Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Messschieber lässt sich nicht mehr nullen


von Keine A. (karabennemsi)


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Hallo,

mein digitaler 08/15 Messschieber lässt sich nicht mehr Nullen. Wenn ich 
die zero-Taste drücke wechselt im Display die Anzeige zwischen "h" und 
"ft" (glaube ich), sprich man entweder "h" oder "ft" aufleuchten. 
Irgendeine Funktion kann ich nicht mehr feststellen.

Mir scheint, als ob ich mit irgend einer Tastenkombi eine geheime 
Funktion aktiviert habe.

Batterie raus hat nichts gebracht.

Kann mir da jemand weiterhelfen? Das Teil hat on/off, zero und mm/inch 
Tasten.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Kein Bild keine Hilfe.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Keine A. schrieb:
> 08/15 Messschieber

Kein Hersteller, keine Hilfe.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Batterie raus
und nachgemessen?

von Michael B. (laberkopp)


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Keine A. schrieb:
> als ob ich mit irgend einer Tastenkombi eine geheime Funktion aktiviert
> habe.

Es gibt so was, z.B. den INCremental Modus bei irgendwelchen 
elektronischen Messschiebern.

Wird über die Data/Click Steuerleitungen ausgelöst, die wie ein Knopf 
funktionieren.

Vielleicht hast du Metallspäne/Flüssigkeit an den Kontakten.

von Motopick (motopick)


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Mit einer µm-Schraube waer das nicht passiert.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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kann sich der Schieber nur nicht mehr nullen, d.h. wird denn ein 
(veränderlicher) Messwert angezeigt?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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> µm-Schraube
Und mit einer Daumenschraube täte es mehr weh. Ich halte auch nicht viel 
von dem elektronischen Glump, hier meine Messmittel.

von Harald W. (wilhelms)


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Motopick schrieb:

> Mit einer µm-Schraube waer das nicht passiert.

Die zeigt aber manchmal nicht Null an, wenn sie auf Null gedreht wird.

von Motopick (motopick)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> ... hier meine Messmittel.

Vorbildlich! Nichts anderes hatte ich erwartet.


Harald W. schrieb:

> Die zeigt aber manchmal nicht Null an, wenn sie auf Null gedreht wird.

Dann ist bestuemmpt die Batterie leer.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Harald W. schrieb:
> Die zeigt aber manchmal nicht Null an, wenn sie auf Null gedreht wird.

Komisch, mein Mikrometer kann ich justieren.

von Harald W. (wilhelms)


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Rüdiger B. schrieb:

>> Die zeigt aber manchmal nicht Null an, wenn sie auf Null gedreht wird.
>
> Komisch, mein Mikrometer kann ich justieren.

Bei meiner reicht der Einstellbereich nicht aus. Da sie aber um volle
Millimeter abweicht, habe ich mal vor vielen Jahren gelernt, wie man
im Kopf "zuzählt und abzieht". :-)

von Zino (zinn)


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Keine A. schrieb:
> "h" oder "ft" aufleuchten.

Aufleuchten? Das möchte ich sehen. Wenn das nur falsche Wortwahl ist: 
wenn die Batterie leer ist, verhalten sich die Meßschieber mit LCD 
seltsam.

von Harald A. (embedded)


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Keine A. schrieb:
> Kann mir da jemand weiterhelfen? Das Teil hat on/off, zero und mm/inch
> Tasten.

Evtl. Korrosion / Feuchtigkeit?

von Roland E. (roland0815)


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nachdem mein 08/15 elektronischer Messchieber auch angefangen hat, Faxen 
zu machen wurde er duch einen Holex 410200150 ersetzt.

Reicht für meine Zwecke und macht garantiert keine Faxen mehr...

von Jochen (hermann_kokoschka)


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Nochmal zum Thema:

Es ist durchaus gängig, daß solche Messschieber bei erlahmender Batterie
solche Symptome zeigen. Zumindest die preiswerten.
Also erstmal mit frischer Batt. testen.

Interessant ist auch, dass der Stromverbrauch/Batt.Lebensdauer offenbar 
völlig unabhängig vom on/off-Zustand ist, jedenfalls kommt es mir so 
vor.

von Michael B. (laberkopp)


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Jochen schrieb:
> Interessant ist auch, dass der Stromverbrauch/Batt.Lebensdauer offenbar
> völlig unabhängig vom on/off-Zustand ist, jedenfalls kommt es mir so
> vor.

Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ? Der ist 
immer an und schaltet nur das Display aus.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ? Der ist
> immer an und schaltet nur das Display aus.

Dafür halten die Batterien (selbst von Aldi) verblüffend lange. Bei mir 
eine CR2025 in einem Lidl-Messschieber. In Armbanduhren mit LCD-Display 
gilt das allerdings auch, dies mit noch viel kleineren Zellen.

von Roland E. (roland0815)


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Michael B. schrieb:
> ...
>
> Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ? Der ist
> immer an und schaltet nur das Display aus.

So ist es. Das sind einfache Inkrementalgeber. Selbst die teureren.
Um es dem Benutzer einfacher zu machen, wird nur das Display 
ausgeschaltet. Sonst müsste der jedesmal zugeschoben genullt werden...

: Bearbeitet durch User
von Herbert Z. (herbertz)


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Man muss schon viel Geld ausgeben ehe ein Digitaler Messschieber so gut 
und zuverlässig ist wie einer mit Nonius oder Uhr.

von Jochen (hermann_kokoschka)


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Michael B. schrieb:
> Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ?

Erwarte ich nicht und bräuchte er für mich absolut auch nicht!
Ständig die LR44 auszuwechseln halte ich für zig-Mal ärgerlicher
als das Teil zu nullen, wenn ich es nach Tagen mal wieder benötige.

> Der ist immer an und schaltet nur das Display aus.

Wo liegt da der Nutzen?
Ich schalte den EIN wenn ich den nutze und AUS wenn die Arbeit erledigt 
ist.
Was interessiert mich nach Tagen oder Wochen die letzte Position?
Die ständig leere Batt. interessiert mich hundertmal mehr!

von Harald A. (embedded)


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Jochen schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ?
>
> Erwarte ich nicht und bräuchte er für mich absolut auch nicht!
> Ständig die LR44 auszuwechseln halte ich für zig-Mal ärgerlicher
> als das Teil zu nullen, wenn ich es nach Tagen mal wieder benötige.
>

Versuche es mal mit einer SR44 (aka V357). Silberoxid hält seine 
Spannung bis zum Schluss. Aber Achtung, es ist nicht einfach, eine echte 
Silberoxid zu kaufen, da manche Händler diese Bezeichnung einfach für 
normale Alkaline kapern.

von Michael L. (nanu)


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Jochen schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wieso ? Wie meinst du trackt er die Position ausgeschaltet ?
>
> Erwarte ich nicht und bräuchte er für mich absolut auch nicht!

Dann ist er aber nicht mehr Dau-kompatibel.

> Ständig die LR44 auszuwechseln halte ich für zig-Mal ärgerlicher
> als das Teil zu nullen, wenn ich es nach Tagen mal wieder benötige.

SR44 nehmen. Bei ausnahmslos jedem dieser Teile, die ich bisher in der 
Hand hatte, stand das auch so drauf oder im Beipackzettel. Inzwischen 
gibt's SR44 ja auch günstig beim Discounter und daher braucht man nicht 
mehr auf die größengleiche Notlösung LR44 ausweichen.

> Die ständig leere Batt. interessiert mich hundertmal mehr!

Das Thema ist hier im Forum gefühlt genauso oft diskutiert worden.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer Z. schrieb:
> Dafür halten die Batterien (selbst von Aldi) verblüffend lange.

In meinem Aldi von 2013 halten 11..15 Monate, LR44 vom Chinesen. Wichtig 
ist die Ersatzbatterie in der Schachtel, wenn das Ding zur unpassenden 
Zeit aus bleibt.

> Bei mir eine CR2025 in einem Lidl-Messschieber.

Ich hatte mal einen Lidl ausgepackt und dann im Laden gelassen, weil der 
sich bei zügiger Bewegung verschluckt hat. Bei den CR macht es Sinn, 
gute Markenware zu kaufen. Lidl hatte letzte Woche 5er-Blister Panasonic 
für einen realistischen Preis in der Werbung.

> In Armbanduhren mit LCD-Display
> gilt das allerdings auch, dies mit noch viel kleineren Zellen.

Meine DCF-Armbanduhr möchte CR2016, da war die Lebensdauer mit NoName 
von pearl verdammt schlecht. Mit Panasonic werden ca. 3 Jahre erreicht.

Jochen schrieb:
> Ständig die LR44 auszuwechseln halte ich für zig-Mal ärgerlicher
> als das Teil zu nullen,

Na ja ...

