Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Querstromlüfter im Wasser


von Kolja L. (kolja82)


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Nabend,

für ein KunstProjekt brauche ich eine über die Höhe  möglichst 
gleichmäßige Strömung.

Im Prinzip ist es ein Kanal, 3cm tief, 30cm hoch und 50cm lang.

Da dachte ich mir, eine Art "Schaufelrad" nach dem Prinzip eines 
Querstromlüfters zu bauen.

https://www.ziehl-abegg.com/glossar/querstromventilator-querstromluefter

Der soll dann einen Durchmesser von knapp 3cm und eine Höhe von 30cm 
haben.

Die Fließgeschwindigkeit soll nicht hoch sein, so 1-5 cm pro Sekunde.

Kennt sich jemand mit der Zweckentfremdung dieses Prinzips aus?

von Michael B. (laberkopp)


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Willst du Schaum schlagen ?

Die Schaufeln sind nicht an die höhere Dichte von Wasser angepasst.

Wie wäre es, den halben Liter pro Sekunde mit einer Pumpe in ein 
verstecktes Becken zu pumpen, von dem aus es durch viele parallele 
Röhrchen (laminare Strömung) in den Kanal geht.

von Kolja L. (kolja82)


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Michael B. schrieb:
> Die Schaufeln sind nicht an die höhere Dichte von Wasser angepasst.

Ne, muss ich schon selber basteln.
Soll auch keinen EffizienzWettbewerb gewinnen.

Pumpe und Schläuche sind groß, laut und nicht das Thema.

von Wolf17 (wolf17)


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Ich kann mir das nicht vorstellen.
Bitte eine Skizze mit Maßen und Gefällewinkel, wo man sieht von wo nach 
wo da das Wasser offen oder geschlossen strömen soll. Es muss ja 
irgendwie zurück. Oder ist das ein Rundbecken?

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Wolf17 schrieb:
> Oder ist das ein Rundbecken?

Jo, ist es 😃

Nimm ein Aquarium und stell ein Klotz rein, sodass rundherum noch 3cm 
Platz bleibt.

Und an der Vorderseite (nur die sieht man) hätte ich gerne eine sehr 
laminare Strömung.

Anmerkung: die Tiefe des Beckens soll so gering wie möglich sein, um es 
an die wand hängen zu können.

von Kolja L. (kolja82)


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Aber ja, Zeichnung kann ich machen

von Tom H. (toemchen)


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Ja, mit der zweiten Beschreibung kann ich mir schon was vorstellen.
So eine Querstromwalze hätte den Charme, daß der Motor oberhalb des 
Wasserspiegels sein kann und die Walzenwelle ohne Dichtung von oben ins 
Wasser taucht.
Also ich sehe Hoffnung für dieses Prinzip, kann aber jetzt nichts 
fundiertes beitragen, später abends kann ich ne Skizze liefern.

von Tom H. (toemchen)


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Also Skizze wird nix. Bin heute Abend nur mit Handy unterwegs, wenn ich 
da ne Skizze fotografiere und die 5MB jpg hier einstelle, werde ich von 
den üblichen Verdächtigen gesteinigt.
Ich würde es tatsächlich mit einer Walze aus einem Querstromlüfter mal 
ausprobieren. Eher die Leitbleche für den Ein- und Austritt anpassen.
Dürfen wir erfahren, was das werden soll?

von Thomas R. (thomasr)


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Und einen rotierenden Zylinder in der Mitte des runden Beckens? Allein 
durch Adhäsion an dem Zylinder wird sich eine senkrechte Wasserwalze 
ausbilden....

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Thomas R. schrieb:
> Und einen rotierenden Zylinder in der Mitte des runden Beckens?

Ne, geht nicht, da ist das Licht.

Sorry, Zeichnung kommt gleich...

von Kolja L. (kolja82)


Angehängte Dateien:

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So, da ist die Kiste.
Die genauen Maße sind nicht so relevant😃

Gebaut werden soll aus 5mm PMMA eine Kiste mit den Maßen:
H: 350
B: 500
T: 100 (so flach wie möglich)

In der Kiste befindet sich eine flächige Beleuchtung (altes TFT 
Backlight) und darum herum soll das Wasser kreisen.
Mögliche ohne Turbulenzen 😉

Im Grunde möchte ich sowas machen:

https://m.youtube.com/watch?v=Pxdbdwf8pYA

aber zum an die Wand hängen und möglichst leise.


