Moin liebe Gemeinde, ich nutze schon eine ganze Weile das Rigol DS1052E und bin auch soweit ganz zufrieden damit in der Offline-Welt. Ich suche nun aber eine Möglichkeit, ein Oszi-Bild live am Rechner zu haben. Dazu gäbe es zwei Möglichkeiten: 1. ein Oszi mit HDMI (o.ä.) Ausgang + Grabber oder 2. ein PC Oszi. Zu 2. habe ich hier ein Hantek 6022BE und bin ziemlich enttäuscht obwohl das Ergebnis wahrscheinlich erwartbar war. Ich gehe davon aus, dass durch die Anbindung per USB die Abtastrate so eingeschränkt wird, dass ein sauberes Bild nicht darstellbar ist (siehe Anhang). Die Stufenbildung ist heftig. Klar, um mal ein Signal darzustellen wird das gehen. Aber ich hätte da schon gern eine sauberer Lösung. Habt ihr hier Erfahrungen ob andere USB Oszis besser funktionieren oder leiden grundsätzlich alle unter dieser Limitierung? Der Vorteil eines PC-Oszis ist, dass man es auch vom PC aus steuern kann. Das fände ich für meinen Anwendungsfall ganz praktisch. Bei Oszis mit HDMI Ausgang gibt es nur sehr wenige (zumindest nach meiner Recherche) und diese sind auch ziemlich teuer. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für mich welches ich nehmen könnte. Natürlich gibt es auch noch die Software von Rigol selbst, mit der man das Bild vom Oszi auf den PC übertragen kann. Da ist aber die Bildübertragungsrate ähnlich schlecht und die Software reagiert insgesamt sehr träge. Das ist auch keine Option für mich. Also... ich bin für Tipps und Hinweise dankbar! LG, Christian
Christian R. schrieb: > ich nutze schon eine ganze Weile das Rigol DS1052E und bin auch soweit > ganz zufrieden damit in der Offline-Welt. > > Ich suche nun aber eine Möglichkeit, ein Oszi-Bild live am Rechner zu > haben. Dazu gäbe es zwei Möglichkeiten: 1. ein Oszi mit HDMI (o.ä.) > Ausgang + Grabber oder 2. ein PC Oszi. Die dritte Möglichkeit: Dein Oszilloskop hat auf der Rückseite einen USB-Anschluss und dazu gibt es die kostenlose Software UltraScope von Rigol, mit der du ein Livebild hast und das Oszilloskop steuern kannst.
Die MSO5000 von Rigol sind da gut, haben ein Webinterface über das auch alles bedient werden kann. Und es muss keine spezielle Software dafür installiert werden.
Christian R. schrieb: > Also... ich bin für Tipps und Hinweise dankbar! PicoScope https://www.batronix.com/versand/pico/alle-oszilloskope.html
Sebastian R. schrieb: > Die dritte Möglichkeit: > Dein Oszilloskop hat auf der Rückseite einen USB-Anschluss und dazu gibt > es die kostenlose Software UltraScope von Rigol, mit der du ein Livebild > hast und das Oszilloskop steuern kannst. Okay, ich war zu voreilig. Die Software kennst du und sie ist zu langsam, das hilft dir natürlich nicht. Sorry, ich sollte erst den Beitrag lesen und verstehen und dann antworten.
Die PicoScopes sind top. Die PC Software ist für alle Typen gleich und wird ständig weiterentwickelt und an neue Betriebssystemversionen angepasst. Die Geräte bleiben so lange nutzbar. J. S. schrieb: > Die MSO5000 von Rigol sind da gut, haben ein Webinterface über das auch > alles bedient werden kann. Beim Umstieg vom Rigol DS1052E reicht vielleicht sogar ein Rigol DHO804.
ja, ich bin gerade auf die neue Rigol Serie gestoßen. Da wäre das Rigol DHO914S eigentlich das Mittel der Wahl. Ist auch ein Funktionsgenerator mit drauf. Ist zwar etwas teurer... aber dafür habe ich dafür alles, was mir bisher fehlt... vier Kanäle, Funktionsgenerator mit drin und HDMI Anbindung. Man kann sogar einen USB Touchscreen anschließen und Touch funktioniert dann auch auf dem USB Screen.
