Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Neuer Job - in Verwaltung als Security Architekt


von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Hallo Leute,

Seit ein paar Monaten habe ich einen neuen Job. Ursprünglich habe ich 
Software Engineering studiert, war ein paar Jährchen in der Industrie, 
danach Consulting und Senior Engineer für einen Finanzkonzern. Soweit, 
so gut.

Durch einen "Headhunter " wurde ich in einem Berufsnetzwerk auf eine 
Stelle in der öffentlichen Verwaltung als "Security Architekt " 
aufmerksam. Es wurde geworben, das Umfeld sei sehr innovativ, es werden 
gerade Ämter und Behörden auf Cloud Technologien (M$ Azure) und digitale 
Arbeitsplätze umgestellt.

Mein Part wäre die Sicherheitstrategien als Architekt umsetzen, 
Anforderungen aufzunehmen usw. Es gäbe auch viele Weiterbildungen usw. 
Dachte echt cool, ging zu zwei Interviews,  hatte den Job. Weil es so 
innovativ klingte, der Titel auch besser ist (Security Enterprise 
Architekt statt Senior Engineer) und Weiterbildung bezahlt wird nahm ich 
sogar ein -5% niedrigeres Gehalt in Kauf.

Und jetzt sitze ich da. Job mega langweilig,  hab gar nicht wirklich mit 
Cloud zu tun.
Eher muss ich jetzt Sicherheitskonzepte selbst schreiben oder diese von 
Projekten einfordern,  da sie immer noch nicht geliefert wurden.
Dann muss ich ein paar Tickets/Anfragen Security massig bewerten.
Ich weiß nicht ob sich das noch ändert, aber scheint eine echte 
Papiertiger Stelle zu sein!

Warum wurde das weder in der Stellenanzeige noch in den Interviews 
erwähnt?
Wurde ich über den Tisch gezogen?
Was würdet ihr machen? Sagt nicht mit dem Chef reden, das machte ich 
schon.

Aussage war: "ja sorry, er weiß, er gibt es zu ist eine neue Stelle, 
aber er könnte die Stellenbeschreibung dazu anpassen". Das hilft gar 
nicht weiter,  dann würde ich dazu auch noch zustimmen..

Irgendwie bin ich sehr enttäuscht,  eine Frechheit, denk sogar an den 
alten Job zurück.. warum stellen sie da nicht eine billige 
administrative Kraft dafür ein?

Grüsse,
Daniel

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?


von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Ich weiß nicht ob sich das noch ändert, aber scheint eine echte
> Papiertiger Stelle zu sein!

Scheinbar viel zu wenig gelesen hier.
> Dann muss ich ein paar Tickets/Anfragen Security massig bewerten.
Dafür fehlt Dir wahrscheinlich auch noch der Durchblick?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Warum wurde das weder in der Stellenanzeige noch in den Interviews erwähnt?

Weil es für die Besetzung der Stelle eine Prämie gab. Also wird 
gehandelt und auf den Kunden eingegangen wie es jeder Autoverkäufer auch 
machen würde.

> Wurde ich über den Tisch gezogen?

Bei Deiner großen Unwissenheit über ganz normale Vorgänge, war es nicht 
notwendig sich wenigstens ein klein bißchen anzustrengen um jemanden 
über den Tisch zu ziehen.

> Was würdet ihr machen?

Dein Problem ist, dass Du zu Hause und in der Schule durch die dortige 
Erziehung auf die woke Bahn geraten bist. Irgendwelche großartigen 
Schulungen helfen hier nichts und würden Dir nur das Geld aus der Tasche 
ziehen. Ein bis zwei Jahre freiwilliger Wehrdienst würde Dir hier 
weiterhelfen. Der Vorteil dabei ist auch, dass der öffentliche 
Arbeitgeber Dich dafür freistellen muss. Daher wäre das ohne Jobrisiko 
für Dich.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Irgendwelche großartigen
> Schulungen helfen hier nichts und würden Dir nur das Geld aus der Tasche
> ziehen. Ein bis zwei Jahre freiwilliger Wehrdienst würde Dir hier
> weiterhelfen. Der Vorteil dabei ist auch, dass der öffentliche
> Arbeitgeber Dich dafür freistellen muss.

Könnte da nicht auch ein Jahresticket für den Münchner Nahverkehr 
helfen?

von Ein T. (ein_typ)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Und jetzt sitze ich da. Job mega langweilig,  hab gar nicht wirklich mit
> Cloud zu tun.
> Eher muss ich jetzt Sicherheitskonzepte selbst schreiben oder diese von
> Projekten einfordern,  da sie immer noch nicht geliefert wurden.
> Dann muss ich ein paar Tickets/Anfragen Security massig bewerten.
> Ich weiß nicht ob sich das noch ändert, aber scheint eine echte
> Papiertiger Stelle zu sein!

In einem anderen Beitrag schreibst Du:

Daniel F. schrieb:
> Doch, insnges. 15 Jahre als Product Owner, Senior Consultant, Senior
> Engineer und Application Manager und Systemanalyst. Einer der Gründe,
> warum ich dieses Angebot bekam.

Entschuldige bitte, aber hast Du denn in diesen fünfzehn Jahren niemals 
mit Securityleuten zu tun gehabt? In dem Bereich bestehen 90% der Arbeit 
aus dem Sammeln von Daten, dem Ausfüllen von Formularen und der 
Dokumentationen. Nur bei den Red-Teamern scheint es etwas weniger zu 
sein, aber es ist auch nicht unbedingt abwechslungsreich, die 20te 
Webapp hinsichtlich ihrer TLS-Version, der dabei verwendeten 
Algorithmen, und mit allerlei Scannern und bestenfalls mit Fuzzing zu 
prüfen, und die Ergebnisse mit den Standardempfehlungen für Vorschläge 
zu dokumentieren, damit die SecOps sie umsetzen können.

