Moin aus dem Norden, ich bin leider noch nicht so ganz in dem Thema drinne und suche daher hier einmal um Rat :) Ich hoffe ihr könnt mir da vielleicht einen Anstoß geben und die Glühbirne etwas heller zum Leuchten bringen. Wir betreiben ein Gastrogebläse (AC8000), welches wohl den Motor aus dem Anhang verbaut hat. Leider sind die Daten für das zusammengebaute Ding wirklich ungenau.. Auf der einen Seite steht mal 5,7A Nennstrom, auf der anderen 4,3A usw.. Daher habe ich mich nun auf das technische Dokument aus dem Anhang verlassen, welches ich mir heute vom Hersteller des Motors zukommen hab lassen. Das ganze wollen wir mit einem FU (Sourcetronic ST500-2R2G3 2,2kW) betreiben, was auch soweit läuft. Jetzt habe ich allerdings das Problem, dass ich am FU ausgelesen nie auf die Nennleistung des Gebläses komme.. Der FU arbeitet mit folgenden Parametern: - U/F Kennlinie (Linear) - Nennspannung 400V - Nennstrom 3.6A - Nennleistung 1,1kW - Nennfrequenz 60hz - Nennumdrehung 920 U/min Motor ist in Sternschaltung wie im Anhang verbunden und macht ansich auch keine Ungewöhnlichen Dinge. Am FU lese ich nun allerdings bei 60hz maximal ~1,9A und damit ~0,7 kW ab. Wir können das Gebläse ansich problemlos mit 80hz betreiben und kommen damit auf ~0,9kW. Allerdings sollte das ganze doch eigtl. bei 60hz auf die Nennwerte kommen oder habe ich da einen Denkfehler? Getestet habe ich auch die Betriebsart "Vektorregelung ohne Pulsgeber", die Ergebnisse sind aber gleich. Dabei handelt es sich ggf. eher um eine Verständnisfrage :) Beste Grüße, Max
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H. H. schrieb: > Und welches Modell genau? Und mit welcher Spannung versorgst Du den FU? Wenn nur mit 230V(bei einem einphasigen FU) könnte das gut sein, dass eer Motor einfach nur zu langsam läuft, da zu viel Schlupf aufgrund zu geringer Spannung am Motor.
Ihr habt natürlich recht mit dem fu, habs angepasst. Wir betreiben den FU mit 3 Phasen 400V und auch den Motor habe ich mit 3 Phasen für den 400v Betrieb angeschlossen. Das sollte eigtl. kein Problem darstellen würde ich sagen :)
Max W. schrieb: > - Nennfrequenz 60hz > - Nennumdrehung 920 U/min Die Nennfrequenz des Motors ist 50Hz. > Am FU lese ich nun allerdings bei 60hz > maximal ~1,9A und damit ~0,7 kW ab. Wir können das Gebläse ansich > problemlos mit 80hz betreiben und kommen damit auf ~0,9kW. Dann ist der Motor einfach nicht auf Kante dimensioniert. Sei froh darum.
Ich vermute, dass der FU auf 230V@50 oder 60Hz parametriert ist und der Motor damit einfach zu wenig bekommt. Das die fehlende Drehzahl ist der daraus resultierende Schlupf. Die tatsächliche Motordrehzahl wurde ja wohl nicht gemessen. Der Motor würde auch schon etwas schneller drehen und mehr Strom aufnehmen wenn Du dem FU sagen würdest, dass der 6-polige Motor eine Synchrondrehzahl von 1000U/min hat.
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Hallo Leider nur ein sehr Allgemeiner Hinweis: bei besseren FU (und von der Beschreibung her scheint es ein besserer zu sein) kann man weit mehr Parameter als Frequenz(kurven), Polzahl, Nennstrom und Nennspannung einstellen. Problem dabei: Die Theorie dahinter (also welche Größen sind wofür und wann wichtig, wie wähle ich die für "meinen" Motor und meine Anwendung die wichtigen Parameter und deren Größen aus?) ist alles andere als einfach - nein das ist richtig harter Stoff aus der Wechselstromlehre und mehr. . Ein (Drehstrom-) Motor ist halt leider nicht nur Stern Dreieck, maximal und Nennstrom, Frequenzbereich und Nennspannung sondern viel mehr. So manches ist vom Hersteller für "typische" Motorgrößen und Anwendungen "vorprogrammiert" (zumindest bei solchen "Kleinkram den man Zuhause oder im Kleinstgewerbe hat) und der (relative) Laie und "einfache" Elektriker gibt dann "nur" noch einfache Werte vor die jeder mit ein klein wenig Vorwissen kennt. Aber den genauen Motor und die genau Anwendung (Gebläse ist nicht gleich Gebläse - trotz eventuell gleicher Nennleistung usw.) kann der Hersteller nicht kennen. Also muß "Du" als Anwender zur Optimierung halt doch auch komplizierte (und das sind sie) Parameter -natürlich sinnvoll- einstellen. das ist bei besseren FUs eigentlich immer möglich... Nur was die einzelnen Parameter bedeuten und wie die passenden (optimalen - optimal für deine Anwendung...) Werte sind kann dir kein Hersteller wirklich eindeutig erklären - es sei den er legt einige dicke und gut geschriebene Grundlagenbücher bei ergänzt am besten um Links zu Erklärvideos und der relative Laie und "einfache" Elektriker hat die Nächsten Wochen zeit das alles zu lernen und zu verstehen (oft genug muß in der Realität dann auch noch jede menge schwierige Mathematik nachgeholt werden , bzw. überhaupt zum ersten mal erlernt werden). Frag mal die Leute die FUs für Motoren der 2 bis 4 stelligen kW Klasse prametrieren...