Sorry, dass die Zeichnung erst jetzt kommt, eigentlich weiß ich, dass 
ein Bild mehr sagt, als....

Danke für eure Vorschläge und Ideen 😃

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Kolja L. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Und einen rotierenden Zylinder in der Mitte des runden Beckens?
>
> Ne, geht nicht, da ist das Licht.
>
> Sorry, Zeichnung kommt gleich...

Dann stell die Walze eben in die Ecke, kleiner Spalt zur Mitte, große 
Spalte zu den Wänden. Die Effizienz kann man durch die Oberfläche 
beeinflussen, z.B. verschiedene Lackierwalzen. Die wirkt auf das viskose 
Wasser ähnlich dem Tangentiallüfter auf die Luft.

(Tangentiallüfter sind DOPPELT durchströmte Lüfterräder, das wird bei 
Wasser nicht so einfach)

von Michael P. (mipo)


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Wichtig ist ein horizontale (Strömungs)-Gitter, ausreichend lang, auf 
der 'unsichtbaren' Seite, hilft für die laminare Strömung. Wenn Du die 
horizontalen Abstände variabel machst, kann man die Geschwindigkeit 
ggfs. einstellen. Und keine Ecken, d.h. Kanten unbedingt abrunden!

von Kolja L. (kolja82)


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Thomas R. schrieb:
> Lackierwalzen. Die wirkt auf das viskose Wasser ähnlich dem
> Tangentiallüfter auf die Luft.

Oh, das ist eine interessante Idee und würde die Konstruktion deutlich 
vereinfachen.

> (Tangentiallüfter sind DOPPELT durchströmte Lüfterräder, das wird bei
> Wasser nicht so einfach)

Und genau das war/ist mein Knackpunkt.
Gefühlt ist Wasser zu schwer / träge, um durch das Lüfterrad zu fließen, 
daher dachte ich auch schon daran, das innere des Rades geschlossen zu 
machen, also ein Rohr mir Schaufeln.
Das kommt der Idee mit der SchaumstoffOberfläche ja schon recht nah.

Ich werde (am Wochenende) bauen und berichten.

Danke😃

von Kolja L. (kolja82)


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Michael P. schrieb:
> Und keine Ecken, d.h. Kanten unbedingt abrunden!

Da fehlt ein "l", oder?

Und ja, horizontale Gitter sind ne gute Idee.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Kolja L. schrieb:
> Ne, muss ich schon selber basteln.

Ob sich jetzt das Fahrzeug bewegt oder das Wasser ist ja dasselbe. 
Einfach mal schauen wie es bei Antrieben gemacht wird:
- https://www.youtube.com/watch?v=mnSfwGlg7gM
- https://www.youtube.com/watch?v=2v_0V2kJ6HY
- https://www.youtube.com/results?search_query=Feathering+Paddle+Wheel

von Udo S. (urschmitt)


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Eine Alternative wären ggf. eine Reihe Düsen in der selben Ecke die 
Wasser von hinten rechts nach hinten links einspritzen dadurch wird das 
im Becken befindliche Wasser mitgenommen und beginnt zu strömen.
Ähnlich wie in Spaßbädern die Strömungsbecken.

Wie oben schon gesagt: Jede Ecke stört laminare Strömung, also innen und 
außen rund!

von Michael P. (mipo)


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Kolja L. schrieb:
> Michael P. schrieb:
>> Und keine Ecken, d.h. Kanten unbedingt abrunden!
>
> Da fehlt ein "l", oder?
>
> Und ja, horizontale Gitter sind ne gute Idee.

nein, keine 90° Kanten/Ecken. Wie Udo schon geschrieben hat, jede Ecke 
stört laminare Strömung, also innen und außen rund!

von Wolf17 (wolf17)


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Udo S. schrieb:
> eine Reihe Düsen in der selben Ecke die
> Wasser von hinten rechts nach hinten links einspritzen dadurch wird das
> im Becken befindliche Wasser mitgenommen und beginnt zu strömen.