Insofern frage ich mich, was Du Dir denn vorgestellt hattest?

Nebenbei bemerkt kommt mir auch Deine Angabe aus dem anderen Thread, daß 
Du während der letzten fünf Jahre gerade einmal 5% Gehaltserhöhung 
aushandeln konntest, etwas merkwürdig vor. In einem Zeitraum, in dem die 
akkumulierte Inflation knappe 20% betragen hat, hat Dein Gehalt also 
real etwa fünfzehn (15) Prozent seines Wertes verloren. Das spricht 
jetzt irgendwie nicht für jenes Verhandlungsgeschick und für die 
Durchsetzungsfähigkeit, die Du als Security Officer und natürlich auch 
im Management brauchen würdest.

von Franko S. (frank_s866)


Lesenswert?

Sind denn schon wieder Ferien?

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

Alles wichtige zu dem Thema steht schon hier:
Beitrag "Re: Einstieg in die IT Security"

@TO:
Das Jammern kannst du dir also sparen.

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Security Enterprise Architekt
> (...)
> Und jetzt sitze ich da. Job mega langweilig,  hab gar nicht wirklich mit
> Cloud zu tun.
> Eher muss ich jetzt Sicherheitskonzepte selbst schreiben oder diese von
> Projekten einfordern,  da sie immer noch nicht geliefert wurden.
> Dann muss ich ein paar Tickets/Anfragen Security massig bewerten.

Klingt für mich nach Arbeit, die ich bei dem Titel erwarten würde.

> warum stellen sie da nicht eine billige administrative Kraft dafür ein?

Haben sie doch :)

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für eure Kommentare. Ihr habt schon Recht, ich hätte 
mich auch an meiner eigenen Nase fassen bzw. mich nicht blenden lassen 
sollen und ich muss hier in solchen Dingen (Interviews, Bewerbungen, 
Headhunter etc.) mal  grundsätzlich ein paar Dinge aufarbeiten (deshalb 
auch dieser Thread)..

Dieter D. schrieb:
>> Wurde ich über den Tisch gezogen?
>
> Bei Deiner großen Unwissenheit über ganz normale Vorgänge, war es nicht
> notwendig sich wenigstens ein klein bißchen anzustrengen um jemanden
> über den Tisch zu ziehen.

Kannst du ein bisschen erläutern, bzw. ein Beispiel geben was du mit 
"Unwissenheit über ganz normale Vorgänge" meinst? Ich weiss schon, dass 
die einen Headhunter beauftragt haben, um die Stelle zu besetzen. 
Entweder war die Stelle schwierig zu besetzen, oder es haben sich schon 
viele Leute dort beworben, Interviews gehabt und alle haben abgesagt, 
oder, der öffentl. Arbeitgeber (dieses Amt) bzw. deren Angebote scheinen 
nicht attraktiv genug zu sein. In meiner Leichtgläubigkeit glaubte ich, 
Headhunter suchen besonders nachgefragte Spezialisten für diese Stelle, 
die sich normalerweise nicht von sich aus bewerben. (Warum dann aber, 
machten sie mir ein Angebot mit ca. 5% weniger als mein damaliges 
Gehalt, da hätte ich ablehnen sollen). Nie mehr unter Wert verkaufen!

>> Was würdet ihr machen?
>
> Dein Problem ist, dass Du zu Hause und in der Schule durch die dortige
> Erziehung auf die woke Bahn geraten bist. Irgendwelche großartigen
> Schulungen helfen hier nichts und würden Dir nur das Geld aus der Tasche
> ziehen. Ein bis zwei Jahre freiwilliger Wehrdienst würde Dir hier
> weiterhelfen.
Ja, das mit dem "Woke" könnte tatsächlich sein. Ich befürchte dass es 
wie eine Art Gehirnwäsche ist. Auch der Headhunter meinte, ich hätte 
halt weniger Gehalt, dafür ev. eine bessere Work/Life Balance. Auch in 
den Medien (Karriereblogs etc.) lese ich, dass man auch für weniger 
Gehalt problemlos wechseln kann, wenn andere Benefits (bezahlte 
Weiterbildung etc.) dies ausgleichen, oder man in einer neuen Branche 
Erfahrung sammeln kann und das somit das Profil für die Zukunft 
bereichert. Dann war noch beschrieben, eine Stelle wechseln nur weil es 
mehr Gehalt bringt oder man in eine höhere Position aufsteigt, war eine 
Denke aus den 80ern. Heute kann man auch wechseln, wenn man mehr W/L 
Balance hat, einen abwechslungsreicheren Job etc. Das Geschreibsel ist 
doch alles Bullsh...
Was war? Ich habe nun nur mehr 2x Woche Homeoffice, weniger Gehalt, 
langweiligere Arbeit (aber einen besseren Titel); bei Finanzkonzern 
(alte Stelle): bis zu 4x Woche Homeoffice, 5% mehr Gehalt, 
interessantere Arbeit..

Ein T. schrieb:
> Entschuldige bitte, aber hast Du denn in diesen fünfzehn Jahren niemals
> mit Securityleuten zu tun gehabt? In dem Bereich bestehen 90% der Arbeit
> aus dem Sammeln von Daten, dem Ausfüllen von Formularen und der
> Dokumentationen.
> Insofern frage ich mich, was Du Dir denn vorgestellt hattest?
Ja natürlich. Da aber der Titel "Security Enterprise Architekt" und die 
Stellenbeschreibung und Interviews eher in Richtung Architektur ging, 
und mir das auch so dargestellt wurde, dass ich verantwortlich bin für 
Umsetzung von Sicherheitsstrategien in gewissen Architekturen inkl. 
Planung von Roadmaps, Unterstützung bei Implementierungsmassnahmen, 
Bewertung und Evaluierung von Softwarelösungen. Also eine eher 
technische Rolle, eher höher angesiedelt, mit strategischen, technischen 
Aufgaben.

