Forum: Haus & Smart Home ? Beseitigung Mikrozirkulation Solaranlage


von Thomas P. (topla)


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Moin in die Runde,

wir haben seit 24 Jahren auf unserem Haus eine kleine Solarthermieanlage 
mit ca. 4m² Kollektorfläche und 300 l Pufferspeicher auf dem Dachboden 
von Buderus – Installation durch einen Fachbetrieb.  Läuft prinzipiell 
reibungslos und ich habe mich da nie um Details gekümmert. Im 
Zusammenhang mit den steigenden Gaspreisen habe ich jetzt mal unsere 
Heizungsanlage (ebenfalls auf dem Dachboden) mit Temperatursensoren 
versehen und weil da noch Sensoreingänge frei waren, auch mal die Vor- 
und Rücklauftemperatur der Solarthermie aufgenommen. Dabei ist 
aufgefallen, dass an Tagen mit Solarertrag am Abend in der Leitung vom 
Kollektor (oberer Anschluss) zum Speicher Mikrozirkulation einsetzt, die 
doch einiges an Wärme aus dem Speicher zieht. Bild Mikrozirkulation_2.

Gleiches sieht man auf Mikrozirkulation_1, hier wurde nach 22:00 die 
neue Schwerkraftbremse manuell abgesperrt und der Temperaturverlauf ist 
danach wie erwartet.

In der Vorlaufleitung vom Speicher zum Kollektor (unterer Anschluss) 
befindet sich in der Solarstation für diese Leitung eine 
Schwerkraftbremse. Schlussfolgerung war jetzt, dass in die andere 
Leitung auch noch eine Sperre muss, nach meiner Erkenntnis könnte das 
ein Thermosiphon oder halt ein zweites Rückschlagventil sein. Aus 
Gründen der Zugänglichkeit für einen Umbau habe ich mich für einen 
Kugelhahn mit Schwerkraftbremse 
https://www.wolf-online-shop.de/Evenes-Solarkugelhahn-3-4-IG-m-Schwerkraftbremse-Iso-T-Gr::103189.html 
entschieden.

Der Erfolg ist allerdings überschaubar; nach einem Tag mit Solarertrag 
findet abends weiterhin Mikrozirkulation statt. Offenbar wird die 
Schwerkraftbremse gegen die Federkraft aufgedrückt. Sperrt man den 
Kugelhahn manuell ab, ist alles so, wie es soll. - Ein befragter 
Fachbetrieb ist übrigens ratlos und empfiehlt den Einbau eines 
Motorkugelhahns – Ansteuerung unklar, der verwendete Solarregler MTDC5 
von Sorel kann kein Relais mit Vorlaufzeit zum Öffnen schalten, Nachlauf 
ginge.

Nun bleibt noch der Einbau eines Thermosiphons; bei dem begrenzten 
Einbauraum kann ich den aber nicht mit großer Höhe auslegen, angelesen 
habe ich mir eine erforderliche Mindesthöhe von (12 bis 20) x 
Rohrdurchmesser. Irgendwie traue ich der Sache nicht so recht, es steht 
ja dann eine Säule kälteren Wassers mit höherer Dichte gegen eine 
deutlich kleinere Säule mit warmem Wasser.

Die Frage ist nun, ob man die Auslegung des Thermosiphons oder eben die 
Federkraft des Rückschlagventils der Schwerkraftbremse berechnen kann 
und wie das geht. Das wäre mir lieber, als ein motorbetriebenes Gerät 
zusätzlich zu integrieren.

Zur Skizze:
die Höhendifferenzen betragen zwischen den Punkten B und C 50cm und 
zwischen B und D 140cm.
Hat da jemand eine Idee?

Thomas

von Rainer W. (rawi)


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Thomas P. schrieb:
> Ein befragter Fachbetrieb ist übrigens ratlos und empfiehlt den
> Einbau eines Motorkugelhahns – Ansteuerung unklar

Den Motorkugelhahn könnte man z.B. anhand der Differenztemperatur von 
Pufferspeicher und Kollektor steuern.

Thomas P. schrieb:
> Dabei ist aufgefallen, dass an Tagen mit Solarertrag am Abend in der
> Leitung vom Kollektor (oberer Anschluss) zum Speicher Mikrozirkulation
> einsetzt, die doch einiges an Wärme aus dem Speicher zieht.

Du zeigst nur Temperaturverläufe. Wie hoch sind denn die zugehörigen 
Volumenströme? Erst aus dem Produkt aus Temperaturdifferenz und 
Volumenstrom ergibt sich die Leistung, die durch die Zirkulation 
verloren geht.

: Bearbeitet durch User
von Thomas P. (topla)


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Rainer W. schrieb:
> Du zeigst nur Temperaturverläufe. Wie hoch sind denn die zugehörigen
> Volumenströme? Erst aus dem Produkt aus Temperaturdifferenz und
> Volumenstrom ergibt sich die Leistung, die durch die Zirkulation
> verloren geht.

Ich wüsste jetzt nicht, wie ich bei der Mikrozirkulation Volumenströme 
bestimmen könnte, geht ja in Rohrmitte nach oben und an den Wänden 
wieder zurück.

