Auf Linux Mint 21 hatte ich Chromium mit einem YT-Lifestream laufen.
Daneben habe ich eine Videodatei mit MPlayer geöffnet und sofort war
Chromium still.
Mein Firefox kann schon länger keinen Sound mehr – möglicherweise
gleiche Ursache.
Auf dem Web habe ich den Tipp gefunden, pavucontrol zu starten, aber das
versucht vergeblich, sich mit PulseAudio zu verbinden.
Hat jemand einen Tipp, was das Problem sein könnte?
Nachtrag: Die Kiste hat überhaupt keinen Sound mehr – hat also mit den
Browsern nichts zu tun.
Moriz schrieb:> Die Kiste hat überhaupt keinen Sound mehr – hat also mit den> Browsern nichts zu tun.
Mit den System-Mixern und Lautstärkeregelungen auch nicht?
Schau erst einmal, ob pulseaudio noch läuft:
pulseaudio --check
wenn nicht, dann starte es erneut:
pulseaudio -D
Dann kannst Du auch pavucontrol starten.
Moriz schrieb:> Die Kiste hat überhaupt keinen Sound mehr – hat also mit den> Browsern nichts zu tun.
Vielleicht auch mal mit dem alsamixer auf unterster Ebene schauen, wo
die Lautstärkeregler stehen.
Moin,
Moriz schrieb:> E: [pulseaudio] main.c: Daemon startup failed.
Evtl. steht dann unter /var/log/wassweissichwiedasasfileheisst.log mehr
Info?
MPlayer aus der konsole gestartet, erzaehlt doch auch das ein oder
andere, was er fuer Audiogedoens machen will oder warum das nicht
klappt.
Gruss
WK
Dergute W. schrieb:> MPlayer aus der konsole gestartet
Nein, nicht als root und auch nicht aus der Konsole. Ich habe ein Video
angeklickt und dann war der Sound weg.
pavucontrol: die übrigen Tabs sind leer.
Dergute W. schrieb:> Evtl. steht dann unter /var/log/wassweissichwiedasasfileheisst.log mehr> Info?
Nein. Nicht, wenn pulseaudio als per-user Instanz ausgeführt wird.
Moin,
Moriz schrieb:> Nein, nicht als root und auch nicht aus der Konsole. Ich habe ein Video> angeklickt und dann war der Sound weg.
OK, bei dir scheint's ja ein Problem mit pulseaudio zu geben, aber nur
mal so fuer aehnlich gelagerte Faelle in der Zukunft:
Wenn ich MPlayer aus der Konsole (wurscht ob root oder nicht) heraus
starte, dann kommt ein Haufen Zeugs an Info, was man normalerweise
ignoriert. Aber da kommt bei mir z.B. auch sowas:
Ohne einen Sound Server (wie Pulseaudio, Jack, Pipewire), wird unter
Linux alsa verwendet (OSS gibt es glaub ich schon gar nicht mehr). Wobei
die Sound Server am Ende auch auf Alsa aufbauen, aber auch von Alsa per
Plugins die Sound Server eingebunden werden, da gibt es viele Wege, wie
Anwendungen letztendlich Sound ausgeben können.
Bei Alsa gibt es in der Regel eine default Karte, die Anwendungen
normalerweise nehmen, und dass ist dann eine der echten Soundkarten die
der Kernel anbietet. Aber die können in der Regel nur von einer
Anwendung verwendet werden. Man kann alsa aber so Konfigurieren, dass
stattdessen eine andere Karte verwendet wird, auch virtuelle, z.B. dmix:
https://alsa.opensrc.org/Dmix Das ding erlaubt mehrere Clients -> eine
Soundkarte, und mixt die zusammen.
Normalerweise nutzt man aber sowieso einen Sound Server. Auf der alsa
Seite machen dann was ähnliches wie dmix, und noch einiges mehr. Bei
Pipewire gibt es ausserdem Pulseaudio und Jack Emulation, so dass
Anwendungen, die nur die nutzen wollen, auch mit Pipewire funktionieren.
Bei dir funktioniert offenbar pulseaudio nicht mehr. Also musst du es
entweder reparieren, oder halt eine der anderen Möglichkeiten nehmen.
