Hallo! Es existiert eine Elektronik in einem Metallgehäuse, welche im KFZ Bordnetz betrieben wird. Das Metallgehäuse ist an einem Punkt wo das Gerät angespeist wird, niederohmig mit der Elektronik Masse im inneren des Geräts verbunden. Weiters existiert eine Ethernet Buchse mit integriertem Übertrager. Diese hat außen Kontaktfedern, die eigentlich dafür vorgesehen sind, dass diese im Ausschnitt der Buchse den Chassis-GND kontaktieren. Meine Frage ist jetzt, ob das grundsätzlich so korrekt ist. Oft liest man, dass der Schirm der Ethernetbuchse nur mit Kondensator/Widerstand entkoppelt mit dem Elektronik-GND verbunden sein soll, was ja über die Kontaktfedern nicht vorgesehen ist - außer man macht den Gehäuseausschnitt so groß, dass diese das Gehäuseblech nicht berühren können. Kann mir hier jemand weiterhelfen, bzw. welche Kriterien spielen da noch mit rein? Danke und Viele Grüße, Max
Gibts auch ein Problem zu dieser Frage? Was lässt Dich denn vermuten es wäre nicht okay?
Markus L. schrieb: > Oft liest > man, dass der Schirm der Ethernetbuchse nur mit Kondensator/Widerstand > entkoppelt mit dem Elektronik-GND verbunden sein soll Das kenne ich so nicht. In den Buchsen sind oft die Mittelabgriffe der kabelseitigen Transformatorspulen über je 75 Ohm an einen Sternpunkt geführt, der dann über einen Kondensator ~1nF/2kV mit dem Buchsenschirm verbunden ist (die "Bob Smith"-Terminierung). Aber ich kenne es so, dass der Buchsenschirm zur direkten Verbindung mit dem Chassis vorgesehen ist. Ich habe hier günstige Netgear-Switches im Haus, die mit Steckernetzteilen ohne PE-Verbindung versorgt werden, und selbst bei denen sind die Buchsen aller Ports mit dem Chassis und darüber miteinander verbunden. Das kann zu interessanten Effekten führen, wenn man geschirmte Kabel und Stecker benutzt und darüber die Masse verschleppt! LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Das kenne ich so nicht. Es gibt da fast alles. Von Schirm offen, zu Schirm auf GND, auf GND über C, R+C etc. pp. Da gehts um EMI und das hängt eben sehr davon ab was mal vorliegen hat, was man erreichen will und wie der Wissensstand des Ausführenden ist. >Mittelabgriffe der kabelseitigen Transformatorspulen Andere Baustelle. Ich vermute der TO hat ein Problem das er nicht erzählt und sucht nun an völlig abwegigen Orten nach einer Lösung.
Sollte es mit UTP funktionieren, stellt sich das Problem nicht.
Wie sieht es denn am anderen Ende der Ethernet-Strecke mit der Masse aus? Meistens wirst Du geschirmte Ethernet-Kabel verwenden wollen und über diesen Kabelschirm werden dann die Schirme der beiden Ethernet-Buchsen verbunden. Du willst jetzt verhindern dass z.B. über den Kabelschirm kräftige Ausgleichsströme fließen und ähnliches.
Gerd E. schrieb: > Du willst jetzt verhindern dass z.B. über den Kabelschirm > kräftige Ausgleichsströme fließen und ähnliches. Das passiert nur wenn die Geräte in unterschiedlichen Gebäuden mit unterschiedlichen Staberdern liegen. Solange der TO sich nicht äußert ist das reines Rätselraten. Schirm auf GND ist eine gängige Methode bei Schutzklasse 2 Geräten ohne PE Anschluss.
Michael schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Du willst jetzt verhindern dass z.B. über den Kabelschirm >> kräftige Ausgleichsströme fließen und ähnliches. > > Das passiert nur wenn die Geräte in unterschiedlichen Gebäuden mit > unterschiedlichen Staberdern liegen. Da kannst Du ganz klar so ein Problem bekommen. Aber nicht nur dort. Wenn z.B. die andere Seite der Ethernet-Buchse an etwas angeschlossen ist, was nicht sauber mit der Fahrzeugmasse verbunden ist, könnte es auch passieren. Sagen wir mal z.B. ein Laptop dessen Ladegerät am Zigarettenanzünder hängt oder der per USB mit nem OBD-Adapter verbunden ist oder ähnliche Fälle.
Gerd E. schrieb: > was nicht sauber mit der Fahrzeugmasse verbunden ist, könnte es > auch passieren. Sagen wir mal z.B. ein Laptop dessen Ladegerät am > Zigarettenanzünder hängt oder der per USB mit nem OBD-Adapter verbunden > ist oder ähnliche Fälle. Naja, spätestens dann ist es sauber angeschlossen. Für Deinen Fall müssten beide Seiten einen Potentialunterschied aufweisen der auch erheblichen Strom liefern kann. Und selbst dann kümmert sich die Ethernetübertragung darum nicht, bis die Kabel oder Stecker abfackeln.
