Guten Tag, ich habe in meinem Treppenhaus die alten Bewegungsmelder der Vorbesitzer durch neue Modelle ersetzt, da die alten durch Umbaumaßnahmen nun defekt sind. Hatte die Sensoren schon optimal eingestellt, sodass diese nur auslösen wenn das Licht wieder aus ist. Nun habe ich meine Heizkörper wieder in Betrieb genommen, da es allmählich wieder kälter wird. Jetzt habe ich das Problem, dass einer der beiden Bewegungsmelder auf einen warmen Heizkörper reagiert, welcher unmittelbar im Erfassungsumfeld hängt. Welche Optionen gäbe es hier? Bei den alten PIR Sensoren gab es da nie Probleme. Vorab vielen Dank für Infos! Hier noch ein Link zur Produktseite: https://www.amazon.de/gp/aw/d/B077G1G99J?psc=1&ref=ppx_pop_mob_b_asin_title
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Wenn du schlagartig 70 °C durch deinen HK schickst, kann das schon passieren. Ansonsten sollten die Melder nur auf (relativ) schnelle Änderungen der Temperatur reagieren. Auch wenn du ganz langsam durchs Treppenhaus gehst, müsstest du unterm Radar bleiben.
Aktuell sind die Heizkörper bzw. Therme ziemlich niedrig eingestellt im Gegensatz zur üblichen Temperatur und trotzdem reagiert der Meldet da drauf. Derzeit habe ich den Heizkörper abgedreht aber wenn es richtig kalt wird, muss der wieder an und dann reagiert wieder der Melder im 5-10 Minutentakt. Langsam laufen hat selbst bei den alten Sensoren schon kaum funktioniert aber da hatte ich zumindest nicht das Problem mit dem Heizkörper. Kann vielleicht ein Widerstand im Kiloohm-Bereich in der Schaltung vor dem Sensor etwas bringen? Habe von 10R bis 100k welche da.
Martin schrieb: > Jetzt habe ich das Problem, dass einer der beiden Bewegungsmelder auf > einen warmen Heizkörper reagiert, welcher unmittelbar im > Erfassungsumfeld hängt. Wenn die Heizung nur klein im Gesichtsfeld des Sensors erscheint, kannst du eine Blende vor den Bewegungsmelder setzen, so dass die IR-Strahlung der Heizung nicht direkt den Sensor erreicht (z.B. Alufolie vor das betreffende Linsenelement) oder du richtest den Sensor so aus, dass die Heizung mit einem Empfindlichkeitsminimum zusammen fällt. Eine generell reduzierte Empfindlichkeit wirst du vielleicht nicht wollen. Wie sieht das Richtdiagramm des Sensors aus und wie groß ist die Heizung (Winkel aus Sicht des Sensors)? N. M. schrieb: > Radar Bewegungsmelder verwenden? Das dürfte die bessere Lösung sein.
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Der Heizkörper selbst wird sehr langsam wärmer/kälter, aber der Luftzug bzw. die Luftturbulenzen können sehr beweglich sein. https://www.massinfrared.com/data/uploads/thermal-image-open-window.png
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HF-Bewegungsmelder möchte ich ungern verwenden. Ich werde versuchen das Sichtfenster am Bewegungsmelder etwas zu dämpfen. Werde es mal mit Reflex-/Tönungsfolie versuchen. Ist ja dann quasi nichts anderes wie es Widerstand vor dem Sensor. Der Heizkörper ist sehr lang und daher direkt im Bereich des Sensors.
Martin schrieb: > Werde es mal mit Reflex-/Tönungsfolie versuchen. Wie die Folie bei Wellenlängen, die dein Auge wahrnimmt, aussieht, ist völlig irrelevant. Die PIR-Sensoren sind grob bei der 15-fachen Wellenlänge empfindlich (Auge 400 bis 700nm, PIR 5000 bis 14000nm). Warum nicht einfach eine Alu-Folie vor die Linsen, die den Heizungsbereich auf den PIR-Detektor abbilden.
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Ich würde erst mal den Sensor ganz nach unten oder ganz nach oben zu kippen, damit er nicht mehr direkt auf den Heizkörper schaut. Das geht ja noch ganz ohne Gebastel. Wenn das nicht hilft, würde ich ihn abkleben, aber nicht vollständig mit einer undefinierbaren Folie, sondern teilweise mit einem garantiert undurchlässigen Material. Schon dünne Pappe sollte ausreichen. Durch Verschieben der Pappe kannst du jeden beliebigen Dämpfungsgrad von 0 bis 100% einstellen. Aber bist du sicher, dass wirklich die Heizung und nicht ein durch die Wärme angelocktes Tier die Ursache für die Auslösung des Sensors ist?
