Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Können Metallfilmwiderstände altern?


von Philipp G. (geiserp)


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Hallo Leute

Ich habe vielleicht vor > 10 Jahren mir ein Set mit 
Metallfilmwiderständen gekauft. Ganz normale Drahtwiderstände mit 0.5W 
Belastbarkeit. Ich habe mit diesem Set gefühlt hunderte Projekte 
realisiert.

Letzten November eine Schaltung in Betrieb genommen. Nach zwei Wochen 
ging die nicht mehr, da ein uC Eingang 'in der Luft hing'. Ein Pulldown 
Widerstand war defekt.

Vor einer Woche eine Schaltung fertig gestellt, heute stelle ich fest, 
funktioniert nicht mehr. Wieder ein Pull down in der Luft. 
Wohlverstanden, da flossen wenige mA.

Jetzt werde ich langsam stutzig, können die nach > 10 Jahren kaputt 
gehen?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Philipp G. schrieb:
> Wieder ein Pull down in der Luft. Wohlverstanden, da flossen wenige mA.

wie groß ist denn der Widerstand, und wie hoch die anliegende Spannung?

Bei angenommenen 5V und 5 mA ergäbe sich ein Widerstand von 1K. Ist das 
(5mA) nicht etwas viel Stromfluss für ein Pulldown Widerstand?

von Philipp G. (geiserp)


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Wegstaben V. schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>> Wieder ein Pull down in der Luft. Wohlverstanden, da flossen wenige mA.
>
> wie groß ist denn der Widerstand, und wie hoch die anliegende Spannung?
>
> Bei angenommenen 5V und 5 mA ergäbe sich ein Widerstand von 1K. Ist das
> (5mA) nicht etwas viel Stromfluss für ein Pulldown Widerstand?

Im aktuellen Fall 4.7kOhm an 5V, ja so 1mA rum.

von Motopick (motopick)


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Philipp G. schrieb:
> Hallo Leute
>
> Ich habe vielleicht vor > 10 Jahren mir ein Set mit
> Metallfilmwiderständen gekauft. Ganz normale Drahtwiderstände mit 0.5W
> ...

Der Zentralrat der Metallfilmwiderstende informiert, dass sie nicht
aus "Draht" bestehen, und fordert eine artgerechte Lagerung.

Vielleicht solltest du den "Bastelkeller" mal beheizen.

von Armin X. (werweiswas)


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Motopick schrieb:
> Der Zentralrat der Metallfilmwiderstende informiert, dass sie nicht
> aus "Draht" bestehen, und fordert eine artgerechte Lagerung.

Und wo soll jetzt der Witz sein?
Denk dir doch einfach, wie die meisten Anderen hier, "bedrahtete 
Widerstände"

von Michael B. (laberkopp)


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Philipp G. schrieb:
> können die nach > 10 Jahren kaputt gehen?

Ja, nein, alles,altert, auch Widerstände, auch Metallfilmwiderstände, 
natürlich bevorzugt wenn sie belastet werden oder rauhe 
Umgebungsbedingungen haben, der Widerstandswert darf sich leicht 
verändern.

ABER: deiner ist nicht gealtet sondern kaputt und das liegt (du sagtest 
nichts von Misshandlung) an mieser Qualität. Du hättest doch nicht 10000 
Widerstände im Set aus China für 5€ kaufen sollen.

Da landet halt alles drin was woanders durch die Qualitätskontrolle 
gefallen ist.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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In seltenen Fällen kommt es durchaus vor, dass eine der an den Enden 
aufgepresste Metallkappe den Kontakt zur Widerstandsbahn verliert. Das 
ist enweder ein Zeichen für eine sehr schlechte Qualität oder für 
erhebliche mechanische Spannung während oder nach der Montage. 
Bedrahtete Widerstände mögen es nämlich überhaupt nicht, wenn ihre 
Anschlussdrähte sehr eng am Widerstandskörper gebogen werden. Ein Blick 
ins Datenblatt liefert da nämlich durchaus erstaunliche Erkenntnisse 
bezüglich des Mindestabstandes bzw. des minimalen Biegeradiuses. Gerade 
wenn man die Drähte per Hand biegt, kann man eine Biegebelastung der 
Kappen kaum ausschließen.

von Flip B. (frickelfreak)


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Also selbst mit den räudigsten Widerständen hatte ich noch keine solchen 
Probleme. Kannst du schlechte Lötstellen, wackelkontaktige IC-Sockel 
oder mikrorisse in den leiterbahnen wirklich ausschließen?

von Jens K. (jensky)


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Philipp G. schrieb:
> Ich habe vielleicht vor > 10 Jahren mir ein Set mit

Natürlich können Metallfilmwiderstände altern! Das sogar ganz 
beträchtlich!

