Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen, Komponentengröße / Gewicht etc? Das Bauteil sollte mechanisch gut halten, also wäre vermutlich ein etwas größeres Lötpad mit mehr Zinn und dadurch auch etwas mehr Anschlusslänge hilfreich, oder?
Wenn Vibrationen bei großen Bauteilen bei dir ein Problem sind, wäre Staking (Verkleben) eigentlich die richtige Lösung. Lötstellen können, egal wie groß, nach einiger Zeit mit Vibration brechen, wenn das Bauteil nicht anderweitig abgestützt wird. Ein entsprechendes Regelwerk dazu wä#re die IPC-A-610.
sofern da solche Bauteile manuell verlötet werden, biege ich die Beinchen gerne um. Das ist zumindest haltbarer, als wenn diese nur grade durchgesteckt festgelötet zu werden.
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Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle. Zusätzlicher Kleber ist auch vorgesehen, aber erstmal gehts mir um die Größe des Lötpads und der länge der Anschlussbeinchen.
Wenn du eh klebst, ist die Größe der Lötstellen ja zweitrangig, weil die dann mechanisch nicht wirklich etwas aushalten müssen.
wenn das Multilayer ist, hält das BE durch das Lot in der Bohrung bombig, da ist Pad und Länge des Anschlussdrahtes egal
Luky S. schrieb: > Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator > auf der Lötseite über die Platine reichen 2mm bis 2.5mm. Luky S. schrieb: > Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle. > Zusätzlicher Kleber ist auch vorgesehen, aber erstmal gehts mir um die > Größe des Lötpads und der länge der Anschlussbeinchen Ein interessante Methode ist mir vor 40 Jahren begegnet: Die zu bestückende Platine wird auf ein 2mm dickes (Messerstahlblech) gelegt in dem bei jedem Bohrloch ein kegelförmiges Loch gebohrt war, oben vielleicht 2mm unten wie das Platinenloch vielleicht 0.8mm Durchmesser. Dann wird die Platine manuell bestückt, die Drähte gucken unterm Blech raus. Und bevor es in die Welle kommt, fährt ein Messerbalken unter dem Blech durch, schneidet damit alle Drähte auf 2mm ab und man kann die Platine locker abheben und aufs Band legen.
Luky S. schrieb: > Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator > auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche > Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen, > Komponentengröße / Gewicht etc? Normalerweise macht der Hersteller in seinem Datenblatt entsprechende Empfehlungen zum Layout, da würde ich als erstes mal schauen.
Padgeometrie so wie es im DaBla steht, Beinchenlänge so wie es der Lötwellenhersteller angibt. Meist etwa 2mm, das reicht für einen Kegel aus.
Luky S. schrieb: > Wird nicht mauell verlötet sondern fährt über die Welle. Dann müssen die Lochdurchmesser der Leiterplatte zum Bauteildraht passen. Ich erinnere ein Produkt, wo Elkos auf dem Transportweg rausgefallen sind, weil das Loch zu klein war. Stefan W. schrieb: > Normalerweise macht der Hersteller in seinem Datenblatt entsprechende > Empfehlungen zum Layout, da würde ich als erstes mal schauen. Genau das, der Durchmesser muß passen und man muß seinen Lötprozess beherrschen. Michael B. schrieb: > Ein interessante Methode ist mir vor 40 Jahren begegnet: Die zu > bestückende Platine wird auf ein 2mm dickes (Messerstahlblech) gelegt in > dem bei jedem Bohrloch ein kegelförmiges Loch gebohrt war, oben > vielleicht 2mm unten wie das Platinenloch vielleicht 0.8mm Durchmesser. > > Dann wird die Platine manuell bestückt, die Drähte gucken unterm Blech > raus. Und bevor es in die Welle kommt, fährt ein Messerbalken unter dem > Blech durch, schneidet damit alle Drähte auf 2mm ab und man kann die > Platine locker abheben und aufs Band legen. Das kenne ich anders: Die Platine wurde über ein Lötbad gefahren, danach kam eine Messerscheibe und rasierte die Überstände ab. Stelle es Dir als waagerecht gelegte Brotschneidemaschine vor. Wenn die Platine nicht korrekt im Lötrahmen saß, konnte das auch mal im Schrott enden. Danach über den Sprühfluxer und die Lötwelle, war das sehr zuverlässig. 40 Jahre könnte passen, vielleicht sogar ein paar mehr.
Sebastian R. schrieb: > Wenn Vibrationen bei großen Bauteilen bei dir ein Problem sind, wäre > Staking (Verkleben) eigentlich die richtige Lösung. Speziell für axiale Bauteile wie etwa Elkos kenne ich von früher™ noch die Variante, die zusätzlich mit einem oder gar mehreren Kabelbindern zu befestigen. Das ist reparaturfreundlicher als Verkleben und benötigt nur ein paar Löcher in der Platine. Nutze ich auch gerne als Zugentlastung für fest angelötete Kabel.
Luky S. schrieb: > Wie viel sollte ein Anschlussbeinchen von einem fetten THT Kondensator > auf der Lötseite über die Platine reichen? Gibt es da irgendwelche > Richtlinien anhängig von Durchmesser der Anschlussbeinchen, > Komponentengröße / Gewicht etc? > Das Bauteil sollte mechanisch gut halten, also wäre vermutlich ein etwas > größeres Lötpad mit mehr Zinn und dadurch auch etwas mehr Anschlusslänge > hilfreich, oder? Die IPC sagt dazu: Es muss sich ein ausreichender Meniskus ausbilden können. Als Faustregel gelten 1,6..2,5mm über die Platine. Wichtiger ist eigentlich der Lotdurchstieg im Pad. Ideal wäre bis durch. Dann wird die Last komplett vom FR4 getragen, und nicht nur von der Haftkraft des Kupfers auf dem FR4. Bei Vibrationen brechen eh' die Beine aus dem Bauteil, bevor die Lötung aufgibt. Zumindest wenn THT korrekt gelötet wurde.
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