Sass vorhin im Dunkeln, weil eins meiner Kinder eine Heißklebepistole wohl zu lange eingeschaltet hatte. War ein Teil von einem Discounter, baugleich mit z.B. https://www.amazon.de/dp/B0CCRKTJF5 Das Erschrecken nach dem Öffnen war riesig: Der Schalter gibt die 230V gleich auf das Heizelement, die LED hängt mit Vorwiderstand unter Schrumpfschlauch parallel zur Netzspannung. Keinerlei Maßnahmen gegen Überhitzung/Abschaltung etc. Vier Bauteile: Schalter, Vorwiderstand, LED, Heizelement. Heizelement ist wohl durchgebrannt, hat noch 4,5 Ohm. Kennt jemand eine kleine Heißklebepistole mit Temperaturregelung/Abschaltung? Bei Akkumodellen ist meist der Akku leer, wenn man das Ding mal braucht.
Es ist Heizdraht mit PTC-Charakteristik verbaut. Bei Kurzschluss durch mangelhafte isolation hilft das natürlich nicht.
Nein, das Heizelement bestand aus einem homogenem Block aus irgendeiner Legierung, welches zwischen zwei verchromten Zungen eingespannt war. Das Zeug war nun an den Rändern bröselig und teilweise gelbbraun bis schwarz.
Wolfgang K. schrieb: > Vier Bauteile: Schalter, Vorwiderstand, > LED, Heizelement. Das ist an sich schon das vierfache im Vergleich zu den meisten Heissklebepistole für Netzspannung, die ausschliesslich das Heizelement beinhalten.
Was willst du eigentlich? Die Werkzeuge sind so dimensioniert, dass die Heizelemente eine bestimmte Leistung haben, die bei der Zieltemperatur ausreicht, um die Wärmeverluste an die Umgebung auszugleichen. Kurz: Es stellt sich ein Gleichgewicht ein, die Temperatur bleibt konstant. Da braucht es keine Temperaturregelung. Der Nachteil ist natürlich, dass das Aufheizen lange dauert. Du erwartest jetzt, dass du da für wenig Geld Premium-Werkzeug bekommst, diese Erwartung ist aber relativ hoch. Zu hoch. Wenn du eine Heißklebepistole mit Temperaturregelung willst, dann schau dich bei den professionellen Geräten um. Erschwinglich sind da übrigens die HK 18 LTX 20 von Metabo oder die Steinel Mobileglue 5011. Der Akku ist auch nicht leer, wenn man ihn mal braucht, da er ja entsprechend geladen gehalten werden kann. Wenn du partout keinen Akku willst, ist die Gluematic 7011 von Steinel sicher sehr gut, dort lässt sich die Temperatur sogar sehr genau einstellen.
Wolfgang K. schrieb: > Heizelement ist wohl durchgebrannt, hat noch 4,5 Ohm. ?!? Offenbar nicht durchgebrannt, sonst wären es unendlich Ohm. Aber mir ist schon mal eine Meister Heissklebepistole explodiert. Dabei war die echt gut im Vergleicb zu dem gleichteuren Teil das ich mir danach gekauft habe, der braucht nämlich ewig zum aufheizen und transportiert den Klebestift nicht, man muss hinten draufdrücken. Das nennt man dann wohl technischen Fortschritt: Zeug so mies zu bauen dass er nicht erst kaputt gehen muss um ersetzt zu werden - bloss niemals mehr durch ein Modell der Firma.
:
Bearbeitet durch User
> technischen Fortschritt: Zeug so mies zu bauen dass > er nicht erst kaputt gehen muss um ersetzt zu werden Das Problem liegt immer bei den Kunden die es erstmal trotzdem kaufen. :-p Vanye
Leider mittlerweile normal bei "consumer" geräten. Oft gibt es keine Guten mehr. Schrott den alle voneinander kopieren oder sogar nur ihre Label draufkleben. Versuch mal gute Küchengeräte wie Mixer zu finden da ist es noch schlimmer. Wir haben eine Heißklebe von Steinel Irgendwas bei 200€. Die ist schon einige Jahre alt und meine Frau hat damit hunderte Gestecke verklebt. Wie die von innen aufgebaut ist habe ich mir allerdings nie angesehen.
