Hallo, ich restauriere einen Universum Supersound CTR 16000, der Ghettoblaster meiner Jugend. Hersteller vermutlich Philips oder Loewe. Nachdem ich das Kassettenteil wieder am Laufen habe gehts an den Klang. Alles in dem Ding ist 40 Jahre alt. Ein Kanal klingt sehr dünn und hat weder Bass noch Volumen. Der andere Kanal ist einwandfrei. In Stellung Mono klingen Radio und Kassette auch ok, bei Stero hört es auf. Frage: Ohne einen Schaltplan zu haben, wäre es fürs Erste ok erstmal alle Elkos raus zu werfen? Vor allem die 1000uf Kracher an der Mosfet Endstufe als Puffer? Dann noch zahlreiche kleine auf der Verstärkerplatine? Den Superet Empfänger habe ich nicht im Verdacht. Oder was würdet ihr tun? Gruss Thorsten
Thorsten M. schrieb: > Frage: Ohne einen Schaltplan zu haben, wäre es fürs Erste ok erstmal > alle Elkos raus zu werfen? Vor allem die 1000uf Kracher an der Mosfet > Endstufe als Puffer? Dann noch zahlreiche kleine auf der > Verstärkerplatine? Den Superet Empfänger habe ich nicht im Verdacht. > > Oder was würdet ihr tun? Nachdenken und Fehler suchen statt zu würfeln. Klingt in mono der scheinbar defekte Kanal wirklich plötzlich auch normal? Wenn ja, wäre eine Fehlersuche in der Endstufe schon einmal Blödsinn. Hast Du ein Oszi?
Thorsten M. schrieb: > Mosfet Endstufe Wohl eher nicht! ;-) Wenn überhaupt, dann irgend was hybrides, oder nen damals topmodernen LM oder TDA irgendwas. Bei "MOSFET-Endstufe" denke ich auch eher an dicke PA als an 2x5W Radiorekorder. Der dünne Sound kommt jedenfalls eher nicht von "dünnen" Elkos. Eher von oxidierten Schalterkontakten oder Schleifern. Ich würde nur das erneuern, was sein muss. Restaurieren heißt i.A. nicht grundsätzlich "alles raus"! ciao Marci
Thorsten M. schrieb: > Hersteller vermutlich Philips oder Loewe. Doch eher Fernost. Die ICs und Transistoren sind alle Hitachi. https://www.radiomuseum.org/r/quelle_universum_super_sound_160.html
Thorsten M. schrieb: .... > Frage: Ohne einen Schaltplan zu haben ... https://www.radiomuseum.org/r/quelle_universum_super_sound_160.html
Thorsten M. schrieb: > Frage: Ohne einen Schaltplan zu haben, wäre es fürs Erste ok erstmal > alle Elkos raus zu werfen? nur wenn Du da auch wieder Ersatz einbaust :-]
Hallo, mit dem Schaltplan kommt man auch nicht viel weiter, das ist nur ein Transistorgrab, da sind nicht mal die ca 20 Elkos zu finden. Und da die Platine mit zig Steckern ausgebaut werden muss kann sie auch nicht bespielt getestet werden. Die waren so clever das alles so heftig zu verschrauben, dass da nix geht. Die Endstfufe ist einer dieser Mehrfüssler im TO-220 ähnlichen Gehäuse, für 2 x 8 W. TDA 2005 glaube ich oder TDA7293. Jedenfalls brauchen die auch dicke Stützelkos. Alle Potis, auch die Trimmer sind mehrfach gedreht und zurück gestellt worden, das war mein erster Gedanke. Dünner Klang kommt eher von einem defekten Koppe_Ko aber die sind alle gewickelt und alterungsresistent. Die Pegelanzeige von dem Kanal schlägt auch nur wenig aus. Eine Einstellvorschrift für die Trimmer gibt es nicht meht sagte man mit, da sind Lötaugen mit Stiften zum Einmessen, sogar recht viele. "nur wenn Du da auch wieder Ersatz einbaust" Ach nee, ...