Thomas

von Schorsch M. (schorschm)


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Bei diesem geringen Höhenunterschied reicht ein Thermosyphon von 20cm 
vollkommen aus.

von Jochen A. (lok01)


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Ist die Schwerkraftbremse richtig rum eingebaut?

von Thomas P. (topla)


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Schorsch M. schrieb:
> Bei diesem geringen Höhenunterschied reicht ein Thermosyphon von 20cm
> vollkommen aus.

Gut, werde ich mal probieren, etwas mehr geht schon und ich werde das 
ausreizen.
Mir fehlt da jedes Gefühl, es stehen ja immerhin 140 cm kälteres Wasser 
von oben an und das reicht ja auch, um das Ventil in der 
Schwerkraftbremse aufzudrücken - hätte ich auch nie für möglich 
gehalten.

Thomas

von Thomas P. (topla)


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Jochen A. schrieb:
> Ist die Schwerkraftbremse richtig rum eingebaut?

Ja, natürlich, sonst würde die Pumpe ja gegen das Ventil drücken.

Thomas

von Schorsch M. (schorschm)


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Thomas P. schrieb:
> Mir fehlt da jedes Gefühl, es stehen ja immerhin 140 cm kälteres Wasser
> von oben an

Dem stehen aber nach Abzug des Syphons 140cm ebenfalls kaltes Wasser 
entgegen und die paar warmen Wassermoleküle schaffen unmöglich die Kurve 
nach unten durchs Syphon.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Thomas P. schrieb:
> Jochen A. schrieb:
>> Ist die Schwerkraftbremse richtig rum eingebaut?
>
> Ja, natürlich, sonst würde die Pumpe ja gegen das Ventil drücken.
>
> Thomas

Und genau mit der Spannung an der Pumpe kannst du auch den Motor vom 
Kugelhahn ansteuern!
Ein Relais (AC!) liegt parallel zur Pumpe. Dieses steuert über die 
Umschaltkontakte die beiden Richtungen des Kugelhahn an. Die Spannung 
darf dabei dauernd anliegen, da intern eine Endabschaltung existiert.
Wenn die Pumpe AN ist, zieht das Relais an und gibt Spannung auf den 
Anschluss 'öffnen'. Wenn die Pumpe AUS ist, fällt das Relais ab und 
schaltet Spannung auf den Anschluss 'schliessen'!
Die Pumpe drückt dabei zwar wenige Sekunden (ca. 12s bis voll offen) 
gegen das sich öffnende Ventil, aber was solls...
Als 'Extra' kannst du noch eine Verzögerung für die Pumpe einbauen, die 
die Zeit zum Öffnen des Ventil berücksichtigt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Thomas P. schrieb:
> Ich wüsste jetzt nicht, wie ich bei der Mikrozirkulation Volumenströme
> bestimmen könnte

Dopplerschallmessung mit Ultraschall - damit siehst du die 
Geschwindigkeitsverteilung.
Die Abkühlung und damit das Absinken an der Rohrwand kannst du durch 
(bessere) Isolation des Rohres zumindest kräftig verringern - ganz ohne 
aktiven Eingriff in die Zirkulation.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> Ja, natürlich, sonst würde die Pumpe ja gegen das Ventil drücken.
Da habe ich schon welche gesehen, deren Ventilteil, innen aus Kunststoff 
war, welcher sich komplett aufgelöst hatte.

Die Frage nach dem richtig eingebaut, vielleicht also in Richtung noch 
funktionsfähig umdeuten.

von Thomas P. (topla)


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Thomas U. schrieb:
> Und genau mit der Spannung an der Pumpe kannst du auch den Motor vom
> Kugelhahn ansteuern!
> Ein Relais (AC!) liegt parallel zur Pumpe. Dieses steuert über die
> Umschaltkontakte die beiden Richtungen des Kugelhahn an. Die Spannung
> darf dabei dauernd anliegen, da intern eine Endabschaltung existiert.

Ja, prinzipiell sollte das gehen, allerdings ist es wenig sinnvoll, bei 
jedem Einschalten der Pumpe den Kugelhahn zu öffnen. Es reicht aus, wenn 
der bei der ersten Solarbeladung am Tag aufmacht und abends halt wieder 
zu.
Das Drücken der Pumpe gegen das Ventil ist auch unschön, weil beim 
Öffnen unangenehme Strömungsgeräusche entstehen, wenn der Kugelhahn nur 
teilgeöffnet ist.
Die meisten Kugelhähne, die ich gefunden habe, öffnen beim Anlegen einer 
Spannung und gehen bei Wegnahme derselben durch eine Feder wieder in die 
geschlossene Stellung über. Ideal wäre eine Rückmeldung der Endlage 
"offen", die dann die Pumpe freigibt.
Klar, mit einer Ergänzung der vorhandenen Steuerung durch einen Eigenbau 
ist das Problem lösbar, aber wenn es ein Thermosiphon auch tut, finde 
ich das eleganter. Was nicht dran ist, kann nicht kaputtgehen und 
braucht auch keine Wartung.

Thomas

von Thomas P. (topla)


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Sven L. schrieb:
> Thomas P. schrieb:
>> Ja, natürlich, sonst würde die Pumpe ja gegen das Ventil drücken.
> Da habe ich schon welche gesehen, deren Ventilteil, innen aus Kunststoff
> war, welcher sich komplett aufgelöst hatte.
>
> Die Frage nach dem richtig eingebaut, vielleicht also in Richtung noch
> funktionsfähig umdeuten.

