News Intel verkauft Altera, Raspberry Pi liefert Geschäftszahlen, MicroPython für Alif-MCUs uvam


von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Neben großer Politik gibt es neue Chips. Im Hause WizNet kombiniert man die hauseigenen Ethernet-Chips mit einem RP2350, während Arduino Informationen zu den neuen Abonnements für die hauseigene Cloudplattform bereitstellt. Außerdem verdienen einige neue Einplatinencomputer die Aufmerksamkeit des Designers.

WIZnet W6300-EVB-Pico2 – mit RP2350 zu 80 Mbps Datenübertragungsrate

Im Hause WIZnet ist man seit Jahr und Tag auf das Anbieten von Ethernet-Beschleunigern spezialisiert, die – über SPI mit einem Host-Mikrocontroller verbunden – den Gutteil der “Ärgernisse” im Bezug Ethernet erledigen. Seit einiger Zeit gibt es auch Kombinationscontroller, die entweder einen Cortex-M33- oder einen RP2040-Kern mit dem hauseigenen IP vereinen. Mit dem in der Abbildung gezeigten Entwicklungsboard steht nun eine Platine am Start, die die Verwendung des RP2350-Controllers im WIZnet-Ökosystem zu erleichtern sucht.

Bildquelle: https://wiznet.io/products/evaluation-boards/w6300-evb-pico2

Neben den offensichtlichen Vorteilen des schnelleren Mikrocontrollers (siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=pqecXDrHhpg) findet sich hier der neue W6300-Controller. Er bietet – CNX arbeitet die Thematik unter https://www.cnx-software.com/2025/04/14/w6300-evb-pico2-board-combines-rp2350-mcu-with-wiznet-w6300-qspi-ethernet-controller-for-80-mbps-speeds/ en Detail auf – ein wesentlich schnelleres SPI-Interface, was die bessere Ausnutzung der Ethernet-Bandbreite ermöglicht.

LuckFox – RockChip-Board mit acht Mikrophoneingängen

Seit der Abkündigung des ESP_ADF-Evaluationsboards herrscht im Bereich der Audio-Evaluationsboards ein Hauen und Stechen. LuckFox schickt nun die in der Abbildung gezeigte Platine ins Rennen, die mit bis zu acht Mikrophondatenströmen umgehen können soll.

Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005008791954996.html

In Ermangelung englischsprachiger Dokumentation bleibt unklar, wie das Interface in der Praxis funktioniert. Der MIPI-Stecker wird dabei als “analoger Eingang” beschrieben, während die Pinout-Grafiken vor Allem I2S-Interfaces zeigen.

Bildquelle: Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005008791954996.html

Radxa Dragon Q6A – Evaluationsboard auf Basis von QualComm QCS6490

QualComm versucht seit einiger Zeit, auch im Embeddedbereich Fuss zu fassen. Radxa “leakt” nun im Rahmen eines in China stattfindenden Entwicklerwettbewerbs die in der Abbildung gezeigte Platine, die ein neues SoC aus dem Hause QualComm enthält.

Bildquelle: https://mp.weixin.qq.com/s/SY96PzYzPdP3MISoz0n9nw

Hackster beschreibt das SoC unter https://www.hackster.io/news/radxa-unveils-a-compact-single-board-qualcomm-qcs6490-sbc-for-edge-ai-work-the-dragon-q6a-b3853e514016 folgendermaßen:

1
a Kyro 670 CPU core with one Arm Cortex-A78 core running at up to 2.7GHz, three cores running at 2.4GHz, and four Cortex-A55 cores running at up to 1.9GHz, an Adreno 643L graphics processor, an Adreno 633 vision processor, a Spectra image signal processor, a Hexagon digital signal processor, and a "Qualcomm AI Engine" that delivers a claimed total of 12 tera-operations per second (TOPS) of minimum-precision compute

Intel verkauft Gutteil von Altera

Die Probleme im Hause Intel verfolgt der mit Intel Galileo und Co gepunkte Embedded-Systementwickler mit einer gewissen Genugtuung. Zwecks Verschaffung von neuem Eigenkapital plant Intel seit einiger Zeit, seinen FPGA-Hersteller Altera zu verkaufen. Unter https://newsroom.intel.com/corporate/intel-partner-deal-news-april2025 findet sich nun die Meldung, dass Formerly Big I einen Käufer gefunden hat:

1
Intel Corporation today announced that it has entered into a definitive agreement to sell 51% of its Altera business to Silver Lake, a global leader in technology investing.
2
The transaction, which values Altera at $8.75 billion, establishes Alteras operational independence and makes it the largest pure-play FPGA (field programmable gate array) semiconductor solutions company. . . . Intel will own the remaining 49% of the Altera business, enabling it to participate in Alteras future success while focusing on its core business.