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Mehrere Möglichkeiten: - Alles um den Lautstärkesteller herum, wenn der Anzapfungen für gehörrichtige Einstellung hat - Höhen-Tiefen-Steller Kontaktprobleme (Knöpfe mal axial bewegen) - Schalter für Stereo-breit mit Kontaktschwäche? - Endstufen mit zusätzlicher fester Klangbeeinflussung? Auf jeden Fall mal das Verhalten über den AUX-Eingang anhören. Vielleicht ergibt sich eine Gerätefunktion, bei der der Fehler nicht auftritt. Gerry16: Wie kriegt man den Schaltplan zu sehen?
Götz R. schrieb: > Gerry16: Wie kriegt man den Schaltplan zu sehen? Den musste bestellen durch email Adresse, dann kommt der. AUX ist gute Idee, nur ne DIN Buchse habe ich keine mehr, etwas aus der Mode. Dann lässt es sich auf Vorverstärker oder Endstufe reduzieren. Das Klangnetzwerk muss ich erst noch finden. Nur wird auf dem Oszi "dünner Klang" wohl nicht viel anders aussehen als normaler Klang. Da müsste man schon mit nem FG dran und dann das Signal durch de Kette verfolgen was aber wegen der Platine nicht geht, weil man da vorne nichts antasten kann, nur hinten. Grad mit nem Radotechniker telefoniert, die sowas machen "Peters Werkstatt" in Berlin. Er würde es gar nicht machen wollen, weil viel zu teuer. Ich solle mir von den Geräten, die es ab 80 Euro aufwärts noch gibt lieber noch eines bestellen und aus 2 dann 1 machen.
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Ich denke das war es für den Thread. Habe mir grad für 40 Euro ein mechanisch defektes Gerät geschossen auf ebay mit geplatzem Gehäuse und abgebrochenen Antennen. Das werde ich zerlegen und dann stur austauschen. Trotzdem vielen Dank für Eure Mühen!
Thorsten M. schrieb: > AUX ist gute > Idee, nur ne DIN Buchse habe ich keine mehr, etwas aus der Mode. Dann > lässt es sich auf Vorverstärker oder Endstufe reduzieren. Das > Klangnetzwerk muss ich erst noch finden. Dünne Drähtchen reichen zur Kontaktierung der AUX-Eingänge. > Nur wird auf dem Oszi "dünner Klang" wohl nicht viel anders aussehen als > normaler Klang. Da müsste man schon mit nem FG dran und dann das Signal > durch de Kette verfolgen was aber wegen der Platine nicht geht, weil man > da vorne nichts antasten kann, nur hinten. Wenn Du keinen FG hast, reichen auch Internet, PC und Soundkarte... Und wieso kann man gerade THT Bauteile nicht auf der Bestückungsseite kontaktieren? Rate mal, wie ich und andere solche Kisten damals repariert haben.
Ralf X. schrieb: > Und wieso kann man gerade THT Bauteile nicht auf der Bestückungsseite > kontaktieren? Weil die so dicht geknubbelt sind, dass man eher Bauteile abbricht als an die Pins eines Transistors zu kommen und erst recht nicht an die der Scheiben-C's, die direkt drin stecken. Ich habe schon 2-3 kalte Lötstellen repariert, weil da jemad die Stecker mal mit Gewalt ziehen wollte statt die Lasche einfach zu zu drücken. Den Massebrumm habe ich damit raus gekriegt. Auf den Elkos steht noch MFD statt uF :-) Richig old school
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Thorsten M. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Und wieso kann man gerade THT Bauteile nicht auf der Bestückungsseite >> kontaktieren? > > Weil die so dicht geknubbelt sind, dass man eher Bauteile abbricht als > an die Pins eines Transistors zu kommen (...) Das wäre interessant zu sehen, wie und womit Du da zukehr gehst
Knapp daneben? auf dem Typenschild steht 2605, vorne 16000 Ich meine, da sei auch ein Schaltplan in Manual gewesen, müsste suchen.
Thorsten M. schrieb: > Ich denke das war es für den Thread. Habe mir grad für 40 Euro ein > mechanisch defektes Gerät geschossen auf ebay mit geplatzem Gehäuse und > abgebrochenen Antennen. Das werde ich zerlegen und dann stur > austauschen. Was willst Du stur austauschen? Bauteile? Wenn Du ein Bauteil erwischst was ein Folgefehler ist nutzt die Tauscherei nichts, dann geht das getauschte Bauteil vielleicht wieder hops. Wenn Du ein baugleiches Gerät bekommen hast, mit einen scheinbar mechanischen Fehler, dann tausche doch die komplette Elektronik aus.
