Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MCP41100 soll ein Potentiometer ersetzen


von Matthias V. (matthias_v899)


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Hallo,

Ich habe ein Problem und komme nicht weiter:
Ich habe diesen Boost converter:
https://www.amazon.de/dp/B0BXWYY37Y?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title

Jetzt möchte ich die Aussgangsspannuung aber digital steuern. Dafür habe 
ich das Potentiometer rausgelötet und einen MCP41100 angeschlossen. Der 
MCP41100 wird über einen Arduino gesteuert.
Ich habe ein Skript, dass den Widerstand alle 7s von 25%->75% switcht. 
Wenn ich eine LED an den Wiper anschliesse funktioniert es (LED an, LED 
aus). Wenn ich die drei Poti-Ausgänge allerdings an meinen Pins vom 
Hochsetzsteller anschliesse, ist es dauerhaft als wäre Durchgang (oder 
ein sehr geringer Widerstand).
Wenn ich den ausgelöteten W104 an die Pins vom Boost converter halte, 
funktioniert dieser wie erwartet.

Ich würde sagen: das Skript funktioniert, der MCP41100 funktioniert, 
mein Boost converter ist i.o. aber trotzdem funktioniert es nicht 
zusammen.

Im Anhang ist mein modifizierter Boost converter und meine Schaltung

Guß,
Matthias

: Verschoben durch Moderator
von Frank O. (frank_o)


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Du weißt schon, dass diese Teile nur ganz kleine Ströme vertragen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias V. schrieb:
> Jetzt möchte ich die Aussgangsspannuung aber digital steuern.
Mach es wie alle anderen: nimm einen PWM-Ausgang und speise einen Strom 
in den Feedback-Spannungsteiler ein.

Frank O. schrieb:
> Du weißt schon, dass diese Teile nur ganz kleine Ströme vertragen?
Und nicht potentialfrei sind.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias V. (matthias_v899)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Jetzt möchte ich die Aussgangsspannuung aber digital steuern.
> Mach es wie alle anderen: nimm einen PWM-Ausgang und speise einen Strom
> in den Feedback-Spannungsteiler ein.
>
Die Ausgangsspannung von dem Boost converter möchte ich digital steuern.

> Frank O. schrieb:
>> Du weißt schon, dass diese Teile nur ganz kleine Ströme vertragen?
> Und nicht potentialfrei sind.
Potentialfrei? Da mein Arduino und die Spnnungsquelle am Boost converter 
unterschiedliche Quellen haben (unterschiedliche Spannungen), habe ich 
gemessen wo ich Plus und wo Minus habe, und habe Minus an den ground vom 
Arduino gehängt => hat auch zu keiner Verbesserung geführt. Damit sollte 
ich doch Potentialunterschiede erschlagen?

Da er mit der LED noch funktioniert geh ich davon aus, dass der Strom 
nicht zu hoch war. Der W104 wird doch nicht viel mehr abkönnen?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Matthias V. schrieb:
> Im Anhang ist mein modifizierter Boost converter und meine Schaltung

Das ist keine Schaltung, das ist Kindertgarten ohne jegliche Aussage.

Unabhängig davon: Einfach austauschen geht nicht.

Datenblatt:
Absolute Maximum Ratings
All inputs and outputs w.r.t. VSS -0.6V to VDD +1.0V

Das ist halt kein Poti, sondern ein IC mit Bezug zu Masse und 
Versorgung. Wenn da am oberen Ende bei 5V-Versorgung mehr als 6 Volt 
auftreten, wird sich der Käfer verabschieden.

Besorge einen ordentlichen Schaltplan des Schaltreglerplatte und 
definiere den gewünschten Stellbereich. Dann kann man schauen, wie das 
elektronische Poti eingesetzt werden kann.

von Matthias V. (matthias_v899)


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>Datenblatt:
>Absolute Maximum Ratings
>All inputs and outputs w.r.t. VSS -0.6V to VDD +1.0V

Ja, und wie funktioniert die Verstärkerverschaltung in dem Datenblatt? 
Da liegt Vout doch auch an dem Widerstand an. Und die kann um ein 
vielfaches höher sein, wenn ich die Schaltung richig verstehe.

>Besorge einen ordentlichen Schaltplan des Schaltreglerplatte und
>definiere den gewünschten Stellbereich. Dann kann man schauen, wie das
>elektronische Poti eingesetzt werden kann.

