Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SSH login auf Raspberry PI - keine Passworteingabe möglich


von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo,
ich habe auf meinen Rassberry PI 4B das aktuelle Raspberry PI OS 
(64-bit) installiert. SSH wurde dabei aktiviert.

Unter Windows 11 und PowerShell greife ich dann mit
1
ssh raspberrypi@xxx.xxx.xxx.xx

auf den Raspberry zu und erhalte als Antwort:
1
raspberrypi@xxx.xxx.xxx.xx's password: |

Der Cursor blinkt. Nur leider kann ich keine Eingabe machen. Der Cursor 
blinkt. Die IP-Adresse ist natürlich korrekt eingegeben worden.

Was ist hier los?
mfg Klaus

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Wie sieht's mit einem anderen SSH-Client (z.B. PuTTY) aus?

von Alexander P. (alpo)


Lesenswert?

Hallo Klaus,
die Eingabe des Passworts wird in der Kommandozeile nicht dargestellt, 
auch nicht mit Sternchen o. ä.
Also einfach Passwort eingeben und Enter drücken. Dann solltest du dich 
über SSH einloggen können (sofern du das PW richtig eingegeben hast).

LG

von Stephan S. (uxdx)


Lesenswert?


von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Alexander P. schrieb:
> Also einfach Passwort eingeben und Enter drücken. Dann solltest du dich
> über SSH einloggen können (sofern du das PW richtig eingegeben hast).

Antwort: Permission denied.

Es ist auf dem Raspberry alles auf DE eingestellt worden.
Im Passwort habe ich ein großes Z. Gibt es da vielleicht ein Problem mit 
der amerikanischen Tastatur?
mfg Klaus

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Es ist auf dem Raspberry alles auf DE eingestellt worden.
> Im Passwort habe ich ein großes Z. Gibt es da vielleicht ein Problem mit
> der amerikanischen Tastatur?

Es gilt das Layout auf dem Client-Rechner.

Password Authentication per SSH ist aber erlaubt? Und falls Du Dich als 
root einloggst, root-Login auch?

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Im Passwort habe ich ein großes Z. Gibt es da vielleicht ein Problem mit
> der amerikanischen Tastatur?

Dann probiere es mit einem großen Y!

von Thomas V. (tomv)


Lesenswert?

Du hast Dir neben der Aktivierung von SSH auch einen Benutzer samt 
Kennwort angelegt?

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Thomas V. schrieb:
> Du hast Dir neben der Aktivierung von SSH auch einen Benutzer samt
> Kennwort angelegt?

Ja.

von Alexander P. (alpo)


Lesenswert?

Wenn du dich über SSH einloggst gilt grundsätzlich das Tastaturlayout 
des Clienten über den der Login stattfindet. Sollte dieser auf Englisch 
eingestellt sein, kann es da tatsächlich Probleme geben.
Wenn man den Raspi "Headless", also ohne Bildschirm konfigurieren 
möchte, muss man in dem Boot-Sektor der SD-Karte eine "userconfig.txt" 
anlegen mit Benutzernamen und verschlüsseltem Passwort. Hast du das 
gemacht, bzw. wie hast du deine SD-Karte erstellt?
LG

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Helmut -. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Im Passwort habe ich ein großes Z. Gibt es da vielleicht ein Problem mit
>> der amerikanischen Tastatur?
>
> Dann probiere es mit einem großen Y!

Das große Y bringt es auch nicht. Als Sonderzeichen habe ich noch @ mit 
dabei.
mfg Klaus

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Alexander P. schrieb:
> Hast du das
> gemacht, bzw. wie hast du deine SD-Karte erstellt?

Ich habe den Raspberry PI Manager aktuell heruntergeladen.
mfg klaus

von Helmut -. (dc3yc)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Das große Y bringt es auch nicht. Als Sonderzeichen habe ich noch @ mit
> dabei.

Das wäre dann [rechtes ALT]Q oder [AltGr]Q.

von Thomas V. (tomv)


Lesenswert?

Ob der Benutzer korrekt angelegt wurde, kannst Du testen, indem Du eine 
Tastatur und einen Monitor an den Raspberry anschließt und Dich lokal 
anmeldest.

Ob alle Sonderzeichen im Kennwort korrekt ankommen, kannst Du bei der 
lokalen Anmeldung sehen, wenn Du das Kennwort testweise als Benutzername 
eintippst. Der wird ja angezeigt =;-)

von Jack V. (jackv)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Antwort: Permission denied.

Kann verschiedene Ursachen haben, wenngleich falsches Passwort die 
häufigste ist. Oft bekommt man die vorliegende Ursache raus, wenn man 
den sshd auf der Zielmaschine mal Debug-Infos ausgeben lässt. Entweder 
live, wenn man sich auf andere Weise einloggen kann, oder halt ein Log 
schreiben lassen.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Thomas V. schrieb:
> b alle Sonderzeichen im Kennwort korrekt ankommen, kannst Du bei der
> lokalen Anmeldung sehen, wenn Du das Kennwort testweise als Benutzername
> eintippst. Der wird ja angezeigt =;-)

Ich loggen mich ja zunächst auf den Raspberry mit
<Rechnername>@<IP-Adresse> ein.
Ein Benutzernamen kann ich hier noch gar nicht eingeben.
mfg Klaus

von Thomas V. (tomv)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:

> Ich loggen mich ja zunächst auf den Raspberry mit
> <Rechnername>@<IP-Adresse> ein.
> Ein Benutzernamen kann ich hier noch gar nicht eingeben.

Da haben wir schon das erste Missverständnis: Ein SSH-Login in dieser 
Form erfolgt mit <Benutzername>@<IP-Adresse> bzw. 
<Benutzername>@<Hostname> . Letzteres nur, wenn Namensauflösung (z.B. 
per DNS) korrekt funktioniert.

Ich meinte aber, Du sollst eine Tastatur und einen Monitor an den 
RaspberryPi anschließen und es damit probieren. Nicht per SSH!

von Jens H. (jens_h342)


Lesenswert?

