Moin zusammen, habe aktuell eine AEG Trockner, der im Linkslauf "singt" - also komische Geräusche macht. Rechtslauf ist wie es soll. Es ist ein Kondensatormotor verbaut. Wenn ich die Umschaltkontakte am Motor vertausche, dann tritt der Fehler gespiegelt auf - er läuft also im Linkslauf ohne Probleme, macht jedoch im Rechtslauf (bevorzugte Drehrichtung) dieselben Geräusche. Habe ein Schaltplan für den Steuerkreis angehängt - allerdings ohne Sensing-Circuits. Getauscht habe ich bis jetzt folgendes: - alle Relais - Triac T4, der für die Ansteuerung des Motors zuständig ist - Varistor am Triac - Transistor, der das Umschaltrelais ansteuert - alle Elkos - LNK304 - ULN2004 (siehe Schaltplan) - Widerstand 47 Ohm - Motor inkl. Anlaufkondensator Links läuft die Trommel, wenn das Relais angesteuert wird. Das sichere Durchschalten des Relais für jede Drehrichtung habe ich überprüft, indem ich ein Voltmeter dranhängte - die Spannung liegt bei 0V wenn kurzgeschlossen. Auch die Spannung an der Spule liegt bei 12V ohne erkennbare Einbrüche. Habe Spannungsverläufe zwischen A2 und G des Triacs oszilloskopiert. Beim Linkslauf sieht man "Kerben" - allerdings werde ich nicht schlau daraus. Hier seid ihr gefragt :-) Um noch mehr Verwirrung zu stiften: in ca. 1% der Umschaltversuche klappt es auch ohne Geräusche :-) Danke im Voraus
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Wo kommen denn die Geräusche her? Also aus welchem Bauteil? Hast du eine mechanische Ursache schon ausgeschlossen?
Da du schon so viel getauscht hast: Entspanne oder entferne mal den Riemen und halte nochmal das Scope rein.
Das Geräusch kommt direkt aus dem Motor selbst. Mechanische Ursachen sind völlig ausgeschlossen. Alle Messungen wurden freilaufend durchgeführt - also ohne Riemen. Steht zwar bereits oben, jedoch nochmal: wenn ich die Steckerkontakte am Motor vertausche und somit Linkslauf zur bevorzugten Drehrichtung (Relais normally closed) mache, läuft es ohne Geräusche. Dann treten die Geräusche im Rechtslauf auf. Also nur dann, wenn das Relais geschlossen ist. Man merkt auch, dass die Welle im Linkslauf beim Anlauf "ruckelt". Pegel ist übrigens ziemlich hoch - hörbar vom Keller bis in die dritte Etage :-)
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Wie sieht den das NT für die Elektronik aus... WENN du da einen LM79xx findest, RASTE ich aus.... Ähh sorry, einfach mal prüfen tut auch. :)
Das NT ist ein zweikreisiger fly-back mit 12V und 5v. Also kein linearer Regler dabei. Spannungen sind ziemlich stabil, Im Moment des Umschaltens ist mir auch nichts aufgefallen - allerdings nur mit dem Voltmeter gemessen
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Das NT scheint doch 3 Kreise zu haben: 5v, 12V und 20V für die Restfeuchtemessung.
Klingt wie ne durchdrehende Achse, als ob die Verbindung zu Scheibe oä. fehlt.
Lese bitte noch mal meine Beiträge und denk mal logisch darüber nach.
Sergio schrieb: > Lese bitte noch mal meine Beiträge und denk mal logisch darüber nach. Ach wie schön, du bist schlau genug den Fehler selbst zu finden... Wie doof von mir, Sorry.
Teo D. schrieb: > Ach wie schön, du bist schlau genug den Fehler selbst zu finden... Wie > doof von mir, Sorry. Bitte nicht gleich angepisst sein: Der TO hat im Eingabgspost und danach noch einmal dargelegt, daß der Fehler nicht im Motor liegen kann. Denn wenn er beide Phasen am Motor tauscht hat er den Fehler bei der anderen Drehrichtung. Was mich sehr stutzig macht: Die Oszillogramme sehen nach Phasenanschnitt aus. Das kenne ich von Trocknern gar nicht und funktioniert bei Kondensatormotoren auch eher schlecht. Könntest Du mal die Gatepulse aufzeichnen?
