Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Würdet ihr mich einstellen?


von Felix H. (laufzeitoszillator)


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Hallo,

ich suche einen Job als Entwickler. Ich habe meinen Abschluss in 
Regelungsgtechnik an der UNI geschafft. Der Fokus liegt hier auf der 
Systemtheorie und Modellierung (Elektronik nur wenig). Nun ist es so, 
dass ich mich seit ~5 Jahren mit Elektronik beschäftige. Im Rahmen 
dessen sind ein paar Projekte entstanden (Schaltung + PCB Layout). An 
Fachwissen komme ich durch entsprechende Fachbücher. Würdet ihr mich in 
der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die Fähigkeiten ausreichen 
oder prinzipiell nur Elektrotechniker? Mein Studium ist nämlich sehr 
nischig und aktuell ist es auch schwer überhaupt was zu finden, weil die 
Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen. Ich 
weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

von Marcel V. (mavin)


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Felix H. schrieb:
> Würdet ihr mich in der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die
> Fähigkeiten ausreichen oder prinzipiell nur Elektrotechniker?

Ich würde Dich direkt einstellen, wenn ich dürfte, aber stell Dich schon 
mal drauf ein, dass du wegen der momentanen deutschen Lähmung und 
Orientierungslosigkeit am Ende im Dienstleistungsbereich bzw. Service 
tätig sein wirst und vielleicht sogar nicht unbedingt als 
Elektrotechniker!

von Oliver S. (oliverso)


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Freitag ist erst übermorgen.

Oliver

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Fleissige Parkentenfuetterer werden immer gebraucht.

scnr,
WK

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Es riecht sehr nach Troll. Erstes Posting eines neuen Users, direkt in 
ASB.

Felix H. schrieb:
> Würdet ihr mich in
> der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die Fähigkeiten ausreichen

Nein, denn egal ob deine Fähigkeiten ausreichen oder nicht, du lieferst 
praktisch keine Informationen. Hast du nicht nötig, oder? Schreibe deine 
Bewerbungen in der Art und du überlebst nicht mal die erste 
Vorsortierung.

> weil die
> Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen. Ich
> weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Ach da geht das Getroll eigentlich hin. Ja, die deutsche 
Automobilindustrie ist ziemlich am Arsch. Vollständig selbst 
verschuldet. Die Absolventen werden sich damit auseinander setzen 
müssen, dass aus lebenslangem Eierschaukeln in einem Konzern im Ländle 
nichts wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Felix H. schrieb:
> Würdet ihr mich in der Elektronikentwicklung einstellen,

Na, bevorzugt in der Regelungstechnik, braucht man ja auch, ob Kopter 
oder Raketen, ob CD-Player-Spurfolge oder Segways.

Rein Schaltungen ohne Regelungstechnikbezug zusammenkloppen nutzt ja 
dein Wissen nicht aus.

Felix H. schrieb:
> weil die Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt

Na ja, irgendwann hat mans halt überreizt mit dem 'haben wir schon immer 
so gemacht'.

Felix H. schrieb:
> Ich weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Warum immer der Arbeitgeber als Samariter für die ach so lebensunfähigen 
Bachelors. Der behalt dann auch den ganzen Gewinn und zahlt dir keinen 
Lohn von dem man Haus und Familie bezahlen kann. Mach halt selber was, 
selbständig, Firmengründung und so.

Die Menge der nicht-gemachten Sachen ist so lang, man darf als erster am 
Markt sein. Aus meiner Sicht zählt immer Erntehelfer durch Roboter, denn 
menschliche (Spargelstecher, Kirschenpflücker, Steinpilzsucher) sind 
halt zu teuer und auf Feldern darf man autonom unterwegs sein ohne 
gleich dicke Haftungsfragen.

Aber da braucht man mehr Computervision und Maschinenbau als 
Regelungstechnik, ich hoffe du kennst den Bedarf in deinem Fach besser.

Selbst wenn wir bei Autos bleiben, Elektroautos werden bis heute mit 
Differential gebaut statt 4 Motoren und Differential(sperre) und Haldex 
ersetzen per Regelungstechnik.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Felix H. schrieb:
> Job als Entwickler.

Wenn man was entwickeln möchte, solle man vorher etwas mit der Sache zu 
tun gehabt haben. Sonst bekommen die User dann z.B. eine Kaffeekanne mit 
3 Henkeln, was in der Praxis wenig brauchbar ist.

von Heinz-Maria (Gast)


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> Würdet ihr mich einstellen?

Nein.

von Marcel V. (mavin)


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Heinz-Maria schrieb:
> Nein.

Wieso denn ohne Begründung einfach nur nein?

von Heinz-Maria (Gast)


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Rheinmetall hat, Stand heute, 1107 offene Stellen. Aber die scheinen 
auch nicht jeden zu nehmen.

von Heinz-Maria (waselfingen)


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> Wieso denn ohne Begründung einfach nur nein?

Als Geschäftsführer bin ich verpflichtet, Schaden von meiner Firma 
abzuwenden.

von Rolf (rolf22)


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Marcel V. schrieb:

>> Nein.
>
> Wieso denn ohne Begründung einfach nur nein?

Der TO hat keine vernünftige Begründung dafür geliefert, warum man ihn 
nehmen soll. Das genügt als Begründung dafür, ihn nicht zu nehmen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich
> weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Das Problem sind weniger die arbeitsgeilen Absolventen als die noch 
arbeitsgeileren "Best Ager" die man wegen Jahrzehnte an Erfahrung immer 
noch im Job braucht.

Aber mal Butter bei die Fische:
* Was war das Thema der Studienarbeit ?
* Was war das Thema der Abschlussarbeit ?
* Gehaltsvorstellung ?
* Kennenlernfrage_1: Warum an der Uni studiert, wenn man nicht 
promovieren will?
* Kennenlernfrage_2: Warum nicht Lehre gemacht oder wenigstens Duales 
Studium wenn man in die Entwicklung will?
* Fachfrage Layout: Wieviel Layer braucht man mindestens für eine USB-C 
3.2 Buchse mit vollen Funktionsumfang ?
* Fachfrage Schaltplan: Was sind "Nummernkreise"?
* Fachfrage Teamwork: Wie holen Sie aus einem Kollegen 
Detailinformationen zum Prototypen? Der Kollege spricht kein Deutsch, 
aber dafür schlechtes Englisch mit starkem Chinesischen Akzent.

