Mahlzeit, da ich einige DDR-Kammrelais gerne auf einer Pertinaxplatte montieren würde, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das am besten anstellen könnte. Die Relais sind mit Lötfahnen ausgerüstet, also nichts für einen Stecksockel. Und bis auf die M2,5 Schraube zwischen den Kontakten sehe ich keine Möglichkeit für eine anständige Montage. Gibt es dafür irgendeine vom Hersteller empfohlene Vorgehensweise? Die Bilder im Anhang sind nur Beispielbilder, aber meine Relais sind im Prinzip baugleich, nur daß 4 Wechsler vorhanden sind. Vielen Dank und viele Grüße!
Den Hersteller wirst du nicht mehr fragen können. ;-) Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob's die Teile auch in einer PCB-Variante gab. Diese hier ist offensichtlich nicht dafür gedacht gewesen, sondern eher für die Montage auf einer Schiene. Neben der M2,5-Schraube hast du ja auch noch eine Arretiernase, die gegen Verdrehen sichert. Nun kannst du natürlich in der Platine die Bohrungen vorsehen und dann zwei große rechteckige Durchbrüche, und die Anschlüsse mit Draht vornehmen. Alternativ beherrscht so ziemlich jeder Platinenhersteller mittlerweile auch Langlöcher, damit solltest du sie doch auch direkt montieren können, oder?
> Gibt es dafür irgendeine vom Hersteller empfohlene Vorgehensweise? Nein, gibt es bicht. Diese Relais waren nie für den Einbau in Geräte gedacht. > Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob's die Teile auch in einer PCB-Variante gab So etwas ähnliches gab es. https://www.ebay.de/itm/125376583170
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Sie sehen aus wie Siemens Kammrelais aus den 70ger Jahren. Zu diesen gab es auch passende Sockel. Es wäre zu prüfen, ob sie den gleichen Footprint haben wie die Siemens Relais. Ralph Berres
Moin, Heinz schrieb: > Die Relais sind mit Lötfahnen ausgerüstet, also nichts für einen > Stecksockel. Ich bin mir einigermassen sicher, Stecksockel fuer solche Relais mal gesehen zu haben. Wird >40 Jahre her sein, wird also eher schwierig, diese Sockel ausfindig zu machen. Aber ich weiss, dass ich mich noch geaergert hatte, "nur die Relais rausgerupft" zu haben und nicht diese Sockel, weil sie eben nur mit viel Gewurschtel auf Platinen zu bringen sind. Eines dieser Relais hab ich noch da, in der transparenten Plastikabdeckung ist noch ein altes Siemens (und Halske) Logo. Auf dem Eisenkern steht: V23154 00416-X014 Gruss WK
> Die Relais sind mit Lötfahnen ausgerüstet, also nichts für einen > Stecksockel. Und bis auf die M2,5 Schraube zwischen den Kontakten sehe > ich keine Möglichkeit für eine anständige Montage. > > Gibt es dafür irgendeine vom Hersteller empfohlene Vorgehensweise? Lt. DDR-Lehrbuch "Elektronik-Baugruppenfertigung" (im Anhang): ... Anschrauben bzw direkte Befestigung durch Lötstifte ...
Diese Bauform mit Lötanschlüssen war in Gestellen auf schmalen Metallschienen verbaut. Pro Relais gibt es zwei Bohrungen in der Schiene - eine für den Gewindestift und eine für den Nupsi der als Verdrehschutz wirkt.
Jörg W. schrieb: > Nun kannst du natürlich in der Platine die Bohrungen vorsehen und dann > zwei große rechteckige Durchbrüche, und die Anschlüsse mit Draht > vornehmen. Alternativ beherrscht so ziemlich jeder Platinenhersteller > mittlerweile auch Langlöcher, damit solltest du sie doch auch direkt > montieren können, oder? Die Pertinaxplatte ist 600 x 600 mm groß und 6mm dick. Dort sollen verschiedene Relais, Lötleisten, Stecker und Schalter montiert werden. Da ich 20 dieser kleinen Relais darauf unterbringen muß, möchte ich dafür keine Durchbrüche machen. Für die Stecker habe ich 3 große Bohrungen gemacht, das war kein Problem.
