Ich bin seit einem Jahr PhD-Student und will nun in die Industrie wechseln. Studiert hab ich Embedded Systems, war konsistent unter den besten paar Prozent meines Jahrgangs und hab mehrere Praktika absolviert, auch in der Industrie. Auf der Suche nach passenden Stellen bin ich zum ersten Mal außerhalb des Elfenbeinturms Universität mit "echten" Gehältern konfrontiert. Anscheinend liegt ein realistisches Gehalt im Bereich 50-60k, bei großen Firmen bzw. in der Rüstungsindustrie und mit etwas Verhandlungsgeschick kann es evtl. etwas mehr sein. Jetzt ist es nur so, dass ich als Doktorand mit meinen 100%-E13 fast 62k Brutto verdiene. Wo liegt der Haken? Ich dachte immer, in der Industrie verdient man besser? Selbst mit Promotion liegt ein Einstiegsgehalt laut https://www.get-in-engineering.de/magazin/gehalt/statistik zwischen 55-70k, was mir in D-Land heutzutage etwas dürftig erscheint. Wie soll ich mir jemals ein Haus leisten?! VG, T.K. Bitte kein Freitags-Mimimi.
Tim K. schrieb: > Wie soll ich mir jemals ein Haus leisten?! Du brauchst kein Haus, obwohl es einen gesetzlichen Anspruch darauf gibt.
Tim K. schrieb: > Wie soll > ich mir jemals ein Haus leisten?! Hättest du mit 15 eine Lehre gemacht, hättest du schon 15 Jahre Geld verdienen können. Wer will schon einen 30jährigen einstellen, der ausser etwas Theorie nichts Praktisches kann?
Tim K. schrieb: > Wie soll > ich mir jemals ein Haus leisten?! Eigenleistung 😉 60K ist der Schnitt für junge Absolventen ohne BE, wenn du auf 80K rauf willst dann Konzern oder wenn es sich lohnen soll dann selbst und ständig. Dann halten aber noch ganz andere Trolle die Hände auf. Aber ich glaube kaum das man das dem Besten der Besten erklären muss...oder es ist der Ursprung des Problems. 2000PS im Kopf aber du kriegst sie nicht auf die Straße.
Das Einstiegsgehalt ist ebendies - der Anfang. Was später daraus wird, hängt weniger vom Titel ab, als von deinen Fähigkeiten. Promotion signalisiert zwar ein gewisses Niveau des Denkens, aber nicht unbedingt eine Eignung für jede Tätigkeit.
Helmut -. schrieb: > Wer will schon einen 30jährigen einstellen, der ausser > etwas Theorie nichts Praktisches kann? Ein Doktortitel ist keine Gewähr für 2 linke Hände. Er hindert nicht daran, gleichzeitig auch handwerklich begabt zu sein. Auch wenn das im Job üblicherweise nicht so gefragt ist. > Hättest du mit 15 eine Lehre gemacht, Andererseits ist jemand mit 2 linken Händen in Kopfarbeit möglicherweise besser untergebracht, als auf einem Baugerüst.
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Tim K. schrieb: > Ich bin seit einem Jahr PhD-Student "PhD-Student", so so. Trotz industrie-nahem Studium, trotz Jahren des Quälens durch Bachelor, Master und ein Jahr Doktorarbeit angeblich bisher nie Kontakt zur Realität gehabt. So, so. Trotz des Alters, das Studium und Doktorandenstelle mit sich bringt, keine gefestigte Persönlichkeit, sondern in einem blöden Internet-Forum fragen wie man sich ein Haus leisten kann. So, so. > Bitte kein Freitags-Mimimi. Ach ja, wo sind denn schon Osterferien? Aber gut, hier dein Reality-Check. Wechsel die Branche. Leider hat der Laden zu gemacht, sonst hätte ich dir dort ein Studium empfohlen wenn du mal deinen Schulabschluss hast: https://en.wikipedia.org/wiki/Ringling_Bros._and_Barnum_%26_Bailey_Clown_College
> Jetzt ist es nur so, dass ich als Doktorand mit meinen 100%-E13 fast 62k > Brutto verdiene. Wo liegt der Haken? Ich dachte immer, in der Industrie > verdient man besser? Selbst mit Promotion liegt ein Einstiegsgehalt laut > https://www.get-in-engineering.de/magazin/gehalt/statistik zwischen > 55-70k, was mir in D-Land heutzutage etwas dürftig erscheint. Naja, wer sich als Akademiker-Doktor auf einen Job als FPGA-Embedded Prototyper bewirbt gilt wegen seiner "zwei linken Hände und ringsum Daumen" für einen Entwicklerjob mit Laborqualifizierung als ungelernt. > Wie soll > ich mir jemals ein Haus leisten?! Reich heiraten, damit kompensiert so mancher fehlendes Talent zum Berufsleben. Oder Lehramt, schau dir die ganzen Vorort-siedlungen voll mit pensionierten Lehrkräften in ihrer Eigenwohn an. Aber im vorliegenden Fall scheint auch ein Ortswechsel angeraten, Deutschland/Europa ist nicht überall so ärmlich dran wie der TO uns vormachen möchte. Oder geh nach Amiland, da haben selbst Stripper fünf Häuser und ne Eigenwohn ;-) : https://youtu.be/YoEbj5KkWG0?t=4
(prx) A. K. schrieb: > Andererseits ist jemand mit 2 linken Händen in Kopfarbeit möglicherweise > besser untergebracht, als auf einem Baugerüst. Fallen bloss viel runter und werden teuer fuer die Krankenkassen ...
