Moin, suche gerade zur Fehlersuche nach günstigem Kältespray. Das ist alles ziemlich teuer geworden. Manche sagen ja: Feuerzeuggas. Hab aber noch kein vernünftigen "Sprühkopf" gefunden, um das Gas gezielt auf eine Platine zu sprühen, dazu ist es auch noch brennbar. Jetzt hatte ich die Idee mit den 16g CO2-Kapseln, die man in jedem Supermarkt bekommt. Man bräuchte nur ein Adapter mit Düse zum sprühen, das ganze auf den Kopf halten, sollte doch gut funktionieren? Hat da schon jemand ein Adapter gefunden oder Erfahrung? Hab bis jetzt nur Füll-Adapter für Farradreifen gefunden, wo man das Ventil drehen muss - drücken wäre natürlich besser und mit einer feinen Düse vorne. Danke für eure Ideen.
Qnkel . schrieb: > Jetzt hatte ich die Idee mit den 16g CO2-Kapseln, die man in jedem > Supermarkt bekommt. Man bräuchte nur ein Adapter mit Düse zum sprühen, > das ganze auf den Kopf halten, sollte doch gut funktionieren? Nein, funktioniert nicht gut. Das CO₂ kommt nicht flüssig raus, damit ist das Ganze nicht zum gezielten Kühlen von Bauteilen geeignet: Das basiert ja darauf, dass ein Stoff mit niedrigem Siedepunkt verdampft, und so der Oberfläche Wärme entzieht. Abgesehen davon würd’s mit den paar Gramm pro Einwegkapsel auch ziemlich teuer und insbesondere ist’s Ressourcenverschwendung.
Hmm und wenn man ne 425g-Flasche ausm Sodastream nimmt? Die befülle ich flüssig aus einer 10kg-Flasche, bekommt es da besser flüssig wieder raus?
CO2 bildet beim Entspannen sog. Trockeneis; das geht also in den festen Zustand über und sublimiert dann zum Gas. Die Flüssigphase fehlt! Es ist also nicht geeignet.
Rüdiger B. schrieb: > Entkapsler für Sahnepatronen. Absolut ungeeignet, weil für Sahne Lachgas benutzt wird und selbiges hochentzündlich ist. Helmut -. schrieb: > CO2 bildet beim Entspannen sog. Trockeneis; das geht also in den festen > Zustand über und sublimiert dann zum Gas. Die Flüssigphase fehlt! Es ist > also nicht geeignet. Käse! CO2 ist sehrwohl dazu geeignet. Wenn der CO2-Spender kopfüber gehalten wird, kommt Flüssiggas aus der Düse; selbiges Verdampft dann natürlich unmittelbar und hinterlässt gefrorene Luftfeuchtigkeit. Fazit: CO2 ist durchaus für den angedachten Zweck brauchbar.
Schorsch M. schrieb: > Fazit: CO2 ist durchaus für den angedachten Zweck brauchbar. Mal probiert? Ich hab’s nicht hinbekommen, flüssiges CO₂ auf eine Fläche zu bringen. Vielleicht klappt’s, wenn man tatsächlich voll aufmacht – aber bei über 50bar über der Flüssigkeit ist das vielleicht auch nicht übermäßig praktisch. Langsam aufsprühen, wie die üblichen Kältesprays, die dann durch Verdunstung direkt auf der Oberfläche Wärme entziehen, konnte zumindest ich es nicht. Schorsch M. schrieb: > Absolut ungeeignet, weil für Sahne Lachgas benutzt wird und selbiges > hochentzündlich ist. Ist es nicht. Ist hier zwar trotzdem nicht passend, aber aus anderen Gründen.
