Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stahlkugeln mittels Elektromagnet bewegen


von Kolja L. (kolja82)


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Hallo zusammen,

es reizt mich mal wieder etwas zu bauen :-)

Aus Holz (MDF) soll eine Bahn in Form einer (Co)Sinuswelle 
ausgeschnitten werden.
Länge, n knapper Meter, je nach Variante.
Darauf werden passend gebogene Eisenstangen (4mm) als Schienen 
befestigt.
Zum Zwecke, dass eine Stahlkugel (48mm, 450g) darüber rollen kann.

Und das soll sie endlos machen!

Meine Idee ist es, in den beiden Bergen (Maxima) einen Elektromagneten 
einzulassen,
und diesen so zu schalten, dass er die Kugel im richtigen Moment 
anzieht, damit sie es über den Berg schafft.

Frage 1: Was für ein Magneten eignet sich dafür?
Es gibt diese günstigen (10-15€) Haltemagneten mit einer Haltekraft von 
3-8kg.
Diese gilt aber nur für den Fall, dass sich Metall und Magnet berühren.

Um den richtigen Moment für das Einschalten zu finden, muss der 
Controller wissen, wo die Kugel ist.

Frage 2: Was gibt es für unsichtbare Methoden, um die Position zu 
bestimmen?
Induktive Sensoren sind leider recht lang, daher müsste die 
Holzkonstruktion höher werden, als gewünscht. Außerdem bekäme ich nur 
diskrete Werte, kontinuierlich wäre schöner, da vielleicht noch Licht 
ins Spiel kommt.
Das Messen des Widerstandes von linke Schiene - Kugel - rechte Schiene 
hab ich versucht, aber zumindest mit meinem Multimeter ist das zu 
ungenau.
Vielleicht ist es ja gar nicht notwendig mehrfach zu messen, denn die 
Laufzeit bleibt ja gleich.


Danke für Kritik und Anregungen

Kolja

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> Länge, n knapper Meter, je nach Variante.
Also sind die Zahlen im Bild cm.

Kolja L. schrieb:
> Frage 1: Was für ein Magneten eignet sich dafür?
Ausprobieren.
> Haltemagneten mit einer Haltekraft von 3-8kg.
> Diese gilt aber nur für den Fall, dass sich Metall und Magnet berühren.
Und im Idealfall brauchst du auch nur einen ganz winzigen Impuls, um die 
auf den Schienen "verlorene" Energie wieder in die Kugel einzuspeisen.

Du kannst der Kugel den nötigen "Schubs" übrigens auch einfach beim 
Durchqueren jedes "Tals" mitgeben.

Kolja L. schrieb:
> Frage 2: Was gibt es für unsichtbare Methoden, um die Position zu
> bestimmen?
Eine Kamera, die von oben draufschaut. kann "unsichtbar" positioniert 
werden.

> Vielleicht ist es ja gar nicht notwendig mehrfach zu messen, denn die
> Laufzeit bleibt ja gleich.
So ist es: du musst lediglich immer an der selben Stelle die Magneten 
für eine bestimmte Zeit einschalten. Wenn du es schlau machst, kannst du 
unter den Elektromagneten einen Permanentmagneten kleben und dann die 
von der Kugel induzierte Spannung zum Triggern des Spulenstroms nehmen.

Suche nach "Ewiges Pendel Schaltplan" Denn nicht anderes ist das, was du 
da hast, nur eben ein wenig in die Breite ausgedehnt.

Da finden sich auch hier im Forum Threads dazu:
- Beitrag "Schaltung mit Spule und Transistor: wie funktioniert sie?"
- Beitrag "Perpetummobile (über Elektromagnet)"

> Aus Holz (MDF) soll eine Bahn in Form einer (Co)Sinuswelle
> ausgeschnitten werden.
Ein Tipp: lass den Cosinus rechts und links noch um (fast) den halben 
Kugeldurchmesser weitergehen, dass der Kugelschwerpunkt bis (fast) ganz 
nach oben kommt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kolja L. (kolja82)


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Lothar M. schrieb:
> Du kannst der Kugel den nötigen "Schubs" übrigens auch einfach beim
> Durchqueren jedes "Tals" mitgeben.

Da ist weniger Material vorhanden, um den Magneten zu verstecken. Daher 
rein aus Interesse, wie kann denn ein Magnet eine Stahlkugel abstoßen?

Auch für den Rest deiner Antwort vielen Dank.

von Thomas R. (thomasr)


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Kolja L. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Du kannst der Kugel den nötigen "Schubs" übrigens auch einfach beim
>> Durchqueren jedes "Tals" mitgeben.
>
> Da ist weniger Material vorhanden, um den Magneten zu verstecken. Daher
> rein aus Interesse, wie kann denn ein Magnet eine Stahlkugel abstoßen?
>
> Auch für den Rest deiner Antwort vielen Dank.