Sergio schrieb: > Lese bitte noch mal meine Beiträge und denk mal logisch darüber nach. Für mich klingt das auch erstmal mechanisch, insbesondere der Aussetzer ab Sekunde drei. Aber nach dem was du schreibst und was schon alles getauscht ist, kann das ja eigentlich nicht sein. Mysteriös. Bin gespannt :)
Hi Jörg, ich kann dir leider nicht ganz folgen: die Oszi-Bilder sind zwischen Anode 2 und Gate aufgenommen. Oder meinst du was anderes? https://www.st.com/en/thyristors-scr-and-ac-switches/t410.html Es wird kein Phasenanschnitt betrieben, die Schaltung enthält eine extra Schaltung zur Nulldurchgangserkennung, die mit einem Port des MC verbunden ist. Der MC erkennt den Beginn der positiven/negativen Halbwelle und zündet dann. Vom Timing her sieht es ganz gut für mich aus. Bzw. es bleibt immer gleich. Allerdings bin ich kein Experte für Leistungselektronik, somit ist jeder begründete Verdacht willkommen.
Sergio schrieb: > somit ist jeder begründete Verdacht willkommen. Die Amplitude der Störung ist IMO viel zu klein, um solche Geräusche zu verursachen. Ich lege mich jetzt mal fest: Da wird ein Lüfterrad nicht ordentlich mitgenommen (Splint verloren?) und schleift zeitweise auf der Achse. Wenn ich mich irre, geb' ich eine virtuelle Runde aus.
Teo D. schrieb: > Klingt wie ne durchdrehende Achse Für diese Aussage, für blöde gehalten zu werden... Sorry, dafür bin ich wirklich nich kluch genug. :D
Max I. schrieb: > Sergio schrieb: >> Lese bitte noch mal meine Beiträge und denk mal logisch darüber nach. > > Für mich klingt das auch erstmal mechanisch, insbesondere der Aussetzer > ab Sekunde drei. Aber nach dem was du schreibst und was schon alles > getauscht ist, kann das ja eigentlich nicht sein. Mysteriös. Bin > gespannt :) Ich bin schon seit 15 Jahren in diesem Geschäft und bitte glaube mir, ich kann mechanische Fehler von denen elektrischer Natur unterscheiden. Das Video kann es nicht zu 100% wiedergeben und mag zu falschen Schlüssen verleiten. Im Grunde wird es auch mechanisch sein, da der Motor in diesem Moment heftig schwingt, allerdings ist jetzt die Frage, wo diese Schwingungen herkommen. Ist jetzt nicht böse gemeint.
Sergio schrieb: > Habe Spannungsverläufe zwischen A2 und G des Triacs oszilloskopiert. So misst man nur Mist. Miss besser den Strom durch den Gatevorwiderstand.
Max I. schrieb: > Sergio schrieb: >> somit ist jeder begründete Verdacht willkommen. > > Die Amplitude der Störung ist IMO viel zu klein, um solche Geräusche zu > verursachen. Ich lege mich jetzt mal fest: Da wird ein Lüfterrad nicht > ordentlich mitgenommen (Splint verloren?) und schleift zeitweise auf der > Achse. > > Wenn ich mich irre, geb' ich eine virtuelle Runde aus. Dann mach schon mal dein virtuelles Portemonnaie auf :-)
H. H. schrieb: > So misst man nur Mist. Miss besser den Strom durch den > Gatevorwiderstand. Und bitte auch mal die Motorspannung. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren daß die Zündung in einer Richtung ungleich der in der anderen Richtung erfolgt. Hast Du mal die Bauteile der Nulldurchgangserkennung geprüft? Es bleibt spannend.
Sergio schrieb: > Dann mach schon mal dein virtuelles Portemonnaie auf :-) Hmmpf :) Ok, überzeugt. (Ich hatte durchaus wahrgenommen, was du geschrieben hattest. Ich hielt es nur für unwahrscheinlich und es klang absolut wie schleifende Mechanik.) Jörg K. schrieb: > Und bitte auch mal die Motorspannung. Unbedingt, insbesondere auch an der Stelle, wo die Drehzahl im ersten Video runtergeht.
Spannungsverläufe am Gate-Widerstand (47 Ohm). Links=Linkslauf (mit Geräusch) Rechts=Rechtslauf (kein Geräusch)
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Jörg K. schrieb: > Und bitte auch mal die Motorspannung. > Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren daß die Zündung in einer > Richtung ungleich der in der anderen Richtung erfolgt. Die Idee hatte ich auch, allerdings wäre da noch die Logik: im Rechtslauf macht der Motor ja keine Geräusche...
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