Aber in den 3 Monaten bis jetzt hatte ich NUR Dokumentationsaufgaben, 
d.h. im Detail einholen von sogenannten Sicherheitsdokumentationen pro 
Applikation der verschiedenen Application Teams. Die haben aber nicht 
wirklich Lust, dies zu machen, bzw. auch in Projekten wurde es 
verabsäumt. Es geht in die Richtung, dass ich hier "besonders" stark 
aushelfen sollte, am besten es gleich selbst machen soll, da kenne ich 
die Appl. aber noch zuwenig. Dieses Thema könnte auch eine 
administrative Hilfskraft begleiten.

> Nebenbei bemerkt kommt mir auch Deine Angabe aus dem anderen Thread, daß
> Du während der letzten fünf Jahre gerade einmal 5% Gehaltserhöhung
> aushandeln konntest, etwas merkwürdig vor. In einem Zeitraum, in dem die
> akkumulierte Inflation knappe 20% betragen hat, hat Dein Gehalt also
> real etwa fünfzehn (15) Prozent seines Wertes verloren. Das spricht
> jetzt irgendwie nicht für jenes Verhandlungsgeschick und für die
> Durchsetzungsfähigkeit, die Du als Security Officer und natürlich auch
> im Management brauchen würdest.
Naja, meine Stelle hier im öffentl. Sektor ist in der CH, hier hatten 
wir seit ca. 2019 nur rund 5% akkumulierte Inflation, bis 2023 hatte ich 
im bisherigen Job schon mehr als das verbessert, aber in 2024 nahm ich 
halt diesen Job mit -5% Gehalt an.

Warum? Meine Hoffnung war mich für die Zukunft besser zu positionieren 
d.h. weg vom mehr oder weniger rein operativen (kritische, sensitive 
24/7 Zahlungssysteme eines Finanzkonzerns als Senior Engineer) hin zu 
einem öffentlichen Amt mit (vermeintlich) höherem Titel als "Security 
Enterprise Architekt" da ich direkt dem Abteilungsleiter reporten darf, 
mehr strategisch-konzeptionelle (gestaltende) Arbeit war meine Hoffnung. 
Das 1-2 Jahre zu machen, Zertifikate zu machen um dann wiederum im 
nächsten Job wirklich punkten zu können (10% mehr Lohn, ev. FAANG, 
Management oder Security Officer Position)..

Grüsse,
Daniel

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Security Architekt
Ist das jetzt der neue Dauerbrenner? Kommt das jetzt exakt allmonatlich?

Beitrag "Auf IT-Sicherheit spezialisieren?"

von Klaus (feelfree)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Aber in den 3 Monaten bis jetzt hatte ich NUR Dokumentationsaufgaben,
> d.h. im Detail einholen von sogenannten Sicherheitsdokumentationen pro
> Applikation der verschiedenen Application Teams.

Also ziemlich genau das, was sie dir gesagt haben:

Beitrag "Re: Wichtige Karriereentscheidung - Jobwechsel im IT Bereich in der Schweiz"

Ist halt doof, wenn man vor lauter Titelgeilheit alle Realitäten 
ausblendet.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Ja, das mit dem "Woke" könnte tatsächlich sein. Ich befürchte dass es
> wie eine Art Gehirnwäsche ist. Auch der Headhunter meinte, ich hätte
> halt weniger Gehalt, dafür ev. eine bessere Work/Life Balance. Auch in
> den Medien (Karriereblogs etc.) lese ich, dass man auch für weniger
> Gehalt problemlos wechseln kann, wenn andere Benefits (bezahlte
> Weiterbildung etc.) dies ausgleichen, oder man in einer neuen Branche
> Erfahrung sammeln kann und das somit das Profil für die Zukunft
> bereichert.

Was hat das aber mit "Woke" (was auch immer du darunter verstehst) zu 
tun?

> Heute kann man auch wechseln, wenn man mehr W/L
> Balance hat, einen abwechslungsreicheren Job etc. Das Geschreibsel ist
> doch alles Bullsh...

Wieso? Jeder hat andere Prioritäten und mehr Geld für beschissenere 
Arbeit ist halt auch nicht das Wahre.

> Was war? Ich habe nun nur mehr 2x Woche Homeoffice, weniger Gehalt,
> langweiligere Arbeit (aber einen besseren Titel); bei Finanzkonzern
> (alte Stelle): bis zu 4x Woche Homeoffice, 5% mehr Gehalt,
> interessantere Arbeit..

Das liegt aber ganz an dir. Mindestens die Sachen mit Homeoffice und 
Gehalt sollten dir vorher bekannt gewesen sein.

> Da aber der Titel "Security Enterprise Architekt" und die
> Stellenbeschreibung und Interviews eher in Richtung Architektur ging,
> und mir das auch so dargestellt wurde, dass ich verantwortlich bin für
> Umsetzung von Sicherheitsstrategien in gewissen Architekturen inkl.
> Planung von Roadmaps, Unterstützung bei Implementierungsmassnahmen,
> Bewertung und Evaluierung von Softwarelösungen.

Das ist doch ab genau das was du mit...

Daniel F. schrieb:
> Eher muss ich jetzt Sicherheitskonzepte selbst schreiben oder diese von
> Projekten einfordern,  da sie immer noch nicht geliefert wurden.
> Dann muss ich ein paar Tickets/Anfragen Security massig bewerten.

...machst?

> Also eine eher technische Rolle, eher höher angesiedelt, mit strategischen,
> technischen Aufgaben.