Christian R. schrieb: > Moin liebe Gemeinde, > > ich nutze schon eine ganze Weile das Rigol DS1052E und bin auch soweit > ganz zufrieden damit in der Offline-Welt. > Natürlich gibt es auch noch die Software von Rigol selbst, mit der man > das Bild vom Oszi auf den PC übertragen kann. Da ist aber die > Bildübertragungsrate ähnlich schlecht und die Software reagiert > insgesamt sehr träge. Das ist auch keine Option für mich. > > Also... ich bin für Tipps und Hinweise dankbar! Schon mal 'dsremote' ausprobiert? Mit den DS1054 etc. funktioniert das recht gut --- über Ethernet. Ob es auch für andere klappt, weiß ich nicht, aber vmtl. müsste man da --- wenn es nicht oob geht --- nur ein paar Strings austauschen. Bei USB-Anbindung wär' ich von vornherein eher skeptisch.
> Der Vorteil eines PC-Oszis ist, dass man es auch vom PC aus steuern > kann. Das fände ich für meinen Anwendungsfall ganz praktisch. Das ist bei besseren Oszis aber auch so. (eingebauter HTML Server der das anbietet) und die haben noch den Vorteil das man sie auch noch nutzen kann wenn es fuer ein PC-Oszi keine Software fuer das aktuelle Betriebssystem in x Jahren gibt. Vanye
Christian R. schrieb: > Zu 2. habe ich hier ein Hantek 6022BE und bin ziemlich enttäuscht obwohl > das Ergebnis wahrscheinlich erwartbar war. Ich gehe davon aus, dass > durch die Anbindung per USB die Abtastrate so eingeschränkt wird, dass > ein sauberes Bild nicht darstellbar ist (siehe Anhang). Nein, die Zeitauflösung ist in Ordnung, nur die vertikale Auflösung ist schlecht. Da stimmt also irgendetwas nicht. Eine mögliche Erklärung wäre ein Bedienfehler. Für mich sieht es nämlich so aus, als ob du 1. die Messung mit 500mV/DIV gemacht hast, dann 2. den Pausebutton gedrückt hast und dann 3. im Pausemodus die Vertikalauflösung auf 200mV/DIV geändert hast. Damit wird nur 1/2,5 der möglichen Vertikalauflösung angezeigt. Wenn du jetzt vom Pause- wieder in den Messmodus schaltest, sollte die Auflösung um den Faktor 2,5 besser werden. Da wirst du zwar immer noch Stufen sehen, aber das liegt einfach daran, dass das Oszi nur 8 Bit Auflösung hat, der PC-Bildschirm aber wesentlich mehr.
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Vanye R. schrieb: > PC-Oszi keine Software fuer das aktuelle Betriebssystem in x Jahren > gibt. Das ist nicht so ganz richtig, ich habe hier einige Switche auf deren Webinterface ich nicht mehr zugreifen kann da SSL1, mit denen die Webseite läuft, in Browsern nicht mehr unterstützt wird und auch nicht mehr nachladbar ist. Ergo E-Schrott oder über CLI steuerbar, oder man hat Glück und findet noch einen Browser von vor 10 Jahren.
Rene K. schrieb: > ich habe hier einige Switche auf deren > Webinterface ich nicht mehr zugreifen kann da SSL1, mit denen die > Webseite läuft Die Dinger sind https-only?
Harald K. schrieb: > Rene K. schrieb: >> ich habe hier einige Switche auf deren >> Webinterface ich nicht mehr zugreifen kann da SSL1, mit denen die >> Webseite läuft > > Die Dinger sind https-only? Yep... Natürlich, das ist nen Netzwerkswitch für Mittelständische Unternehmen und kein IoT-Toaster.
Rene K. schrieb: >> Die Dinger sind https-only? > > Yep... Natürlich, das ist nen Netzwerkswitch für Mittelständische > Unternehmen und kein IoT-Toaster. Welcher?
Habe hier nun 8x 3750er von Cisco und 8x DGS-1248 von D-Link hier liegen. Bei den Cisco kommt man wenigstens noch via SSH auf die CLI um die zu konfigurieren. Die D-Link jedoch benötigen nun max. ein Windows 7 mit Firefox unter V78 - darüber wurde TLS 1.0 bzw. 1.1 "verboten".