Wolf17 schrieb: > Sollte es mit UTP funktionieren, stellt sich das Problem nicht. sehe ich auch so und dann würde ich auch keines draus machen mit Schirm.
Gerd E. schrieb: > Wie sieht es denn am anderen Ende der Ethernet-Strecke mit der Masse > aus? > > Meistens wirst Du geschirmte Ethernet-Kabel verwenden wollen und über > diesen Kabelschirm werden dann die Schirme der beiden Ethernet-Buchsen > verbunden... Jetzt bin ich neugierig. Welcher von den 8 Pins im Plastestecker ist denn der Schirm? Ich kenne im PC/Serverumfeld durchaus (doppelt)geschirmte Kabel. Hab aber noch nie außerhalb einer Industriehalle gesehen dass dieser Schirm irgendwo aufgelegt wird... Die üblichen Patchkabel machen es schon mal nicht...
Roland E. schrieb: > Ich kenne im PC/Serverumfeld durchaus (doppelt)geschirmte Kabel. Hab > aber noch nie außerhalb einer Industriehalle gesehen dass dieser Schirm > irgendwo aufgelegt wird... In PCs, Servern, ... wird der Schirm mit dem Gehäuse verbunden. Und das ist wiederum über das Netzteil mit PE verbunden. Auf der Gegenseite hängt es davon ab was Du verwendetst. Bei "Plasteroutern" wie ner Fritzbox ist der Schirm meist nicht verbunden. Aber schon kleine Switche mit 8 Ports oder mehr und Metallgehäuse haben den Schirm mit dem Gehäuse verbunden. Da die kleineren oft Netzteile in Schutzklasse II haben, ist da normalerweise ein Erdungsbolzen/Erdungsschraube vorhanden die vom Nutzer mit PE zu verbinden ist. Größere Switche mit integriertem Netzteil sind dann wieder Schutzklasse I mit direkter Verbindung zu PE. > Die üblichen Patchkabel machen es schon mal nicht... Hängt davon ab was für Dich üblich ist. Wenn es die Billigstkabel sind die irgendwelchen chinesischen Routern beiliegen dann natürlich nicht. Aber wenn Du irgendwo normale CAT 6A Kabel in ordentlicher Qualität kaufst sind die geschirmt. Wird normal auch in der Produktbezeichnung mit angegeben - "STP" ist geschirmt, "UTP" ist ungeschirmt.
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Gerd E. schrieb: > Bei "Plasteroutern" wie ner Fritzbox ist der Schirm meist nicht verbunden. Bei einer 7490 gehen die Schirme auf eine extra "Schirmmasse", an der auch die Gas-Überspannungsableiter vom DSL Eingang angeschlossen sind. Ist die Box mittels des mitgelieferten geschirmten Patchkabels mit einem PC verbunden, liegt dort PE an, weil üblicherweise die PC Metallgehäuse über das Netzteil mit PE verbunden sind.
Klaus schrieb: > Roland E. schrieb: >> Welcher von den 8 Pins im Plastestecker ist denn der Schirm? > > Rate mal. Nur weil der Stecker in der Metallhülse steckt, ist der Schirm noch lange nicht aufgelegt. Beim Ethernetstandard haben die Macher gewusst und verstanden, warum es eine blöde Idee ist, Geräte über lange Strecken elektrisch zu verbinden. Das jetzt über den Schirm zu machen, pervertiert die Idee irgendwie... Ich habe gerade mal geschaut: Keines meiner Netz/Patchkabel hier hat einen verbundenen Schirm. Viele haben nicht mal den Metallmantel um den Stecker. Auch frisch gekaufte. Ich habe jetzt extra mal gegoogelt, das Auflegen des Schirms ist weder verbreitet noch notwendig für Ethernet. Wichtig ist dort nur, dass es einen Schirmung in Form einer "Metallhülle" ums Kabel und die Stecker gibt. Angeschlossen muss die nicht sein. Wenn die Metallhaube auf Leiterkarten etc aufgelegt wird, dann nur HF-mäßig. Nicht hart auf Masse oder gar PE legen. Sonst baut man sich die schönsten Brummschleifen. Vor allem, wenn das Netzwerkkabel vertikal durch ein Haus mit mehrenen Etagen geht.
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Roland E. schrieb: > Keines meiner Netz/Patchkabel hier hat einen verbundenen Schirm Danke für diese repräsentative Stichprobe, dann muss es ja überall so sein.
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