(Wobei dir Jack hier nicht helfen wird, das wird nicht von allen
unterstützt, also entweder dmix oder pipewire, wobei letzteres je nach
System nicht trivial einzurichten ist).
Aber bevor du irgendwas machst, schau erst mal nach, ob der Package
Manager noch zufrieden ist, oder ob was gröberes kaputt ist. Also root,
"apt-get update && apt-get upgrade", wenn es dabei Probleme gibt, sollte
man zuerst die angehen.
Und mit "dpkg --verify" kann man nachsehen, welche Dateien geändert
wurden oder fehlen. Ein paar wenige davon hat man immer, aber vielleicht
ist ja was unerwartetes dabei.
Daniel A. schrieb:> Bei Alsa gibt es in der Regel eine default Karte, die Anwendungen> normalerweise nehmen, und dass ist dann eine der echten Soundkarten die> der Kernel anbietet. Aber die können in der Regel nur von einer> Anwendung verwendet werden.
Nein schon lange nicht mehr. Die Standardeinstellung von ALSA bei so
ziemlich allen Distributionen ist es die Ausgabe über das "dmix" plugin
zu schicken. Und damit können alle Applikationen gleichzeitig ausgeben.
Der Nachteil davon ist, dass das zum einen statisch ist (also Headset
während der Konferenz anstecken ist nicht) und zum zweiten lässt sich
die Lautstärke nicht unabhängig pro Applikation regeln (außer die
Applikation macht das selbst).
Deswegen gibt es ja die soundserver unter Linux. Die Applikationen geben
Ihr Audio an den Server und der gibt das dann aus. Der kann dann
dynamisch die Ausgabe anpassen, routen und individuell konfigurieren
werden. Historisch ist pulseaudio der bekannteste, wird aber gerade von
pipewire abgelöst. (Pipewire kann u.a. pulseaudio emulieren)
Anhand der Screenshots oben sieht man da sehr wohl pulseaudio oder
pipewire läuft. Sonst gäbe es im "Playback" Tab nämlich nicht mehrere
Einträge. Deswegen geht auch das starten schief, pulseaudio läuft
nämlich bereits. Im "Output devices" tab sieht man, das Pulseuadio kein
Ausgabegerät hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit läuft da irgend eine
andere Anwendung, die sich die Soundkarte exklusiv gekrallt hat im
Hintergrund. Das kann auch an einer kaputten Alsa Konfiguration liegen.
(Oder es gibt keine Soundkarte im System...)
Mit der folgenden Zeile sollte man sehen welches Programme (process id)
alsa offen haben: (Muss man als root starten)
1
for i in /proc/*/fd/*; do readlink $i | grep -q /dev/snd/pcm && echo $i | awk -F '/' '{print $3}'; done | uniq
Moriz schrieb:> sudo dpkg --verify
...
Alles gut.
Ich gehe davon aus, dass bei Dir pulseaudio installiert ist (das
pulseaudio command ist ja vorhanden, s.o.).
Um weiteren Spekulationen bzgl. pipewire, ALSA usw. vorzubeugen,
könntest Du das vielleicht noch einfach bestätigen, z.B. per
dpkg -s pulseaudio | grep Status
dpkg -s pipewire | grep Status
... und Dich dann an das pulseaudio-Troubleshooting machen:
pulseaudio -k
sudo ps -Alf | grep pulse (da sollte nichts mehr angezeigt werden)
pulseaudio -vv
Dann müsste er Dir einiges erzählen.
I: [pulseaudio] main.c: This is PulseAudio 15.99.1
17
D: [pulseaudio] main.c: Compilation CFLAGS: Not yet supported on meson
18
D: [pulseaudio] main.c: Running on host: Linux x86_64 5.15.0-124-generic #134-Ubuntu SMP Fri Sep 27 20:20:17 UTC 2024
19
D: [pulseaudio] main.c: Found 12 CPUs.
