Hallo, kennt jemand ein Tutorial bzw. Seite mit Grundlagen für NF Übertrager ? Wie wickele ich den selbst, so das z.B. 16Hz-20kHz (Audio) mit einem Übersetzungsverhältnis von z.B. 1:11 gut übertragen werden können ? Einfach einen Wickkelkörper nehmen und mit Kupferlackdraht wild drauflos wickeln ? Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, hängt es vor allem vom Material des Wickelkörpers ab, welche Frequenzen gut gehen. Stimmt das ? Ich habe sowohl Schichtkörper als auch Ferritkörper gefunden. Was wäre für Audio besser ? Danke, Hobbytroniker
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Die optimale Frequenz musst du im Datenblatt des Kerns schauen. Für 500kHz-50MHz zB sind die Material 77 recht gut. Die Schichtkörper sind glaub ich ungeeignet für Audio (eher Trafoanwendungen) also Ferritkörper ist aber nur meine Meinung dazu...
Neben dem Übersetzungsverhältnis brauchst du die Impedanz, und die Leistung. Was kommt auf die beiden Seiten? Vorverstärker, Lautsprecher ...??
Wozu brauchste denn den Übertrager? Vielleicht geht´s auch mit Elektronik?
Ferritkörper sind ungeeignet für NF (= Audio 10Hz..100 kHz), also Schichtkörper! Ist aber nur meine Meinung dazu... ______________________________________________________________ Oder wäre es besser mit Begründung? Für tiefe Frequenzen brauchst Du ein grosses L (Induktivität), und das kriegst Du mit Weicheisen besser hin, weil dieses eine viel grösssere Permabilität als Ferrit hat. Bei hohen Frequenzen (einige 100 kHz...1000 MHz) wird der Verlust des Kernes zum Problem, daher werden dort Ferrite verwendet, weil die bei hohen Frequenzen weniger Verluste (dabei aber auch eine kleinere Permabilität) aufweisen. Welche Ferrite für welche Frequenzen oder Anwendungen geeignet sind (Breitband-Übertrager, Induktivitäten, EMI-Drossel etc...) ist dann schon fast eine Wissenschaft für sich!
Hi, also ich hab' da gerade was gefunden: http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Trafobasteln/Uebertrager.htm Vielen Dank für den Tipp an: http://www.oppermann-electronic.de/index.html Es geht mir dabei einfach um die Grundlagen. Warum gibt es z.B. spezielle Übertrager, die erst ab 100kHz aufwärts eingesetz werden können usw. Soweit ich das jetzt richtig verstanden habe müßte ich mir EI Bleche besorgen und damit einen Stapel aufbauen, je mehr Stapel und je mehr Windungen, desto besser. Allerdings Frage ich mich dann, wie die unglaublich kleinen PHYs für Netzwerkkarten bei einigen MHz so gut funktionieren ? Andererseits erklärts, warum gute Audio-Übertrager so groß wie ordentliche Netztrafos sind ;) Und jetzt mal eine ganz doofe Frage: Was passiert, wenn ich statt EI Blechen einfach z.B. Blumendraht zusammendrehe und einen Ring forme ? Damit müßte ich doch auch einen guten Magnetkern erzeugen ? Sowas hab' ich schonmal bei HV gesehen, da waren die Blumendrähte=Bindedraht allerdings ein länglicher Kern mit beiden Wicklungen Primär und Sekundär übereinander. Kann mir jemand bitte erklären, wo der Unterschied zwischen verschiedenen Formen des Kerns liegt ? Danke, Hobbytroniker
Hallo Hobbytroniker, bei Deinen Fragen ist auch wichtig welche Leistungen Du übertragen willst. Bei den EL Blechen ist es so, je höher die Frequenzen werden, desto dünner sollten die Bleche werden. Das hat hier mit Wirbelverlusten zu tun. Aus diesem Grunde nimmt man für höhere Frequenzen Ferrite. Hier gibt es dann auch Materialien die für relativ tiefe und relativ hohe Frequenzen besser geeignet sind. Ich denke hier sind die Korngrössen des Ferritmaterials massgebend. Dann hätten wir noch die Magnetisierungskurve. Bei Blechen ist die Magnetisierungshysterese ausgeprägter als bei Ferriten. Je kleiner die Hysterese ist desto kleiner der Klirrfaktor. Das wäres es für den Einstieg. Es geht allerdings noch weiter. Gruss Klaus.
Für Kleinleistungs-NF-Übertrager werden von den einschlägigen Firmen (z.B. Haufe oder Pikatron) oft 0,05 bis 0,1mm dicke Bleche aus Mumetall verwendet, die kriegt man aber nicht bei jeder Klitsche. Trafobausätze gab es früher bei Zeissler in Troisdorf (schon lange nichts mehr von gehört) und Bleche werden unter anderem von Blum und Vacuumschmelze hergestellt.
Hobbytroniker wrote: > Allerdings Frage ich mich dann, wie die unglaublich kleinen PHYs für > Netzwerkkarten bei einigen MHz so gut funktionieren ? Trafos für eine bestimmte Frequenz zu bauen ist popeleinfach. Du willst aber eine Breitbandtrafo über mehr als 3 Dekaden und das ist Know-How pur, da läßt sich kein Trafospezialist gerne in die Karten gucken. Heutzutage haben NF-Trafos ausgedient, man nimmt entweder gute Differenzverstärker oder am besten gleich digital. Peter
Hallo, Ferrit für NF-Übertrager zu nutzen ist Unsinn. Ferrit braucht man, um auch bei hohen Frequenzen verlustarm hohe magn. Flüsse erzeugen zu können, wie es z.B. bei Leistungsübertragern in Schaltnetzteilen nötig ist. Der NF-Übertrager dagegen erreicht seine max. Magnetisierung nur bei der unteren Grenzfrequenz bei z.B. 20 Hz. Da die Magnetisierung des Kerns bei konstanter Amplitude umgekehrt proportional zur Frequenz ist, verursachen hohe Frequenzanteile im Prinzip keine höheren Verluste im Eisenkern als niedrige Frequenzen. Dazu kommt noch, dass die Amplitude hoher Frequenzanteile in einem normalen Audiosignal mit zunehmender Frequenz abnimmt. Die Verluste bei hohen Frequenzen stellen also bei einem NF-Trafo nicht das Problem dar sondern die Streuinduktivität, die den Innenwiderstand des Trafos bei hohen Frequenzen erhöht. Um die Streuinduktivität gering zu halten, sollten die Spulen nicht nur möglichst dicht nebeneinander (oder besser übereinander) liegen sondern auch möglichst wenig Windungen haben. Idealerweise so wenig Windungen, dass der Kern gerade nicht in die Sättigung gerät. Hohe Sättigungsfeldstärken (= wenig Windungen) erreicht man aber nicht mit Ferrit sondern z.B. mit Weicheisen. Gleichzeitig soll der Magnetisierungsstrom, der in Form der Hauptinduktivität des Trafos das Signal insbesondere im unteren Frequenzbereich belastet, möglichst gering sein. Deshalb braucht man hochpermeables Material und auch da ist Weicheisen besser als Ferrit. Jörg
Wird das Mumetall als Trafokern gebraucht oder eher zur Abschirmung gegen äußere Magnetfelder? Die Übertrager benutzt man ja gern für Mikrofonsignale zur Potentialtrennung und zum symmetrischen Anschluß, also ziemlich kleine Pegel. Netzbrumm und Schaltregler können stören, deshalb sind die Übertrager in einem geschlossenen Mumetall-Gehäuse untergebracht.