Als Architekt? Welcher Architekt hat technische Aufgaben?

> hin zu
> einem öffentlichen Amt mit (vermeintlich) höherem Titel als "Security
> Enterprise Architekt"

Schön, wenn man sich von Titeln blenden lässt und dafür sogar noch auf 
Geld verzichtet.

> da ich direkt dem Abteilungsleiter reporten darf.

Mein Beileid.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Ja, das mit dem "Woke" könnte tatsächlich sein. Ich befürchte dass es
> wie eine Art Gehirnwäsche ist. Auch der Headhunter meinte, ich hätte
> halt weniger Gehalt, dafür ev. eine bessere Work/Life Balance.

Bei dem Vorschlag eine Abwechslung mit Freistellung einzuschieben habe 
ich nicht bedacht in welchen Land Du bist und über deren Regelungen was 
in Erfahrung zu bringen, könnte ich auch nur die Suchmaschinenergebnisse 
wiederkäuen.

Daniel F. schrieb:
> Ich habe nun nur mehr 2x Woche Homeoffice,

Weniger Homeoffice zu haben, dürfte wirklich besser für Dich sein. Ohne 
mehr direkten persönlichen Kontakt in der Arbeitsstelle gäbe es 
sicherlich keine Weiterentwicklung im Hinblick auf soziale Kompetenzen 
(betrifft Unwissenheit über ganz normale Vorgänge).

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Klaus schrieb:
> Ist halt doof, wenn man vor lauter Titelgeilheit alle Realitäten
> ausblendet.
Ja, meine Hoffnung war halt, dass der Titel und die Erfahrung sich dafür 
in der nächsten Stelle doppelt bezahlt macht..
Da ich auch mit Cloud (M*soft) Technologien zu tun habe..

Reinhard S. schrieb:
> Was hat das aber mit "Woke" (was auch immer du darunter verstehst) zu
> tun?
Woke ist halt son Ding, vielleicht bin ich dadurch verweichlicht worden, 
und lasse mir alles gefallen,  ich muss besser knallhart sein und meinen 
Wert kennen.

Reinhard S. schrieb:
> Das liegt aber ganz an dir. Mindestens die Sachen mit Homeoffice und
> Gehalt sollten dir vorher bekannt gewesen sein.
Ja .. war bekannt,  hab in der Hoffnung für wertvollere Erfahrung (Cloud 
Technologien) und weniger Stress die Stelle angenommen.
Reinhard S. schrieb:
> Als Architekt? Welcher Architekt hat technische Aufgaben?
Ich dachte schon,  dass der Architekt technische Lösungen konzipiert..
Reinhard S. schrieb:
> Schön, wenn man sich von Titeln blenden lässt und dafür sogar noch auf
> Geld verzichtet.
Ja leider ich dachte mit der wertvollen Cloud Erfahrung in Zukunft 
punkten zu können und mein Profil zu bereichern.
Um im nächsten Job dann auch gehaltstechnisch und in der Position 
aufzusteigen.
Ev. Vielleicht gleich zu M*soft wechseln..

Reinhard S. schrieb:
> Mein Beileid.
Danke. Das Witzige ist ja:
Unsere Abteilung besteht nur aus einem Team, der Chef bzw. unser Team 
ist trotzdem auf Abteilungsebene angegliedert. Der Chef ist halt schon 
seit 30 Jährchen im Amt und gehört zum Inventar..
Gerade hat wieder einer gekündigt und wie ich gehört habe,  war mein 
Vorgänger nur 6 Monate im Amt..
Andere Abteilungen bestehen aus min. 3-4 Teams..

Daniel

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Warum wurde das weder in der Stellenanzeige noch in den Interviews
> erwähnt?
> Wurde ich über den Tisch gezogen?

Wer Headhuntern alles glaubt, glaubt auch das was vor der Wahl alles 
versprochen wird, gell!
Oder mit Murphy gesprochen: Ein Pessimist ist ein Optimist mit 
Lebenserfahrung :-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Unsere Abteilung besteht nur aus einem Team,

Dann liegt diese Tätigkeit voll im Fokus der Leitung. Wenn Du gute Ideen 
hast, dann bringe dort die Digitalisierung voran. Nutze Deine Kenntnisse 
und entwickle die Dienste (über die Leistungsbeschreibungen an die 
Auftragnehmer) fort zur privaten Cloud der Ämter. Wenn Du in der 
Schlüsselposition bist, dass mit Dir das Projekt wahrscheinlich Erfolg 
haben wird, aber ohne Dich krachend scheitert, dann wird auf Dich mit 
sehr großer Wahrscheinlichkeit ein unausschlagbares Angebot zukommen 
ohne aktiv zu werden. Das kann extern sein oder ein Aufstiegsposten in 
der Verwaltung. ;o)

Versuche herauszubekommen, warum diese gingen. Eine Bekannte wurde zu 
einer sehr guten Stelle eingeladen, weil diese auffiel bei einer 
bestimmten Firma nicht frühzeitig gegangen zu sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> wird auf Dich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein
> unausschlagbares Angebot zukommen ohne aktiv zu werden.
Hört sich an, wie das Widder-Horoskop von heute (nein, ich bin leider 
kein Widder).

Daniel F. schrieb:
> der Titel auch besser ist (Security Enterprise Architekt statt Senior
> Engineer)
Was zählt denn so ein "Titel", der in jeder Firma völlig anders 
definiert ist. In einer kleinen 1-Personen-Klitsche ist der einzige 
Mitarbeiter und Chef alles zusammen, vom CEO und dem CFO bis hin zum 
Senior Desk Cleaner. Und wenn der sich dann als CEO beim Großkonzern 
bewirbt, dann gilt CEO != CEO.

