Kann das wirklich ein original IC von General Instrument von 1980 sein? Wurden die damals wirklich so schlecht bedruckt? Oder ist das ein Fake? Das General Instrument Logo sieht im Katalog von 1977 so wie auf dem IC aus und wurde dann wohl später in "GI" geändert.
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Bri schrieb: > Kann das wirklich ein original IC von General Instrument von 1980 > sein? Wurden die damals wirklich so schlecht bedruckt? Bedruckt? Das sieht eher aus wie von Hand beschriftet.
Bri schrieb: > Wurden die damals wirklich so schlecht bedruckt? Oder ist das ein Fake? Ich denke heute werden Halbleiter schlechter bedruckt. Hellschwarzer Druck auf dunkelschwarzen Körper. HolgerR
Holger R. schrieb: > Ich denke heute werden Halbleiter schlechter bedruckt. "Bedrucken" an sich ist seltener geworden. Eher sowas wie Lasergravur und damit hat man eben meist Schwarz in Schwarz.
Jörg R. schrieb: > Bedruckt? Das sieht eher aus wie von Hand beschriftet. Siebdruck, und die Vorlage wurde in der Tat von Hand erstellt.
Arduino F. schrieb: > Holger R. schrieb: >> Ich denke heute werden Halbleiter schlechter bedruckt. > "Bedrucken" an sich ist seltener geworden. > Eher sowas wie Lasergravur und damit hat man eben meist Schwarz in > Schwarz. Dafür abriebfest.
Arduino F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Siebdruck > Glaube ich nicht. > Sieht eher wie Tampondruck aus. Ist ja nur eine Variante des Siebdrucks.
H. H. schrieb: > Ist ja nur eine Variante des Siebdrucks. Och nöö... Tiefdruck!
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Arduino F. schrieb: > H. H. schrieb: >> Ist ja nur eine Variante des Siebdrucks. > > Och nöö... > Tiefdruck! In der Tat. Jetzt muss ich schauen, wie das Druckverfahren heißt, das ich bisher als Tampondruck angesehen hatte.
Jetzt weiß ich wieder, woher ich den Chip kenne, aus dem Elekterminal: https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-198212/46636 Muss mal nachschauen ob meiner auch so aussieht. Der ist schon längst durch ein Eprom ersetzt, das auch Kleinbuchstaben enthält. Aber irgendwo muss er noch vergraben sein. Digikey bietet den noch an, von Rochester hergestellt, GI gehört heute zu Microchip. https://www.datasheetarchive.com/?q=ro-3-2513 Der Videogenerator daneben hat auch schon Museumswert: https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sff96364.html https://en.wikipedia.org/wiki/Thomson_EF936x Ich kenne "SFF" noch unter dem Namen Secosem: http://www.i1epj.ham-radio-op.net/files/SFF96364-800dpi.pdf
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Christoph db1uq K. schrieb: > Digikey bietet den noch an, von Rochester hergestellt Rochester bietet die noch auf dem Digikey Marktplatz an. Das können alte eingelagerte ICs sein, aus alten eingelagerten Wafern neu produzierte ICs oder komplett neu hergestellete ICs.
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Arduino F. schrieb: > Tiefdruck! Shenzhen ist wohl ein permanentes Tiefdruckgebiet? :)
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Diese historischen Chips erkennt man oft an ihren firmenspezifischen Fonts und Druckfarben. Alte Hasen erkennen so wiederaufbereitete Chips vom lieben Chinesen schon 10km gegen den Wind. Den alten Look kann man nicht gut genug fälschen.
Michael B. schrieb: > Ja Da sind ja die damaligen Grabinschriften von Hand noch geradliniger in Stein gemeißelt worden, als der heutige IC-Aufdruck.
Marcel V. schrieb: > Da sind ja die damaligen Grabinschriften von Hand noch geradliniger in > Stein gemeißelt worden, als der heutige IC-Aufdruck. Hätte man für ICs die Preise von Grabsteinen verlangt, würden wir heute noch den Rechenschieber verwenden.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Jetzt weiß ich wieder, woher ich den Chip kenne, aus dem Elekterminal: > https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-198212/46636 > Muss mal nachschauen ob meiner auch so aussieht. Im Apple war er auch drin, bis zur Rev 4 PCB. Danach kam ein 2316, den man durch einen 2716 mit Kleinbuchstaben ersetzen konnte.
(prx) A. K. schrieb: > Hätte man für ICs die Preise von Grabsteinen verlangt, würden wir heute > noch den Rechenschieber verwenden. Stellt sich die Frage, weshalb Apple iPhones herstellt und nicht Grabsteine... sorry, mir ist heute so wie am Freitag.
seid doch froh, wenn das von den ICs wenigstens nicht weg gewischt werden kann. Wenn ich da so an diverse Röhren denke...
