Hallo, ich plane den kauf eines neuen 3D Druckers. Habe auch schon einige "Favoriten". Da ich mich aber bisher nicht entscheiden konnte, wollte ich hier nochmal nach euren Erfahrungen fragen. Meine aktuell einzigen Bedingungen sind: - Linux - Multi-Filament (min. 2) - Drucken über lokales Netzwerk Meine aktuelle Auswahl: *Bambu P1S*: War mein bisheriger Favorit, aber mit den aktuellen TOS Änderungen fragwürdig.... *Prusa M4KS mit MMU3*: Die MMU3 sieht gut aus, aber der ganze Aufbau ist völlig chaotisch und benötigt sehr viel Platz. Zudem ist der Preis etwas das doppelte. *Anycubic Kobra S1*: Ähnlich zum P1S. Der offizielle Slicer scheint aber kein Linux zu unterstützen. Der original Orca Slicer bietet zumindest ein Appimage und ich kann den Drucker auch auswählen. Kann hierzu jemand mehr berichten? mfg
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Die Bambu Lab 3D Drucker sind schon schöne Geräte, das solltest Du im Auge behalten. Vor allem, wenn Dir Geschwindigkeit wichtig ist. Einziger Nachteil, sind sind verdammt laut und soweit ich weiß, gibt's noch keinen wirklich großen Drucker über 250x250x250mm. Ansonsten ist der P1S wirklich eine gute Preis-Leistungs-Variante. Bei vielen anderen Geräten wie Prusa oder Voron bezahlt man 50% Preis allein für den Namen. Ich habe immer noch einen Anycubic i3 Mega S. Die Geschwindigkeit hat ihre Grenzen (nicht, daß kein schnelles Drucken möglich wäre, aber die Qualität leidet dann), mit TMC2208 Treibern wird das Ding sehr leise und von der Qualität kommt man durch den recht stabilen Aufbau (Führungen) an deutlich hochpreisigere Geräte heran. Kürzlich habe ich noch einen Artillery Sidewinder X2 bekommen, aber noch nicht viel mit dem gemacht. Da weiß ich also noch nicht, wie lange die V-Rollen halten usw. Das Ding kann 300x300x400mm und hat ein 230V Heizbett, aber ich habe auch schon Nachteile gefunden. 700W am Heizbett bringen nicht viel, wenn die Wärme gar nicht schnell genug durch das Heizbett dringt. Dann glüht es unten, oben kann man fast noch anfassen und man muss trotz der schnellen Aufheizung abwarten, bis sich die Hitze verteilt hat. Der Direktextruder ist beim Filamentwechsel sehr komfortabel, bei hohen Druckgeschwindigkeiten erzeugt das hohe Gewicht aber stärkere Ghosting-Effekte. Das Autoleveling mag keine texturierten Druckplatten (wird inkonsistent) oder legt mit der Düse gerne mal einen Fladen genau da, wo es hinterher die Z-Höhe einmessen will. Dann wird der Fladen mitgemessen und man bekommt einen Leveling-Fehler von 0,3mm. Alles nicht so ganz optimal. Was den Slicer angeht, schau doch einfach welche Drucker Dein favorisierter Slicer unterstützt.
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Ben B. schrieb: > Ich habe immer noch einen Anycubic i3 Mega S. Die Geschwindigkeit hat > ihre Grenzen (nicht, daß kein schnelles Drucken möglich wäre, aber die > Qualität leidet dann), mit TMC2208 Treibern wird das Ding sehr leise und > von der Qualität kommt man durch den recht stabilen Aufbau (Führungen) > an deutlich hochpreisigere Geräte heran. Das unterstreiche ich mal ganz stark. Hatte viele Jahre die i3 Megas. Ein bisschen Fleiß und etwas Wartung und die Geräte sind absolut top. Die Geschichte mit dem ToS bei BambuLab wird gerade extrem aufgebauscht, ich wäre da gerade ein wenig vorsichtig welcher Quelle ich da vertrauen würde. Im Grunde zeigt sich das mit der Zeit. Das einzigste wo ich gerade nicht weiß:: Linux. Ich slice und verwalte ja alles über BambuStudio (gerade weil ich aktuell 13 Bambu Drucker hier habe ist das eine schöne Sache). Aber ob dies auch unter Linux läuft... kp. EDIT: Ja, Bambu Studio gibts für Win, Mac und Linux - das ist sogar OpenSource. Also nochmals nen Grund dem aktuellen Geschrei in Richtung Bambu etwas skeptischer gegenüber zu stehen. Ja, Prusa - schöne Drucker, zugegeben - aber Prusa hat sich zu sehr auf seinen Lorbeeren ausgeruht leider und sind dann ein wenig in ihrer Zeit hängen geblieben. Prusa ist aktuell ein wenig wie Apple, sie haben ihre Jünger die nie etwas anderes kaufen würden - aber halt zu extrem hohen Preis für veraltete Technik. Das einzigste was ich bei Prusa wirklich schön finde ist der Prusa XL mit den Wechselköpfen - aber der Preis und der Rest ist natürlich völlig abstrus. Zum Anycubic Kobra S1 kann ich leider nichts sagen, habe ich noch nicht unter meinen Fittichen gehabt. Meine persönliche Empfehlung: Bambu P1S mit AMS