20
I: [pulseaudio] main.c: Page size is 4096 bytes
21
D: [pulseaudio] main.c: Compiled with Valgrind support: no
22
D: [pulseaudio] main.c: Running in valgrind mode: no
23
D: [pulseaudio] main.c: Running in VM: no
24
D: [pulseaudio] main.c: Running from build tree: no
25
D: [pulseaudio] main.c: Optimized build: yes
26
D: [pulseaudio] main.c: All asserts enabled.
27
I: [pulseaudio] main.c: Machine ID is 7bd6478ecf2641bebc989892f835cf85.
28
I: [pulseaudio] main.c: Session ID is c1.
29
I: [pulseaudio] main.c: Using runtime directory /run/user/1000/pulse.
30
I: [pulseaudio] main.c: Using state directory /home/inet/.config/pulse.
31
I: [pulseaudio] main.c: Using modules directory /usr/lib/pulse-15.99.1+dfsg1/modules.
32
I: [pulseaudio] main.c: Running in system mode: no
33
I: [pulseaudio] main.c: System supports high resolution timers
34
D: [pulseaudio] memblock.c: Using shared memfd memory pool with 1024 slots of size 64.0 KiB each, total size is 64.0 MiB, maximum usable slot size is 65472
E: [pulseaudio] main.c: Daemon startup without any loaded modules, refusing to work.
43
I: [pulseaudio] main.c: Daemon terminated.
Ich hatte pulseaudio -vv als root gestartet – da beschwert er sich
zuerst, das Programm sich nicht dazu gedacht, unter root zu laufen und
dann kotzt es einen schier tot…
pulseaudio hatte ich bisher benutzt. pipewire ist wohl bei missglückten
Reparaturversuchen nach dubiosen Anleitungen rein geraten.
Anhang: Muss irgendwas von den installierten Modulen drin bleiben, oder
kann ich die alle deinstallieren?
Np R. schrieb:> Ähem, Du hast sowohl pipewire als auch pulseaudio installiert.
Ich sehe gerade, dass dies die Standard-Einstellung bei Mint 21 ist, und
Du bist nicht der Einzige, der Probleme damit hat...
Moriz schrieb:> pulseaudio hatte ich bisher benutzt. pipewire ist wohl bei missglückten> Reparaturversuchen nach dubiosen Anleitungen rein geraten.>> Anhang: Muss irgendwas von den installierten Modulen drin bleiben, oder> kann ich die alle deinstallieren?
Bei mir läuft pipewire problemlos (auf Debian bookworm). Ohne
pulseaudio.
Mint 22 hat wohl standardmäßig auch nur noch pipewire.
Du könntest also
1. pipewire-pulse installieren (das müsste pulseaudio ersetzen), oder
2. pipewire deinstallieren und nur pulseaudio benutzen, oder
3. pipewire so konfigurieren, dass es pulseaudio als Backend benutzt
(Muss gehen, da müsste ich aber googlen ;-) ).
Bei 1. sollte pulseaudio automatisch deinstalliert werden. Falls nicht,
dann manuell nachholen.
Bei 2. sollten auch alle nicht mehr benötigten pipewire Module
rausfliegen, da die als "automatisch installiert" markiert sind.
Ist das ein leerer Platzhalter an Stelle von Default Sink und Source?
pactl list short sinks
pactl list short sources
dann setze den Default Sink
pactl set-default-sink <set default sink>
Da ist kein Sink außer dem Dummy-Sink.
Starte mal neu, stelle dann sicher, dass pipewire läuft:
pactl info
oder:
systemctl --user status pipewire
Wenn Du dann noch immer keinen Sink hast, dann fehlt Dir wohl ein
pipewire Modul. Ich habe da:
Es fehlen: libpipewire-0.3-common pipewire-alsa:amd64 pipewire-audio
Zusätzlich: pipewire-media-session was bei dir fehlt.
pipewire-alsa:amd64 ist nicht im Repository, oder steckt in einem Paket
mit anderem Namen.
Welche Audio-Ein/Ausgabe-Geräte hat das System?
Versuche mal:
aplay -l
Vielleicht ist pipewire in Mint 21 tatsächlich "unvollständig", d.h.
ohne Alsa- Backend, und verlässt sich da auf pulseaudio.