Leider habe ich von der Platte direkt keinen Plan finden können. Es ist 
ein XL6019 verbaut, für den man ein Datenblatt findet. Da ist eine 
Beispielschaltung. Am Feedback Pin ist ein Spannungsteiler.

von Frank O. (frank_o)


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@TO
Vielleicht schaust du dir erstmal ein Video dazu an:
https://youtu.be/Yc9Dq1diBLU?si=_27RBizk_KlQkqfO

von Matthias V. (matthias_v899)


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>@TO
>Vielleicht schaust du dir erstmal ein Video dazu an:
>https://youtu.be/Yc9Dq1diBLU?si=_27RBizk_KlQkqfO

Dankesehr. Ich muss aber sagen: nur ein Punkt war "neu" für mich: er hat 
einen Max-Wert der Spannung für den Widerstand im Datenblatt gefunden. 
Den habe ich nicht gefunden. Bzw interpretiere ich die eine Schaltung 
so, dass mit Vout das mehrfache von Vin an dem Widerstand anliegen kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite



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Matthias V. schrieb:
> er hat einen Max-Wert der Spannung für den Widerstand im Datenblatt
> gefunden. Den habe ich nicht gefunden
Da gibt es gleich 2 klare Hinweise.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite



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Und wenn du einen richtigen Schaltplan malst, dann wird schnell klar, 
wie das gemeint ist.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> er hat einen Max-Wert der Spannung für den Widerstand im Datenblatt
>> gefunden. Den habe ich nicht gefunden
> Da gibt es gleich 2 klare Hinweise.

Ah, die Aussage mit der Voltage range an den resistor Terminals ist 
ziemlich eindeutig, danke. Habe ich wirklich überlesen.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Entschuldige, dass ich immer auf dasselbe Thema zurück komme. Hier ist 
Vin<<VDD, sodass niemals Vout>VDD?

von Εrnst B. (ernst)


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Matthias V. schrieb:
> Hier ist
> Vin<<VDD, sodass niemals Vout>VDD?

Hier ist Vdd(MCP41010) == Vdd(MCP606)
Der OpAmp kann am Ausgang nicht über seine Vdd hinaus, damit ist 
garantiert, dass auch Vdd vom "Poti" nicht überschritten wird.

Was an Vin anliegt ist nur insofern wichtig, dass der MCP606 nicht 
kaputt geht, aber das steht in dessen Datenblatt.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Ah, die Aussage mit der Voltage range an den resistor Terminals ist
> ziemlich eindeutig, danke.

Kannst du nicht einfach schreiben: "Ah, die Aussage mit dem 
Spannungsbereich an den Widerstandsanschlüssen ist ..."?

Wenn dir die deutschen Begriffe nicht einfallen, frag doch. Oder 
schreibe alles auf englisch.

scnr

von Matthias V. (matthias_v899)


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Gibt es denn ein anderes Bauteil, dass sozusagen ein digital gesteuertes 
Potentiometer ist, welches ich für mein Projekt verwenden kann?

von Peter D. (peda)


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Anbei mal eine Schaltung mit 0..5V DAC.
Der Regler-IC regelt auf 0,6V an FB aus.
R25, R23, R16 sind so berechnet, daß 0..8V eingestellt werden können.

Statt DAC geht aber auch eine PWM mit Tiefpaß.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Gibt es denn ein anderes Bauteil, dass sozusagen ein digital gesteuertes
> Potentiometer ist, welches ich für mein Projekt verwenden kann?

Ja natürlich: Motorpoti mit digital gesteuertem Servoantrieb.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Gibt es denn ein anderes Bauteil, dass sozusagen ein digital gesteuertes
>> Potentiometer ist, welches ich für mein Projekt verwenden kann?
>
> Ja natürlich: Motorpoti mit digital gesteuertem Servoantrieb.

Gibt es das als fertiges Bauteil? Und wie würde man danach suchen?

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Gibt es das als fertiges Bauteil? Und wie würde man danach suchen?

Soll ich jetzt für dich bei Google "Motorpoti" eintippen oder welche 
Suchmaschine bevorzugst du?

Matthias V. schrieb:
> Jetzt möchte ich die Aussgangsspannuung aber digital steuern.

Vielleicht erzählst du erstmal, in welchem Bereich die Ausgangsspannung 
WIRKLICH einstellbar sein muss?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Rainer W. schrieb:

> Wenn dir die deutschen Begriffe nicht einfallen, frag doch. Oder
> schreibe alles auf englisch.

Ja, alles in deutsch zu schreiben, ist heutzutage "unkalt". :-)

von Peter D. (peda)


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Matthias V. schrieb:
> Entschuldige, dass ich immer auf dasselbe Thema zurück komme. Hier ist
> Vin<<VDD, sodass niemals Vout>VDD?

Schönes Beispiel, wie man es nicht haben will.
Die Einstellung geht von 1 bis unendlich, also extrem nichtlinear.
Typisch will man aber linear einstellen (0..xxV).

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Matthias V. schrieb:
> Gibt es denn ein anderes Bauteil, dass sozusagen ein digital gesteuertes
> Potentiometer ist, welches ich für mein Projekt verwenden kann?