Wenn die Stahlkugel selbst ein Magnet ist oder zumindest einen 
(Stab)Magneten enthält? Damit liest du per Reedkontakt auf dem Berg die 
Position aus und triggerst nach der Laufzeit x den Elektromagneten im 
Tal kurz nach dem Durchlauf der Kugel. Das schubst sie auf der anderen 
Seite hoch. Dazu müssen der Durchmesser der Kugel und die Bahnlänge 
natürlich zueinander passen sonst wäre der Stabmagnet nicht an der 
richtigen Stelle.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> Daher rein aus Interesse, wie kann denn ein Magnet eine Stahlkugel
> abstoßen?
Gar nicht.

Das Pendel wird beim üblichen "ewigen Pendel" nicht abgestoßen, sondern 
bekommt "kurz vor unten" noch einen zusätzlichen Anziehungs-Schubs. So 
ähnlich willst du das auch machen. Nur eben oben. Letztlich ist es aber 
völlig egal, wo die Kugel diesen "Energieschub" bekommt: oben, beim 
runterrollen, unten oder auch beim hochrollen.

von Kolja L. (kolja82)


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Thomas R. schrieb:
> Wenn die Stahlkugel selbst ein Magnet ist oder zumindest einen
> (Stab)Magneten enthält?

Ne, die Kugeln sind durch und durch aus Stahl. Hab neben der 48mm noch 
eine 40mm und eine 30mm Kugel.

von Kolja L. (kolja82)


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Lothar M. schrieb:
> sondern bekommt "kurz vor unten" noch einen zusätzlichen
> Anziehungs-Schubs.

Ah, okay danke.
Hatte schon an meinem physikalischen Verständnis gezweifelt.


Mal davon abgesehen, dass die Haltekraft Angaben bei solchen Magneten 
wahscheinlich immer zu groß angegeben ist, wäre es sinnvoll, oben auf 
den Magneten noch ein Stück flaches Eisen zu legen?
Nur als Beispiel:
https://www.amazon.de/6lbs-Haltendes-Electromagnet-Lift-Magnet/dp/B008RFOI8U

von Daniel S. (supernova01)


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Vielleicht kann man sich auch etwas bei alten Flipper Automaten 
abschauen...

Ggf. kann es auch sinnvoll sein in der beschleunigungsspur einen 
Magneten zu setzen und nicht am Maximum. Ich würde der Kugel tendenziell 
immer eher noch einen "mit geben" statt sie "anziehen" zu wollen...auch 
wenn dass mehr Magneten bedeutet...
Beim Flipper gibts ja auch Bumper... und diese Dinge sind in der Regel 
alle elektromechanisch...

Ich kann nicht sagen warum, aber mir kam sofort in den Kopf das als Uhr 
zu bauen, also Kugeln so zu steuern dass sie sich als Uhrzeit ablesen 
lassen - hat aber nicht viel hiermit zu tun...

Gruß
DS

Auch die Kugel Balanciermaschinen (siehe bei ca, 5 min des Videos) kamen 
mir wieder in den Sinn...

https://www.youtube.com/watch?v=v4F-cGDGiEw

Dann sehe ich gerade zufällig noch das hier:

https://www.youtube.com/watch?v=a38cbwMucg0

10:35

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Druckluft

von Rainer W. (rawi)


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Thomas R. schrieb:
> Wenn die Stahlkugel selbst ein Magnet ist oder zumindest einen
> (Stab)Magneten enthält?

Und wer sagt der Kugel, wie sie sich orientieren soll.
Magnetische Monopole wurden noch nicht erfunden.

von Jochen (hermann_kokoschka)


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Schöne Idee, gefällt mir!

Erstmal muss die Kugel natürlich 'magnetisch anziehbar' sein, das ist 
nicht bei jedem Stahl der Fall, hast Du aber geprüft...?

Da die Kugel selbst kein Magnet ist, kannst Du nur mit 'Anziehung' 
planen und nicht mit 'Abstoßung'.

Thomas R. schrieb:
> Wenn die Stahlkugel selbst ein Magnet ist oder zumindest einen
> (Stab)Magneten enthält...
Das ist -mit Verlaub- völliger Theoretiker-Unsinn, die Kugel rollt 
beliebig, NORD-SÜD Position wäre völlig unbestimmbar.

Teo D. schrieb:
> Druckluft
Irgendwann wird es einfach nur albern...

Anziehung bleibt Deine Option:
Als Trigger ginge z.B. eine Reflexlichtschranke (CNY-70 / ITR9904), die 
registriert das Vorbeilaufen der Kugel und kann fast unsichtbar verbaut 
werden: Nur zwei kleine Äuglein unter der Bahn.
~7x7mm für den CNY, ~11x4mm für den ITR: Hinkriegbar.

WO (Berg/Tal) die Elemente Sensor/Ziehspule dann jeweils montiert werden 
müsste probiert werden, und der Rest (SEN-Verzögerung ./. 
MAG-Anziehdauer) wäre dann eine schöne Aufgabe für einen kleinen 
Controller, da würde bereits der Geringste reichen...

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Jochen schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Druckluft
> Irgendwann wird es einfach nur albern...