Ben B. schrieb: > Ich habe immer noch einen Anycubic i3 Mega S. Die Geschwindigkeit hat > ihre Grenzen (nicht, daß kein schnelles Drucken möglich wäre, aber die > Qualität leidet dann), mit TMC2208 Treibern wird das Ding sehr leise und > von der Qualität kommt man durch den recht stabilen Aufbau (Führungen) > an deutlich hochpreisigere Geräte heran. Tatsächlich habe ich aktuell seit ~7 Jahren einen i3 Mega. Der ist soweit auch ganz OK, aber technisch halt aus dem "letzten Jahrhundert". Deshalb möchte ich gerne auf etwas aktuelleres Updaten um nicht jedes mal das Filament wechseln zu müssen oder andauernd mit der SD zwischen PC und Drucker zu laufen.
Rene K. schrieb: > EDIT: Ja, Bambu Studio gibts für Win, Mac und Linux - das ist sogar > OpenSource. Also nochmals nen Grund dem aktuellen Geschrei in Richtung > Bambu etwas skeptischer gegenüber zu stehen. Ja, Bambu gibts für Linux, das ist nicht das Problem. Mein einziges Problem ist ein möglicher Online-Zwang durch den Hersteller.
Felix F. schrieb: > Rene K. schrieb: >> EDIT: Ja, Bambu Studio gibts für Win, Mac und Linux - das ist sogar >> OpenSource. Also nochmals nen Grund dem aktuellen Geschrei in Richtung >> Bambu etwas skeptischer gegenüber zu stehen. > > Ja, Bambu gibts für Linux, das ist nicht das Problem. Mein einziges > Problem ist ein möglicher Online-Zwang durch den Hersteller. Was spricht gegen CURA? Das gibts immerhin für Linux. Ist das nicht mehr modern? Ich habe auch schon ewig einen Anycubic Mega S und nutze CURA. > der andauernd mit der SD zwischen > PC und Drucker zu laufen. Dagegen hilft allerdings eine USB Verbindung. Aber schon richtig, modern ist heute nur eine Verbindung via Netzwerk.
Wieso solltest du das müssen? Der i3 Mega (hab auch einen) kann doch per USB mit Cura zb. unter Linux angesprochen werden.
Wenn es Dir nur um die Konnektivität geht, Du aber ansonsten mit dem Drucker zufrieden bist, denk mal über OctoPrint/OctoPi oder Klipper nach. Technisch aus dem letzten Jahrhundert ist absolut okay, solange die Ergebnisse stimmen. Ein 32-Bit-Prozessor ist nicht unbedingt geeigneter für so einen Drucker, solange der "alte 8-Bitter" das auch problemlos schafft. Vielleicht noch ein paar Fragen, was ist Dir im Kern wichtig für den 3D-Druck(er)? Eher Geschwindigkeit oder eher Qualität? Wenn Du automatisch Filament wechseln möchtest, führt meiner Meinung nach kein Weg am P1S mit AMS vorbei. Was besseres bekommst Du zu dem Preis nicht.
Joa... Bambu hat da eine Stellungsname zu genommen: Der lokale LAN Modus bleibt definitiv: https://blog.bambulab.com/updates-and-third-party-integration-with-bambu-connect/
Nachtrag zum Thema Bambu mit AMS (kein Edit mehr möglich): Eines muss man bei dieser Lösung bedenken. Das Ding poopt. Und zwar gewaltig. Man muss sich da einen Kanal für den bereits verbreitet so genannten Poop Shoot bauen, der in einen großen(!) Auffangbehälter geht. Der Platz hinter dem Drucker auf dem Tisch reicht dafür nicht, wenn man sehr viele Farbwechsel über viele Layer hinweg hat, endet weit mehr Filament als Poop-Abfall als im Druckteil landet. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich so ein Ding noch nicht habe - ich würde das AMS aufgrund dieser Tatsache sowieso nicht oft verwenden. Was ich mir immer holen wollte war ein Raise3D Pro2/Pro3 (plus). Leider von der Preispolitik her eine absolute Frechheit, vor allem für deren Geschwindigkeits-Upgrade - allein dafür soll man denen einen Tausender extra in den Arsch schieben, pro Drucker versteht sich. Man sollte ihnen dafür lieber so einen Drucker in den Arsch schieben, oder eine auf mindestens 300°C aufgeheizte Düse. Vielleicht merken die dann mal was. Inzwischen macht ein Raise3D aber keinen Sinn mehr. Die sind zwar von der Mechanik her sehr gut, aber wenn man die Bauraumgröße nicht wirklich braucht, ist ein Bambulab X1C der WEIT bessere Drucker und für das Geld eines Raise3D bekommt man wahrscheinlich zwei oder drei davon.