Es gibt auch HV-Digitalpotentiometer, d.h. explizit für höhere 
Spannungen an den Poti-Anschlüssen, z.B. bis 36V etc. – ob das wirklich 
reicht, müsste man ausprobieren und solche HV-Typen sind in der Regel 
deutlich teurer. Man kann einen Low-Voltage-Digitalpoti auch anders in 
den Feedbackbereich integrieren, also sozusagen nach unten verlegen – 
damit könnte man zumindest einen gewissen Regelbereich der 
Ausgangsspannung abdecken. Die anderen Möglichkeiten wurden Dir hier im 
Thread bereits aufgezeigt.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Gibt es das als fertiges Bauteil? Und wie würde man danach suchen?
>
> Soll ich jetzt für dich bei Google "Motorpoti" eintippen oder welche
> Suchmaschine bevorzugst du?
>
Bei Motorpoti bin ich bis jetzt nur auf Drehregler von Hand zu betätigen 
gestossen. Mit "motorbetriebenes Potentiometer" bin ich den 
Vorstellungen schon näher gekommen. Auch wenn ich mit den Bezeichnungen 
in dem Bereich nicht so warm werde. Aber ich schaue mich mal etwas 
weiter um, vielleicht wird es noch klarer.

> Matthias V. schrieb:
>> Jetzt möchte ich die Aussgangsspannuung aber digital steuern.
>
> Vielleicht erzählst du erstmal, in welchem Bereich die Ausgangsspannung
> WIRKLICH einstellbar sein muss?
Also die Ausgangsspannung soll konstant sein. Sie soll Kondensatoren 
aufladen. Momentan habe ich 3x5,5V in Reihe geschaltet, sodass ich es im 
ersten Versuch mit 15V versuchen wollte. Aber eigentlich kann ich auch 
nur 2 Kondensatoren schalten, sodass die 11V haben, dann würde ich 
erstmal 9-10V anpeilen.
Meine Eingangsspannung ist <6,5V bei <1,5A. (Ein Elektromotor der 
ausdreht). Also Strom und Spannung sinken immer weiter ab, bis 0.

Zum Hintergrund: Ich hatte den Hochsetzsteller (Boost converter) bereits 
auf 12V Ausgangsspannung eingestellt mit 4xAAA Batterien am Eingang und 
dann in meiner Schaltung eingebaut. Die Kondensatoren wurden aufgeladen, 
die LEDs haben geleuchtet (sind als Verbraucher parallel zu den 
Kondensatoren, deswegen auch die 3 Kondensatoren in Reihe, damit die 
Spannung bei 12V ist).
Jetzt ist halt die "Erweiterung", dass die Spannung im Betrieb weiter 
hoch bleibt um mehr Energie in die Kondensatoren zu speisen.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Gregor J. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Gibt es denn ein anderes Bauteil, dass sozusagen ein digital gesteuertes
>> Potentiometer ist, welches ich für mein Projekt verwenden kann?
>
> Es gibt auch HV-Digitalpotentiometer, d.h. explizit für höhere
> Spannungen an den Poti-Anschlüssen, z.B. bis 36V etc. – ob das wirklich
> reicht, müsste man ausprobieren und solche HV-Typen sind in der Regel
> deutlich teurer. Man kann einen Low-Voltage-Digitalpoti auch anders in
> den Feedbackbereich integrieren, also sozusagen nach unten verlegen –
> damit könnte man zumindest einen gewissen Regelbereich der
> Ausgangsspannung abdecken. Die anderen Möglichkeiten wurden Dir hier im
> Thread bereits aufgezeigt.

Interessant: habe solche HV-Digitalpotentiometer gerade gefunden. leider 
reichen 36V nicht. Unbelastet liegen an den Potentiometeranschlüssen 50V 
an. Ich möchte zwar in dem Bereich nicht schalten, aber da er möglich 
ist, ihn zumindest in die Sicherheitsreserve mit einbeziehen.

"nach unten verlegen" hieße eine Schaltung mit Widerständen und 
Transistor auslegen, dass sozusagen eine nur kleine "Steuerspannung" 
eine größere Spannung (und Leistung) schaltet? Das es das gibt ist mir 
bewusst, um realistisch zu sein traue ich mir die Auslegung nicht zu.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peda hat die Lösung mit dem Manipulieren des Feedbacks schon gepostet. 
Ich würde das mit PWM statt des DAC machen. Was gefällt dir an dieser 
erprobten Lösung nicht? Oder hast du einfach (noch) nicht verstanden, 
wie die funktioniert?

von Εrnst B. (ernst)


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Wenn du nur zwei verschiedene Ausgangsspannungs-Werte anpeilst:
Nimm ein zweites Poti, und schalte das µC-Gesteuert (Transistor, 
Optokoppler) zum ersten dazu.
Dann kannst du deine zwei Wunsch-Spannungen per Poti einstellen, und per 
µC zwischen denen umschalten. Und mit Optokoppler auch schön galvanisch 
getrennt.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Matthias V. schrieb:
> "nach unten verlegen" hieße eine Schaltung mit Widerständen und
> Transistor auslegen, dass sozusagen eine nur kleine "Steuerspannung"
> eine größere Spannung (und Leistung) schaltet? Das es das gibt ist mir
> bewusst, um realistisch zu sein traue ich mir die Auslegung nicht zu.