Moment - dann mache ich ja alles falsch ?
Ich benutze :
ssh username@rechner
oder ssh username@IP-Adresse
warum geht eigentlich ssh benutzer:passwort@rechnername  nicht?
Da will windows trotzdem ein passwort? Naja

von Thomas V. (tomv)


Lesenswert?

Jens H. schrieb:
> warum geht eigentlich ssh benutzer:passwort@rechnername  nicht?

Weil dann jeder das Passwort aus der Befehlshistorie
auslesen könnte =;-)

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Jens H. schrieb:
> warum geht eigentlich ssh benutzer:passwort@rechnername  nicht?
> Da will windows trotzdem ein passwort? Naja
Nöö. Windows will das nicht. Warum auch? Es ist doch ssh, dem Du all 
diese Argumente übergibst. Das hat mit Windows gar nix zu tun.
Ansonsten - auch ssh auf Linux will kein PW direkt beim Aufruf ...

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Jens H. schrieb:
> warum geht eigentlich ssh benutzer:passwort@rechnername  nicht?

Aus Sicherheitsgründen, dafür gibt es Keys.

von Ein T. (ein_typ)


Lesenswert?

Jack V. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Antwort: Permission denied.
>
> Kann verschiedene Ursachen haben, wenngleich falsches Passwort die
> häufigste ist. Oft bekommt man die vorliegende Ursache raus, wenn man
> den sshd auf der Zielmaschine mal Debug-Infos ausgeben lässt.

Bevor man das tut -- was sich mitunter auch nicht so ganz einfach 
gestaltet, wenn man gerade um den Zugang auf die Zielmaschine ringt -- 
hilft es häufig bereits, den ssh(1)-Client mit "-v" mehr Details 
ausgeben zu lassen.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Ansonsten - auch ssh auf Linux will kein PW direkt beim Aufruf ...

sshpass

Du hast einen Willen? Finde den Weg. :-D

Vanye

von Mario M. (thelonging)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> ssh raspberrypi@xxx.xxx.xxx.xx

Der Standardbenutzer unter Raspberrypi-OS heißt "pi". Wobei in den 
neuesten Images kein Benutzer/Passwort voreingestellt ist.

Alexander P. schrieb:
> muss man in dem Boot-Sektor der SD-Karte eine "userconfig.txt" anlegen
> mit Benutzernamen und verschlüsseltem Passwort.
1
pi:$6$c70VpvPsVNCG0YR5$l5vWWLsLko9Kj65gcQ8qvMkuOoRkEagI90qi3F/Y7rm8eNYZHW8CY6BOIKwMH7a3YYzZYL90zf304cAHLFaZE0

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Könnte es daran liegen, dass ein eizelner Buchstabe als Passwort als zu 
kurz bewertet wird?

In letzter Zeit ist es Mode geworden, dass Systeme mit Passwort nicht 
nur auf zu einfache oder zu kurze Passworte hinweisen, sondern sich 
tatsächlich auch anmaßen, knallharte Vorschriften zu machen bzw. sich zu 
weigern.

Das macht besonders viel Spaß, wenn ein Passwort vor einem Update noch 
akzeptiert wurde und danach plötzlich nicht mehr ...

Passt zum allgemeinen woken Zeit(un)geist, den Menschen zu seinem Glück 
zwingen zu wollen. Der geht offenbar auch an einigen Entwicklern nicht 
vorbei.

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Passt zum allgemeinen woken Zeit(un)geist, den Menschen zu seinem Glück
> zwingen zu wollen.

Das gibt es bei Linux leider schon laenger so. Die wollen ja sogar 
verhindern das du dich als root einloggst und anderen Unsinn, dabei 
liegt es doch am Anwender zu wissen was man tut. Aber leider will man in 
den letzten 15-20Jahren jeden mit Linux arbeiten lassen. Die ersten 
10Jahre waren die besseren. Da konnte man auch noch Linus direkt eine 
Mail schreiben und fragen...

Vanye




































p.s: Gerade das Morgenbier verschluckt? Es war eine leichte Menge Ironie 
in der News. .-)

von Markus W. (dl8mby)


Lesenswert?

Du kannst Dich auch via RS232 (seriell) mittels eines USB2RS232
oder USB2TTL Konverter und einem Terminal-Programm am PI anmelden.
Dazu ist kein Monitor am RPI nötig.

Ich wuerde den zweiten Konverter vorziehen, da er eine Potentialtrennung
beinhaltet auch wenn er etwas teurer ist.

USB 2.0 TTL Konverter CH340 Adapter Wandler UART Seriell CP2102 PL2303 
RS232

https://www.ebay.de/itm/324446227052?_skw=USB2RS232

USB zu TTL UART Serial Konverter Adapter FTDI FT232RL SN75176 USB zu 
TTL/UART

https://www.ebay.de/itm/387456071825?_skw=USB2UART

Viel Erfolg

Markus

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Hat der Serielle Port 5V oder 3.3V ?

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Thomas V. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>
>> Ich loggen mich ja zunächst auf den Raspberry mit
>> <Rechnername>@<IP-Adresse> ein.
>> Ein Benutzernamen kann ich hier noch gar nicht eingeben.
>
> Da haben wir schon das erste Missverständnis: Ein SSH-Login in dieser
> Form erfolgt mit <Benutzername>@<IP-Adresse> bzw.
> <Benutzername>@<Hostname> . Letzteres nur, wenn Namensauflösung (z.B.
> per DNS) korrekt funktioniert.
>
> Ich meinte aber, Du sollst eine Tastatur und einen Monitor an den
> RaspberryPi anschließen und es damit probieren. Nicht per SSH!

Mit <Benutzername>@<IP-Adresse> werde ich auch zur Eingabe des Passworts 
aufgefordert. Der Cursor steht da, aber die Eingabe wird nicht 
angezeigt.
Ausgabe nach 1-2 Sekunden: Permission denied, please try again.
Wie immer.

Ich habe jetzt unter Windows 11 die Windows PowerShell sogar als Admin 
gestartet. Aber das bringt auch nichts. Muß man, um SSH zu nutzen, unter 
Windows noch etwas einrichten? Ich arbeite ja nur lokal.

