Hier wurde heute eine A77 Bandmaschine inspiziert, Hauptsicherung fehlt. Wahlschalter auf 240 V ~ um und bei Studer/Revox den Plan gefunden: https://www.studerundrevox.de/download/revox-a77-schaltungssammlung-de-en-fr/ Das Typenschild fehlt, genaues A77-Modell ist leider unbekannt - es gab 168 verschiedene. Maschine geöffnet, sofort zwei defekte RIFA gesehen und in Serie dazu verkohlte 4,7 Ohm Widerstände, letztere ersetzt, die drei RIFA ausgelötet. Nächster Schaden auf Endstufenplatte: Eine Sicherung durch, auf dieser Plattee hatten drei Elkos einen Sch(l)uß und je zwei 680 Ohm Widerstäde auf einer weiteren Platine falsche Werte, diese auch ersetzt, dann alle Feinsicherugen auf Originalwerte gesetzt. Elkos und Rifa-Ersatz werden noch organisiert und nächsten Sonntag gehts weiter. Hoffentlich funktioniert dann die Motorsteuerung wieder. Weitere Tipps sind willkommen.
Auf den kleinen Steckkarten da unten wurden die 'berüchtigten' blauen Tantalpillen als Abblockkondensatoren verwendet. Die gehen gerne auf Kurzschluss. Zumindest durchmessen, oder gleich gegen normale Alu Elkos ersetzen.
Alfonso schrieb: > Das Typenschild fehlt, genaues A77-Modell ist leider unbekannt - es gab > 168 verschiedene. Bild von vorne zeigen? Bei mir steht auch noch 'ne A77 im Schrank, wohl eine "Mk III" von 1971. Hier sieht man ein paar der Unterschiede, und da werden auch Seriennummernbereiche genannt: http://www.theimann.com/Analog/A77/Versionen.html
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Egal auf welchem Steckmodul du diese weißen Kondensatoren findest, bau sie raus!
Christian M. schrieb: > Egal auf welchem Steckmodul du diese weißen Kondensatoren findest, bau > sie raus! Im Prinzip müsste man hier gut die Hälfte ausbauen, die Piher und die Frako auch.
entgegen allen Unkenrufen habe ich bei meinen 4 Stück A77 keine defekten Tantals gehabt, alle schön brav ohne Abweichung bei den Werten. Die Becherelkos waren auch alle ok, hab sie trotzdem erneuert sofern sie im Sammelsurium lagen. Grund hierfür, vielleicht fängt einer zum Suppen an ;-) Die Folienkondensatoren sind allesamt unkritisch, die Potis sollten alle, ohne Ausnahme raus! Transistoren sollten unkritisch sein. Dann gibt es noch die Motorkondensatoren.... ich kenne keine Defekten, tausche trotzdem aus weil sie irgendwie ander Netzspannung hängen und suppen könnten. Die Rifas sind in der Regel immer defekt, einfach der Nase lang ;-)
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In meiner A77 fielen einige der Roederstein-Elkos im kirschfarbenen PlastikBecher aus, dabei auch schlichte Koppelkondensatoren im Signalweg. Die trocknen wohl relativ schnell aus, denn das ist inzwischen mindestens 20 Jahre her.
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Christian M. schrieb: > Egal auf welchem Steckmodul du diese weißen Kondensatoren findest, bau > sie raus! nur ausbauen?
Alfonso schrieb: > Hier wurde heute eine A77 Bandmaschine inspiziert Da würde mich mal interessieren, welche Beweggründe Du hast, so ein altes Stück aus dem Museum noch in die Hand zu nehmen. Bist Du Rentner? Hast Du überhaupt noch brauchbare Tonbandaufnahmen? Ich hatte früher Dreifachspielband gekauft, damit möglichst viel drauf paßt. Nur hat sich dann alles über die Jahre durchkopiert und das Band sich total gewellt. Auch hat mein Gerät wohl zu stark gezogen und Dehnungen bewirkt. Kurz gesagt, alle meine Bänder sind für die Tonne. In den Radiosendern wurde ja nur dickes Normalspielband verwendet. Und einmal im Jahr mußten alle Archivbänder umgespult werden gegen das Durchkopieren. Mein Tonbandgerät steht noch auf dem Dachboden. Ich müßte es endlich mal wegschmeißen. Die Pesen werden alle ausgeleiert oder zerbröselt sein, die Andruckrollen hart wie Stein, die Lager verharzt. Ich wüßte auch nicht, wozu da noch einen müden Euro reinstecken.