Kein Platz, unsichtbar soll's auch sein, etc. Luft überbrückt hat 
leichter ein paar Millimeter mehr. Kaum aufwand, keine 
Elektronikkenntnisse nötig, leicht zu montieren und justieren. Ein paar 
Düsen verteilen und gut is das.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

eine schwebende Kugel verwendet ein ähnliches Prinzip. Suche danach.

von Peter H. (rattenfaenger)


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Schau die die Unterlagen für den Flipperautomat "Geteway_High_Speed II" 
auf 
https://www.ipdb.org/search.pl?any=Getaway+high+speed&search=Search+Database&searchtype=quick#1000
an.
Dort ist das Accelerator Board dokumentiert. Es werden die Kugeln durch 
drei hintereinander angebrachten Spulen beschleunigt. Die Posizion wird 
durch Lichtschranken abgefragt, die Steuerung ist auf dem Treiberboard 
enthalten.

Beitrag #7804858 wurde vom Autor gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> Mal davon abgesehen, dass die Haltekraft Angaben bei solchen Magneten
> wahscheinlich immer zu groß angegeben ist
Nein, die gilt eben nur für den spezifizierten Betriebszustand 
"vollflächig anliegendes Eisenblech".

> wäre es sinnvoll, oben auf den Magneten noch ein Stück flaches Eisen zu
> legen?
Sinnvoller wäre es dann eher, den Magneten mit "Überstrom" zu betreiben. 
Du hast ja nur eine sehr, sehr kurze Einschaltdauer von wenigen ms.

Aber wie gesagt: einfach ausprobieren.

Jochen schrieb:
> Aufgabe für einen kleinen Controller
Ich sehe bei geschickter Platzierung der Komponenten gar keinen Bedarf 
für einen "Controller".

von Ralf X. (ralf0815)


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Teo D. schrieb:
> Jochen schrieb:
>> Teo D. schrieb:
>>> Druckluft
>> Irgendwann wird es einfach nur albern...
>
> Kein Platz, unsichtbar soll's auch sein, etc. Luft überbrückt hat
> leichter ein paar Millimeter mehr. Kaum aufwand, keine
> Elektronikkenntnisse nötig, leicht zu montieren und justieren. Ein paar
> Düsen verteilen und gut is das.

Das Gute an Kompressoren/druckluft ggü. der Elektronik ist ja, dass das 
total lautlos arbeitet, sich total miniturisieren lässt und dazu noch 
100%ig genau steuern lässt...

von Thomas B. (thombde)


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Stichwort ist Gaußgewähr. (Coilgun)
Die Luftspulen von Visaton sind da optimal.
Teuer aber gut.
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/visaton_sp-spule_0_68_mh_0_6mm-37750
Wenn man das richtige Timing trifft geht das auch ohne Lichtschranke.
Sogar mit dem 555.
Vernünftige Mosfets gibt’s ja mittlerweile auch.
Damals war das alles schwieriger.

von Daniel S. (supernova01)


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Gibt doch auch "Metall" Sensoren:

https://de.aliexpress.com/item/32787456276.html

Erkennungsentfernung: 10mm ± 10%

Abstand einstellen:0~8mm

Verzögerungsentfernung: 10 % unterhalb des Erfassungsabstands

Erkennungsobjekt:Magnetisches Metall(Der Erkennungsabstand nimmt ab, 
wenn es sich um nicht magnetisches Metall handelt)

Reaktionsfrequenz: DC: 0,5 kHz

Versorgungsspannung: DC-Typ:DC12V DC24V DC36V (6~36V)Impuls(p-p)10 % 
unten

Spannungsfestigkeit: AC1000V 50/60Hz 1 Minute zwischen Ladeteil und 
Gehäuse

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel S. schrieb:
> Gibt doch auch "Metall" Sensoren
Der zeigt dann auch wahre "Größe"...

von Daniel S. (supernova01)


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Lothar M. schrieb:
> wahre "Größe"...

Die Dinger funktionieren besser als man meinen mag auch bei nicht 
magnetisiertem Metall...oder wie ist deine "Anspielung" gemeint...?

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Sorry,  Gaußgewähr =  Gaußgewehr.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Kolja L. schrieb:
>Frage 1: Was für ein Magneten eignet sich dafür?
>Es gibt diese günstigen (10-15€) Haltemagneten mit einer Haltekraft von
>3-8kg.

Die Rollreibung einer Stahlkugel ist ja sehr gering,
deshalb braucht nur wenig Energie zugeführt werden.
Also so starke Elektromagnete brauchst du deshalb
dafür nicht. Mach den Antrieb wie beim ewigen Pendel.

Beitrag "Re: Transistor für ewiges Pendel GC 100 pnp - Transistor (NF)"

Nur mußt du den Elektromagnet mit einen Dauermagnet
vormagnetisieren weil die Kugel ja kein Magnet ist.

Leg die Bahn in einen Kreis und die Kugel läuft dann mit
einen Anfangschups immer rundherum.

von Frido (frido)


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hallo zusammen,
Hier einen Beitrag der ein Pendel anschubst.
Man müsste nur den "Schub's" für die Kugel endsprechend verstärken.