Ich werde die Installation wiederholen und ein einfaches Passwort ohne 
Sonderzeichen und YZzy vermeiden. Gibt es Vorgaben über die 
Mindestlänge?

Einen Bildschirm könnte ich über HDMI anschliessen. Die Tastatur wird 
ein Problem sein.
Ich melde mich ggf. heute Nachmittag wieder.
mfg Klaus

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Mit <Benutzername>@<IP-Adresse> werde ich auch zur Eingabe des Passworts
> aufgefordert. Der Cursor steht da, aber die Eingabe wird nicht
> angezeigt.

Das ist auch richtig so.

> Ausgabe nach 1-2 Sekunden: Permission denied, please try again.
> Wie immer.

Nun, vielleicht hat das betreffende Benutzerkonto auf dem Pi einfach 
nicht das Recht, sich via ssh anzumelden?


Alternativ könntest Du ssh auch auf andere Art und Weise aufrufen:

ssh ip-adresse -l benutzername

von Vanye R. (vanye_rijan)


Lesenswert?

> Muß man, um SSH zu nutzen, unter
> Windows noch etwas einrichten? Ich arbeite ja nur lokal.

Nicht das ich mich mit Windows auskenne, aber wenn du ein Programm
hast das bis zum Login auf dem Raspberry kommt dann sollte erstmal
alles klar sein. Was du aber machen kannst sobald du dich einmal
einloggen konntest, du kannst auf dem Raspberry Schluessel generieren
und du muesstest die dann irgendwie auch unter Windows importieren
koennen. Dann kannst du dich jedes mal ohne Passwort einloggen.

Da war aber IMHO die Doku wirklich etwas grauselig.

Vanye

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Es handelt sich da um eine Neueinrichtung?
Warum dann sofort mit einem NSA-KI-sicheren PW anfangen?
Setz den User bzw. sein PW auf etwas, das man auf jeder Tastatur 
fehlerfrei eintippen kann, also ohne Sonderzeichen, Y/Z, Shift.
Einfach asdfghjkl und gut.
Wenn das dann fehlerfrei läuft und der User alles kann was er soll, kann 
man dann das PW ändern und fertig. Dann weiß man: Ich geb das PW falsch 
ein, weil Tastaturlayout doof. Und nicht wie jetzt hundert Baustellen.

Nebenbei: es braucht weder Powershell noch Adminrechte.
Ich habe Links auf meinem W10-Desktop, die auch nur
1
C:\Windows\System32\OpenSSH\ssh.exe root@pihole.lan
als Ziel haben, "Ausführen in"
1
C:\Windows\System32\OpenSSH\
und man kann einfach so zum Login durchdoppelklicken.
Mein PW ist im übrigen mit "einfachen" Sonderzeichen "!+-", die man ohne 
Codepageprobleme eintippen kann wenn man die richtige Taste kennt, plus 
Großklein und Ziffern.
Ich nutze aber Dietpi, da ist keine Beschränkung des PW gegeben.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Nebenbei: es braucht weder Powershell noch Adminrechte.
> Ich habe Links auf meinem W10-Desktop, die auch
> nurC:\Windows\System32\OpenSSH\ssh.exe root@pihole.lan
> als Ziel haben, "Ausführen in"C:\Windows\System32\OpenSSH\
> und man kann einfach so zum Login durchdoppelklicken

Ich habe gehört das man SSH unter Windows noch konfigurieren muß um den 
Zugriff über SSH zu ermöglichen.

Hast Du soetwas durchgeführt oder konntest Du Dich sofort ohne zutun mit 
SSH einloggen? Müssen am Router, bei mir die FritzBox, Ports gesetzt 
werden?

Das Merkwürdige ist ja, ich bekomme eine Aufforderung das Passwort 
einzugeben. Also ist der erste Teil des Zugriffs erfolgt.
mfg Klaus

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Ich habe gehört das man SSH unter Windows noch konfigurieren muß um den
> Zugriff über SSH zu ermöglichen.

Du willst ja nicht auf deinen PC zugreifen, sondern auf den Raspi. Dazu 
braucht unter Windows nicht zu konfigurieren.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Ich habe gehört das man SSH unter Windows noch konfigurieren muß um den
> Zugriff über SSH zu ermöglichen.

Zumindest bei Windows 10 musste ich SSH noch aktivieren, es ist im 
Windows schon drin, aber deaktiviert.
Schamloses Quote aus dem Internet:
„Einstellungen“ > „Apps“ > „Apps & Features“ > „Optionale Features“ 
aufrufen und prüfen, ob der OpenSSH Client installiert ist – ggf. über 
„Feature hinzufügen“ installieren
Mehr nicht.

Klaus R. schrieb:
> Hast Du soetwas durchgeführt oder konntest Du Dich sofort ohne zutun mit
> SSH einloggen?

Mit o.g. Befehlen in einer normalen Kommandozeile ging's sofort. Die 
Verknüpfung auf dem Desktop habe ich aus Faulheit gemacht, weil ich 
mehrere RPis habe. Jeder ein Icon, kann man doppelklicken, PW eingeben, 
geht.

Klaus R. schrieb:
> Müssen am Router, bei mir die FritzBox, Ports gesetzt
> werden?

Wenn du da nicht durch oder rein willst nein. SSH ist eine direkte 
Verbindung über Port 22, wenn du einen direkten Link zum Gerät (ohne 
Router oder Firewall dazwischen) hast klappt das.

Klaus R. schrieb:
> Das Merkwürdige ist ja, ich bekomme eine Aufforderung das Passwort
> einzugeben. Also ist der erste Teil des Zugriffs erfolgt.

Der Rest wird auch klappen.
Das PW wird immer blind eingegeben, daher ist für diese ersten Schritte 
ein PW sinnvoll, das auf jeden Fall richtig eingetippt wird: vor allem 
Sonderzeichen und Y/Z sind zu vermeiden, und die Länge nur so viel wie 
muss.
Wenn es dann immer noch nicht geht, liegt es an den Rechten.