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Beitrag #7862330 wurde vom Autor gelöscht.
Ein Griff - und die Sucherei geht los Aber schließlich habe ich es doch gefunden. Der Schaltplan gehört etwas ausgedünnt. Das Manual scanne ich jetzt aber nicht ein. Wieviele Polizisten braucht man um einen Ghettoblaster-Tragenden festzunehmen? Zwei, einen um den Ghettoblaster zu tragen.
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Jörg R. schrieb: > Was willst Du stur austauschen? Bauteile? Natürlich nicht! Also etwas Grips solltest Du mir schon zutrauen. Hat sich aber auch erledigt, das Gerät gibt keinen Mucks mehr von sich. Daher Kaufpreis zurück. Also löten wir mal brav die Elkos aus, nette Abendbeschäftigung.
Jörg R. schrieb: > Was willst Du stur austauschen? Bauteile? Natürlich nicht! Also etwas Grips solltest Du mir schon zutrauen. Hat sich aber auch erledigt, das Gerät gibt keinen Mucks mehr von sich. Daher Kaufpreis zurück. Also löten wir mal brav die Elkos aus, nette Abendbeschäftigung. Im Schaltplan sehe ich das Klangnetzwerk und keinen einzigen Elko weit und breit.
Thorsten M. schrieb: > Jörg R. schrieb: >> Was willst Du stur austauschen? Bauteile? > > Natürlich nicht! Also etwas Grips solltest Du mir schon zutrauen. Dann drücke Dich doch verständlich aus.. Thorsten M. schrieb: > Das werde ich zerlegen und dann stur austauschen. Das lässt viel Raum für Interpretationen.
Deep Seek sieht das Ganze ähnlich, sowieso eine der besten KI, die ich je gesehen habe: Da das Problem sowohl bei Radio als auch bei Kassette auftritt, liegt die Störung höchstwahrscheinlich im gemeinsamen Verstärkerweg (also nach der Signalquelle). Hier sind die nächsten Schritte zur Fehlersuche und Reparatur: 1. Vorab-Check: Stereo/Mono-Umschaltung testen Falls dein CTR 16000 einen Mono/Stereo-Schalter hat, prüfe, ob der defekte Kanal in beiden Modi ausfällt. Mono aktivieren → Wenn beide Kanäle dann gleich klingen, liegt ein Problem im Stereosignalweg vor. 2. Lautsprecher und Kabel überprüfen Lautsprecher tauschen: Verbinde den "guten" Lautsprecher mit dem "schlechten" Kanal (umgekehrt anschließen). Wenn der Bass jetzt auf der anderen Seite fehlt → Verstärker-Problem. Wenn der Bass weiterhin auf derselben Seite fehlt → Lautsprecher defekt. Kabel prüfen: Schließe eine externe Box (z. B. Kopfhörer oder PC-Lautsprecher) an den Line-Out (falls vorhanden) an. Falls der Bass dort normal ist, liegt das Problem nach dem Vorverstärker (Lautsprecher, Endstufe oder Kabel). 3. Verstärker-IC oder Kondensatoren prüfen Da beide Quellen (Radio & Kassette) betroffen sind, liegt das Problem vermutlich in der Endstufe. A) Kondensatoren (Elkos) im Verstärkerteil Symptome: Schwache Bässe, Brummen, Verzerrungen. Aufgeblähte/leckende Kondensatoren (siehe Bildvergleich). Reparatur: Elkos tauschen (meist 470µF–2200µF, 16–25V). Achtung: Vorher Netzteil trennen und Kondensatoren entladen! B) Defekter Verstärker-IC (z. B. TDA2005, TA7227, LA4508) Symptome: Ein Kanal komplett leise/verzerrt oder tot. Lösung: IC identifizieren (oft auf einem Kühlkörper, z. B. "TDA2005"). Neuen IC bestellen (z. B. bei eBay, Reichelt, Conrad). Alten IC auslöten & neuen einsetzen (Lötkolben + Entlötlitze). 4. Kanal-Unterschied: Bass-Regler oder Preamp prüfen Wenn nur die Bässe fehlen (Höhen sind da): Bass-Poti reinigen (Kontaktspray). Tiefpass-Kondensatoren im Signalweg prüfen (oft 1–10µF). Wenn der ganze Kanal leise/aus ist: Vorverstärker-Transistoren oder Koppelkondensatoren prüfen. 