Wolfgang K. schrieb: > Nein, das Heizelement bestand aus einem homogenem Block aus irgendeiner > Legierung, welches zwischen zwei verchromten Zungen eingespannt war. Das > Zeug war nun an den Rändern bröselig und teilweise gelbbraun bis > schwarz. Das ist ein keramischer PTC Block, daher die Federn zur Kontaktierung. Das Zeug kann man nicht löten oder schrauben. PTC Heizelemente werden gern verwendet weil sie sich in der Temperatur selbst begrenzen/regeln. Da wird keine weitere Regelung benötigt. So etwas hast du auch in deinem Auto in der Heizungsanlage für eine schnellere Aufheizung bei kalten Temperaturen verbaut, nur im kW Bereich. Auch alle modernen Heißklebepistolen haben letztlich ein solches Heizelement verbaut, ggf. mit zusätzlichem Schnickschnack. Kein namhafter Hersteller kann sich heute mehr leisten auf die inhärente Sicherheit eines PTC Elementes zu verzichten. Fällt nämlich die Steuerung aus, ist die "eingebaute" Temperaturbegrenzung die letzte Barriere vor dem Brandsatz. Anscheinend hast du einfach eine schlechte Charge erwischt, kommt gerade bei den Chinaböllern immer wieder mal vor.
S. M. schrieb: > Wir haben eine Heißklebe von Steinel Irgendwas Der nächste wird Dich nach einem Link zu genau diesem Teil fragen, weil er die Type nicht im Netz findet ;-))
:
Bearbeitet durch User
F. schrieb: > Wenn du partout keinen Akku willst, ist > die Gluematic 7011 von Steinel sicher sehr gut, dort lässt sich die > Temperatur sogar sehr genau einstellen. Uff 190 Euro für ein wenig Spielerei mit Heißkleber ist happig gibt es nix zwischen 190 und 10 was auch brauchbar ist? Die Akku variante von Metabo z.b. ist ja auch nackt ohne alles. Mit Akkus biste auch locker bei 150€ + und man hat wieder Akkus mehr.
Kurz mal recherchiert und mir stach die Dremel 930-18 910 Heißklebepistole 100-240V ins Auge. Zwei Temperaturen und der Name hat zumindest den Anschein von Qualität. Sonst vielleicht noch die Bosch, PKP 18E. Oder für ca 100€+ noch die Steinel GluePro 300. Sieht klobig aus.
Wolfgang K. schrieb: > Das Erschrecken nach dem Öffnen war riesig: Der Schalter gibt die 230V > gleich auf das Heizelement Ja und?
Michael B. schrieb: > man muss hinten draufdrücken. Das > nennt man dann wohl technischen Fortschritt: Zeug so mies zu bauen dass > er nicht erst kaputt gehen muss um ersetzt zu werden Man bekommt halt in vielen Fällen das was man bereit ist zu zahlen. Geiz ist halt geil oder auch nicht.
Wolfgang K. schrieb: > Kennt jemand eine kleine Heißklebepistole mit > Temperaturregelung/Abschaltung? Klein... eher nicht. Wir haben bei der Arbeit eine digital einstellbare Pistole von Steinel. Die hat den enormen Vorteil, dass sie unglaublich schnell auf Betriebstemperatur kommt. Bei den billigen kann man während der Aufheizphase schon das Abitur nachmachen. Zu Hause habe ich eine uralte HK Pistole von Bosch. Die braucht auch eine Weile bis man sie verwenden kann. darum benutze ich zu Hause oft Heißkleber + Feuerzeug...