Und das ist ein ziemlich empfindliches Material, wie man öfters hört. Schläge oder nur Verbiegen verschlechtern seine guten Abschirmeigenschaften. Nach dem Schweißen muß es ausgeglüht werden, um seine Eigenschaften wiederherzustellen. Elektrische Abschirmung ist wesentlich einfacher, im Faradayschen Käfig sind die elektrischen Felder praktisch Null. Magnetische Feldlinien kann man nur mit magnetisch extrem weichem Material wie Mumetall um den Käfig herumleiten. Echte Feldverdrängung gibts nur im Supraleiter. Eine Abschirmkammer für die Hirnstrommessung hat 7 Lagen Mumetall ineinander, wenn ich das noch recht in Erinnerung habe.
@ Jörg R.: Also wäre es sinnvoll, einen Übertrager so zu wickeln wie der genannte HV Trafo ? Ich meine sowas hier: http://www.rapp-instruments.de/induction-coils/coil_1/induktor.htm Also z.B. statt dem Blumendraht mehrere Lagen dünnes Weißblech und dann die Primärspule unter der Sekundärspule aufgewickelt ? Damit ließen sich sehr kompakte Trafos bauen, die auch noch bessere Eigenschaften als die EI Modelle hätten ? Oder habe ich Dich da jetzt falsch verstanden ? @ Peter Dannegger: Wo gibt es denn Infos über den Bau von Trafos für bestimmte Frequenzen ? Mich interessieren die Grundlagen ;) Und einen Trafo gibt es immer irgendwo, oder wie sollen sonst PHYs oder Schaltnetzteile arbeiten ? Das Audioübertrager durch aktuelle Elektronik ersetztbar sind ist klar ;) Ich könnte z.B. den Audioausgang direkt auf eine LED geben, ein LWL anpöppeln und auf der anderen Seite die Signale mit einem Foto-Transistor wieder in Strom verwandeln, um damit einen lokalen Verstärker anzusteuern. Danke für die Infos ;)
>Ich könnte z.B. den Audioausgang direkt auf eine LED geben, ein LWL >anpöppeln und auf der anderen Seite die Signale mit einem >Foto-Transistor wieder in Strom verwandeln, um damit einen lokalen >Verstärker anzusteuern. Ganz so trivial ist das nicht. Da gibt es Probleme mit Linearität, Rauschen, Verzerrung etc. Ohne sehr ausgefeilte Bauelemente, ein gutes Layout und wohlüberlegte Dimensionierung versaust Du Dir den Sound aber ganz gehörig.
>Also wäre es sinnvoll, einen Übertrager so zu wickeln wie der genannte >HV Trafo ? Ich meine sowas hier: http://www.rapp-instruments.de/induction-coils/coi... Nein, das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ein NF-Übertrager sein sollte. >Also z.B. statt dem Blumendraht mehrere Lagen dünnes Weißblech und dann >die Primärspule unter der Sekundärspule aufgewickelt ? Die magnetischen Eigenschaften von Blumendraht und Weißblech sind relativ undefiniert. Außerdem muß der Kern geschlossen, also ohne jeglichen Luftspalt senkrecht zur Feldlinienrichtung sein. Für NF-Trafos nimmt man Dynamoblech, eine spezielle Eisenlegierung, die für diesen Zweck optimiert wurde. >Damit ließen sich sehr kompakte Trafos bauen, die auch noch bessere >Eigenschaften als die EI Modelle hätten ? Ganz sicher nicht >Oder habe ich Dich da jetzt falsch verstanden ? ziemlich falsch. Meinst Du, man würde den Aufwand mit dem geschlossenen Kern aus Dynamoblech treiben, wenn es mit einem einfachem Bündel Blumendraht besser ginge ? Jörg
>Das Audioübertrager durch aktuelle Elektronik ersetztbar sind ist klar ;) Nicht immer. Ich habe mal so eine fiese Brummschleife erlebt, die mit einer aktiven DI-Box (=aktuelle Elektronik) nicht zu beheben war, eine passive DI-Box mit Übertrager ging dann problemlos :) >Mumetall wird zur Abschirmung verwendet, nicht für Trafos! Seltsam, dass ein Hersteller das noch nicht mitbekommen hat: http://www.lundahl.se/pdfs/datash/1538_8xl.pdf Wenn es nicht um den Lerneffekt geht: http://www.amplimo.nl/ TM3 (1:15) €27.00 ? Grüße
>Nicht immer. Ich habe mal so eine fiese Brummschleife erlebt, die mit >einer aktiven DI-Box (=aktuelle Elektronik) nicht zu beheben war, eine >passive DI-Box mit Übertrager ging dann problemlos :) Dann taugte die aktive DI Box nichts, bzw. es war keine mit wirklicher galvanischer Trennung. Nur eine solche ist mit einem Trafo auch nur entfernt vergleichbar.
Nur mal interessehalber: Wie bekommst man ohne Übertrager galvanische Trennung? Grüße
Mittels eines Trennverstärkers. Dieser kann auch selbstgebastelt werden. Die erste Stufe besteht aus einem Pufferverstärker. Dieser treibt die LED eines Linear-Optokopplers. Am Optokopplerausgang gibt es wieder einen Pufferverstärker, der dann den Ausgang oder den symmetrischen Ausgang (XLR) bereitstellt. Zur galvanisch getrennten Spannungsversorgung der ersten Verstärkerstufe setzt man einen galvanisch getrennten DC/DC-Konverter ein.
Ja früher, als es noch Rechenschieber gab... da gabs auch Bastelbücher nur übers Trafowickeln.
