Forum: Haus & Smart Home Solarfirma gesucht, die sich mit Trapezblech-Flachdächern auskennt


von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hi!

Kennt jemand eine Solarfirma im Bereich östlich Berlins angrenzendes 
Brandenburg, die sich mit Trapezblech-Fachdächern auskennt?

Ich benötige eine genaue Berechnung zum Thema notwendige Ballastierung 
einer PV-Anlage, also wieviel kg MUSS ich pro PV-Modul bei einem 
bestimmten Aufstellwinkel (will relativ flach bauen, nur gerade so viel, 
daß der Regen den Dreck runterwäscht, also 15° oder knapp darüber), 
wieviel DARF das Dach insgesamt, wieviel DARF das Dach pro Quadratmeter.

Mein Problem ist, daß ich zwar die zulässigen Werte für Windlastzone 2 
und Schneelastzone 2 finde, aber ich bräuchte eine Art Gutachten einer 
anerkannten Firma, die mir sagt, wieviel Gewicht genau drauf muss oder 
inkl. Sicherheitsmarge drauf darf. Das Dach ist nur "mitgemietet" und 
wenn ich die Anlage haftpflichtversichern möchte, wird man irgend ein 
dahingehendes Gutachten fordern.

Leider sind die Solarfirmen nicht besonders begeistert, wenn man den 
Aufbau selbst erledigen möchte. Damit scheinen sie wohl den Löwenanteil 
an Geld zu verdienen. Auch nicht, wenn man ihnen das Erstellen des 
Installationsplans (oder wie man das nennen soll) und evtl. eine Abnahme 
hinterher bezahlen würde. Ich will da keine kostenlose Beratung oder was 
die vielleicht denken, aber ich habe es leider auch nicht so dicke, daß 
ich mir um die Kosten keine Gedanken machen müsste.

Elektrischer Anschluss ist irrelevant, ich plane angesichts des dafür 
nötigen Aufwandes und des geringen Ertrags keine Einspeisung mehr. Die 
Anlage soll als Inselanlage betrieben werden, aber natürlich mit 
möglichst hoher Leistung, damit auch an weniger sonnigen Tagen viel des 
Bedarfs abgedeckt wird.

Vielleicht weiß ja jemand eine "freundliche" PV-Firma in meiner Gegend, 
an die ich mich wenden könnte oder hat Kontakte, die weiterhelfen 
können... würde mich freuen.

Danke!

von Lu (oszi45)


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Also wenn ich an mein Laubendach aus Sandwichplatten denke, hätte ich 
ein schlechtes Gewissen, dieses Trompetenblech noch 20 Jahre mit 
optimal aufgestellten Solarplatten und Windlast zu belästigen. Frage 1 
wäre, ob der Unterbau überhaupt geeignet ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Eine Laube ist das nicht... Dach mit ordentlicher Attika zur 
Hauptwindseite hin (Innenhof hat Regenrinnen) die Außenwände sind massiv 
gemauert, die Unterkonstruktion besteht aus ziemlich dicht nebeneinander 
liegenden Balken und auf diese aufgelegten Holzplatten (mehr sieht man 
von unten leider nicht) und wenn man drauf läuft, macht das einen extrem 
stabilen Eindruck. Da kenne ich auch andere Dächer...

von Thomas (kosmos)


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Besorg dir eine Belastungstabelle eines gängigen Trapezbleches. Da ist 
die Belastung abhängig der Spannweiten angegeben.

Ich kann dir das K2 Basicrail empfehlen, habe damit alles selber 
vorbereitet nur die Module haben wir dann zu zweit montiert. 13kW war an 
2 Samstagen erledigt. Ich habe sogar 3 Reihen unter jeder Modulreihe 
verbaut, damit es nicht so nachgibt wenn man mal auf dem Rahmen entlang 
laufen müsste.

von Flip B. (frickelfreak)


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Der Hersteller meiner Unterkonstruktion lieferte mir einen 
Massgescheiderten Aufbau und Ballastierungsplan, mit Gutachten der 
Dekra-Bauartprüfung. Das ist hier dein Ansprechpartner. Der Bestand an 
dach muss von einem Statiker nachgerechnet werden.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Der Bestand an Dach muss von einem Statiker nachgerechnet werden.
Also Statiker suchen, der das Dach in Augenschein nimmt oder kann man 
das anhand der Tabellen für die Wind- und Schneelast machen?