Interessant ist ausserdem, dass die sehr umtriebige Geschäftsführerin im Rahmen des Wechsels über die Wupper geschickt wird:

1
Intel also announced that Raghib Hussain will succeed Sandra Rivera as chief executive officer of Altera, effective May 5, 2025.

Arduino – neue Abonnementstruktur für Clouddienst offiziell

An sich wurde die neue Abonnementstruktur für den Clouddienst der Italiener bereits auf der Hausmesse Arduino Days angekündigt. Ab Sofort sind die neuen Abonnements offiziell, und präsentieren sich wie in der Abbildung gezeigt.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2025/04/15/find-the-right-arduino-cloud-plan-for-you/

Hervorzuheben ist einerseits die Verfügbarkeit eines preiswerten Probiermodells für Unternehmen; andererseits gibt es für Privatanwender fortan nur noch eine Art kostenpflichtiges Abonnement.

Raspberry Pi PLC – Geschäftszahlen öffentlich

Seitdem die einzige Kirche im Prozessrechnerwesen börsennotiert ist, ist ein wenig zusätzliche Transparenz in die heiligen Hallen eingekehrt. Die vor wenigen Tagen veröffentlichten Geschäftszahlen erlauben weitere Einblicke in die uptonitische Situation. Eine Beispielanalyse von The Motley Fool fasst die Situation im Hause Upton folgendermaßen zusammen:

1
The company posted a 2% decline in revenue to $259.5m and a sharp 57% drop in pre-tax profit to $16.3m, attributed to higher R&D and administrative costs, alongside inventory challenges
2
--- via https://www.fool.co.uk/2025/04/02/10000-invested-in-raspberry-pi-shares-at-the-beginning-of-2025-is-now-worth/

MicroPython unterstützt MCUs von Alif

Die im AI-Bereich seit jeher populären Mikrocontroller von Alif sind ab Sofort auch in MicroPython programmierbar. Die Abbildung zeigt, dass ein diesbezüglicher Pull Request mittlerweile im Coderepositorium des Embedded Python-Ausführungssystem eingegangen ist.

Bildquelle: https://github.com/micropython/micropython/pull/17050

Nuvoton NAU82110YG – Klasse D-Verstärker-IC hoher Leistung

Klasse D-Verstärker bieten die geradezu maximale Leistungsfähigkeit in einem sehr kleinen Gehäuse – so es nicht auf maximale Tonqualität ankommt, sind die Bauteile immens hilfreich. Von Nuvoton gibt es nun ein derartiges Bauteil, das bis zu 18W Ausgangsleistung schafft:

1
 NAU82110YG Class-D amplifier features high-efficiency mono, analog input, and delivers up to 10W (8 Ω load) or 18W (4 Ω load) output power. With multiple gain adjustment options

Interessant ist am vorliegenden Bauteil auch, dass es für die Einstellung von Verstärkung und der diversen Schutzfunktionen – wie im Übersichtsschaltbild gezeigt – einen I2C-Bus offeriert.

Bildquelle: https://www.nuvoton.com/products/smart-home-audio/audio-amplifiers/class-d-series/nau82110yg/

Lesestoff – Anmeldung zur Google IO beginnt jetzt

Wer im Android-Ökosystem unterwegs ist, ist immer gut beraten, die Google IO bzw die dort erfolgenden Ankündigungen genau zu beobachten. Die Online-Teilnahme setzt wie immer eine Anmeldung voraus, die Google soeben freigeschaltet hat.