Harald A. schrieb:
> Versuche es mal mit einer SR44 (aka V357). Silberoxid hält seine
> Spannung bis zum Schluss.

Ist teuer und auch die Selbstentladung ist nicht so toll. 10er LR44 
(AG13) bekommt man im Amazon-Marketplace um 2,50 € frei Haus, damit kann 
ich leben.

von Michael L. (nanu)


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Manfred P. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Versuche es mal mit einer SR44 (aka V357). Silberoxid hält seine
>> Spannung bis zum Schluss.
>
> Ist teuer und auch die Selbstentladung ist nicht so toll.

Alle paar Monate gibt's bei Aldi 3er Packs mit SR44 für irgendwas 
zwischen 1,59€ und 1,99€. Die halten in meinem Aldi-Meßschieber und 
meinen Mitutoyo-Meßmitteln deutlich länger als LR44. Die Selbstentladung 
ist doch bei Silberoxid-Knopfzellen mindestens so gering wie bei Alkali 
Mangan Zellen. Zudem laufen Erstgenannte nicht aus.

von Jörg R. (solar77)


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Jochen schrieb:
> (..)
> Interessant ist auch, dass der Stromverbrauch/Batt.Lebensdauer offenbar
> völlig unabhängig vom on/off-Zustand ist, jedenfalls kommt es mir so
> vor.

Kann ich für meine Messschieber bestätigen. Ein/aus ist nahezu 
vollkommen egal was die Stromaufnahme betrifft.

Ich habe übrigens nur noch digitale Messschieber mit CR2032 Batterien.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Michael L. schrieb:
> Alle paar Monate gibt's bei Aldi 3er Packs mit SR44 für irgendwas
> zwischen 1,59€ und 1,99€. Die halten in meinem Aldi-Meßschieber und
> meinen Mitutoyo-Meßmitteln deutlich länger als LR44. Die Selbstentladung
> ist doch bei Silberoxid-Knopfzellen mindestens so gering wie bei Alkali
> Mangan Zellen. Zudem laufen Erstgenannte nicht aus.

Danke, das sind ebenfalls meine Beobachtungen. Selbstentladung ist ja 
auch ein weites Feld, wenn man jeweils die schlechtesten A mit den 
besten B vergleicht. Im Schnitt halten Anwendungen bei mir und 
Bekannten, denen ich SR empfohlen habe, jedenfalls deutlich länger.

von Harald A. (embedded)


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Jörg R. schrieb .
>
> Ich habe übrigens nur noch digitale Messschieber mit CR2032 Batterien.

Kann ich auch bestätigen, ein noname Messschieber bei mir hat seit dem 
Ersatz des Beipacks mit einer hochwertigen CR2032 seit >5Jahren noch nie 
nach Ersatz verlangt. Ausschalten ist auch hier nur Pseudo.

von Uwe B. (uwebre)


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Harald W. schrieb:
> Rüdiger B. schrieb:
>
>>> Die zeigt aber manchmal nicht Null an, wenn sie auf Null gedreht wird.
>>
>> Komisch, mein Mikrometer kann ich justieren.
>
> Bei meiner reicht der Einstellbereich nicht aus. D

Zu jeder Bügelmessschraube (die man nicht ganz zusammendrehen kann) 
gehört ein Endmaß zur Kalibrierung. Und der passende Hakenschlüssel. 
Ohne regelmäßige Kalibrierung macht eine Bügelmessschraube wenig Sinn, 
dann tut es auch der hundsgemeine Messschieber.

Uwe

von Uwe B. (uwebre)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Ich halte auch nicht viel
> von dem elektronischen Glump, hier meine Messmittel.

Antike abgerockte Teile wie man sie auf dem Flohmarkt kauft. Messmittel 
würde ich dazu nicht mehr sagen.

Natürlich ist ein klassischer Messschieber mit Noninus für viele 
Anwendungen ausreichend und auch praktischer als eine digitale 
Schieblehre. Auch weil man "analoge" Qualitätsmesschieber von z.B. 
Mitutoyo für überschaubares Geld  (< €50,-) kaufen kann. Das ist 
Werkzeug für ein Menschenleben. Ich habe einen solchen Messschieber seit 
meiner Lehre, viel benutzt. Dürfte 47 Jahre alt sein.