Beitrag "Bipolare ansteuerung einer Quarzuhrspule"

Gruss von Frido

von Thomas B. (thombde)


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Kolja L. schrieb:
> Meine Idee ist es, in den beiden Bergen (Maxima) einen Elektromagneten
> einzulassen,

Wenn Du das machst nimm einfach die Spule samt Eisenkern aus alten oder 
neuen Relais.
Relais sind ja mittlerweile preiswert.
Muss man halt rausfummeln und den Eisenkern absägen.

von Kolja L. (kolja82)


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Vielen Dank für die ganzen Anregungen :.-)

Daniel S. schrieb:
> Dann sehe ich gerade zufällig noch das hier:
> https://www.youtube.com/watch?v=a38cbwMucg0

Irgendwie bin ich nie der Erste...
Aber das Video nimmt mir die Entscheidung ab, ob ich die große oder die 
kleine Variante (Amplitude) probieren soll.

Jochen schrieb:
> Als Trigger ginge z.B. eine Reflexlichtschranke
Top, liegt hier bestimmt noch irgendwo rum.


Daniel S. schrieb:
> Ich würde der Kugel tendenziell
> immer eher noch einen "mit geben" statt sie "anziehen" zu wollen...auch
> wenn dass mehr Magneten bedeutet...

Jochen schrieb:
> WO (Berg/Tal) die Elemente Sensor/Ziehspule dann jeweils montiert werden
> müsste probiert werden, und der Rest (SEN-Verzögerung ./.
> MAG-Anziehdauer)

Thomas B. schrieb:
> Wenn Du das machst nimm einfach die Spule samt Eisenkern aus alten oder
> neuen Relais.

Ich habe jetzt mal einfach zwei Magnete bestellt:
https://www.amazon.de/gp/product/B08NYDWHVQ
Sollen 8kg halten, bei 12V. Was mich wundert ist die geringe Leistung 
von 1,5W.
Mit 20mm Höhe würde ich sie ungerne im Tal einbauen, damit die Welle 
schmal bleiben kann.
Die Idee mit den Relais ist gut! Vielleicht komme ich drauf zurück,
falls ich doch mehr als zwei Magnete brauche.
Wenn das ausartet wirds ne Railgun...
Wobei das auch cool wäre, denn dann könnte die Kugel frei bewegt werden.



Was in dem Video: https://www.youtube.com/watch?v=a38cbwMucg0&t=630
noch vielleicht zu erahnen ist, dass die Kraft der Magneten sichtbar 
ist.
Ich hoffe der Effekt wird nicht ersichtlicher, durch größere 
Ampliutuden.

Daniel S. schrieb:
> Gibt doch auch "Metall" Sensoren:
Ja, die meinte ich mit "zu lang".
Dann lieber CNY-70 :-)

Lothar M. schrieb:
> Sinnvoller wäre es dann eher, den Magneten mit "Überstrom" zu betreiben.
> Du hast ja nur eine sehr, sehr kurze Einschaltdauer von wenigen ms.

Wieviel Überstrom ist denn noch zu verkraften?
Wahrscheinlich kenne ich die Antwort schon:

> Aber wie gesagt: einfach ausprobieren.

Thomas B. schrieb:
> Damals war das alles schwieriger.

Dafür besser ;-)

Lothar M. schrieb:
> Ich sehe bei geschickter Platzierung der Komponenten gar keinen Bedarf
> für einen "Controller".

Auch schon überlegt, bzw war das der erste Gedanke: Eine Art Reed-Relais 
zieht an, wenn die Kugel über es rollt und startet den Magneten.
Aber da soll ja noch bewegtes Licht rein, daher doch Controller.

Ich hoffe, dass ich nichts entscheidendes Überlesen habe und mache mich 
mal an einen Prototypen.
Nachdem es gestern im Baumarkt kein MDF in der Restekiste gab (und heute 
Sonntag ist) schnitze ich mir mal etwas Styropor zurecht.

Was es im Baumarkt aber gab, waren zwei 1,5mm starke Kohlefaserstäbe. 
Und ich hofte, dass damit die Positionsbestimmung über 
Widerstandsmessung klappen würde. Aber auch wenn die einen deutlich 
höheren Widerstand als die Stahldrähte haben, bekomme ich mit dem 
Multimeter keine konstanten Messungen raus. Vielleicht ist der Kontakt 
von Kugel zu C-Stab einfach zu unstetig. (Kugel poliert und entfettet, 
hat aber kleinen Makel. C-Stab ist vorsichtig angeschliffen und 
entfettet).
Ansonsten würde ich es mal mit nem AMS1117 versuchen, der ist genauer 
und vor allem schneller als mein Multimeter.

Gruß und schönen Sonntag

Kolja

P.S. Links zu Youtube kann ein Timestamp angehängt werden:
1
&t=630
 um auf 10:30 zu springen.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Hab nun nicht alles gelesen…
Ich würde die Kugel mit einem magnetischen Impuls anziehen, wenn sie das 
Tal durchläuft. Den E-Magneten kannst du dann im Winkel etwas anpassen, 
so dass die maximale Wirkrichtung entsteht. Bauraum wäre dann ja unter 
dem Wellenberg. Detektiere mittels Hallsensor, wenn sich die Kugel in 
der Nähe (vor) des E-Magneten befindet. Dann kommt der Impuls. Der muss 
natürlich kurz genug sein, um nur für eine Beschleunigung zu sorgen um 
sie nicht gleich wieder abzubremsen. Stromstärke und Pulsbreite sind die 
Parameter, die du auf dein Problem anpassen musst. Das geht mit MC aber 
auch einfach mit analoger Technik. Je nachdem, was du bevorzugst.
Nachtrag, Sehe gerade… Hallsensor geht wohl eher nicht. Stattdessen 
Reflexlichtschranke.