@ Jörg R.: Ja dann haben wir uns total mißverstanden ;) Aber mit beiden Wicklungen auf einen Kern, dachte ich das Du nur einen geraden Blechkern meinst und keine EI oder M ;) Weißblech ist mir gerade eingefallen da ich die spezielle Bezeichnung für die Eisensorte nicht kenne, Dynamoblech ist etwas das ich noch nie gehört habe ! Und der Blumendraht hat ja nix mit der von mir angefragten Bauform zu tun ??? Wie würde denn ein Kern aussehen, weil ich bin gerade etwas verwirrt wegen der geschlossen Form ohne Luftspalt ? Doch EI oder M oder doch ein einziger Block ? @ EZ81_ : Ich möchte ja keinen guten Übertrager kaufen, sondern wissen wie er berechnet und gebaut wird ;) Trotzdem nette Seite, da sieht man das es sowas immer noch gibt ;) Und mein "IC" Beispiel war einfach mal aus der Luft gegriffen ;) Wenn, dann würde ich passende SPDIF-Bausteine usw. nehmen ;) Aber es geht ja um ganz was anderes als die eigentliche Audio-Übertragung. @ Christoph Kessler: Gibt's die Bücher noch in irgendwelchen Bibliotheken ? Oder besser online wie z.B. der "Radiomann" bei http://www.jogis-roehrenbude.de/ ?? Danke für den Input ;)
Guten Tag die Herren, Ist es möglich mir so einen Ausgangsübertrager wie der im Schaltplan beim Link zu wickeln ? http://elo.maanders.de/index.php?action=view&name=gu81w130&text=true Wenn ja, kann mir jemanden irgendwie helfen ? Wenn nicht, weiss einer von euch wo ich diesen eventuel mir besorgen kann (habe schon das ganze Web durchstöbert und noch nichts gefunden, sogar bei Ritter nicht )? Mfg
Ui, eine NF-Endstufe in A-Schaltung mit Senderöhre ohne Gitterspannung und ohne Gegenkopplung. Klirrfaktor >10% scheint Dir egal zu sein, Hauptsache es macht Krach. Und Dein Energieversorger freut sich auch. Nimm ein gute Transistorendstufe und stell einen 2kW-Radiator daneben. Der Stromverbrauch ist der gleiche, aber der Klang erheblich besser.
Hallo Gemeinde, auch wenn dieser Beitrag schon älter ist, glaube ich hier die richtigen Fachleute zu finden. Ich versuche einen Übertrager zu entwerfen, der irgendwie nicht dem entspricht, was ich dazu in den Foren finde. Ich brauche keine Bandbreite/Linearität und ich habe auch nicht das Problem mit sehr tiefen Frequenzen wie 20 Hz. Ich möchte nur eine einzige Frequenz (1,1 kHz) übertragen. Den Sinus nehme ich aus einem AD9833 und verstärke ihn mit einem einfachen NF-Endstufenmodul (Class-C in H-Brücke, also ohne C direkt galvanisch an die Primärwicklung). Übertragen soll er eine Leistung bis so ca. 5-10W. Ich brauche also einen Übertrager in genau der entgegengesetzten Richtung als bei einem Röhrenverstärker (Primär so ca. 4-8 Ohm) Sinn der Sache ist, das Signal an verschiede Leitungsimpedanzen (0,5 - 5 - 30 - 125 - 500 - 1000 Ohm) anzupassen und auch galvanisch zu trennen. Ich scheitere schon bei der Suche nach dem richtigen Kern. Trafobausätze/Bleche sind wenn überhaupt nur schwer zu erhalten, deshalb würde ich gerne auf Ferrit ausweichen (ich habe ja keine 20Hz) In allen Foren finde ich immer die Erläuterung zu den niedrigen Frequenzen (ab 20 Hz bis ein paar 100 Hz) und dann zu den höheren Frequenzen ab ca. 100 kHz. Ich liege hier genau dazwischen. Jörg R. schrieb: > Ferrit für NF-Übertrager zu nutzen ist Unsinn. Ist für mich schon grundsätzlich nachvollziehbar aber wie sieht es denn in diesem Sonderfall aus, bei dem ich ausschließlich eine Frequenz mit 1,1 kHz habe? Wäre echt froh und dankbar, wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen kann.
Hab ich schon probiert, den da: https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000516104DS01/datenblatt-516104-elma-tt-iz-1892-impedanz-4-16-primaerspannung-100-v-inhalt-1-st.pdf Aber damit komme ich niemals auf die gewünschten Übersetzungen. Da wären umgerechnet die anderen Impedanzen: 16000 - 8000 - 4000 - 2000 - 1000 Ohm. Ich brauche aber deutlich niedrigere. Deshalb muss ich ja selbst wickeln. Ich kann diesen Übertrager auch nicht einfach umwickeln, die Kernbleche sind verschweißt.
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Peter K. schrieb: > Deshalb muss ich ja selbst wickeln. Es gibt Trafobuden, die berechnen Dir den Trafo nach Deinen Anforderungen und fertigen auch Einzelstücke. Und häng Dich nicht an nen uralten themenfremden Thread.