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Natuerlich kommt CO2 fluessig aus der Flasche, es wird halt sofort fest und es kommt aus Schnee kalt raus. Was soll nochmals gekuehlt werden ? Ich mache darauf aufmerksam, dass Kondenswasser nicht wirklich gut ist, und auch dass die Elektronik nicht fuer -80 spezifiziert ist. Aus mehreren Gruenden. Bipolar funktioniert nicht mehr, weil die Fermiflaechen des Halbleiters nicht mehr besetzt sind. Und die Gehaeuse sind nicht geeignet, weil bei zyklischer Beanspruchung die Bonddraeht abfallen. Die Bonddraehte sind aus Gold und kleben am goldbedampften Silizium. Diese Verbindung ist allerdings nicht kaltbestaendig, wegen der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
Jack V. schrieb: > Mal probiert? Ich hab’s nicht hinbekommen, schon oft! Jack V. schrieb: > Vielleicht klappt’s, wenn man tatsächlich voll aufmacht Nein, es reicht auch nur ein bißchen aufzumachen, mehr wäre auch nicht empfehlenswert. Jack V. schrieb: > Ist es nicht. Ist hier zwar trotzdem nicht passend, aber aus anderen > Gründen. Bitte, was hindert dich daran, andere Gründe zu nennen? Pandur S. schrieb: > Natuerlich kommt CO2 fluessig aus der Flasche, es wird halt sofort fest Nein, es wird nicht fest, es vergast sofort. Fest wird nur die durch die dadurch erzeugte Kälte, die Feuchtigkeit der Luft, es entsteht also Eis.
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Schorsch M. schrieb: > Nein, es wird nicht fest, es vergast sofort. Fest wird nur die durch die > dadurch erzeugte Kälte, die Feuchtigkeit der Luft, es entsteht also Eis. Haste in Physik und Chemie in der Schule nicht aufgepasst? Es kommt festes Kohlendioxid am Ausgang der Flasche nach der Entspannung heraus. Das nennt sich Trockeneis. Da ist kein Wasser drin. Kann man auch so fertig kaufen. Und es sublimiert, ohne den Flüssigzustand zu erreichen, zum Gas.
Qnkel . schrieb: > Moin, > > suche gerade zur Fehlersuche nach günstigem Kältespray. Das ist alles > ziemlich teuer geworden. > > Manche sagen ja: Feuerzeuggas. Hab aber noch kein vernünftigen > "Sprühkopf" gefunden, um das Gas gezielt auf eine Platine zu sprühen, > dazu ist es auch noch brennbar. Ich nehme Druckluft-Dosen und dreh die um. Ist im Grunde auch nur Propan drin. Der Unterschied zu Kältespräy ist nur ob innen ein Steigrohr (Kältespray) ist oder nicht (Druckluft). Beim Steigrohr wird flüssiges Propan rausgedrückt, ohne wird Gas rausgedrückt.
Helmut -. schrieb: > Haste in Physik und Chemie in der Schule nicht aufgepasst? dito Um Trockeneis zu erzeugen, braucht es mindestens -78,4′C. So tiefe Temperaturen schafft das vergasende CO2 aus einer kleinen Düse nicht. Es reicht gerademal um das Wasser der Luft gefrieren zu lassen.
Gerd E. schrieb: > Ich nehme Druckluft-Dosen und dreh die um. > > Ist im Grunde auch nur Propan drin. Oh weh, der Unterschied zwischen Druckluft und Propan scheint dir rätselhaft zu sein. Dafür ein brennbares Gas zu verwenden, halte ich für grobfahrlässig- Ausserdem wäre der Druck von Propan viel zu niedrig, der liegt je nach Temp, zwische 4 und 10 bar. das würde für den angedachten Zweck nicht reichen.
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Mit Propan aus der gewöhnlichen (umgedrehten/kopfstehenden) Gasflasche DRAUSSEN machen. So habe ich vor 20 Jahren die vielen Kaugummis aus meinen 10 Kinostühlen entfernt.
Gerd E. schrieb: > Ich nehme Druckluft-Dosen und dreh die um. > > Ist im Grunde auch nur Propan drin. Der Unterschied zu Kältespräy ist > nur ob innen ein Steigrohr (Kältespray) ist oder nicht (Druckluft). Beim > Steigrohr wird flüssiges Propan rausgedrückt, ohne wird Gas > rausgedrückt. Das Treibgas heisst Butan! Bei Propan würden einem bei etwas höheren Temperaturen die dünnen Blechdosen um die Ohren fliegen.
Schorsch M. schrieb: >> Ich nehme Druckluft-Dosen und dreh die um. >> Ist im Grunde auch nur Propan drin. > > Oh weh, der Unterschied zwischen Druckluft und Propan scheint dir > rätselhaft zu sein. > > Dafür ein brennbares Gas zu verwenden, halte ich für grobfahrlässig- Suche Dir die Sicherheitsdatenblätter zu Druckluftspray / Kältespray und wundere Dich "TETRAFLUOROPROPENE". Früher war da ein FCKW drin, ebenso wie als Treibmittel anderer Sprühdosenartikel.