Senkrechtes Plexyglasrohr mit 30 horizontalen Bohrungen als "Düsen" 
versehen. Die reißen dann das umgebende Wasser mit. So wie bei Dyson der 
Haartrockner und der Lüfter funktioniert.
Die Pumpe wird weiter weg in ein schallgedämmtes Gehäuse in einer 
Sicherheitswanne aufgestellt. (hilft bei Lecks)
Oder eine 12V Unterwassertauchpumpe probieren. Die wird mit 
Unterspannung deutlich leiser.

von Udo S. (urschmitt)


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Kolja L. schrieb:
> Im Prinzip ist es ein Kanal, 3cm tief, 30cm hoch und 50cm lang

Kolja L. schrieb:
> Die Fließgeschwindigkeit soll nicht hoch sein, so 1-5 cm pro Sekunde

Das wären dann maximal 450cm³ pro Sekunde, also ein halber Liter pro 
Sekunde = 1800 l/h.
Da man nur die Strömungsverluste ausgleichen muss, müsste also für die 
"Wasserstrahl" Lösung eine Pumpe reichen die ein paar Bar Druck macht 
und dabei wenige 100l/h Wasser pumpt.



Wolf17 schrieb:
> Senkrechtes Plexyglasrohr mit 30 horizontalen Bohrungen als "Düsen"
> versehen. Die reißen dann das umgebende Wasser mit.

gute Idee, spart es den Behälter anzubohren.

von Kolja L. (kolja82)


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Michael P. schrieb:
> nein, keine 90° Kanten/Ecken. Wie Udo schon geschrieben hat, jede Ecke
> stört laminare Strömung, also innen und außen rund!

Jo, danke.

Wolf17 schrieb:
> Senkrechtes Plexyglasrohr mit 30 horizontalen Bohrungen als "Düsen"
> versehen.

Auch schon angedacht, aber:
Je kleiner die Pumpe, desto mehr Energie muss diese auf das Wasser 
übertragen. Und ich mache mir Sorgen, dass die kleine - schnelldrehende 
Propüeller wie ein Häcksler auf die Stearin Plättchen wirken.
Daher erstmal mit großen - langsamen Bewegungen versuchen.

Udo S. schrieb:
> Das wären dann maximal 450cm³ pro Sekunde, also ein halber Liter pro
> Sekunde = 1800 l/h.

Danke, das bestätigt meine Berechnung :-)

Udo S. schrieb:
> gute Idee, spart es den Behälter anzubohren.

Das ist nie ne gute Idee...

von Kolja L. (kolja82)


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So, etwas spät, aber ich habe einen laufenden Prototypen:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=nEA5fc3uFXI


Die Innenmaße sind 380x270x50mm.

Als Anrtrieb dient ein Getriebe-Motor der noch irgendwo rumlag, mit 
welcher Drehzahl der gerade läuft, kann ich nicht sagen, aber bestimmt 
nicht 4-stellig.
Aber ich betreibe den gerade mit mehr Spannung als vorgesehen (10V vs 
6V),  ging 15 Minuten lang gut, dann habe ich abgeschaltet.
Das größte Problem, ist die Lautstärke.
Die Strömungsgeschwindigkeit an der Front ist okay, könnte vielleicht 
etwas mehr sein.
Wenn das Becken voll ist, wird die ja ehr noch langsamer.

Gut finde ich erstmal, dass das mitreißen des Wassers durch die 
Farbwalzen prinzipiell funktioniert. Schade, dass es am rechten Rand so 
viele Turbolenzen gibt.

Aber es ist aiuch noch nicht optimiert, alle Ecken sind eckig und die 
Abstände der Trennwand und der Walze so, wie es gerade passte.
Und horizontale Leitbleche gibt es auch noch nicht.


Da ich es das "Ding" etwas klein finde, suche ich mal nach nem alten 
Aquarium als Glasspender.

Anmerkungen:
Der Effekt im Wasser entsteht durch Stearinteilchen (Kristalle), welche 
aus billigem Rasierschaum ausgewaschen wurden. (Mit viel Wasser mischen, 
warten und den Schaum abschöpfen).
Zur Färbung habe ich normale (lila) Tinte genommen (war halt da, gefällt 
mir aber ganz gut).



Gruß, danke für alle beiträge und einen schönen Abend

von Kolja L. (kolja82)


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Gesagt getan, Aquarium bei Kleinanzeigen besorgt und zerlegt.

von Michael P. (mipo)


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Eventuell kannst Du die Walze auch von der Ecke in die Mitte der 
"Rückwand" bauen (wenn die Trennwand undurchsichtig/opaque ist). Mit 
horizontalen Leitblechen und "runden" Ecken sollten sich dann die 
Turbulenzen gelegt haben, wenn das Medium an die Vorderseite kommt. 
Apropo Medium, wenn Du die Viskosität erhöhen kannst, sollte es auch 
weniger Turbulenzen geben. Ich würde aber kleine 
Zusätze/Verdickungsmittel in Wasser nutzen (das fängt u.U. an zu leben 
;-) ) sondern über z.B. Silikonöle nachdenken, die gibt es in allen 
möglichen Viskositäten. Wenn es ausläuft gibt es aber eine Sauerrei :-P

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Cooles Projekt!