Das sollte auch ohne Transistoren in einem gewissen Bereich machbar 
sein, allerdings muss man bei solchen Schaltungen und Experimenten immer 
einen Überspannungsschutz einbauen und genau wissen, was man da tut, 
damit nicht regelmäßig die Halbleiter – DigitalPoti, der Regler selbst 
und was sonst noch am Ausgang so als Last hängt – plattgemacht werden – 
das gilt besonders bei einem Step-Up-Regler, für den Du die Überlegungen 
offenbar machst. Ohne entsprechende Erfahrung wird es schwierig, wie Du 
es für Dich schon richtig eingeschätzt hast – das mit dem 
Überspannungsschutz gilt aber eigentlich für alle möglichen 
Lösungsansätze, nur wissen das die wenigsten hier.

: Bearbeitet durch User
von Matthias V. (matthias_v899)


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Lothar M. schrieb:
> Peda hat die Lösung mit dem Manipulieren des Feedbacks schon
> gepostet.
> Ich würde das mit PWM statt des DAC machen. Was gefällt dir an dieser
> erprobten Lösung nicht? Oder hast du einfach (noch) nicht verstanden,
> wie die funktioniert?

Manipulieren des Feedbacks wäre vom Grundsatz her dasselbe wie "nach 
unten verlegen", oder?

Du meinst diesen Beitrag:

Peter D. schrieb:
> Anbei mal eine Schaltung mit 0..5V DAC.
> Der Regler-IC regelt auf 0,6V an FB aus.
> R25, R23, R16 sind so berechnet, daß 0..8V eingestellt werden können.
>
> Statt DAC geht aber auch eine PWM mit Tiefpaß.

Ist das ein Darstellungsproblem bei mir, oder ist das nur ein Ausschnitt 
einer Schaltung? Um ehrlich zu sein: so verstehe ich noch nicht wie die 
funktioniert.
Da ist ein Digital-Analog-Wandler, der von meinem Arduino mit 0-5V 
gesteuert wird? Dann ist da ein Viertel Operationsverstärker. Und oben 
mit dem großen gelben Kasten kann ich leider so nichts anfangen.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Εrnst B. schrieb:
> Wenn du nur zwei verschiedene Ausgangsspannungs-Werte anpeilst:
> Nimm ein zweites Poti, und schalte das µC-Gesteuert (Transistor,
> Optokoppler) zum ersten dazu.
> Dann kannst du deine zwei Wunsch-Spannungen per Poti einstellen, und per
> µC zwischen denen umschalten. Und mit Optokoppler auch schön galvanisch
> getrennt.

Die 2 Werte waren erstmal ein Testlauf, ob meine Schaltung funktioniert 
(funktioniert nicht, dann brauche ich mir auch nicht den Aufwand machen 
eine Regelschleife dafür zu entwerfen).
Hier habe ich geschrieben was ich am Ende machen möchte:

Matthias V. schrieb:
>> Vielleicht erzählst du erstmal, in welchem Bereich die Ausgangsspannung
>> WIRKLICH einstellbar sein muss?
> Also die Ausgangsspannung soll konstant sein. Sie soll Kondensatoren
> aufladen. Momentan habe ich 3x5,5V in Reihe geschaltet, sodass ich es im
> ersten Versuch mit 15V versuchen wollte. Aber eigentlich kann ich auch
> nur 2 Kondensatoren schalten, sodass die 11V haben, dann würde ich
> erstmal 9-10V anpeilen.
> Meine Eingangsspannung ist <6,5V bei <1,5A. (Ein Elektromotor der
> ausdreht). Also Strom und Spannung sinken immer weiter ab, bis 0.
>
> Zum Hintergrund: Ich hatte den Hochsetzsteller (Boost converter) bereits
> auf 12V Ausgangsspannung eingestellt mit 4xAAA Batterien am Eingang und
> dann in meiner Schaltung eingebaut. Die Kondensatoren wurden aufgeladen,
> die LEDs haben geleuchtet (sind als Verbraucher parallel zu den
> Kondensatoren, deswegen auch die 3 Kondensatoren in Reihe, damit die
> Spannung bei 12V ist).
> Jetzt ist halt die "Erweiterung", dass die Spannung im Betrieb weiter
> hoch bleibt um mehr Energie in die Kondensatoren zu speisen.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Momentan habe ich 3x5,5V in Reihe geschaltet, sodass ich es im
> ersten Versuch mit 15V versuchen wollte. Aber eigentlich kann ich auch
> nur 2 Kondensatoren schalten, sodass die 11V haben, dann würde ich
> erstmal 9-10V anpeilen.