Typisches Angebot: einen Job in der Hardware-Entwicklung außerhalb BaWü, 
Probezeit 6 Monate. Homeoffice frühestens nach Probezeit möglich, aber 
in der Hardwareentwicklung eher ungewöhnlich und nie mehr als ein 
Tag/Woche. 40h-Woche, 27d Urlaub (24.12 und 31.12 zählen zusammen als 
ein Tag). Kaffee ist kostenlos.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Felix H. schrieb:
> Ich habe meinen Abschluss in Regelungsgtechnik an der UNI geschafft.
Glückwunsch.

> Mein Studium ist nämlich sehr nischig und aktuell ist es auch schwer
> überhaupt was zu finden
War das vor dem Studium anders? Wenn nicht, warum hast du es dann 
studiert? Dass du vor deinem Studium nicht abschätzen konntest, dass man 
deine Arbeit nach dem Studium kaum mehr braucht, ist schon ein fetter 
Minuspunkt. Auf diese Schiene solltest du nicht aufsetzen...

> weil die Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen.
Halb so wild. Die ist doch laufend am Abkacken und danach gleich wieder 
am Hochhypen. Wobei: die letzten Jahre ist der D-Anteil in dieser 
Regelschleife schon sehr, sehr hoch.

> Würdet ihr mich in der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die
> Fähigkeiten ausreichen
Prinzipiell nur dann.
Und du musst irgendwie nachweisen, dass deine Fähigkeiten nicht nur 
"ausreichend", sondern bestenfalls "sehr gut" sind.

Bradward B. schrieb:
> Aber mal Butter bei die Fische
Nimm einen Schaltplan. Irgendeinen, den du im Netz findest. Und dann 
erkläre, welche Schaltungsblöcke was machen und wie sie es machen.

Als Entwickler solltest du in diesem fremden Schaltplan die Funktion 
jedes einzelnen Bauteils beschreiben und seine Notwendigkeit oder 
Unnötigkeit begründen können.

Spätestens bei deiner eigenen Schaltung musst du das auf jeden Fall. 
Ein Entwickler, der seine Schaltungsschnipsel irgendwo irgendwie im Netz 
zusammenkopiert, ohne sie kapiert zu haben, ist ein schlechter 
Entwickler.

> Ich weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.
Du siehst das richtig. Es sollten generell nur die studieren, die vor 
dem Studium auch schon hinter das Studium sehen wollen und können.

von Felix H. (laufzeitoszillator)


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Lothar M. schrieb:
> War das vor dem Studium anders? Wenn nicht, warum hast du es dann
> studiert? Dass du vor deinem Studium nicht abschätzen konntest, dass man
> deine Arbeit nach dem Studium kaum mehr braucht, ist schon ein fetter
> Minuspunkt. Auf diese Schiene solltest du nicht aufsetzen...

Ja. Vor dem Studium steckte Deutschland noch nicht in der Krise und das 
Rad hat sich normal gedreht. Die Regelungstechniker sind gut in der 
Automobilindustrie untergekommen. Typisch war der Einstieg beim Bosch 
für die Absolventen im Bereich ADAS, aber bei denen ist komplett zu und 
jetzt schaue ich mich nach spannenden Alternative um. Da ich nicht so 
gerne programmiere, wollte ich mich in der Elektronik versuchen.


> Bradward B. schrieb:
>> Aber mal Butter bei die Fische
> Nimm einen Schaltplan. Irgendeinen, den du im Netz findest. Und dann
> erkläre, welche Schaltungsblöcke was machen und wie sie es machen.
>
> Als Entwickler solltest du in diesem fremden Schaltplan die Funktion
> jedes einzelnen Bauteils beschreiben und seine Notwendigkeit oder
> Unnötigkeit begründen können.

Ja, ich kenne mich jetzt nicht mit jeder Schaltungstechnik aus. Das wäre 
verrückt. Grundlegender analoger Kram und digitale Schaltungstechnik. 
Aber kein HF, Leistungselektronik nur minimal (Schaltregler, Lineare 
Spannungsregler). Ich habe Mikrocontroller (ARM-Cortex M) Boards 
entworfen mit externem Flash und RF-Transceiver. Die Antenne habe ich 
von TI als CAD Datei runtergeladen. Dann auch Verstärker, Oszillatoren, 
OPV Schaltungen und Filter.
Der Grund warum ich mich mit Elektronik beschäftige ist, weil ich damit 
Regelungstechnische Projekte realisiere. Das war die ursprüngliche 
Motivation sich damit zu beschäftigen.

von Bruno V. (bruno_v)


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Felix H. schrieb:
> Im Rahmen
> dessen sind ein paar Projekte entstanden (Schaltung + PCB Layout). An
> Fachwissen komme ich durch entsprechende Fachbücher. Würdet ihr mich in
> der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die Fähigkeiten ausreichen
> oder prinzipiell nur Elektrotechniker?

Möchtest du denn Schaltungen und Layout machen? In einer Klitsche geht 
es oft nicht anders. Aber in größeren Firmen ist Layout ein eigener 
Bereich. Von vorwiegend Handarbeit (Umgang mit den Tools bis Pflege der 
Bibliotheken) mit oft wenig Ingenieurskunst (z.B. Hochfrequenz-Routing, 
EMV, Impedanzangepasste Signale).

Das erstellen von Schaltplänen ist ebenso Handarbeit. Das entwickeln der 
Schaltungen natürlich nicht, aber das erfordert je nach Firma ganz 
unterschiedliche Schwerpunkte: µC (incl. Basis-SW!), Analogtechnik, 
Leistungselektronik, Batterien, Fahrzeugelektrik, ... .

In der Allgemeinheit gibt es keine "Elektrotechniker" die durch ihre 
Ausbildung besser geeignet wären als ein interessierter Laie (im 
firmenspezifischen Gebiet) mit einem Studium.

Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, was Du machen willst, fang bei einer 
Klitsche (für mittelfristig halbes Gehalt) an, da hast Du die 
Freiheit/Pflicht, Dich um alles zu kümmern. Und dann spezialisiere Dich 
nach 2-3 Jahren auf das, was Dir Spaß macht.

von Franko S. (frank_s866)


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Felix H. schrieb:
> nischig und aktuell ist es auch schwer überhaupt was zu finden, weil die
> Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen. Ich
> weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Manche von denen erkennen, dass es noch andere Firmen und Bundesländer 
gibt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schon mal daran gedacht Dich eine Zeit zu verpflichten.

Damit wuerdest Du erstens die Zeit der Flaute sinnvoll fuellen und 
zweitens zeigst Du damit nach der Verpflichtungszeit, dass Du an den 
Sachen bleibst ohne fruehzeitig die Flinte ins Korn zu werfen.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Felix H. schrieb:
> Ja. Vor dem Studium steckte Deutschland noch nicht in der Krise und das
> Rad hat sich normal gedreht.
Das nennt sich Schweinezyklus und war schon immer so. Deshalb sollte man 
nie anfangen, irgendeinen Scheiss zu studieren, nur weil da gerade Leute 
gesucht werden.
Man studiert das, was einen dermassen interessiert, das man 
einigermassen sicher sein kann, danach einen Job zu finden, in dem man 
genau das, was einen interessiert, auch machen kann, weil man besser 
ist, als die andern Kasper, die das nur studiert haben, weil sie 
glaubten, dass da Leute gesucht werden.

> Die Regelungstechniker sind gut in der
> Automobilindustrie untergekommen.

Ja und, dann gehste halt nicht in die Automobilindustrie, sondern in die 
Raketenindustrie. Da wird auch geregelt und die wird die naechste Zeit 
boomen, wie alle Industriezweige, denen Kohle mit Hochdruck und ohne 
Sinn und Verstand in Koerperoeffnungen geblasen wird.

Im uebrigen - hier random catch of the day: Spiel, Spannung und 
Schokolade - aeh, ich mein' natuerlich: BaWue, Entwicklung+Layout, 
Fahrzeuge.
https://tz-es.com/de/hardwareentwickler-pcb-layout/
Klar haste keine mehrjaehrige Berufserfahung, na und? Bewirb dich 
trotzdem.

Gruss
WK

von Udo S. (urschmitt)


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Marcel V. schrieb:
> Heinz-Maria schrieb:
>> Nein.
>
> Wieso denn ohne Begründung einfach nur nein?

Jammerer kann niemand gebrauchen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Felix H. schrieb:
> Da ich nicht so gerne programmiere
Ganz schlechte Voraussetzungen für einen Regelungstechniker, wo doch 
locker >>99% der Regelungen in SW laufen. Das hättest du aber vor deinem 
Studium schon herausfinden können. Insbesondere auch, dass dir 
Programmieren nicht so liegt.

> Der Grund warum ich mich mit Elektronik beschäftige ist, weil ich damit
> Regelungstechnische Projekte realisiere.
Und ich habe alle unsere bisherigen in harter Hardware gelösten 
Regelungen in smarte Software verlegt. Denn 100k mehr Speicher kosten 
nicht viel und Änderungen sind leicht möglich. Analoge Elektronik ist 
aufwendig und unflexibel.

Und wenn der Regler sehr schnell sein muss, dann ist er in einem FPGA. 
Es kann natürlich sein, dass man noch schnellere analoge Regler braucht, 
aber das sind dann noch wesentlich kleinere Nischen und meist in der 
HF-Ecke zu finden. Wenn es da dann 1 Stelle pro Monat gibt, dann ist die 
sicher ganz woanders als dort, wo du hinwillst.

> Typisch war der Einstieg beim Bosch für die Absolventen im Bereich
> ADAS, aber bei denen ist komplett zu
Es gab also vor deinem Studium schon "typisch" nur 1 Anlaufstelle für 
diesen Beruf? Da bin ich froh, dass ich mit 
Elektrotechnik/Industrieelektronik was studiert habe, was tausende 
potentielle Arbeitgeber brauchen. Und so habe ich vom Motortuning über 
Lichttechnik sowie optischer Inspektion und 
Hochgeschwindigkeitskappsägen bis hin zur Lebensmitteltechnik schon 
vieles gemacht und immer recht leicht  einen Arbeitgeber gefunden.

Das einzige Bewerbungsgespräch, das ich nach einer dreiviertel Stunde 
abgebrochen habe, war bei einem Automobilhersteller, der einen 
Hardwareentwickler suchte. Da hat sich schnell herauskristallisiert, 
dass ich nur Specs schreibe, Aufträge vergebe und deren Durchführung 
überwache. Mich hat da schon die Aussage des HR-Vertreters gewundert, 
dass man eine "Beschäftigungssicherung für die nächsten 3 Jahre" habe. 
Und tatsächlich: diese Firma gibt es heute so nicht mehr. Sie ist in 
Spanien und Tschechien.

Dergute W. schrieb:
> dann gehste halt nicht in die Automobilindustrie, sondern in die
> Raketenindustrie. Da wird auch geregelt und die wird die naechste Zeit
> boomen
Hensoldt (Rüstung) boomt schon heute (kein Wunder) und sucht 
händeringend nach Leuten. Gestern wurden 15 neue Stellen ausgeschrieben:
- https://hensoldt.wd3.myworkdayjobs.com/de-DE/External_Career_Site/

: Bearbeitet durch Moderator
von Christoph M. (mchris)


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Felix H. (laufzeitoszillator)
02.04.2025 18:10
>ich suche einen Job als Entwickler. Ich habe meinen Abschluss in
>Regelungsgtechnik an der UNI geschafft. Der Fokus liegt hier auf der
>Systemtheorie und Modellierung (Elektronik nur wenig).

