Forum: Platinen Länge Anschluss THT


von Luky S. (luky)


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Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator 
auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche 
Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen, 
Komponentengröße / Gewicht etc?
Das Bauteil sollte mechanisch gut halten, also wäre vermutlich ein etwas 
größeres Lötpad mit mehr Zinn und dadurch auch etwas mehr Anschlusslänge 
hilfreich, oder?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Wenn Vibrationen bei großen Bauteilen bei dir ein Problem sind, wäre 
Staking (Verkleben) eigentlich die richtige Lösung.

Lötstellen können, egal wie groß, nach einiger Zeit mit Vibration 
brechen, wenn das Bauteil nicht anderweitig abgestützt wird.

Ein entsprechendes Regelwerk dazu wä#re die IPC-A-610.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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sofern da solche Bauteile manuell verlötet werden, biege ich die 
Beinchen gerne um. Das ist zumindest haltbarer, als wenn diese nur grade 
durchgesteckt festgelötet zu werden.

: Bearbeitet durch User
von Luky S. (luky)


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Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle.
Zusätzlicher Kleber ist auch vorgesehen, aber erstmal gehts mir um die 
Größe des Lötpads und der länge der Anschlussbeinchen.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Wenn du eh klebst, ist die Größe der Lötstellen ja zweitrangig, weil die 
dann mechanisch nicht wirklich etwas aushalten müssen.

von Peter K. (chips)


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wenn das Multilayer ist, hält das BE durch das Lot in der Bohrung 
bombig, da ist Pad und Länge des Anschlussdrahtes egal

von Michael B. (laberkopp)


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Luky S. schrieb:
> Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator
> auf der Lötseite über die Platine reichen

2mm bis 2.5mm.

Luky S. schrieb:
> Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle.
> Zusätzlicher Kleber ist auch vorgesehen, aber erstmal gehts mir um die
> Größe des Lötpads und der länge der Anschlussbeinchen

Ein interessante Methode ist mir vor 40 Jahren begegnet: Die zu 
bestückende Platine wird auf ein 2mm dickes (Messerstahlblech) gelegt in 
dem bei jedem Bohrloch ein kegelförmiges Loch gebohrt war, oben 
vielleicht 2mm unten wie das Platinenloch vielleicht 0.8mm Durchmesser.

Dann wird die Platine manuell bestückt, die Drähte gucken unterm Blech 
raus. Und bevor es in die Welle kommt, fährt ein Messerbalken unter dem 
Blech durch, schneidet damit alle Drähte auf 2mm ab und man kann die 
Platine locker abheben und aufs Band legen.

von Stefan W. (stefan_w234)


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Luky S. schrieb:
> Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator
> auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche
> Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen,
> Komponentengröße / Gewicht etc?

Normalerweise macht der Hersteller in seinem Datenblatt entsprechende 
Empfehlungen zum Layout, da würde ich als erstes mal schauen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Padgeometrie so wie es im DaBla steht, Beinchenlänge so wie es der 
Lötwellenhersteller angibt. Meist etwa 2mm, das reicht für einen Kegel 
aus.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Luky S. schrieb:
> Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle.

Dann müssen die Lochdurchmesser der Leiterplatte zum Bauteildraht 
passen. Ich erinnere ein Produkt, wo Elkos auf dem Transportweg 
rausgefallen sind, weil das Loch zu klein war.

Stefan W. schrieb:
> Normalerweise macht der Hersteller in seinem Datenblatt entsprechende
> Empfehlungen zum Layout, da würde ich als erstes mal schauen.

Genau das, der Durchmesser muß passen und man muß seinen Lötprozess 
beherrschen.

Michael B. schrieb:
> Ein interessante Methode ist mir vor 40 Jahren begegnet: Die zu
> bestückende Platine wird auf ein 2mm dickes (Messerstahlblech) gelegt in
> dem bei jedem Bohrloch ein kegelförmiges Loch gebohrt war, oben
> vielleicht 2mm unten wie das Platinenloch vielleicht 0.8mm Durchmesser.
>
> Dann wird die Platine manuell bestückt, die Drähte gucken unterm Blech
> raus. Und bevor es in die Welle kommt, fährt ein Messerbalken unter dem
> Blech durch, schneidet damit alle Drähte auf 2mm ab und man kann die
> Platine locker abheben und aufs Band legen.

Das kenne ich anders: Die Platine wurde über ein Lötbad gefahren, danach 
kam eine Messerscheibe und rasierte die Überstände ab. Stelle es Dir als 
waagerecht gelegte Brotschneidemaschine vor. Wenn die Platine nicht 
korrekt im Lötrahmen saß, konnte das auch mal im Schrott enden.

Danach über den Sprühfluxer und die Lötwelle, war das sehr zuverlässig. 
40 Jahre könnte passen, vielleicht sogar ein paar mehr.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Sebastian R. schrieb:
> Wenn Vibrationen bei großen Bauteilen bei dir ein Problem sind, wäre
> Staking (Verkleben) eigentlich die richtige Lösung.

Speziell für axiale Bauteile wie etwa Elkos kenne ich von früher™ noch 
die Variante, die zusätzlich mit einem oder gar mehreren Kabelbindern zu 
befestigen. Das ist reparaturfreundlicher als Verkleben und benötigt nur 
ein paar Löcher in der Platine. Nutze ich auch gerne als Zugentlastung 
für fest angelötete Kabel.

von Roland E. (roland0815)


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Luky S. schrieb:
> Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator
> auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche
> Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen,
> Komponentengröße / Gewicht etc?
> Das Bauteil sollte mechanisch gut halten, also wäre vermutlich ein etwas
> größeres Lötpad mit mehr Zinn und dadurch auch etwas mehr Anschlusslänge
> hilfreich, oder?

Die IPC sagt dazu: Es muss sich ein ausreichender Meniskus ausbilden 
können.

Als Faustregel gelten 1,6..2,5mm über die Platine.

Wichtiger ist eigentlich der Lotdurchstieg im Pad. Ideal wäre bis durch. 
Dann wird die Last komplett vom FR4 getragen, und nicht nur von der 
Haftkraft des Kupfers auf dem FR4.

Bei Vibrationen brechen eh' die Beine aus dem Bauteil, bevor die Lötung 
aufgibt. Zumindest wenn THT korrekt gelötet wurde.

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