Das kannst du sogar messen. Dazu benötigst du ein Widerstandsmeter und 
eine Stoppuhr! Eventuell eine Kamera, damit du Timelapsaufnahmen machen 
kannst.

Dein Widerstandsmeter sollte aber keine Auto-Power-Off haben, das wäre 
schlecht. Klemm den Widerstand an und messe den Wert. Starte die Uhr und 
filme das Ganze über einen längeren Zeitraum (z.b. 2 Wochen). Mit der 
Kamera beobachtest du den Widerstandswert und zeitgleich die Stoppuhr.

von Andrew T. (marsufant)


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Philipp G. schrieb:
> Jetzt werde ich langsam stutzig, können die nach > 10 Jahren kaputt
> gehen?

Kaputt wohl nicht,
aber hier liest Du was die PRofi Hersteller dazu meine, siehe pdf.

von Philipp G. (geiserp)


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Michael B. schrieb:
> ABER: deiner ist nicht gealtet sondern kaputt und das liegt (du sagtest
> nichts von Misshandlung) an mieser Qualität. Du hättest doch nicht 10000
> Widerstände im Set aus China für 5€ kaufen sollen.

Ja, das war in der Tat ein Set aus China.

Flip B. schrieb:
> Also selbst mit den räudigsten Widerständen hatte ich noch keine solchen
> Probleme. Kannst du schlechte Lötstellen, wackelkontaktige IC-Sockel
> oder mikrorisse in den leiterbahnen wirklich ausschließen?

Ja und Ja. Ich bin noch ganz alte Schule, SMD nehme ich nur für 
Reparaturen, geht ja nicht mehr anders heute. Und mit diesem Arduino 
breadboard wackel dackel zeugs wurde ich nie richtig warm.

Ich biege die Widerstände mit der Widerstandslehre einmalig zurecht. 
Stecke diese in den Lochraster. Verbaue die anderen Bauteile und 
verdrahte alles mit Kupfer lackiertem Draht. Danach folgt die 
Programmierung. Wenn alles passt lasse ich die Schaltung meist ein paar 
Stunden am Labornetzteil mit etwas Überlast laufen und schaue ob 
thermisch alles passt.

Der Lochraster bekommt dann beidseitig Plastik 60, während ich dann 
meist das Gehäuse zeichne/drucke.

Und da war schön alles verbaut und verschraubt mit Display und Gehäuse 
und plötzlich flattert da ein Relais wild vor sich hin...

Andrew T. schrieb:
> Kaputt wohl nicht,
> aber hier liest Du was die PRofi Hersteller dazu meine, siehe pdf.

Durchaus interessant, danke.

Ich werde wohl das gesamte Set entsorgen und was neues kaufen. 
Irgendwelche Vorschläge? Hätte gerne wieder eines von wenigen Ohm bis zu 
Megaohm, also die gesamte E Reihe durch.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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In meinem Set von Conrad aus den 90iger Jahren ist mir noch kein 
einziger defekter Widerstand aufgefallen. Ich nehme da immer noch alle 
paar Wochen was raus zum Experimentieren. Meine Bastelerfahrung zeigt 
mir dass nur Röhren Bonbons, Elkos oder ganz selten Tantal irgendwie 
altern.

von Bauform B. (bauformb)


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Philipp G. schrieb:
> Irgendwelche Vorschläge? Hätte gerne wieder eines von wenigen Ohm bis zu
> Megaohm, also die gesamte E Reihe durch.

Muss das sein? Die meisten Schaltungen kommen doch mit der E3-Reihe aus. 
Und wenn's richtig analog wird, reicht auch E96 nicht. Werte über 100k 
sind sowieso fragwürdig, also kaufe ich genau die wenigen Werte, die ich 
wirklich brauche. Und überraschenderweise passen 33k2,0.1% oder 3k9,1W 
gut in mehrere Schaltungen.

von Philipp G. (geiserp01)


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Über 100k kann durchaus mal vorkommen. Aber analog, also richtig richtig 
analog, nein das bekomme ich heute eh nicht mehr hin.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Philipp G. schrieb:
> Und mit diesem Arduino
> breadboard wackel dackel zeugs wurde ich nie richtig warm.