Dein Profil klingt vielversprechend. Systemtheorie und Modellierung 
liegt aus Abstraktionssicht über der Elektronik und sind allerbeste 
Voraussetzungen, sich das elektrotechnische Wissen schnell anzueignen.
Systemmodellierung wir in größeren Firmen immer wichtiger und dort kann 
der elektronische Teil einen großen Teil einnehmen. Ich denke, du wirst 
einen passenden Job finden.

von Franko S. (frank_s866)


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Dergute W. schrieb:
> Ja und, dann gehste halt nicht in die Automobilindustrie, sondern in die
> Raketenindustrie.
Oder Schiffbau:
Auf jedem Schiff, ob's dampft, ob's segelt, gibt's einen, der die Sache 
regelt.

von Christian B. (luckyfu)


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Bradward B. schrieb:
> Homeoffice frühestens nach Probezeit möglich, aber
> in der Hardwareentwicklung eher ungewöhnlich und nie mehr als ein
> Tag/Woche. 40h-Woche, 27d Urlaub (24.12 und 31.12 zählen zusammen als
> ein Tag). Kaffee ist kostenlos.

wieso das? Elektronik- / Hardware Entwicklung ist auch viel Papierkram, 
den man besser im Homeoffice erledigen kann als im Großraumbüro. Nur zur 
Inbetriebnahme und Fehlersuche sollte man sich ins Büro / Labor begeben.

Lothar M. schrieb:
> Du siehst das richtig. Es sollten generell nur die studieren, die vor
> dem Studium auch schon hinter das Studium sehen wollen und können.

Ja, sollten, müssen aber nicht. Gibt genug Beispiele, wo das anders 
gelaufen ist. Aber eine gewissen Affinität dazu, Schaltungen entwickeln 
zu wollen, sollte schon dabei sein.

von Bruno V. (bruno_v)


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Christian B. schrieb:
> wieso das? Elektronik- / Hardware Entwicklung ist auch viel Papierkram,
> den man besser im Homeoffice erledigen kann als im Großraumbüro.

Vor Homeoffice (also vor Corona) war Layouten praktisch die einzige 
Tätigkeit mit Heimarbeit. Weil man da zumindest die Illusion hat, dass 
man sehen kann, was einer getan hat.

von Jens K. (jensky)


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Marcel V. schrieb:
> Heinz-Maria schrieb:
>> Nein.
>
> Wieso denn ohne Begründung einfach nur nein?

Er will ihm das nicht antun :-D

von Gerald B. (gerald_b)


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Lothar M. schrieb:
> Hensoldt (Rüstung) boomt schon heute (kein Wunder) und sucht
> händeringend nach Leuten. Gestern wurden 15 neue Stellen ausgeschrieben:
> - https://hensoldt.wd3.myworkdayjobs.com/de-DE/External_Career_Site/

Wenn man die Rüstung mit seinem Gewissen vereinbaren kann, muß das nicht 
die schlechteste Option sein. hab ich gleich nach meiner Lehre für ca. 
anderthalb Jahre, bis zur Armee gemacht.
Das waren für den "Russen-Leo" die Zieloptiken mit 
Laserentfernungsmesser. Justage, BurnIn und Stresstests in mehreren 
Loops.
Da wurde auf Prüfständen so ziemlich alles simuliert, was in der Praxis 
vorkommen konnte. Betrieb in Klimakammern -40 & +50°C, Vibration in 
Frequenz und Amplitude des Panzermotors, der Abschuss der Bordkanone 
(Fallhammer auf Prallplatte, sogar der Bahntransport der verpackten 
Geräte wurde in einer Holzkiste mit Rütteltisch simuliert.
Wenn man sich dafür interessiert, kann man dort einiges für seinen 
weiteren Berufsweg lernen. Und sei es nur darüber nachzudenken, warum 
weit über die Hälfte der Geräte englisch beschriftet waren obwohl man 
jenseits des eisernen Vorhanges gelebt hat.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lothar M. schrieb:
>> Mein Studium ist nämlich sehr nischig und aktuell ist es auch schwer
>> überhaupt was zu finden
> War das vor dem Studium anders? Wenn nicht, warum hast du es dann
> studiert? Dass du vor deinem Studium nicht abschätzen konntest, dass man
> deine Arbeit nach dem Studium kaum mehr braucht, ist schon ein fetter
> Minuspunkt.

Lothar M. schrieb:
>> Typisch war der Einstieg beim Bosch für die Absolventen im Bereich
>> ADAS, aber bei denen ist komplett zu
> Es gab also vor deinem Studium schon "typisch" nur 1 Anlaufstelle für
> diesen Beruf?

Ich finde Deine Kommentare etwas hochnäsig. Niemand von uns wusste zu 
Beginn genau, wo er später unterkommen wird.

In anderen Diskussionen wird empfohlen, das zu studieren, was einem 
liegt und nicht nur aufs zu erwartende Einkommen zu schauen. Was also 
hat er falsch gemacht - aus meiner Sicht nichts.

Franko S. schrieb:
> Oder Schiffbau:
> Auf jedem Schiff, ob's dampft, ob's segelt, gibt's einen, der die Sache
> regelt.

Ja, aber bevorzugt in Korea und mittlerweile in China. Der deutsche 
Schiffsbau ist noch schlechter als die Autoindustrie dran.

Christian B. schrieb:
> wieso das? Elektronik- / Hardware Entwicklung ist auch viel Papierkram,
> den man besser im Homeoffice erledigen kann als im Großraumbüro. Nur zur
> Inbetriebnahme und Fehlersuche sollte man sich ins Büro / Labor begeben.

Das sehen nicht alle Leute so: Als vor Jahren die Firma den Standort 
wechselte, wurden auch Wünsche der Kollegen abgefragt. Unsere Hardwerker 
entschieden sich für ein Großraumbüro, wo sie sich jederzeit austauschen 
können. Die Softwerker bekamen kleine Gruppen und andere sogar 
Einzelbüros.

Ich würde da nichts pauschalieren, sondern es von den Produkten bzw. 
deren Anforderungen abhängig sehen.

Gerald B. schrieb:
> Wenn man die Rüstung mit seinem Gewissen vereinbaren kann, muß das nicht
> die schlechteste Option sein.

Ein ex-Kollege kommt mit der Rente nicht klar. Finanziell könnte er sich 
aufs Sofa legen, aber er hat Langeweile und muß der Frau mit eigenem 
Betrieb aus dem Weg. Der hat mit über 67 Jahren eine Teilzeitstelle bei 
Rheinmetall bekommen, zu der seine vorherigen Berufserfahrungen gut 
passen. Nachdem sie ihn mehrfach genervt haben, hat er sogar seine 
Stundenzahl erhöht und könnte in Vollzeit gehen.