Ich nehme an, dass Du hier:
Moriz schrieb:> Angehängte Dateien:
nach "pipewire" gefiltert hast, d.h. Pipewire-Module, die dort nicht
erscheinen, gibt's in den Quellen nicht?
Dann bleiben wieder drei Möglichkeiten
1. Upgrade zu Mint 22
2. zurück zu pulseaudio, pipewire raus
3. pulseaudio als backend für pipewire
Oder hast Du kürzlich einen Kernel-Upgrade gemacht und dem neuen Kernel
fehlt irgendeine Firmware für Dein Audio?
Np R. schrieb:> Welche Audio-Ein/Ausgabe-Geräte hat das System?>> Versuche mal:> aplay -l
→ Beitrag "Re: Linux: Nach Start von MPlayer hat Chromium keine Soundausgabe mehr"> Oder hast Du kürzlich einen Kernel-Upgrade gemacht und dem neuen Kernel> fehlt irgendeine Firmware für Dein Audio?
Das Problem trat auf, als ich eine Video-Datei mit MPlayer öffnete. Da
gleichzeitig Sound lief, brach der ab und der Schuldige konnte nicht
mehr leugnen.
Upgrade zu Mint 22 hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Ich habe
allerdings eine Konfiguration, mit der ich keine Erfahrungen habe:
Das System auf einer SSD auf sda, die Daten (mit luks) auf einer
Festplatte. Es wäre wohl besser gewesen, wenn ich die SSD in zeit
Partitionen geteilt hätte, dann könnte ich jetzt auf die zweite
Partition Mint 22 installieren.
Gibt es einen Weg, die SSD nachträglich zu partitionieren, ohne das dort
vorhandene System zu gefährden?
Moriz schrieb:> Gibt es einen Weg, die SSD nachträglich zu partitionieren, ohne das dort> vorhandene System zu gefährden?
Gibt es - sofern Du genug Platz auf der SSD hast.
- Wenn Du mit ext4 formatiert hast, schau Dir mal resize2fs an. Oder
gparted. Das ist vielleicht bequemer (da sowohl Filesystem als auch
Partition gleichzeitig angepasst werden).
- Wenn Du mit btrfs formatiert hast:
https://archive.kernel.org/oldwiki/btrfs.wiki.kernel.org/index.php/UseCases.html#Shrinking
P.S.: Gparted kann auch btrfs-Partitionen verkleinern.
Ich hab eben mit df nachgesehen: es gibt auf der SSD 2 Partitionen:
/dev/sda2 1684592 388836 1191872 25% /boot
/dev/sda1 523244 6228 517016 2% /boot/efi
Ich müsste also sda2 teilen und der Platz sollte reichen. Ich habe heute
schon mal mit dd ein Image von sda gezogen.
Alles ist mit ext4 formatiert. Ich werde mich durch die Doku lesen.
Herzlichen Dank für die Unterstützung.
Moriz schrieb:> Ich hab eben mit df nachgesehen: es gibt auf der SSD 2> Partitionen:
Keine davon ist Dein System.
Das sind nur die Partitionen mit dem Kernel und den UEFI-Dateien, die Du
für's Booten brauchst. Don't touch!
Aber:
Gibt's denn bei Dir auch kein pipewire-audio?
P.S.: Mach mal
lsblk
damit man sehen kann, wie Deine Platten partitioniert sind
P.P.S.: Im Netz gibt's Leute, bei denen hilft es, pipewire-media-session
durch den wireplumber zu ersetzen.
Np R. schrieb:> Du könntest also> 1. pipewire-pulse installieren (das müsste pulseaudio ersetzen), oder
.
.
> Bei 1. sollte pulseaudio automatisch deinstalliert werden. Falls nicht,> dann manuell nachholen.
Warum? Ist das die Holzhammermethode für Leute, die keinen Bock haben,
den Beipackzettel zu lesen? Es reicht, PA runterzufahren und Pipewire
hochzufahren.
Moriz schrieb:> pipewire-alsa gibts im Mint-21 Repository nicht.
Dann installiere "pipewire-audio-client-libraries".