Was immer Du damit sagen möchtest. Hier kommt ein Nano oder ProMini mit 
China-Sockelstreifen auf die Lochrasterplatte, Peripherie mache ich 
selbst.

Philipp G. schrieb:
> Der Lochraster bekommt dann beidseitig Plastik 60,

Das halte ich für überflüssig. Ist der Lack Deiner Widerstände gegen 
dessen Lösungsmittel beständig?

Bauform B. schrieb:
> Muss das sein? Die meisten Schaltungen kommen doch mit der E3-Reihe aus.

Damit möchte ich nicht bauen müssen. Ich habe 1 Ohm bis 1 Meg in E24, 
der Rest bis 10 Meg hat ein paar Lücken. E12 würde mir auch genügen und 
Werte unter 10 Ohm müssen nicht, die braucht man eher als 
Leistungswiderstände (Draht).

> Und wenn's richtig analog wird, reicht auch E96 nicht.

Quatsch. Wenn man krumme Werte braucht und kein Poti will, sieht man zum 
Abgleich einen Parallelwiderstand vor.

> Werte über 100k sind sowieso fragwürdig,

Vielleicht für Dich, hier kommen sie mehr als einmal vor.

Philipp G. schrieb:
> Über 100k kann durchaus mal vorkommen. Aber analog, also richtig richtig
> analog, nein das bekomme ich heute eh nicht mehr hin.

Ein ICL7665 als Batteriewarner oder ein Teiler vor einem ADS1115 sind 
kein Hexenwerk.

von Lu (oszi45)


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Nun würde ich mal noch Flussmittelreste in die Diskussion werfen, je 
nachdem wie hochohmig die Schaltung wird.

von Gerd E. (robberknight)


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Bauform B. schrieb:
> Philipp G. schrieb:
>> Irgendwelche Vorschläge? Hätte gerne wieder eines von wenigen Ohm bis zu
>> Megaohm, also die gesamte E Reihe durch.
>
> Muss das sein? Die meisten Schaltungen kommen doch mit der E3-Reihe aus.
> Und wenn's richtig analog wird, reicht auch E96 nicht.

Brauchst Du keine Feedback-Spannungsteiler für Spannungsregler? Brauche 
ich regelmäßig.

Oder Spannungsteiler als Schwellwerte für Komparatoren? Hab ich auch 
öfters.

Die Spannungsteiler nur mit E3 oder E6 zu bauen braucht viel Platz. Mit 
E24 kommt man dagegen sehr gut hin. Von daher kann ich den Wunsch nach 
einem E24-Set gut verstehen. Nur würde ich das nicht bedrahtet haben 
wollen. Ich hab meinen Satz in 0603 in 2 Kästen mit Probenröhrchen und 
das hat sich über die Jahre bewährt.

Wenn wirklich bedrahtet, dann würde ich immer 50 Stück pro Wert oder so 
als einzelne Posten kaufen, keinen fertigen Satz. Wahrscheinlich bei 
LCSC, da dürfte das noch bezahlbar sein. Sind zwar auch Chinesen, aber 
dort kann man ordentliche Hersteller wählen und sich darauf verlassen 
dann auch die zu bekommen und nicht nur irgendwas umgelabeltes.

von Mani W. (e-doc)


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Jens K. schrieb:
> Natürlich können Metallfilmwiderstände altern! Das sogar ganz
> beträchtlich!

Aber sie gehen nicht mechanisch auseinader im eingelöteten Zustand
ohne Belastung...

Kann nur allerschlechteste Qualität sein!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Philipp G. schrieb:
> Ich biege die Widerstände mit der Widerstandslehre einmalig zurecht.
> Stecke diese in den Lochraster.

Das mache ich seit Jahrzehnten auch so und mir sind solche Ausfälle wie 
oben genannt nicht bekannt. Selbst in 40 Jahre alten Geräten passiert 
das nur selten, eher wenn die Widerstände hoch belastet werden, also 
heiß sind.