Uhrenmesschieber heute (neu) zu kaufen ist Unsinn. Die Teile sind teuer 
und empfindlich gegen Späne (wegen der Zahnstange), die analogen Skalen 
sind unpraktisch, man muß bei jeder Messung zwei Werte addieren. Da hat 
man sich mal schnell mal um einen Millimeter verhauen.

Obiges gilt auch für Bügelmesschrauben was die Ablesung betrifft. Da der 
engagierte Mechaniker  allerdings mehrere davon benötigt, die Dinger in 
digital teuer sind und man sie nicht so häufig benötigt, nimmt man die 
"analogen" Skalen oft in Kauf.

Digitale Messschieber liefern schnell ein absolutes Ergebnis welches man 
nicht interpretieren muß. Gute Digitalmesshacken nehmen einen 
versehentlich passierten Schwall Kühlemulsion nicht übel, Späne tun ihr 
ggf. nichts böses. Man kann auf beliebige Maße nullen und so Toleranzen 
übersichtlich abchecken.

Was den Batterieverbrauch betrifft, unsere drei Mitutoyo benötigen, 
obwohl viel benutzt, > alle Jahre mal eine neue SR44, ein Format 
Tiefenmesschieber verhält sich bislang unauffällig, ist aber erst ca. 1 
Jahr alt.

Ein älterer digitaler Messschieber (Marke, aber vergessen) fraß 
Batterien im Monatsrythmus. Ich habe ihn verschenkt, bin sicher daß er 
mit leerer Batterie irgendwo in einer Schublade liegt.

Und ja, bei Uhren bevorzuge ich die klassischen Zeiger. Aber gerne in 
modern, mit Funk.

Uwe

von Stefan W. (stefan_w234)


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Uwe B. schrieb:
> Digitale Messschieber liefern schnell ein absolutes Ergebnis welches man
> nicht interpretieren muß. Gute Digitalmesshacken nehmen einen
> versehentlich passierten Schwall Kühlemulsion nicht übel,

Gute digitale Messschieber sind teuer, billige sind Spielzeug mit dem 
man wen man Pech hat zehnmal das gleiche Teil misst und dann aus allen 
Messwerten erstmal den Mittelwert bilden darf.

Wer so ein Ding regelmäßig benutzt wird sicher die >100€ für einen 
anständigen Schieber investieren wollen. Der Gelegenheitsnutzer ist mit 
einem Nonius-Messchieber besser bedient, sofern er ihn denn ablesen 
kann.

von Uwe B. (uwebre)


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Stefan W. schrieb:
> Der Gelegenheitsnutzer ist mit
> einem Nonius-Messchieber besser bedient, sofern er ihn denn ablesen
> kann.

Das hatte ich im zweiten Absatz so ähnlich geschrieben.
Der klassische Taschenmesschieber tut es für 97,1% aller Fälle. Darüber 
hinaus benötigt der Mechaniker Bügelmessschrauben oder Innenmikrometer.

Das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat dreht sich um den Vergleich 
zwischen Uhrenmessschieber und Digitalmesschieber.

Uwe

von Michael B. (laberkopp)


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Jochen schrieb:
> Ständig die LR44 auszuwechseln halte ich für zig-Mal ärgerlicher
> als das Teil zu nullen

Ständig ? Ich habe seit bestimmt 5 Jahren keine Messschieberbatterie 
gewechselt. Ich hab sowieso bisher nur 1 x bei meinem bisher ältesten 
Messschieber mal wechseln müssen.

Ich kann mir natürlich vorstellen, wie bei dir durch diese superkurzen 
Zeitabstände Hektik aufkommt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stefan W. schrieb:
> Gute digitale Messschieber sind teuer, billige sind Spielzeug mit dem
> man wen man Pech hat zehnmal das gleiche Teil misst und dann aus allen
> Messwerten erstmal den Mittelwert bilden darf.

Och, mein billiger Messschieber von Lidl ist verblüffend zuverlässig. 
Eher denke ich, dass die Mechanik um den Inkrementalgeber früher 
verschleißen dürfte als bei einem "guten" Messschieber.