5. Falls alles nichts hilft: Signalverfolgung mit Multimeter/Oszilloskop Signalweg nachverfolgen: Starte am Eingang (Radio/Kassette), prüfe mit Kopfhörer oder Oszilloskop, wo das Signal abbricht. Transistoren, Widerstände, Dioden auf Defekte prüfen. Fazit: Wahrscheinlichste Ursachen Problem Symptom Lösung Defekte Elkos Schwache Bässe, Brummen Kondensatoren tauschen Verstärker-IC defekt Kanal tot/verzerrt IC ersetzen Bass-Poti verschmutzt Nur Bässe fehlen Reinigen oder tauschen Lautsprecher/Kabel defekt Nur ein Speaker betroffen Tauschen/Reparieren
Thorsten M. schrieb: > Deep Seek sieht das Ganze ähnlich, sowieso eine der besten KI, die > ich je gesehen habe: Du wirst uns von der erfolgreichen Reparatur detailliert berichten.
Thorsten M. schrieb: > Im Schaltplan sehe ich das Klangnetzwerk und keinen einzigen Elko weit > und breit. In den rot eingekreisten Bereichen sehe ich fünf Elkos im Schaltbild. Es gibt bipolare und auch solche mit deutlich weniger als 1 µF. Im Verdacht steht immer noch der alles entscheidende Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter. Es gab früher kein Ghetto hier im Land, sondern nur Radiorecorder und manchmal Radiorecorder mit Übermaß. Auch ich habe einen größeren Stereo-Radiorecorder benutzt, ohne deshalb extra ins Ghetto umziehen zu müssen. mfg
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Peter D. schrieb: > Die ICs und Transistoren sind alle Hitachi. Nööö. Das Endstufen-IC ist ein astreines Toshiba.
Christian S. schrieb: > Im Verdacht steht immer noch der alles entscheidende > Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter. Und den kann man leider nicht so einfach ausbauen. Ich baue erstmal alles auseinander und versuche die Kabel dran zu lassen, die zum Testen benötigt werden.
Wow, gibt hier ja sogar Likes und Dislikes als Sympathiebekundungen. Also jemand der einen Rekorder repariert ist schon mal mega-uncool. Was ein Kappes... headbangsmiley Egal, es wird, es wird ... gucken ob ich den TA2922 auch tausche... schöne Beschäftigung die alle raus zu pulen da hinten noch umgebogen. Leiterbahnen alle mit Hand gezeichnet, nix zweiseitig durchkontaktiert.
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Thorsten M. schrieb: > Christian S. schrieb: >> Im Verdacht steht immer noch der alles entscheidende >> Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter. Ja, eine nicht gar so ungewöhnliche Möglichkeit > Und den kann man leider nicht so einfach ausbauen. Ich baue erstmal > alles auseinander und versuche die Kabel dran zu lassen, die zum Testen > benötigt werden. Ich würde erst mal nix zerrupfen, sondern mir im Schaltplan den Signalweg einzeichnen. Dann kann man den Schalter in die gewünschte Position bringen und verdächtige geschlossene Kontakte zusätzlich überbrücken. Das muß auch nicht unmittelbar am Umschalter sein, sondern an geeigneter Positon (Bein von Widerstand o.ä.). Alternativ kann man auch mal den Umschalter mit geeignetem Kontaktreiniger fluten und ein paar mal hin und her bewegen. Erst wenn alles, was man in eingebauten Zustand machen kann, nix bringt, dann kann man anfangen zu zerlegen.
Thorsten M. schrieb: Kaum hat man geposted, da ist es schon passiert, .. das Zerlegen. > Wow, gibt hier ja sogar Likes und Dislikes als Sympathiebekundungen. Gehst Du jetzt auf Kindergartenniveau. > Egal, es wird, es wird ... gucken ob ich den TA2922 auch tausche... Warum? Etwa auf gut Glück? Genauso unsinnig wie aufs Geratewohl Elkos tauschen.
