Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kapazitätstester für Ni-MH Akkus


von Tim G. (gerbil)


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Kennt jemand einen brauchbaren Tester für Ni-MH Akkus?
Also echtes Laden und entladen über Lastwiderstand.
Hab nur was für Lipos gefunden.

von Achim M. (minifloat)


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Der dänischen lygte-info mit seinen Tests/Reviews von Taschenlampen, 
Ladegeräten und massig Primär- und Sekundärzellen usw...
http://lygte-info.dk/ ...kannst du dir mal ansehen.

Dort gibt es auch seinen Testsequenzer... 
https://lygte-info.dk/project/TestControllerIntro%20UK.html
...mit dem du dir selber was stricken kannst, wenn deine Zellen nicht 
schon von ihm getestet wurden.

Oder geht es dir um's Testen von Gebrauchtmaterial?

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Ich hab noch ein AV4m, das kann das. Wird leider nicht mehr hergestellt, 
vielleicht findest Du noch irgendwo eines.

Alternative wäre jetzt vermutlich das SkyRC MC3000. Ist zwar sehr 
mächtig in den Funktionen, aber etwas teuer.

von Michael B. (laberkopp)


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von Tim G. (gerbil)


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Achim M. schrieb:
> Der dänischen lygte-info mit seinen Tests/Reviews von
> Taschenlampen, Ladegeräten und massig Primär- und Sekundärzellen usw...
> http://lygte-info.dk/ ...kannst du dir mal ansehen.
> Dort gibt es auch seinen Testsequenzer...
> https://lygte-info.dk/project/TestControllerIntro%20UK.html
> ...mit dem du dir selber was stricken kannst, wenn deine Zellen nicht
> schon von ihm getestet wurden.
> Oder geht es dir um's Testen von Gebrauchtmaterial?
> mfg mf

Ich habe hier viele AAA Ni-MH Akkus bei denen ich wissen will wie viele 
die noch taugen.
Es gibt da einige aber da ist immer nur Lipo aufgeführt(als wenn es 
keine anderen mehr gäbe).

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Michael B.,

Michael B. schrieb:
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/tischladegeraet_bc_700_prozessorgesteuert_nicd_nimh-82019

das Gerät halte ich nicht für empfehlenswert,
es hat bei mir den Ladeschluss von NimH-Zellen nicht erkannt und munter 
weitergeladen.

Die Bedienung ist trotz der vielen Tasten wenig intuitiv.

: Bearbeitet durch User
von Thomas F. (igel)


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Tim G. schrieb:
> Ich habe hier viele AAA Ni-MH Akkus bei denen ich wissen will wie viele
> die noch taugen.

Ich habe dafür letztens dieses gekauft:

https://de.aliexpress.com/item/1005005319515456.html

Funktioniert soweit.

von Tim G. (gerbil)


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Thomas F. schrieb:
> Tim G. schrieb:
>> Ich habe hier viele AAA Ni-MH Akkus bei denen ich wissen will wie viele
>> die noch taugen.
>
> Ich habe dafür letztens dieses gekauft:
> https://de.aliexpress.com/item/1005005319515456.html
> Funktioniert soweit.

Das Gerät kann mir aber nicht die Restkapazität des Akkus zeigen.

von Thomas R. (thomasr)


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Am Ende des Discharge/Refresh Zyklus bekommt man die verfügbare 
Kapazität angezeigt. Ob es das Gerät noch gibt?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> 
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/tischladegeraet_bc_700_prozessorgesteuert_nicd_nimh-82019

Das Vorgängergerät as BC-500 oder IPC-1L geht durchaus für solche 
Zwecke, wenn Du parallel mit einem Raspi und AD-Wandler-Board den 
Spannungsverlauf mit Klemmen am Akku aufzeichnest. Nach Durchlauf des 
Refresh-Modus (100mA, 200mA oder 500mA) kann aus dem 
Zeitverlaufsdiagramm die Kapazität abgelesen werden.

von Mobile (mobileteser)


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von J. H. (neanderthaler)


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Falls dir eine reine (Entlade-)Kapazitätsmessung reicht: ZB2L3
Entladestrom nur über Lastwiderstände einstellbar, aber 
Entladeschlussspannung frei wählbar. Und billig sind die Dinger auch.

von Motopick (motopick)


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Tim G. schrieb:
> Kennt jemand einen brauchbaren Tester für Ni-MH Akkus?
> Also echtes Laden und entladen über Lastwiderstand.
> Hab nur was für Lipos gefunden.

Wenn es "Altbestaende" sind, wuerde ich sie aufladen, und dann den
verfuegbaren Kurzschlussstrom messen. Was nuetzt einem eine Zelle,
die noch 2000 mAh Kapazitaet hat, aber nicht mal mehr das Objektiv
der Kamera ausfahren kann, weil sie zu hochohmig geworden ist...

Und wenn eine NiMh-Zelle aufgeladen ist, ist sie nach einem Monat
ohnehin wieder leer. Blos weg damit.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Thomas R. schrieb:
> Am Ende des Discharge/Refresh Zyklus bekommt man die verfügbare
> Kapazität angezeigt. Ob es das Gerät noch gibt?