Die Schwerkraftbremse in der Solarstation ist einwandfrei in Ordnung und 
fast vollständig aus Messing, der neu eingebaute und erst wenige Wochen 
alte  Kugelhahn mit Ventil sollte sich auch noch nicht zerlegt haben - 
Prinzip Hoffnung. Prinzipiell sollte ja auch die Erhöhung der Federkraft 
im zusätzlichen Kugelhahn ausreichen, aber wie soll man das 
berechnen/ermitteln? Das soll ja auch keine Dauerbaustelle oder ein 
neues Hobby werden.

Thomas

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> Das soll ja auch keine Dauerbaustelle oder ein
> neues Hobby werden.
Hm... Im Zweifelsfall, wie schon weiter oben vorgeschlagen einen 
Motorantrieb nach die Pumpe setzen, der dann auf ist, wenn die Pumpe 
eingeschaltet ist.

von Heinz R. (heijz)


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auch wenns keiner der ST-Freaks hören will:

Bau den ganzen Schrott ab - da sind jegliche 50€ weitere kosten Unsinn


440W-PV-Module liegen aktuell um die 60€ pro Stück

Solarthermie war mal toll als PV-Module 500€ gekostet haben - das hat 
sich aber geändert

von Chris S. (schris)


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Es gibt Absperrventile , mittels Motor angetrieben, mit 3 Litzen. Diese 
haben zwei Microschalter für die Endstellung und man kann diese 
modifizieren, dass der Motor läuft Wenn das Ventil komplett geöffnet 
ist. Dieses Ventil muss über ein Relais Umschalter angesteuert werden, 
was bei Heizungssteuerungen normal ist. Funktioniert aber schlecht 
sollte der Zirkulationsmotor pwm gesteuert werden.
Aber Anlagen welche eine separate Ansteuerung dieses Ventil besitzen 
öffnen dieses Ventil im Stagnationsfall, also müsste man zusätzlich noch 
einen Thermoschalter einbauen welcher das Ventil Offenhaltet auch wenn 
der Motor abgeschaltet ist. Weiters sollte unbedingt in Erfahrung 
gebracht werden, ob nicht doch ein Stagnationsschutz oder Gefrierschutz 
in der Steuerung aktiv ist, und es deshalb diese Zirkulation gibt, bzw 
auch gewollt ist, wenn kein Temperatursensor nahe Panel verbaut ist und 
sonst die Anlage nicht funktionieren würde.

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> auch wenns keiner der ST-Freaks hören will:
>
> Bau den ganzen Schrott ab - da sind jegliche 50€ weitere kosten Unsinn
>
>
> 440W-PV-Module liegen aktuell um die 60€ pro Stück
>
> Solarthermie war mal toll als PV-Module 500€ gekostet haben - das hat
> sich aber geändert

Moin,

das war in der Tat eine meiner Ideen bei der Planung der Photovoltaik im 
letzten Jahr. Interessanterweise haben alle angefragten 
Photovoltaikbauer gemeint, dass, wenn technisch in Ordnung, die 
Solarthermie erhalten bleiben sollte, da sie vom Wirkungsgrad her 
unschlagbar sei. Platzmäßig vorgesehen ist das aber auf dem Dach und 
auch der Wechselrichter könnte das noch ab.

Allerdings gibt es dann einen neuen Thread zum Überschussladen ;-)

Ist auch investitionstechnisch nicht so ohne, da dann eine Heizpatrone 
dazu kömmen müsste samt entsprechender Steuerung. Jetzt läuft das 
Dingens mit ein paar Watt Elektroenergie und braucht sehr wenig 
Aufmerksamkeit. Und der Einbau eines Thermosiphons fällt jetzt nicht 
unter Raketentechnik oder Investition, momentan ist das eher eine 
persönliche Herausforderung, diese Mikrozirkulation in den Griff zu 
bekommen.

Thomas

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas P. schrieb:
> Ich wüsste jetzt nicht, wie ich bei der Mikrozirkulation Volumenströme
> bestimmen könnte, geht ja in Rohrmitte nach oben und an den Wänden
> wieder zurück.

Du könntest zumindest annähernd bestimmen welche Energie aus dem 
Speicher zusätzlich verloren geht.
Einmal deinen Kugelhahn zu und Temperaturdifferenz des Speichers über 
eine Nacht bestimmen und einmal mit deiner "Mikrozirkulation".
Natürlich beide Male ohne Entnahme von Heisswasser.

von Thomas P. (topla)


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Rainer W. schrieb:
> Dopplerschallmessung mit Ultraschall - damit siehst du die
> Geschwindigkeitsverteilung.
> Die Abkühlung und damit das Absinken an der Rohrwand kannst du durch
> (bessere) Isolation des Rohres zumindest kräftig verringern - ganz ohne
> aktiven Eingriff in die Zirkulation.

Dopplerschallmessung funktioniert doch nicht richtig bei sauberen 
Medien? Irgendwie sieht das aus, wie Mücken und Elefanten...

Der Rücklauf vom Dach zum Kessel ist schon gut isoliert mit Rockwool 
Steinwolle, da kommt das nicht her. Der Austausch warm gegen kalt muss 
auf dem Dach erfolgen, anders ist das für mich nicht erklärbar.