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Max W. schrieb: > Ihr habt natürlich recht mit dem fu, habs angepasst. Wir betreiben den > FU mit 3 Phasen 400V und auch den Motor habe ich mit 3 Phasen für den > 400v Betrieb angeschlossen. Das sollte eigtl. kein Problem darstellen > würde ich sagen :) Das ist ja auch der "Spielkram" den (hoffentlich) jeder Elektriker und auch so mancher Praktiker (ohne Lehrbrief usw. - manchmal sogar besser und Hochwertiger - einfach mal in die realität schauen) beherrscht. Der harte Teil (zur Optimierung bzw. Erkennen des "Fehlers" der wohl gar keiner auf Hardwareebene-sprich Motor oder FU Möglichkeiten- ist) liegt leider immer noch vor dir. Oder du machst es wie es öft bei solchen Kleinkram gemacht wird: Mit den Leistungseinschränkungen und eben nicht ganz optimalen aber letztendlich gut genug funktionierenden "Vorgabewerte" des Hersteller leben. Leider kann man durch heftig falsche Parameterwerte (eher selten aber es ist möglich) so einiges richtig kaputt machen bzw.(kommt viel öfter vor) sich selbst Schachmatt setzen um dann nach Stunden oder gar Tagen doch irgendeine der Herstellervorgaben zu nutzen...
Darius schrieb: > Frag mal die Leute die FUs für Motoren der 2 bis 4 stelligen kW Klasse > prametrieren... Wegen des winzigen Lüfters? Da reichen die nötigsten Parameter völlig. Man könnte ihn allerdings auf 400V@87Hz (Dreieckschaltung) parametrieren, sofern das Lüfterrad das verträgt.
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Ja genau deswegen: Max W. schrieb: > Motor ist in Sternschaltung wie im Anhang verbunden und macht ansich > auch keine Ungewöhnlichen Dinge. Am FU lese ich nun allerdings bei 60hz > maximal ~1,9A und damit ~0,7 kW ab. Wir können das Gebläse ansich > problemlos mit 80hz betreiben und kommen damit auf ~0,9kW. Ihn geht es doch genau um dieses "kleine" Problem. Vielleicht (glaube ich aber nicht - der Hersteller weis ja hoffentlich wie er die Werte misst und darstellt) ist nur der Anzeigewert falsch, aber wahrscheinlich liegst es eben doch an "schwierigen" Parametern. Leute die mit richtig Großen Motoren arbeiten (vorausgesetzt der Motor wird nicht zusammen mit passend parametrierten FU nach Vorgabe durch den Käufer und Betreiber als Paket geliefert und von Monteure des Paketanbieters in Betrieb genommenu ) könnten solchen Kleinkram wohl innerhalb von einigen Minuten optimal einstellen oder den TO "vor Ort" es- kann natürlich auf ein liveChat sein verständlich erklären warum dieser Parameter (nicht) wichtig ist und wie der richtige Wert ermittelt wird. Aber ja - solche Leute zu finden (ohne das sie bezahlt werden wollen also echte Hilfe und weitergaben von praktischen Wissen unter Praktiker und Bastler im besten Sinne) dürfte sehr schwierig sein - wer solche Leute kennt braucht sie meistens nicht. (Fachleute unter sich)
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> Ich vermute, dass der FU auf 230V@50 oder 60Hz parametriert ist und der > Motor damit einfach zu wenig bekommt. Das die fehlende Drehzahl ist der > daraus resultierende Schlupf... Was genau meinst du mit "...dass der FU auf 230V@50..." parametriert ist? Ich hab heute die Bedienungsanleitung von dem Ding hoch und runter gelesen und konnte bez. der Spannung eigtl. nur Einstellungen bezüglich dem Motor finden, jene sind auf 400V eingestellt. Aber der Hinweis mit der Drehzahl ist eventuell nützlich, vielen Dank dir schonmal :) > Nur was die einzelnen Parameter bedeuten und wie die passenden > (optimalen - optimal für deine Anwendung...) Werte sind kann dir kein > Hersteller wirklich eindeutig erklären - es sei den er legt einige dicke > und gut geschriebene Grundlagenbücher bei ergänzt am besten um Links zu > Erklärvideos und der relative Laie und "einfache" Elektriker hat die > Nächsten Wochen zeit das alles zu lernen und zu verstehen (oft genug muß > in der Realität dann auch noch jede menge schwierige Mathematik > nachgeholt werden , bzw. überhaupt zum ersten mal erlernt werden). Tatsächlich ist das ganze Thema wirklich komplex und da hört mein Wissen auch dann mal langsam auf :D Die Bedienungsanleitung gibt einiges her und erklärt jeden Parameter sogar teils recht gut, teils eher knapp. Ich denke die Basisparameter sollte ich wohl richtig haben (dabei kann man ja ansich auch nicht viel falsch machen), aber wenn es dann in die wirklichen Feinheiten geht.. Ich habe zusätzlich noch einen automatischen Test durchlaufen lassen, welcher wohl u.A. die einzelnen Wiederstände durchmisst und weiteres? Das Ergebnis war aber letztlich das gleiche. > Leider kann man durch heftig falsche Parameterwerte (eher selten aber > es ist möglich) so einiges richtig kaputt machen bzw.(kommt viel öfter > vor) sich selbst Schachmatt setzen um dann nach Stunden oder gar Tagen > doch irgendeine der Herstellervorgaben zu nutzen... Ich hoffe (denke) hier sollte ich eigentlich nichts falsch gemacht haben. Die komplexeren Werte habe ich auf dem Standard belassen und mich an die offensichtlichen Dinge gemacht. Ansich läuft der Motor auch rund und es scheint alles zu passen, letztlich ist nur die Leistung etwas "enttäuschend". Ich bin ganz bei dir Darius, vielleicht ist es am Ende einfach das Feintuning.. Man muss leider sagen, dass es wirklich schwierig ist für das Gebläse mal solide Angaben zu erhalten, bzw. ein Datenblatt wie man es gewohnt ist. Das oben verlinkte musste ich erst direkt vom Motorhersteller anfordern. Vom Hersteller des Gebläses habe ich leider noch keine Antwort. Der Verkäufer (Gastrobedarf) ist leider gar keine Hilfe gewesen.. Aber immerhin bemüht! Letztlich wird es so oder so erstmal laufen müssen, ich werde morgen nochmal schauen ob ich was machen kann, aber notfalls muss Chef eben Geld in die Hand nehmen :)
Wenn ein oder mehrere Parameter für den Motor nicht passen, dann hat er wenig Leistung... Beispiel Anlaufstrom/Maximalstrom... Lässt sich am FU einstellen, so wie einige andere Parameter...
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Moin, der Motor hat eine max. Leistung von 1,1 kW, nach datenblatt. Mit einem Lüfterrad nimmt er nur 0,7...0,9 kW auf. Na und, ist doch bestens, hat etwas Reserve, es dimensioniert doch keiner auf Kante! Die aufgenommene leistung hängt doch von den strömungsmechanischen Einzelheiten hinter der Motowelle ab, also Lüfterrad Luftdurchsatz Strömungswiderstand etc. Hat doch nichts mit dem FU zu tun. Gruß, Wolfgang
Gerade bei Lüftern/Gebläsen hängt die Stromaufnahme ganz erheblich vom jeweiligen Arbeitspunkt des Gebläses ab. Muß das Gebläse wenig arbeiten (bewegt wenig Luft weil irgendwelche Klappen geschlossen sind) sinkt die Aufnahme ganz erheblich. Oder umgekehrt: die aufgenommene Leistung steigt in der dritten Potenz mit der Drehzahl! Ein Gebläse hat freiblasend/ansaugend die höchste Leistungsaufnahme.
Max W. schrieb: > Allerdings sollte das ganze doch eigtl. bei 60hz auf die Nennwerte > kommen oder habe ich da einen Denkfehler? Im Allgemeinen wird die Leistungsaufnahme sinken, wenn die Strömungswiderstände steigen. (Langer Rohrkanal? Umlenkungen? schlechter Diffusor? Filter?) Erreicht der Lüfter seine Solldrehzahl? Oder ist zuviel Schlupf vorhanden?
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