Ich vermute, daß Ausschussware gekauft wurde.

In letzter Zeit, etwa seit 2010 kaufe ich nur noch bei TME.

mfg

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Philipp G. schrieb:
> Ja, das war in der Tat ein Set aus China.

... und es bestätigt sich erneut der Spruch: Wer billig kauft, kauft 
zweimal.

Ich habe vor 30 Jahren ein Set der E12-Reihe mit 
Kohleschicht-Widerständen bei Reichelt gekauft, 1 Ohm bis 1 MOhm, 1/2 
Watt. Diverse Werte inzwischen nachgekauft, nie war ein Widerstand 
fehlerhaft. Kein einziger.

Nein, Widerstände ordentlicher Qualität altern nicht. Wie sollten sie?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Nein, Widerstände ordentlicher Qualität altern nicht. Wie sollten sie?

Doch, sie altern natürlich schon, aber nur durch minimale Drift des 
Widerstandswertes. Ein Ausfall sollte hingegen nicht auftreten und ist 
ein Zeichen für mindere Qualität oder eben unsachgemäße Behandlung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gelagert bei hoher Luftfeuchtigkeit läßt Metallfilm deutlich schneller 
altern.

Die Feuchtigkeit verdampft beim Löten. Bei SMD LED muss man vor dem 
Löten daher auch aufpassen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Gerd E. schrieb:
> Bauform B. schrieb:

>> Die meisten Schaltungen kommen doch mit der E3-Reihe aus.
>> Und wenn's richtig analog wird, reicht auch E96 nicht.
>
> Brauchst Du keine Feedback-Spannungsteiler für Spannungsregler? Brauche
> ich regelmäßig.

Da reicht dann E96 im Zweifelsfall auch nicht. Aber vor allem sind diese 
Sortimente saugroß und -teuer. Und die meisten Werte nutzt man nicht. 
Ich habe mich hier mal an eine Sammelbestellung für ein Sortiment in 
0805 gehängt. Die gängigsten Werte in E6 plus ein paar häufig gebrauchte 
Sonderwerte (z.B. 49.9Ω für HF Abschlüsse).

Das reicht in der Praxis vollkommen aus. Wenn man bestimmte 
Widerstandsverhältnisse braucht, kommt man mit Parallel- und 
Reihenschaltung auch hin. Mit Parallelschaltung zur Not auch ohne das 
Layout zu ändern (huckepack). Und wenn es "schön" werden soll oder der 
Wert gar nicht darstellbar ist, dann bestellt man halt mal 100 
Widerstände des Wertes.

von Lu (oszi45)


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Rainer Z. schrieb:
> Kohleschicht-Widerständen
> Nein, Widerstände ordentlicher Qualität altern nicht.

Bei den hochohmigen wäre ich mir nicht so sicher. Bei niederohmigen, die 
öfter glühen auch nicht. Frag mal die Leute vom Radiomuseum.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lu schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Kohleschicht-Widerständen
>> Nein, Widerstände ordentlicher Qualität altern nicht.
>
> Bei den hochohmigen wäre ich mir nicht so sicher.  Radiomuseum.

Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Der TO schrieb:

> Letzten November eine Schaltung in Betrieb genommen. Nach zwei Wochen
> ging die nicht mehr, da ein uC Eingang 'in der Luft hing'. Ein Pulldown
> Widerstand war defekt.

> Vor einer Woche eine Schaltung fertig gestellt, heute stelle ich fest,
> funktioniert nicht mehr. Wieder ein Pull down in der Luft.
> Wohlverstanden, da flossen wenige mA.

D.h. nach sehr kurzer Zeit funktionierten die Schaltungen nicht mehr und 
er fragt, ob seine Widerstände (während der zehnjährigen Lagerung 
gealtert seien.

Ich stimme da Michael B. zu:
> ABER: deiner ist nicht gealtert sondern kaputt und das liegt (du sagtest
> nichts von Misshandlung) an mieser Qualität. Du hättest doch nicht 10000
> Widerstände im Set aus China für 5€ kaufen sollen.

Ich selber habe schon Hunderte Widerstände getauscht. Aber nicht nach 
zwei Wochen (erneut) und ohne dass es einen weiteren Defekt gab. Während 
der Lagerung sind meine Widerstände jedenfalls nicht gealtert und 
funktionierten, wenn die Schaltung vollständig repariert wurde (Ursachen 
wie defekte Halbleiter, (Tantal-)Elkos beseitigt waren).