Ich würde als erstes mal den Frequenzgang des Audioteiles von vorne bis zum Lautsprecher durchmessen. Zeigt sich ein krasser Bassabfall, so würde ich zuerst die Koppelkondensatoren verdächtigen, diese kleinen dünnen Elkos trocknen gerne zuallererst aus.Habe da schon Exemplare vorgefunden, die weniger als 1% Restkapazität zeigten. Und vor dem Löten kann man die oft schon in der Schaltung messen.
Die Fotos sehen schon mal vielversprechend aus: Großzügig veranlagter Abeitstisch, ausreichend Licht, Gerät in größere Brocken zerlegt, die Klangstellerplatine ist frei zugänglich. Alleine auf der Klangstellerplatine befinden sich schon fünf kleine Elkos und zwei durchsichtige Styroflexkondensatoren. Eine neue Idee wäre noch, den Signalweg abzuhören, mit einem Kopfhörer, der über z.B. 3,3 kOhm in Reihe über Tastspitzen entlang des Signalweges geführt wird, um zu prüfen, bis wohin das Signal noch einwandfrei ankommt und ab wo nicht mehr (vor/ nach der Klangstellerplatine, vor/ nach dem Lautsärkestller, etc). An Stelle des Kopfhörers tun es auch andere geeignete signalverfolger. Manchmal gibt es Transistoren, deren interne Kontaktierung schlecht geworden ist, weil sie möglicherweise unter mechanischer Spannung eingelötet wurden. An denen könnte man vorsichtig mal wackeln. Manchmal gibt es auch Haarrisse an manchen Leiterbahnen, wo durch Knöpfe mechanische Beweging eingebracht wird, sowie an den Lötstellen mancher Bedienelemente. mfg
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Mark S. schrieb: > Und vor dem Löten kann man die oft schon in der Schaltung messen. Man kann auch im Betrieb einen geeigneten Kondensator parallel dranhalten. Dann sollte man den Unterscheied schon hören.
Christian S. schrieb: > Eine neue Idee wäre noch, den Signalweg abzuhören, mit einem Kopfhörer, > der über z.B. 3,3 kOhm in Reihe über Tastspitzen entlang des Signalweges > geführt wird, um zu prüfen, bis wohin das Signal noch einwandfrei > ankommt und ab wo nicht mehr (vor/ nach der Klangstellerplatine, vor/ > nach dem Lautsärkestller, etc). An Stelle des Kopfhörers tun es auch > andere geeignete signalverfolger. Genau das kommt dann auch, wenn ich die Platine hilfsbestromt habe, sind nur + und - dran und natürlich der Eingang vom Radio, also überschaubar. Soundkarte als FG schalten, dafür gibt es ja Software. Oszi steht daneben, das gute Owon 40Mhz. Und dann fuddeln wird uns mal durch, die Elkos kommen trotzdem alle raus, habe da in einem Forum Info geholt, nach 40 Jahren tauscht man die alle ausnahmslos aus, egal was hier gequaakt wird von manchen. Defekte Koppel C's sind natürlich nicht so einfach zu finden. Sind die Schiebeschalter in der Mitte defekt war es das, die kriegt man erstens nicht mehr raus, weil ca 60 Pins und Ersatz gibt es auch keinen. Genauso wie die Potis oben und die Kippschalter, das war alles "special" für Universum, vermutlich zusammen gezimmert von DDR Häftlingen, wie so oft damals. ... und ab ins Bett jetzt.
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Michael L. schrieb: > Ich würde erst mal nix zerrupfen, sondern mir im Schaltplan den > Signalweg einzeichnen. Dann kann man den Schalter in die gewünschte > Position bringen und verdächtige geschlossene Kontakte zusätzlich > überbrücken. Das kannst du getrost vergessen, weil du keinen Plan hast an welchen Pins da was anliegt, das sind sehr, sehr viele kleine Schalter in einer nicht nachvollziehbaren Logik und unten super eng zusammen liegend. Die sind nicht nummeriert. Sollte da also was nicht stimmen fliegt die Platine auf den Müll und ein Spender wird gesucht. Das muss alles überschaubar bleiben.