Moriz schrieb:> Es wird immer noch kein Volume-Applet angezeigt.
Aber pavucontrol ist doch noch installiert, oder etwa nicht?
Moriz schrieb:> Das Problem trat auf, als ich eine Video-Datei mit MPlayer öffnete. Da> gleichzeitig Sound lief, brach der ab und der Schuldige konnte nicht> mehr leugnen.
Dann war schon vorher was vermurkst.
Moriz schrieb:> Es gibt pipewire-audio-client-libraries, aber kein pipewire-audio.
In Debian bookworm enthalten sowohl pipewire-audio-client-libraries als
auch pipewire-alsa (eine Abhängigkeit von pipewire-audio) die folgenden
Dateien:
/etc/alsa/conf.d/50-pipewire.conf
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/alsa-lib/libasound_module_ctl_pipewire.so
/usr/lib/x86_64-linux-gnu/alsa-lib/libasound_module_pcm_pipewire.so
...
Das sieht doch nicht schlecht aus.
Also:
sudo apt install pipewire-audio-client-libraries
sudo apt install wireplumber
systemctl --user --now enable wireplumber.service
systemctl --user daemon-reload (oder neu starten)
In Mint 21 scheint es irgendein Problem mit pipewire-media-session zu
geben.
https://forums.linuxmint.com/viewtopic.php?t=375771
Moriz schrieb:> Upgrade zu Mint 22 hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Ich habe> allerdings eine Konfiguration, mit der ich keine Erfahrungen habe:>> Das System auf einer SSD auf sda, die Daten (mit luks) auf einer> Festplatte.
Nicht ganz. Das System ("root" mit Mountpoint "/") ist auf einem LVM
logical volume, der wiederum auf einer luks Partition auf sda3 ist.
Den logical volume kannst Du verkleinern und daneben einen neuen
erstellen, auf dem Du dann Mint 22 oder ein anderes System installieren
kannst.
Das wird aber ein bisschen Handarbeit. Oder Du installierst blivet-gui.
Die Frage ist, ob es Dir den Aufwand Wert ist. Der Upgrade von 21 zu 22
sollte Dein System nicht abschießen, und Du hast ja sicher einen Backup.
Np R. schrieb:> sudo apt install pipewire-audio-client-libraries> sudo apt install wireplumber> systemctl --user --now enable wireplumber.service> systemctl --user daemon-reload (oder neu starten)
Das hats gebracht, jetzt funktioniert das Soundsystem wieder.
Ganz herzlichen Dank für die Unterstützung.
Jetzt müsste man das Ganze nur noch in ein Reparaturrezept fassen…
Np R. schrieb:> Moriz schrieb:>> Es gibt pipewire-audio-client-libraries, aber kein pipewire-audio.
Ach!
> In Debian bookworm enthalten sowohl pipewire-audio-client-libraries als
Ubuntu 22, auf dem LM 21 basiert, ist aber nicht Debian. Außerdem ist
pipewire-audio-client-libraries in Bookworm ein transitional package, in
dem nur 2 Dateien sind, nämlich Changelog und Copyright. Es zieht
allerdings pipewire-alsa und pipewire-jack nach.
> auch pipewire-alsa (eine Abhängigkeit von pipewire-audio) die folgenden> Dateien:
In LM 21 sind die in pipewire-alsa und pipewire-jack vorhandenen Dateien
unter
pipewire-audio-client-libraries zusammengeführt. Daher wird man
erstgenannte Pakete vergeblich suchen.
Michael L. schrieb:> Dann war schon vorher was vermurkst.
Ach!
Michael L. schrieb:> Ubuntu 22, auf dem LM 21 basiert, ist aber nicht Debian.
Ach!
Michael L. schrieb:> Außerdem ist> pipewire-audio-client-libraries in Bookworm ein transitional package,
Falsch. Du redest von pipewire-audio. Macht nix. Ist ja schon spät.
Michael L. schrieb:> Ist das die Holzhammermethode für Leute, die keinen Bock haben,> den Beipackzettel zu lesen?