Peter K. schrieb: > Hab ich schon probiert, den da: > https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/en/000516104DS01/datenblatt-516104-elma-tt-iz-1892-impedanz-4-16-primaerspannung-100-v-inhalt-1-st.pdf > > Aber damit komme ich niemals auf die gewünschten Übersetzungen. > Da wären umgerechnet die anderen Impedanzen: > 16000 - 8000 - 4000 - 2000 - 1000 Ohm. > Ich brauche aber deutlich niedrigere. > > Deshalb muss ich ja selbst wickeln. > Ich kann diesen Übertrager auch nicht einfach umwickeln, die Kernbleche > sind verschweißt. Du hast eigentlich kein sonderlich großes Problem. Ein Übertrager für exakt eine Frequenz ist nichts Besonderes. Ich rekapituliere nochmal kurz das oben geschriebene, es ist kompliziert über große Frequenzbereiche lineare Übertrager zu bauen, weil die parasitären Kapazitäten und Induktivitäten zwischen den Wicklungen Einem das Leben schwer machen. (Streuinduktivität und Streukapazität). Diese führen zu ungewollten Resonanzen über den Frequenzgang, der Übertrager wird unlinear. Die Kunst das zu umgehen besteht in der Verschachtelung von Teilwicklungen, evtl. gegenläufigem Wicklungssinn und Beeinflussung der Kapazitäten durch Bifilarwicklungen und unterschiedliche dicke Isoliermaterialien.. also dem Wicklungsaufbau an und für sich. Der deutsche Guru auf diesem Gebiet ist leider 2014 verstorben. Zurück zu Dir: Du brauchst einen ganz einfach aufgebauten Trafo mit kleinem Eisenkern, der Hinweis auf den ELA Trafo war dabei nicht grundsätzlich verkehrt. Die allermeisten ELA Trafos die mir bisher über den Weg gelaufen sind, sind ganz einfach wie Netztrafos aufgebaut, nur die Primärwicklung ist für die verschiedenen Übersetzungsverhältnisse angezapft. Das bedeutet Du kannst innen auf dem Bobbin die Primärwicklung unterbringen und nach einer Isolierzwischenlage (Mylar) darüber die Sekundärwicklung. Besser wäre es für eine gute Kopplung die Sekundärwicklung in 2 Hälften aufzuteilen und die Primärwicklung in der Mitte unterzubringen. Zu Deinen Abschlußimpedanzen: Ein Trafo hat keine Impedanz, sondern der transformiert diese im Quadrat der Anzahl der Windungen. Das heißt das Wicklungsverhältnis N1/N2 = ü; Die Impedanzen verhalten sich wie ü²=Z1/Z2. Ob Z1 oder Z2 die Primär oder Sekundärwicklung sind, ist beliebig. Wenn Dir die Parameter des Kerns bekannt sind kannst Du für eine Frequenz über den maximalen Fluß des Kernmaterials die benötigte Kerngröße errechnen, Mathematik dazu findest Du auf www.jogis-roehrenbude.de Die Kerngröße ist für Deine Anwendung nicht wirklich relevant, ein EI30 oder EI42 reicht vollkommen aus, allerdings ist zu beachten das die Kerngröße auch den vorhandenen Wickelraum beeinflußt. Wenn das Ganze ausreichend niederohmig werden soll, kannst Du mit dem Drahtdurchmesser nicht beliebig weit herunter gehen. Errechne also Deine benötigten Impedanzverhältnisse und damit das notwendige Windungszahlenverhältnis Ü. Teile die Wicklung geeignet auf, Wickele wenn möglich ganze Lagen, so das Anzapfungen außen zu liegen kommen und nicht inder Mitte der Wicklung. Du benötigst eine gewisse Mindestinduktivität wenn sich das Ding am Verstärker wie ein Trafo und nicht wie ein ohmscher Widerstand verhalten soll, das bedeutet das eine einzige Windung primär wohl nicht ausreichend sein wird, sonst baust Du einen Kurzschluß mit Eisenbatzen dran. Gruß Pille.
Also: 1.) Wenn dir eine Trafobude bekannt ist die so etwas macht, wäre ein Link schön, ich habe nichts gefunden. Es geht mir aber auch um das Verständnis. 2.) "uralter Thread" verstehe ich. Ich habe mir gedacht (und das auch einleitend beschrieben), dass da die richtigen beteiligt waren und ausserdem auch im Thread von 2006 im Jahr 2013 weiter diskutiert wurde. Ich kann aber gerne ein neues Thema aufmachen. 3.) "themenfremder Thread" kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen, denn ich will ja einen "NF Übertrager selbst wickeln"..
Peter K. schrieb: > Sinn der Sache ist, das Signal an verschiede Leitungsimpedanzen (0,5 - 5 > - 30 - 125 - 500 - 1000 Ohm) anzupassen Für diesen Bereich brauchst Du mehrere Sekundärwicklungen mit unterschiedlichem Drahtdurchmesser. D.h. der Wickelraum muß für mehrere 10W Sekundärwicklungen Platz haben.
Also ich habe da schon mal ein bisschen zu rechnen probiert. Mir ist klar, dass ich mehrere Sekundärwicklungen mit unterschiedlichen Querschnitten brauche. Mir ist auch klar, dass (zumindest die Sekundärwicklungen) keine Impedanz haben sondern nur die Spannungen transformiert werden. Also habe ich mal mit diesem Kern gerechnet. Ganz einfach stümperhaft deshalb, weil ich den beziehen kann: https://www.reichelt.de/ferritkern-9-7-h-material-n87-epco-b66358-g-x2-p246018.html?&nbc=1 Ich bin so vorgegangen: Ich "belaste" die Endstufe mit der Primär-Impedanz (z.B. 4 Ohm). Für diesen Kern habe ich dann einfach den XL genommen und den ohmschen Anteil vernachlässigt und komme dann bei 1 kHz auf 41 Windungen. Ergibt einen XL von ca. 4 Ohm. Die Sekundärwicklungen sind ja dann einfach zu berechnen. Ist mein Vorgehen so richtig? und: Der Kern wird für diese Leistung kaum passend sein. Wie finde ich den richtigen Kern und ist das mit Ferrit einigermaßen machbar? Eisenkern ist sehr schwer aufzutreiben.
Peter D. schrieb: > Peter K. schrieb: >> Sinn der Sache ist, das Signal an verschiede Leitungsimpedanzen (0,5 - 5 >> - 30 - 125 - 500 - 1000 Ohm) anzupassen > > Für diesen Bereich brauchst Du mehrere Sekundärwicklungen mit > unterschiedlichem Drahtdurchmesser. D.h. der Wickelraum muß für mehrere > 10W Sekundärwicklungen Platz haben. Gerade hier sollte man sich ein paar Gedanken machen, bei 1000 Ohm in Reihe geschaltete Wicklungsteile können parallel geschaltet niedrigere Impedanzen abbilden. Evtl. kann er ja auch die Impedanzen mal überdenken, denn so wie ich die Sache sehe sind die keineswegs fest, da seine Quellimpedanz auch nur "über dem Daumen" existiert. Pille
Ja, die Sekundärimpedanzen sind nicht in Stein gemeißelt, nur eine Größenordnung. und Ja, die Primärimpedanz ist wirklich nur Pi mal Daumen. Eine Endstufe hat keine "feste Ausgangsimpedanz". Ich hab jetzt einfach mal mit 4 Ohm begonnen und mal einen Bezugswert zu haben.
"...und zur Herstellung der Magnetkerne von Signalübertragern" https://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall
MU-Metall halte ich jetzt für übertrieben. Mein letzter Kontakt zu MU-Metall war die Schirmung einer Oszilloskop-Bildröhre. Ich will doch nur die eine Frequenz transformieren und habe dabei das Problem, den richtigen Kern zu beschaffen. Deswegen frage ich ja auch gezielt, ob das mit Ferrit halbwegs geht. Ich suche den Kompromiss. Kann auch nur 5 Watt sein aber der Kern muss leicht beschafbar sein (auch Nachbeschaffung). Ich verzichte auf Linearität und tiefe Frequenzen, gerne auch auf ein bisschen Leistung und will dafür einen einfach beschaffbaren Kern.