: Bearbeitet durch User
von Peter (wokinloksar)


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Kolja L. schrieb:
> Ich habe jetzt mal einfach zwei Magnete bestellt:
> https://www.amazon.de/gp/product/B08NYDWHVQ
> Sollen 8kg halten, bei 12V. Was mich wundert ist die geringe Leistung
> von 1,5W

In diesem Experiment 
(https://www.physikanten.de/experimente/unter-der-decke-laufen/) läuft 
Marcus Weber kopfabwärts an einer Stahlplatte mit E-Magneten in den 
Schuhsohlen.
Energiequelle 6x18650 LiIon Akkus.
War auch in der Wer weiß den Sowas XXL vom Jahresende -ca. Mitte der 
Sendung- zu sehen (https://t1p.de/ahr4l).

Da sollten dann gut 100W für gut 100kg (10kg/W) sein, wobei da 
vermutlich noch einiges an Sicherheit verbaut ist, da er ja auch immer 
einen Schuh löst und dann der andere auch die dynamische Bewegung mit 
halten muss.

Daher sollten die 8kg/1,5W  ca. 5kg/W als Angabe in Ordnung sein.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Kolja L. schrieb:
> Ich habe jetzt mal einfach zwei Magnete bestellt:
> https://www.amazon.de/gp/product/B08NYDWHVQ

Ich fürchte, dass diese Form ungeeignet ist, weil die Feldlinien direkt 
von einem Pol zum anderen gehen. Also vom äußeren Ring nach innen. Schon 
in 3 mm Abstand ist wahrscheinlich kein Feld mehr.

von Klaus (feelfree)


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Kolja L. schrieb:
> Mit 20mm Höhe würde ich sie ungerne im Tal einbauen, damit die Welle
> schmal bleiben kann.

Also am Berg, wo die Geschwindigkeit am geringsten ist und damit

> die Kraft der Magneten

am meisten

> sichtbar ist.

Wasch' mich, aber mach mich nicht nass geht halt in den meisten Fällen 
schief.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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von Ove M. schrieb:
>Ich würde die Kugel mit einem magnetischen Impuls anziehen, wenn sie das
>Tal durchläuft.

Ist eigendlich vollkommen egal wo die Kugel ihren Schups bekommt,
sie hat ja kinetische Energie und läuft eine Weile ohne Antrieb.
Bergauf verliert sie kinetische Energie, bergab bekommt sie die
wieder zurück. Es braucht ja nur so viel Energie zugeführt werden
wie durch die Rollreibung verloren geht.

von Kolja L. (kolja82)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich fürchte, dass diese Form ungeeignet ist, weil die Feldlinien direkt
> von einem Pol zum anderen gehen. Also vom äußeren Ring nach innen. Schon
> in 3 mm Abstand ist wahrscheinlich kein Feld mehr.

Jo, glaube ich auch. Aber irgendwo muss ich ja anfangen 😇

Klaus schrieb:
> Wasch' mich, aber mach mich nicht nass geht halt in den meisten Fällen
> schief.

Wenn es ohne Wasser nicht funktioniert, okay.
Aber erstmal versuche ich es trocken.

Günter L. schrieb:
> Es braucht ja nur so viel Energie zugeführt werden
> wie durch die Rollreibung verloren geht.

Wie oben geschrieben, sind sekundäre Anforderungen (Anzahl der Magnete 
und das Aussehen der Welle) der Grund, warum ich es erstmal mit der 
ungünstigsten Position versuchen möchte.

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


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Wie soll denn die Rollbahn aussehen, einfach linear, also
Anfang und igendwo Ende, oder soll sie im Kreis laufen?

von Kolja L. (kolja82)


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Linear, einfach nur hin und her.
Hab n Video von dem Prototyp, lädt noch hoch...

von Kolja L. (kolja82)


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So, Styropor ist geschnitzt:

https://youtube.com/watch?v=E-zzWD4PX2o

Die Welle aka Amplitude ist ca 2cm hoch.
Es sind keine Eisen-Schienen montiert, nur eine Nut in das Styropor 
geschnitten.

Bin ganz zufrieden, jetzt Feierabend

von Andreas S. (igel1)


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Habe nicht alle Beiträge gelesen, aber hier macht jemand genau das, was 
Du machen möchtest:

- Detektion der Kugel über induktiven Näherungssensor
- Beschleunigung der Kugel über kurzzeitiges Einschalten eines 
Elektromagneten

Guckst Du hier:
https://www.youtube.com/watch?v=r_LG8FDt51U

Evtl. könnte man sogar die Spule für den induktiven Näherungssensor und 
für den Elektromagneten in einer Spule vereinen.