Wie gesagt, ich nutze DietPi und root, da ist das alles standardmäßig 
aktiv, also ans LAN stecken, einschalten, 1 Minute warten, SSH starten 
und los geht's.
Bei deinem OS mag es sein, das es PW-Regeln oder Codepages gibt, die 
dein PW nicht akzeptieren oder verändern, und selbst wenn nicht kann es 
der User sein.
Und wie bereits genannt sollte ein Versuch sein, sich lokal mit dem User 
anzumelden, aber da gilt halt auch und gerade: die Beschriftung auf der 
Tastatur ist nicht unbedingt das was du eingibst. Via SSH ist es ein 
Problem der Konvertierung, die Eingabe ist "Windows", die Übertragung 
"Linux", da könnte es mit Sonderzeichen evtl. Streß geben. Lokal dagegen 
ist die Tastatur am RPi eingestellt, d.h. wenn du ein Passwort eingibst 
kann es vollkommen anders aussehen als die Knöpfe die du gedrückt hast.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Ich habe gehört das man SSH unter Windows noch konfigurieren muß um den
> Zugriff über SSH zu ermöglichen.

> Hast Du soetwas durchgeführt oder konntest Du Dich sofort ohne zutun mit
> SSH einloggen? Müssen am Router, bei mir die FritzBox, Ports gesetzt
> werden?

Das geht sofort, ohne irgendeine Konfig auf dem System, wo ssh als 
Client läuft.
Nur wenn die Windows-Kiste als ssh-Server dienen soll, muss das extra 
konfiguriert werden.
Und Router oder FB haben da gar nix zu sagen, da der ssh-Prompt zur 
Eingabe des Passworts ja schon anzeigt, dass Du am ssh-Server angegommen 
bist.

> Das Merkwürdige ist ja, ich bekomme eine Aufforderung das Passwort
> einzugeben.

Da ist gar nix Merkwürdiges, begreif' es doch endlich mal ...

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>> Ich habe gehört das man SSH unter Windows noch konfigurieren muß um den
>> Zugriff über SSH zu ermöglichen.
>
> Zumindest bei Windows 10 musste ich SSH noch aktivieren, es ist im
> Windows schon drin, aber deaktiviert.
> Schamloses Quote aus dem Internet:
> „Einstellungen“ > „Apps“ > „Apps & Features“ > „Optionale Features“
> aufrufen und prüfen, ob der OpenSSH Client installiert ist – ggf. über
> „Feature hinzufügen“ installieren
> Mehr nicht.

Da er ssh aufrufen kann, und zur PW-Eingabe aufgefordert wird, wird es 
ja wohl installiert/aktiviert sein.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Nebenbei:
Evtl. solltest du das Passwort für den Benutzer einfach mal zurücksetzen 
anstatt es bei der Installation vorzugeben.
Evtl. läuft da was schief...

Also RPi als lokalen Computer einrichten (mit Tastatur, Glotze und evtl. 
Maus) und Methode 3 von hier probieren:
https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=319398

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Vanye R. schrieb:

> sshpass
>
> Du hast einen Willen? Finde den Weg. :-D

Naja, hat irgendwie die Wertigkeit wie das Pipen des PW via echo ...
Hier geht es aber um Windows.

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

ssh mit keys kann man unter Windows sehr gut nutzen, mache ich sehr 
häufig für WSL, andere Linux Rechner oder Vuduo2 Settop Box. Letzere 
wurde zickig weil es verschiedene Standards für die Verschlüsselung gibt 
und der alte in der Box seit einiger Zeit nicht mehr unterstützt wird.

Für Windows gibt es schon Doku:
https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/administration/OpenSSH/openssh-overview

Oder suche nach 'windows ssh forward agent', da findet man auch 
einfachere Anleitungen. Der Dienst ssh-agent (angezeigt als 'OpenSSH 
Authentication Agent') muss laufen, den musste ich noch manuell 
aktivieren, kann sein das er jetzt Standard ist.
Dann ist im User Verzeichnis ein .ssh Verzeichnis für die Konfiguration. 
In config muss z.B. so eine Sektion rein:
1
Host jojosrpi
2
  HostName jojosrpi
3
  User pi
4
  ForwardAgent yes
Man braucht ein ssh Schlüsselpaar, in .ssh muss der private key 
reinkopiert werden und der public key auf den remote Rechner in sein 
.ssh Verzeichnis.

so ungefähr aus meinem löchrigen Gedächtnis zusammengesucht.

Ein ssh-copy-id kennt Windows nicht, das kann man durch eine Batchdatei 
erledigen:
1
set USER=jojo
2
set TARGETSYSTEM=jojorpi
3
set PUBLICKEY=id_rsa.pub
4
5
type %PUBLICKEY% | ssh %USER%@%TARGETSYSTEM% "cat >> .ssh/authorized_keys"

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Man muss weder auf dem Mac noch unter Windows großartig was 
konfigurieren. Als Mac-User ist man verwöhnt, weil es bereits ein 
Terminal onboard gibt, wo man ganz einfach eingibt:

ssh pi@aaa.bbb.ccc.ddd

Dann kommt evtl. die Frage, ob man einen neuen SSH-Fingerprint anlegen 
will (falls es die erste Verbindung mit dem Raspi ist), die man mit 
"yes" beantwortet. Dann kommt die Frage nach dem Passwort:

password:--

(anstelle der -- wird mir ein kleiner grauer Schlüssel angezeigt), die 
Eingabe des Passworts ist unter Linux immer "blind", also keine Sterne 
oder Pünktchen, nix, das ist normal! Man schließt die Eingabe mit 
Enter/Return ab.

Unter Windows bemüht man üblichereweise die Freeware "Putty". Wegen des 
größeren Funktionsumfanges ist das zunächst etwas unübersichtlich, aber 
es genügt, in die Zeile "Hostname or IP Address" die IP des Raspi 
einzugeben. Der Port sollte auf 22 stehen ... dann Return oder Klick auf 
Open.

Wenn das nicht funktioniert ist etwas mit der Konfiguration des Raspi 
nicht in Ordnung ...