Thomas

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> das war in der Tat eine meiner Ideen bei der Planung der Photovoltaik im
> letzten Jahr. Interessanterweise haben alle angefragten
> Photovoltaikbauer gemeint, dass, wenn technisch in Ordnung, die
> Solarthermie erhalten bleiben sollte, da sie vom Wirkungsgrad her
> unschlagbar sei. Platzmäßig vorgesehen ist das aber auf dem Dach und
> auch der Wechselrichter könnte das noch ab.
So eine Solarthermie kann aber nur Wärme, und wenn im Sommer das 
Warmwasser heiß ist, dann steht die Anlage für den Rest des Tages und 
bringt 0,0.

Natürlich hat PV einen anderen Wirkungsgrad, liefert aber letztendlich 
die höherwertige Energieform!

Aus Strom, kann man alles machen und wenn man zu viel hat auch Wärme, 
aber aber Wärme bleibt halt nun mal Wärme.

Ich kenne einige Leute, da hat man die Solarthermie vom Dach gerissen um 
die Fläche mit PV nutzen zu können. Mittlerweile sind Module so 
erschwinglich geworden...

Keine Ahnung was die Gründe für's oben lassen waren, kein Bock zum 
entsorgen vielleicht.

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> Ich kenne einige Leute, da hat man die Solarthermie vom Dach gerissen um
> die Fläche mit PV nutzen zu können. Mittlerweile sind Module so
> erschwinglich geworden...

ich gestehe - ich bin auch so einer

hatte eine Paradigma Vakuum-Röhren-Anlage  auf der Doppelgarage, ca. 
10m² perfekte Südausrichtung, aufgeständert - man hätte sogar 
Sommer/Winter die Elevation ändern können

Hatte die mal aus Spass drauf gebaut, Boiler war vorhanden, die 
Kollektoren günstig aus einem Hagelschaden raus gekauft, aus 3 mach 2

In der Anfangszeit habe ich dann im Sommer einen Teil abgedeckt um 
Stagnation zu vermeiden
Später habe ich die Gastherme ausgetrickst, ab einer bestimmten 
Boilertemperatur hat sie das Entlüftungsprogramm gestartet , so 
überschüssige Energie ins Haus gepumpt - haben wir per Klimaanlage dann 
wieder raus befördert

letztes Jahr wars mir zu doof, den ganzen Dreck abgebaut, einen Dummen 
gefunden der noch paar €  dafür bezahlt hat, dann 15 Stück 440W 
PV-Module drauf, einfach flach auf die Garage

Wir haben jetzt ende Oktober - heute hat alleine die Garagenanlage 
13,7kWh gebracht

Ob das die Solarthermie auch gebracht hätte - egal - ich brauche nur ca. 
7kWh fürs WW pro Tag

Ja, man könnte Pufferspeicher usw einsetzen, die Hausheizung 
unterstützen


Hier wurden ca. 2 kWh der Garagen-PV-Energie für WW -Erhitzung genutzt - 
der Rest ging in den AKku der jetzt bei Nacht die Wärmepumpe bedient

von Thomas P. (topla)


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Sven L. schrieb:
> So eine Solarthermie kann aber nur Wärme, und wenn im Sommer das
> Warmwasser heiß ist, dann steht die Anlage für den Rest des Tages und
> bringt 0,0.

Ja, ist so, unsere Anlage hatte nur einmal das Problem und das war in 
einer längeren Abwesenheitszeit während des Urlaubs im Hochsommer. Da 
startet dann nachts die Rückkühlung.

Sven L. schrieb:
> Natürlich hat PV einen anderen Wirkungsgrad, liefert aber letztendlich
> die höherwertige Energieform!

Für die höherwertige Energieform kann ich mir aber nix kaufen. Ich 
staune immer wieder, wieviel die Solarthermie auch im Winter liefert. 
Die Photovoltaik geht da auf Tauchstation, wie ich jetzt nach einem Jahr 
auch durch eigene Daten belegen kann.

Sven L. schrieb:
> Aus Strom, kann man alles machen und wenn man zu viel hat auch Wärme,
> aber Wärme bleibt halt nun mal Wärme.

Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem 
Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme? Ich schrieb oben 
ja nicht umsonst, dass dann der nächste Thread zum Überschussladen 
entsteht.

Sven L. schrieb:
> Ich kenne einige Leute, da hat man die Solarthermie vom Dach gerissen um
> die Fläche mit PV nutzen zu können. Mittlerweile sind Module so
> erschwinglich geworden...

Ja, es gibt es hier auch aber eben auch mehrere, die die Solarthermie 
beibehalten haben. Das war auch bei uns kein Thema der Finanzen.

Sven L. schrieb:
> Keine Ahnung was die Gründe für's oben lassen waren, kein Bock zum
> entsorgen vielleicht.

Nö, war hier ebenfalls kein Thema, das Vermeiden des "Drumherumbauens" 
wäre den Installateuren hier deutlich leichter gefallen. Einer von den 
Monteuren hat auch erzählt, dass er auf seinen damals entstehenden 
Neubau Photovoltaik und Solarthermie installieren wird. Ganz so doof 
kann die Idee nicht sein...