Dann ist doch alles ganz einfach.
Der XL6019 regelt lt. Datenblatt so, dass an seinem FB-Anschluss eine 
Spannung von 1.25V liegt. R2 in Fig.4 teilst du in einen Festwiderstand 
und den Teil A-W der Widerstandskette des MCP41100 auf, der Teil B-W 
bildet den unteren Teil (R1) und geht mit Pin B an Gnd.
Da du als minimale Spannung am Ausgang 9V haben möchtest, also 7.2 mal 
so hoch wie die FB-Spannung, wählst du den Festwiderstand etwas kleiner 
als das 7-fache vom MCP41100 Gesamtwiderstand. Auch bei 15V am Ausgang 
hast du dann immer noch weniger als 2V am Potentiometer. Damit sieht das 
Poti an seinen drei Anschlüssen gegen Gnd folgende Spannungen: B=0V, 
W=1.25V und A<2V und liegt damit bestens in den Spezifikationen. Du 
kannst den Einstellbereich also sogar noch erweitern, indem du den 
festen Teil von R2 kleiner wählst.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Wenn du nicht den ganzen Spannungsteiler durch dein Digitalpoti ersetzt, 
sondern nur den unteren Teilwiderstand durch parallelschaltung 
verstellst, kann das auch klappen.

Der "Schleifer" vom MCP sieht nie mehr als 1.25 Volt, solange das Poti 
auf der Platine (Im Schaltplan R1+R2) nicht zu Weit auf Anschlag gedreht 
ist (also R1 Richtung 0)
Wichtig: GND vom Schaltregler und vom MCP (und damit auch vom Arduino) 
müssen verbunden sein.

von Rainer W. (rawi)


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Rainer W. schrieb:
> wählst du den Festwiderstand etwas kleiner
> als das 7-fache vom MCP41100 Gesamtwiderstand

Kleiner Rechenfehler - sorry.
Der Festteil vom R2 darf dann maximal das 6.2-fache vom MCP41100 
Gesamtwiderstand betragen. Die Spannung an A liegt dann unter 2.1V

von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Momentan habe ich 3x5,5V in Reihe geschaltet, sodass ich es im
>> ersten Versuch mit 15V versuchen wollte. Aber eigentlich kann ich auch
>> nur 2 Kondensatoren schalten, sodass die 11V haben, dann würde ich
>> erstmal 9-10V anpeilen.
>
> Dann ist doch alles ganz einfach.
> Der XL6019 regelt lt. Datenblatt so, dass an seinem FB-Anschluss eine
> Spannung von 1.25V liegt. R2 in Fig.4 teilst du in einen Festwiderstand
> und den Teil A-W der Widerstandskette des MCP41100 auf, der Teil B-W
> bildet den unteren Teil (R1) und geht mit Pin B an Gnd.
> Da du als minimale Spannung am Ausgang 9V haben möchtest, also 7.2 mal
> so hoch wie die FB-Spannung, wählst du den Festwiderstand etwas kleiner
> als das 7-fache vom MCP41100 Gesamtwiderstand. Auch bei 15V am Ausgang
> hast du dann immer noch weniger als 2V am Potentiometer. Damit sieht das
> Poti an seinen drei Anschlüssen gegen Gnd folgende Spannungen: B=0V,
> W=1.25V und A<2V und liegt damit bestens in den Spezifikationen. Du
> kannst den Einstellbereich also sogar noch erweitern, indem du den
> festen Teil von R2 kleiner wählst.

Ich habe mal aufskizziert wie ich deinen Text verstehe. das sieht 
wirklich erstmal einfach aus.
Ich verstehe es aber nicht: muss ich nicht dasselbe Verhältnis von A-W 
zu B-W behalten wie ich es bei dem alten Poti auch hatte, damit der 
Mittelabgriff dasselbe Potential hat? Das war A-W = 27% und B-W = 73%. 
Das bekomme ich aber mit der Schaltung wie ich sie skizziert habe nicht 
hin.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias V. schrieb:
> Ich habe mal aufskizziert wie ich deinen Text verstehe.
Du bist schon sehr vergessen auf deine Idee mit dem Poti...

Probiers mal so wie im Bild. Da sind immer alle Potianschlüsse im 
Bereich zwischen 0V und 1,25V (oder eben die Vref).