> Fallen bloss viel runter und werden teuer fuer die Krankenkassen ...
Dr. sind meist Privat-Versichert, juckt also eine Techniker-Krankenkasse
nicht.
Tim K. schrieb: > Jetzt ist es nur so, dass ich als Doktorand mit meinen 100%-E13 fast 62k > Brutto verdiene. Wo liegt der Haken? Falsche Spezialisierung. Die €60k hättste auch direkt nach dem Studium bekommen. Jetzt hast du da eine Spezialisierung draufgepackt, die anscheinend keinen Marktwert hat. Entweder suchst du im falschen Markt, oder du bist halt für die Industrie unbrauchbar. Oliver P.S. Wo in D kann man eigentlich "PhD"-Student sein?
Tim K. schrieb: > Wo liegt der Haken? Daran: > Ich dachte immer, in der Industrie verdient man besser? Du kannst denken, was du willst, aber in "der Industrie" wird (größtenteils) nach Leistung bezahlt. Wenn der hochdotierte Doktor dann im Lager Schrauben sortiert, bekommt er für diese Arbeit gleich viel wie der, der kaum seinen Namen schreiben kann. Bradward B. schrieb: > wer sich als Akademiker-Doktor auf einen Job als FPGA-Embedded > Prototyper bewirbt ... hat nicht erkannt, dass man dafür keinen Doktor braucht. Doktoren sind in der Industrie eher in den Führungsebenen zu finden. Und in diese Ebenen sollte man sich schon während der gesamten "Institutszeit" gute Verbindungen geschaffen haben. Tim K. schrieb: > Wie soll ich mir jemals ein Haus leisten?! Wenn das dein hehres Ziel ist, dann hättest du deinen Berufsweg anders ausrichten sollen. > Bitte kein Freitags-Mimimi. Hä, du hast doch damit angefangen: "Mimimi, ich habe so lange wie möglich studiert und nun finde ich keine Arbeit, mit der ich mir ein Haus leisten kann..." (prx) A. K. schrieb: > Ein Doktortitel ... hindert nicht daran, gleichzeitig auch handwerklich > begabt zu sein. Dann macht man sich aber auch keine Sorgen um ein Häuschen, sondern pakt die Muskelhypothek rein und spart sich gleich noch die Gebühren für die Muckibude.
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Lothar M. schrieb: > Dann macht man sich aber auch keine Sorgen um ein Häuschen, sondern pakt > die Muskelhypothek rein und spart sich gleich noch die Gebühren für die > Muckibude. Passt. Kenne jemanden, der mit einem Doktor in Bauwesen/Statik am entstehenden Eigenheim zeitweilig handwerklich mitarbeitete. :)
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> Ich bin seit einem Jahr PhD-Student und will nun in die Industrie > wechseln. Studiert hab ich Embedded Systems, war konsistent unter den > besten paar Prozent meines Jahrgangs und hab mehrere Praktika > absolviert, auch in der Industrie. Klartext: Du brichst deine Promotion nach einem Jahr (also ganz zu Anfang und bevor es "ernsr" wird) ab und hast außer Strebernoten und unbezahlte Praktikas nichts vorzuweisen. Netzwerk von Fachleuten oder Karriere-Erfahrenen haste auch nicht aufgebaut, sondern musst in einem Internet-Hobbyistenforum nachfragen. Vielleicht liegt es auch daran, das die grösste Internet-Sicherheitslücke aller Zeiten von einem deutschen Promotionsstudent im Rahmen seiner Diss verzapft wurde: https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-04/deutscher-programmierte-heartbleed > P.S. Wo in D kann man eigentlich "PhD"-Student sein? Seit Bologna in jeder Hochschule mit entsprechenden Angebot ?! * https://www.academics.de/ratgeber/phd-deutschland (etwa Mitte)
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Tim K. schrieb: > Bitte kein Freitags-Mimimi. Bitte besser trollen. Dafür gibts nicht mal ne Note, so schlecht war das.