Hans schrieb: > Man bekommt halt in vielen Fällen das was man bereit ist zu zahlen. Wie erwähnt ear es genau so teuer wie die zuvor gekaufte Meister-Heissklebepistole. Es ist nicht der Kunde, es ist die Gier und Minderwertigkeit des Herstellers.
Wolfgang K. schrieb: > Das Erschrecken nach dem Öffnen war riesig: Der Schalter gibt die 230V > gleich auf das Heizelement Meine Klebepistole ist noch erschreckender. Die hat GARkeinen Schalter, der Schalter ist der Stecker selbst
Wolfgang K. schrieb: > Kennt jemand eine kleine Heißklebepistole mit > Temperaturregelung/Abschaltung? Ja, meine uralte Parkside von Lidl. Kostenpunkt 19,99, keine Ahnung, ob das noch DM oder schon Euro waren. Hat hinten eine Eurobuchse, in die man einen Eurostecker stramm stecken kann, oder leichtgängig über den den Ständer versorgt. Heizt mit 500W einen internen Wärmespeicher bis auf eine feste Temperatur auf und erlaubt so auch längeres kabelloses arbeiten. Mit (gerade gewogen) mit den 1,5 Klebestiften drin auf 310g und liegt prima in der Hand. Es geht (ging?) also auch gut und günstig...
:
Bearbeitet durch User
Michael B. schrieb: > Aber mir ist schon mal eine Meister Heissklebepistole explodiert. War das noch eine ältere dunkelgrüne? https://buergerstiftung-karlsruhe.de/wp-content/uploads/2019/03/805.jpg Davon sind bei mir zwei mit ausgelöstem LS gestorben, wenn auch ohne Explosion.
Michael B. schrieb: > Es ist nicht der Kunde, es ist die Gier und Minderwertigkeit des > Herstellers. Nö der Geiz der Kunden befeuert die Gier der Hersteller, so wird ein Schuh daraus. Würfden die Hersteller auf ihrem Mist sitzen bleiben, würden sie ganz schnell was ändern.
Flip B. schrieb: > Es ist Heizdraht mit PTC-Charakteristik verbaut. Bei 4,5 Ohm sind das immerhin 12kW Anheizleistung. Da sollte die Zieltemperatur in Sekundenschnelle erreicht sein.
Stefan H. schrieb: > Flip B. schrieb: >> Es ist Heizdraht mit PTC-Charakteristik verbaut. > > Bei 4,5 Ohm sind das immerhin 12kW Anheizleistung. Da sollte die > Zieltemperatur in Sekundenschnelle erreicht sein. Das sollten schon Sekundenbruchteile sein, denn bei dem Strom schlägt die magnetische Auslösung des Sicherungsautomaten zu, in Sekundenschnelle. Oliver
Hmmm schrieb: > War das noch eine ältere dunkelgrüne? Ja. Hans schrieb: > Nö der Geiz der Kunden befeuert die Gier der Hersteller, Ich kenne keine geizigen Kunden. Im Gegenteil, man kauft Bosch, BSH, Makita, Mercedes, in der Hoffnung was Besseres, Langlebigeres zu bekommen, obwohl man regelmässig enttäuscht wird.
Michael B. schrieb: >> Nö der Geiz der Kunden befeuert die Gier der Hersteller, > > Ich kenne keine geizigen Kunden. Im Gegenteil, man kauft Bosch, BSH, > Makita, Mercedes, in der Hoffnung was Besseres, Langlebigeres zu > bekommen, obwohl man regelmässig enttäuscht wird. Und in der Folge kauft man dann billig und muß sich dafür als geizig beschimpfen lassen.