Christian M. schrieb: > Potis sollten > alle, ohne Ausnahme raus! Dazu sollte man aber in der Lage sein das Gerät komplett neu einzumessen. Dazu ist für die Wiedergabepegel mindestens ein Referenzband notwendig, welche einen 1KHZ Ton bei dem für Vollaussteuerung definierten magnetischen Fluss aufgezeichnet wurde, sowie ein 10KHz Ton bei 20db geringere Aussteuerung für die Spaltsenkrechte des Wiedergabekopfes einzustellen. Weiterhin sollte man ein fabrikneues Band ( am besten Revox ) besitzen um den Aufnahmeteil einmessen zu können. Der Besitz des Servicemanual stze ich mal vorraus. Peter D. schrieb: > Ich hatte früher Dreifachspielband gekauft, damit möglichst viel drauf > paßt. Nur hat sich dann alles über die Jahre durchkopiert und das Band > sich total gewellt. was mich überhaupt nicht wundert. Bei solch einen Gerät sollte man Standartbänder ( wie bei den Rundfunkanstalten üblich ) oder maximal Langspielbänder einsetzen. Peter D. schrieb: > Auch hat mein Gerät wohl zu stark gezogen und > Dehnungen bewirkt. Man konnte bei der A77 zwei verschieden starke Bandzüge einstellen. Ein schwächerer für die maximal 18cm großen Spulen und eine für Spulengröße darüber. Bei mir sind auch noch zwei A77HS ( also 38cm/Sek ) in Halbspur in Betrieb. Die Tonqualität ist immer noch hervorragend. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Weiterhin sollte man ein fabrikneues Band ( am besten Revox ) besitzen > um den Aufnahmeteil einmessen zu können. das Revox Tape ist durchweg von ziemlich beschissener Qualität. Ich nutze ausschließlich Maxell XL UD... Wenn man dann ein paar bespielte alte noch gute Tapes als Referenz für spätere "Einmessungen" nimmt, kann man mit viel Zeit und Geduld einregeln, nicht einmessen. Das taugt oft für den Eigenbedarf. Zunächst baut man die Potis in der gleichen Position wie man sie ausgebaut hat wieder rein, das ist schon 50% der Arbeit. 10 weitere Prozent ist die Lage der Tonköpfe, jedes Kassettenkind kann das anhand bespielter Tapes "gerade" einstellen. Wenn das erledigt ist, dann die Mechanik sauber machen, guggen ob der Tonkopf "blank" und sauber ist. Bei Kellerfunden gibt es gern Flugrost auf den Tonkopf Auflageflächen der sanft wegpoliert werden muß. Ja gleich vorweg, nicht zu viel rummachen an den Flächen, sonst defekt ;-) Dann kann man mal einen Sweeper beidseitig dranhängen und mit dem Scope das Hinterband mit dem Aufgenommenen vergleichen. Ein paar Tage später ist man dann Profi im Einpegeln;-) Ist eine schöne Spielerei, die man messtechnisch extrem ausarten lassen könnte, ohne das der Klang einen deut besser wird. Man hört schon wenn man dem Tape zuviel Pegel gibt. Ubrigens, manche nutzen das übersteuerte Tape als Effekt um zu perfekte Liveaufnahmen künstlich abzurocken.
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Ralph B. schrieb: > Die Tonqualität ist immer noch hervorragend. Die Tonqualität bei Bandmaschinen allgemein hat mich ehrlich gesagt nie überzeugt. Einzig beeindruckt hat mich damals ein Modell von Telefunken. Den Typ weiß ich leider nicht mehr. Ich hatte zwei Marantz-Tapedecks, eins mit zwei Bandgeschwindigkeiten, das andere mit Bandeinmessung sowie zwei Akai-Tapedecks, die ich auf TDK-Kassetten eingemessen hatte. Die haben - jedenfalls in meinen Ohren - alle wesentlich bessere Aufnahmen gemacht. Ich hatte dann auch mal gemeint, ich müsste meinem Kumpel seine Akai-Bandmaschine abschwatzen und habe ihn wochenlang bearbeitet, bis er sie mir verkauft hat. Als ich sie hatte war ich megamäßig enttäuscht. Das Teil war der reinste Rauschgenerator. Die Tapedecks dagegen waren super. Bin heute noch beeindruckt von den damaligen Aufnahmen, die ich vor vielen Jahren mal digitalisiert habe, als die Kassetten schon zwischen 20 und 30 Jahre alt waren.