Schorsch M. schrieb: > schon oft! Dann mach’s doch mal wirklich, und staune. Schutzhandschuhe nicht vergessen. Schorsch M. schrieb: > Bitte, was hindert dich daran, andere Gründe zu nennen? Lachgas ist zwar nicht brennbar, aber in der vorliegenden Form noch schlechter zum Kühlen von irgendwas geeignet, als CO₂. Ralf X. schrieb: > Bei Propan würden einem bei etwas höheren Temperaturen die dünnen > Blechdosen um die Ohren fliegen. Im Campingbedarf bekommst du Brennstoffdosen mit reinem Propan, bei den Airsoft-Leuten bekommst du Treibgasdosen mit reinem Propan. Warum sollte das dann nicht auch in Dosen zum Sprühen sein können? Der Nachteil ist halt die Brennbarkeit, aber die ist bei Butan genauso gegeben.
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Jack V. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Bei Propan würden einem bei etwas höheren Temperaturen die dünnen >> Blechdosen um die Ohren fliegen. > > Im Campingbedarf bekommst du Brennstoffdosen mit reinem Propan, bei den > Airsoft-Leuten bekommst du Treibgasdosen mit reinem Propan. Warum sollte > das dann nicht auch in Dosen zum Sprühen sein können? Der Nachteil ist > halt die Brennbarkeit, aber die ist bei Butan genauso gegeben. Schon die hellblauen "Camping Gaz" Stahlbehälter dürfen aufgrund des möglichen Druckes nicht mit Propan gefüllt werden! Wenn es Propan in Blechdosen im Campingbedarf gibt, dürfte es Dir doch bestimmt leicht fallen, dazu einen Link zu posten?
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Hier ein nicht brennbareres Kältespray, das zumindest mal nur die Hälfte des Produktes vom Platzhirschen kostet: https://www.sweetart.de/de/kaeltespray-eisspray-fuer-lebensmittel-nicht-brennbar-400-ml.html Angeblich „Edelgas“ bis -50°C. Ein Sicherheitsdatenblatt habe ich noch nicht gefunden.
Ralf X. schrieb: > Wenn es Propan in Blechdosen im Campingbedarf gibt, dürfte es Dir doch > bestimmt leicht fallen, dazu einen Link zu posten? Natürlich: https://www.outdoorxl.de/coleman-propane-fuel-bottle-465g.html
Schorsch M. schrieb: > Rüdiger B. schrieb: >> Entkapsler für Sahnepatronen. > > Absolut ungeeignet, weil für Sahne Lachgas benutzt wird und selbiges > hochentzündlich ist. Die Kapseln sind gleich. Sahne mit CO2 schmeckt aber b..., schon ausprobiert.
Rüdiger B. schrieb: > Die Kapseln sind gleich. Sahne mit CO2 schmeckt aber b..., schon > ausprobiert. Nein, sie sind nicht gleich und CO2 zur Sahne lässt selbige unmittelbar gerinnen, zu deutsch, sie wird sauer. CO2 verbindet sich unter Druck mit Wasser und wird somit zu Kohlensäure
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Schorsch M. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Ich nehme Druckluft-Dosen und dreh die um. >> Ist im Grunde auch nur Propan drin. > > Oh weh, der Unterschied zwischen Druckluft und Propan scheint dir > rätselhaft zu sein. > Dafür ein brennbares Gas zu verwenden, halte ich für grobfahrlässig- Über den Grad der Fahrlässigkeit bei brennbaren Gasen kann man sicher streiten. Fakt ist aber: In den günstigen "Druckluft" und "Kälte" Dosen ist genau DAS drin. (Butan/Feuerzeuggas) In den teureren die zur Abgrenzung ausdrücklich mit "nicht brennbar" beworben werden war früher Kältemittel R134a und jetzt IMHO r1234yf drin. (Wobei die neuen mit 1234 gefühlt schlechtere Eigenschaften haben) Egal welcher Inhaltsstoff, der Unterschied zwischen diesen weissblechdosen mit Aufschrift Druckluft und denen mit Kälte ist ob innen ein Steigrohr ist oder nicht. (Wie von anderen schon geschrieben) Gruß Carsten