Rainer W. schrieb im Beitrag > Warum nicht einfach eine Alu-Folie vor die Linsen, die den > Heizungsbereich auf den PIR-Detektor abbilden. Weil ich dann über 50% des relevanten Bereichs abdecken müsste und dann der Melder quasi inaktiv wäre, wenn ich durch die Haustür komme. Versuchen kann ich es aber trotzdem mal. Habe ja Alufolie da. Tiere gibt es im Haushalt keine.
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Martin schrieb: > Tiere gibt es im Haushalt keine. Die kommen manchmal von außen, sind klein und unauffällig und verstecken sich bei herannahenden Menschen sofort :) Martin schrieb: > Derzeit habe ich den Heizkörper abgedreht aber wenn es richtig > kalt wird, muss der wieder an und dann reagiert wieder der Melder im > 5-10 Minutentakt. Löst er auch dann noch aus, wenn der Heizkörper bereits auf Solltemperatur ist? Georg M. schrieb: > Der Heizkörper selbst wird sehr langsam wärmer/kälter, aber der Luftzug > bzw. die Luftturbulenzen können sehr beweglich sein. Zumindest meine Wärmebildkamera (die zugegebenermaßen nicht die teuerste ist) sieht keine warme Luft aufsteigen, sondern nur Objekte, die durch die warme Luft erwärmt werden (gerade an einer Herdplatte ausprobiert). Die Erwärmung der Objekte geht aber (wie auch beim Heizkörper selber) sehr langsam vonstatten, so dass ich mir kaum vorstellen kann, dass der Bewegungsmelder darauf reagiert. Wenn doch, dann Hut ab vor dem Entwickler, der eine ganz tolle Arbeit gemacht hat (nur leider etwas an der Praxis vorbei).
Yalu X. schrieb: > Durch Verschieben der Pappe kannst du jeden beliebigen Dämpfungsgrad > von 0 bis 100% einstellen. Du hast nicht verstanden, wie die Optik (Linsenarray) bei einem PIR-Sensor funktioniert. Martin schrieb: > Weil ich dann über 50% des relevanten Bereichs abdecken müsste und dann > der Melder quasi inaktiv wäre, wenn ich durch die Haustür komme. Dann solltest du noch einmal über den Montageort nachdenken oder dich doch mit einem Radarsensor anfreunden. Um festzustellen, ob jemand durch die Haustür kommt, reicht ein Magnetkontakt (zumindest wenn man davon ausgeht, dass die Tür sonst geschlossen ist)
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Rainer W. schrieb: > Dann solltest du noch einmal über den Montageort nachdenken oder dich > doch mit einem Radarsensor anfreunden. Um festzustellen, ob jemand durch > die Haustür kommt, reicht ein Magnetkontakt (zumindest wenn man davon > ausgeht, dass die Tür sonst geschlossen ist) Naja… der Bewegungsmelder soll aber auch auslösen wenn jemand durch eine andere Tür in dieser Etage kommt. Und an jede Tür Kontakte anbringen werde ich nicht. Für die Haustür hätte es aber genügt, soviel sei sicher! Ich versuche erstmal die Linse etwas zu bedecken um die Intensität etwas zu beschränken.
Martin schrieb: > Ich versuche erstmal die Linse etwas zu bedecken um die > Intensität etwas zu beschränken. So ein PIR-Sensor hat nicht EINE Linse, sondern ein ganzes ARRAY. Für die Verringerung der Empfindlichkeit müsstest jede Linse, die die Heizung auf den Sensor abbildet, partiell abdecken. Das senkt aber auch die Empfindlichkeit für bewegte IR-Objekte.
Rainer W. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Durch Verschieben der Pappe kannst du jeden beliebigen Dämpfungsgrad >> von 0 bis 100% einstellen. > > Du hast nicht verstanden, wie die Optik (Linsenarray) bei einem > PIR-Sensor funktioniert. Nicht? Rainer W. schrieb: > Martin schrieb: >> Ich versuche erstmal die Linse etwas zu bedecken um die >> Intensität etwas zu beschränken. > > So ein PIR-Sensor hat nicht EINE Linse, sondern ein ganzes ARRAY. > Für die Verringerung der Empfindlichkeit müsstest jede Linse, die die > Heizung auf den Sensor abbildet, partiell abdecken. Pappe ist biegsam. > Das senkt aber auch die Empfindlichkeit für bewegte IR-Objekte. Das ist klar, aber an Empfindlichkeit mangelt es dem Sensor offensichtlich nicht.