So wie es aussieht, hat das Relais sogar einen Anschluß/Kontakt für den Schutzleiter!? Also eigentlich nichts für den Einbau in Geräte/Leiterplatten!?
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Miss doch mal die Breite der Kontaktzungen mit einem Messchieber nach. Wenn es schon keinen passenden Sockel mehr dafür geben sollte, kannst du doch Presskabelschuhe auf jeden benötigten Kontakt aufschieben. Es gibt z.B. welche mit dem Standardmaß 2,8mm. Eventuell wirst du auch bei TME o. einem ähnlichen Anbieter fündig, bei den Crimpkontakten für diverse Stecker, wo es Kontakte und Gehäuse einzeln gibt. Oder du machst dir so deine eigenen Sockel. Passenden Crimpkontakt in entsprechend großer Anzahl kaufen, kleine Leiterplatte entwerfen, bei einem Chinafertiger den Boardnutzen produzieren lassen und dann die Crimpkontakte so abkneifen, das sie sich gut einlöten lassen. Hinter den "Crimpärmchen" ist oft ein runder Teil, der dann in ein entsprechend großes Lötauge passt :-)))
Heinz schrieb: > Mahlzeit, > > da ich einige DDR-Kammrelais gerne auf einer Pertinaxplatte montieren > würde, habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich das am besten anstellen > könnte. > Die Relais sind mit Lötfahnen ausgerüstet, ... Ja, man kann dort auch löten, aber wahrscheinlich auch in sockel stecken... > Vielen Dank und viele Grüße!
Da gab es auch Sockel dazu. Nur die brauchten auch zwei Ausschnitte. Mit und ohne Sockel war nur der Unterschied, dass man das Relais ohne Löten wechseln konnte. Blackbird
Lothar J. schrieb: > Da gab es auch Sockel dazu. Nur die brauchten auch zwei Ausschnitte. > Mit und ohne Sockel war nur der Unterschied, dass man das Relais ohne > Löten wechseln konnte. Die Relais würde ich gerne löten, die Frage ist nur die mechanische Befestigung. Also werde ich mir vermutlich eine lange Stahlleiste - max. 10 mm breit und mit Bohrungen in gleichmäßigem Abstand - organisieren und quer über meine Pertinaxplatte schrauben, um daran die Relais an dem M2 Gewinde anzubringen.
Relais "über Kopf" mit Hilfe eines Blechstreifenbügels auf der Platte montieren. Da kommt man gut an die Lötstellen ran.
Route_66 H. schrieb: > mit Hilfe eines Blechstreifenbügels Bei mehreren: stabileren Metallstreifen (Flachstange) verwenden, mit Abstandsbolzen an der Platine anschrauben.
Lothar J. schrieb: > Da gab es auch Sockel dazu. Nur die brauchten auch zwei Ausschnitte. > Mit und ohne Sockel war nur der Unterschied, dass man das Relais ohne > Löten wechseln konnte. bei den Siemens Relaissockel gab es noch ein Federbügel, welches das Relais gegen ein rausfallen aus dem Sockel hinderte. Ralph Berres
Harald K. schrieb: > Route_66 H. schrieb: >> mit Hilfe eines Blechstreifenbügels > > Bei mehreren: stabileren Metallstreifen (Flachstange) verwenden, mit > Abstandsbolzen an der Platine anschrauben. Wurden die nicht mit Federklemmen gehalten?