Kann sein, dass du dann den "oberen" Feedbackwiderstand noch anpassen 
und/oder zum Poti noch einen Setienwiderstand dazuschalten musst. Aber 
die grundlegende Idee mit der definierten Spannung an Vref dürfte klar 
werden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias V. (matthias_v899)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Ich habe mal aufskizziert wie ich deinen Text verstehe.
> Du bist schon sehr vergessen auf deine Idee mit dem Poti...
>
> Probiers mal so wie im Bild. Da sind immer alle Potianschlüsse im
> Bereich zwischen 0V und 1,25V (oder eben die Vref).
>
> Kann sein, dass du dann den "oberen" Feedbackwiderstand noch anpassen
> und/oder zum Poti noch einen Setienwiderstand dazuschalten musst. Aber
> die grundlegende Idee mit der definierten Spannung an Vref dürfte klar
> werden.

wo kommen denn da die 1,25V her? das hat ja gar keine Verbindung zu Vss 
(bitte nicht steinigen wenn das nicht die richtige Bezeichnung ist; ich 
meine +).

von Matthias V. (matthias_v899)


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Kann es sein, dass ich hier versuche etwas zu regeln, was mit diesem 
Regler nicht zu regeln ist? Je länger ich mir das Datenblatt vom XL6019 
anschaue, desto mehr fällt mir auf, dass Vout keinen Zusammenhang mit 
Vin hat (Screenshot siehe Anhang). Also Ist mein Abfall des 
Spannungspegels am Ausgang nicht mit "nachregeln" zu lösen, sondern 
meine Eingangsspannung einfach ausserhalb der Regelgrenzen der 
Schaltung?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> wo kommen denn da die 1,25V her?

Aus dem Datenblatt des XL6019

von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> wo kommen denn da die 1,25V her?
>
> Aus dem Datenblatt des XL6019

Ja, die habe ich mittlerweile auch verstanden. Vref
Aber die soll doch an fb anliegen. Die kommen doch da nicht raus. Wo 
sollen die denn her kommen?

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Wo sollen die denn her kommen?

Vom Spannungsteiler R2, R1

Matthias V. schrieb:
> Screenshot_2024-11-02_125856.png

> ... Je länger ich mir das Datenblatt vom XL6019
> anschaue, desto mehr fällt mir auf, dass Vout keinen Zusammenhang mit
> Vin hat (Screenshot siehe Anhang).

Das ist der Sinn eines Spannungsreglers. Der soll seine Ausgangsspannung 
möglichst unabhängig von seiner Eingangsspannung halten. L1 speichert 
Energie und am Pin 3 sitzt der Schalter.

: Bearbeitet durch User
von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Wo sollen die denn her kommen?
>
> Über R2
>

In der Schaltung von Lothar (zu der ich die Frage gestellt habe) gibt es 
kein R2.


> Matthias V. schrieb:
>> Screenshot_2024-11-02_125856.png
>
>> ... Je länger ich mir das Datenblatt vom XL6019
>> anschaue, desto mehr fällt mir auf, dass Vout keinen Zusammenhang mit
>> Vin hat (Screenshot siehe Anhang).
>
> Das ist der Sinn eines Spannungsreglers. Der soll seine Ausgangsspannung
> möglichst unabhängig von seiner Eingangsspannung halten. L1 speichert
> Energie und am Pin 3 sitzt der Schalter.
Ok, das heißt mein ganzes Vorgehen ist nicht zielführend...

Ich danke Rainer, Lothar, Ernst, Gregor und Peter (entschuldige mich, 
falls ich jemanden eifriges vergessen habe), dass ihr euch meiner 
Gedankengänge angenommen habt und in die richtige Richtung gelenkt habt.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> Ok, das heißt mein ganzes Vorgehen ist nicht zielführend...

Wie jetzt?
Der Spannungsteiler zusammen mit Vref bestimmt die Ausgangsspannung und 
wenn z.B. der "untere" Widerstand digital einstellbar ist, kannst du 
damit Einfluss auf die Ausgangsspannung nehmen.

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
> In der Schaltung von Lothar (zu der ich die Frage gestellt habe) gibt es
> kein R2.

Natürlich ist dort ein R2 vorhanden. Ohne den würde der Step-Up-Wandler 
gar nicht funktionieren. In dem Blockschaltbild von Lothar taucht der 
nur nicht explizit auf, sondern ist in dem Block "XH-M411" verborgen.

Lothar M. schrieb:
> Screenshot_2024-11-02_111601_2.png

Deshalb bezog ich mich auf die von dir hochgeladene Fig.4 aus dem 
Datenblatt des XL6019.

: Bearbeitet durch User
von Matthias V. (matthias_v899)


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Rainer W. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> Ok, das heißt mein ganzes Vorgehen ist nicht zielführend...
>
> Wie jetzt?
> Der Spannungsteiler zusammen mit Vref bestimmt die Ausgangsspannung und
> wenn z.B. der "untere" Widerstand digital einstellbar ist, kannst du
> damit Einfluss auf die Ausgangsspannung nehmen.