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Vielleicht passt dieser NF-Transformator: NTE10/3 https://www.conrad.at/de/p/neutrik-nte10-3-impedanz-50000-primaerspannung-1-2-v-inhalt-1-st-515964.html https://www.mouser.at/ProductDetail/Neutrik/NTE10-3/?qs=jCymNF74TgXcTOWS11Yi9w==
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Alles was man dazu wissen muss steht hier: ORIGINAL: http://ludens.cl/Electron/Magnet.html ÜBERSETZUNG: https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen
Pille schrieb: > dass die Kerngröße auch den vorhandenen Wickelraum beeinflusst Die Erkenntnis hat sich seit TO 2006 nicht geändert. Oft reicht der Platz nicht für alle Wünsche. Ein guter NF-Übertrager wird möglichst geschachtelt gewickelt und elegant in die Gegenkopplung der Schaltung mit eingebaut. Trafo-Quellen siehe auch Jogis Röhrenbude.
Man sollte evtl. das Konzept überdenken: 10 W mit sehr niedrigem Innenwiderstand kann jede gegengekoppelte NF-Endstufe. Den gewünschten "Innenwiderstand" erreicht man dann durch einen dem Ausgang nachgeschalteten Widerstand. Wenn es um Potentialtrennung bei einigen Ohm Impedanz geht, reicht am Ausgang des NF-Verstärkers ein 1:1 Trafo. Wenn es aufs Isolieren ankommt hätte ich hier Trafos, etwa M25 aus ca.0,5mm Mumetallblechen geblecht, aus alter Telefontechnik. Ein paar solcher Kerne hab ich hier herumliegen.(PN genügt, gegen Porto dazu, eine überschlägige Berechnung des Trafo, evtl. auch fertig gewickelt) So etwas direkt an den NF-Verstärker, den gewünschten Innenwiderstand machen dann externe Folgewiderstände. Normalerweise , wie bei jedem Sinusgenerator oder Verstärker, übernimmt aber ein Netztrafo die Potentialtrennung für das gesamte Gerät..
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Hans B. schrieb: > Alles was man dazu wissen muss steht hier: > ORIGINAL: > http://ludens.cl/Electron/Magnet.html > ÜBERSETZUNG: > https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen ...und was man noch dazu braucht steht dann vielleicht hier: http://attempo.com/Daten/Kernmaterialien.pdf Also: Das habe ich auch schon ein paar mal überflogen, jetzt aufgrund deines Hinweises noch mal genauer gelesen. Dort, wie auch auf Jogis Röhrenbude wird 50Hz und dann wieder ab 100 kHz beschrieben. Ansonsten steht da: "Bei Frequenzen über ein paar hundert Hertz ist die Sättigung nicht mehr der begrenzende Faktor bei Auswahl der maximalen Flußdichte" Wo bin ich jetzt da mit meiner 1 kHz-Schwingung? Was sind "ein paar hundert Hertz"? Also ziehe ich mal die Sättigungswerte für meinen N87 heran, die ich auf der attempo.com-Seite zu finden glaube. Demnach ist die Sättigung bei 480 mT, also 0,48T ? liege ich da richtig? Peter R. schrieb: > Den gewünschten "Innenwiderstand" erreicht man dann durch > einen dem Ausgang nachgeschalteten Widerstand. Es geht um Leistungsanpassung. Ich möchte das Signal bestmöglich an die angeschlossene Leitung anpassen. Ein in Reihe geschalteter Widerstand bewirkt das Gegenteil. Die Leitung ist die Last.
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Peter K. schrieb: > Es geht um Leistungsanpassung. Ich möchte das Signal bestmöglich an die > angeschlossene Leitung anpassen. Ein in Reihe geschalteter Widerstand > bewirkt das Gegenteil. Die Leitung ist die Last. Peter K. schrieb: > Den Sinus nehme ich aus einem AD9833 und verstärke ihn mit einem > einfachen NF-Endstufenmodul (Class-C in H-Brücke, also ohne C direkt > galvanisch an die Primärwicklung). Übertragen soll er eine Leistung bis > so ca. 5-10W. Wieso benötigst Du bei einem Verstärker Leistungsanpassung? Der braucht das nicht, die Leitung braucht das. Wenn Du den niedrigen Innenwiderstand des gegengekoppelten Verstärkers hast, macht der nachgeschaltete R den aktuell benötigten Innenwiderstand und an seinem Ende besteht zwischen R und Leitung die gewünschte Leistungsanpassung. Viele NF-Generatoren bieten z.B. Spannungsanpassung am Ausgang an und haben Zuschaltungsmöglichkeit von (auf Wunsch) 50 oder 600 Ohm.
Peter R. schrieb: > Wieso benötigst Du bei einem Verstärker Leistungsanpassung? Der braucht > das nicht, die Leitung braucht das. Ja, ich habe mir das auch schon "eisenlos" überlegt, aber... Wenn ich z.B. 5W an eine Leitung mit Z=1000 Ohm bringen will dann benötigt die Endstufe selbst bei einer H-Brücke als Versorgungsspannung mindestens den Scheitelwert der Sinusschwingung, hier also 100 V. Will ich dann mal nur 5 Ohm dran hängen müsste ich die Versorgungsspannung der H-Brücke wieder auf 5V reduzieren, sonst raucht es. Ich habe mir das wirklich schon überlegt, bin aber deshalb wieder zurück auf den Übertrager gekommen.