Für gelegentliche Anwendung aber absolut brauchbar. Nicht immer kommt es 
auf einen Zehntel Millimeter an. Jüngstes Beispiel: Hat das Tretlager 
meines Fahrrades eine Welle mit 118 oder 122,5 mm? Der Messschieber ist 
wegen des Tretlagergehäuses praktischer als ein Zollstock, weil ich mit 
den Backen die Enden der Welle trotz des überstehenden Gehäuses 
erreiche.

von Harald A. (embedded)


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OT: Übrigens sind die 1,xx€ Kunststoff-Messschieber von Aliexpress auch 
nicht mal übel:

- Große Ziffern mit sehr gutem Kontrast und Ablesewinkel
- Auto-Power-Off (wenn auch nur Pseudo wie alle) nach ein paar Minuten
- lässt sich nicht aus dem Takt bringen durch wildes Hin- und 
Herschieben
- 0.1mm Auflösung anstelle 0.01mm (tatsächlich nicht nur Nachteil, Leute 
ohne technische Ausbildung finden das teilweise besser (z.B. meine Frau 
beim Ausmessen von Bastelmaterial))
- Körper aus Kunststoff, sicherlich nicht gemacht für die Ewigkeit
- eine LR44, Stromaufnahme (mit meinen Bordmitteln) nicht messbar <<1µA
- Konstruktion Batteriehalter okay
- Eigentliche Mess-Kontaktfläche exakt geschliffen, schließt präzise

von Stefan W. (stefan_w234)


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Harald A. schrieb:
> OT: Übrigens sind die 1,xx€ Kunststoff-Messschieber von Aliexpress auch
> nicht mal übel:

Die sind genauso gut wie ein Multimeter für 4,83 Euro oder eine 
Lötstation für nen Zwanni. Innerhalb bestimmter Grenzen sicherlich 
einigermaßen benutzbar. Aber sei so gut und nenn sowas nicht 
Messschieber. Auf einem Messchieber steht Mitutoyo oder Preisser drauf.

von Harald A. (embedded)


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Stefan W. schrieb:
> Aber sei so gut und nenn sowas nicht Messschieber
Ich denke niemand möchte Deine heilige Kuh schlachten. Ich fand es nur 
erstaunlich, was man überhaupt für unter 2€ bekommt, einiges besser als 
so manches 50€-Gerät. Ist ja hier ein offenes Diskussionsforum und keine 
DAS-oder-KEINS Belehrung.

von Herbert Z. (herbertz)


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Rainer Z. schrieb:
> Jüngstes Beispiel: Hat das Tretlager
> meines Fahrrades eine Welle mit 118 oder 122,5 mm?

Nachdem diese Maße "gängig" sind.. und noch ein paar dazu reicht für 
diese Bestimmung auch ein Zollstock oder ein Blick in das technische 
Datenblatt der Kurbelgarnitur damit die Kettenlinie stimmt...

von Uwe B. (uwebre)


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Rainer Z. schrieb:
> Eher denke ich, dass die Mechanik um den Inkrementalgeber früher
> verschleißen dürfte als bei einem "guten" Messschieber.

Da gibt es keine Mechanik, (außer dem beweglichen Meßschenkel) das sind 
kapazitive oder induktive Linearencoder.

Eine Beschreibung wie das aufgebaut ist wäre hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Messschieber

Uwe

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan W. schrieb:

> Gute digitale Messschieber sind teuer, billige sind Spielzeug mit dem
> man wen man Pech hat zehnmal das gleiche Teil misst und dann aus allen
> Messwerten erstmal den Mittelwert bilden darf.

Grundregel für alle Messtechniker: Man misst immer nur einmal, weil man
sonst nicht weiss, welches der mehreren Meßergebnisse man nehmen soll!
:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uwe B. schrieb:
> Da gibt es keine Mechanik, (außer dem beweglichen Meßschenkel) das sind
> kapazitive oder induktive Linearencoder.
>
> Eine Beschreibung wie das aufgebaut ist wäre hier:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Messschieber

Oh, Danke! Gut zu wissen. Scheint meinem Lidl-Schieber doch ein langes 
Leben vergönnt zu sein?

Wie gesagt, bisher bin ich sehr zufrieden mit dem Messschieber. Ach so: 
Wenn jemand Foto will, solle er sich melden.

von Martin L. (makersting)


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Das hatten wir hier doch schon, dass viele günstige Messschieber 
Batterien fressen, wenn sie vermeindlich ausgeschaltet sind. Die Abhilfe 
auch: Einbau eines "echten" Schalters.

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt auch noch Mahr und Tesa, die ich den Japanern und Preissen 
vorziehe.
Und mit den Plastikschieblehren lassen sich halt auch mal Akkus 
nachmessen, ohne dass es zu ner Verschweissung kommt. Selbst wenns mit 
nem Meterstab vielleicht auch geht.

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