Ich glaube meine Einführung war suboptimal. Hier nochmal eine 
Zusammenfassung:
Mein Problem:
ich habe einen ausdrehenden Elektromotor dessen Energie ich in einem 
Kondensator speichern möchte. Der Strom und die Spannung wird mit 
geringerer Drehzahl kleiner. Ist nicht optimal zum einspeichern, also 
der Spannungsregler, um eine gleichbleibend hohe Spannung zu erzielen. 
Ich habe beobachtet, dass zwar eine kurze Zeit lang 12V geliefert 
werden, dann die Spannung aber absackt.

Meine Fehlannahme:
Vout und Vin hängen zusammen.

Meine Schlussfolgerung:
wenn ich Vout wieder "hochdrehe" kann ich länger in meinen Kondensator 
einspeisen.

Dann habe hier gefragt, als dies nicht mit dem MCP411000 funktionierte 
wie überlegt. Bei unserer Unterhaltung habe ich aber herausgefunden, 
dass meine Annahme schon falsch war.
Dem Datenblatt entnehme ich, dass der XL6019 min 5V Input braucht. Der 
Regler hat zwar niedrigere Angaben, aber gibt auch mindestens min 3V 
Input an.
Wenn also meine Spannung absackt, kann ich nicht nachregeln, sondern ich 
verlasse die Systemgrenzen des XL6019.

von Peter D. (peda)


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Nochmal zur Erklärung, jeder einstellbarer Regler hat eine 
Spannungsteiler vom Ausgang zum FB-Pin. D.h. 2 Widerstände: FB zu 
Ausgang und FB zu GND. Und genau da wird an FB ein 3. Widerstand zum DAC 
eingefügt. Dieser 3. Widerstand ist so nahe wie möglich am FB-Pin zu 
plazieren, um Störeinkopplungen zu verhindern. Schon daher ist ein 
Digitalpoti suboptimal. DACs haben außerdem eine wesentlich höhere 
Auflösung (12..20 Bit).
Dann hat man nur noch 2 Gleichungen mit 2 Unbekannten zu lösen. Bei DAC 
= 0V ergibt sich die maximal gewünschte Spannung, bei DAC = Max ergeben 
sich 0V.
Die einzige Bedingung ist, daß U_DAC_max > U_FB ist, um die Gleichungen 
zu lösen.
Da meine Schaltung noch viel mehr enthält, habe ich nur den wichtigen 
Teil mit den 3 Widerständen gezeigt. Z.B. enthält meine Schaltung noch 
einen analogen Nachregler, über den nochmal 0,3V abfallen. Damit ist die 
Spannung sauber, wie ein Kinderpopo.

von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Matthias V. schrieb:
> Ich glaube meine Einführung war suboptimal. Hier nochmal eine
> Zusammenfassung:
> Mein Problem: ich habe einen ausdrehenden Elektromotor dessen Energie ich
> in einem Kondensator speichern möchte. Der Strom und die Spannung wird
> mit geringerer Drehzahl kleiner. Ist nicht optimal zum einspeichern, also
> der Spannungsregler, um eine gleichbleibend hohe Spannung zu erzielen.
> Ich habe beobachtet, dass zwar eine kurze Zeit lang 12V geliefert
> werden, dann die Spannung aber absackt.

Dafür braucht man eigentlich kein Digitalpotentiometer – man muss nur 
herausfinden, in welchem Maße es überhaupt möglich ist, so eine 
Rekuperation durchzuführen. Je nach Größe der Aktuere, vor allem des 
Motors, aber auch Art und Dimensionierung des Step-Up-Reglers, muss man 
durch viele Versuche auch so etwas wie ein Optimum oder Kompromiss 
finden. Es kann aber auch sein, dass es in einem vernünftigen Maße gar 
nicht geht, weil die Energie aus dem ausdrehenden Motor zu gering ist, 
um sie adäquat abzufangen. Die Energie aus dem Motor müsste vielleicht 
zuerst in einem großen Kondensator zwischengespeichert werden, um damit 
einen Step-Up-Wandler zu betreiben, der dann den eigentlichen 
Kondensator auflädt. Dem Vorhaben sind aber Grenzen gesetzt und das ist 
hier auch kein Perpetuum mobile, es gibt überall Verluste, der Regler 
braucht eine gewisse Zeit zum Anlaufen bzw. Nachzuregeln, da fließen 
dann unter Umständen hohe Ströme, die wiederum den Kondensator bzw. die 
Restenergie des Motors schneller verbrauchen lassen usw. Das alles ist 
nicht wirklich trivial, vermutlich eher etwas für versierte Leute, und 
man kann sich einem brauchbaren Ergebnis möglicherweise nur durch viele 
Tests nähern, sofern so etwas wie ein brauchbares Ergebnis überhaupt 
existiert, da jegliche vorherigen Berechnungen nur grob passen und nur 
als Orientierung dienen werden. Da ich den Aufbau nicht kenne, ist das 
jetzt nur eine theoretische Überlegung, sonst nichts.