In unserem ehemaligen Thread kannst du Dir ggf. Anregungen holen, wie 
man mit einer Spule, einem Kondensator, ein paar Widerständen und nur 3 
Transistoren einen wunderbaren Oszillator baut, den man als 
Näherungssensor verwenden könnte:

Beitrag "Re: Induktiver Positionssensor - Fragen dazu"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ove M. schrieb:
> Ich würde die Kugel mit einem magnetischen Impuls anziehen, wenn sie das
> Tal durchläuft.
Mochmal: es ist völlig egal, wo du ihr die "verlorene" Energie zuführst. 
Der Impuls muss nur rechtzeitig vor dem nächsten "oberen Totpunkt" 
kommen.

Kolja L. schrieb:
> Es sind keine Eisen-Schienen montiert, nur eine Nut in das Styropor
> geschnitten.
Da sieht man an den ganz erheblichen Reibungsverlusten. Denn das, was du 
an "Anschubsenergie" am Anfang und später zuführst, ist ganz 
beträchtlich. Wenn diese "Impulse" mit Magnetismus erzeugt werden 
sollen, dann brauchst du pfundige Magente.

> Bin ganz zufrieden
Ich wäre zufriden, wenn ich die Kugel am Anfang losrollen ließe, und sie 
es fast schaffen würde, da komplett durchzufahren.

Oder Andersrum: ich wäre zufrieden, wenn die Reibungsverluste so gering 
wären, dass es ausreichen würde, wenn die Bahn auf einer Seite um 5mm 
angehoben wird, und die Kugel dann durchläuft, ohne überhaupt irgendwie 
"angeschubst" zu werden.

Das, was du da hast, ist ewig weit davon entfernt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kolja L. (kolja82)


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Lothar M. schrieb:
> Das, was du da hast, ist ewig weit davon entfernt.

Ist okay, es ist ein Prototyp, um herauszufinden, ob mir dir Bewegung 
gefällt.

Und, wie von mir geschrieben (aber scheinbar nicht von dir gelesen), 
soll die Kugel auf Schienen rollen.

Lothar M. schrieb:
> Ich wäre zufriden, wenn ich die Kugel am Anfang losrollen ließe, und sie
> es fast schaffen würde, da komplett durchzufahren.

Oh, dann wäre ich sehr zufrieden, und würde mindestens den Nobelpreis 
erwarten 😝

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Die Kugel muss an mindestens zwei Punkten beschleunigt werden, nämlich
einmal im linken und einmal im rechten rot markierten Bahnabschnitt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Yalu X. schrieb:
> Die Kugel muss an mindestens zwei Punkten beschleunigt werden, nämlich
> einmal im linken und einmal im rechten rot markierten Bahnabschnitt.

Nicht unbedingt, kommt auf die Reibung, etc. an.
Aber die Auslöseschaltung für den Magnetimpuls muss wissen, aus welcher 
Richtung die Kugel kommt.
Damit sind mindestens zwei Sensoren notwendig.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Angehängte Dateien:

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Die Kugel liegt an den beiden Umkehrpunkten höchstens so hoch wie die
Gipfel der beiden mittleren Hügel, kann diese aus eigener Kraft also
nicht erreichen. Man könnte die Enden der Bahn natürlich etwas anheben,
um diese Problem zu umgehen (s. Anhang,grüne Linie). Da reicht auch ein
einzelner Beschleunigungspunkt in der Mitte der Bahn.

Generell darf man es mit der Beschleunigung nicht übertreiben, da sonst
die Kugel über das Ende der Bahn hinausschießt.

von Stephan (stephan_h623)


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Als Bastelprojekt ...
Warum dann nicht gleich mit 2 Spulen je Tal und jeweils 3 
Reflexlichtschranken?
Dann kann die Kugel idealerweise aus dem Stand hochgeschaukelt werden 
...

Steht und fällt mit der Reibung und eventuellen Unwuchten der Kugel / 
Unebenheiten der Bahn. Aber bei vernachlässigbarer Reibung ist die 
notwendige Energie minimal. Sauber gearbeitet könnte es gehen.

Kugel müsste aber wohl fix sein (Größe/Material). Am Anfang nach fixem 
Schema hochschaukeln. Sobald die beiden äußeren Lichtschranken 
getriggert werden auf die Regelung umschalten.

Aber insgesamt einiges komplizierter als das ewige Pendel.

Yalu X. schrieb:
> Generell darf man es mit der Beschleunigung nicht übertreiben, da sonst
> die Kugel über das Ende der Bahn hinausschießt.

Richtig. Bahn insgesamt eher parabelförmig oder die Enden hochziehen.

Die 6,4cm Höhenunterschied halte ich aber für zuviel. Das sind mehr als 
1m/s Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Berg und Tal.
1,5cm oder weniger wären da passender.

Selbst wenn man die Kugel an den Enden per Magnet abbremsen kann wirds 
nicht schön flüssig aussehen.

von Kolja L. (kolja82)


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Stephan schrieb:
> schön flüssig aussehen.

und das ist das Wichtigste an dem ganzen Projekt!


BTW, ich warte auf die Lieferung der Magnete und kann daher nichts 
machen, außer mir Gedanken:

1: Eigentlich müssen die Magnete ja gar nicht ein- sondern abgeschaltet 
werden.
Also Dauer-An und nur aus, damit die Kugel nicht "hängen" bleibt.
(Ich gehe von dem optimisten Fall aus, dass nur ein Magnet pro Hochpunkt 
(zwei) benötigt wird.