Gerade was die Schneelast angeht müsste man ja schauen, was da nach dem 
neuen Klima-Modell noch zu erwarten ist und ob sich da die Reserven 
vergrößert haben. Die letzten Jahre hatten wir hier keine großen 
Schneemengen mehr.

Edit:
> Ich kann dir das K2 Basicrail empfehlen
Wieviel hast Du für die Unterkonstruktion der 13kW Anlage ausgegeben und 
wieviel Ballast hast Du draufgepackt?

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Ich benötige eine genaue Berechnung zum Thema notwendige Ballastierung
> einer PV-Anlage, also wieviel

Dein wievielter Thread zu dem Thema ist das eigentlich?
Oder Kaperung ähnlicher Threads der letzten Jahre?

Wie immer wieder:
Ein Statiker braucht belastbare Fakten/Pläne, wenn sein Gutachten 
belastbar sein soll.
Wie immer wieder wieder also Baupläne mit Balkenmasse selber, Abstand 
und Tragweite der Balken.
Und je nach Alter des Bauwerks/Daches möchte der auch etwas über den 
Zustand wissen.
Es soll vorkommen, dass neuere Well-/Strapezbleche die maroden Balken 
tragen.

Wie soll eine Firma die Verantwortung für eine Montage übernehmen, die 
Du privat selber machst?
Welche Dinge aus Deiner Montage sollen sie alles prüfen?

Ich habe oft mit Fremdfirmen zusammen gearbeitet, idR im Rahmen 
gegenseitiger Kooperation und langsamen/stetigen Aufbau eines 
Vertrauensverhältisses.
In Ausnahmen geht das mit Freunden auch alles privat, aber doch nicht im 
B2C Bereich mal einfach so.

Hast Du auf Deinem Mietbau überhaupt ein echtes *Flachdach" ohne 
Neigung?
Gerade auf Blech und darüber befindlicher Aufständerung sollte man an 
die mögliche Verschiebung denken, wenn man feste Schraubverbindungen mit 
der Gefahr der Undichtigkeit eins Deiner bisherigen Probleme 
darstellten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die alten Threads spiegeln ältere Planungsstadien bzw. Auslegungen der 
Anlage wider (z.B. die abgesagte Überschuss-Einspeisung). Daher die neue 
und sehr konkrete Frage.

> Wie soll eine Firma die Verantwortung für eine Montage übernehmen,
> die Du privat selber machst?
Sie brauchen lediglich die Verantwortung für die Korrektheit ihrer 
Berechnungen zu übernehmen.

> Welche Dinge aus Deiner Montage sollen sie alles prüfen?
Alles was sie dazu vorschreiben. Das muss man natürlich entsprechen 
dokumentieren, also bei der Ballastierung bspw. was eine der dafür 
verwendeten Betonplatten (oder was auch immer) wiegt, wieviele davon wo 
aufgelegt werden müssen und ob tatsächlich so viele aufgelegt und 
korrekt montiert wurden wie gefordert. Das ist doch kein Problem wenn 
man nur möchte.

> Hast Du auf Deinem Mietbau überhaupt ein
> echtes *Flachdach" ohne Neigung?
Es ist wie ich schon schrieb ein Flachdach mit Attika-Außenwand und 
natürlich geringer Neigung zur Regenrinne auf der Hof-Seite, damit das 
Regenwasser abläuft. Aber nicht mehr als dafür nötig.

> Gerade auf Blech und darüber befindlicher Aufständerung sollte
> man an die mögliche Verschiebung denken, wenn man feste
> Schraubverbindungen mit der Gefahr der Undichtigkeit eins
> Deiner bisherigen Probleme darstellten.
Verschraubungen mit Durchdringung des Daches möchte ich selbst nicht, 
daher ja der Weg über die Ballastierung ohne Verschraubung mit dem 
Trapezblech.