Jörg W. schrieb: > Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob's die Teile auch in einer > PCB-Variante gab. Die gab es auch als PCB, ich habe noch jede Menge davon. Man kann allerdings auch diese auf einer Leiterplatte montieren, wenn man die Bohrungen entsprechen groß macht - habe ich in meiner Sturm- und Drangzeit so gemacht. Dann gab es für diese Relais auch noch Stecksockel (habe ich auch noch ein paar rum liegen. Allerdings frage ich mich, warum man in einem Forum nachfragen muß, wie man diese Relais montiert. Das ist doch nun wirklich keine Raketentechnik. Da macht man in der Trägerplatte einfach 2 Ausbrüche für die Kontakte (einen für den Kontaktsatz, einen für die Spule) und in den verbleibenden Steg kommen 2 Bohrungen (einmal für den Schraubbolzen, einmal für die Verdrehsicherung) - sieht man auf dem Bildle rel1.jpg ganz gut. Dergute W. schrieb: > Ich bin mir einigermassen sicher, Stecksockel fuer solche Relais mal > gesehen zu haben. Wird >40 Jahre her sein, wird also eher schwierig, > diese Sockel ausfindig zu machen. So ist es Heinz schrieb: > Die Pertinaxplatte ist 600 x 600 mm groß und 6mm dick. Dort sollen > verschiedene Relais, Lötleisten, Stecker und Schalter montiert werden. Wenn die Platte so dick ist, dann muß man halt die Befestigungslöcher von unten mit einem passenden Flachsenker (https://karnasch.tools/de/alle-produkte/werkzeuge-zum-senken/flachsenker/) ansenken, so das ca. 1,5mm Material stehen bleiben oder man nimmt passende Hülsenmuttern (https://www.ebay.de/itm/405226132747?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5339016282&toolid=10049&customid=EAIaIQobChMIyInbovLUjAMVE4poCR2MNytEEAQYAiABEgJLN_D_BwE&gad_source=1&gbraid=0AAAAAoWc2zfZ0Z6CpG2mTaCoxD_O7JjZH). René H. schrieb: > Nein, gibt es bicht. Diese Relais waren nie für den Einbau in Geräte > gedacht. Ach ja? Wofür waren die denn gedacht? Für die Vitrine im Wohnzimmer? Die beigefügten Fotos zeigen eine "Platine" aus einem Gerät. Eine Art Eurokarte aus 1970. Am unteren Rand ist auch noch ein Steckverbinder. René H. schrieb: > So wie es aussieht, hat das Relais sogar einen Anschluß/Kontakt für den > Schutzleiter!? Also eigentlich nichts für den Einbau in > Geräte/Leiterplatten!? Das ist der Schraubbolzen, der ist intern mit dem Metallkern der Spule und der metallischen Trägerplatte für den Kontaktsatz verbunden. Den kann man auf Erdpotential oder GND legen oder man benutzt ihn einfach nicht
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Lothar J. schrieb: > Mit und ohne Sockel war nur der Unterschied, dass man das Relais ohne > Löten wechseln konnte. Kommt mir bekannt vor. Es fehlten nur die Federbügel, damit die Relais durch Erschütterungen nicht herausfallen aus dem Sockel. Übriges gab es die Relais z.B. auch von Zettler mit Goldkontakten.
Lu schrieb: > Übriges gab es > die Relais z.B. auch von Zettler mit Goldkontakten. RFT hatte auch eine Version mit Goldkontakten.
Es gibt sehr gute doppelseitige Klebebänder, da könnte man seitlich die Relais zu einem Block verkleben und stirnseitig auf ein Blech. Eventuell eine Streifen noch quer der mit eine Langen Schraube oder Stehbolzen am Montageblech befestigt wird. Diese Plexiglas Gehäuse schauen mir dickwandig und robust aus.
Herbert Z. schrieb: > Es gibt sehr gute doppelseitige Klebebänder, da könnte man seitlich die > Relais zu einem Block verkleben und stirnseitig auf ein Blech. Eventuell > eine Streifen noch quer der mit eine Langen Schraube oder Stehbolzen am > Montageblech befestigt wird. Diese Plexiglas Gehäuse schauen mir > dickwandig und robust aus. Das ist "russisch" und wird sich am Ende rächen für den Fall das man mal an die Kontakte ran muß bzw. wenn man später mal ein Relais tauschen muß.
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Hans schrieb: > Das ist "russisch" und wird sich am Ende rächen für den Fall das man mal > an die Kontakte ran muß bzw. wenn man später mal ein Relais tauschen > muß. Wieso, die kann man jederzeit nach oben rausziehen... Leiste wegmachen und gut ist es. Wer keine Leiste hin schraubt, hat noch weniger Arbeit. Unterschätzt mir gutes doppelseitiges Klebeband nicht. Ich habe gerade eines gekauft von Tesa das hält 100° dauerhaft aus und 200° kurzzeitig.