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oszi40 schrieb: > Pille schrieb: >> dass die Kerngröße auch den vorhandenen Wickelraum beeinflusst > > Die Erkenntnis hat sich seit TO 2006 nicht geändert. Oft reicht der > Platz nicht für alle Wünsche. Ein guter NF-Übertrager wird möglichst > geschachtelt gewickelt und elegant in die Gegenkopplung der Schaltung > mit eingebaut. Trafo-Quellen siehe auch Jogis Röhrenbude. Schön das Du das kommentierst..aber für wen eigentlich? Für den TO? ...falsche Adresse. Für mich? ...falsche Adresse. ..und für bastlbeda ist Dein Kommentar leider völlig unpassend.. Pille
Also ich wollte das Thema ursprünglich nicht zu kompliziert gestalten, deshalb die kurze, aber den Kern treffende Frage. Aber um ein paar Fragen gleich zu vermeiden, beschreibe ich jetzt mal etwas genauer, was ich da machen will: Das Ganze wird ein Kabelsuchgerät, so etwas gab es früher schon in guter Qualität. Es gibt auch heute noch derartige Geräte mit viel Schnickschnack, mit den heutigen Geräten geht aber das nicht mehr so richtig, was ich will. Ich will nicht einfach ein Kabel suchen und finden, ich will das Gerät auch zur Fehler-Fein-Ortung verwenden. Da gibt es Dinge wie Trübungsmethode usw., wer dazu näheres wissen will kann dazu gerne noch mal fragen. Ich will also ein Gerät im "alten Stil" bauen, das aber in der Bedienung natürlich etwas moderner ist. Letztendlich muss ich je nach angewandter Methode das Signal auf das Kabel koppeln und zwar möglichst viel Leistung davon. Und noch etwas, was ich euch vorenthalten habe: Ich werde je nach Methode auch mal eine Frequenz von 9,8 kHz drüber lassen, aber falls der Übertrager da etwas dämpft ist es egal, ich kann ja dann mit einem korrigierten Pegel einspeisen. Wenn ich dann noch einen Shunt in die Versorgung der Endstufe schalte, kann ich auch messen, wie gut die Anpassung eingestellt ist. So machen das zumindest die alten Geräte Also brauche ich einen absolut minderwertigen "Audio-Übertrager". Minderwertig deshalb, weil ich keine Linearität oder Bandbreite erwarte, keine sonderlich tiefen Frequenzen, sondern nur eine entsprechende Leistungsanpassung (im Umschaltbaren Bereich von 0,5 Ohm bis 1 kOhm) und eben die galvanische Trennung um evtl. auftretende Spannungen nicht direkt an die Elektronik zu lassen. Ich habe auch schon alte Suchgeräte geöffnet und die haben alle aus diesem Grund einen Ausgangsübertrager drin. Im Anhang sht ihr mal die unvollständige Schaltung eines alten Kabelsuchsenders. Daher habe ich meine Frage recht einfach gestellt, ob solch ein minderwertiger Übertrager nicht auch mit Ferritkern zu realisieren ist und wie ich auf den richtigen Kern komme. Trafobleche sind heute nicht so einfach zu beschaffen und auch die mechanische Montage ist mit Ferritkernen einfacher.
Ach ja... und zur allgemeinen Belustigung hier noch ein Bild meiner Wickelmaschine. Sieht recht wüst aus, die 880 Wdg, 2-lagig auf einem Ferritstab für den Empfänger hab ich aber damit sauber wickeln können..... und ich verzähle mich damit auch nicht mehr ;-)
@bastelbeda: Guck mal ob audio-tschentscher Dir helfen kann, der scheint so in der Ecke HiFI Boxen/Frequenzweichen unterwegs zu sein und was kleineres als EI66 habe ich jetzt bei dem nicht gefunden.. audio-tschentscher.de aber möglicherweise kannst Du den kontaktieren und einfach mal nach EI66 Kernblechen nebst Bobbins (Draht, Mylarfolie) fragen? Alternativ frage hier ob reinhöfer electronic Dir was verkaufen will: sales@reinhoefer.de (www.roehrentechnik.de) ..die sollten auch Isolierfolien, Spulenkörper und Kupferlackdraht haben. Ich habe da keinen Kontakt mehr hin. Spulen.com (Menting) scheint nur noch Ferritkram zu machen. Ferrit ist nicht angebracht weil Du das Zeug nicht so weit aussteuern kannst wie Eisen. Dynamoblech III oder IV reicht aber für Deinen Zweck völlig aus, geglühtes kornorientiertes Blech ist nicht notwendig, schadet aber auch nicht. Früher gabs bei Conrad, Buerklin und RS Trafo-Kits zu kaufen, das waren Kerne mit schon fertiger Primärwicklung auf dem Körper...scheinbar Alles weg, bei Conrad findet man eh nix. Das ist eine Technologie die in Europa ausstirbt. Pille
...gegen Deine Wickelmaschine ist überhaupt nix einzuwenden :-) Sowas habe ich auch noch vor, allerdings durch Umbau einer alten schweizer Meteor Wickelmaschine, der Akkuschrauber ist dort ein 230V Nebenschlußmotor mit 4 Quadranten Thyristorsteller (war da) un die Verlegung soll ganz ähnlich funktionieren, allerdings mit programmierbarem Teiler vom Inkrementalgeber am Motor gesteuert so das sich jede Drahtdicke/Verlegebreite Programmieren läßt (braucht man bei immer abwechselnden Lagen von HIFI Ausgangstrafos für Röhrenamps). Einen Tip hätte ich noch: Besorge Dir einen ELA Vestärker der auch Batteriebetrieb kann. Die Dinger kommen üblicherweise mit 100V Ausgang und sind oft auch durch Batterie zu speisen. Leistung haben die meist ausreichend (100VA und mehr), runter Transformieren kannst Du mit einem beliebigen (primär mit 2x 115V ausgelegten) Netztrafo. Das ist fix und fertig bestimmt billiger als der Eigenbau weil Niemand Sowas braucht :-) https://www.radiomuseum.org/r/musikelekt_mischverstaerker_v941v_94.html Das Ding läßt sich auch auf 4 Ohm umverdrahten, kann also auch ordentlich Krach wenns drauf ankommt, allerdings sind die Trafos da drin etwas schwer... Gibt noch anderes Zeuch von Philips usw.. Pille
OK, danke Dir Pille. Ich werde mich bei denen mal durch fragen. Vielleicht gibt's da ja Einzelanfertigungen. Aber mal zum Verständnis: Pille schrieb: > Ferrit ist nicht angebracht weil Du das Zeug nicht so weit aussteuern > kannst wie Eisen Meinst du mit aussteuern die Sättigung? Meinst du mit 1 kHz komme ich noch in das Sättigungsproblem? P.S. Im Anhang noch ein Bild der schon laufenden Vorstufe.
Also bei meiner Wickelmaschine kann ich einstellen: - Positionierung (Schlitten in die Ausgangsposition fahren) - Windungen (Gesamtanzahl) - Vorschub (also Drahtstärke) - Wickellänge (Länge des Spulenkörpers, bei erreichen fährt der Schlitten wieder rückwärts) Er zählt aber nur ganze Umdrehungen per Gabellichtschranke, die Pappscheibe hat nur ein loch, kann man aber erweitern. Alles sehr einfach gehalten mit handelsüblichen Teilen: - Arduino UNO - LCD-Keypad-Shield - Pollulo Schrittmotortreiber - ein FET, der den Akkuschrauber ein- und ausschaltet Falls du interessiert bist, kann ich dir den Sketch schicken.