Bildquelle: https://io.google/2025/

Lesestoff, zur Zweiten – rechtliche Änderungen in Moldawien und Rumänien

Für – wie der Newsautor – in Osteuropa lebende Entwickler gibt es zweierlei rechtliche Neuerungen. Einerseits erleichtert Rumänien die Eintreibung von Forderungen über ein an das EU-Mahnverfahren erinnerndes System, das unter https://mailchi.mp/schoenherr.eu/contentromania-changes-in-merger-clearance-fees-5237885?e=0 en Detail beschrieben ist. Zweitens verschäft Moldawien die Richtlinien für ausländische Investments in eine Reihe von Bereichen, die für Leser von ucnet relevant sein könnten – die URL https://mailchi.mp/schoenherr.eu/contentromania-changes-in-merger-clearance-fees-5237876?e= ist auf jeden Fall bookmarkenswert, so Investments in Moldawien geplant sind.


: Bearbeitet durch NewsPoster
von Harald K. (kirnbichler)


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> Arduino – neue Abonnementstruktur für Clouddienst offiziell

Auch aus diesem Grund ist man mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man 
das Nutzen von Clouddiensten auch nur in Erwägung zieht. Warum auch? 
Doch nur wegen der "Bequemlichkeit", und weil das Einrichten einer lokal 
laufenden IDE ja so "anstrengend" ist.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Tam H. schrieb:
> QualComm versucht seit einiger Zeit, auch im Embeddedbereich Fuss zu
> fassen.

Ja, vor ein paar Jahren hatte ich das auch schon gehoert und mir 
daraufhin mal ein Evalboard mit nem kleinen iirc Schnappdrachen drauf 
kommen lassen. Leider war auch als registrierter User der Zugriff auf 
Datenblaetter katastrophal bis nichtexistent. Also weit weg davon, mit 
so einem Chip mal irgendein eigenes Produkt an den Start bringen zu 
koennen.
Da gabs dann halt so ne tolle Developer Community, in der man Fragen 
stellen konnte. Nur ist das halt keine Basis fuer eine Entwicklung mit 
einem komplexen SoC.
Ist das derweilen besser geworden?

Gruss
WK

von Christoph M. (mchris)


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Harald K. (kirnbichler)
17.04.2025 09:47
>> Arduino – neue Abonnementstruktur für Clouddienst offiziell

>Auch aus diesem Grund ist man mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn man
>das Nutzen von Clouddiensten auch nur in Erwägung zieht. Warum auch?
>Doch nur wegen der "Bequemlichkeit", und weil das Einrichten einer lokal
>laufenden IDE ja so "anstrengend" ist.

Der große Vorteil der Arduino-IDE ist der geringe Installationsaufwand. 
Im Moment kann gibt es noch die alten IDEs lokal. Aber ich schätze mit 
der Zeit wird sich das ändern.

von Falk B. (falk)


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Christoph M. schrieb:
> Der große Vorteil der Arduino-IDE ist der geringe Installationsaufwand.
> Im Moment kann gibt es noch die alten IDEs lokal. Aber ich schätze mit
> der Zeit wird sich das ändern.

Jaja, damit dann am Ende alles in der Cloud liegt und alle an der 
digitalen Hundeleine hängen. Wer das ablehnt, ist dann ein Schwurbler, 
ewig Gestriger oder gar Staatsfeind. Wir werden es erleben . . .
Und die jungen Menschen werden ja seit gut 20 Jahren auf "Online only" 
getrimmt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Christoph M. schrieb:
> Der große Vorteil der Arduino-IDE ist der geringe Installationsaufwand.

Ja, die zu installieren ist wirklich simpel, aber offenbar ist bereits 
das den Leuten zu mühsam, wenn sie sich in eine Cloud locken lassen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

habt ihr schon einmal in Erwägung gezogen das eine Cloud nicht nur zum 
Programmieren verwendet? Nur fürs Programmieren wird sich niemand eine 
Cloud zulegen. Das denke ich wirklich nicht. Die Cloud ermöglicht 
Internetzugriff ohne eigenen Server. Kommt mir jetzt nicht mit, dann 
mache ich selbst einen Server auf. Der eigene Server kostet auch Geld 
und muss gesichert online sein und gewartet werden.

von Falk B. (falk)


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Veit D. schrieb:
> habt ihr schon einmal in Erwägung gezogen das eine Cloud nicht nur zum
> Programmieren verwendet?