Rene K. schrieb: > 3750er von Cisco
1 | ip http server |
2 | no ip http secure-server |
Letzteres ist optional, aber wenn Du HTTPS ohnehin nicht mehr nutzen kannst... Rene K. schrieb: > DGS-1248 von D-Link Da nennt das Handbuch explizit HTTP-URLs, muss da evtl. nur ein Haken gesetzt werden, um es wieder zu erlauben? Rene K. schrieb: > Bei den Cisco kommt man wenigstens noch via SSH auf die CLI Ich würde nie auf die Idee kommen, Ciscos per Web-Klickibunti zu konfigurieren, deren CLI ist doch angenehm.
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Dieter D. schrieb: > Noch eine Möglichkeit wäre mit einer WebCam den Bildschirm aufzunehmen. Oder Pergamentpapier drüber legen und nachzeichnen. Also es ist doch schon schlimm genug das die Bildschirme mit dem Smartphone fotografiert werden.
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Dieter D. schrieb: > Noch eine Möglichkeit wäre mit einer WebCam den Bildschirm aufzunehmen. Gefährlich, auf so dumme Ideen hat Dieterchen bestimmt ein Patent und verklagt mich dann, oder er erzählt es im Müncher Nahverkehr jedem, der es nicht wissen will.
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J. S. schrieb: > Dieter D. schrieb: >> Noch eine Möglichkeit wäre mit einer WebCam den Bildschirm aufzunehmen. > Oder Pergamentpapier drüber legen und nachzeichnen. Genau! Das ist noch besser. Nur kennen viele die Bezeichnung nicht mehr. Da würde Butterbrotpapier mehr Leser und Zuhörer erreichen. ;o) > Also es ist doch schon schlimm genug das die Bildschirme mit dem > Smartphone fotografiert werden. Smartphone war gestern. Dafür hat heute der Modernist die Live-GoGoCam auf dem Kopf oder schickt die Drohne mit WebCam zum Oszi.
Yalu X. schrieb: > 1. die Messung mit 500mV/DIV gemacht hast, dann > > 2. den Pausebutton gedrückt hast und dann > > 3. im Pausemodus die Vertikalauflösung auf 200mV/DIV geändert hast. Leider nein. Das war ein "Live-Bild" aus der Software :-( In der Software gibts einen Knopf, der dann das aktuelle Bild als PNG exportiert. Warum das vezerrt ist... keine Ahnung. Aber die dort sichtbaren Stufen sind auch da in der eigentlichen Software.
Christian R. schrieb: > Leider nein. Das war ein "Live-Bild" aus der Software :-( In der > Software gibts einen Knopf, der dann das aktuelle Bild als PNG > exportiert. Warum das vezerrt ist... keine Ahnung. Aber die dort > sichtbaren Stufen sind auch da in der eigentlichen Software. Seltsam. Bei einem Oszi mit angeblich 8 Bit Vertikalauflösung hätte ich mindestens doppelt so viele Stufen erwartet. Wenn ich die o.g. Schritte auf meinem TDS 2014 ausführe, sieht das Bild ganz ähnlich aus wie bei dir. Deswegen kam ich zur Vermutung, dass die Stufen bei dir eine ähnliche Ursache haben könnten. Sind die Stufen nur im kleinsten Messbereich (200mV/DIV bei 10× bzw. 20mV/DIV bei 1×) so grob, oder betrifft das Problem alle Bereiche?
Yalu X. schrieb: > Sind die Stufen nur im kleinsten Messbereich (200mV/DIV bei 10× bzw. > 20mV/DIV bei 1×) so grob, oder betrifft das Problem alle Bereiche? So wird es wahrscheinlich sein, der emfindlichste Bereich wird hingetrickst indem die unteren Bits des ADCs hochskaliert werden. Ich hatte mir mal ein Owon VDS1022i geholt weil ich die Isolation zum PC auf USB-Ebene wollte, das war etwas weniger primitiv als das Hantek 6022B. Das Hantek hat keinen Speicher eingebaut und setzt voll auf sofortige Übertragung der Daten zum PC, das Owon hat einen kleinen Speicher und kann daher trotz langsamerer USB-Verbindung schneller sampeln. Laut Datenblatt reicht die Empfindlichkeit beim VDS1022i bis auf 5mV/Div herunter- wenn ich es finde schau ich mal nach was das bei kleinen Signalen anzeigt.