(prx) A. K. schrieb: > Ich hatte noch gelernt, damit umzugehen. Wie Jeder in der DDR vor 50/60 Jahren. Der Rechenstab hatte sehr viele Funktionen,man musste nur damit umgehen können. Überschlagsrechnen musste man aber trotzdem beherrschen, was leider in den letzten Jahrzehnten bei den Schülern nicht mehr gefordert wird. MfG alterknacker
Danke für die Infos. Ich dachte auch, dass die wie von Hand beschriftet aussehen. Aber die Chinesen würden die wohl eher ordentlich bedrucken als jeden einzeln zu beschriften. :-) Ich habe mir drei bestellt und werde die dann gleich testen.
Ich fand General Instruments immer eine merkwürdige Firma. Geniale Bausteine (denkt an die ganzen Taschenrechner ICs oder die Videospiel Chips) aber bedruckt im Sandkasten des Sohnes des Firmengründers mit Kartoffelstempel :-P
Al. K. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Ich hatte noch gelernt, damit umzugehen. > > Wie Jeder in der DDR vor 50/60 Jahren. Nur auf Rechtschreibung wurde da wohl kein Wert gelegt.
Ich war zu DDR Zeiten der letzte Durchgang, der mit Rechenschieber unterrichtet wurde. Die Jahrgänge nach uns durften dann Taschenrechner verwenden. Wobei ich den Rechenschieber hasste. Der Ablesefehler war mir da zu groß. Da ich im schriftlichen Rechnen recht fix war, machte ich das so.
J. S. schrieb: > Nur auf Rechtschreibung wurde da wohl kein Wert gelegt. Kleine Provokation eines Trolls....,anders geht es bei dir nicht mehr. Eine Drei reicht immer, aber von 1-5. DDR Zensuren. Warst du nicht derjenige welcher die hirnrissige Idee hatte, den DDR Begriff hier im Forum zu verbieten? MfG alterknacker
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Matthias S. schrieb: > Ich fand General Instruments immer eine merkwürdige Firma. Geniale > Bausteine (denkt an die ganzen Taschenrechner ICs oder die Videospiel > Chips) aber bedruckt im Sandkasten des Sohnes des Firmengründers mit > Kartoffelstempel :-P Quelle?
Matthias S. schrieb: > Ich fand General Instruments immer eine merkwürdige Firma Heute heisst der Laden Microchip Technology Inc. und stellt den PIC und alles mögliche andere her.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Quelle? Zu den genialen Bausteinen habe ich ein Datenbuch von 1977 von GI, indem die Legenden alle beschrieben werden. Vom CF-597 Taschenrechner IC bis zum AY-8500 Single Chip Videospiel. Den Kartoffelstempel habe ich geraten. Michael B. schrieb: > Heute heisst der Laden Microchip Technology Inc Und sie haben das Drucken/Lasern gelernt :-P
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Matthias S. schrieb: > Und sie haben das Drucken/Lasern gelernt :-P Nö. Outsourced. Die Kartoffeln wurden zu teuer. :)
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(prx) A. K. schrieb: > Marcel V. schrieb: >> Da sind ja die damaligen Grabinschriften von Hand noch geradliniger in >> Stein gemeißelt worden, als der heutige IC-Aufdruck. > > Hätte man für ICs die Preise von Grabsteinen verlangt, würden wir heute > noch den Rechenschieber verwenden. Und ein Grabstein ist auch um ein zehntausendfaches Größer als ein IC... Al. K. schrieb: > Überschlagsrechnen musste man aber trotzdem beherrschen, was leider > in den letzten Jahrzehnten bei den Schülern nicht mehr gefordert wird. Braucht auch heute kein Mensch mehr im Kopf zu beherrschen, genauso wenig wie man heute noch wissen muss wie man eine Öl-Lampe richtig befüllt und anzündet.
Rene K. schrieb: >> Überschlagsrechnen musste man aber trotzdem beherrschen, was leider >> in den letzten Jahrzehnten bei den Schülern nicht mehr gefordert wird. > > Braucht auch heute kein Mensch mehr im Kopf zu beherrschen, Ich bedauere Dich.
Manfred P. schrieb: > Ich bedauere Dich. Ich auch... MfG alterknacker P.S. Gewichte,Größen oder Entfernung schätzen, da hört es ganz auf.