> warum stellen sie da nicht eine billige administrative Kraft dafür ein?
So wie ich das sehe, haben sie genau das getan.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> warum stellen sie da nicht eine billige
> administrative Kraft dafür ein?
😏
😂
Tja...

Daniel F. schrieb:
> Weil es so
> innovativ klingte
https://www.duden.de/konjugation/klingen

von Reinhard S. (rezz)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Ist halt doof, wenn man vor lauter Titelgeilheit alle Realitäten
>> ausblendet.
> Ja, meine Hoffnung war halt, dass der Titel und die Erfahrung sich dafür
> in der nächsten Stelle doppelt bezahlt macht..

Erfahrung ok, aber Titel?

> Reinhard S. schrieb:
>> Als Architekt? Welcher Architekt hat technische Aufgaben?
> Ich dachte schon,  dass der Architekt technische Lösungen konzipiert..

Du konzipierst doch technische (Sicherheits-)Lösungen :)

> Um im nächsten Job dann auch gehaltstechnisch und in der Position
> aufzusteigen.

Vielleicht lieber was machen, was Spaß macht? Bedenke das Peter-Prinzip 
:D

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Dieter D. schrieb:
> Weniger Homeoffice zu haben, dürfte wirklich besser für Dich sein.
Ja, habe das auch schon bemerken können, daheim fühle ich mich manchmal 
isoliert. Hybrid ist ok, aber 100% HO.. ne.

Dieter D. schrieb:
> Versuche herauszubekommen, warum diese gingen. Eine Bekannte wurde zu
> einer sehr guten Stelle eingeladen, weil diese auffiel bei einer
> bestimmten Firma nicht frühzeitig gegangen zu sein.
Habs herausgefunden: hab diesen Vorgänger kontaktiert, er meinte tja, 
die Stelle bzw. Tätigkeiten waren nicht wie er sie sich vorgestellt 
hatte bzw. in den Interviews dargestellt. Darüber hinaus sein alter 
Chef, der zu einem neuen Unternehmen wechselte mache ihm ein Angebot. 
Ihm war das Amt zu trocken (theoretisch, eher stark 
verwaltungstechnisch), er arbeitet gerne etwas mehr "hands-on" d.h. als 
Architekt auch mal selbst Lösungen entwickeln etc.
Nicht nur Word Dokumente (z.B. Spezifikationen etc.) schreiben.

Lothar M. schrieb:
> Was zählt denn so ein "Titel", der in jeder Firma völlig anders
> definiert ist.
Da hast du schon Recht. Nur ich habe das Problem, wenn ich mich in CH 
(vielleicht ist es in DE anders) für eine Position bewerbe (z.B. eben IT 
Architekt) schauen sie genau im Lebenslauf und wenn ich so eine 
Erfahrung (= vorherige Stelle) nicht habe, komme ich auch nicht in 
Frage...
In der CH musst du genau in der fast derselben Stelle/Job schon mal 
gearbeitet haben um dich dafür zu qualifizieren (die spinnen, die 
Schwiizer...). Wenn da nicht Berufstitel "IT Architekt o.ä." steht, 
kommst du nicht in Frage oder nur sehr selten.

Lothar M. schrieb:
>> warum stellen sie da nicht eine billige administrative Kraft dafür ein?
> So wie ich das sehe, haben sie genau das getan.
Tja, ich weiss nicht so recht. Falls du mich meinst, aktuell 
administrativ, ja, billig nein. Immerhin reicht es zum 6-stelligen 
Jahresgehalt bzw. 5-stelligen Monatsgehalt. Das langt auch noch zum 
Investieren in Crypto, bzw. ETFs oder mal diverse Tech-Aktien mit einer 
Rendite von insges. 5-20% oder mehr. Fokussiere dich jeweils ebenfalls 
bitte ein bisschen mehr auf deine Admin Tätigkeiten im Forum (a la 
Löschmod usw.), damit du deinem Status gerecht wirst. Ich jedenfalls 
putze auch die Sch.. wenn es mir auch nicht gefällt, bin für nichts zu 
schade, das ist mir egal (wie mein alter Chef so schön sagte). Aber ich 
muss einen guten Titel als Referenz für den nächsten Job haben. Für die 
allgemeine Verblödung gewisser Firmen d.h. Arbeitgeber kann ich nichts 
für.

Reinhard S. schrieb:
> Du konzipierst doch technische (Sicherheits-)Lösungen :)
Mache ich. Arbeitete auch in Zahlungssystemen, kritischer 
Infrastrukturen.
Reinhard S. schrieb:
> Erfahrung ok, aber Titel?
Ja, Titel wie gesagt ist immer wichtig, damit die nächste Firma weiss 
was ich gemacht habe. Gewisse HR Fuzzis können halt nur ein, zwei Wörter 
lesen und wenn da nicht "IT Architekt" steht, kommt die Bewerbung nicht 
in Frage.

Reinhard S. schrieb:
> Vielleicht lieber was machen, was Spaß macht? Bedenke das Peter-Prinzip
> :D
Ja, was Spass macht wäre gut. Jedoch wenn ich den Job angenommen habe 
ist es meistens zu spät. Ich müsste quasi 1-2 Monate im neuen Job 
arbeiten um danach entscheiden zu können, ob das was für mich sein 
sollte.

Daniel

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Leute, übrigens muss ich noch eine schlechte Nachricht beichten. *** 
Eilmeldung ***

Ich habe übrigens heute Nachmittag/Abend gerade erfahren, dass die 
Enterprise Architektur Abteilung (die es schon ca. 4 Jahre gibt und in 
der ich seit ein paar Monaten arbeite) in 2025 wahrscheinlich aufgelöst 
werden wird :-(.