Natürlich könnte ich auch zu einer Firma gehen und sagen hey, ich hätte 
das Dach gerne mit so vielen Modulen belegt wie möglich und sinnvoll, 
wie befestigt ist mir egal, macht einfach und gebt mir hinterher ein 
Schreiben, daß die Anlage gemäß anerkannten Baurichtlinien installiert 
wurde. Dann wird es sicherlich ein gutes Stück teurer, aber damit bin 
ich auch aus allem raus falls später mal Undichtigkeiten auftreten oder 
was immer bei Verschraubungen schiefgehen kann. Die Ballastierung ohne 
Verschraubung schließt dieses Problem zuerst mal aus und hätte zudem den 
Vorteil, daß man die Anlage auch einfach wieder vom Dach entfernen kann, 
sollte das irgendwann nötig werden.

Außerdem bin ich ja nicht der einzige, der so eine Anlage mit 
Ballastierung aufstellen möchte. Es muss da also Mittel und Wege geben.

von Christian M. (likeme)


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Ben B. schrieb:
> Hi!
>
> Kennt jemand eine Solarfirma im Bereich östlich Berlins angrenzendes
> Brandenburg, die sich mit Trapezblech-Fachdächern auskennt?

Jeder Solarteur, der danach Geld für den Auftrag bekommt macht dir sowas 
:-)


Das Dach ist nur "mitgemietet" und
wenn ich die Anlage haftpflichtversichern möchte, wird man irgend ein
dahingehendes Gutachten fordern.

.... lass es einfach, es läuft auf einen neuen Dachaufbau hin bei dem 
man die Materialien "gerichtsfest" berechnen kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sorry, aber das glaube ich erst, wenn es mir der entsprechende 
Fachbetrieb sagt.

Ich hätte auch jederzeit die Möglichkeit, flexible Module zu nehmen und 
diese flach aufzukleben. Leider werden die dann nicht durch den Regen 
gereinigt, heißt man müsste die ganze Anlage regelmäßig schrubben und 
von der Langlebigkeit dieser Module bin ich auch nicht sonderlich 
überzeugt. Man sieht da viele, die nach wenigen Jahren schon starke 
Alterserscheinungen wie Delamination oder Trübung der Kunststoffe 
aufweisen. Sowas will natürlich niemand haben.

von Lu (oszi45)


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1. Blanke Betonplatten auf Blechdach = schneller Rost
2. Der allgemeine Aufwand für meine kleine Unterkonstruktion mit Alu, 
Edelstahlschrauben und Spezialdübeln usw. war recht hoch gegenüber den 
günstigen Modulkosten derzeit.
3. An Wartungsmöglichkeiten denken. Schnee, Moos, Blätter und Schmutz 
gibt es überall.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 1. Blanke Betonplatten auf Blechdach = schneller Rost
Hatte ich nicht vor, ich hatte an sowas wie Konstruktion auf 
Anti-Rutsch-Gummimatten stellen und dann mit über den Auflagepunkten 
fest montierten Gewichten (wie Betonplatten) beschweren gedacht. Da 
gibt's aber bestimmt passende Systeme für und wahrscheinlich werde ich 
nicht drum herumkommen, eine für Ballastierung geeignete 
Unterkonstruktion zu kaufen. Ich habe sowieso nicht genug Material, um 
sowas komplett selbst zu bauen.

> 2. Der allgemeine Aufwand für meine kleine Unterkonstruktion
> mit Alu, Edelstahlschrauben und Spezialdübeln usw. war recht
> hoch gegenüber den günstigen Modulkosten derzeit.
Stimmt... aber lässt sich nicht vermeiden. Immerhin kann man sich drüber 
freuen, daß selbst gute Module schön preiswert geworden sind. Das war 
früher immer mein Hauptproblem, daß Module für eine in der 
Leistungsfähigkeit interessant Anlage einfach unerschwinglich waren.

> 3. An Wartungsmöglichkeiten denken. Schnee, Moos, Blätter
> und Schmutz gibt es überall.
Ich hatte an zwei Modulreihen auf dem Dach gedacht, so daß man 
dazwischen noch laufen und sowas entfernen kann falls sich da was 
ansammelt. Ich habe auch kein großes Problem damit, wenn nötig mit dem 
Besen raufzuklettern und den Schnee von den Modulen zu kehren (ich kenne 
mich, mich würde es nerven wenn deswegen kein Strom mehr rauskommt). 
Oder mit dem Kärcher alles einmal im Jahr abputzen, das ist dann eben 
so.

: Bearbeitet durch User
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