Qnkel . schrieb: > > Hab bis jetzt nur Füll-Adapter für Farradreifen gefunden, wo man das > Ventil drehen muss - drücken wäre natürlich besser und mit einer feinen > Düse vorne. > Zum Reinigen von feinen Ecken verwende ich genau das, eine CO2 Patrone für das Aufpumpen von (Fahrrad)Reifen mit einer feinen Düse vorne dran (aus einem Set zur Füllung von Fußbällen). Allerdings wirst du so niemals eine Kühlwirkung erreichen. Die Kühlwirkung von "Kältespray" entsteht durch den schlagartigen Übergang des Aggregatzustandes eines Kältemittels von "flüssig" auf "gasförmig" AN DER STELLE der gewünschten Kühlung. Man sprüht also eigentlich eine Flüssigkeit auf den Chip die dort schlagartig verdampft und damit kühlt. Diese Gase heißen Kältemittel weil das eine wesentliche Eigenschaft für die Abfuhr von Wärme ist. Auch CO2 kann als Kältemittel verwendet werden, jedoch muß CO2 um flüssig zu sein schon bei Raumtemperatur auf über 70 bar verdichtet werden. Bei nur etwas höheren Temperaturen geht das irgendwann gar nicht mehr, es bleibt gasförmig. Und mit dem hochgespannten Gas kannst du allenfalls etwas Kühlung durch Entspannung bekommen aber das auch nur in der Düse selbst. Also vergiß die Idee. Bisher wurde für diesen Zweck meist das unbrennbare R134a verwendet was aber nach ChemKlimVO nicht mehr sein darf. Daher wird heute meist Propan oder R32 verwendet (wie übrigens auch in neueren einfachen Klimageräten) und man lebt mit der Gefahr.
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Thomas R. schrieb: > Die Kühlwirkung von "Kältespray" entsteht durch den schlagartigen > Übergang des Aggregatzustandes eines Kältemittels von "flüssig" auf > "gasförmig" genau das macht das flüssige CO2 und deshalb ist es ausgezeichnet als Kältespray zu verwenden. Man braucht halt nur ein Behältnis in welches man das CO2 umfüllen kann. Dazu kann man die Sodastream-Kartuschen nehmen, oder wie ich das mache, mit solchen kleinen Gasflaschen wie im Bild. Daneben liegt der Umfüllstutzen.
Das sieht interessant aus. Es reicht mir ja, zur Fehlersuche, Bauteile runter zu kühlen. Es muss nicht -50°C sein. Da ich eine 10kg-CO2-Flasche habe zum befüllen der Sodastream-Zylinder, wäre es praktisch sie auch dafür zu nutzen. Was ist das für eine Flasche?
Schorsch M. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Die Kühlwirkung von "Kältespray" entsteht durch den schlagartigen >> Übergang des Aggregatzustandes eines Kältemittels von "flüssig" auf >> "gasförmig" > > genau das macht das flüssige CO2 und deshalb ist es ausgezeichnet als > Kältespray zu verwenden. > > Man braucht halt nur ein Behältnis in welches man das CO2 umfüllen kann. > Dazu kann man die Sodastream-Kartuschen nehmen, oder wie ich das mache, > mit solchen kleinen Gasflaschen wie im Bild. > > Daneben liegt der Umfüllstutzen. Mit einer derart rostverpickelten Flasche wirst du bei über 70Bar schnell zum potentiellen Selbstmörder.....
Aha, sind wieder die "Spezialisten" unterwegs. Wie wäre es, mal bei Wiki nachzusehen: Der kritische Punkt Pc von Kohlenstoffdioxid liegt bei einer Temperatur von Tc = 304,13 K (30,98 °C) und einem Druck von pc = 73,75 bar.[4][5][6] Die kritische Temperatur Tc beträgt 30,9 °C. ... Kohlenstoffdioxid kann nur oberhalb des Drucks am Tripelpunkt von 5,185 bar und unterhalb der kritischen Temperatur in flüssiger Form vorliegen. ... Herstellung Trockeneis wird hergestellt, indem unter Druck verflüssigtes Kohlenstoffdioxid entspannt wird. Ein Teil des Kohlenstoffdioxids verdampft und entzieht dabei dem Rest des Kohlenstoffdioxids die für die Verdampfung erforderliche Wärme, dieser kühlt damit ab. Es entsteht dabei sogenannter gefrorener Kohlensäureschnee. Dieser wird dann, je nach Anwendung, in die gewünschte Form gepresst. Zitatende Gefrorener Kohlensäureschnee wird auch Trockenschnee genannt. Zum Kühlen von Bauteilen genügt es oft schon, eine leicht verdunstende Flüssigkeit (Wasser, Lösemittel wie Ethanol, Feuerzeugbenzin, Äther) draufzupinseln und leicht zu blasen.