Tim 🔆 schrieb: > Die Tonqualität bei Bandmaschinen allgemein hat mich ehrlich gesagt nie > überzeugt. Die von Cassetten waren später generell einen Tick schlechter, wie ich finde. Das "normal" Tape tat in den Ohren weh, "chrome" ging einigermaßen, "Metal" war unverschämt teuer aber recht gut..... Aber damals ging es mir nur darum, mein Autoradio mit gefälliger Musik zu füttern ;-)
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Tim 🔆 schrieb: > Die Tonqualität bei Bandmaschinen allgemein hat mich ehrlich gesagt nie > überzeugt. Einzig beeindruckt hat mich damals ein Modell von Telefunken. > Den Typ weiß ich leider nicht mehr. dann hast du offenbar nie Bandmaschinen der Studioklasse gehört. Telefunken hat im Studiobereich gute Bandmaschinen gebaut. ( M15 M28 um nur zwei zu nennen ), genau so wie Studer. Übrigens die Revox B77 war weitgehend baugleich mit der Studer PR99, welche im Studiobereich als Schnürsenkelmaschine im Masteringbereich eingesetzt wurde. Unterschiede gab es in den Tonköpfen, Im Studiobereich wurden Schmetterlingsköpfe mit nur 0,8mm breiten Trennspur zwischen den beiden Spuren benutzt. Man hatte dadurch noch etwas an Dynamik gewonnen. Im Konsumbereich war es eine 2mm breite Trennspur, weil man die Maschine auch im Mono-Halbspurbetrieb nutzen konnte. Hier hat man eine höhere Übersprechdämpfung zwischen den Spuren gefordert als bei 2 Spur Stereo. Die waren aber nicht für private Nutzung vorgesehen, und auch sehr teuer. Der übliche Konsumschrott von Grundig, Phillips suw, konnte man sich wirklich nicht antun. Akai Sony etc war auch mehr oder weniger Konsumschrott. Es gab noch die Fa. Braun, welche brauchbare Bandmaschinen gebaut hat. Christian M. schrieb: > das Revox Tape ist durchweg von ziemlich beschissener Qualität. Ich > nutze ausschließlich Maxell XL UD... das Material kenne ich nicht. Ich hatte ausschließlich AGFA PER525 und Telefunken LGR30 benutzt, welche als freitragende Wickel im Handel waren. ( Studiobedarf halt ) Auf diese Bänder hatte ich meine A77 eingemessen. Zu diesem Band benötigt man natürlich die AEG Wickelteller. Bei dem Bandmaterial hatte man auch keine Probleme mit Kopiereffekte, und länger wurde das Band auch nicht. Tim 🔆 schrieb: > Ich hatte zwei Marantz-Tapedecks, eins mit zwei Bandgeschwindigkeiten, > das andere mit Bandeinmessung sowie zwei Akai-Tapedecks, die ich auf > TDK-Kassetten eingemessen hatte. Die haben - jedenfalls in meinen Ohren > - alle wesentlich bessere Aufnahmen gemacht. Ich habe auch noch ein Kasettendeck mit Einmesscomputer, welches bei 4 Frequenzen sowohl Vormagnetisierung als auch Aufnahmeentzerrung und Pegel einmisst. Der Frequnzgang ist dann in der Tat einigermasen linear. Der Rauschabstand ist aber deutlich schlechter als bei der A77 trotz Dolby und der Freqenzgang nicht so linear wie bei der A77. Warum ich das weiß? Ich hatte in den 80ger Jahren eine Reihe Musikproduktionen mit Bands aus der Region gemacht. Ralph Berres
Peter D. schrieb: > Da würde mich mal interessieren Tuts gar nicht. Dein Beitrag ist wieder mal der übliche Rant über alle Tontechnik, die aus der Vorwendezeit kommt. Warum du solche Beiträge überhaupt schreibst, wird mir vermutlich immer ein Rätsel bleiben, da es völlig sinnlos ist. Nimm einfach an, der TE hat säckeweise Bänder und möchte die hören. Ralph B. schrieb: > Im Konsumbereich war es eine 2mm breite Trennspur In meiner Nagra ist da noch eine Spur untergebracht, die 50 Hz Synchronspur. Ausserdem kann man bei dieser Maschine auf die Spur noch FM-moduliert Kommandos aufnehmen.