Ein Review aus dem Jahr 2013 bestätigt die Vermutung künstlich aufgeblähter 20mV/Div und 50mV/Div Eingangsbereiche: "Vertical sensitivity (part 2): 20mV/div and 50mV/div are fake: Thge waveform gets simply blown up (like digital zoom on a digital camera), so the actual vertical resolution is very coarse. Becomes very obvious when you switch to "display dots", you can clearly see the large quantization steps. So the true smallest resolution is a poor 100 mV/div." Auch sonst scheint es eine Menge Einschränkungen zu geben: max. Eingangsspannungsbreich +-5V, keine AC-Kopplung, ... Quelle: https://www.eevblog.com/forum/testgear/hantek-6022be-20mhz-usb-dso/msg258456/#msg258456
Hier mal Sreenshots von meinem 6022BL. Man muss halt wissen, wo die Grenzen liegen. edit: ich weiss an sich wie Hertz abgekürzt wird.. :-)
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Stefan K. schrieb: > Ein Review aus dem Jahr 2013 bestätigt die Vermutung künstlich > aufgeblähter 20mV/Div und 50mV/Div Eingangsbereiche: > ... Ok, das hat dann natürlich den gleichen Effekt wie wenn man im Pausemodus die Verstärkung hochdreht. Deswegen bin ich oben auf die falsche Fährte geraten :) Ich habe mir gerade den Schaltplan des Geräts angeschaut: Es hat zwar auf Softwareseite 8 verschiedene Verstärkungseinstellungen, auf Hardwareseite aber nur 4 Verstärkungen (0.1, 0.2, 0.5 und 1.0). Der ADC hat einen Messbereich von ±512 mV, womit die 4 sinnvoll nutzbaren Messbereiche des Oszis ±0,512 V (100 mV/div), ±1,024 V (200 mV/div), ±2,56 V (500 mV/div) und ±5,12 V (1 V/div) sind. Bei 20 mV/div und 50 mV/div wird, wie Stefan geschrieben hat, das Signal nur grafisch vergrößert, so dass es zur der beobachteten Stufenbildung kommt. Bei 2 V/div und 5 V/div hingegen wird das Signal grafisch verkleinert, ohne dass der Messbereich (±5,12 V) erweitert wird. Damit werden nur noch maximal 4 bzw. 2 divs der Anzeige genutzt. wird. Ok, das kann manchmal erwünscht sein, wenn man beide Kanäle (und vielleicht noch ihr Spektrum) übereinander anzeigen möchte. Ich finde das schon etwas enttäuschend, zumal die beiden 74HC4051, die für die Umschaltung der Verstärkung zuständig sind, nur zur Hälfte genutzt werden und mit 4 zusätzlichen Widerständen auch 8 verschiedene Verstärkungen möglich wären.
Christian R. schrieb: > Ich suche nun aber eine Möglichkeit, ein Oszi-Bild live am Rechner zu > haben. Micsig kann man mit dem PC verbinden und fernsteuern. Der "Kleine" kann ziemlich viel ziemlich gut. Micsig TO3004 (300MHz) - Was kann das Tablet Oszilloskop ? Erstaunliches Ergebnis - Review https://www.youtube.com/watch?v=fucKMSQPp0M&pp=ygUGbWljc2ln
Yalu X. schrieb: > Ich finde das schon etwas enttäuschend, Ich finde das nicht nur enttäuschend, ich halte das für eine bewusste Täuschung. Das etwa 50% teurere Owon VDS1022i scheint mir da deutlich ehrlicher. Bei 200µs/div kommt es zwar nur auf 1,25MS/s und nicht 5MS/s wie das Hantek, bietet dafur aber mit 10x Tastkopf echte 50mV/div. Nach oben hin habe ich nur bis 20Vpp mit 1x Tastkopf getestet, auch das sah gut aus. Vollkommen idiotisch ist allerdings der USB-Anschluss - eine USB-A Buchse. Zum Lieferumfang gehört ein Y-Kabel mit zwei USB Steckern an einem Ende und einem weiteren am anderen Ende. Das Gerät habe ich nach mehreren Jahren Nichtnutzung schnell gefunden, beim Kabel habe ich die Suche aufgegeben und mir ein neues USB A auf A Kabel besorgt. Irgendwann werde ich auch das Originalkabel wiederfinden, Materie geht nicht verloren.
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