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Thomas R. schrieb: > Mit einer derart rostverpickelten Flasche wirst du bei über 70Bar > schnell zum potentiellen Selbstmörder..... CO2 steht bei Raumtemperatur bei~50bar! ...und die Rostverpickelung schadet der Flasche überhauptnicht. Qnkel . schrieb: > Da ich eine 10kg-CO2-Flasche habe zum befüllen der Sodastream-Zylinder, > wäre es praktisch sie auch dafür zu nutzen. Ja, ich fülle auch aus einer 10kg-Flasche ab, auchnoch in andere CO2-Flaschen. Dafür habe ich noch einen Umfüllschlauch, siehe Bild
Schorsch, es gelingt aber nicht, das CO2 flüssig auf das zu kühlende Bauteil zu bringen, das geht nur unter Druck. https://de.wikipedia.org/wiki/Kältemittel https://www.pollin.de/media/dc/15/02/1722932491/D512493-D.pdf Polarin Forte PDF-Druckdatum: 27.04.2022 26033 TESLANOL Kältespray 200 ml 26034 TESLANOL Kältespray 400 ml Sicherheitsdatenblatt Hersteller: Wentronic GmbH www.wentronic.com Besteht aus Propan (R290), N-Butan (R600) und Isobutan (R600a). Druck 4,0 - 5,5 bar bei 20°C Die genaue Rezeptur (Prozentzahlen) verraten sie nicht. Solange nicht explizit "nicht brennbar" draufsteht, kann man damit rechnen, dass es brennbar ist, d.h. aus Kohlenwasserstoffen besteht. Statt eines Steigrohres für die Entnahme der flüssigen Phase kann man auch den Behälter auf den Kopf stellen.
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Torsten B. schrieb: > Schorsch, es gelingt aber nicht, das CO2 flüssig auf das zu kühlende > Bauteil zu bringen, das geht nur unter Druck. Ein mit Flüssiggas gefüllter Behälter steht immer unter Druck. Bei CO2 sind das bei Zimmertemperatur ~50bar.
Und bei über 31°C und 74 bar ist CO2 nicht mehr flüssig sondern überkritisch. Und was dann?
Thomas R. schrieb: > Und bei über 31°C und 74 bar ist CO2 nicht mehr flüssig sondern > überkritisch. Und was dann? Um das zu studieren, gehst du mal zu meinem Hauptlieferanten, Gase Lüdenbach, und guckst dir mal an, wie die Flaschen bei dem im Sommer im Hof herumstehen und keinen Mucks machen, da scheint sogar noch die Sonne drauf. Tja, ist schon Kacke wenn man seine Informationen nur aus dem Internet bezieht und selbst keinen Schimmer hat.
Schorsch M. schrieb: > Tja, ist schon Kacke wenn man seine Informationen nur aus dem Internet > bezieht und selbst keinen Schimmer hat. Nix für ungut, aber wenn man keinen Schimmer hat, sollte man tatsächlich die Finger nicht so auf die Tastatur hauen, wie du es tust. Über 31°C ist in den Flaschen kein flüssiges CO₂ mehr – egal, bei welchem Druck. Es ist ein überkritisches Gas, siehe Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberkritisches_Kohlenstoffdioxid Da es beim Entspannen keinen Phasenübergang mehr gibt, kann auch die Verdampfungsenthalpie nicht zum Kühlen genutzt werden, wie es bei den üblichen Kältesprays gemacht wird.
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Jack V. schrieb: > Nix für ungut, aber wenn man keinen Schimmer hat, sollte man tatsächlich > die Finger nicht so auf die Tastatur hauen, Du sagst es.