Das ist das erwähnte BC 700 bzw. 900. Die gibt es unter 10, 15 
Bezeichnungen. Ich hatte jahr(zehnt)elang letzeres, das hat einen 
höheren Ladestrom bei ansonsten gleichen Funktionen. Später habe ich das 
kleinere auch noch gefunden (aber recht schnell geröstet, weil ich mal 
als ich abgelenkt war ein 12 statt 3V-Netzteil eingesteckt hatte. Die 
Netzteile waren äußerlich identisch mit KTEC-Aufdruck und völlig 
untypischen Rillen. Keine Ahnung, woher das zweite kam.)

Wie schon jemand schrieb, ab und zu rösten sie die Akkus. Und zwar so, 
daß der Schrumpfschlauch aufreißt und fast schmilzt. Sie stürzen halt 
ab, und das passiert bei einem Refresh-Zyklus mal beim Laden und mal 
beim Entladen.

Die Konstruktion dürfte bald 20 Jahre alt sein. Vielleicht auch mehr. 
"Tactile Domes" (haha, das übersetzt jemand mit "Taktile 
Schnappscheiben") und rosa Zebragummi am gesondert eingeschraubten LCD 
ist schon lange out.

Ich bin seit Jahren auf der Suche nach vernünftigen Nachfolgern, die 
dann auch Lion können. Aber viele von denen sind nicht mehr 
rückwärtskompatibel zu  NiCD und manchmal nichtmal NiMH.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> Alternative wäre jetzt vermutlich das SkyRC MC3000. Ist zwar sehr
> mächtig in den Funktionen, aber etwas teuer.

Über die einschlägigen Preissuchmaschinen ab 111€ erhältlich. Für den 
Funktionsumfang ist das wirklich preiswert. Das Gerät kann nicht nur 
Nickel- sondern auch Lithium-Akkus von AAA bis D. Wirklich JEDER 
Parameter läßt sich individuell einstellen, sei es nun die Lade- bzw. 
Entladeschlußspannung, der Strom, die Sicherheitsabschaltung bei 
Überschreiten der Kapazität, Zeitdauer oder Temperatur und vieles mehr. 
Sogar der Deltapeak ist einstellbar. Man kann Laden, Entladen, Zyklen 
fahren und für Li-Akkus gibt es einen Modus, der die Zellen automatisch 
auf lagerungsgerechte Spannung bringt. Man kann sich bis zu 30 
Parametersätze zusammenstellen und abspeichern. Die 4 Schächte sind 
völlig unabhängig voneinander konfigurier- und betreibbar. Am Ende des 
Programms werden geladene und entladene Kapazität, die End- und 
Durchschnittsspannung, Temperatur sowie der Innenwiderstand ausgegeben. 
Das einzig nicht Optimale sind die out of the box etwas hakeligen 
Schachtkontakte, aber das läßt sich mit einer Spur Silikonfett schnell 
beheben.
Ich vermesse gerade meine Bestände an alten Laptop-Akkus damit und bin 
erstaunt, in welch gutem Zustand die teilweise noch sind. Neben der 
Kapazität ist besonders der Innenwiderstand interessant, wenn die Akkus 
bspw. für stromintensive Anwendungen á la Akkuschrauber o.ä. eingesetzt 
werden sollen. Dank der großen Ladeschächte passen die 18650 sogar im 2P 
Doppelpack rein, das spart viel Zeit beim Vermessen.

von Harald W. (wilhelms)


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Tim G. schrieb:

> Kennt jemand einen brauchbaren Tester für Ni-MH Akkus?
> Also echtes Laden und entladen über Lastwiderstand.

Eine einfache Methode zum Messen der Kapazität ist der Anschluss
einer Analoguhr parallel zum Entladewiderstand. Man stellt die Uhr
auf 12.00 und wenn der Akku leer ist, bleibt die Uhr stehen. Um
eine Tiefentladung zu vermeiden, sollte man nach Stillstand der
Uhr nicht allzulange warten, um den Akku abzuklemmen.

von Thomas F. (igel)


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Tim G. schrieb:
>> Ich habe dafür letztens dieses gekauft:
>> https://de.aliexpress.com/item/1005005319515456.html
>> Funktioniert soweit.
>
> Das Gerät kann mir aber nicht die Restkapazität des Akkus zeigen.

Falscher Link. Dieses ist es:
https://de.aliexpress.com/item/1005007857069547.html

Das Gerät hat zwei Modi:

Laden: Der Akku wird geladen bis er voll ist. Die geladenen Energiemenge 
wird in mAh angezeigt.

Testen: Der Akku wird zuerst vollgeladen. Dann erfolgt ein Entladezyklus 
bis "leer". Die entnommene Energiemenge (Kapazität) wird in mAh 
angezeigt.