Ich hätte jetzt erwartet daß du die Farbrolle in der rechten hinteren 
Ecke anordnest so daß sie die Flüssigkeit erst hinter die Trennwand 
schiebt bevor sie links um zwei Ecken muß. Da sollten dann keine 
Störungen von der Rolle mehr zu sehen sein. Allerdings könnten dann in 
den Ecken zusätzliche Umlenkgitter erforderlich werden.

Haben wir in unseren Windkanälen ja auch so: die Turbine ist im hinteren 
geraden Kanal und die Luft muß um zwei Ecken mit Umlenkungen in denen 
die Gitter sind bis zur Teststrecke. Nach der Teststrecke wieder um zwei 
Ecken zurück zur Turbine (Göttinger Kanal). Für ganz feine 
aerodynamische Messungen vor der Teststrecke noch ein 
Gleichrichtergitter. (bei dir z.B. die "Gitter" aus 
Rasterdeckenleuchten, Rasengitterplatten o.ä.).

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Michael P. schrieb:
> Eventuell kannst Du die Walze auch von der Ecke in die Mitte der
> "Rückwand" bauen (wenn die Trennwand undurchsichtig/opaque ist).

Auch schon überlegt, aber irgendwie muss die Kiste ja noch leuchten.
Und das ist viel einfacher, wenn die Lampe hinter der Kiste ist und 
nicht ins Wasser muss.
Oder LED Streifen von innen einmal rum?

Thomas R. schrieb:
> Cooles Projekt!
> Ich hätte jetzt erwartet daß du die Farbrolle in der rechten hinteren
> Ecke anordnest so daß sie die Flüssigkeit erst hinter die Trennwand
> schiebt bevor sie links um zwei Ecken muß.

Danke 😃

Kann ich mal versuchen, wenn ich dich richtig verstanden habe.
Die Drehrichtung ist dann andersherum, oder?


Anstatt der Farbwalzen könnte ich auch noch mal eine Schlauchbürste 
(Flaschenbürste) mit ähnlichem Durchmesser versuchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Gibts irgendwann mal Bilder vom Ergebnis?

von Kolja L. (kolja82)


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Oder die Walze / Bürste kommt in ein Rohr und alles was nicht Leitblech 
ist, wird ausgeschnitten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Querstromlüfter im Wasser
Nennt sich Ossberger-Durchströmturbine.

von Kolja L. (kolja82)


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Ben B. schrieb:
> Ossberger-Durchströmturbine.

Danke, kannte ich nicht.
Scheint ja die moderne Variante des Mühlrad (Wasserrad) zu sein.

Aber ich möchte keine Strömung nutzen, sondern erzeugen. Bin mir nicht 
sicher, ob die Ossberger auch als Motor funktioniert.

Btw, irgendwann bin ich bei der Suche auf die Propeller von 
Schleppschiffen gestoßen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Voith-Schneider-Antrieb

Aber erstmal die Bürste versuchen 😃

von Kolja L. (kolja82)


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Kolja L. schrieb:
> Aber erstmal die Bürste versuchen 😃

Klappt nicht so gut:

https://m.youtube.com/shorts/MuUgBYiDNtQ

Die "Achse" ist auch alles andere als gerade und die Position im Rohr 
vielleicht nicht ganz optimal.

von Thomas R. (thomasr)


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Hm. Ich war davon ausgegangen dass die Walze CCW dreht? (von oben 
gesehen) Oder sehe ich das im Video falsch?

Die Ecke des Lichtschachtes sollte als Nase/Abstreifer fungieren. Auf 
der anderen Seite (also in der Behälterecke) würde der Transport 
erfolgen.

von Kolja L. (kolja82)


Angehängte Dateien:

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Thomas R. schrieb:
> Hm. Ich war davon ausgegangen dass die Walze CCW dreht?

Ja, hab mal die Situation mit der Farbwalze aus dem ersten Video und 
deinen Vorschlag skizziert.
Mögliche Leitbleche in rot.

von Thomas R. (thomasr)


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Dann habe ich das wohl falsch gesehen: deine "rote" Version entspricht 
meinem ersten Vorschlag, so sollte es funktionieren.