Also Propan/Butan als Kältespray ist ziemlig gängig: https://de.rs-online.com/web/p/kaltespray/1936122 steht zwar nicht direkt Propan/Butan drauf, aber laut Datenblatt "Petroleum gases, liquefied 68476-85-7". Was auf das hinausläuft. Ich verwende nur solches. Logischerweise sprüht man das nicht in Flammen, und man achtet auf gute Belüftung. Und raucht auch nicht bei der Verwendung. Funktionell ist es gleichwertig zu dem nicht brennbaren. Das ist um einiges umweltfreundlicher als dieser elende fluorierte Dreck, der unser Trinkwasser vergiftet. Und nein, das ist keine Verwechslung: https://de.wikipedia.org/wiki/Trifluoressigs%C3%A4ure https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/mikroverunreinigungen_spurenstoffe/persistente_mobile_stoffe/trifluoressigsaeure/index.htm
Der Preis ist halt echt heftig fürn bisschen Butan mit Steigrohr.
Qnkel . schrieb: > Der Preis ist halt echt heftig fürn bisschen Butan mit Steigrohr. Man kann sich relativ einfach einen Adapter zum Wiederbefüllung einer Kältespraydose aus einer Nachfülldose für Gasfeuerzeuge oder aber auch Dosengas für Unkrautabflämmer, etc. basteln. Klappt am am besten, wenn man vorher alles erstmal nahe 0°C bringt. Der Propanrestanteil im Gasgemisch reicht zum Umfüllen, spratzt aber weniger seitlich raus, wenn die Konstruktion nicht so ganz perfekt ist.
Fa. Brehma hat auch Kältespray, allerdings brennbar und stinkt auch ein bischen. Hab ich zufällig bei Amazon entdeckt als ich nach Kältespray gesucht habe.
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht? Hier meine Lösung. Natürlich muß man das auf dem Kopf halten damit das Propan/Butan flüssig austritt. Und nein, man sollte nicht dabei rauchen. Das gilt aber auch für fast jedes andere derzeit auf dem Markt befindliche Kältespray ;-))
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Thomas R. schrieb: > Irgendwie verstehe ich das Problem nicht? Das Problem scheint ganz anders gelagert: - Der TE meldet sich nicht mehr - Wenn es brennbar sein darf existiert kein Problem da für wenige Euros verfügbar - Die von mir verlinkte nicht brennbare Alternative für 20€ wurde ebenfalls ignoriert > Das gilt aber auch für fast jedes andere derzeit auf dem Markt > befindliche Kältespray ;-)) Also bei Elektronik bevorzuge ich ein nicht brennbares Spray. Muss aber jeder selbst wissen. Wenn man es in größeren Mengen braucht kann man ja vlt. je nach Anwendungsfall brennbar / nicht brennbar beides bevorraten.
druckluft von meinem werkstattkompressor kommt beim entspannen auch auf minusgrade. fehlersuche an fernsehern mache ich daher mit der ausblaspistole
Flip B. schrieb: > druckluft von meinem werkstattkompressor kommt beim entspannen auch auf > minusgrade. Ja, die Luft schon. Allerdings ist die Wärmekapazität dieser Luft (also die Fähigkeit, was anderes zu kühlen) eher gering. Jedenfalls im Vergleich zu dem, was Flüssiggas wie Propan/Butan beim Verdampfen in der Lage ist auzunehmen. > fehlersuche an fernsehern mache ich daher mit der > ausblaspistole Kann sein, dass das im Einzelfall tatsächlich funktioniert. Kommt halt darauf an, wie viel Wärme abzuführen ist, um eine beobachtbare Verhaltensänderung zu erzielen. Muss man zu lange draufhalten, um diese zu erzielen, wird's ungenau. Weil halt die Umgebung fleissig mitgekühlt wird. Kann also gut passieren, dass der Knackpunkt der Verhaltensänderung garnicht das angeblasene Bauteil ist, sondern ein benachbartes. Sprich: das eigentliche Ziel, nämlich die Lokalisierung des Fehlers, wirst du nur mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit erreichen.