Thorsten M. schrieb: > Michael L. schrieb: >> Ich würde erst mal nix zerrupfen, sondern mir im Schaltplan den >> Signalweg einzeichnen. Dann kann man den Schalter in die gewünschte >> Position bringen und verdächtige geschlossene Kontakte zusätzlich >> überbrücken. > > Das kannst du getrost vergessen, weil du keinen Plan hast an welchen > Pins da was anliegt, das sind sehr, sehr viele kleine Schalter in einer > nicht nachvollziehbaren Logik und unten super eng zusammen liegend. Ich habe so einen Schalter schon mal in eingelötetem Zustand repariert. Damals habe ich den Blechdeckel entfernt. Das ging ohne auslöten und dann die Kontakte gereinigt. > Die sind nicht nummeriert. Im Schaltplan sind die einzelnen Kontakte numeriert und das sollte sich auf den einglöteten Schalter abbilden lassen. > Sollte da also was nicht stimmen fliegt die > Platine auf den Müll und ein Spender wird gesucht. Das muss alles > überschaubar bleiben. Wäre es mein Gerät, läge der Fehler am Schalter und würde ich diesen nicht reparieren wollen, würde ich den mechanisch in Position Wiedergabe festsetzen bzw. den Kassettenteil stillegen und die problematischen Kontakte überbrücken. Auf Aufnahme würde ich dann verzichten. Andernfalls würde ich das Gerät entsorgen. Keinesfalls würde ich auch noch einen Ersatzteilträger kaufen. Erstens ist die Chance groß, daß der den gleichen Fehler hat, zweitens waren schon damals Geräte von Quelle nicht die, die man unbedingt haben mußte, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wer die Möglichkeit dazu hatte, hat sich was anders gekauft. Und meine noch gut erhaltenen Kassetten von damals wären mir definitv zu schade, die in einem solchen Plastkklumpen zu stecken. Daneben sind die Preise, die bei Ebay für so Kisten aufgerufen werden, vollkommen Gaga. Möglicherweise verkauft man aber in 40 Jahren die Noname-Produkte mit wohlklingenden Fantasienamen von heute als Retro-Klassiker der 2020er zu ähnlichen Preisen.
Thorsten M. schrieb: > Wow, gibt hier ja sogar Likes und Dislikes als > Sympathiebekundungen. > Also jemand der einen Rekorder repariert ist schon mal mega-uncool. Was > ein Kappes... headbangsmiley > > Egal, es wird, es wird ... gucken ob ich den TA2922 auch tausche... > schöne Beschäftigung die alle raus zu pulen da hinten noch umgebogen. > Leiterbahnen alle mit Hand gezeichnet, nix zweiseitig durchkontaktiert. Was erwartest Du denn? Du stocherst im Nebel, möchtest blind und ohne Sinn und Verstand Bauteile tauschen und postest uns einen langen per KI generierten Kommentar. Deine Fotos sind hübsch, zeigen aber das was eigentlich zu erwarten war..eine Menge Bauteile. Hilfreiche Kommentare scheinen Dich eigentlich nicht zu interessieren, denn sie sind nicht dass was Du unter Reparatur bzw. Restauration verstehst. Im Internet findet man Videos in den Schalterkulissen komplett zerlegt und gereinigt werden, um mal ein Beispiel zu nennen was Restauration und Instandsetzung bedeuten kann. Deine Vorgehensweise ist schlichtweg murks und führt Dich nur durch Zufall und sehr viel Glück zum Erfolg..wenn es überhaupt dazu kommt.