Das mit der Sättigung ist schwer zu schätzen, der von mir erwähnte Trafo-Guru (das war damals mein bester Freund) sagte mir mal, das man ab 1Khz den Eisenkern im Trafo auch weglassen könne, das wäre kein Unterschied. Er bezog das damals auf Röhrenausgangstrafos. In wie fern das nun wörtlich zu nehmen ist und wie sich das auf die Kopplung auswirkt, vermag ich nicht zu sagen. Ein Ferritkern ist sicher besser als gar Keiner, aber Du darfst Dich dann mit dem maximal zulässigen magnetischen Fluß im Kernmalterial auseinandersetzen und dem in den Spulen erzeugten Feldern. Für die Berechnung von Trafos gibts mehrere Möglichkeiten, einmal über kurze Faustformeln für Kerngrößen und einmal über das Kleingedruckte über Kernparameter, Eisenquerschnitt, Fluß etc pp.. Zum Programm für die Wickelmaschine...danke, laß mal, ich bin zwar "hornalt" und kenne auch Röhrenkram ganz gut, aber ich kann auch mit Rechnern in C und Assembler, das ist nach wie vor Teil meines Jobs.. Pille
Mal grob abgeschätzt, ausgehend von einem M55-Trafo (Werte entsprechend Trafotabelle Laborbuch Telefunken). Bei 1,2T 84,4mV/Windung für 100V also 1185 Wdgn. Reduktion auf 0,3T , wegen Ummagnetisierung usw. dann 3950 Wdgn.notwendig Wegen Umstieg auf 1000Hz (div 20 !) 198 Wdgn. für die höchste Spannung 100V. 5W bei 100V sind 50mA Bei 4A/mm² sind dafür 0,0125 mm²notwendig, also D von 0,126mm². 198 Wdgn ergeben 25mm² Wickelfläche, passt also in die 400mm² Fensterquerschnitt des M55. Aber es wird eng, da wäre ein Spartrafo sinnvoll. Also insgesamt 199Wdgn.Für 500 ist = 141 Wdgn notwendig. Nach 58 Windungen also die Anzapfung für 500 Ohm impedanz. Dann kommt Anzapfung 125 Ohm, braucht 199/sqrt8 also 70 Wdgn. notwendig. Anzapfung also bei weiteren 71Wdgn. 30 Ohm braucht 199/sqrt(1000/30) = 35Wdgn also bei weiteren 36 Wdgn. 5Ohm braucht 199/sqrt(1000/5) = 14 Wdgn also nach weiteren 21 Wdgn. Die Querschnitte der Teildrähte sind umgekehrt proportional zu den dazugehörigen Windungszahlen ansteigend zu nehmen Bei 1000: 0,126mm; bei 500:0,18; bei 125: 0.35mm; bei 30: 0,7mm; bei 5: 1,79 mm. die unteren Werte gehen dann aber nur als Mehrfachdraht. Der Wickelraum bei M55 ist 400mm² für jede der Teilwicklungen wird die gleiche Wickelfläche benötigt. Hier sinds 5 Teilwicklumngen für jede einzelne stehen also 80mm² zur Verfügung. Da aber der Kupferanteil in der Wicklung höchstens 60% sein wird (Cu Füllfaktor), ist für jede teilwicklung nur 60mm² übrig. So über den Daumen gepeilt wäre ein Trafo M55 geeignet, Wickelschema: 1. Anfang von 99wdgn , 0,126mm 2.Anzapfung, Ende von 0,126 Anfang von 71w 0,18mm 3.Anzapfung Ende von 0,18 Anfang von 35w 0,35mm 4.Anzapfung Ende von 0,35 Anfang von 36w 0,7 5.Ende von 0,7mm 36w Ab da wird das Wickeln auf M55 schwierig,man müsste sich mit den 5Ohm zwischen 4 und 5 zufrieden geben, die sowohl an Ausgang und Last kommen, falls Platz für einen weiteren Draht sein sollte kann man die 36w nochmals als getrennte Primärwicklung drauf wickeln. Wenn noch Platz zum Wickeln da wäre könnte man die unteren 36 entsprechend weiter teilen. Ich glaub aber nicht, dass das geht. Trotz der Schätzungen hat die Rechnung lange gedauert. Für Fehler keine Garantie, einfach nochmals rechnen und ausprobieren. Bei den 0,3 T dürfte das Eisen weit genug von Sättigung entfernt sein und auch die Wirbelströme sind da bei 0,35mm Blech gering genug. Schließlich haben die 100V-System-Trafos der ELA-Anlagen auch nur Eisenbleche
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WOW!!!! Du hast dir echt Mühe gemacht... Danke!!! Ich versuche dir zu folgen und hab da noch etwas entdeckt: Du sprichst hier immer von 100V. Woher kommen die? Ich habe bei einer Last von 1000 Ohm und 5 W Leistung eine Scheitelspannung von 100V errechnet. Das wäre eine Uss von 200V, aber eine Ueff von 70,7 V. Woher nimmst du jetzt die 100V? Ich hätte jetzt übrigens einen M55 Trafobausatz für umgerechnet 6,12 € gefunden: https://shop.griederbauteile.ch/product_info.php?cPath=600_639&products_id=15836 Da kommen aber neben dem Preis noch 39 CHF Versand plus Zoll (Schweiz) und 10.- CHF Mindermengenzuschlag dazu. Wenn ich 10 Stück nehme entfällt zwar der Mindermengenzuschlag und der Einzelpreis sinkt, aber die 39.- CHF Versand bleiben.... Sind dann bei 10 Stück 91,85 € zzgl. 17,45 € Einfuhr-USt = 109,30€ oder 10,93 €/Stück muss ich mir mal überlegen.
Ach so, erst jetzt seh ich das Schaltbild. Ich hatte vor 15 Uhr mit der Abschätzung angefangen, da war das Schaltbild nicht da. und später hatte ich noch andres zu tun. Nach diesem (gefehlten) Salamistück kannst Du die Rechnung natürlich ins Klo spülen.