Warum? Es hat sich gezeigt, dass das "alleinige" Architekturteam hier 
auf dem Amt als solches eher Verwaltung/Governance betrieben hat 
(Evaluierung von bestehenden Architekturen, Stellungnahmen schreiben 
etc.) und ich nehme an, mehr Mehrwert in techn. Lösungen hätte bringen 
können (das wurde aber nicht so direkt gesagt, Schweizer halt).

Damit die "Schaffens-"Möglichkeiten stärker gefordert werden, werde (1) 
ich in die bestehende, operative Securityabteilung wechseln und dort als 
Security Architekt eingesetzt, damit ich näher Kontakt zur 
Informationssicherheit und den Kollegen und dem Geschehen dort habe und 
(2) die restlichen Architekten werden ebenfalls in eine andere, 
bestehende Abteilung eingegliedert für Solution Architektur.

Was passiert eigentlich nun mit dem "ich gehöre zum Inventar - 30 
Dienstjahre Jubiläums-Chef" ? Rente? Und was generell passiert mit "uns" 
Architekten (und dem Ruf im Amt), ich hoffe nicht, dass sie uns jetzt 
auch gehaltsmässig (!) eine Stufe abstufen. Ist ja fast wie damals am 
Dorfplatz im Mittelalter wo man als "Sünder" ausgebuht wird. Aber ich 
lasse mir nichts anmerken, cool bleiben, 22:08 Uhr abends, Frisur sitzt 
immer noch..

Daniel

von Klaus (feelfree)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Jedoch wenn ich den Job angenommen habe ist es meistens zu spät.

Das ist aber exklusiv dein Problem.
Wie ich damals schon geschrieben habe: Einen Job mit dieser Beschreibung 
hätte ich nichtmal für das doppelte Gehalt angenommen.

von Motopick (motopick)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:

> ... ich hoffe nicht, dass sie uns jetzt
> auch gehaltsmässig (!) eine Stufe abstufen.

Bereit dich schon darauf vor, "fremdgecancelt" zu werden.
Es gab offenbar ein Missverhaeltnis aus Leistung und Alimentation.

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Motopick schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>> ... ich hoffe nicht, dass sie uns jetzt
>> auch gehaltsmässig (!) eine Stufe abstufen.
>
> Bereit dich schon darauf vor, "fremdgecancelt" zu werden.
> Es gab offenbar ein Missverhaeltnis aus Leistung und Alimentation.

Mit "fremdgecancelt" meinst du, das jemand drittes (in dem Fall eine 
Person höheren Dienstes) über unsere Abteilung entschieden hat? Ja, 
denke das ist korrekt.

Missverhaeltnis zwischen Leistung und Bezahlung ist ebenfalls korrekt, 
denke ich.  Habe gehört,  dass wir hier als die höheren bezahlten 
Architekten sitzen, die es nicht geschafft haben,  eine Enterprise 
Architektur zu etablieren..
Das zählt jetzt natürlich nicht nur zu mir, da ich erst seit kurzer Zeit 
in der Einschulungsphase bin, aber allgemein ist es bedenklich.. ja.

Ich bin traurig über meine Entscheidungen, gleichzeitig hoffe ich,  nun 
endlich M$ Cloud Zertifizierungen machen zu können.

Möchte Experte in Security Architektur werden und ich werde alles dran 
setzen, mich weiterentwickeln.  Wer weiß,  vielleicht klappt die 
Bewerbung mal direkt bei M$.

Aber ich weiß nicht ob es das schlauste war, mein Bankjob mit etwas mehr 
Gehalt aufzugeben.  Naja, aus all den Dingen lernt man.. :-( kann ja mal 
fragen,  ob sie mich zurück nehmen.

Daniel

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Weiterbildung bezahlt wird nahm ich
> sogar ein -5% niedrigeres Gehalt in Kauf.

Das fällt auch unter die noGa-Regel.
Nie ohne Geld arbeiten.

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Wie meinte doch ein Kollege: "Beim Fußball werden die teuersten Spieler 
zuerst auf die Transferliste gesetzt".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Fokussiere dich jeweils ebenfalls bitte ein bisschen mehr auf deine
> Admin Tätigkeiten im Forum (a la Löschmod usw.), damit du deinem Status
> gerecht wirst.
Ich bin nicht der Admin hier. Da hast du mich "übertituliert". Und du 
bist nicht in der Position, mir die Arbeit anweisen zu können. Dass du 
mich als "Löschmod" kennst, sagt mir schon einiges.

> Ich jedenfalls putze auch die Sch.. wenn es mir auch
> nicht gefällt, bin für nichts zu schade, das ist mir egal
Siehst du: schon beim ersten Ferienjob in der Industrie bin ich bei der 
Mittagspause zum Chef und habe gesagt "Wenn ich die selbe Arbeit am Ende 
der Woche immer noch mache, dann mache ich ab nächster Woche tatsächlich 
Ferien!"  Und schon 2 Tage später hatte er einen Job, den man auch mal 2 
Monate machen kann. Diese Strategie, von vorn herein klar zu stellen, 
dass mir meine Lebenszeit zu schade für simple Scheixxe ist, hat für 
mich tadellos funktioniert.

> Aber ich muss einen guten Titel als Referenz für den nächsten Job haben.
Ich habe auf meiner Visitenkarte gar keinen "Titel" stehen. Nach wenigen 
Minuten merken die meisten, dass ich weiß, wovon ich rede. Und die, die 
es nicht merken, mit denen will ich sowieso nichts zu tun haben.

Daniel F. schrieb:
> Und was generell passiert mit "uns" Architekten (und dem Ruf im Amt)
Was interessiert dich der "Ruf im Amt", wenn du sowieso schon wieder 
über einen neuen Job nachdenkst?