Ralf X. schrieb: > Qnkel . schrieb: >> Der Preis ist halt echt heftig fürn bisschen Butan mit Steigrohr. > > Man kann sich relativ einfach einen Adapter zum Wiederbefüllung einer > Kältespraydose aus einer Nachfülldose für Gasfeuerzeuge oder aber auch > Dosengas für Unkrautabflämmer, etc. basteln. > Klappt am am besten, wenn man vorher alles erstmal nahe 0°C bringt. > Der Propanrestanteil im Gasgemisch reicht zum Umfüllen, spratzt aber > weniger seitlich raus, wenn die Konstruktion nicht so ganz perfekt ist. Das klingt interessant. Hab jetzt 3x 400ml-Dosen Kältespray (Butan) bestellt für 12,- €. Hast Du da n Foto oder so? Harald A. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Irgendwie verstehe ich das Problem nicht? > > Das Problem scheint ganz anders gelagert: > - Der TE meldet sich nicht mehr Ich hab vor 2 Tagen erst hier geantwortet, was erwartest Du genau? > - Wenn es brennbar sein darf existiert kein Problem da für wenige Euros > verfügbar Die Idee mit dem Feuerzeuggas ist super, ich muss mal schauen ob ich irgendwo ein vernünftigen Sprühkopf über habe. Das würde ja völlig reichen - oder die Methode des umfüllens. > - Die von mir verlinkte nicht brennbare Alternative für 20€ wurde > ebenfalls ignoriert Naja das Thema war "günstig" - 20€ ist nicht günstig... > >> Das gilt aber auch für fast jedes andere derzeit auf dem Markt >> befindliche Kältespray ;-)) > > Also bei Elektronik bevorzuge ich ein nicht brennbares Spray. Muss aber > jeder selbst wissen. Wenn man es in größeren Mengen braucht kann man ja > vlt. je nach Anwendungsfall brennbar / nicht brennbar beides bevorraten. Butan/Propan haben eine Zündtemperatur von über 400°C - man könnte theoretisch daneben löten und es passiert nichts. Man sprüht ja auch keine Unmengen, das man bei z.B. einem platzenden Kondensator mit Funken gleich nen Feuerball hat.
Qnkel . schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Qnkel . schrieb: >>> Der Preis ist halt echt heftig fürn bisschen Butan mit Steigrohr. >> >> Man kann sich relativ einfach einen Adapter zum Wiederbefüllung einer >> Kältespraydose aus einer Nachfülldose für Gasfeuerzeuge oder aber auch >> Dosengas für Unkrautabflämmer, etc. basteln. >> Klappt am am besten, wenn man vorher alles erstmal nahe 0°C bringt. >> Der Propanrestanteil im Gasgemisch reicht zum Umfüllen, spratzt aber >> weniger seitlich raus, wenn die Konstruktion nicht so ganz perfekt ist. > > Das klingt interessant. Hab jetzt 3x 400ml-Dosen Kältespray (Butan) > bestellt für 12,- €. Hast Du da n Foto oder so? Bei 4,-€/400 ml lohnt doch kein umfüllen mehr? Die Discounter haben ihre Preise für die 400 bis 600 ml Flüssiggasdosen auch auf diesen Bereich hochgeschoben, *wenn*' sie es mal da haben. Bedeutend preiswerter, aber auch nur sporadisch verfügbar ist es in action, tedi & Co. Bei den Flüssiggasdosen für Garten, Camping, etc. ab 400 ml kenne ich drei Verbindungssysteme, bei den (Kälte-) Spraydosen dürften es mehr sein. Im Fall der Fälle schaue ich einfach in meine Kleinteilemagazine nach dünnen Röhrchen und/oder Gummiteilen.
Qnkel . schrieb: > Butan/Propan haben eine Zündtemperatur von über 400°C - man könnte > theoretisch daneben löten und es passiert nichts. Man sprüht ja auch > keine Unmengen, das man bei z.B. einem platzenden Kondensator mit Funken > gleich nen Feuerball hat. Es reicht ein Lichtbogen/Funke, wie er beim mechanischen Schalten schon ab wenigen Volt auftreten kann – ein auf 20V geladener Elko mit vielleicht 10μF dürfte das Luft-/Gasgemisch beim Kurzschließen recht zuverlässig zünden. Oder Bürstenfeuer, wenn ein Elektromotor im Spiel ist. Und dann reichen auch kleine Mengen für eindrucksvolle Effekte – hab mir da mal ungewollt einen Papierschredder zum Mörser umgebaut, als ich dessen Wellen mit ein wenig Kriechöl aus der Spraydose (mit Propan/Butan als Treibgas) geschmiert hatte – das fand ich schon recht eindrucksvoll. Idealerweise hat man aber sowieso geeignete Löschmittel in Reichweite, wenn man mit sowas, oder auch mit IPA und Ähnlichen zum Reinigen hantiert.