Nein, das ist die Methode für Leute, die wissen, wie man Pakete
installiert und deinstalliert aber nicht unbedingt wissen, wie man
systemd Dienste (un)maskiert oder dis/enabled - und das auch gar nicht
wissen müssen, da sie Lennarts alten Kram sowieso nicht mehr brauchen
und nicht als Karteileiche herumliegen haben müssen.
Es ist also kein Holzhammer sondern ein Besen.
Mit dem Holzhammer kann man Dinge kaputt machen. Mit dem Besen macht man
sauber. Zur Not kann man mit dem Besen auch besonders schlaue Kerlchen,
die nicht konstruktiv beitragen, aus dem Zimmer scheuchen. ;-)
@Michael:
Ist doch alles gut.
Moriz hat seinen Sound.
Ich konnte helfen und kann mich nun wieder meinen eigenen Brötchen
zuwenden.
Du konntest ein bisschen rumstänkern und Dich etwas für Dein Ego ins
Zeug legen.
Da hat doch jeder, was er will, und der Thread ist fertig.
Moin,
Np R. schrieb:> Da hat doch jeder, was er will, und der Thread ist fertig.
Neinnein, jetzt komme noch ich und fange an unqualifiziert rumzumoppern,
dass pulsaudio, pipewire, jack etc. alles voellig ueberfluessiger Bloat
ist, denn bei mir laeuft nur alsa und ich hab Audio ausm firefox und
MPlayer - sogar gleichzeitig - und ist bis jetzt noch nicht
kaputtgegangen. :-)
scnr,
WK
Dergute W. schrieb:> und ist bis jetzt noch nicht> kaputtgegangen.
Ich wage mal eine zugegebenermaßen mutige These: Die meisten
Konfigurationen gehen auch nicht einfach mal so von sich aus kaputt.
Zumeist braucht es da liebevolle, experimentierfreudige Hände.
Die Freude währte nicht lange: heute Vormittag ein Video angesehen und
plötzlich Stille. Dann endlos probiert und herausgefunden, dass nur noch
HDMI-Output geht, keine Analogausgabe mehr.
Ein Probelauf mit xubuntu 24 ergab auch kein anderes Resultat.
Da die Mickymaus-Lautsprecher im Bildschirm unter aller Sau sind, hilft
wohl nur eine separate Soundkarte.
Die Probleme kommen mir irgendwie bekannt vor.
Muss so um die Jahrtausendwende gewesen sein, vielleicht auch ein
Jahrzehnt früher. Ich habe dann auf etwas mit dem Namenszusatz STABLE
gewechselt.
Moriz schrieb:> Was kommt da in Frage?
Viele nutzen Behringer IO, ein paar Lautsprecher, sinnvollerweise aktiv,
wären auch nicht verkehrt.
Hast du noch irgendwas anderes als Live-CD, vielleicht Fedora
Workstation z.B., oder Knoppix oder Windows PE?
Ich habe übrigens auch Probleme, sowohl bei Windows, wie auch bei Linux,
denn früher waren MIDI-Dateien kein Problem, und jetzt sind die stumm.
Moriz schrieb:> Die Freude währte nicht lange: heute Vormittag ein Video angesehen und
Habe ich mir gedacht.
> plötzlich Stille. Dann endlos probiert und herausgefunden, dass nur noch> HDMI-Output geht, keine Analogausgabe mehr.>> Ein Probelauf mit xubuntu 24 ergab auch kein anderes Resultat.
Konfigurionsproblem.
Moriz schrieb:> Auf der Kiste läuft Linux Mint. Ich suche eine möglichst billige> Soundkarte, die damit Analog-Output erzeugt.> Was kommt da in Frage?
Nahezu jeder USB Soundadapter, gibt's in jeder Preis- und
Qualitätsklasse.
Rbx schrieb:> Ich habe übrigens auch Probleme, sowohl bei Windows, wie auch bei Linux,> denn früher waren MIDI-Dateien kein Problem, und jetzt sind die stumm.
Läuft hier problemlos zB. mit VLC auf Debian stable.
· fluid-soundfont-gs
· vlc-plugin-fluidsynth
Moriz schrieb:> plötzlich Stille. Dann endlos probiert und herausgefunden, dass nur noch> HDMI-Output geht, keine Analogausgabe mehr.