> ich hoffe nicht, dass sie uns jetzt auch gehaltsmässig (!) eine Stufe
> abstufen.
Oder gar "titelmäßig"...

: Bearbeitet durch Moderator
von Oliver (imonbln)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Ja natürlich. Da aber der Titel "Security Enterprise Architekt" und die
> Stellenbeschreibung und Interviews eher in Richtung Architektur ging,
> und mir das auch so dargestellt wurde, dass ich verantwortlich bin für
> Umsetzung von Sicherheitsstrategien in gewissen Architekturen inkl.
> Planung von Roadmaps, Unterstützung bei Implementierungsmassnahmen,
> Bewertung und Evaluierung von Softwarelösungen. Also eine eher
> technische Rolle, eher höher angesiedelt, mit strategischen, technischen
> Aufgaben.

Das liegt doch an dir, die Stelle zu gestalten, natürlich versuchen die 
Teams die Dokumentation auf dich auszulagern, ist schon schön, wenn man 
einen dummen dafür hat. Aber wer hinder dich dran die "Kritischen Pfad" 
selbst als Prof of Concept zu implementieren. Fahr die Ellenbogen aus 
und erklär dich für Zuständig, wenn es dich interessiert. Kritischer 
Code muss halt dann per Technisch organisatorische Maßnahmen vom 
Security Architekt abgenommen werden, die Konzepte schlüssig erklärt 
werden.

Vielleicht hilft es, auch wenn du alle 4 Wochen für die Kollegen eine 
kurze 30 Min Session anbietet auf den du aktuelle Techniken und Trennts 
in der Cybersecurity vorstellst, um dir so ein Renommee als Security 
Experte zu erarbeiten, den man gerne im Projekt hat, statt der 
Checklisten Type, zu sein der du gerade wirst.

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Ich bin nicht der Admin hier. Da hast du mich "übertituliert". Und du
> bist nicht in der Position, mir die Arbeit anweisen zu können. Dass du
> mich als "Löschmod" kennst, sagt mir schon einiges.
Hi. Sorry for that, nichts für ungut wg. "Löschmod" ;-), ev. verwechsle 
ich dich auch mit jemand anders.

Lothar M. schrieb:
> Und schon 2 Tage später hatte er einen Job, den man auch mal 2 Monate
> machen kann. Diese Strategie, von vorn herein klar zu stellen, dass mir
> meine Lebenszeit zu schade für simple Scheixxe ist, hat für mich
> tadellos funktioniert.
Du hast völlig Recht, dem Chef klarmachen und mit ihm reden so oder so, 
ist halt vor vollendete Tatsachen stellen, bin in Probezeit.  Aber 
stimmt schon mit dem Chef reden,  ist wohl das beste.
Hab ihm auch gesagt,  ob er noch etwas anderes hat, da es "harzig" ist 
(Schweizer Ausdruck) und da ich mich nicht ausgelastet fühle.

Lothar M. schrieb:
> Und die, die es nicht merken, mit denen will ich sowieso nichts zu tun
> haben.
Richtig so! Aber ist auf der VK wenigstens ein Fachgebiet aufgeführt?

Lothar M. schrieb:
> Was interessiert dich der "Ruf im Amt", wenn du sowieso schon wieder
> über einen neuen Job nachdenkst?
Naja ich versuche herauszufinden ob ich bleiben soll.
Ein früherer Chef hat mich kontaktiert, um für weniger Lohn in eine 
kleinere Firma zu wechseln aber mit mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Das 
klingt spannend,  aber wenn das wieder nicht klappt..

Oliver schrieb:
> Das liegt doch an dir, die Stelle zu gestalten, natürlich versuchen die
> Teams die Dokumentation auf dich auszulagern, ist schon schön, wenn man
> einen dummen dafür hat. Aber wer hinder dich dran die "Kritischen Pfad"
> selbst als Prof of Concept zu implementieren.
Schon richtig,  leider will aber mein Chef (Abteilungsleiter) dass ich 
unbedingt diese Dokumentationsarbeiten fortführe und unterstütze, leider 
sind das 2 von 3 Zielen in meiner Probezeit..! Aber ja, gerne möchte ich 
die Stelle mitgestalten.

Oliver schrieb:
> wenn du alle 4 Wochen für die Kollegen eine kurze 30 Min Session
> anbietet auf den du aktuelle Techniken und Trennts in der Cybersecurity
> vorstellst, um dir so ein Renommee als Security Experte zu erarbeiten,
> den man gerne im Projekt hat, statt der Checklisten Type, zu sein der du
> gerade wirst.
Auch das. Ja gern. Die Secops Abteilung (die ist angesehener und 
wichtiger als Architektur) hat so einen Trendradar. Den könnte man 
sicher ausbauen.

Ja bin wohl verzweifelt worden da ich nur mehr vor Checklisten / 
Formularen sitze  und mir das anders vorgestellt habe.  Aber ja 
vielleicht kann man die Stelle auch irgendwie mitgestalten.

Chef ist halt eher ein Verwalter, schon 30 j. im Amt und bevorzugt auch 
eher Leute die schon lange im Amt arbeiten (="Stallgeruch"),  anstatt 
Leute  aus der Wirtschaft hab ich das Gefühl..

Für ihn scheint das normal zu sein an Verwaltung,  Administration, 
Listen, Pendeln zu arbeiten als wie technologisch etwas zu entwickeln, 
Konzeptarbeit zu schreiben, stark technisch in die Tiefe zu gehen usw.

Daniel

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Aber ist auf der VK wenigstens ein Fachgebiet aufgeführt?
"Entwicklung Elektronik" muss reichen.