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Matthias S. schrieb: > In meiner Nagra ist da noch eine Spur untergebracht, die 50 Hz > Synchronspur. Ausserdem kann man bei dieser Maschine auf die Spur noch > FM-moduliert Kommandos aufnehmen. Richtig die wurde zur Synchronisierung einer Filmkamera verwendet. Ob diese Spur auch den SMPTE Timecode aufzeichnen konnt? Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Ob diese Spur auch den SMPTE Timecode aufzeichnen konnt? Wenn du den 80-Bit SMPTE meinst, dann scheint das so zu sein: https://www.nagraaudio.com/product/nagra-iv-family/ Allerdings musstest du entweder FM Pilot oder SMPTE bestellen, beides zusammen ging nicht.
Matthias S. schrieb: > Wenn du den 80-Bit SMPTE meinst, dann scheint das so zu sein: > https://www.nagraaudio.com/product/nagra-iv-family/ genau den 80-Bit SMPTE meinte ich. Das warauch der Standart in Tonstudios um Mehrspurmaschinen mit dem Computer zu synchronisieren. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Standartbänder nur zur Info: Art zu stehen (stand-art), besser oder richtig Standard-bänder (das - nur zur besseren Erkennung, sonst ohne -) wer hatte schon Einmeßbänder, ich hatte mir mal welche für CC gekauft. Schaute aus Interesse mal wieder nach einem Uher Report 124 stereo, werden immer noch angeboten aber alle ohne Testmöglichkeit als defekt mit seltsamsten Ausreden, Akku leer, keine Kassette vorhanden, dabei tippe ich auf Riementot. Es gab bei den ersten 124 Version I die fraßen Riemen im 1/4 Jahrestakt bis dann ein Umbausatz kam der andere Riemenscheiben und andere Gummis mitbrachte, erst ab da war der toll. Aber niemand sagt welche Version verkauft wird, wobei egal auch bei Version II mit geändertem Antrieb werden alle Riemen nur noch Altöl sein. Selbst mein letztes Doppeldeck yamaha doppeldeck KX-W 952 https://www.ebay.de/itm/235703856367 nicht meines, meins ist seit 2000 weg, tolles Gerät, beide Decks konnten Autoreverse aufnehmen (dabei machten die Köpfe eine 180° Drehung, um nicht 4 Spulen zu haben und um den Abstand zwischen forward und reward zu haben und eine weitere Kopfgruppe war für Hinterbandkontrolle vorhanden) und alle verfügbaren Bänder magnetisieren. Es war toll die technischen Daten spitze für CC mit Metallbänder, aber ich finde die Zeit ist vorbei. Es war nach nur 3 Jahren Nutzung trotzdem ein Fehlkauf für über 2000,-DM
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Matthias S. schrieb: > Tuts gar nicht. Natürlich interessiert es mich sehr, warum das jemand heute macht. Ich habe als Schüler viele alte Geräte untersucht und später zerlegt, sobald ich was besseres hatte. Sammeln und Staub wischen war nie mein Ziel, sondern nur das Benutzen. Teure Geräte habe ich natürlich nie kaufen können, auf das Unitra ZK246 habe ich lange sparen müssen. Man hat in den alten Geräten auch viel Platz zum Basteln. Ich habe eine Standbyschaltung eingebaut und einen Schnellstopmagneten mit Kabelfernbedienung. Und eine Lichtschranke zur Endabschaltung. Die Spezialbänder mit Metallfolie gab es in der DDR nicht. Im Schnelllauf flatterte das Band so stark, daß die Metallfolie keinen Kontakt mehr bekam. Mit der Lichtschranke mußte ich nur das grüne und rote Bandende etwas freikratzen. Nach der Wende konnte man alles kaufen, aber da entwickelte sich die Technik rasant weiter. Ich hatte ein Pioneer Twin-Kassettendeck gekauft, weil mir die Optik gefiel. Die Kasetten legte man in Schubladen ein, wie beim CD-Player. Hatte auch allen möglichen Dolby-Schnickschnack. Ich habe es vielleicht 20h benutzt, ehe ich es verschenkte. Ich hatte auch 3 Minidisk Player, die nacheinander mechanisch den Geist aufgaben. Seitdem habe ich eine tiefe Abneigung gegen alle verschleißenden, wartungsintensiven mechanischen Wiedergabesysteme. Digital rulez.