Thomas

von Heinz R. (heijz)


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Thomas P. schrieb:
> Ich
> staune immer wieder, wieviel die Solarthermie auch im Winter liefert.
> Die Photovoltaik geht da auf Tauchstation, wie ich jetzt nach einem Jahr
> auch durch eigene Daten belegen kann.

das wundert mich jetzt zugegeben - wie kannst Du das belegen?
Habe / hatte hier gegenteilige Erfahrungen

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> Für die höherwertige Energieform kann ich mir aber nix kaufen. Ich
> staune immer wieder, wieviel die Solarthermie auch im Winter liefert.
> Die Photovoltaik geht da auf Tauchstation, wie ich jetzt nach einem Jahr
> auch durch eigene Daten belegen kann.
Natürlich ist im Winter weniger, als im Sommer... Mehr PV-Fläche reicht 
halt länger in der dunklen Kahreszeit
>
> Sven L. schrieb:
> Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem
> Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme? Ich schrieb oben
> ja nicht umsonst, dass dann der nächste Thread zum Überschussladen
> entsteht.
Vielleicht irgendwann eine Klimaanlage, wenn die Sommer immer heißer 
werden?

> Ja, es gibt es hier auch aber eben auch mehrere, die die Solarthermie
> beibehalten haben. Das war auch bei uns kein Thema der Finanzen.
Es ist ja auch keiner gezwungen, die Dinge so zu sehen, wie andere... 
Soll ja auch jeder das machen, was ihm gefällt.
>
> Nö, war hier ebenfalls kein Thema, das Vermeiden des "Drumherumbauens"
> wäre den Installateuren hier deutlich leichter gefallen. Einer von den
> Monteuren hat auch erzählt, dass er auf seinen damals entstehenden
> Neubau Photovoltaik und Solarthermie installieren wird. Ganz so doof
> kann die Idee nicht sein...
Wann war damals? Es gab Zeiten, da war PV schweineteuer, heute belegt 
man schon auch mal ein Norddach und weiß das man 20% weniger Ertrag hat.

Es gibt kein richtig und kein falsch. Meiner Meinung nach war 
Solarthermie mal die PV-Anlage des kleinen Mannes. Ein paar Kollektoren 
und dafür dann warmes Wasser ist schon okay.

Heute macht die PV das WW mit. Wenn das Wetter dann mal schlechter ist, 
bringt die PV noch genug um trotzdem einigermaßen authark zu sein.

von Thomas P. (topla)


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Sven L. schrieb:
> Thomas P. schrieb:
>> Sven L. schrieb:
>> Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem
>> Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme? Ich schrieb oben
>> ja nicht umsonst, dass dann der nächste Thread zum Überschussladen
>> entsteht.
> Vielleicht irgendwann eine Klimaanlage, wenn die Sommer immer heißer
> werden?

Jetzt wird es aber zum Thema Warmwassererzeugung etwas abwegig...

Sven L. schrieb:
> Wann war damals? Es gab Zeiten, da war PV schweineteuer, heute belegt
> man schon auch mal ein Norddach und weiß das man 20% weniger Ertrag hat.

Schrieb ich doch, dass ich ein Jahr Erfahrung mit Photovoltaik habe, 
also war das letztes Jahr.

> Es gibt kein richtig und kein falsch. Meiner Meinung nach war
> Solarthermie mal die PV-Anlage des kleinen Mannes. Ein paar Kollektoren
> und dafür dann warmes Wasser ist schon okay.

Eben, hat sich hier seit 25 Jahren bewährt und ich tue mich schwer, das 
so pauschal über den Haufen zu werfen.

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> das wundert mich jetzt zugegeben - wie kannst Du das belegen?
> Habe / hatte hier gegenteilige Erfahrungen

Die Solarthermie habe ich seit 25 Jahren im Betrieb und entsprechende 
Erfahrungen, gerichtsfest belegen kann ich das nicht. Für mich ist 
ausschlaggebend, ob die Therme am Abend in den WW-Betrieb schaltet oder 
ob die Solarthermie genug geliefert hat.

Thomas

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thomas P. schrieb:
> Ich
> staune immer wieder, wieviel die Solarthermie auch im Winter liefert.
> Die Photovoltaik geht da auf Tauchstation, wie ich jetzt nach einem Jahr
> auch durch eigene Daten belegen kann.
Jepp, kann ich so bestätigen. Ich heize zusätzlich mit 10m2 VRK wenn 
meine PV Anlage kaum noch irgendwas bringt. Reicht kaum um die Pumpen 
für die VRK zu betreiben. Geschweige denn noch was anderes im Haus.

Sven L. schrieb:
> Heute macht die PV das WW mit. Wenn das Wetter dann mal schlechter ist,
> bringt die PV noch genug um trotzdem einigermaßen authark zu sein.
Autark, welch ein Quatsch. Erzeugst Du Deine eigene Nahrung? Dein 
eigenes Wasser? Wenn Du krank bist, bist Du Dein eigener Arzt? Usw, usw. 
Nur weil die Leute ein bischen Strom erzeugen glauben sie heutzutage 
autark zu sein. Völlig absurd.

von Heinz R. (heijz)


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es geht hier nicht um Gerichtsfest

Aber alleine an der Feststellung ob die ST genügend für den 
Wasserverbrauch kannst nicht festmachen ob es heutzutage bessere 
Möglichkeiten gibt?

von Rainer W. (rawi)


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Thomas P. schrieb:
> Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem
> Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme?

Ist die Frage ernst gemeint?
Du schickst den Strom durch einen Widerstand - Bauform je nachdem, wo du 
die Wärme hin haben möchtest.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> Jetzt wird es aber zum Thema Warmwassererzeugung etwas abwegig...
Es ging doch genau darum, das Du sagtest, das du nicht wüsstest, was Du 
mit einem Überangebot an Strom anfangen sollst, wenn der WW-Speicher 
voll ist.