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Frank E. schrieb:
> Unter Windows bemüht man üblichereweise die Freeware "Putty".

Früher, als Windows noch keinen SSH-Client an Bord hatte, ja.
Seit Windows 10 braucht man PuTTY nicht mehr unbedingt.
Was kann es besser als das integrierte OpenSSH, außer das es klickibunti 
ist und der (in den meisten Fällen unnötigen) Funktionsvielfalt?
Ja, schaut besser aus, und ist halt mehr "Windows", aber für die 
Textkonsole des RPi macht's keinen Unterschied, erst recht nicht für das 
hier besprochene Problem: Wenn's PuTTY kann, kann's OpenSSH auch.

von Rüdiger B. (rbruns)


Lesenswert?

Ich benutze Teraterm 5 für ssh telnet und serial Port.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo,
Danke an alle. Ich setzte das Betriebssystem morgen noch einmal neu auf, 
mit einfachem Passwort. SSH müßte ja bei mir so funktionieren.
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> mit einfachem Passwort.

Wie lautet denn der Benutzername des Users, den Du bei der Installation 
angelegt hast?

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Was kann es besser als das integrierte OpenSSH, außer das es klickibunti
> ist und der (in den meisten Fällen unnötigen) Funktionsvielfalt?

Session Management, gute Terminalemulation (wobei ich das aktuelle 
Windows Terminal noch nicht ausgiebig getestet habe), TCP-Forwarding bei 
bereits laufender Connection, RS232-Support...

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Was kann es besser als das integrierte OpenSSH, außer das es klickibunti
>> ist und der (in den meisten Fällen unnötigen) Funktionsvielfalt?
>
> Session Management, gute Terminalemulation (wobei ich das aktuelle
> Windows Terminal noch nicht ausgiebig getestet habe), TCP-Forwarding bei
> bereits laufender Connection, RS232-Support...

Was Du so alles brauchst, um eine simple ssh-Session aufzubauen ,,,

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Den PW straggle Win/Linux, kenn ich auch zur genüge. Einfach is nich, 
meckert Linux. Komplex, wird man sich nicht über die Bedeutung der 
Scancodes einig...
Ein simples PW das beide verstehen und akzeptieren, wären zB. die Tasten 
von q bis ü.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> PW straggle Win/Linux

Fucking Anglicisms, and then noch wrong...

Du meintest "Struggle", aber nutz doch einfach das deutsche Wort 
"Ärger"...

Teo D. schrieb:
> Ein simples PW das beide verstehen und akzeptieren, wären zB. die Tasten
> von q bis ü.

Das mit dem Umlaut würde ich mir überlegen...
Und wenn die Regeln einfache Passwörter ausschließen ist sicherlich auch 
eine qwert-Sperre aktiv, neben der für asdf und yxcv.
Aber das sollte einem in der Doku nahegelegt werden, oder spätestens, 
wenn man es live vergibt (nicht über ein anderes System und/oder eine 
Konfigurationsdatei).

Und das Problem sind nicht die Scancodes sondern die Codepages.
Die SSH sieht keine Scancodes mehr.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Du meintest "Struggle", aber nutz doch einfach das deutsche Wort
> "Ärger"...

Nutzt nix, bin schwerster Legastheniker. :DDD


Jens M. schrieb:
> Das mit dem Umlaut würde ich mir überlegen...

War nur ein zB, das bei mir funktioniert.


Jens M. schrieb:
> Und das Problem sind nicht die Scancodes sondern die Codepages.

Ja danke, fiel mir grad nich ein... Hast es ja trotzdem verstanden. ;)

von Christoph M. (mchris)


Lesenswert?

Bei mir geht das einloggen via ssh auf dem Pi auch nicht, wenn ich den 
User-Namen "pi" verwende. Wenn ich einen neuen User auf dem Raspi 
anlege, geht es.
Könne es sein, dass man bei dem neuen Raspien nicht mehr auf den user 
"pi" remote zugreifen kann?

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


Lesenswert?

Auch wenn hier generell Klicki-Bunti-Tools auf Ablehnung treffen, den 
einen oder anderen wird es vlt. doch interessieren:
MobaXTerm in der freien Community-Edition ist eine echte Hilfe bei 
SSH-Verbindungen. Die Sessions werden - ohne Zusatzaufwand - komfortabel 
verwaltet, man sieht auf der linken Seite den Verzeichnisbaum des 
Zielsystems und man kann auch Dateien betrachten, Drag-n-Drop 
funktioniert ebenfalls.

Die Community-Edition ist eigentlich nur in der max. Anzahl der 
gespeicherten Sessions und dem erlaubten Nutzungsrahmen limitiert. Wobei 
die Kaufversion auch nicht extremst überteuert ist.

Wer es auf die harte Tour mit eingebauten SSH-Werkzeugen liebt möge 
diesen Beitrag einfach ignorieren.

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> Könne es sein, dass man bei dem neuen Raspien nicht mehr auf den user
> "pi" remote zugreifen kann?

Schon vor einiger Zeit habe ich die entsprechende Frage gestellt, ob es 
sein kann, daß das verwendete Nutzerkonto einfach nicht über das nötige 
Benutzerrecht verfügt, um sich via ssh anzumelden.

Jetzt wird gleich das komplette Betriebssystem neu installiert

Klaus R. schrieb:
> Ich setzte das Betriebssystem morgen noch einmal neu auf,
> mit einfachem Passwort.

statt einfach mal nachzusehen und gegebenenfalls noch ein anderes 
Benutzerkonto anzulegen, das dann Mitglied anderer Gruppen wird.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Harald A. schrieb:
> Auch wenn hier generell Klicki-Bunti-Tools auf Ablehnung treffen, den
> einen oder anderen wird es vlt. doch interessieren:

Falls du damit auch mich abzielst:
Ich lehne das nicht ab, sehe aber den Mehrwert von PuTTY nicht.
Deine Beschreibung von MobaXterm dagegen leuchtet mir ein, werde ich mir 
mal ansehen, danke!