Ralph B. schrieb: > Sie sehen aus wie Siemens Kammrelais aus den 70ger Jahren. Zu > diesen gab es auch passende Sockel. > Es wäre zu prüfen, ob sie den gleichen Footprint haben wie die Siemens > Relais. Ich habe Kammrelais verschiedener Hersteller, inkl. Sockel. Die Relais passen in beide Sockel. Gerald B. schrieb: > Miss doch mal die Breite der Kontaktzungen mit einem Messchieber > nach. Wenn es schon keinen passenden Sockel mehr dafür geben sollte, > kannst du doch Presskabelschuhe auf jeden benötigten Kontakt aufschieben. > Es gibt z.B. welche mit dem Standardmaß 2,8mm. Die Anschlüsse sind 2,3mm breit. Presskabelschuhe würden vermutlich nicht passen, auch wenn es sie in 2,3mm gäbe, weil zwischen den Anschlüssen zu wenig Platz ist.
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Herbert Z. schrieb: > Wieso, die kann man jederzeit nach oben rausziehen... Wenn's verdrahtet ist geht das prima, da muß ich nämlich erst jedes Drähtchen ablöten. Noch blöder ist, wenn ich mal ein Relais tauschen muß und ich nicht mehr die exakt gleiche Bauform bekomme. Die durchsichtigen Kunststoffdeckel müssen nicht immer identisch sein. Sieht man auf dem einen von mir geposteten Foto (https://www.mikrocontroller.net/attachment/666534/rel2.jpg) sehr schön, die 2 rechten Relais haben eine komplett andere Abdeckung (die auch anders am Relaiskörper befestigt ist), die zu den anderen nicht kompatibel ist. Der Sockel ist allerdings bei beiden Typen identisch. Nein die Klebebandmethode ist und bleibt russisch, das kann man machen wenn man in der Taiga steht und das die einzige Möglichkeit wäre. Nein diese Relais befestigt man so wie es vorgesehen ist und zwar mit dem Schraubenbolzen. Wenn man keine rechteckigen Ausschnitte machen möchte, kann man auch an den Stellen wo die Kontakte sind Löcher (ca. 3-4mm) bohren. Eine dritte Möglichkeit wäre einen Streifen Leiterplattenmaterial (max. 8mm breit, Länge richte sich nach der Anzahl der Relais) da werden für die Relais die Befestigunslöcher und die Löcher für die Verdrehsicherung rein gebohrt. Das Ganze dann mit Stehbolzen auf der Montageplatte befestigen. An Stelle des Leiteplattenstreifens geht natürlich auch ein passendes Aluprofil (z.B. U-Profil 8,6x12x1,5 - habe ich selbst probiert), was noch mehr Stabilät hat. Es gibt absoluten keinen Grund für so einen Klebestreifenpfusch. Es ist jedem unbenommen das mit der Klebestreifenmethode zu machen, aber empfehlen würde ich es nicht. Herbert Z. schrieb: > Ich habe gerade eines gekauft von Tesa das hält 100° dauerhaft aus und > 200° kurzzeitig. Mag ja alles sein und es gibt ja auch Situationen wo das als Quick & Dirty durchaus akzeptabel ist. Die Klebestreifenmethode ist aber definitiv keine Dauerlösung, weil sich der Klebestreifen mit der Zeit verändert und dann die Klebekraft nachläßt. Konnte ich schön an den Klebeschellen in unseren Geräten beobachten. Nach ein paar Jahren fallen die einfach runter wie die reifen Äpfel. Was genau zum Verlust der Klebekraft führt weis ich nicht
> Die Klebestreifenmethode ist
... Mist. Schiene ca. 5mm breit und Löcher bohren, wo sie befestigt
werden ist eindeutig wartungsfreundlicher.