Klar geht auch ein Widerstand ohne andere Ursache mal defekt. Du 
erwähntest zu Recht die "glühenden", also hoch belasteten Widerstände. 
Um solche Widerstände geht es beim TO nicht, sondern sie fallen ohne 
nachvollziehbaren Grund binnen Tagen aus. Das jedenfalls habe ich bei 
korrekter Dimensionierung mit meinen Widerständen von Reichelt 
jedenfalls nicht erlebt.

von Lu (oszi45)


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Rainer Z. schrieb:
> Das jedenfalls habe ich bei
> korrekter Dimensionierung mit meinen Widerständen von Reichelt
> jedenfalls nicht erlebt.

Ob sie beim Einbau mißhandelt wurden? Oder außerhalb der Leiterplatte 
liegende Spannungen od. Erschütterungen ursächlich sind? Ursachen sind 
einige möglich. Eine Makroaufnahme wäre interessant.

von R. L. (roland123)


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die Lötbarkeit leidet nach 10 Jahren, d.h. die Gefahr von schlechte 
Lötstellen steigt.

von Manfred P. (pruckelfred)


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R. L. schrieb:
> die Lötbarkeit leidet nach 10 Jahren, d.h. die Gefahr von
> schlechte Lötstellen steigt.

Es heißt "schlechten", Baumschule?

Quatsch ist es obendrein, hier lassen sich auch Bauteile der 80er-Jahre 
noch einwandfrei löten.

Na gut, ich habe ein paar Teile, die nicht mehr lötbar sind oder deren 
Oberfläche ablegiert - sehe ich als seltene Ausnahme.

von Mani W. (e-doc)


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Also, wenn ein Widerstand altert, dann im Widerstandsbereich und
das auch nur minimal und kaum der Rede wert...

Wenn ein Widerstand allerdings seinen Widerstand verliert, dann
ist das sicher ein Qualitätsproblem oder eine Vergewaltigung
beim Biegen der Anschlüsse...

von Lu (oszi45)


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Ein Brett bricht meist dort, wo es am dünnsten ist.
Manche Widerstände werden durch Laser abgeglichen/getrimmt. Evtl. wird 
dabei die Widerstandsschicht etwas dünner als gewünscht? 
https://www.maschinenmarkt.vogel.de/abgleich-von-widerstaenden-mittels-lasertrimmer-a-106561/

von Darius (dariusd)


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Hallo

Christian M. schrieb:
> Meine Bastelerfahrung zeigt
> mir dass nur Röhren Bonbons, Elkos oder ganz selten Tantal irgendwie
> altern.

Hier bei mir sind allerdings auch schon "moderne" (damals maximal 20 
Jahre alt und unter normalen Wohnraumbedingungen gelagerte) 5% 1/4W 
Kohleschichtwiderstände "niederohmig" ;-) geworden.
Aber das waren "nur" die 4,7 MOhm und 10 MOhm Widerstände, alle anderen 
waren im 5% Toleranzbereich (meist sogar im 2% Bereich).

Die Quelle war wahrscheinlich (der ganze Kram ist nun auch schon über 10 
Jahre her) Reichelt in einen E24 Sortiment.

Bei Metallschichtwiderständen ist mir das noch nie (zumindest bewußt 
oder störend) vorgekommen - da haben selbst 22MOhm ihren Wert innerhalb 
der Toleranz (meist 1% Typen, selten mal 2% Typen) auch über 3 
Jahrzehnte behalten.

Einzig ganz alte Kohleschichtwiderstände aus Röhrenradios der "vor 60er 
Jahre" sind mir auch schon mal bei "normalen" kOhm Werten heftige 
Abweichungen (Alterungserscheinungen) vorgekommen.

Na ja nach teilweise fast 80 Jahren, davon gerne auch mal 30 Jahre in 
komischen Ecken herumliegend, darf so etwas vorkommen.
Das Radio (mehr an Haushaltselektronik gab es nicht) war ja auch schon 
"ganz früher" auf Kostenoptimierung ausgelegt und Konsumware mit viel 
Konkurrenz und einer Kundschaft die meist auf die (Reichs-) Mark schauen 
mußte.

: Bearbeitet durch User
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