Peter D. schrieb: > Natürlich interessiert es mich sehr, warum das jemand heute macht. Warum sammelt jemand Bierdeckel, bastelst am Lanz Bulldog, fährt mit dem Fahrrad nach Indien, oder spielt jedes Wochenende Mittelalter? Die Sinnfrage spielt da überhaupt keine Rolle. Oliver
Oliver S. schrieb: > Die Sinnfrage spielt da überhaupt keine Rolle. Danach habe ich ja auch nicht gefragt, sondern nach dem Motiv. Ralph Berres hat z.B. gesagt, daß er die Geräte wirklich noch benutzt.
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Peter D. schrieb: > eitdem habe ich eine tiefe Abneigung gegen alle > verschleißenden, wartungsintensiven mechanischen Wiedergabesysteme. Die Revox A77 ist einer der wenigen Tonbandgeäte, welches kaum Wartung beötigt, weil es nur sehr wenig Mechanik besitzt. Sowohl die Wickelteller als auch die Capstanwelle werden direkt. also ohne Riemen, Getriebe etc angetrieben, wie es in der Studiotechnik üblich ist. Einziger Riemen ist der Zählwerkantrieb. Einziger Gummi was verschleißen kann. ist die Andruckrolle. Ansonsten gibt es bis auf den Zählwerkriemen keine Gummis. Bremsen und Andruckrolle werden mit einen Magnet betätigt. Die Bremsen verschleißen kaum. Ralph Berres
Ich kann das Ding förmlich riechen. In den 90ern hat mein Papa öfters Fernseher repariert und ich habe alte Elektronik zum kaputtspielen bekommen. Im Nachhinein frage ich mich, ob ich das eine oder andere mal PCB-haltige Bauteile zerfleddert und meiner Gesundheit womöglich keinen Gefallen getan habe. Heute mache ich einen Bogen um Uraltelektronik (den Geruch mag ich dennoch) :)
Peter D. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Die Sinnfrage spielt da überhaupt keine Rolle. > > Danach habe ich ja auch nicht gefragt, sondern nach dem Motiv. Die Frage ist genauso sinnlos. Ist halt ein Hobby. Oliver
Ralph B. schrieb: > Die Revox A77 ist einer der wenigen Tonbandgeäte, welches kaum Wartung > beötigt, weil es nur sehr wenig Mechanik besitzt. Allein das Geräusch, das der Capstanmotor beim Einschalten macht, bei dem man deutlich den Einschwingvorgang der Drehzahlregelung hören kann ... Ich hab' aus Jux mal ausgerechnet, welche Geschwindigkeit die Außenseiten der Bandspulen haben, wenn man vor- oder zurückspult. Bei (wenn ich mich recht erinnere) 2 Minuten für ein komplettes Band ist das schon eine Durchschnittgeschwindigkeit des Bandes(!) von 30 km/h, die Außenseite der Bandspulen erreicht Werte weit über 100 km/h. Ja. So muss das.
Mit Metallspulen gab es beim Umspulen Funkenüberschläge zwischen Spule und Bandführung (Van De Graff Generator)
Harald K. schrieb: > die Außenseite der Bandspulen erreicht Werte weit über 100 km/h. na... man gut dass die auf der Achse fest sitzt
Ralph B. schrieb: > Die Revox A77 ist einer der wenigen Tonbandgeäte, welches kaum Wartung > beötigt, weil es nur sehr wenig Mechanik besitzt. Der elektronische Aufbau ist auch sehr gelungen, es macht richtig Laune da was zu reparieren, weil übersichtlich und es sieht sogar ohne Gehäuse ziemlich stylisch aus. Die B77 ist dann schon wieder zu modern, die G36 zu wabbelig oder plump gebaut. Die Uher, die ich hatte, sahen aus wie eine Kabelrestetonne, klangen aber super, litten an verhärteten Gummirädern... Japaner sah ich nur offen von Bildern aus dem Netz, da hab ich mir gesagt, nein die tue ich mir nicht an. Ich habe aktuell 4 Stück A77 (1 Opfergerät) und einen Report Monitor der letzten Generation, weil der so schön ist mit den runden Instrumenten ;-)
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●DesIntegrator ●. schrieb: > bei Pertinax-Geruch krieg ich 'ne Krise. Nichts riecht besser, oder? (Das Gehirn kann Geruch nach 30Jahren auf Befehl abrufen!! Das muss man sich mal überlegen)
Mark S. schrieb: > Mit Metallspulen gab es beim Umspulen Funkenüberschläge zwischen Spule > und Bandführung (Van De Graff Generator) Nö, ich habe fast nur Metallspulen und noch nie ein "Bizel" erlebt.