Rheinmetall sucht Personal wie blöd, ich weiß aber nicht, ob Frischlinge 
oder eher Erfahrung.

von Christian B. (luckyfu)


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Manfred P. schrieb:
> Das sehen nicht alle Leute so: Als vor Jahren die Firma den Standort
> wechselte, wurden auch Wünsche der Kollegen abgefragt. Unsere Hardwerker
> entschieden sich für ein Großraumbüro, wo sie sich jederzeit austauschen
> können. Die Softwerker bekamen kleine Gruppen und andere sogar
> Einzelbüros.

Das mag so sein, hab ich kein Problem mit. Bei mir teilen wir ein Büro 
zu 8. 3 sind Hardwareentwickler, wie ich. Die anderen sind fast alles 
Projektleiter. Man kann sich vorstellen, dass es da zugeht, wie in einem 
Taubenschlag und insbesondere, wenn man Spezifikationen oder 
Verifizierungspläne schreibt, ist das bisweilen sehr schwierig. Beim 
Layouten kann ich parallel Musik hören, da ist das kein Problem, aber 
nicht wenn ich einen Schaltungsteil erstelle / Simuliere oder eben die 
notwendigen Dokumente erstelle. Insbesondere letzteres mache ich nicht 
gern und da ist jede Ablenkung leicht. Leider. Da ist es im Homeoffice 
deutlich einfacher. Andere Arbeiten, wie die Datenbankpflege, die ich 
derzeit parallel durchführe, kann ich immer machen, wenn etwas Luft ist, 
das würde selbst im Urlaub gehen, da ich dafür nur einen 
Internetanschluss brauche. Zum Glück ist das aber nur ein notwendiges, 
aber kein permanent anstehendes Übel.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Felix H. schrieb:
> weil die
> Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen. Ich
> weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Suche Dir ein anderes Land als D aus, in dem noch Entwicklung und 
Produktion statt finden. Möglicherweise eine Firma, die einen 
Deutschländer benötigt, um länderübergreifenden Kontakt halten zu 
können.

Englisch wirst Du flißend können und eine sonstige Landessprache läßt 
sich für den technischen Bereich in einigen Monaten lernen.

Die Frage ist nur, welches Land in Frage kommen würde, das genügend 
Industrie und Innovationsfreude an den Tag legt.

Jetzt bist Du dran, dieses ausfindig zu machen. D ist im Abwärtsstrudel, 
darauf brauchst Du nicht mehr hoffen. Die Fachkräfte in der Politik 
arbeiten mit voller Kraft weiter am Ableben der deutschen Industrie.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Der TO hat keine vernünftige Begründung dafür geliefert, warum man
> ihn nehmen soll. Das genügt als Begründung dafür, ihn nicht zu nehmen.
Als ob Du irgendwas von dem Gesülze glaubst, was einem in solchen 
Bewerbungen vorgesungen wird. Steht doch immer die gleiche Scheiße drin. 
Es ist natürlich immer der absolute Traumjob und genau in Deiner Firma 
wollte man immer schon arbeiten. Nicht nur 24/7, sondern noch viel mehr. 
Das ist einem so dermaßen wichtig, daß man nicht mal einen Lohn dafür 
erwartet, sondern selbstverständlich dafür noch bezahlt und dem Chef das 
private Auto und die Ehefrau zur freien Verfügung stellt nachdem man ihm 
dreimal täglich den Arsch geküsst hat. Hurra!

So, nun kann der Freitag beginnen. Wo ist eigentlich mein Popcorn?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian S. schrieb:
> Die Fachkräfte in der Politik arbeiten mit voller Kraft weiter am
> Ableben der deutschen Industrie.

Oder waere das nicht der bessere und schnellere Weg zur 
Decarbonisierung?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Manfred P. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>>> Typisch war der Einstieg beim Bosch für die Absolventen im Bereich
>>> ADAS, aber bei denen ist komplett zu
>> Es gab also vor deinem Studium schon "typisch" nur 1 Anlaufstelle für
>> diesen Beruf?
>
> Ich finde Deine Kommentare etwas hochnäsig. Niemand von uns wusste zu
> Beginn genau, wo er später unterkommen wird.

Ich fand den Kommentar passend weil er eine Einstellung anspricht die 
mir bei Studenten und frischen Absolventen aus dem Ländle immer mal 
wieder aufgefallen ist. Nämlich dass sie vorgeben genau zu "wissen" wo 
sie unterkommen werden.

Da wird zum Beispiel Luft- und Raumfahrttechnik studiert und davon 
geredet dass man danach "zum Daimler" geht, wohlgemerkt in den 
Automobilbau. Als ob es keine andere Firma gibt, als ob da wirklich noch 
entwickelt wird, als ob es keine andere Branche gibt und als ob die 
"beim Daimler" schon auf einen warten würden.

Statt Daimer hört man auch Firmen wie Porsche, Audi oder auch mal Bosch, 
Mahle, etc. Hängt wohl vom Umfeld der Person ab. Immer mit der festen 
Überzeugung in ein paar Jahren genau da hin zu gehen.

Da fragt man sich dann schon woher diese naive Lebensvorstellung kommt 
und in welcher Bubble die Leute leben. Jedenfalls, "Kein Plan überlebt 
den ersten Zusammenstoß mit der Realität" (Zitat wird verschiedenen 
Generälen zugeschrieben) sagt es eigentlich sehr gut.

> In anderen Diskussionen wird empfohlen, das zu studieren, was einem
> liegt

Und hat er das wirklich gemacht?

> Was also
> hat er falsch gemacht - aus meiner Sicht nichts.

Wissen wir nicht, er sagt nichts außer das er uns mit so 
Allgemeinplätzen abspeist dass man in seiner Bubble glaubt man geht zu 
Bosch und dass er Programmieren nicht mag.

Klingt nicht so als ob er das studiert hat was ihm liegt.

> Ja, aber bevorzugt in Korea und mittlerweile in China. Der deutsche
> Schiffsbau ist noch schlechter als die Autoindustrie dran.