Haben wir. Ist aber nicht das Thema des Artikels.

> Nur fürs Programmieren wird sich niemand eine
> Cloud zulegen. Das denke ich wirklich nicht. Die Cloud ermöglicht
> Internetzugriff ohne eigenen Server. Kommt mir jetzt nicht mit, dann
> mache ich selbst einen Server auf. Der eigene Server kostet auch Geld
> und muss gesichert online sein und gewartet werden.

Darum geht es gar nicht. Sondern um den fragwürdigen Trend, ALLES in die 
Cloud zu stopfen. So wie vor Jahrzehnten dumme Termnials am Mainframe 
hingen. Das ist sowohl technisch wie aus Sicht der Provatshäpre, 
Sicherheit und auch Selbstbestimmung fragwürdig.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

warum darf das nicht Thema sein? Verstehe ich nicht. Wer sagt denn das 
man die Cloud nur zum Programmieren verwenden darf bzw. soll. Ein 
Uploadlimit von 25/Tag reicht für Updates. Zum Programmieren bis zur 
finalen Version würde ich keine Cloud verwenden. Wenn ich aus dem 
Internet zugreifen müsste würde ich es mir zumindestens überlegen bevor 
ich selbst einen Server betreibe oder betreiben lasse. Dafür würde ggf. 
die Free oder Maker Version reichen.

von Falk B. (falk)


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Veit D. schrieb:
> warum darf das nicht Thema sein? Verstehe ich nicht.

Scheint so. Es war nicht das Thema des Artikels und bisher auch nicht 
der Diskussion.

> Wer sagt denn das
> man die Cloud nur zum Programmieren verwenden darf bzw. soll.

Keiner.

> Ein
> Uploadlimit von 25/Tag reicht für Updates. Zum Programmieren bis zur
> finalen Version würde ich keine Cloud verwenden. Wenn ich aus dem
> Internet zugreifen müsste würde ich es mir zumindestens überlegen bevor
> ich selbst einen Server betreibe oder betreiben lasse. Dafür würde ggf.
> die Free oder Maker Version reichen.

Und was soll das Ganze dann besser machen als eine old school 
Installation auf der lokalen Platte? Hipster-Faktor 1000?

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

jetzt hast du aber etwas nicht mit der Arduino Cloud verstanden. Ich war 
für mich deutlich genug. Ich belasse es dabei.

von Harald K. (kirnbichler)


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Veit D. schrieb:
> Ich war für mich deutlich genug.

Für Dich vielleicht; aber das, was Du hier nicht hingeschrieben, sondern 
nur gedacht hast, das könnte vielleicht die Erklärung sein, warum Du 
meinst, daß die "Arduino-Cloud" auch nur irgendeinen Vorteil haben 
könnte.

So aber ist das, was Du schreibst, überaus dürftig, denn Du führst nur 
irgendwelche vagen Pseudoargumente an, die generell was über Cloud 
aussagen.

Und nein, um von überall auf dem Planeten auf meine Dateien zugreifen zu 
können, muss ich keinen Server ins Internet hängen. Da reicht ein VPN in 
mein Heimnetz.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

ihr faselt doch auch nur pauschal alles schlecht über irgendeine Cloud. 
Was schreibt ihr besser? Okay, holen wir einmal Luft. Wie macht man ein 
Update seines Programmes auf einem Controller der irgendwo außerhalb des 
Hauses sein Unwesen treibt, wenn man die IDE nur lokal installiert hat? 
Die Antwort würde dann alles erklären oder auch nicht. Mit oder ohne 
Arduino Cloud? Mit einfacher Möglichkeit eines Dashboards oder nicht? 
Wieviel Aufwand und Kosten macht es das alles was die Arduino Cloud 
bereitstellt selbst aufzubauen? Das sind doch die Fragen sie sich jeder 
stellt und seine Entscheidung treffen muss.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Veit D. schrieb:
> Okay, holen wir einmal Luft. Wie macht man ein
> Update seines Programmes auf einem Controller der irgendwo außerhalb des
> Hauses sein Unwesen treibt, wenn man die IDE nur lokal installiert hat?