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Christian M. schrieb: > Nö, ich habe fast nur Metallspulen und noch nie ein "Bizel" erlebt. Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Weder auf den A77, noch bei den Maschinen mit kleineren Spulen.
Harald K. schrieb: > Allein das Geräusch, das der Capstanmotor beim Einschalten macht, bei > dem man deutlich den Einschwingvorgang der Drehzahlregelung hören kann > ... wenn man lange genug sucht, findet man immer ein Haar in der Suppe. Bei meinen Geräten ist das Geräusch des Tachogenerators so leise das es mich nicht stört. Harald K. schrieb: > Bei > (wenn ich mich recht erinnere) 2 Minuten für ein komplettes Band ist das > schon eine Durchschnittgeschwindigkeit des Bandes(!) von 30 km/h, die > Außenseite der Bandspulen erreicht Werte weit über 100 km/h. Wo ist das Problem? mal davon abgesehen, das es nicht stimmt, da die aufwickelnde Spule mit zunehmenden Wickeldurchmesser auch langsamer wird. Mark S. schrieb: > Mit Metallspulen gab es beim Umspulen Funkenüberschläge zwischen Spule > und Bandführung (Van De Graff Generator) Es kann sein, dass es bei den Konsumbändern ohne Rückseitenbeschichtung so ist, aber die sollte man bei so einen Gerät ohnehin nicht benutzen, weil man das Band dann einen zu großen Bandzug beim Umspulen aussetzen müsste, damit es sauber wickelt. Ich selbst hatte nur die Standardbänder als freitragenden Wickel benutzt. Die waren auf der Rückseite relativ rauh. Christian M. schrieb: > Die B77 ist dann schon wieder zu modern, die G36 zu wabbelig oder plump > gebaut. Die Uher, die ich hatte, sahen aus wie eine Kabelrestetonne, > klangen aber super, litten an verhärteten Gummirädern... Japaner sah ich > nur offen von Bildern aus dem Netz, da hab ich mir gesagt, nein die tue > ich mir nicht an. Ich hatte sowohl die G36 als auch die B77 und auch die PR99 schon auf dem Tisch gehabt. Auch eine A700 war dabei. Die G36 war damals der Zeit weit vorraus, auch was die Servicefreundlichkeit betrifft. Die A77 war was Servicefreundlichkeit betrifft, fast mustergültig. Was Uher betrifft, besitze ich nur ein Uher 4200 Report Stereo. Das Gerät würde ich mir heute nicht mehr zulegen. Das Uher Royal deluxe war auch kein besonders vertrauenserwckendes Gerät. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Das Uher Royal deluxe war > auch kein besonders vertrauenserwckendes Gerät ...und vor 60 Jahren habe nicht nur ich mit glänzenden Augen davor gestanden. Für mich hat es nur zu einem Philips gereicht; das habe ich mir in den Schulferien mit DM 2,73 Stundenlohn erarbeitet. 73 Wilhelm
Christian M. schrieb: > Ubrigens, manche nutzen > das übersteuerte Tape als Effekt um zu perfekte Liveaufnahmen künstlich > abzurocken. Nicht nur das: https://tonstudio-wissen.de/verzerrung-distortion-saettigung-saturation-musik-audio/ Wie man das anwendet, muss man (im Mix) ausprobieren. Prinzipiell konnte man schon bei Kassettenrekordern Saturation nutzen. Ein anderer Vorteil der Kassettenrekorder war ja auch a) die Schallplatte zu schonen und b) möglichst wenig Kratzer mithören zu müssen. Hifi-Videorekorder sind eigentlich auch top, wenn man die Zeitsteuerung vorpegeln kann, noch besser, nur leider ist deren Spurproblem irgendwann nervig. In vielen Studios war der ADAT von Alesis recht beliebt. Das Hallgerät von denen war auch super, vor allem, wenn man die Effekte sparsam einsetzte. https://www.tonband-digitalisieren.de/digitale-formate/adat-ueberspielung/
Rainer D. schrieb:
auf dem Bild noch die schönen Verstärker etc. von Franz Grigelat aus den
70ern...
Bei Thomann gibt es übrigens neues Bandmaterial! Ich habe das schon probiert, ist nicht schlecht auch wenn sich das Tape mechanisch etwas labbriger wie das Maxell UD anfühlt.
Oliver S. schrieb: > Die Frage ist genauso sinnlos. Ist halt ein Hobby. Aha, der Blockwart spricht. Du legst also fest, was sinnvoll ist und was nicht. Und daß hier nur sinnvolle Fragen gestellt werden dürfen. Sagmal, gehts noch? Die meisten Fragen hier sind nur aus Interesse, wie meine. Sonst wäre dieses Forum schon lange tot.