Dazu gibt es das kleine Problemchen dass ein gewisser Trump den 
Schiffsbau in den USA wieder groß machen möchte und mit Strafgebühren 
für in China gebaute Schiffe droht die US-Häfen anlaufen. Unabhängig 
davon unter welcher Flagge sie fahren. 
https://finanzmarktwelt.de/us-zoelle-china-schiffe-handelsapokalypse-343435/

von René H. (mumpel)


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Ich würde nicht einstellen. Fachbuch-Wissen reicht nicht. Eine 
abgeschlossene Berufsausbildung oder eine gleichwertige Berufserfahrung 
sollte vorhanden sein, wenn Dich eine Firma einstellen soll.

von Christian M. (likeme)


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Hannes J. schrieb:
> Nein, denn egal ob deine Fähigkeiten ausreichen oder nicht, du lieferst
> praktisch keine Informationen. Hast du nicht nötig, oder? Schreibe deine
> Bewerbungen in der Art und du überlebst nicht mal die erste
> Vorsortierung.

Bei uns in der Region suchen sie händeringend Waffenexperten und wundern 
sich das nur Automobilexperten vorhanden sind.... was denken sich die 
Personaler? Das man vor Jahren in Richtung "Rüstungstechnik" studiert 
hat und dann (arbeitslos) daheim im Keller bis jetzt wartet? MBDA und 
Airbus ist so ein Beispiel.... Dort gugg ich immer wieder nach, da 
regional, es zirkulieren die selben Stellenausschreibungen im 2-3 
Monatstakt.

Eine Bewerbung konnte ich mir nicht verkneifen, gesagt getan, 1 Monat 
später Absage, wir haben uns für einen Anderen entschieden, eine Woche 
später wieder die gleiche Ausschreibung mit exakt dem selben Inhalt.

Ich behaupte jetzt mal frech, der Aktienkurs steigt mit steigendem 
potenziellen Personalbedarf. Suggeriert, wir haben viel zu tun! Kann 
eine Masche sein.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Ich finde Deine Kommentare etwas hochnäsig.
Sie sollen aufrütteln und Impulse geben...

> Niemand von uns wusste zu Beginn genau, wo er später unterkommen wird.
Ich bin genau da beschäftigt, wo ich mich mit 12 Jahren gesehen habe: in 
der Hardwareentwicklung. Natürlich wusste ich nicht, dass das genau 
dieser eine spezielle Schreibtisch sein wird, aber wie gesagt: meine 
Auswahl ist groß, ich finde leicht woanders eine Arbeit, die mir 
gefallen würde.

> In anderen Diskussionen wird empfohlen, das zu studieren, was einem liegt
Stimmt ja auch. Aber genau das hat er ja offenbar nicht gemacht, denn

Felix H. schrieb:
>>> Da ich nicht so gerne programmiere

Wie werden denn Regler designt? Zum allergrößten Teil mit irgendwelchen 
Programmiertools wie Matlab/Simulink&Co. Und wie werden sie realisiert? 
Auf Rechnersystemen in irgendwelchen Programmiersprachen.

> Was also hat er falsch gemacht - aus meiner Sicht nichts.
Er hat nur "den Bosch" im Sinn gehabt und wie er dort reinkommt. Er hat 
sich nicht darüber informiert, was denn ein Regelungstechniker überhaupt 
macht.

Dass dann letztendlich wieder andere (wie "die Konjunktur" oder "die 
globale Entwicklung" oder "die zu vielen Studenten" oder einfach nur 
"die Politik") Schuld an der Misere sein sollen, zeigt eigentlich nur, 
dass die suchende Hand die eigene Nase noch nicht gefunden hat.

von Jeno (tuner)


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Klaro ...

von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Magst du mir deinen Lebenslauf/ LinkedIn Profil schicken?
Allgemein herschst Fachkräfte Mangel. Daran wird auch eine 
Wirtschaftskrise nichts rutteln.
Kann dich gerne Coachen und dich vernetzen.

von Christian M. (likeme)


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Mat. K. schrieb:
> Magst du mir deinen Lebenslauf/ LinkedIn Profil schicken?
> Allgemein herschst Fachkräfte Mangel. Daran wird auch eine
> Wirtschaftskrise nichts rutteln.
> Kann dich gerne Coachen und dich vernetzen.

Ja klar, wegen Fachkräftemangel steigt auch die Arbeitslosigkeit von 
Fachkräften.

Wir sollten sagen, wir haben Hungerlöhnermangel.

Neulich in Kleinanzeigen: Suchen Wohnung für 4 Personen, verdienen 4000 
Euro Bürgergeld im Monat, mir kam das Kotzen!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Christian M. schrieb:
> verdienen 4000
> Euro Bürgergeld im Monat, mir kam das Kotzen!

Naja, Bürger zu sein, scheint auch eine "Leistung" zu sein, denn die 
Betonung im zitierten Text liegt auf "verdienen".

mfg

von René H. (mumpel)


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Christian M. schrieb:
> verdienen 4000 Euro Bürgergeld im Monat

Ob das stimmt? Und wer bei der Suche nach einer Wohnung etwas von 
Bürgergeld schreibt, hat meist verloren.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Hardwareentwicklung und Home-Office-Anteil:

>> Homeoffice frühestens nach Probezeit möglich, aber
>> in der Hardwareentwicklung eher ungewöhnlich und nie mehr als ein
>> Tag/Woche.
>
> wieso das? Elektronik- / Hardware Entwicklung ist auch viel Papierkram,
> den man besser im Homeoffice erledigen kann als im Großraumbüro. Nur zur
> Inbetriebnahme und Fehlersuche sollte man sich ins Büro / Labor begeben.

Ja, das mag anderswo anders ausschauen, aber oft ist es so, das man den 
Papierkram von 10:00 bis 11:30 tagtäglich erledigt und nicht erst auf 
den Home-Office-tag hinverschiebt.
"Inbetriebnahme" ist eigentlich immer, (pädagogisch überspitz gemeint),
da kommt täglich einer aus der Produktion/Service/Prüffeld/Software/... 
der irgendwas angepasst/repariert braucht.
Und das wenigste davon kann man per Anruf zum HW-Entwickler im 
Home-Office erledigen ohne das es Verluste gibt. Da hatte ich mal 
erlebt, wie der neue Kollege per Telefon den Softwerkern aus seiner 
alten Firma die Inbetriebnahme des Labormuster erklärte und bei bei der 
Beschreibung und nach der Beschreibung "Jetzt steckste die 
Anschlusskabel in die SAtromversorgung" die Antwort bekam "Ooh, jetzt 
hats geknallt !!!"  ( Hatte doch der Softie die Laborkabel nicht in das 
12V Labornetztteil gesteckt sondern in die 230V Verteilerleiste) ...