Um nochmal Klarheit zu verschaffen: Der Drucker steht in einem anderem Raum, deshalb kein USB möglich. Cura unterstützt z.B. Kobra 1S nicht direkt und nicht müsste mir erstmal eine Konfiguration erstellen. Ich möchte einen Filament-Wechsler. Ich bevorzuge Qualität.
Felix F. schrieb: > Um nochmal Klarheit zu verschaffen: > Der Drucker steht in einem anderem Raum, deshalb kein USB möglich. Ist bei mir auch so. Habe ein aktives USB Verlängerungskabel in diesen Raum gelegt. Plus Ethernet für zukünftige 3D Drucker. Es geht alles wenn man will.
Felix F. schrieb: > Der Drucker steht in einem anderem Raum, deshalb kein USB möglich. Ließe sich ja mit ’nem billigen Pi mit Octoprint oder so realisieren. Oder mittels eines der Boards mit WLAN. Rene K. schrieb: > Bambu hat da eine Stellungsname zu genommen: Der lokale LAN Modus > bleibt definitiv … wäre nicht der erste Laden, bei dem sich im Nachhinein eine interessante Interpretation von „definitiv“ zeigt.
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Felix F. schrieb: > *Anycubic Kobra S1*: > Ähnlich zum P1S. Der offizielle Slicer scheint aber kein Linux zu > unterstützen. Der original Orca Slicer bietet zumindest ein Appimage und > ich kann den Drucker auch auswählen. Kann hierzu jemand mehr berichten? M.W. läuft der Anycubic-Slicer auch unter Linux (ohne Gewähr), aber der OrcaSlicer ist ohnehin die bessere Wahl. Btw: ich hab noch keinen Slicer gesehen, der nicht unter Linux Läuft. Aktuell betreibe ich einen BambuLab A1 mit AMS. DIe Druckergebnisse sind wirklich überzeugend, aber die aktuelle Entwicklung rund um die BambuLab-Firmware verunsichert mich auch. Wenn du dich aber sowieso schon in der Liga P1S/C & Co umschaust, solltest du auch mal einen Blick auf den Creality K2 werfen. Ben B. schrieb: > Eines muss man bei dieser Lösung bedenken. Das Ding poopt. Und zwar > gewaltig. Man muss sich da einen Kanal für den bereits verbreitet so > genannten Poop Shoot bauen, der in einen großen(!) Auffangbehälter geht. > Der Platz hinter dem Drucker auf dem Tisch reicht dafür nicht, wenn man > sehr viele Farbwechsel über viele Layer hinweg hat, endet weit mehr > Filament als Poop-Abfall als im Druckteil landet. Das ist einer der > Hauptgründe, warum ich so ein Ding noch nicht habe - ich würde das AMS > aufgrund dieser Tatsache sowieso nicht oft verwenden. Das ist grundsätzlich richtig, aber auch nur, wenn man tatsächlich mehrfarbige Modelle drucken will/muß. Brauch ich eigentlich nie, aber die Bequemlichkeit, beim Filament-Wechsel, die so ein Mechanismus bietet, möchte ich nicht mehr missen.
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Das neue ‚Sicherheitsmerkmal‘ wurde doch schon geknackt? https://hackaday.com/2025/01/19/bambu-connects-authentication-x-509-certificate-and-private-key-extracted/
Jack V. schrieb: > Ließe sich ja mit ’nem billigen Pi mit Octoprint oder so realisieren. > Oder mittels eines der Boards mit WLAN. Bevor sich hier noch 5 Leute die Mühe machen ... Das USB Problem ist nur eines von mehreren, warum ich wechseln möchte. Harry L. schrieb: > M.W. läuft der Anycubic-Slicer auch unter Linux (ohne Gewähr), aber der > OrcaSlicer ist ohnehin die bessere Wahl. Auf der offiziellen Seite gibt es nur Win/Mac mit der Fußnote, dass es nur auf Windows läuft: https://www.anycubic.com/orcaVersionDownload Github ist leer: https://github.com/ANYCUBIC-3D/AnycubicSlicer https://github.com/ANYCUBIC-3D/AnycubicSlicer/issues/13 Also nein ...