Wilhelm S. schrieb: > ...und vor 60 Jahren habe nicht nur ich mit glänzenden Augen davor > gestanden. Als ich nach der Wende das erste mal im Karstadt war, stand da noch ein Tonbandgerät für 5000,-DM rum. Ich konnte mich zum Glück aber beherrschen und habe es nicht gekauft. Recht schnell sind dann die Tonbandgeräte aus den Elektromärkten verschwunden. Dann kamen die DAT-Recorder, die waren preislich aber nur was für Profimusiker.
Peter D. schrieb: > Als ich nach der Wende das erste mal im Karstadt war, stand da noch ein > Tonbandgerät für 5000,-DM rum. was war das denn für eine Maschine? Meine A77HS hat damals 1300,-DM gekostet. Die teuersten Geräte welche ich in Hifi Fachgeschäften gesehen hatte so um 2000,-DM. Geräte dieser Preisklasse wurden aber eher nicht beim Karstadt angeboten. Ralph Berres
Peter D. schrieb: > Ich hatte früher Dreifachspielband gekauft, Nie. Habe sogar noch dickeres als das LP35, das "Standardband" genommen. Konnte man gut als Schnürsenkel verwenden. Die Scotch-Tapes sind jetzt ausnahmslos alle Sondermüll. Sie verdrecksen mir die Köpfe und quietschen fürchterlich. Die LGR 35 haben etwa 30 dB Pegelverlust. Irgendwann ist nichts mehr drauf. Genau wie auf den schlecht gebrannten CDs. Aber auch aus einer B77 kommt noch "Schrott" heraus. Siehe Bild. Gerät wird zum Kopieren von "historischen" Aufnahmen auf HDD benötigt. Als Echo-Gerät taugt es auch noch. Habe aber keine Neuaufnahmen damit gemacht, weil es kein synchrones Overdubbing kann. Dafür nehme ich Audacity. BTW: Die A77 vorsichtig behandeln: Beim Umschalten von Umspulen auf Play- Taste werden gerne einmal Bänder zerfetzt, weil keine "Elektronik" drin, die sowas verhindert. Die Tasten sind nicht total sauber gegeneinander verriegelt, das kommt noch dazu. ciao gustav
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Wilhelm S. schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Das Uher Royal deluxe war >> auch kein besonders vertrauenserwckendes Gerät > > ...und vor 60 Jahren habe nicht nur ich mit glänzenden Augen davor > gestanden. > Für mich hat es nur zu einem Philips gereicht; das habe ich mir in den > Schulferien mit DM 2,73 Stundenlohn erarbeitet. > > 73 > Wilhelm Jau, dito. Ein Philips RK12 ohne Gehäuse war es bei mir.
Karl B. schrieb: > BTW: Die A77 vorsichtig behandeln: Beim Umschalten von Umspulen auf > Play- Taste werden gerne einmal Bänder zerfetzt, weil keine "Elektronik" > drin, die sowas verhindert. Die Tasten sind nicht total sauber > gegeneinander verriegelt, das kommt noch dazu. Das ist in der Tat richtig. Man häztte dazu aber feststellen müssen, wann das Band zum Stillstand gekommen ist. Dazu wäre ein Sensor nötig gewesen, welche den Bandlauf überwacht hätte. Das könnte man noch nachrüsten in dem man einer der Wickelmotoren mit einen Hallsensor überwachen würde. Dazu würden sich dir 3 Löcher auf der Rückseite anbieten. Alternativ aber weniger elegant, würde es mit einer Zeitverzögerung gehen. Ralph Berres
Mark S. schrieb: >>> Das Uher Royal deluxe war >>> auch kein besonders vertrauenserwckendes Gerät Zum Reparieren ein absoluter Graus! Überall gebundener Kabelsalat und wehe du hast beim Öffnen nicht aufgepasst, ritsch ein Kabel ab, nur wohin damit... Die armen Mädels die das früher zusammen gebaut haben!
Rainer D. schrieb: > Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Weder auf den A77, noch bei den > Maschinen mit kleineren Spulen. Es mag damit zusammenhängen dass ich die billigsten Ampex-Bänder verwendete, rückseitenbeschichtete Studio-Bänder waren nicht im Budget.