Und mal schnell was ausmessen könnte man auch daheim, wenn man sich das 
Equipment mit nach Hause nimmt. Aber das halbe Labor hin- und herkarren 
mag man auch nicht (wenn man es aus Gründen von geschäftsgeheimnissen, 
Größe überhaupt darf). Das geht dann doch schneller in der Firma, in 
derren labor man mal schnell durch lötetenden Austausch testen kann, wie 
man das schwer lieferbare Bauteil A durch das grad verfügbare Bauteil B 
ersetzt (und persönlich schaut das der dieser Änderung zugehöruge 
Papierkram seinen Weg durch die Büro-Instanzen der Qualifikation und 
Purchase/Procurement und und ... findet)

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Felix H. schrieb:
> weil die
> Automobilindustrie hier in BaWü komplett abkackt muss ich sagen.

Nicht nur in BaWü . Wer JETZT nach Auto schau, hat eh gepennt.

> Ich
> weiß auch nicht wo das hinführen soll mit den ganzen Absolventen.

Hensoldt, Rheinmetall, KNDS etc. suchen Dich  händeringend und 
garantieren Dir für die nächsten 10..15 Jahre eine Arbeitsplatz.
Weil das Zeug entwickelt und dann die weitere Versorgung nötig ist.

von Bruno V. (bruno_v)


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René H. schrieb:
> Ob das stimmt? Und wer bei der Suche nach einer Wohnung etwas von
> Bürgergeld schreibt, hat meist verloren.

"Miete zahlt das Amt" ist hingegen oft ein Plus.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andrew T. schrieb:
> Hensoldt, Rheinmetall, KNDS etc. suchen Dich  händeringend

Streiche "Dich". Sie suchen händeringend, aber ob es gerade er ist, 
wissen wir nicht.

von Felix H. (laufzeitoszillator)


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Lothar M. schrieb:
> Felix H. schrieb:
>> Da ich nicht so gerne programmiere
> Ganz schlechte Voraussetzungen für einen Regelungstechniker, wo doch
> locker >>99% der Regelungen in SW laufen. Das hättest du aber vor deinem
> Studium schon herausfinden können. Insbesondere auch, dass dir
> Programmieren nicht so liegt.

Mir liegt Programmieren schon, aber es ist nervig! Der Code wird 
übrignes oft bereits aus Simulink rausgelassen oder VHDL coder.

>> Der Grund warum ich mich mit Elektronik beschäftige ist, weil ich damit
>> Regelungstechnische Projekte realisiere.
> Und ich habe alle unsere bisherigen in harter Hardware gelösten
> Regelungen in smarte Software verlegt. Denn 100k mehr Speicher kosten
> nicht viel und Änderungen sind leicht möglich. Analoge Elektronik ist
> aufwendig und unflexibel.
>
> Und wenn der Regler sehr schnell sein muss, dann ist er in einem FPGA.
> Es kann natürlich sein, dass man noch schnellere analoge Regler braucht,
> aber das sind dann noch wesentlich kleinere Nischen und meist in der
> HF-Ecke zu finden. Wenn es da dann 1 Stelle pro Monat gibt, dann ist die
> sicher ganz woanders als dort, wo du hinwillst.

Mir ging es nicht um analoge Regler, sondern uC, DSP Boards für die 
digitalen Regler.

> Dergute W. schrieb:
>> dann gehste halt nicht in die Automobilindustrie, sondern in die
>> Raketenindustrie. Da wird auch geregelt und die wird die naechste Zeit
>> boomen
> Hensoldt (Rüstung) boomt schon heute (kein Wunder) und sucht
> händeringend nach Leuten. Gestern wurden 15 neue Stellen ausgeschrieben:
> - https://hensoldt.wd3.myworkdayjobs.com/de-DE/External_Career_Site/

Radar, C/C++, Elektronik, Systemingenieur aber Regelungstechnik nüx :(
Sie können mir das aber auch nicht verbieten! Wenn ich es kann dann 
mache ich eben Elektronik, bringe eine eigens entwickelte Hardware mit 
zum Bewerbungsgespräch und dann habe ich Sie schnell überzeugt. Da 
schmilzt jeder Personaler dahin. Und wenn ich Ihnen noch was vom 
Amateurfunk erzähle dann schlögt auch jedes Boomer-Herz direkt höher 🥰

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nachdem was eine Lehrerin gestern Abend erzählte, würde es reichen ein 
paar Dutzend von Bewerbern zum gleichen Termin einzuladen und dann einen 
Störsender gegen die Navis aufzustellen. Wer dann noch hinfindet, hat 
ein Bewerbungsgespräch gewonnen. Terminkollisionen dürften in dem Falle 
sehr unwahrscheinlich sein.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Felix H. schrieb:
> Radar, C/C++, Elektronik, Systemingenieur aber Regelungstechnik nüx :(
> Sie können mir das aber auch nicht verbieten!

Ok, dann kristallisiert sich doch mal wieder eher mein erster Verdacht 
heraus:
Tierwirt mit Fachrichtung Besatzatzung in oeffentlichen Gruenanlagen.

scnr,
WK

von Franko S. (frank_s866)


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Felix H. schrieb:
> Radar, C/C++, Elektronik, Systemingenieur aber Regelungstechnik nüx :(
> Sie können mir das aber auch nicht verbieten! Wenn ich es kann dann
> mache ich eben Elektronik, bringe eine eigens entwickelte Hardware mit
> zum Bewerbungsgespräch und dann habe ich Sie schnell überzeugt. Da
> schmilzt jeder Personaler dahin. Und wenn ich Ihnen noch was vom
> Amateurfunk erzähle dann schlögt auch jedes Boomer-Herz direkt höher 🥰

Hast du überhaupt nen Abschluss? Bei dem kindisch-<zensiert>-<zensiert> 
Geschwätz habe ich starke Zweifel. Vermutlich noch nicht mal aus der 
Schule raus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter D. schrieb:
> Nachdem was eine Lehrerin gestern Abend erzählte, würde es reichen ein
> paar Dutzend von Bewerbern zum gleichen Termin einzuladen und dann einen
> Störsender gegen die Navis aufzustellen. Wer dann noch hinfindet, hat
> ein Bewerbungsgespräch gewonnen. Terminkollisionen dürften in dem Falle
> sehr unwahrscheinlich sein.