OK, dann wäre es vielleicht an der Zeit nachzusehen, ob es überhaupt am
Soundserver und dessen Konfiguration liegt oder ob das Problem eine oder
mehrere Ebenen darunter liegt: Hardware, BIOS, Kernel-Modul, Firmware,
Alsa...
Was hast Du also "endlos probiert"?
Was sagt eigentlich
lspci -vnn | grep -i audio
Moriz schrieb:> hilft> wohl nur eine separate Soundkarte.
Und wenn die dann z.B. denselben (fehlerhaften) Treiber braucht?
Michael L. schrieb:> Nahezu jeder USB Soundadapter, gibt's in jeder Preis- und> Qualitätsklasse.
Vorhin hatte ich eine Seite gefunden, auf der es hieß, USB-Soundkarten
würden nur mit Windows funktionieren…
Np R. schrieb:> Was hast Du also "endlos probiert"?
Welche Kombinationen der Kombinationen der Reiter Hardware und Output
der Sound Preferences Ausgabe produzieren. Außerdem habe ich versucht,
dem Lautsprecherausgang des KVM-Switsches (Argus AS-22HA) einen Ton zu
entlocken – macht das Mistding aber nicht.
> Was sagt eigentlich> lspci -vnn | grep -i audio
Das NVIDIA-Teil habe ich heute Nachmittag zugesteckt – das ist eine
zweite Graphikkarte. Die hat aber auch nur Digital-Sound über HDMI.
> Und wenn die dann z.B. denselben (fehlerhaften) Treiber braucht?
Um das auszuschließen habe ich mit xubuntu von DVD gebootet.
Ich habe grade eine USB-Soundkarte gefunden – mit der funktionierts, nur
das Volume-Applet verhält sich zuweilen etwas merkwürdig. Die
Zusammenhänge habe ich noch nicht durchschaut…
Moriz schrieb: *um 19:30*
> Vorhin hatte ich eine Seite gefunden, auf der es hieß, USB-Soundkarten> würden nur mit Windows funktionieren…Moriz schrieb: *um 20:24*
> Ich habe grade eine USB-Soundkarte gefunden
Das nenne ich mal seltsam fleißig!
Moriz schrieb:> Michael L. schrieb:>> Nahezu jeder USB Soundadapter, gibt's in jeder Preis- und>> Qualitätsklasse.>> Vorhin hatte ich eine Seite gefunden, auf der es hieß, USB-Soundkarten> würden nur mit Windows funktionieren…
Alles was der USB-Spezifikation für die Device Klasse von Audiogeräten
entspricht, läuft unter Linux, egal ob's dabei steht oder nicht. Da ist
es schon fast schwieriger, ein Gerät zu finden, daß nicht dieser
USB-Spec entspricht. Obwohl, auch mir sind ältere Exoten auf dem
Gebrauchtmarkt bekannt, die nicht kompatibel sind. Im Zweifel schaut man
halt ins Datenblatt, ob die Spec erwähnt wird.
Moriz schrieb:> Außerdem habe ich versucht,> dem Lautsprecherausgang des KVM-Switsches (Argus AS-22HA) einen Ton zu> entlocken – macht das Mistding aber nicht.
Es wäre vielleicht mal eine gute Idee, das gesamte Setup darzulegen,
statt es scheibchen darzulegen. KVM-Switches sind gerne mal für lustige
Effekte verantwortlich.
Moriz schrieb:> Kernel modules: snd_hda_intel, snd_sof_pci_intel_tgl
OK, du hast also einen Realtek ALC1220 Chip und die Wahl zwischen zwei
verschiedenen Kernel-Modulen. Dazu kommt noch eine Firmware, die
geladen werden muss.
Mit dem ALC1220 gab es früher mal Probleme. bei neueren Kernels sollte
das allerdings behoben sein.
Trotzdem denke ich, dass man mal alle Ebenen durchleuchten sollte, bei
den Kernel-Modulen und ALSA angefangen bis dahin, ob die pipewire- und
wireplumber Services überhaupt aktiviert (unmasked/enabled) sind und
laufen.