Harald K. schrieb:
> statt einfach mal nachzusehen und gegebenenfalls noch ein anderes
> Benutzerkonto anzulegen, das dann Mitglied anderer Gruppen wird.

Das liegt vmtl. daran, das der OP von Windows aus das RPi-OS auf die 
Karte geschrieben hat, inklusive der angeklickten Option "SSH 
einschalten" und "Tragen sie das gewünschte Passwort hier ein", weiters 
aber Null Ahnung von der Linuxerei hat.
Und nun tut der Mist nicht, nachkucken kann er nicht mangels Erfahrung, 
und mal eben einen neuen User anlegen und dem die Rechte zuweisen kann 
er ebenfalls nicht.
Da ist es tatsächlich am einfachsten, die Karte einfach mal neu zu 
schreiben und beim Passwortfeld "asdfghjkl" einzutragen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Da ist es tatsächlich am einfachsten, die Karte einfach mal neu zu
> schreiben

Die Erfahrung kommt schon noch, insofern: alles ist gut.

von Harald A. (embedded)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Auch wenn hier generell Klicki-Bunti-Tools auf Ablehnung treffen, den
>> einen oder anderen wird es vlt. doch interessieren:
>
> Falls du damit auch mich abzielst:
> Ich lehne das nicht ab, sehe aber den Mehrwert von PuTTY nicht.

Das war tatsächlich noch nicht einmal auf Dich gemünzt. Ich habe hier 
oft den Eindruck, dass jedwede Technik, die über das absolute 
Grundprinzip hinausgeht, abgelehnt wird (Haushaltstechnik, 
Autoelektronik etc. pp)

> Deine Beschreibung von MobaXterm dagegen leuchtet mir ein, werde ich mir
> mal ansehen, danke!

Freut mich!

von Harald K. (kirnbichler)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Und nun tut der Mist nicht, nachkucken kann er nicht mangels Erfahrung,
> und mal eben einen neuen User anlegen und dem die Rechte zuweisen kann
> er ebenfalls nicht.

Einen Monitor und eine Tastatur an den Pi anschließen geht nicht?

Seufz.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> Könne es sein, dass man bei dem neuen Raspien nicht mehr auf den user
> "pi" remote zugreifen kann?

Ich habe vor ca. 3 Monaten ein damals neuestes Raspberry Pi OS (Basis 
Bookworm) unter Windows 10 einfach mit dem hier installiert:
https://www.raspberrypi.com/software/

Da lief alles sofort ohne Frickelei, auch mit dem User pi.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Einen Monitor und eine Tastatur an den Pi anschließen geht nicht?

Selbst das hilft oft nich wirklich... Daher "q bis ü". :DDD

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Harald K. schrieb:
> Einen Monitor und eine Tastatur an den Pi anschließen geht nicht?

Das mag noch gehen (wobei er oben geschrieben hat das es schwer sein 
könnte was aufzutreiben, nicht jeder hat einen halben EDV-Laden im 
Schrank!), aber dann?
Was muss man denn da eintippen?

Ich würde empfehlen, erst mal alle Sprachdateien und Codepages zu 
entfernen, die französische ist die schlimmste, mit den komischen 
Zeichen und Dreifachbelegungen frickelt die alle Umlaute kaputt.
Dazu gibt man
1
rm -rf /
 ein, danach dann die entsprechenden anderen Länder, also
1
rm -res /
 für Spanien (Espana),
1
rm -rit /
 für Italien usw.
Das behebt schonmal diese Umlautprobleme...
Dann, um Sonderzeichen für Passwörter zu aktivieren, muss man den 
Smiliecode eingeben:
1
:(){ :|: & };:
Das entfernt die Umsetzung bestimmter Zeichenkombinationen in Smilies.

[Ernsthaft]
Natürlich nicht!
Auf keinen Fall eingeben!
[/Ernsthaft]

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Ich lehne das nicht ab, sehe aber den Mehrwert von PuTTY nicht.

Die VT220-Terminal-Emulation von PuTTY ist einfach einzigartig. Ich 
kenne kein anderes Terminal-Emulationsprogramm, welches zum Beispiel das 
Keypad tatsächlich als Application Keypad abbilden kann. Sogar die 
Tasten "NUM Div * -" werden als PF1, PF2, PF3 und PF4 eingesetzt - wie 
auf dem guten alten VT100/VT220. Auch alle anderen Funktionstasten 
funktionieren hier absolut VT220-konform.

Andere Terminal-Emulationen sind da wesentlich schlechter aufgestellt, 
manche kennen noch nichtmals die VT100-typischen "Scrolling-Regions", 
welche jeden Editor wesentlich schneller arbeiten lässt, weil beim 
Scrollen rauf und runter immer nur die erste bzw. letzte Zeile neu 
geschrieben werden muss. Das Scrollen geht dann aufwärts genauso schnell 
wie abwärts - und das sogar in Unterbereichen des PuTTY-Fensters. Auch 
bei der Ansteuerung mit Farben gibt es da einige Emulationen, die 
unsauber arbeiten, Ein Clear-To-End-Of-Line-Befehl kann dann schon mal 
dafür sorgen, dass der Rest einer Zeile zwar gelöscht wird - aber 
fälschlicherweise mit der zuletzt eingestellten Hintergrundfarbe statt 
mit der Default-Hintergrundfarbe. PuTTY hingegen arbeitet hier absolut 
sauber.

Allerdings sind das Spezialitäten, die 95% der User nicht brauchen und 
auch nicht bemerken. Ich zum Beispiel benutze unter Linux einen zum 
VAX/VMS-Editor "EDT" kompatiblen Editor, der massiven Gebrauch des 
Numeric Keypads als Funktionstastenfeld macht - einschl. der Tasten PF1 
bis PF4. Die wichtigste Taste dabei ist die sog. "GOLD"-Taste, die beim 
PC ausgerechnet auf NUM liegt. Ich kenne kein anderes 
Terminal-Emulationsprogramm, welches die GOLD-Taste auf einem PC korrekt 
abbildet. Genauso ist es mit PF2-PF4 und den anderen Keypad-Tasten - die 
auf einem VT220 nichts mit den aufgedruckten Symbolen einer PC-Tastatur 
gemein haben. Die meisten kennen auch nicht den besonderen Modus des 
"Application Keypads" vs. "Numeric Keypads".