___
> Meine Fehlannahme: Vout und Vin hängen zusammen.

Vout hängt grundsätzlich nur von dem Spannungsteiler und der 
Referenzspannung ab, die mit dem Verhältnis der Widerstände eingestellt, 
also quasi multipliziert wird; die in der Formel vorkommende „1+” darf 
man natürlich nicht vergessen. Es gibt eine Mindestspannung am Eingang, 
wo der Regler noch arbeiten kann – manche Wandler können mit sehr wenig 
Eingangsspannung auskommen, andere schalten schon z.B. bei unter 4,5V 
ab, dafür kann der zweite möglicherweise höhere Ströme am Ausgang als 
der erstgenannte liefern. Hier müsste man also auch nach dem passenden 
Regler suchen und vielleicht sogar mit Konstantstrom arbeiten, aber 
immer noch als Step-Up-Typ, um den eigentlichen Kondensator zu laden. Es 
gibt noch Nebeneffekte wie Temperaturdrift etc, die spielen aber bei so 
einem Vorhaben kaum eine Rolle.

___
> Meine Schlussfolgerung: wenn ich Vout wieder "hochdrehe" kann ich länger
> in meinen Kondensator einspeisen.

Wie ich schon oben erwähnt habe – dem sind physikalische Grenzen 
gesetzt. Das Hochdrehen der Ausgangsspannung bewirkt schlagartig höhere 
Ströme am Eingang, was den Energiezwischenpuffer noch schneller entladen 
lässt und dann ist unter Umständen noch schneller alles AUS.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias V. schrieb:
> Screenshot siehe Anhang
In diesem Screenshot ersetzt du einfach den R1 durch das DigiPot (wie 
von mir skizziert als Rheostat beschaltet).

Matthias V. schrieb:
> ich habe einen ausdrehenden Elektromotor dessen Energie ich in einem
> Kondensator speichern möchte
Lohnt sich das? Wieviel Energie kannst du da "ernten"? Welche Masse 
"trudelt" da aus?

Aber da würde ich sowieso einen völlig anderen Weg über eine 
Stromregelung gehen. Dann kommt immer genau die Spannung heraus, auf die 
der Kondensator grade geladen ist.

von Matthias V. (matthias_v899)


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Lothar M. schrieb:
> Matthias V. schrieb:
>> ich habe einen ausdrehenden Elektromotor dessen Energie ich in einem
>> Kondensator speichern möchte
> Lohnt sich das? Wieviel Energie kannst du da "ernten"? Welche Masse
> "trudelt" da aus?
ungefähr 6,5kg Schwungmasse. Wirtschaftlich lohnt sich das nicht. Für 
meine Erfahrung schon. Habe ja hier durch meinen Fehlversuch schon 
einiges gelernt.
>
> Aber da würde ich sowieso einen völlig anderen Weg über eine
> Stromregelung gehen. Dann kommt immer genau die Spannung heraus, auf die
> der Kondensator grade geladen ist.
Ok, und wie würde der Weg aussehen?

von Rainer W. (rawi)


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Matthias V. schrieb:
>> Lohnt sich das? Wieviel Energie kannst du da "ernten"? Welche Masse
>> "trudelt" da aus?
>
> ungefähr 6,5kg Schwungmasse.

Die Schwingmasse ist nur eine Größe, die in die enthaltene Energie 
eingeht. Wie sieht es mit den anderen Parametern aus.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Wie sieht es mit den anderen Parametern aus.
Im Besonderen ist hier nicht nur die eigentliche Masse interessant. Die 
gespeicherte Energie hängt vor allem von der Verteilung der Masse um die 
Achse, also deren Trägheitmoment ab:
- 
https://www.leifiphysik.de/mechanik/drehbewegungen/grundwissen/rotationsenergie

Sprich: wenn es eine 6,5kg schwere Welle mit einem Durchmesser von 15mm 
ist, dann ist wesentlich weniger Energie gespeichert als wenn es sich 
eine gespeichte Schwungmasse mit dem Durchmesser handelt.

Zu der praktischen Anwendung siehe z.B. den Gyro-Bus:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gyrobus

> Wie sieht es mit den anderen Parametern aus.
Wie sieht es z.B. mit dem Spannungsverlauf beim "Austrudeln" aus? Wei 
lange läuft das System ungebremst aus?

Matthias V. schrieb:
> Ok, und wie würde der Weg aussehen?
Du nimmst im Grunde einfach (d)einen Stepup und beschaltest den als 
Stromregler. Vorteil: so lange die Spannung vom Motor größer ist als die 
Elkospannung, wird der Elko direkt über die Freilaufdiode geladen. Sinkt 
die Motorspannung unter die Elkospannung, beginnt der Stepup zu 
arbeiten.

: Bearbeitet durch Moderator
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