Ich erinnere mich gut an einen Sicherheitslehrgang zum Umgang mit Propangas ;-)) (Thema: Sicherheitsrisiken bei der Verwendung von Propan als Kältemittel R290) Wir saßen in einem Raum in dessen Mitte eine 11kg Flasche stand. Der Trainer ging hin, öffnete das Flaschenventil und ließ minutenlang das Gas ausströmen während er belangloses Zeug erzählte. Erst als einer von uns ihn direkt darauf ansprach wurde es spannend. Propan ist schwerer als Luft und sinkt sofort nach unten, bildet also einen großen "See" auf dem Fußboden. Innerhalb des Propans könnte man also einen heißen Funken zünden und es würde nichts passieren. Oberhalb in der reinen Luft ebenfalls nicht. Nur in der Grenzschicht besteht überhaupt die Gefahr einer Entzündung. Und man kann ausrechnen wie viele kg Gas nötig waren um den Raum soweit zu füllen, daß es auch nur bis an unsere Knie gereicht hätte. Ein See ist harmlos, die Mischung ist gefährlich und wie immer macht die Menge das Gift. Selbst die ganze Feuerzeuggasflasche auf einmal auf die Platine gesprüht würde nie zur Gefahr werden es sei denn man säße in einer dichten Telefonzelle und benutzt nebenbei ein Feuerzeug. Übrigens: schaut euch die ganzen Billigklimageräte im Baumarkt an, da ist mittlerweile fast immer Propan drin, bis über 1kg je Gerät. Und die stehen jetzt in vielen Schlafzimmern.....
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Jeder Kühlschrank läuft seit Jahrzehnten mit Butan (R600a). Klimaanlagen mit Propan (R290a). In vielen Ländern werden Fahrzeug-Klimaanlagen mit Butan/Propan-Gemisch als Ersatz für R134a oder R1234yf befüllt - nur hier wird über die Explosionsgefahr diskutiert...
Thomas R. schrieb: > Der > Trainer ging hin, öffnete das Flaschenventil und ließ minutenlang das > Gas ausströmen während er belangloses Zeug erzählte. Erst als einer von > uns ihn direkt darauf ansprach wurde es spannend. > > Propan ist schwerer als Luft und sinkt sofort nach unten, bildet also > einen großen "See" auf dem Fußboden. Innerhalb des Propans könnte man > also einen heißen Funken zünden und es würde nichts passieren. Oberhalb > in der reinen Luft ebenfalls nicht. Nur in der Grenzschicht besteht > überhaupt die Gefahr einer Entzündung. Und euer Trainer kam nicht auf den Gedanken, dass sich durch Luftströmungen (Konvektion reicht schon, oder undichte Fenster) Bereiche mit zündfähigem Gemisch auch dort bilden können, wo man’s erstmal nicht erwartet? Hat der seine Qualifikation im Lotto gewonnen, oder so? Qnkel . schrieb: > Jeder Kühlschrank läuft seit Jahrzehnten mit Butan (R600a). Klimaanlagen > mit Propan (R290a). > […] > nur hier wird über die > Explosionsgefahr diskutiert. Vielleicht, wenn du scharf drüber meditierst, kannst du den Unterschied zwischen dem Stoff in einem geschlossenen System wie einem Kühlschrank oder einer Klimaanlage, und dem Stoff offen an der Luft auf ggf. warme Bauteile gesprüht möglicherweise erahnen … Meine Güte m(
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Qnkel . schrieb: > suche gerade zur Fehlersuche nach günstigem Kältespray. Das ist alles > ziemlich teuer geworden. Es gibt durchaus noch günstige Kältesprays. Besonders ein bekanntes Spray (Kälte 75) ist allerdings mit den Jahren so unverschämt teuer geworden, dass man sich fragt was "bei denen" nicht stimmt. Dagegen gibt es 400ml für 9€ von Teslanol z.B. Der Preis ist n.m.M. noch echt fair. 400ml halten ja im Normalfall schon eine ganze Weile.
Qnkel . schrieb: > Jetzt hatte ich die Idee mit den 16g CO2-Kapseln, die man in jedem > Supermarkt bekommt. Man bräuchte nur ein Adapter mit Düse zum sprühen, > das ganze auf den Kopf halten, sollte doch gut funktionieren? > > Hat da schon jemand ein Adapter gefunden oder Erfahrung? Ja, siehe "Gasdruckkorkenzieher", "Gasspender" z.B. von https://shop.vcoe.or.at/shop/de/zubehoer.html (Ein Gerät, das in der Gastronomie recht üblich sein dürfte.)
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