2: Wenn der Elektromagnet aktiv ist, dann ändert sich doch die 
Stromaufnahme, sobald die Kugel sich nähert.
Reicht das nicht aus, um als Sensor zu fungieren?

Stephan schrieb:
> Die 6,4cm Höhenunterschied halte ich aber für zuviel.

Ich auch, nachdem ich das Video gesehen habe:
https://www.youtube.com/watch?v=a38cbwMucg0&t=630s

Daher bin ich für meinen Prototyp auch runter auf 2cm:
https://youtube.com/watch?v=E-zzWD4PX2o

von Frido (frido)


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Also mal Nägel mit Köpfen...
Keine Sensoren nur eine Spule und ein wenig Elektronik...
https://www.mikrocontroller.net/attachment/394039/L1050004_-_4.png
Die Schaltung ist in meiner Pendeluhr verbaut und läuft und läuft ...
Klar den "Schub's" müsste noch verstärkt werden.
Ein Versuch mit Modelleisenbahnschinen und einem Modelleisenbahnwagen
wäre schnell gemacht.
Ev. mach ich's Interessehalber.

Gruss  -  Frido

von Kolja L. (kolja82)


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Frido schrieb:
> Also mal Nägel mit Köpfen...
> Ein Versuch mit Modelleisenbahnschinen und einem Modelleisenbahnwagen
> wäre schnell gemacht
> ...
> Ev. mach ich's Interessehalber.

Top, mach mal 😃

Deinen Schaltplan habe ich auf Anhieb aber leider nicht verstanden.
Für mein Zweck bleibe ich bei dem Controller, da dieser evtl. noch Licht 
regeln (oder steuern?) soll.

von Kolja L. (kolja82)


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Stephan schrieb:
> Dann kann die Kugel idealerweise aus dem Stand hochgeschaukelt werden
> ...

Das habe ich überlesen, ist aber eine grandiose Idee 👍

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Kolja L. schrieb:
> 1: Eigentlich müssen die Magnete ja gar nicht ein- sondern abgeschaltet
> werden.
> Also Dauer-An...
Die Anmerkung mit der Einschaltdauer hast du überlesen? Oder einfach nur 
nicht verstanden?

: Bearbeitet durch Moderator
von Kolja L. (kolja82)


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Doch doch, aber falls (!) die Magneten stark genug sind...
Erstmal abwarten.

von Thomas B. (thombde)


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Kolja L. schrieb:
> Doch doch, aber falls (!) die Magneten stark genug sind...
> Erstmal abwarten.

Habe jetzt aus Zeitgründen nicht alles gelesen.
Aber Du kannst die Elektromagnete auch  überbestromen.
(Gibt es das Wort?)
Den vierfachen oder sechsfachen Strom sollte nichts ausmachen.
Mehr als eine Sekunde für das Schubsen brauchst Du ja nicht.
Der Vorteil ist, dass Du kleine E-Magnete verwenden kannst.
Je nach Platzbedarf.

Das geht natürlich nur wenn  der Innenwiderstand der Spule klein genug 
ist.
Musst Du dann ausrechnen.
Ich weis nicht welche Betriebsspannung zur Verfügung steht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas B. schrieb:
> Habe jetzt aus Zeitgründen nicht alles gelesen.
Wäre jetzt aber mal nicht das Schlechteste gewesen. Nicht umsonst habe 
ich die Einschaltdauer wiederholt erwähnt.

> Den vierfachen oder sechsfachen Strom sollte nichts ausmachen.
Weil die Spannung an dem Magneten für erhöhten Strom ebenfalls erhöht 
werden muss, gilt hier über den Daumen die Propotionalität zu I²t: bei 
4-fachem Strom muss die ED auf 1/16, bei 6-fachem Strom gar auf 1/36 der 
laut Datenblatt erlaubten ED reduziert werden.

von Stephan (stephan_h623)


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Frido schrieb:
> Die Schaltung ist in meiner Pendeluhr verbaut und läuft und läuft ...

Wesentlicher Unterschied zum Pendel ist halt, dass die Frequenz hier 
nicht konstant ist. Das macht die Aufgabe etwas komplizierter ...

Stephan schrieb:
> Die 6,4cm Höhenunterschied halte ich aber für zuviel. Das sind mehr als
> 1m/s Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Berg und Tal.

Hatte die Rotationsenergie vergessen (solange die Kugel rollt und nicht 
rutscht). Sind damit nur 0,95m/s Differenz zwischen Berg und Tal bei 
6,4cm Höhenunterschied (sqrt(0,064*9,81*10/7) statt sqrt(0,064*9,81*2)).
Bei 1,5cm sinds noch 0,46m/s Differenz.
Mit Hohlkugeln wäre die Geschwindigkeitsdifferenz kleiner und 
entspannender anzusehen.