Ben B. schrieb: > Die Bambu Lab 3D Drucker [...] Einziger > Nachteil, sind sind verdammt laut Dann ist Deiner im Arsch! > [...] keinen wirklich großen Drucker über 250x250x250mm. 256x256x256mm! Gruss Chregu
Ich weis nicht wie heutzutage der Stand der Technik ist, ob das die "guten" Drucker schon alle können. Ich finde das Merkmal "Automatische Druckplattennivellierung" für wichtig.
Markus M. schrieb: > Ich weis nicht wie heutzutage der Stand der Technik ist, ob das die > "guten" Drucker schon alle können. > Ich finde das Merkmal "Automatische Druckplattennivellierung" für > wichtig. Ja, die neueren Drucker machen das inzwischen alle so.
Christian M. schrieb: > Dann ist Deiner im Arsch! Jep, also leise sind die Bambu Dinger. Vielleicht sollte er mal wieder die Frequenzmessung durchlaufen lassen. Harry L. schrieb: > Ja, die neueren Drucker machen das inzwischen alle so. Manuelle Druckbettnevilierung (an den Schrauben drehen) macht man schon seit vielen Jahren nicht mehr. Allgemein "Einrichten" tut man nichts mehr. Das machen die meisten Drucker selbst. Bei Bambu macht er Flussmengen-, Bett-, Vibration- und Slope-Kalibrierung für jedem Druck - dauert immer so ne Minute - kann man aber auch abschalten.
> Jep, also leise sind die Bambu Dinger.
Ihr druckt mit den Dingern zu langsam.
Ich verwende eine Creality K1 unter Linux und bin damit sehr zufrieden. Ich hatte auch schon mal einen Defekt. Mir ist die Frontscheibe explodiert (Sekurit) und Creality hat mir die problemlos ersetzt. Mittlerweile ist das Teil bei mir nun 1Jahr problemlos im Betrieb und ich staune immer noch ueber die Geschwindigkeit mit der die Kiste roedelt. Ich verwende allerdings nicht die Creality Software sondern meinen alten Workflow. Das hat aber jetzt keine besonderen Gruende, der war halt noch von meinem alten Drucker installiert und ich seh keinen Grund da was zu aendern. Ich kenne die Creality Software aber auch von Windows weil ich in der Firma einen k1max gekauft habe. Die ist auch okay! Vanye
Aktueller Stand meiner Seite ist: Anycubic nicht: Kein direkter Linux Support Prusa nicht: MMU3 zu chaotisch/platz intensiv und teuer Bambulab P1S würde soweit alles abdecken, solange sich die TOS nicht zum negativen ändern in Zukunft. Theoretisch würde auch noch der A1 passen, hat aber das selbe Problem wie Prusa (Filament Wechsler nicht kompakt) Was aktuell mein Favorit wäre, ist der Creality Hi Combo. Linux Support, Netzwerk, Filament Wechsler mit Trockung und kompakt. Scheint aber wohl erst in ein paar Monaten zu erscheinen.
Vanye R. schrieb: > Ich verwende eine Creality K1 unter Linux und bin damit sehr zufrieden. Funktioniert hier das Drucken über lokales Netzwerk zuverlässig?
> Funktioniert hier das Drucken über lokales Netzwerk zuverlässig?
Keine Ahnung, ich finde es einfacher einen USB-Stick reinzustecken.
Aber wieso sollte es nicht zuverlaessig sein? Der Drucker kopiert
immer erst die komplette Datei in seinen Speicher, auch von
USB-Stick und druckt dann erst.
Was ich negatives/verwunderliches ueber den K1max sagen kann,
er hat einen Ethernetanschluss, kann aber keine statische
IP nur dynamisch. Da fragt man sich schon was die so getrunken haben.
Der normale K1 hat aber nur WLAN.
Vanye
> kann aber keine statische IP nur dynamisch.
Da hat man sich wohl die Eingabemaske und den Speicher gespart.
Mit dem DHCP-Server einer Fritzbox 7590 z.B. lassen sich Geräte aber auf
einer gewünschten IP festnageln. Die wird dann zwar dynamisch geholt,
aber er bekommt nur die gewünschte.
Dem Manual nach ist wohl alles noch etwas in Entwicklung. Vielleicht gehen sie nicht davon aus, dass heute noch jemand sein LAN statisch konfiguriert, und haben das daher nicht direkt auf dem Plan. In dem Fall könnte ein Feature-Request helfen.
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