Helmut -. schrieb: > Tim K. schrieb: >> Wie soll >> ich mir jemals ein Haus leisten?! > > Hättest du mit 15 eine Lehre gemacht, hättest du schon 15 Jahre Geld > verdienen können. Wer will schon einen 30jährigen einstellen, der ausser > etwas Theorie nichts Praktisches kann? Solche Leute versagen im Quiz bei den einfachsten Fragen. So wusste ein U30 Radiomoderator aus Schleswig-Holstein einmal nicht, was ein Flutsaum ist. Schö'n Freidach
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Ist doch einfach. Du siehst ja was du jetzt verdienst. Ebenso siehst du was du in 20 Jahren verdienst. Das ist dein zukünftiges Gehalt, sofern du im öffentlichen Dienst angestellt bist. Als Doktorand heißt das du musst spätestens wenige Jahre nach deinem Doktor die Hochschule wechseln. Nun, was verdient man in der Industrie? Das Einstiegsgehalt kennst du. Das scheint übrigens noch immer das gleiche zu sein wie vor 7 Jahren, denn da habe ich bereits 5200€ im Monat bekommen. Und das bei einem mitelständler dem nachgesagt wird wenig zu zahlen. Gehälter gibt es hier alles zwischen 5000€ und 11000€ im Monat von denen ich weiß. Alle bekommen das nicht, manche verdienterweise und manche hatten einfach Glück. Das sind natürlich keine Einstiegsgehälter sondern Gehälter auch in den höheren Führungsetagen. Haus bauen ist schwierig. Da brauchst du ne Weile. Schon alleine das Grundstück kostet in Gegenden bei denen etwas Industrie ist ab 200.000€ und geht schnell Richtung 500.000€. natürlich geht auch beliebig mehr. Da hilft auch keine "Muskelhypothek". Ein Haus muss auch noch drauf gestellt werden. Ohne tatkräftige Partnerin ist das schon Recht hart, wenn ihr Kinder bekommt noch mehr. Wir mussten 10 Jahre sparen um jetzt ansatzweise genug Geld zu haben um ein Häuschen in meinem Heimatdorf zu bauen.
Gerald M. schrieb: > Haus bauen ist schwierig. Da brauchst du ne Weile. Schon alleine das > Grundstück kostet in Gegenden bei denen etwas Industrie ist ab 200.000€ > und geht schnell Richtung 500.000€. natürlich geht auch beliebig mehr. > Da hilft auch keine "Muskelhypothek". Ein Haus muss auch noch drauf > gestellt werden. Ohne tatkräftige Partnerin ist das schon Recht hart, > wenn ihr Kinder bekommt noch mehr. Wir mussten 10 Jahre sparen um jetzt > ansatzweise genug Geld zu haben um ein Häuschen in meinem Heimatdorf zu > bauen. Das sind aber nicht erst heutige Probleme
Die Gehaltswünsche werden erst dann erfüllt wenn man schon einige Jahre gearbeitet hat und etwas vorweisen kann. Das können Berufsanfänger üblicherweise nicht.
Und typischerweise werden diese Wünsche ausschließlich von anderen Firmen erfüllt.
Als Embedded-Entwickler konkurrierst du eben mit jedem x-beliebigen E-Technik-Absolventen oder durchaus auch mit engagierten nicht-Akademikern. Da kann man keine enormen Einstiegsgehälter erwarten. Aber es sind eben Einstiegsgehälter. In der Industrie kann man sich da normalerweise besser weiterentwickeln als im öffentlichen Dienst.