Lu schrieb: > ... Mist. Schiene ca. 5mm breit und Löcher bohren, wo sie befestigt > werden ist eindeutig wartungsfreundlicher. Dir ist sicher entgangen, dass ich auch eine verschraubte Leiste angedacht habe? Ich hatte an meiner Tür einen Rechen angeklebt um Messkabel daran aufzuhängen. Der war mit 0815 Klebeband verklebt. Als ich den abmachen wollte um was besseres anzubringen war der kaum zu lösen nach zehn Jahren. Sogar an der A320 sind viele Teile geklebt. Ein Alurahmen von früher war auch in Muffen geklebt. Kleben ist heute ganz was normales.
Herbert Z. schrieb: > Kleben ist heute ganz was normales. Aber nicht, wenn man die Verbindung auch wieder problemlos lösen können möchte.
Herbert Z. schrieb: > Sogar an der A320 sind viele Teile geklebt. Ja sicher, da wo es sinnvoll ist, Vieles ist eben auch geschraubt oder vernietet. Herbert Z. schrieb: > Kleben ist heute ganz was normales. Aber eben nur da wo es angesagt und sinnvoll ist. Optische Bauteile z.B. werden schon sein Jahrzehnten miteiander verklebt. Es gibt viele Beispiele wo Kleben sinvoll ist, die Relais mit der Abdeckkappe anzukleben gehört nicht dazu.
Heinz schrieb: > (..) > Die Pertinaxplatte ist 600 x 600 mm groß und 6mm dick. Dort sollen > verschiedene Relais, Lötleisten, Stecker und Schalter montiert werden. > > Da ich 20 dieser kleinen Relais darauf unterbringen muß, möchte ich > dafür keine Durchbrüche machen. Für die Stecker habe ich 3 große > Bohrungen gemacht, das war kein Problem. Was kommt am Ende dabei raus? Ich würde die Relais ordentlich montieren. Eine Aluplatte mit ca. 1,5mm Stärke wäre die Trägerplatte. Für die Relais würde ich eine Schablone herstellen mit Löchern für die 2 Spulenanschlüsse und das Gewinde für die Befestigung. Für die Anschlüsse der Kontakte würde ich einen rechteckigen Ausschnitt vorsehen. Das Ganze würde ich dann auf die Aluplatte, oder ein anderes stabiles Trägermaterial, übertragen. Die Löcher für die Spulenanschlüsse und das Gewinde würde ich bohren. Die rechteckigen Ausschnitte würde ich mit einer Laubsäge aussägen. Das ist eine Fleißarbeit..die zeitlich aber überschaubar ist. Es sind ja nur 20 Relais. Die Trägerplatte wäre auch ein gutes Projekt für einen 3D-Druck.
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>> Kleben ist heute ganz was normales. > Aber eben nur da wo es angesagt und sinnvoll ist. Optische Bauteile z.B. > werden schon sein Jahrzehnten miteiander verklebt. Es gibt viele > Beispiele wo Kleben sinvoll ist, die Relais mit der Abdeckkappe > anzukleben gehört nicht dazu. Der Hauttunterschied ist, das Kleben nicht-lösbäre Verbindungen schafft. Wo man später nicht noch mal ran will (wegen Wartung, Messung, Austausch Verschleissteile) ist Kleben (wenn die Verbindung die geforderte Festigkeit hält) die passende Fall und obendrein leichter und billiger als bspw. formschlüssige Verbindungen. https://www.nzz.ch/articleDNDTR-ld.43246 Kleben hat aber auch nicht ganz zu Unrecht den Ruf eine Behelfslösung zu sein. So hat man in den 40ern Flugzeugrumpfe aus verleimten Holz gebaut weil Aluminium fehlte. Bei Hochgeschwindigkeitsflügen hat's dann das Ganze in der Luft entlang der Klebenaht zerlegt.
Harald K. schrieb: > Aber nicht, wenn man die Verbindung auch wieder problemlos lösen können > möchte. "Kleben " und "Kleben" sind zwei paar Stiefel. Es gibt die unterschiedlichsten Klebstoffe und es gibt die als Flüssigklebstoff oder als Film. Die allermeisten Klebeverbindungen sind wieder lösbar wenn es denn unbedingt sein muss. Ich klebe vieles weil es praktisch ist und ich genügend Vertrauen habe. Man muss allerdings auf sauberen Flächen kleben. Die letzte Bauanleitung für eine Portalfräsmaschine beinhaltete nur geklebte Blechteile. Thron ,so war der Name zum suchen...