> Ein früherer Chef hat mich kontaktiert, um für weniger Lohn in eine
> kleinere Firma zu wechseln aber mit mehr Entwicklungsmöglichkeiten. Das
> klingt ....
wie die Geschichte vom "Hans im Glück". Der hatte anfangs viel, dann 
öfter mal "glücklich" getauscht, zum Schluss hatte er dann gar nichts 
mehr, aber er war sehr glücklich und ohne Last.

: Bearbeitet durch Moderator
von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> wie die Geschichte vom "Hans im Glück". Der hatte anfangs viel, dann
> öfter mal "glücklich" getauscht, zum Schluss hatte er dann gar nichts
> mehr, aber er war sehr glücklich und ohne Last.

Müsste lachen,  ein wahrhaft sehr guter Vergleich!

Job 1 Bank  Gehalt x dann -> -5% weniger Gehalt bei Verwaltung-> und 
nochmals -10% weniger bei dem "alternativen" Angebot vom KMU/Chef.. -> 
Was kommt als nächstes.. arbeitslos.. ? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> nochmals -10% weniger

https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie

Geld ist Stufe 2.
Es macht keinen Sinn ab Stufe 2 weiter das Geld als wesentliches 
Kriterium der Jobsuche zu sehen.
Deswegen werden ja die Leute die das nicht raffen einfach nur reich, 
ohne dabei glücklich zu werden.

Ist das Finanzielle in trockenen Tückern, sollte man die dadurch 
gewonnene Freiheit nutzen die anderen Stufen zu erklimmen.
Das kollidiert aber meist mit dem ungebremsten Geldzuwachs.

KMU ist doch mal eine Erfahrung.
Wenn Du mit Deinen Aufgaben wachsen möchtest, in einem herausfordernden 
Umfeld, ohne als Konzernameise fast unsichtbar zu sein, ist das der Weg.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Ist das Finanzielle in trockenen Tückern, sollte man die dadurch
> gewonnene Freiheit nutzen

Schön gesagt.

"Reich werden" ist kein gutes Ziel, "genug haben" ist besser.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Reich zu werden scheint für manche jedoch einfacher zu sein, als genug 
zu haben.

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


Lesenswert?

Michael schrieb:
> Geld ist Stufe 2.
> Es macht keinen Sinn ab Stufe 2 weiter das Geld als wesentliches
> Kriterium der Jobsuche zu sehen.
Absolut! Stimme dir zu - darum habe ich auch von der Bank als "Senior 
Engineer" zu der Verwaltung gewechselt,  als "Security Architekt " mit 
rund 5% weniger Lohn.  Warum? Ich habe mich auf  ein viel 
interessanteres und breiteres Aufgabengebiet gefreut,  ich wollte wieder 
das "Feuer" entfachen, die Leidenschaft die ich damals als Student für 
ein Fachgebiet der IT hatte. Die Berufswelt hat mir aktuell jedes 
Interesse dafür  ausgetrieben.. Security muss sehr spannend sein: Wie z. 
B. gem. Beschreibung techminds.de "Der IT Security Architect ist dabei 
für die Planung, Entwicklung, Implementierung, Überwachung und 
kontinuierliche Optimierung von IT-Sicherheitslösungen in Unternehmen 
zuständig."

Aktuell bin ich jetzt seit ein paar Monaten nur dafür zuständig um 
Dokumentationen zu organisieren in der Verwaltung.  D.h. nicht mal 
selbst schreiben, das wär ja noch ok, nein ich muss vielmehr den IT 
teams nachlaufen bzw. abklappern, dass die ihre Dokus machen und diese 
einsammeln. Sonst habe ich eher nix zu tun.. vorher als Senior Engineer 
war ich für kritische Realtime 24/7 Zahlungssysteme zuständig..was 
teilweise schon interessant war.

Michael schrieb:
> KMU ist doch mal eine Erfahrung.
> Wenn Du mit Deinen Aufgaben wachsen möchtest, in einem herausfordernden
> Umfeld, ohne als Konzernameise fast unsichtbar zu sein, ist das der Weg.
Ja aber nicht bei dem Angebot:

Aktuell Verwaltung: Gehalt X (Bank - 5%)
KMU: Gehalt X - 10%

Aktuell: Spezialistenrolle
KMU: Teamleitung mit deutlich mehr Verantwortung für weniger Gehalt

Aktuell: ok Kollegen
KMU: Unsicherheit über Kollegen

Aktuell: Gute Mobilitätsbedingungen
KMU: 2h Pendeln (hin und zurück)

Aktuell: Verwaltung, sicher, langweilig
KMU: unsicher, mehr Arbeit, unbezahlte ÜStd. (Max. 8h können 
aufgeschrieben werden)

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Security findet in Deutschland primär theoretisch statt. Ich erinnere 
nur an die Wahlcomputer, die "auf juristischem Weg" sicher gemacht 
wurden. Gut, dass das nicht lange Bestand hatte, aber der Vorfall zeigt, 
wie deutsche Behörden ticken.

Dass dich der neue Job langweilt wundert mich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


Lesenswert?

Daniel F. schrieb:
> Security muss sehr spannend sein:
Hm, ich vermute sehr stark es ist genau das was Du derzeit tust.
Du bist ja kein PenTester oder white hat hacker.

Banken und Behörden sind ganz bestimmt KEIN Ort um das Feuer neu zu 
entfachen.
Vielleicht die Arbeit für Staatsorgane die eher im Verborgenen 
operieren, aber auch da wiehert der Behördenschimmel und Du verzweifelst 
an den Abläufen.

Daniel F. schrieb:
> Ja aber nicht bei dem Angebot:

Ach so, du möchtest keinerlei Unsicherheiten, kein Risiko, nicht weniger 
Gehalt, nicht weiter fahren, nicht umziehen.
Dann mach weiter den Job der Dich ankotzt, bei dem aber im Gehalt eine 
fette Frustrationszulage drin ist.

Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.