Du kannst mit dem Abstand zur Kante/Nase experimentieren. Ggf. muß die 
ganz leicht an der Rolle "schleifen".

Und man sollte die Rolle nicht zu weit aus der Ecke positionieren. Die 
Wasserteilchen werden ja nur von der rauhen Oberfläche der Rolle 
mitgenommen, da darf nicht zuviel Raum zur Wand sein sonst werden sie 
(gerade bei höheren Drehzahlen) rechtwinklig zur Achse 
"weggeschleudert". Deswegen würde ich den toten Raum der Ecke noch mit 
Kitt o.ä. füllen.

Am Besten verstellbar bauen und etwas experimentieren.

von Mani W. (e-doc)


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Warum nicht ein Mühlrad aus Holz?

von Thomas R. (thomasr)


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Mani W. schrieb:
> Warum nicht ein Mühlrad aus Holz?

Grundsätzlich ginge das. Aber der TO will ja eine sehr langsame und 
laminare Strömung. Da müßte das Holzrad mit seinen grobschlächtigen 
Lamellen schon seeehr langsam drehen.

Daher die Idee mit der Farbrolle: die hat relativ kurze Fasern/Poren 
entsprechend sehr kurzen Lamellen....

von Mani W. (e-doc)


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Thomas R. schrieb:
> Da müßte das Holzrad mit seinen grobschlächtigen
> Lamellen schon seeehr langsam drehen.

Über eine Untersetzung mittels Laufräder und Riemen und
einem DC-Motor wär das kein Problem und wäre auch leise und
steuerbar...

von Clemens S. (zoggl)


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Vielleicht anstelle einer Farbrolle eine Stachelwalze und auf einer 
Seiteeinen Kamm der zwischen die Stacheln geht und den Weg des Wassers 
versperrt.

So etwa wie in "mein erstes Video". Der Trennsteg läuft als Kamm in die 
Stachelwalze.

QWORK® Stachelwalze 23 cm, Stachellänge 15 mm, Entlüftungsroller zur 
Entlüftung von Bodenbeschichtungen https://amzn.eu/d/dYUrNXf

Ich habe nur keine mit geringerem Durchmesser gefunden.

Sg

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Mani W. schrieb:
> Warum nicht ein Mühlrad aus Holz?

Ich hätte gerne alles geschlossen im Becken, nur der Motor schaut oben 
raus.

Thomas R. schrieb:
> Dann habe ich das wohl falsch gesehen: deine "rote" Version entspricht
> meinem ersten Vorschlag, so sollte es funktionieren.

Oh, naja ich hab jetzt deine, also was ich dafür gehalten habe, Version 
gebaut.
Erster Test machte nicht so viel Wirbel an der Vorderseite wie der erste 
Versuch.

Ja, flexibel wäre schön, oder noch besser n 3D Drucker.
Gerade wird alles mit Heißkleber zusammen gehalten....

Clemens S. schrieb:
> Vielleicht anstelle einer Farbrolle eine Stachelwalze

Da stand ich im Baumarkt auch vor, gabs aber nicht kleiner.

von Kolja L. (kolja82)


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Btw, hat jemand einen guten Vorschlag für den Motor?
Ca 200 U/min, kurz und vor allem leise.

Ich habe hier einen RF 500TB 19305 aus einer kleinen Peristaltikpumpe, 
der scheint aber zu schwach zu sein.

von Clemens S. (zoggl)


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Kolja L. schrieb:
> Da stand ich im Baumarkt auch vor, gabs aber nicht kleiner.

https://deinteich.de/stachelrillen-entlueftungsroller-hp-nr.html?language=de

Die Motoren auf Tintenstrahldruckern für den Kopfantrieb sind vielpolige 
DC Motoren. Die laufen langsam ohne Getriebe und sehr leise.

Wenn es unbedingt kurz sein muss, dann vielpolige BLDC motoren von 
AliExpress

Sg

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Clemens S. schrieb:
> Die Motoren auf Tintenstrahldruckern für den Kopfantrieb sind vielpolige
> DC Motoren. Die laufen langsam ohne Getriebe und sehr leise.

Danke 👍
hatte vor Uhrzeiten mal nen alten Drucker ausgeschlachtet, kurz ist der 
Motor zwar nicht, hat aber ne Schnecke.
Und das könnte gleich noch mehr Probleme lösen.

von Kolja L. (kolja82)


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Guten Abend,

ich bin etwas endtäuscht:

https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=3v9wlBxYjBg

Nachdem der erste Versuch in dem kleinen Becken (380x270x50) ja sehr 
vielverspechend war,
habe ich mir ein Aqaurium besorgt, es zerlegt, beschnitten und neu 
zusammen geklebt (800x400x60).