Grundsätzlich - muss ja jeder, der auf diesem Forum eine Frage stellt, damit rechnen, dass andere Mitglieder nichts besseres zu tun haben, als dem Fragenden mit Nachdruck nachzuweisen, dass er die Antwort ja selber kennen sollte ... zum Teil mit durchaus eingeschränkter Freundlichkeit. Das macht dieses Forum schon besonders - mit der Regelmässigkeit wie hier passiert das nicht überall. Eine PHD Stelle. Eine volle PHD Stelle. Keine halbe, keine drittel, keine viertel, nein, eine volle PHD Stelle. Da ist dann die erste Empfehlung, den PHD auch durchzuziehen. Gerade, wenn man später in der Entwicklung bleiben möchte und noch viel mehr, wenn man in einem großen Konzern in die Entwicklung will und da dann auch weiterkommen möchte. Sagen wir es mal so - in den großen Firmen in der Entwicklung findet man auch mal Abteilungsleiter, die keinen Dr. / PHD haben. Aber es sind wenige, sehr wenige, ach so wenige ... Einstiegsgehälter - sind Einstiegsgehälter. Mal so gesagt (stammt nicht von mir, stammt von Heiko Mell) - das Gehalt, dass der Arbeitgeber bereit ist zu zahlen, reflektiert immer auch die Angst, die der Arbeitgeber hat, den Mitarbeiter wieder zu verlieren und ersetzen zu müssen. Im ersten halben Jahr, im ersten Jahr ist die Angst relativ gering, weil der neue Mitarbeiter erstmal "ankommen" muß. So nach 1 - 2 Jahren wird bei Mitarbeitern, die etwas reissen, die Angst schon größer, dass die wieder gehen könnten - dann gibt es auch mehr Geld. Ein Haus kaufen: Arbeite ein paar Jahre dort, wo es viel Geld gibt, lebe in der Zeit sehr sparsam und suche Dir dann eine (sichere) Arbeit in einer eher strukturschwachen Region, wo die Häuser günstig sind. Dann läßt sich der Traum von einem Häuschen durchaus noch verwirklichen. Dann kann man schon bevor man 40 ist schuldenfrei in den eigenen vier Wänden leben. Oder mach richtig Karriere. Oder mach Dich selbstständig und sei damit erfolgreich. Oder gewinne im Lotto. Gehälter: Im Vertrieb wird in der Regel gut bezahlt (zum Teil auf Provisionsbasis). Tätigkeiten mit vielen Dienstreisen und längeren Auslandsaufenthalten werden in der Regel auch gut bezahlt. Tätigkeiten mit Personalführung werden in der Regel auch gut bezahlt. Tätigkeiten mit Fachverantwortung (z.B. strafrechtlich relevante Verantwortung für die Erfüllung gesetzlichen Auflagen) werden oft auch besser bezahlt als reine Sachbearbeitertätigkeiten. Als Berufsanfänger (noch dazu mit abgebrochenem PHD Studium) fängst Du in der Regel als Sachbearbeiter an. Alles Gute, wie auch immer Du dich entscheidest.
Tim K. schrieb: > Anscheinend liegt ein realistisches Gehalt im Bereich 50-60k Das wäre schon das deutsche Durchschnittseinkommen gleich zu Beginn des Erwerbslebens. Immerhin, andere werden mit Mindestlohn abgespeist. Aber stimmt schon, manch ein Absolvent steigt höher ein, wenn er etwas kann was der Arbeitgeber unbedingt braucht und was ihm Geld wert ist. Da kenn ich hier einen Bachelor dessen Einstiegsgehalt bei 150k liegt. Er kann was, jammert nicht, sondern macht, das hat den Arbeitgeber ausreichend beeindruckt. Du scheinbar nicht.
Lothar M. schrieb: > Du kannst denken, was du willst, aber in "der Industrie" wird > (größtenteils) nach Leistung bezahlt. In der Embedded-Branche wird man i.W. nach Berufserfahrungs-Jahren bezahlt, Kompetenz/Leistung ist eher irrelevant. ca. 60k ist ein typisches Einstiegsgehalt. Mit Master ist man schon fast überqualifiziert für viele Embedded-Stellen, mit PhD für so gut wie alle Stellen. Lothar M. schrieb: > Doktoren > sind in der Industrie eher in den Führungsebenen zu finden. Und in diese > Ebenen sollte man sich schon während der gesamten "Institutszeit" gute > Verbindungen geschaffen haben. So ist es.
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