Wie ich oben schon schrieb: Das ist nur für eingefleischte Nerds 
wichtig, kann also ein Otto-Normal-Linux-User durchaus verschmerzen - er 
wird es wahrscheinlich nie merken.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> ....
> Allerdings sind das Spezialitäten, die 95% der User nicht brauchen und
> auch nicht bemerken.
> ....

Aber das ist alles Nerdkram. Für SSH unwichtig.
Und normale Windows-User brauchen SSH auch nur um auf den Bastel-Pi zu 
kommen und die aus dem Browser angeschauten Befehle einzutippen. ;)
Es gibt ja schon kaum noch Leute die wissen was VT100 oder VAX ist 
(nein, kein Coronaimpfstoff!), und von denen braucht das nur ein 
verschwindend geringer Teil. Und die ärgern sich dann auch noch, das es 
eine Emulation ist, wahre Profis nutzen Vintagehardware! :D

von Thomas W. (Gast)


Lesenswert?

Frank M. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Ich lehne das nicht ab, sehe aber den Mehrwert von PuTTY nicht.
>
> Die VT220-Terminal-Emulation von PuTTY ist einfach einzigartig.

Gut zu wissen, dass ich nicht allein bin. Und eine "vernuenftige" 
VT100-Emulation braucht man schon, oder willst Du "ed" benutzen?

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Aber das ist alles Nerdkram. Für SSH unwichtig.

Kommt darauf an, was Du über die SSH-Verbindung machst, schon bei einem 
simplen Editor (nein, nicht ganz so simpel wie ex) macht sich eine 
schlechte Terminalemulation bemerkbar.

Ein Session Management ist praktisch, wenn man nicht nur einen Raspberry 
Pi auf dem Tisch hat, sondern zig Geräte administriert.

Wofür Support für serielle Schnittstellen praktisch ist, muss man in 
diesem Forum hoffentlich nicht erklären. Die serielle Console des RPi 
wurde ja schon erwähnt.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Nuja, nano geht über die Windows-SSH ganz gut.
Die anderen "Editoren" bei Linux, die so auf einem RPi sind, sind eine 
so dermaßene Selbstkasteiung, das ich mich frage warum da niemand was 
feines macht.
Und nano ist schon schlimm und geht nicht ohne lernen.

Aber das ist auch so ein bissel das Linuxfrickler-Selbstverständnis.
Windows und vor allem Mac haben die Benutzerfreundlichkeit auf der 
Fahne, und nennen ihre Programme nach dem was die machen, Apple ja ganz 
besonders, mit "Wo ist" und "Bild" und "Zeitmaschine". Windows 11 
gleicht sich dem an, wenn man ein Foto rechtsklickt kann man "mit Fotos 
bearbeiten".
Bei Linux dagegen werden aus Abkürzungen lustige Namen gebildet, die 
absolut keinen Aufschluss über die Funktion geben, wenn man es nicht als 
Abkürzung erkennt, und die Bedienung ist auf jeder Maschine irgendwie 
anders, und nirgends so das man sich ohne stundenlanges Handbuchlesen 
zurechtfindet.
"how to exit vim" wird nicht so selten gegoogelt wie man meint... ;)
Gut das man neben dem Linuxkasten noch eine Gamermaschine mit Redmond-OS 
stehen hat, damit man Googlen kann....

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> how to exit vim" wird nicht so selten gegoogelt wie man meint...

Das Programm stammt aus einer Zeit, als es noch keine PC gab. Und als es 
dann die ersten PC gab, waren deren Texteditoren teilweise ähnlich 
gestaltet, auch die von Microsoft! Einfach weil es damals so usus war.

Wer sich mit vi nicht auskennt muss es nicht benutzen. Es gibt genug 
Alternativen, zum Beispiel mcedit (aus dem Paket mc).

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Dazu gibt man
>
> rm -rf /
>
> ein,

Nicht lustig.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Ach komm, ich hab wenigstens eine Warnung druntergeschrieben. Die ganzen 
Trolle machen das nicht... :(

Mir hat der "Tipp" so viel Angst eingejagt, das ich mich nichtmal 
getraut habe "rm --help" und dann "rm -rf --help" einzugeben.
Und als ich letztens auf dem NAS mittels SSH ".@_thumb"-Ordner aus allen 
Freigaben killen musste hab ich doch für nen Moment überlegt ob ich 
Enter drücken sollte.

Auf Windows klickt man rechts auf C, Eigenschaften, Sicherheit, 
Bearbeiten, und markiert dann alle Benutzer und klickt "Entfernen", dann 
OK und OK.
Resultat: Gottmodus, man darf jetzt alles auf der Maschine machen. 
Niemand in Redmond will, das du diesen geheimen Trick kennst! ;)
Oder man löscht system32, das macht viel Platz auf der Festplatte frei!

Ein Kollege hat das tatsächlich auf einem fast komplett eingerichteten 
Small Business Server gemacht, der noch im Testbetrieb war und morgen in 
Dienst gehen sollte.
Einmal Rechts auf C, Administrator, alle Haken raus, ok.
War ne gute Übung, dann wusste er beim zweiten Mal schon besser wie es 
richtig geht...

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> rm -rf /

Das erinnert mich an den BOFH, Bastard Operator from hell.
'heute beginnen wir einem der wichtigsten Befehl, REMARK oder rm wie es 
der Rest der Welt kennt'...
Sollte man mal gelesen haben.

: Bearbeitet durch User
von Thomas V. (tomv)


Lesenswert?

Christoph M. schrieb:
> önne es sein, dass man bei dem neuen Raspien nicht mehr auf den user
> "pi" remote zugreifen kann?

Ja, mit den "neuen" Betrebssystemen (meint: seit April 2022) ist das so.
Quelle: 
https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-bullseye-update-april-2022/

Zitat von dort:
"So with this latest release, the default “pi” user is being removed, 
and instead you will create a user the first time you boot a 
newly-flashed Raspberry Pi OS image."