Das war ein möglicher Vorschlag, nicht mehr, nicht weniger.

Rainer D. schrieb:
> Autark, welch ein Quatsch. Erzeugst Du Deine eigene Nahrung? Dein
> eigenes Wasser? Wenn Du krank bist, bist Du Dein eigener Arzt? Usw, usw.
> Nur weil die Leute ein bischen Strom erzeugen glauben sie heutzutage
> autark zu sein. Völlig absurd.
Für die Klugscheißer unter uns, also speziell für Dich jetzt:
Wenn man von PV und Solarthermie spricht und autark sagt, dann ist sehr 
wahrscheinlich Energieautark gemeint. Und Ja, das Funktioniert 9 von 12 
Monaten im Jahr recht gut, wenn man einen Akkuspeicher im Keller und 
einen Heizstab im WW-Speicher hat.

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> Und Ja, das Funktioniert 9 von 12
> Monaten im Jahr recht gut, wenn man einen Akkuspeicher im Keller und
> einen Heizstab im WW-Speicher hat.

und die restlichen 3 Monate bettelt man den Versorger an und wundert 
sich das die Grundpreise steigen?

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> und die restlichen 3 Monate bettelt man den Versorger an und wundert
> sich das die Grundpreise steigen?
Das ist irgendwo die Kehrseite der Medaille, aber was ist die 
Alternative?

Ich sehe das schon ähnlich wie Du, 9 Monate lang ist der Versorger eher 
Entsorger und 3 Monate lang soll er (voll) versorgen.

Mir ist auch klar, das nicht die Erzeugung Geld kostet, sondern der 
Transport.

Wenn ich, das was ich über's Jahr so ins Netz einspeise speichern 
könnte, käme ich gut über den Winter und würde es machen. Noch? gibt es 
da aber keine bezahlbare Lösung!

Wenn jeder auf PV verzeichten würde, dann wäre der Strompreis auf Grund 
von Knappheit unbezahlbar.

von H. H. (hhinz)


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Sven L. schrieb:
> Wenn jeder auf PV verzeichten würde, dann wäre der Strompreis auf Grund
> von Knappheit unbezahlbar.

Obwohl ein ganz großer Experte ja geleakt hat, dass in Deutschland jede 
Woche ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht.

von Thomas P. (topla)


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Rainer W. schrieb:
> Thomas P. schrieb:
>> Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem
>> Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme?
>
> Ist die Frage ernst gemeint?
> Du schickst den Strom durch einen Widerstand - Bauform je nachdem, wo du
> die Wärme hin haben möchtest.

Ja, die Frage ist ernst gemeint.
Die PV soll als erstes (und ständig) den laufenden Bedarf des Hauses 
decken, zweitens die Batterie laden (bis voll) und dann mit der 
anstehenden PV-Leistung WW machen, ohne Netzbezug und ohne an der 
Batterie zu nuckeln (bis Zieltemperatur erreicht). Und wenn alles 
erledigt ist, kann eingespeist werden.
Ich denke, mit einem Widerstand ist das nicht getan...

Thomas

von Thomas P. (topla)


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Sven L. schrieb:
> Es ging doch genau darum, das Du sagtest, das du nicht wüsstest, was Du
> mit einem Überangebot an Strom anfangen sollst, wenn der WW-Speicher
> voll ist.

Nee, lies das bitte nochmal, es ging darum:

Thomas P. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Thomas P. schrieb:
>>> Sven L. schrieb:
>>> Wie mache ich denn gezielt aus zu viel Elektroenergie vom Dach nach dem
>>> Decken des Eigenbedarfs und dem Füllen der Akkus Wärme? Ich schrieb oben
>>> ja nicht umsonst, dass dann der nächste Thread zum Überschussladen
>>> entsteht.
>> Vielleicht irgendwann eine Klimaanlage, wenn die Sommer immer heißer
>> werden?
>
> Jetzt wird es aber zum Thema Warmwassererzeugung etwas abwegig...

Und das Nutzen einer Klimaanlage zur WW-Erzeugung ist für mich etwas 
schräg.
Ist trotzdem eine gute Idee, die Klimaanlage zählt dann aber zum 
normalen Hausbedarf und nicht zum "was mache ich mit zu viel 
Elektroenergie".

Thomas

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> es geht hier nicht um Gerichtsfest
>
> Aber alleine an der Feststellung ob die ST genügend für den
> Wasserverbrauch kannst nicht festmachen ob es heutzutage bessere
> Möglichkeiten gibt?

Ich mag mich keiner der beiden Glaubensrichtungen anschließen.
Für gescheite Berechnungen hat das Ganze für mich zu viele Annahmen, 
aber alleine der Wirkungsgradunterschied von mehr als 80% bei 
Solarthermie zu rund 20% bei Photovoltaik lässt gewisse Zweifel 
aufkommen.

Das gilt auch für die Aussage hier, dass eine PV-Nordseite lediglich 20% 
weniger Ertrag bringen soll. Gilt vielleicht für ein 15°-Dach, aber ganz 
bestimmt nicht für das hier vorhandene 45°-Dach. Im Umkehrschluss 
müssten ja alle PV-Ersteller deppert sein, wenn sie nach Betrachtung der 
Gegebenheiten eine Bestückung der Nordseite als nicht sinnvoll ablehnen.

