Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was kann man mit diesen Display machen ?


von Sven R. (dementor)


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Hallo Liebes Forum
Ich habe ein 5Zoll TFT-Display geschenkt bekommen und dachte
Es wäre ein VGA wegen der Buchse, was leider nicht der Fall ist. Es 
scheint ein Digitales Display mit einen ZF-Kabel das an einen Adapter an 
eine VGA Buchse hängt.
Was kann man damit noch anstellen ?
Hatte ja gehofft das man es für ein alten Computer nutzen könnte.
Lg.
Sven

Um dieses Display handelt es sich.
NL3224BC35-20 5,5" a-Si TFT-LCD
https://www1.futureelectronics.com/doc/NEC/NL3224BC35-20.pdf

: Bearbeitet durch User
von Mike M. (mike303)


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ich habe ja keine Ahnung aber im Datenblatt ist zu sehen das das Ding 
noch eine CCFLHintergrundbeleuchtung hat. Und das war damals immer das, 
was kaputt ging und das Display unbrauchbar machte. Ich würde es der 
Materialrückgewinnung zuführen...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das ist nicht VGA (640*480 Pixel) sondern QVGA, 1/4 davon = 320*240 
Pixel.
Immerhin in Farbe, aber 18 Bit parallel = 3*6Bit für rot/grün/blau. Das 
Bild muss fortlaufend zeilenweise ausgegeben werden, da gibt es noch 
keinen Bildspeicher.

Was auf der DSub15-Buchse ansteht weiß ich nicht, schon die 18 Bit 
passen da nicht rein, und es gibt noch weitere Signalleitungen. 
Vielleicht wurde es nur schwarzweiß benutzt.

Früher hatten embedded PCs solche parallelen Videoausgänge, aber das ist 
schon länger her. Um ein analoges Signal einzuspeisen bräuchte man einen 
dreifachen AD-Wandler. Außerdem muss es mit der passenden 
Geschwindigkeit ständig ausgegeben werden. Die Hintergrundbeleuchtung 
ist noch das geringste Problem.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Was auf der DSub15-Buchse ansteht weiß ich nicht, schon die 18 Bit
> passen da nicht rein,

Auf dem zweiten (doppelten) Bild kann man erkennen, wie drei von der 
Buchse kommende Signale mit diversen 1-Ω-Widerständen auf die 
Datenleitungen des Displays verteilt werden.

Das Display wird daher mit nur drei Bit Farbtiefe angesteuert, ein Bit 
je Farbe.


Man kann die Platine aber immerhin als Grundlage eigener Basteleien 
verwenden, um das Display z.B. an den PIO-Header eines Raspberry Pi 
anzuschließen. Dazu müssen alle 1-Ω-Widerstände von der Platine entfernt 
werden, und dann hat man an den dem FFC-Steckverbinder zugewandten 
Lötpads der Footprints schöne Lötstellen zum Anlöten von einzelnen 
Leitungen.

Um Versorgungsspannung, Sync-Signale und vor allem die 
Hintergrundbeleuchtung muss man sich auch noch kümmern.

Und da hört der Spaß auf, das Display ist aufgrund der niedrigen 
Auflösung und vor allem der Hintergrundbeleuchtung reichlich 
unattraktiv.

Dazu kommt der schlechte Betrachtungswinkel dieses Displays; so waren 
die Dinger halt vor über 20 Jahren.

(Steht im dankenswerterweise verlinkten Datenblatt:
130° horizontal, 105° vertikal. Heutige Displays kommen auf 180° auf 
beiden Achsen.)

Kurz: Lohnt nicht, sich damit auseinanderzusetzen

von Sven R. (dementor)


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Guten Morgen
Das ist echt schade, aber Nagut, dann ab zum Wertstoff damit.
Vielen Dank für Eure Einschätzung.
Lg.
Sven

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