Thomas R. schrieb: > Das ist ein keramischer PTC Block, daher die Federn zur Kontaktierung. > Das Zeug kann man nicht löten oder schrauben. PTC Heizelemente werden > gern verwendet weil sie sich in der Temperatur selbst begrenzen/regeln. > Da wird keine weitere Regelung benötigt. Genau, und anscheinend funktioniert diese Regelung in Heißklebepistolen ausreichend genau. Selbst meine Heißklebepistole für 3€ funktioniert auch noch nach Jahren einwandfrei.
> Bei 4,5 Ohm sind das immerhin 12kW Anheizleistung. Da > sollte die Zieltemperatur in Sekundenschnelle erreicht sein. Eben. Heißkleber ist sowas von out. Steckt man hinten Alu-Stäbe rein, oder Dachrinnen-Lötzinn, dann kann man das Ding gleich zu Silvester sehr gut für dieses stinklangweilige Zinnfigurengießen verwenden.
Harald W. schrieb: >> PTC Heizelemente werden gern verwendet >> weil sie sich in der Temperatur selbst begrenzen/regeln. >> Da wird keine weitere Regelung benötigt. > > Genau, und anscheinend funktioniert diese Regelung in Heißklebepistolen > ausreichend genau. Selbst meine Heißklebepistole für 3€ funktioniert > auch noch nach Jahren einwandfrei. Hier liegen noch die Fragmente einer Klebepistole von 1988. Unten am Netzkabel sieht man zwei Alu-Teile, etwas weniger als die Hälfte eines Rundstabes. Diese waren mit einer Keramik- / Ferrit-artigen Masse in den Alublock einzementiert. Die Maße sind so, dass sowohl zwischen den Halbstäben aus auch zum Heizblock hin diese Masse war. Das war das PTC-Gebilde! Als die irgendwann nicht mehr heizte, fiel das auseinander, das PTC-Material war zerbröselt.
Daniel S. schrieb: > und der Name hat zumindest den Anschein von Qualität. Dremel war vielleicht früher mal gut. Viel hört man von Dremel heute nicht mehr.
Michael B. schrieb: > Aber mir ist schon mal eine Meister Heissklebepistole explodiert. Jo, Pistolen können manchmal auch explodieren.
René H. schrieb: > Daniel S. schrieb: >> und der Name hat zumindest den Anschein von Qualität. > > Dremel war vielleicht früher mal gut. Viel hört man von Dremel heute > nicht mehr. Gehört zu Bosch... Und das schon seit Jahrzehnten.
:
Bearbeitet durch User
H. H. schrieb: >>> und der Name hat zumindest den Anschein von Qualität. >> >> Dremel war vielleicht früher mal gut. Viel hört man von Dremel heute >> nicht mehr. > > Gehört zu Bosch... Bosch war vielleicht früher mal gut. :-)
Harald W. schrieb: > Bosch war vielleicht früher mal gut. :-) Nicht wirklich. Ich habe hier eine geerbte Bosch Combi von 1958. Übler Schrott, auch im Vergleich zu damals üblichem.
Michael B. schrieb: > Ich kenne keine geizigen Kunden. Du leidest an fehlender Selbstreflexion. Du bist doch hier derjenige, der immer wegen zu teuer jammert. Michael B. schrieb: > man kauft Bosch Ja die die Grünen, die taugen wirklich nichts, wenn man sie benutzt. Da muß man schon ein bischen mehr Geld in die Hand nehmen und wenigstens die Blauen kaufen. Meine Schlagbohrmaschine von 1991 funktioniert immer noch, hat zwar mittlerweile deutliche Gebrauchsspuren und wurde auch ab und an richtig gestresst. Da kann man nicht wirklich meckern. Michael B. schrieb: > Nicht wirklich. > > Ich habe hier eine geerbte Bosch Combi von 1958. > > Übler Schrott, auch im Vergleich zu damals üblichem. Wirklich recht machen kann man es Dir aber auch nicht. Wenn das TEil von 1958 ist hat sie immerhin 66 Jahre gehalten. Ob das die aktuellen Modelle, egal von welchem Hersteller, schaffen, ist wohl fraglich.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.