Michael L. schrieb:> Es wäre vielleicht mal eine gute Idee, das gesamte Setup darzulegen,> statt es scheibchen darzulegen.
Und dazu wäre es natürlich auch hilfreich, wenn man das Setup auf das
Minimum reduziert und dann für die Dokumentation auch konstant hält.
Dann braucht man nicht zu raten, woher irgendwelche Meldungen kommen,
wie hier:
Moriz schrieb:> Die dmesg-Ausgabe stammt wohl von der USB-Soundkarte.Moriz schrieb:> Michael L. schrieb:>> KVM-Switches sind gerne mal für lustige Effekte verantwortlich.>> Für Analog-Sound wohl kaum, der Kopfhörer hing am PC…
Es reicht ja, wenn der Analog-Ausgang gemutet wird, weil das System
meint, dass ein anderer Ausgang genutzt werden soll.
Das könntest Du z.B. im alsamixer sehen.
Np R. schrieb:> Es reicht ja, wenn der Analog-Ausgang gemutet wird, weil das System> meint, dass ein anderer Ausgang genutzt werden soll.
Der erneute Ausfall des analogen Audiosystems kam spontan, ohne irgend
einen Eingriff von außen mitten in einem ziemlich interessanten Video
und zudem verhielt sich die Maschine nach dem versuchsweisen Boot mit
xubuntu völlig identisch.
Das spricht nicht dafür, dass da "irgend jemand" den Analogausgang
gemutet hat.
Ich habe gerade nochmal die Sound Preferences durchgesehen – das sieht
auch im Analogbereich jetzt völlig anders aus, als gestern, bevor ich
die – nicht mehr ganz taufrische – USB-Soundkarte angeschlossen hatte:
Unter Output|Hardware standen massenweise Analogprofile, alle mit dem
Zusatz "disabled". Die sind jetzt weg, dafür wird unter Output kein
Kopfhörer mehr angeboten.
Die Test Speakers-Funktion scheint unter keiner Hardware Ausgabe zu
produzieren.
1
Zu meiner Konfiguration:
2
KVM-Switch für 2 x 2-Port HDMI (Wird derzeit nur mit einem BS betrieben)
3
PC 1 mit Mint 21 – auf dem gibt es die Probleme
4
1 TB SSD
5
4 TB HD
6
DVD-Laufwerk
7
Ethernetanschluss an 4-fach Switch
8
Lautsprecher am hinteren Analogausgang – kein Ton, aber sowieso
9
immer ausgeschaltet
10
Kopfhörer bisher am vorderen Analogausgang, jetzt an USB-Sound
11
Laserdrucker (war die letzten Wochen immer ausgeschaltet)
12
32 GB RAM
13
6-Kern CPU mit Hyperthreading, also virtuell 12 Kerne
14
PCI-Graphikkarte zusätzlich zur onboard GraKa, wurde erst nach
15
Aufgabe des Analogsystems eingesteckt. (War lange vorher mal zwecks
16
Herstellen einer Minimalkonfiguration zur Fehlersuche entfernt worden)
17
PC 2 mit Mint 19 – fast immer außer Betrieb, wurde jedoch bei den
18
Soundproblemen als Ausweichgerät parallel zu PC 1 benutzt.
19
War beim Auftreten des Fehlers nicht in Betrieb.
Also eigentlich nix besonderes…
> Und dazu wäre es natürlich auch hilfreich, wenn man das Setup auf das> Minimum reduziert und dann für die Dokumentation auch konstant hält.
Da ich die Fehlersuche im Analogsystem bereits aufgegeben hatte, und
nach anderen Möglichkeiten suchte, war konstante Konfiguration keine
Prämisse mehr.
> Trotzdem denke ich, dass man mal alle Ebenen durchleuchten sollte, bei> den Kernel-Modulen und ALSA angefangen bis dahin, ob die pipewire- und> wireplumber Services überhaupt aktiviert (unmasked/enabled) sind und> laufen.
Wenn du Lust dazu hast, können wir das versuchen – mir fehlt das Knowhow
dazu.