Google mal, wer Telly Savalas war. Und sieh Dir seine Frisur an. Dein 
Beispiel ist an so schütteren Haaren herbeigezerrt, daß die Frisur 
dagegen mit einem Flokati verwechselt werden könnte.

Um, aus welchen Gründen auch immer, ein Update eines Controllers von 
unterwegs anstellen zu können, braucht man einen Computer. Warum sollte 
auf dem nicht die Arduino-IDE installiert werden?

Veit D. schrieb:
> Mit einfacher Möglichkeit eines Dashboards oder nicht?

Wozu braucht man ein "Dashboard"?

Was für ein hanebüchener Unsinn.

von Falk B. (falk)


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Harald K. schrieb:
> Google mal, wer Telly Savalas war. Und sieh Dir seine Frisur an.

Ich bin eher Yul Brynner Fan! ;-)
(der war auch einer der glorreichen Sieben)

von Veit D. (devil-elec)


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Harald K. schrieb:

> Um, aus welchen Gründen auch immer, ein Update eines Controllers von
> unterwegs anstellen zu können, braucht man einen Computer. Warum sollte
> auf dem nicht die Arduino-IDE installiert werden?

Das zeigt mir nur das du meine Frage und Problemstellung nicht 
verstanden hast. Es ging mir nie um die Frage wie man lokal zu Hause ein 
Update macht. Dafür benötigt man wahrlich keine Cloud. Ihr denkt viel zu 
einseitig. Ihr wisst scheinbar noch nicht einmal was ein IoT Gerät ist.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Veit D. schrieb:
> Ihr wisst scheinbar noch nicht einmal was ein IoT Gerät ist.

Dinge, die die Welt nicht braucht . . . ;-)

https://cloud.arduino.cc/

Jaja, viele Mediengestalter können nette Video erstellen, die so süß und 
hip sind. Pflanzenbewässerung und nedige Roboter! Und LED-Lampen in 
Glühlampenform! ;-)

Es ist ein Online-Baukasten für Apps. OK. Alles vernetzt. Auch OK. Wenn 
man das nutzen will und WIRKLICH was halbwegs Gescheites dabei 
rauskommt. Auch OK. Aber wenn man dem Rest der Welt das überstülpen 
will, ist das nicht OK!
Das wird hier nicht direkt gemacht, ist aber mittelfristig zu befürchten 
(Nur noch Cloud-Kram).

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Dinge, die die Welt nicht braucht . . . ;-)

IoT Geräte sind allgegenwärtig und es werden mehr, nicht weniger. 
Pflanzengießer für zuhause sind ein lustiges Beispiel, aber es gibt jede 
Menge "ernsthafte" Anwendungen. Dafür zahlen Unternehmen viel Geld, weil 
das noch mehr Geld für Arbeitsaufwand spart.

Falk B. schrieb:
> Es ist ein Online-Baukasten für Apps. OK. Alles vernetzt.

Gerade die (sicheren!) OTA-Updates (inkl Management Plattform, 
schrittweisem Rollout, Statistiken usw) und auch die Datenablage sind 
gar nicht so trivial umzusetzen. Dafür einen fertigen Dienst zu nutzen 
ist nicht so abwegig.

Es gibt ja noch jede Menge andere IoT Plattformen dieser Art, Arduino 
Cloud ist nur eine darunter. Ich denke mal dass es dafür durchaus 
Abnehmer gibt, sonst würde das nicht (in dem Umfang!) angeboten. Wenn 
man sich anschaut, auf welch umständliche Art die Embedded Branche so 
vor sich hin wurschtelt, verwundert es nicht, dass es Interesse an 
Rundum-Sorglos-Baukästen mit integrierter Cloud-Anbindung gibt. Wenn man 
sich überlegt wie viele IoT-Geräte absolut miserabel und unsicher 
programmiert sind, finde ich es gar nicht so verkehrt wenn die 
Hersteller den schwierigen Teil von Arduino erledigen lassen.

Arduino wird hier sicherlich der eigenen Philosophie folgend ein 
einsteigergerechtes einfaches System anbieten, wenn man damit gelernt 
hat kann man immer noch wechseln.

Falk B. schrieb:
> Das wird hier nicht direkt gemacht, ist aber mittelfristig zu befürchten
> (Nur noch Cloud-Kram).