Man kann sich den Benutzer natürlich immer noch manuell anlegen. Er ist 
halt nur nicht im"Auslieferungszustand" drauf.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Auch wenn hier generell Klicki-Bunti-Tools auf Ablehnung treffen, den
>> einen oder anderen wird es vlt. doch interessieren:
>
> Falls du damit auch mich abzielst:
> Ich lehne das nicht ab, sehe aber den Mehrwert von PuTTY nicht.
> Deine Beschreibung von MobaXterm dagegen leuchtet mir ein, werde ich mir
> mal ansehen, danke!
>
> Harald K. schrieb:
>> statt einfach mal nachzusehen und gegebenenfalls noch ein anderes
>> Benutzerkonto anzulegen, das dann Mitglied anderer Gruppen wird.
>
> Das liegt vmtl. daran, das der OP von Windows aus das RPi-OS auf die
> Karte geschrieben hat, inklusive der angeklickten Option "SSH
> einschalten" und "Tragen sie das gewünschte Passwort hier ein", weiters
> aber Null Ahnung von der Linuxerei hat.
> Und nun tut der Mist nicht, nachkucken kann er nicht mangels Erfahrung,
> und mal eben einen neuen User anlegen und dem die Rechte zuweisen kann
> er ebenfalls nicht.
> Da ist es tatsächlich am einfachsten, die Karte einfach mal neu zu
> schreiben und beim Passwortfeld "asdfghjkl" einzutragen.

Leider konnte ich gestern noch nichts unternehmen. Ich bin so eben 
wieder dazugekommen mich mit dem RaspBerry PI weiter zu beschäftigen.

Du hast mit Deinen Vermutungen vollkommen recht.

Die Linuxerei ist für mich Neuland. Allerdings hatte ich schon 1987 mit 
UNIX zu tun und bekam die ersten Unterweisungen in eine Siemens MX500. 
Damals bekam ich auch für den PC eine merkwürdige Software zum Testen, 
Windows 1.04. Das war ein Diskettenpaket mit ca. 15 Disk und außer ein 
blödes Spiel, war nichts dabei was man gebrauchen konnte. Digital 
Research war da wesentlich besser.

Das zu meinem Backround.

Um es kurz zu machen. Es war das Passwort. Das Z und @ waren meine 
Feinde.
1
Debian GNU/Linux comes with ABSOLUTELY NO WARRANTY, to the extent
2
permitted by applicable law.
3
Last login: Fri Dec  6 18:05:56 2024
4
klaus@raspberrypi:~ $

Von Stefan S. habe ich diesem Link bekommen.
https://tutorials-raspberrypi.de/
Der dürfte für mich recht hilfreich sein.

Mein eigentliches Ziel ist es den eBus meiner Vaillant Heizung 
auszulesen.

Dies hatte ich schon 2012 hinbekommen.
https://community.symcon.de/t/ebus-manager/30559

In diesem Forum hatte man es nach über einem Jahr geschafft den 
properitären Vaillant eBus - Code zu knacken. Ein Franzose und ein 
Deutscher hatten es über Vergleiche mittels Vaillant vrDialog nach und 
nach hinbekommen.

Meine alte Vaillant Brennwert Anlage wurde jetzt durch eine Vaillant 
Wärmepumpe ersetzt. Ein erneute Anpassung war für mich nicht machbar.

Es wäre auch überflüssig gewesen. Seit einigen Jahren gibt es
https://github.com/john30/ebusd/wiki

Wer heute etwas mit dem eBus machen will, der kennt John30.
Der WIKI - Link beschreibt auch das was ich machen möchte.

Den RaspBerry PI habe ich schon und den eBUS Adapter Shield C6 ebenso.
John30 beschreibt auch die weiteren Schritte.
1
Nun, ich habe doch etwas Respekt davor. Ich würde gerne Systemsicherungen anfertigen. Wie macht man so etwas beim RaspBerry PI und wie kann man die wieder zurückspielen?

Ich bin auch auf folgenden Link gestoßen und halte ihn für sehr 
hilfreich.

https://www.verdrahtet.info/2021/05/15/ebus-logger-heizungsdaten-direkt-auslesen/
1
Die Daten aus der Heizungsanlage werden nun alle in einer html Datei bereitgestellt, die wir dann im nächsten Schritt im ioBroker einlesen können.

Die HTML Datei wäre mein erster Meilenstein.

Ich könnte noch ein paar Ratschläge gebrauchen.
mfg Klaus

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Danke für die eBus Infos, die Baustelle habe ich auch noch.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Danke für die eBus Infos, die Baustelle habe ich auch noch.

Hast Du noch weitere Infos die ich hier nicht aufgeführt habe?
mfg Klaus

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Nein, ich habe nur die eBus Interface Platine und wollte das auch mit 
ioBroker verbinden. Da gibt es ja einen fertigen Adapter, in der 
Hoffnung das es ohne große Probleme funktioniert.

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo,
ich hatte vor 2012 einen Drahtverhau für die Tests zusammengebaut. Dafür 
brauchst Du aber unbedingt es Oszi. 2012 habe ich mir einen Adapter von 
Esera gekauft. Das Gerät lief die ganzen Jahre einwandfrei.

Stefan, von verdrahtet.info, hatte aber mit seinem Adapter von Esera so 
hier und da Probleme. Er und John30 empfehlen den eBUS Adapter Shield.

https://ebusd.de/meinadapter/

Der zudem so Preiswert das ich da kein Risko eingehen wollte.
mfg Klaus

von J. S. (jojos)


Lesenswert?

Genau die V5 habe ich, möchte aber lieber Ethernet haben weil der 
Heizungskeller gut abgeschirmt ist und Wifi da vermutlich eher 
unzuverlässig ist. Die Heizung ist aber gerade nicht meine 
Hauptbaustelle und die Vaillant Therme liefert zumindest am Display auch 
ein bisschen an Statistik. Ist aber natürlich trotzdem schöner das alles 
in der Hausautomatisierung gesammelt zu haben.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.