Thomas

von Jörg K. (joergk)


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Thomas P. schrieb:
> Das gilt auch für die Aussage hier, dass eine PV-Nordseite lediglich 20%
> weniger Ertrag bringen soll. Gilt vielleicht für ein 15°-Dach, aber ganz
> bestimmt nicht für das hier vorhandene 45°-Dach. Im Umkehrschluss
> müssten ja alle PV-Ersteller deppert sein, wenn sie nach Betrachtung der
> Gegebenheiten eine Bestückung der Nordseite als nicht sinnvoll ablehnen.

Gerade mal mit PVGIS durchgespielt:
- Standort Bremen
- Neigung 45 Grad
- 1kW peak

Süd: 962kWh Jahresertrag
Nord: 431 kWh Jahresertrag

Also beduutend mehr als 20%...

Kann sich aber bei Selbstaufbau trotzdem lohnen...

Jörg

von Reinhold E. (reinhold_by)


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Bei mir wurden nach 25 Jahren die 10m2 In-Dach Flachkollektor 
rausgeworfen weil in den letzten Jahren UNdichtigkeiten am Kollektor 
(Regenwasser via Kollektor ins Haus rein) nicht in den Griff zu kriegen 
waren. War wohl Fehlentscheidung die InDach Variante zu nehmen. Wollte 
eigentlich die Vakuum-Kollektoren, die waren aber damals deutlich 
teurer, deshalb nicht.
seit 8 Jahren ist eine Balkon_Solar (2*270W Peak) an der Hauswand. Die 
hat ziemlich genau den Strom der Umwälzpumpen (+ noch Kleinverbraucher) 
bedient, immerhin ca 2500kWh aufgelaufen in der Zeit.
Rein aus Interesse hatte ich mir einen eigenen Zähler hinter dem vom 
Versorger gegönnt. In den knapp 8 Jahren sind nur ca. 10 kWh ins Netz 
gespeist worden, bei 4500kWh p.a. quasi unterhalb der Messtoleranz.
Im Winter allerdings habe ich öfter das Problem gehabt dass die ST 
einfach nicht genug Temperatur brachte (so um 40°) um das WW oder 
wenigstens die Heizkörper zu bedienen. Hab keine FB sondern nur 
'normale' Heizkörper.
Die VRK (Vakuum-Röhren-Kollektoren) mögen hier besser sein. Hängt also 
davon ab. Wobei im Neubau ca 300 Euro pro 2m2 VRK Kollektor gegen 50 pro 
m2 PV-Fläche ökonomisch eigentlich klar wären.
Inzwischen sind auf dem Dach auch PV-Module und eine Brauchwasser-WP im 
Keller. Wobei die sich leider nicht so einfach mit der Sonne 
synchronisiert, je nach Fabrikat verschieden aufwendig. Dazu ist noch 
der Zwangsumbau des Zählers nötig und wenn ich die Panels richtig nutzen 
will potentiell noch Anschaffung (kleines) Akku. Auch ist die Wärmepumpe 
mit 1700 Euro und Lebensdauer vielleicht 15 Jahre? auch nicht ohne.
Wenn sie störungsfrei gelaufen wäre, hätte ich die Solarthermie 
vermutlich noch drauf gelassen.

von Thomas P. (topla)


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Moin,

Jörg K. schrieb:
> Gerade mal mit PVGIS durchgespielt:
> - Standort Bremen
> - Neigung 45 Grad
> - 1kW peak
>
> Süd: 962kWh Jahresertrag
> Nord: 431 kWh Jahresertrag
>
> Also beduutend mehr als 20%...

ja, richtig gerechnet, aber falsch gelesen. Die Behauptung war:
Sven L. schrieb:
> Wann war damals? Es gab Zeiten, da war PV schweineteuer, heute belegt
> man schon auch mal ein Norddach und weiß das man 20% weniger Ertrag hat.

Das würde bedeuten, dass die Nordseite 80% bringen müsste und das wären 
im Beispiel 962 kWh * 0,8 = 769,6 kWh, das liegt dann doch etwas 
entfernt von den 431 Kwh.
Und genau das mit nur 20 Prozent weniger Ertrag einer Nordseite zweifle 
ich für die Gegebenheiten an.

Thomas

von Jörg K. (joergk)


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Thomas P. schrieb:
> Moin,
>
> Jörg K. schrieb:
>> Gerade mal mit PVGIS durchgespielt:
>> - Standort Bremen
>> - Neigung 45 Grad
>> - 1kW peak
>>
>> Süd: 962kWh Jahresertrag
>> Nord: 431 kWh Jahresertrag
>>
>> Also beduutend mehr als 20%...
>
> ja, richtig gerechnet, aber falsch gelesen. Die Behauptung war:
> Sven L. schrieb:
>> Wann war damals? Es gab Zeiten, da war PV schweineteuer, heute belegt
>> man schon auch mal ein Norddach und weiß das man 20% weniger Ertrag hat.

Wieso falsch gelesen? Ich habe die 20% Ertragsminderung angezweifelt 
("20% weniger Ertrag") und meinen Zweifel belegt :-)

> Das würde bedeuten, dass die Nordseite 80% bringen müsste und das wären
> im Beispiel 962 kWh * 0,8 = 769,6 kWh, das liegt dann doch etwas
> entfernt von den 431 Kwh.
> Und genau das mit nur 20 Prozent weniger Ertrag einer Nordseite zweifle
> ich für die Gegebenheiten an.