Also eigentlich alles was man will.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Dieter D.,

Dieter D. schrieb:
> Das Vorgängergerät as BC-500 oder IPC-1L geht durchaus für solche
> Zwecke, wenn Du parallel mit einem Raspi und AD-Wandler-Board den
> Spannungsverlauf mit Klemmen am Akku aufzeichnest. Nach Durchlauf des
> Refresh-Modus (100mA, 200mA oder 500mA) kann aus dem
> Zeitverlaufsdiagramm die Kapazität abgelesen werden.

auch das Vorgängergerät zeigt die Kapazität an. :)

Abbildung auf Seitennr. 15:
https://archive.org/details/manualsbase-id-18698/page/14/mode/2up

von Horst O. (obelix2007)


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Hallo Tim,

... nutze seit Jahren das ALC8500 Expert (Voltcraft) ELV.
Als Akkus setze ich NiMH eneloop Zellen in Blitzlicht-Geräten, 
Telephonen, Kameras usw. erfolgreich ein und es ist noch keine Zelle 
defekt.



Gruß Horst

von Anton19 (al_spumans)


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Icke ®. schrieb:
[über das Ladegerät SkyRC MC3000]

> ... Am Ende des
> Programms werden geladene und entladene Kapazität, die End- und
> Durchschnittsspannung, Temperatur sowie der Innenwiderstand ausgegeben. ...

Aus der Bedienungsanleitung zum SkyRC MC3000 entnehme ich:
"Akkus paaren
In der Regel sollten in einer mehrzelligen Anwendung Akkus verschiedenen 
Typs, verschiedener Kapazitäten, verschiedener Spannungen, verschiedener 
Innenwiderstände oder von verschiedenen Herstellern nicht miteinander 
gemischt auftreten."

Um was es mir geht: um den Innenwiderstand.

Habe dieses Ladegerät: MiBOXER C8
http://www.amazon.de/dp/B09BVH4CMX
Dieses Ladegerät zeigt während des Ladevorgangs an: Ladezustand [%], 
Akkuspannung [V], Innenwiderstand [mOhm] Ladestrom [mA], Zeit, aktuell 
geladene mA.
Der Ladestrom ändert sich während des Ladevorhangs abhängig vom 
Innenwiderstand.
Beispiel [AA-Zelle NiMH]: anfangs Innenwiderstand 650 mOhm, Ladestrom 
0,1 A. Mit der Zeit geht der Innwiderstand auf 65 mOhm runter und der 
Ladestrom auf 650 mA rauf.

Zurück zum Innenwiderstand:
Wie kann man Akkus in Bezug auf den Innenwiderstand paaren, wenn der 
sich laufend ändert?
Ich nehme an der ändert sich nicht nur beim Laden, sondern auch beim 
Entladen.

Anders gesagt, ist dieses akribische Ausmessen und Paaren verschiedener 
Akkus überhaupt sinnvoll?
Gut, dass ich neue Akkus nicht unbedingt gleichzeitig mit völlig 
ausgenudelten Akkus einsetzen muss, ist ja klar.
Aber bestimmte gepaarte Akkus müssen ja in einem viertel- oder halben 
Jahr nicht auch noch zueinander passen.
So ein Akku-Innenleben lässt sich ja nicht vorausbestimmen.
D.h. man müsste ja ständig mit dem "Paaren" befasst sein und kommt gar 
nicht mehr dazu, die Akkus ihrer Bestimmung zuzufügen.

Ein anderer Aspekt, hier am Rande erwähnt.
Bei E-Autos mit Lithium-Batteriepacks aus tausenden von Zellen, müsste 
die Tatsache, dass sich Akkus nicht alle gleich verhalten, ein großes 
Problem sein.
Klar, es gibt ein BMS (Batterie-Management-System).
Aber was heißt das? 100%-ige Sicherheit???
Schwer vorstellbar, dass bei mehreren Hundert/Tausend Zellen, die alle 
miteinander zusammenarbeiten sollen, jede einzelne Zelle genau überwacht 
werden kann / überwacht wird.
Beispiel Szenario, Zelle Nr.523 macht schlapp macht und Zelle 2875 hat 
schon eine Ladespannung von 4,5 V  und Zelle 972 wird schön richtig heiß 
beim Laden usw. usw.
Kann man denn kontinuierlich den "Gesundheitszustand" von mehreren 
Tausend Batteriezellen checken und dann gegebenenfalls einzelne Zellen 
gezielt "aus dem Rennen nehmen"?

von Thomas R. (thomasr)


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Anton19 schrieb:

> Kann man denn kontinuierlich den "Gesundheitszustand" von mehreren
> Tausend Batteriezellen checken und dann gegebenenfalls einzelne Zellen
> gezielt "aus dem Rennen nehmen"?

Möglich ist das, dafür gibt es spezielle ICs z.B. von Maxim, je Zelle 
ein IC. Zumindest die Batterie des Tesla Model S soll so ähnlich 
funktionieren, die über 10.000 Zellen vom Typ 18650 darin müssen ja die 
"bösen" erkennen und abschalten können.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas R. schrieb:
> Möglich ist das, dafür gibt es spezielle ICs z.B. von Maxim, je Zelle
> ein IC. Zumindest die Batterie des Tesla Model S soll so ähnlich
> funktionieren

Den Unterschied zwischen NiMH-Akkus (Thread-Topic) und LiIon (Tesla) muß 
ein Elektriker-Passivhausberater nicht verstehen.

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