Dann bleibt am Ende nur sowas wie du übrig, alle normalen Leute würden 
sich ob so einer Taktik mit Grausen abwenden.
Und was würde ein AG mit jemandem wie dir wollen?

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Sowas ist nur dann sinnvoll, wenn man für eine Safari im Busch Leute 
sucht. Von einem Entwickler sollte man nicht erwarten, dass er aktuelle 
Straßenkarten zur Hand hat. Ich weiß gar nicht, wann ich die letzte 
Karte in der Hand hielt. Aber selbst wenn das Navi ausfallen sollte, 
kann man ja noch via google Maps herausfinden, wo man ist. Aber nochmal: 
Wie soll das in irgendeiner Form zur Auswahl für einen Entwicklerjob 
taugen? Da muss man üblicherweise Schaltpläne und Datenblätter lesen 
können, aber keine Stadtpläne.

von Udo S. (urschmitt)


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Christian S. schrieb:
> Deutschländer

ist der Name für eine beliebte Sorte Würstchen von Maica.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> paar Dutzend von Bewerbern zum gleichen Termin einzuladen und dann einen
> Störsender gegen die Navis aufzustellen. Wer dann noch hinfindet, hat
> ein Bewerbungsgespräch gewonnen.
Man könnte ja als Beweis seiner militärtechnisch durchaus tauglichen 
Fähigkeiten einen Tomahawk vorbeischicken. Der funktioniert dank TERCOM 
auch ohne GPS.

von Bruno V. (bruno_v)


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Felix H. schrieb:
> Mir liegt Programmieren schon, aber es ist nervig! Der Code wird
> übrignes oft bereits aus Simulink rausgelassen oder VHDL coder.

Ob Du graphisch, per Matlab oder imperativ programmierst, ist 
zweitrangig und von der Aufgabenstellung abhängig


Felix H. schrieb:
> Mir ging es nicht um analoge Regler, sondern uC, DSP Boards für die
> digitalen Regler.
Wenn Du solche HW machst, kommst Du um HW-nahe Programmierung nicht 
drumrum. I.d.R. nimmst Du ein Entwicklungsboard oder einen Prototypen in 
Betrieb um überhaupt den Schaltplan vernünftig entwerfen zu können und 
die spätere Schaltung in Betrieb zu nehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Felix H. schrieb:
> Mir liegt Programmieren schon, aber es ist nervig!

Also nein. Dir liegt Programmieren nicht.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Felix H. schrieb:

> Fachwissen komme ich durch entsprechende Fachbücher. Würdet ihr mich in
> der Elektronikentwicklung einstellen, wenn die Fähigkeiten ausreichen


Klar!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Aber selbst wenn das Navi ausfallen sollte,
> kann man ja noch via google Maps herausfinden, wo man ist.

Viele scheitern auch daran, wenn keine Satellitennavigation zeigt, wo 
man gerade ist.

Christian B. schrieb:
> Aber nochmal: ...

Die sind dann schon mal nicht mehr dabei:
https://www.youtube.com/watch?v=Uo0KjdDJr1c
(anschauen und amüsieren)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Cyblord -. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> [ komische Dinge ]
> Und was würde ein AG mit jemandem wie dir wollen?

Wir hatten im Werk im Bereich Hausdienste einen Kollegen mit sehr 
begrenzten Fähigkeiten. Manchmal war er lästig, aber stets zuverlässig 
und wir hatten ihn lieb. Hat die Geschäftsleitung leider anders gesehen 
und ihn rausgemobbt.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wie lang sind Deine Haare?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan H. schrieb:
> Wie lang sind Deine Haare?

Das ist überholt. Heute lautet das:
Wie lang ist Dein Bart?

von Franko S. (frank_s866)


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Dieter D. schrieb:
> Wie lang ist Dein Bart
Wieviele qm sind tätoviert?
Wieviel Blech baumelt im Gesicht?

von Uwe (neuexxer)


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"Würdet ihr mich einstellen?"

Von ganz oben:
> ich suche einen Job als Entwickler. ...

Es werden mehrheitlich fast nur noch Fachkräfte/iNNen
(mit Jura-Hintergrund!)
zwecks "sozial-verträglicher" Verlagerung derartiger Arbeitsplätze
nach Osteuropa
(da gibt's noch jede Menge EU-Subventionen, besonders von "uns"),
oder auch China, Indien ...
gesucht.

Vorschlag:
Umschulen auf irgendwas mit Alternativ, Medien, Gender etc.,
am besten mit Jura-Hintergrund.

Oder auswandern...      ;-)

(Schreibt einer, der auch mal Entwicklung gemacht hatte.)

: Bearbeitet durch User
von Rudi R. (rudi_r)


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Ich würde niemanden einstellen, der seine Zeit bei mikrocontroller.net 
vertut.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ich würde niemanden einstellen, der seine Zeit bei mikrocontroller.net
> vertut.

Da muss mit "Zeit vertun" sollte man genauer definieren.

Profilierungsucht, Anspruchsdenken und Geltungsgier sind nirgends gern 
gesehene "Leitmotive" ...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wieviel Blech baumelt im Gesicht?
Ich fände es lustig wenn man jemandem eine reinhaut
und das nicht klatscht, sondern scheppert...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rudi R. schrieb:
> Ich würde niemanden einstellen, der seine Zeit bei mikrocontroller.net
> vertut.

Ok. Damit ist Rudi auch raus aus der Bewerberliste.

von Uwe (neuexxer)


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> Ich würde niemanden einstellen, der seine Zeit bei mikrocontroller.net
> vertut.

Stimmt! - Denn,
viele von genau solchen Ewiggestrigen denken (wie lange?) noch
darüber nach, was halt wirklich so abläuft
(Arbeitsplatzstandort-'Optimierung', "wir sind zu teuer",
wir brauchen NOCH mehr 'Fachkräfte' von sonstwo uvm.).

DIESE Ewiggestrigen passen definitiv NICHT in unsere Zeit -
also sollen doch wenigstens sie arbeitslos werden/bleiben,
damit sie den "Richtigen" keine Arbeitsplätze wegnehmen...

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