Die Arduino-IDE ist ja open source, sollte die tatsächlich eingestellt 
werden kannst du die ja einfach weiter verwenden/entwickeln. KiCad 
funktioniert ja auch ganz gut als Eagle-Ersatz seit Einführung des 
Abo-Modells. Man kann sagen: Das regelt der Markt.

Eine vernünftig umgesetzte kostenpflichtige Cloud-IDE würde ich so 
manchem "professionellen" klassischen Entwicklungstool vorziehen dessen 
Bedienung/Einrichtung eine absolute Zumutung ist - insbesondere auch im 
hochpreisigen Enterprise-Bereich! Auf Cloud-Basis kann der Anbieter 
relativ leicht das Projektsetup verwalten, insbesondere die Einbindung 
von Libraries/Frameworks bzw. Paketverwaltung. Das kann potenziell sehr 
viele graue Haare ersparen.

von Falk B. (falk)


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Niklas G. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Dinge, die die Welt nicht braucht . . . ;-)
>
> IoT Geräte sind allgegenwärtig und es werden mehr, nicht weniger.
> Pflanzengießer für zuhause sind ein lustiges Beispiel, aber es gibt jede
> Menge "ernsthafte" Anwendungen.

Na dann nenn mir mal welche.

> Die Arduino-IDE ist ja open source, sollte die tatsächlich eingestellt
> werden kannst du die ja einfach weiter verwenden/entwickeln.

Verwenden ja, entwicklen sicher nicht.

> Eine vernünftig umgesetzte kostenpflichtige Cloud-IDE würde ich so
> manchem "professionellen" klassischen Entwicklungstool vorziehen dessen
> Bedienung/Einrichtung eine absolute Zumutung ist - insbesondere auch im
> hochpreisigen Enterprise-Bereich!

Jaja. Alles toll, die Cloud. Wenn ich so sehe, was gerade in unserer 
Firma so mit neuen Tools in Cloud abgeht, weiß ich nicht, ob ich lachen 
oder weinen soll.

> Auf Cloud-Basis kann der Anbieter
> relativ leicht das Projektsetup verwalten, insbesondere die Einbindung
> von Libraries/Frameworks bzw. Paketverwaltung. Das kann potenziell sehr
> viele graue Haare ersparen.

Am Ende das Tage muss man seine Werkzeuge, neudeutsch Tools beherrschen, 
ebenso die Prozesse. Der Glaube, die neuen Werkzeuge incl. Cloud 
kompensieren die eigene Unfähigkeit oder Faulheit, wird nicht wirklich 
funktionieren.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Na dann nenn mir mal welche.

GPS-Tracker für Fahrzeuge, (Groß)Geräte, Container, Wild/Nutz-Tiere, 
Sensoren für verteilte Industrieanlagen oder Landwirtschaft, Umwelt 
(z.B. Luftqualität oder Wasserpegel), Wetterstationen, Medizingeräte, 
Überwachungskameras, Verkehrsanlagen, Smart Grid, vernetzte Werkzeuge 
und Qualitätskontrollgeräte und Unmengen weitere.

Falk B. schrieb:
> entwicklen sicher nicht.

Wieso nicht? Erwartest du dass die auf ewig gratis für dich 
weiterentwickelt wird?

Falk B. schrieb:
> Wenn ich so sehe, was gerade in unserer
> Firma so mit neuen Tools in Cloud abgeht, weiß ich nicht, ob ich lachen
> oder weinen soll.

Schlechte Beispiele gibt's immer, aber gute Beispiele sind bei 
Offline-Tools im Embedded-Bereich ganz schön rar.

Falk B. schrieb:
> Der Glaube, die neuen Werkzeuge incl. Cloud
> kompensieren die eigene Unfähigkeit oder Faulheit, wird nicht wirklich
> funktionieren.

Faulheit spart Arbeitszeit und Geld. Gerade im Embedded-Bereich sieht 
man bei den Entwicklern der bisherigen Offline-Werkzeuge nicht viel 
Kompetenz. Vielleicht können die das in der Cloud besser.