Aber, während die Farbrollen in dem kleinen Becken genug Strömung 
produziert haben, ist das in dem groß en nicht der Fall.
Anordnung ist so, wie hier, in der unteren Zeichnung.

Kolja L. schrieb:
> Mögliche Leitbleche in rot.


Der kleine Motor aus irgendeinem alten Drucker (Dank an Clemens) ist 
"nicht optimal" mittels Schnecke an der Welle befestigt. Das Problem ist 
das Zahnrad an der Welle, welches sehr schief angebracht ist.
Leider hatte ich nur einen Akkuschrauber, um die Bohrung für die Achse 
passend zu machen.
Allerdings ist das wirkliche Problen, selbst wenn die Strömung hoch 
genug wäre, der Krach, den die Welle macht.
Krach ist natürlich übertrieben, aber es ist viel zu laut, um das ganze 
unauffällig im Flur an die Wand zu hängen.

Außerdem ist die Strömung aka die Rasierschaumreste (Stearin) kaum 
sichtbar, wenn ich das Becken von hinten oder von den Seiten beleuchte.
Mit Licht von vorne ist es deutlich besser (wie im Video).

Kein Plan, ob ich morgen noch einen Geistesblitz haben werde, ansonsten 
muss das Projekt leider erstmal reifen...


Danke für alle Eure Beiträge und noch ein schönes Wochenende

Kolja

von Flip B. (frickelfreak)


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So als Viskositäts-Pumpe würde sich ideal eine walze mit vielen scheiben 
eignen. Also gewindestange oder rohr mit abwechselnd kleinen scheiben 
und großen Karosserie-scheiben. Dazu als abstreifer einen kamm aus dem 
3d drucker. Prinzipiell wie eine Tangentialversion eine Tesla-turbine. 
Man kann auch zwei solcher wellen gegenläufig ineinander laufen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Wenn sich irgendwo 30cm hohe Zahnräder aus Plastik finden lassen würden 
(oder drucken oder zusammenkleben?) so 2-3cm Durchmesser, dann könnte 
man mit zwei davon eine hohe Zahnradpumpe bauen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Gear_pump_animation.gif/220px-Gear_pump_animation.gif

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Kolja L. schrieb:
> Btw, hat jemand einen guten Vorschlag für den Motor?

Da haette ich einen DC-Motor aus einem Videorekorder. Der dreht sehr 
leise.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Vielleicht über einen Pump-Jet das Wasser bewegen.

von Thomas R. (thomasr)


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MHD wäre die Lösung aber dafür bräuchte man starke Magneten und einiges 
an Elektronik....

von Armin X. (werweiswas)


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Wolf17 schrieb:
> dann könnte man mit zwei davon eine hohe Zahnradpumpe bauen.

Zahnradpumpen sind nicht pulsationsfrei.

von Kolja L. (kolja82)


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Flip B. schrieb:
> So als Viskositäts-Pumpe würde sich ideal eine walze mit vielen scheiben
> eignen.

Interessante Idee, hätte ich doch nur einen 3D Drucker.
Wenn man das mit Karosseriescheiben aus Nylon machent, wird es doch 
etwas teuer.

Wolf17 schrieb:
> Wenn sich irgendwo 30cm hohe Zahnräder aus Plastik finden lassen würden

Jaja, so ein Drucker würde die Möglichkeiten doch sehr erweitern.

Dieter D. schrieb:
> Vielleicht über einen Pump-Jet das Wasser bewegen.

Ganz günstig gibt es für Aquarien Strömungspumpen, ist quasi ein 
Ventilator unter Wasser. Aber alle zu breit...

Thomas R. schrieb:
> MHD wäre die Lösung aber dafür bräuchte man starke Magneten und einiges
> an Elektronik....

Sagt mir nichts, habe jetzt aber irgendwie "Ionic Thruster" im Kopf.

Tatsächlich bin ich jetzt aber doch einen anderen Weg gegangen, ob es 
der richtige ist,....

UmwälzPumpe 20€ für 12V von Amazon bestellt:

https://youtu.be/JzYKbi6AQ-g

Soll bis 700L/h machen und ist fast unhörbar, solange das Gehäuse nicht 
am Glas anliegt.

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