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Schon eine Montage rechts in der Ecke neben der Tür statt links von der Tür sollte die Heizung aus dem Blickfeld des Sensors nehmen. Der "schaut" dann weg von der Heizung statt genau drauf.
Yalu X. schrieb: > Nicht? Ich hatte das so verstanden, dass der Sensor nur den Bereich der Heizung mit verringerter Empfindlichkeit sehen soll, nicht sein ganzes Sichtfeld.
Wenn Du keine HF magst, vielleicht "oberer" Audiobereich: https://www.steinel.de//de/die-steinel-gruppe/sensorik/praesenzmelder/ultraschall/ Alternativ wären da noch Lichtschranken. Gibt es im sichtbaren und unsichtbaren Bereich. Edit: Wenn Du den Sensor an die andere Seite des Türstocks montierst und nicht auf den Heizkörper schauen lässt, könnte er nur Personen detektieren. So detektierte er die Wärmestrahlung der Luft die durch den Heizkörper geht.
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Darauf wird es vermutlich hinauslaufen. Werde erstmal versuchen zu bedecken und wenn das nicht funktioniert, wird der Melder über der Heizung montiert. Übrigens hatte ich schon einen Melder offen. Das ist kein ganzes Array… nur ein einziger kleiner runder Sensor. Sieht aus wie eine offene LED mit Heizdrähten oben drauf.
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Frank O. schrieb: > Baue sie ab und schicke die zurück. Es gibt auch PIR Melder, die sich in der Empfindlichkeit einstellen lassen...
Martin schrieb: > Das ist > kein ganzes Array… nur ein einziger kleiner runder Sensor. Sieht aus wie > eine offene LED mit Heizdrähten oben drauf. Rainer W. schrieb: > So ein PIR-Sensor hat nicht EINE Linse, sondern ein ganzes ARRAY. Das Array bezog sich auf die Linsen. Der Sensor ist nur einmal vorhanden. So hat es Rainer gemeint;-)
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Seltsam ist das schon, weil die üblichen PIR-Sensoren eigentlich immer zwei Sensoren in einem Gehäuse sind, die nur dann signalisieren, wenn beide deutlich unterschiedliche Spannungen abgeben - wie bei Bewegung IR emittierender Objekte durch das Sichtfeld eben. Ich würde an einen Defekt oder grenzwertige Parameterstreuung glauben. Ich hatte mal in meinem Büro einen zunächst unerklärlichen Effekt mit PIR-Meldern: In dem Vorraum, der mit PIR abgesichert werden sollte, verlief unmittelbar hinter einer Rigipswand die Abwasserleitung aus der Wohnung darüber. Immer wenn der Bewohner oben das Klo spülte oder duschte, hatte ich einen Fehlalarm. Nach der Entdeckung ließ sich das zweifelsfrei nachweisen. Den Sensor etwas anders ausrichten, behob das Probelm ...
Thomas S. schrieb: > Das Array bezog sich auf die Linsen. Der Sensor ist nur einmal > vorhanden. Nein, mindestens zweimal (in einem Gehäuse) - zwecks Differenzmessung. https://electropeak.com/learn/wp-content/uploads/2024/04/PIR-sensor-guide-pyroelectric-sensor.jpg https://electropeak.com/learn/wp-content/uploads/2024/04/PIR-sensor-guide-lithium-Tantalate.jpg
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Frank E. schrieb: > Nein, mindestens zweimal (in einem Gehäuse) - zwecks Differenzmessung. Es müssen dann aber mehrere Verfahren überlagert werden. Zum einen Ortsveränderungen 2. Ordnung (Änderung der Differenz zwischen den Sensoren A und B) sowie absolute Veränderung in Bezug auf die Zeit (je Einzelsensor). Langsame Veränderungen müssen ignoriert werden. Wie ist die „Linse“ beschaffen? Bildet die bspw. die ungeraden Raumwinkel auf Sensor A, die geraden auf Sensor B ab? Was nur in einer Achse funktioniert. Was passiert, wenn der Sensor um 90° gedreht wird? Trivial scheint das alles nicht zu sein.
Richi hat einen etwas aufwändiger aufgebauten Bewegungsmelder und den darin verbauten Sensor untersucht: https://www.richis-lab.de/Opto18.htm
Rainer W. schrieb: > Um festzustellen, ob jemand durch > die Haustür kommt, reicht ein Magnetkontakt (zumindest wenn man davon > ausgeht, dass die Tür sonst geschlossen ist) Vermutlich handelt es sich um ein kombinierte Ein- und Ausgangstür. Wozu soll Licht angehen wenn jemand den Raum verläßt?
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