: Bearbeitet durch User
von Stefan (sstaub)


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WIZnet W6300-EVB-Pico2
leider ist nur ein Pico 2350A verbaut anstatt der Variante 2350B die 
wesentlich mehr Pins hat. Quad SPI frisst alleine schon 11 Pins. Schade,
sonst sind die Boards wirklich klasse da auch POE unterstützt wird.

von Harald K. (kirnbichler)


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Niklas G. schrieb:
> Gerade im Embedded-Bereich sieht
> man bei den Entwicklern der bisherigen Offline-Werkzeuge nicht viel
> Kompetenz.

Hochmut und Arroganz eines Cloud-Fanbois. Natürlich durchsetzt mit 
völliger Ahnungs- und Erfahrungsfreiheit, aber gut im Zitieren von 
Hochglanz-"Whitepapers" für "Entscheider" und andere Nullen.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Hochmut und Arroganz eines Cloud-Fanbois. Natürlich durchsetzt mit
> völliger Ahnungs- und Erfahrungsfreiheit

Na du musst es ja besser wissen 🤣

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

das Bsp. Landwirtschaft ist gut. Wenn man dazu Dokus sieht, was mit 5G 
Netz alles für die Landwirtschaft, sprich den einzelnen Bauernhof, 
denkbar ist. Die gesamte Datenerfassung wieviel Milch welche Kuh wann 
abgegeben hat usw. Hört sich jetzt vielleicht banal und komisch an, ich 
kann das beim Besten Willen nicht alles im Detail wiedergeben. Nur 
sollte man bedenken das auch unsere Landwirtschaft unter großen 
Konkurrenzdruck steht - mit dem Ausland. Die Vernetzung eurer Wohnzimmer 
ist ein Spass gegenüber manchen modernen Bauernhof. Das ist ein 
ähnlicher Prozess wie "just in time" in der Automobilindustrie. Das war 
zwar zu Corona ein Desaster ohne Lagerhaltung, nur so große Lager wie 
benötigt hätte man auch nicht vorhalten können. Egal welche Branche.

Dann sind wir auch wieder beim belächelten Dashboard. Die anfallenden 
Daten will man auch irgendwie grafisch aufbereitet ansehen usw.. Stumpfe 
Terminalausgaben will der Bauer nicht sehen. Der ist kein ITler, der ist 
Landwirt. Der benötigt paar vernünftige Anzeigen und paar passende 
Button für seine größeren Hände usw. Wobei man zugeben muss das vom 
Landwirt zunehmend IT Kennnisse abverlangt werden.

Anderes Bsp. Mähdrescher. Habt ihr eine Vorstellung wie die ausgestattet 
sind? Das sind rollende Computer. Da kommt eins ins andere.

Vielleicht noch nicht spruchreif wie das die Branche einmal vorhergesagt 
hatte, wird aber auch irgendwann kommen, ich rede vom autonomen 
Autofahren. Vielleicht nicht zu 100% mit Buch lesen auf dem Rücksitz, 
aber die Vernetzung direkt von Auto zu Auto wird kommen, wenn 5G 
Flächendeckend steht. Dann unterhalten sich die Autos untereinander. Mag 
mancher noch belächeln, ich bin überzeugt das wird kommen. Wenn das 
irgendwann euer Leben rettet werdet ihr froh sein. Ich denke ich werde 
das noch erleben. ;-)

Was ich sagen will. Bitte nicht alles schlecht reden nur weil es fremde 
Themen sind. Will sagen, Luft holen und abwarten. :-) Was nichts taugt 
wird sich nicht durchsetzen. War doch schon immer so. Oder anders 
gesagt. In unserer freien Marktwirtschaft wird es immer wieder Hypes 
gegen. Manche sind gut, andere nicht. Ein Kommen und Gehen. IoT mit 5G 
wird bleiben. :-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Veit D. schrieb:
> Die gesamte Datenerfassung wieviel Milch welche Kuh wann abgegeben hat
> usw.

Das geht sogar noch weiter. Es gibt Sensoren, die die Kuh schluckt und 
die permanent in einem der Mägen verbleiben und Bewegung per 
Accelerometer und auch Temperatur aufzeichnen. Daraus kann man ziemlich 
gut Gesundheitsdaten ablesen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

so füllt dich das Puzzle rund um IoT mit dem Bsp. Landwirtschaft. Das 
ist einfach nicht aufzuhalten. :-)

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