Bradward B. schrieb: > So hat man in den 40ern Flugzeugrumpfe aus verleimten Holz gebaut > weil Aluminium fehlte. Bei Hochgeschwindigkeitsflügen hat's dann das > Ganze in der Luft entlang der Klebenaht zerlegt. Die Zeiten ändern sich und heute hat man andere Kleber und andere Flugzeuge (A320).
Man hat auch schon vor 40 Jahren gerissene Gussteile geklebt. Frage ist immer, ob der RICHTIGE Kleber am richtigen Material ist. Mit Büroleim wirds Mist und richtiger Kleber kann Geld kosten!
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Herbert Z. schrieb: > Die allermeisten Klebeverbindungen sind wieder lösbar wenn es > denn unbedingt sein muss. Mit doppelseitigem Klebeband aneinandergeklebte Relaisgehäuse? Der Aufwand jedenfalls ist erheblich.
Harald K. schrieb: > Der Aufwand jedenfalls ist erheblich. Warum denkst du dir das so kompliziert? Kämst du mit "Gustav Meier" als Ideengeber besser zurecht? Über die Klebefläche kann man allerhand Eigenschaften steuern, das sollte man auch tun...
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Herbert Z. schrieb: > Warum denkst du dir das so kompliziert? Was soll ich mir das "kompliziert" denken? Herbert Z. schrieb: > da könnte man seitlich die > Relais zu einem Block verkleben und stirnseitig auf ein Blech. Und jetzt nimm das dritte Relais von links aus Deinem verklebten Block raus.
Diese Relais wurden typisch in Fassungen gesetzt, die man in Leiterplatten einlöten konnte. Oben ist auch eine Vertiefung für den Klemmbügel, damit der nicht runter rutschen kann.
Harald K. schrieb: > Und jetzt nimm das dritte Relais von links aus Deinem verklebten Block > raus. Dann verbleibt das Gehäuse zurück und du kannst ein neues einsetzen falls da alte hin ist. Im übrigen könnte man über eine Leiterplatte auf einen anderen noch kaufbaren Steckverbinder Typ umrüsten. Feder und Messerleisten gibt es doch zu Hauf. Dann hätte man das wieder steckbar.
Peter D. schrieb: > Diese Relais wurden typisch in Fassungen gesetzt Findet er offensichtlich nicht mehr... also sind andere Ideen gefragt.
Herbert Z. schrieb: > Dann verbleibt das Gehäuse zurück und du kannst ein neues einsetzen > falls da alte hin ist. Hier wurde schon geschrieben, daß die Befestigung der Gehäuse am Relais selbst durchaus unterschiedlich ausfallen kann. Beitrag "Re: DDR Relais montieren" Diese Lösung ist daher nur dann eine, wenn man nur exakt identische Relais hat.
Auf die Kontakte müsste man schmale (2,8mm) Flachsteckhülsen aufstecken können. In diese vorher starren Draht eincrimpen. Mit dem Draht im Footprint der Relais dann auf die Platine.
Diese Fassung könnte es sein: https://de.rs-online.com/web/p/relaissockel/2561888 Der Preis ist allerdings nur für Sammler.
Peter D. schrieb: > Der Preis ist allerdings nur für Sammler. Kein Sammler würde soviel Geld ausgeben...
Peter D. schrieb: > Diese Fassung könnte es sein: > https://de.rs-online.com/web/p/relaissockel/2561888 > Der Preis ist allerdings nur für Sammler. Die Stichworte bringen aber auch sinnvolle Treffer: https://www.ebay.de/itm/225608131973 oder https://www.elektro4000.de/Steuerungen-Schaltgeraete/Relais/Relaissockel/SHC-Steckfassung-V23154Z1002::1740704.html Im Verein haben wir die auch noch kistenweise, mit den zugehörigen Relais.