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Ralph B. schrieb: > Das könnte man noch nachrüsten in dem man einer der Wickelmotoren mit > einen Hallsensor überwachen würde. In der Art. ciao gustav
Hi - interessanter Thread in diesem Kontext empfehle ich den Besuch des norddeutschen Museums für HiFi und Studiotechnik nahe Hannover, die haben aber im Winter zu. Grade Sonderausstellungsregal voller Tonbandmaschinen. Dort die üblichen Studiomaschinen von früher T8 (?) bis zu modernstem. Teils auch vorführbar, einige aufgeklappt zum Elektromechanikporn. Dau noch ein ganzer Raum voller Revox. Und sonst auch toll - das Verstärkeramt bei Rheda Wiedenbrück. In einem alten Fernmeldebunker - versteckt unter einem darauf als Tarnung gebautem westfälischem Bauernhaus - auch dort zwar weniger - aber einige ausgefallene Bandanwendungen. Unter anderem eine Kasetten - Schnellkopiermaschine, die das Masterband quasi chaotisch hinter einer durchsichtigen Scheibe speichert, anstatt es aufzuwickeln. -- bei den Revox Geräten hatte ich auch schonmal das Unken über PCB haltige Motorkondensatoren vernommen - aber eine kurze Webrecherche ergab da erstmal Entwarnung. Verlassen würde ich mich darauf aber nicht. Irgendwann komme ich vielleicht auch mal dazu meine malade G36 und A77 zu restaurieren. Dann könne die gleich zusammen mit den Rifa Bomben und dne anderen hier empfohlenen neu. Dass die Potis sch schlimm sind, hätte ich nicht gedacht. P.S: hat zufälligerweise noch jemand eine Kopfträgerabdeckung für eine G36 zu verkaufen? vg Maik
Ralph B. schrieb: > wenn man lange genug sucht, findet man immer ein Haar in der Suppe. Das habe ich nicht als "Haar in der Suppe" geschildert, sondern als nette Eigenschaft der doch etwas älteren Dame. Ich mag das. > Wo ist das Problem? mal davon abgesehen, das es nicht stimmt, > da die aufwickelnde Spule mit zunehmenden Wickeldurchmesser > auch langsamer wird. Wo soll da ein Problem sein? Das einzige Problem sehe ich in Deiner negativen Grundeinstellung. Ich mag meine A77. Die 30 km/h Bandgeschwindigkeit sind ein Durchschnittswert. Der stimmt, anders sind 1 km Band nicht in zwei Minuten umspulbar. Und die > 100 km/h Umfangsgeschwindigkeit hat natürlich die Rolle mit dem kleineren Bandwickel.
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Peter K. schrieb: > Rainer D. schrieb: > > auf dem Bild noch die schönen Verstärker etc. von Franz Grigelat aus den > 70ern... Den Verstärker hab ich immernoch im Einsatz. Der wird auch gehegt und gepflegt bis zu meinem letzten Tag!
BTW: Da gibt es noch sogenannte Revox-Spezialisten, die kippen hektoliterweise Kontaktreiniger-Öl über die vergoldeten Schalter. Bei mir hatte ich ein mysteriöses Übersprechen von rechtem und linkem Kanal. Bei der Revision durch einen "echten" Fachmann, der auch nebenbei das ROM für die Laufwerkssteuerung "flashen" kann, stellte sich das als Ursache heraus. Es triefte nur so von Kontaktreiniger. Siehe Bild Die Kontaktgeschichte ist gerade bei der B77 eine Aufmerksamkeitstufe höher wert. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Ralph B. schrieb: >> Das könnte man noch nachrüsten in dem man einer der Wickelmotoren mit >> einen Hallsensor überwachen würde. > > In der Art. > > ciao > gustav Das geht sogar, ohne dass man etwas einbauen muss. Nur auf der Rückseite ankleben und Kabel einstecken: https://heroms.com/10101-autoplay-addon-fuer-revox-a77
nur eine letzte Rückmeldung, alles OK. Ich melde mich dann ab vom Forum und evtl. bei Bedarf u. neuem Namen wieder an, machts alle gut und besser bzw. danke für den Fisch ;)
[Nachtrag II- übrigens, ich erhielt vom AtelierBetreiber die Nachricht, daß das Revox-TB A77 Tonbandgerät, das ich im September unter dem Namen alfonso restaurierte, gestern eine alte Glenn Miller - Aufnahme korrekt wiedergab] Gruß an alle, Werner aka heute, den 21.12.2024 noch Zug, s.a. hier: Beitrag "Stahlturm aus Kleinteilemagazinen?"
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