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Thorsten M. schrieb: > also überschaubar. > Soundkarte als FG schalten, dafür gibt es ja Software. Oszi steht > daneben, Ich hatte schon mal Funken am Druckerkabel beim Einstecken. So ein PC kann irgendwo ein Potential in Höhe der halben Netzspannung haben an seinen Ausgängen, das Oszi ist geerdet und dazwischen ist als Opferschaltung der Prüfling. Da kann etwas defekt werden, was es vorher nicht war. mfg
Jörg R. schrieb: > Deine Vorgehensweise ist schlichtweg murks und führt Dich nur durch > Zufall und sehr viel Glück zum Erfolg..wenn es überhaupt dazu kommt. Hier muss ich meinen Kritikern Recht geben. Das blinde Tauschen von Elkos bringt nichts, denn nach 10 gemessenen (im Einbauzustand) mit dem Owon habe die alle ihre Nennkapazität. Auch die dicken Brummer zeigen "2mF", also 2200uF. Da ich vor einer Signalverfolgung noch etwas zurück scheue wegen des Aufwandes mit Bordmitteln dauert es jetzt ein wenig alle Lötstellen absuchen/piepsen und die Grundlegenden Techniken anzuwenden, ob überall Strom dran ist, Kurzer usw. Und diese gruseligen Schiebeschalter mal durchpiepsen. Ich berichte, dauert aber etwas. Und die Box werde ich auch noch testen, mal an nen anderes Radio dranlöten.
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Thorsten M. schrieb: > vermutlich zusammen gezimmert von > DDR Häftlingen, wie so oft damals. Wow, die DDR hat also Häftlinge nach Fernost verschifft. DDR-Geräte kann man leicht daran erkennen, daß DDR-Halbleiter verwendet wurden. Manchmal wurden auch Teile aus den RGW-Staaten eingebaut, um zu zeigen, daß eine Zusammenarbeit existierte und nicht jeder Statt für sich wurstelte (z.B. D100, MH7400, K155LA3 usw.). Die DDR hat aber auch ICs für den Export hergestellt. Ich hab mal im Bastlerladen einen 74LS00 aus DDR-Fertigung im 2,54mm Raster gekauft.
Siehe hier und andere Quellen, auch Radios wurden da montiert und das mit gelieferten Bauteilen aus dem Westen. Selbst meine Uniform von der Bundeswehr hatte ein Label Made in GDR drin. https://www.spiegel.de/geschichte/zwangsarbeit-in-der-ddr-ikea-neckermann-und-quelle-profitierten-von-der-ausbeutung-a-947821.html
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Michael L. schrieb: > Auf Aufnahme würde ich dann verzichten. Ja, wer macht sich noch heutzutage die Mühe, in langsamer Echtzeit was aufzunehmen. Man kann sich natürlich auf dem PC ein Mixtape zusammen stellen und dann aufnehmen lassen. Gibt bestimmt auch Effektprogramme, die dann zufällig generiert unsaubere Schnitte, Brummen, Rauschen, Knitter, Höheneinbrüche usw. dazu mischen, damit es echt klingt. Mein letzter Kassettenplayer hat es nicht mal auf 10 Stunden Benutzung geschafft, ehe ich ihn dann verschenkt habe. War ein Gerät mit nem Haufen Bells & Whistles, die Kassetten wurden in eine Schublade, wie bei CD-Playern gelegt.
Thorsten M. schrieb: > Siehe hier und andere Quellen, auch Radios wurden da montiert und das > mit gelieferten Bauteilen aus dem Westen. Selbst meine Uniform von der > Bundeswehr hatte ein Label Made in GDR drin. Seinerzeit gab es die Geschichte von einer Familie, die sich beim Quelle-Versand Bettwäsche bestellt hatte, und dann zwischen den Stoffbahnen einen Brief aus dem Jugendknast in Torgau gefunden hat.
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Soul E. schrieb: > Thorsten M. schrieb: >> Siehe hier und andere Quellen, auch Radios wurden da montiert und das >> mit gelieferten Bauteilen aus dem Westen. Selbst meine Uniform von der >> Bundeswehr hatte ein Label Made in GDR drin. > > Seinerzeit gab es die Geschichte von einer Familie, die sich beim > Quelle-Versand Bettwäsche bestellt hatte, und dann zwischen den > Stoffbahnen einen Brief aus dem Jugendknast in Torgau gefunden hat. Das waren die sog. Jugendwerkhöfe in denen kleine Sadisten und Narzissten ihre Machtgelüste an Minderjährigen austoben durften, die entweder den Eltern weg genommen wurden oder die als "schwer erziehbar" galten. Unter der Leitung der lila Hexe, Margot Honecker. Die Briefe waren Hilferufe in den Westen und wurden mehrmals gefunden, Absender waren inhaftierte Frauen aus Hoheneck. Kopien abgefangner Briefe finden sich in der Stasi Mediathek des Bundesarchivs.
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