Grundsätzlich funktioniert hochschaukeln natürlich auch mit nur 1 
E-Magnet je Tal, solange der etwas versetzt von der Sohle montiert ist.
Ich würde da erst mal mit ner Relaisspule aus so nem 
China-Arduino-Relaismodul und einem einzelnen Tal probieren. Die dürften 
grob 10-12mm lang sein und Durchmesser eher weniger. Wenn sich damit 
sichtbar was bewegen lässt sollte es auch für die ganze Bahn passen.

Bei der ganzen Sache immer auch die Laufschienen im Blick behalten. Je 
nach Geometrie und Permeabilität läuft das Magnetfeld eher durch die 
Laufschienen zur Kugel und der Wirkbereich wird dadurch deutlich länger 
und der Gradient schwächer.

Kann man natürlich auch ausnutzen / experimentieren und:
- Magnet senkrecht einbauen, Unterseite des Kerns an den Seiten 
magnetisch mit den Laufschienen verbinden
- Kern quer einbauen und beide Seiten magnetisch mit den Schienen 
verbinden
- Laufschienen aus Edelstahl (kaum ferromagnetisch) und zusätzliche 
"Kufen" für die Magnete
- Laufschienen aus Edelstahl (kaum ferromagnetisch) und verschiedene 
Kerne  Magnetgrößen  Magnetausrichtungen probieren
- ...

Spannend wäre bestimmt auch das ganze nicht nur für Stahlkugeln zu 
bauen... Wenn die Reibung minimal ist könnte die Energiezufuhr auch 
durch gezielte Verformung der Laufschiene erfolgen. Blech quer unter den 
Schienen und dann per Magnet ziehen. Aber vielleicht nicht mit 
Laufschienen aus Stahl.

Die Laufschienen selbst vielleicht auch nicht als Sinus, sondern so, 
dass der Mittelpunkt der Kugel den Sinus beschreibt. Aber das muss man 
sich am Ende nochmal ansehen.

von Joachim B. (jar)


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von R. L. (roland123)


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Stephan schrieb:
> Hatte die Rotationsenergie vergessen (solange die Kugel rollt und nicht
> rutscht). Sind damit nur 0,95m/s Differenz zwischen Berg und Tal bei
> 6,4cm Höhenunterschied (sqrt(0,064*9,81*10/7) statt sqrt(0,064*9,81*2)).
> Bei 1,5cm sinds noch 0,46m/s Differenz.

diese Rechnung stimmt auch noch nicht. Die Kugel soll nicht einfach 
rollen, sondern auf 2 Schienen laufen. D.h. dass die 
Umfangsgeschwindigkeit größer als die Fortbewegungsgeschwindigkeit ist. 
Die Rotationsenergie hängt davon ab, wie weit die Kugel zwischen den 
Schienen "einsinkt".
Macht man den Abstand er Schienen im Tal größer als auf dem Berg, könnte 
man erreichen, dass die die Fortbewegungsgeschwindigkeit oben größer ist 
als unten.

von Stephan (stephan_h623)


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R. L. schrieb:
> diese Rechnung stimmt auch noch nicht. Die Kugel soll nicht einfach
> rollen, sondern auf 2 Schienen laufen. D.h. dass die
> Umfangsgeschwindigkeit größer als die Fortbewegungsgeschwindigkeit ist.

Stimmt. Gar nicht dran gedacht.
Bei 90 Grad "Öffnungswinkel" der Auflageflächen sinds aber auch nur 41% 
mehr Umfangsgeschwindigkeit. Sind dann sqrt(0,064*9,81*10/9)=0,84m/s.
Viel mehr Öffnungswinkel wird man für den händischen Aufbau nicht haben 
wollen.

R. L. schrieb:
> Macht man den Abstand er Schienen im Tal größer als auf dem Berg, könnte
> man erreichen, dass die die Fortbewegungsgeschwindigkeit oben größer ist
> als unten.

Spannend wärs bestimmt in Richtung 170 Grad "Öffnungswinkel" zu gehen. 
Da macht dann minimal mehr Breite schnell die doppelte 
Umfangsgeschwindigkeit.
Fällt bei Berg-/Talfahrt auch nicht auf, dass die Kugel etwas weiter 
einsinkt.

Mit ner massiven Kugel klappt das Beschleunigen im Tal bei 1,5cm 
Höhenunterschied vmtl. noch nicht. Mit Hohlkugel sollte es gehen.

Allerdings dürften die Reibungsverluste bei so hoher Öffnung schwierig 
werden. Bei 90 Grad Öffnung ist die Normalkraft 141%/2 der 
Gewichtskraft. Bei 170 Grad Öffnung sinds 1147%/2. Sobald sich da 
irgendwas minimal verformt klemmt die Kugel.

Ich vermute das braucht dann schon recht exakte Fertigung und optimale 
Oberflächen. Sobald es rutscht klappt das ganze ja nicht mehr.

von Thomas R. (thomasr)


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Joachim B. schrieb:
> ist doch schon gebaut
> https://www.youtube.com/watch?v=r_LG8FDt51U

Das ist aber schon sehr viel einfacher, nur ein Sensor und eine 
Beschleunigung notwendig. Aber danke für den Link, habe mir das Ding mal 
aus USA bestellt (das Original, nicht einen CN Nachbau!!)

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