Für ähnliche Finder Typ 40 sind bei Reichelt Sockel 1,60€ Frage ist nun, ob man wirklich genau DIE die RFT-Relais braucht oder eine andere Lösung preiswerter zusammenstellen kann? Relaissockel für: FIN 55.32/.34, blau 2,35€
Kleben ist nicht russisch, sondern amerikanisch. Bei Tesla wird viel geklebt, und bei Apple auch.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Kleben ist nicht russisch, sondern amerikanisch. Bei Tesla wird > viel geklebt, und bei Apple auch. Bei Apple stimmen aber die Spaltmaße:-)
Hab gestern mein bestelltes Tesa 4965 doppelseitig und hitzebeständig bekommen. Klebt richtig gut. Ideal für Kühlkörpermontage zb. Es gibt mittlerweile so viele Klebstoffe und die welche richtig gut sind und auch im Flugzeugbau eingesetzt werden bekommt man als "privat" gar nicht weil die oft giftig sind.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Kleben ist nicht russisch, sondern amerikanisch. Bei Tesla wird viel > geklebt, und bei Apple auch. Kleben ist in der Mechanik kaum wegzudenken. Die genauesten Bohrungen sind die welche man abgebohrt hat. Meine Antriebsplatte für meine Kreissäge habe ich auf dem Sägetisch positioniert, mit angeklebten Leisten fixiert und dann nach nochmaliger Überprüfung von der Antriebsplatte abgebohrt. Einfacher und genaue geht es nicht. Klebeband ist schon was gutes.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Kleben ist nicht russisch, sondern amerikanisch. Du verstehst halt den Ursprung von "das ist russisch" nicht. Man könnte auch sagen etwas hin gemurkst, daß es funktioniert. Ob das geklebt, geschraubt what ever ist, ist dabei völlig egal.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Kleben ist nicht russisch, sondern amerikanisch. Bei Tesla wird viel > geklebt, und bei Apple auch. Amis sind auch nur Russen mit Westgeld. Ändert aber nix daran, dass Kleben nicht wartungsfreundlich ist.
Roland E. schrieb: > Amis sind auch nur Russen mit Westgeld. Erkennt man daran dass Du überall im Land die gleichen Lichtschalter findest. Und die WC-Technik ist auch ziemlich oft die gleiche. Das ist noch echte Nachhaltigkeit.
.● Des|ntegrator ●. schrieb: > Und die WC-Technik ist auch ziemlich oft die gleiche. > Das ist noch echte Nachhaltigkeit. Oder Trostlosigkeit. Wenn ich an den Zustand der Sanitäranlagen denke, den ich bei meinem glücklicherweise schon eine Weile zurückliegenden Moskaubesuch wahrnehmen durfte, dann sehe ich in dieser Form von "Nachhaltigkeit" wirklich nix erstrebenswertes.
Lu schrieb: > Für ähnliche Finder Typ 40 sind bei Reichelt Sockel 1,60€ > Frage ist nun, ob man wirklich genau DIE die RFT-Relais braucht oder > eine andere Lösung preiswerter zusammenstellen kann? > Relaissockel für: FIN 55.32/.34, blau 2,35€ Passt nicht, die Abstände der Kontakte-Reihen sind nicht gleich.
Das Vorhaben des TO klingt irgendwie nach Vorzeigeprojekt..wenn ich die Zutatenliste lese. Kammrelais, Pertinaxplatte usw. klingt interessant. Ulf P. schrieb: > Lu schrieb: >> Für ähnliche Finder Typ 40 sind bei Reichelt Sockel 1,60€ >> Frage ist nun, ob man wirklich genau DIE die RFT-Relais braucht oder >> eine andere Lösung preiswerter zusammenstellen kann? >> Relaissockel für: FIN 55.32/.34, blau 2,35€ > > Passt nicht, die Abstände der Kontakte-Reihen sind nicht gleich. Ich könnte dem TO 20 passende gebrauchte Sockel zum Kauf anbieten. Die würde ich sogar noch aus den Platinen auslöten. https://www.mikrocontroller.net/attachment/666557/Rel-b.jpg Er ist aber wohl nicht mehr dabei.
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