Ich auch. Es sind nämlich in meinem Beispiel (962-431)/962=55% 
Ertragsminderung.
>
> Thomas

Ich glaube, wir meinen das gleiche

Jörg

von Thomas P. (topla)


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Jörg K. schrieb:
> Ich glaube, wir meinen das gleiche
>
> Jörg

Ja, sorry, ich habe das fehlinterpretiert.

Thomas

von Heinz R. (heijz)


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Thomas P. schrieb:
> aber alleine der Wirkungsgradunterschied von mehr als 80% bei
> Solarthermie zu rund 20% bei Photovoltaik lässt gewisse Zweifel
> aufkommen.

ja, bei voller Sonnenbestrahlung ist das so

Interessant sind aber die Tage ohne Sonne - fa bringt aus eigener 
Erfahrung ST gar nichts, PV immer noch einiges

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> Interessant sind aber die Tage ohne Sonne - fa bringt aus eigener
> Erfahrung ST gar nichts, PV immer noch einiges

Ja, das stimmt, aber das Ergebnis ist das Gleiche:
Kein Ertrag der Solarthermie => kein warmes Wasser
wenig Ertrag der Photovoltaik => Hausgrundbedarf wird vielleicht 
gedeckt, Batterie wird nicht oder nur geringfügig geladen, kein 
Überschuss => auch kein warmes Wasser.

Prinzipiell sehe ich es wie oben geschrieben wurde:
Wenn die Solarthermie alles tut => beibehalten.
Wenn es Probleme gibt, die größere Kosten verursachen => ausbauen und 
durch Photovoltaik ersetzen.
Verringert die Anzahl zu unterhaltender Systeme und die Fehlerquellen. 
Muss man nur schauen, dass die zusätzliche Photovoltaik keine Probleme 
mit dem Wechselrichter verursacht, weil dort Grenzen durch den Zubau 
überschritten werden.

Thomas

von Heinz R. (heijz)


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Thomas P. schrieb:
> Ja, das stimmt, aber das Ergebnis ist das Gleiche:
> Kein Ertrag der Solarthermie => kein warmes Wasser
> wenig Ertrag der Photovoltaik => Hausgrundbedarf wird vielleicht
> gedeckt, Batterie wird nicht oder nur geringfügig geladen, kein
> Überschuss => auch kein warmes Wasser.

das Ergebnis ist nicht das Gleiche

ja, beides mal kein warmes Wasser - aber in Fall 2 zumindest der 
Grundbedarf Strom gedeckt

der große Unterschied hier auch: kein oder wenig Ertrag
Mit nichts kann man nichts machen
ABer mit wenig dann durchaus mit einer Wärmepumpe relativ viel

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas P. schrieb:
> Nee, lies das bitte nochmal, es ging darum:
Sorry... okay

Heizstab + Heizstabansteuerung, bei Fronius heisst der OhmPilot

Erst Hausverbrauch, dann Batterie, ggf. Wallbox, dann Heizstab und was 
über ist geht ins Netz.

Funktioniert einwandfrei.

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> das Ergebnis ist nicht das Gleiche
>
> ja, beides mal kein warmes Wasser - aber in Fall 2 zumindest der
> Grundbedarf Strom gedeckt

Aber mal zur Erinnerung:
Fall 1 hatte zur Basis Photovoltaik und Solarthermie
Fall 2 steht für Photovoltaik plus Ersatz der Solarthermie durch mehr 
Photovoltaik

Hätte ich für Fall 1 vielleicht noch einmal dazuschreiben sollen.
Es ging ja nur um den Anteil der Solarthermie vs. Menge der 
Photovoltaik, die die Solarthermie ersetzt. Der Grundbedarf wird bei 
beiden Konstellationen gedeckt, nur das Warmwasser fällt hinten runter; 
entweder durch fehlende Solarthermie oder fehlenden Photovoltaik.

Sven L. schrieb:
> Heizstab + Heizstabansteuerung, bei Fronius heisst der OhmPilot

Prima Tip, das schaue ich mir mal näher an.

Thomas

von Heinz R. (heijz)


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und irgendwann kommt die Wärmepumpe, dann denkt und rechnet man noch mal 
ganz anders....

von Thomas P. (topla)


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Heinz R. schrieb:
> und irgendwann kommt die Wärmepumpe, dann denkt und rechnet man noch mal
> ganz anders....

Jo, da werden die Karten neu gemischt.
Ist aber bei uns noch ein Stück hin, bis da einer mit einer brauchbaren 
und bezahlbaren Lösung für die Heizung auf dem Dachboden um die Ecke 
kommt. Und auch dann steckt ein Wärmespeicher als Puffer im System, der 
auch von Solarthermie gespeist bzw. unterstützt werden kann (Angebot 
Buderus).

Thomas

von Heinz R. (heijz)


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Thomas P. schrieb:
> Und auch dann steckt ein Wärmespeicher als Puffer im System, der
> auch von Solarthermie gespeist bzw. unterstützt werden kann

auch hier - Batteriekosten gegenrechnen

In 1000l Wasser kann man gerade mit einer WP nicht all zu viel Energie 
speichern

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