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Ich habe nun drei von den ICs bestellt und bekommen. Der Test mit einem Arduino war erfolgreich. Der Inhalt stimmt. Stromaufnahme stimmt auch. Schleifspuren gibt es keine. Es sind also mit großer Wahrscheinlichkeit originale ICs von GI. Und die sehen wirklich aus wie von Hand bedruckt :-D Jeder ein klein wenig anders und schief. Sowas hab ich vorher noch nicht gesehen.
Bri schrieb: > Und die sehen wirklich aus wie von Hand bedruckt :-D > Jeder ein klein wenig anders und schief. Die zusätzlichen massiven Lohnkosten für das händische aufmalen der einzelnen Symbole und Buchstaben, von vielen fleißigen Händen, werden natürlich auf den Endkunden abgewälzt.
Hallo Schlecht? Dann schau dir mal einige der "modernen" Beschriftungen (ich sage extra nicht Druck) an. Einige Hersteller bringen es fertig, dass die Beschriftung nur unter ganz bestimmte Lichteinfallswinkel, in der Praxis meist mit einer LED Taschenlampe realisiert, zum Entziffern sind. Das sowas nicht generell mit den Lasern verbunden ist, zeigen aber Beispiele wo die gelaserte Beschriftung sehr gut zu lesen ist... Des Weiteren produzieren sie teilweise eine Schrift, die, obwohl öfter gestochen scharf und vom Grundsatz klar zu erkennen, nur sehr schwer zu lesen ist - z.B. eine "8" (oder eben auch nicht?), die aus eine normalen und gespiegelten 3 zusammengesetzt zu scheinen ist, Zeichen die ähnlich -aber eben auch nur ähnlich den Unendlickkeitszeichen sind und keinerlei erkennbaren Sinn haben, und das sind noch die irgendwie "erkennbaren" Zeichen usw. Nein gerade die ganz alten Beschriftungen der "großen" DIL ICs sind hervorragend zu lesen und auch nach über 50 Jahren als eher vorbildlich zu bezeichnen. Nun ja damals kosteten ICs generell auch mehr (bitte keine 2024 FPGA Birnen mit 741 Äpfel aus dem Jahr 1971 vergleichen) und der Kostenaufwand für die Beschriftung hatte somit weniger Anteil. Insgesamt ist die "alte" Beschriftung für mich ein Augenschmaus und ein Vorbild an Leserlichkeit - man merkt, dass "Amerikaner oder Europäer" welche aus der Praxis kamen die Schrift ausgewählt und geschrieben (die Verlage, die Belichtungsgrundlage, das Design aus dem Computer,...) V hatten. Heute gibt es auch noch solch positiven Beispiele (einige - bestimmt aber nicht alle DIL ATMegas zu Beispiel) - aber insgesamt hat die Leserlichkeit (auch unter den Mikroskop - es liegt als nicht an SMD) eher abgenommen.
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Das Ursprungsibld hat aber auch ganz schöne Artefakte, die das Ganze nochmal surrealer machen. Bri schrieb: > Und die sehen wirklich aus wie von Hand bedruckt :-D > Jeder ein klein wenig anders und schief. Sowas hab ich vorher noch nicht > gesehen. Taiwan war ein Niedriglohnland. Auch nur der Transport einer Stempelmaschine dorthin wäre wahrscheinlich teurer gewesen als 300 kleine taiwanesische Hände, die drei Jahre lang ICs stempeln. Meine Vermutung: Klassischer "Beamtenstempel", Gummi auf Holz geklebt. aber nicht mit preußischer Präzision und deutschem Ingenieurssinn gefertigt. Sondern mit halbgeeignetem Material und noch weniger geeigneten Proportionen von Steghöhe vs. Stegbreite und -härte. Montags waren die kleinen taiwanesischen Hände noch ausgeruht und kräftig, da wurde aus jedem Viereck ein tonnenverzerrtes Oval. Mittwochs wars recht gut, weil die Zielgenauigkeit noch stimmte und der Anpreßdruck auch. Am Freitag setzten dann Verdrehung und Kippmomente ähnlich dem Star-Wars-Vorspann ein, wenn vor lauter Erschöpfung die eine Kante deutlich tiefer wie die andere aufgesetzt wurde. Frage am Rande: Wie wurden eigentlich Stempel um 1900 hergestellt? Von Hand gestichelt? 1990 sah ich mal ein Foto-Stempelset bei Conrad mit "lichtempfindlichem Gummi". Ideal um Poststempel, Dienstsiegel etc. aller Zeitepochen zu fälschen. Bei Keramik gab es vor über hundert Jahren mal "Schwämmeldekor", da wurden chinesische Elefantenohrschwämme zu kleinen Stempeln geschnitzt, mit denen man dann Muster auftupfte.
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