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Nein, deine Rechnung scheint schon grundsätzlich zu passen. Das Schaltbild war nur der "Beweis", dass es so etwas gibt/gab. Ich brauche nur eine Primärwicklung, keine zwei. Die Endstufe im Schaltbild stammt aus den 70´ern, so macht das heute keiner mehr. Ich habe also nur eine Primärwicklung, die ich anstelle eines Lautsprechers an die Endstufe anschließe (z.B. ca. 4-8 Ohm @1kHz). Und diese würde ich gerne in den ungefähren Z-Verhältnissen (1:0,5 - 1:1 - 1:2 - 1:8 - 1:30 - 1:50 - 1:250) übertragen möchte. So genau müssen die Übersetzungsverhältnisse nicht sein.
Hobbytroniker schrieb: > Was wäre für Audio besser ? https://de.farnell.com/c/transformatoren-ubertrager/audio-ubertrager Wie lange wolltest Du wickeln, bis Du die Grundlagen verstanden hast und einen halbwegs linearen Frequenzgang hinbekommst?
Mal abgesehen von den 2N3055 ist die Endstufe soo schlecht nicht. Die kommt mit der halben Betriebsspannung aus wie ein beliebiger NF Vestärker mit Trafo und einfacher, nicht angezapfter Primärwicklung hinten dran. Die anzapfung spart Dir also eine Halbbrücke. Die 2N3055 sollte man durch ein paar ordentliche FETs ersetzen, das spart die Restspannung und damit Verlustleistung. Soll das Ding eigentlich Sinus machen oder reicht Rechteck? Pille
Nochwas: ehe Du in der Schweiz bestellst, rufe erst mal bei reinhöfer electronic in Meuselwitz an, M Kerne haben die auf jeden Fall da. Niemand hindert Dich statt einem M55 einen M65 oder gar M74 zu nehmen. lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroblech M530 ist etwa Dynamoblech III (alte Bezeichnung) M330 in etwa Dynamoblech IV. Pille.
blutige Finger schrieb: > Wie lange wolltest Du wickeln, bis Du die Grundlagen verstanden hast und > einen halbwegs linearen Frequenzgang hinbekommst? Dann hilf mir bitte mal bei dieser Grundlage: Was versteht man unter "Linearem Frequenzgang" bei einer zu Übertragenden Bandbreite die bei 1kHz anfängt und bei 1,00000001 kHz aufhört??? Pille schrieb: > Die anzapfung spart Dir also eine Halbbrücke. Ja, aber heut zu Tage gibts beim Chinesen für ein paar Cent Class-D-Module mit Vollbrücke im Ausgang. siehe hier: https://de.aliexpress.com/item/32811439600.html?spm=a2g0s.8937460.0.0.48522e0eIhpl38 Pille schrieb: > Soll das Ding eigentlich Sinus > machen oder reicht Rechteck? Aus EMV-Gründen und wegen der lieben Bundesnetzagentur brauche ich einen astreinen und quarzstabilen Sinus
Mal anders herum angesetzt: Aus "radiomuseum.org" habe ich die Formel: "Drahtstärke d = 0,7*sqrt I" Wenn ich meine Primärwicklung mit 4 Ohm gestalte erhalte ich bei 5 Watt einen Strom von 1,12A und eine Drahtstärke von 0,74mm (also 0,75). Bei meinem Epcos-N87-Kern mit dem AL-Wert 383 und der Frequenz von 1 kHz ergeben 41 Wdgn eine L von 637µH und somit einen XL von 4 Ohm (Drahtwiderstand vernachlässigt). Wenn ich jetzt zwei gleiche Wicklungen mit je 41 Wdgn aufbringe und den Übertrager mit nach und nach steigender Leistung speise und mit einem 4 Ohm R an der Sekundärwicklung speise, könnte ich doch mit dem Oszi Ein- und Ausgang vergleichen und sehen, ob der Ferritkern den Sinus sauber überträgt, oder???
Peter K. schrieb: > Ach ja... und zur allgemeinen Belustigung hier noch ein Bild > meiner > Wickelmaschine. Hast du irgendwann mal in einer Trafowickelei zugeschaut? Da geht es um die Lagenisolation, Wickeldichte usw. Nicht nur um Windungsverhältnisse. Gerade NF-Übertrager kriegt man mit Hausmitteln nicht optimal. Eine prof. Wickelmaschine kann man nicht ersetzen.
Hobbytroniker schrieb: > Allerdings Frage ich mich dann, wie die unglaublich kleinen PHYs für > Netzwerkkarten bei einigen MHz so gut funktionieren ? Das sind mehrere kleine Kerne mit einer für das Material abgestimmten Anzahl Windungen und entsprechend ausgerichtet. Also für die Anwendung optimiert. Daher geht das auch so klein und gut.
michael_ schrieb: > Hast du irgendwann mal in einer Trafowickelei zugeschaut? Ich verstehe die Frage zwar nicht, aber ich zeig dir mal, wobei ich zugeschaut habe. Bei einer Typmusterprüfung bei einem Hersteller von präziser Messtechnik habe ich diese beiden Dinge gesehen: - Erstes Bild: Wickeln der Eingangsübertrager für ein TDR. und jetzt kommt´s. Wenn du spezielle Styroflexkondensatoren mit krummen Werten benötigst, in Zeiten des Kommunismus aber kaum Zugriff auf den Weltmarkt hast.... dann wickelst du sie dir eben selbst. Und zwar professionell in größeren Serien. - Siehe Bild 2. Also ja, zugeschaut habe ich bei so etwas ähnlichem schon mal. Und... Ich wiederhole mich. Brauche keine Bandbreite, keine Linearität sondern nur einen einfachen Übertrager für nur eine Frequenz (1 kHz). Lagenisolation ist bei diesen Spannungen nicht das größte Problem. Und meine "Wickelmaschine" habe ich ursprünglich nicht zum Trafowickeln gebaut, sondern weil ich 880 Wdgn 2-lagig auf einen Ferritstab mit begrenztem Wickelraum sehr eng aufbringen musste und mich immer wieder verzählt habe. Die Wickelmaschine hat es sehr sauber hin bekommen. Hab 10 dieser Stäbe gewickelt und die funktionieren bereits sehr sauber in dem zum Suchgerät gehörenden Empfänger. Meine URSPRÜNGLICHE Frage war doch nur, ob ich diesen FESTFREQUENZ-Übertrager (ich betone "Festfrequenz") auch mit Ferrit machen kann und wenn ja, wie ich den passenden Kern ermittle.
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Urspünglich war der TO von 2006. PETER; Deine Frage wäre mit neuem Betreff wie "Übertrager speziell für 1 kHz" auch schön zu finden.
OK, habe jetzt einen neuen Thread aufgemacht: Beitrag "Übertrager speziell für 1 kHz, > Linearität egal"
Peter K. schrieb: > OK, habe jetzt einen neuen Thread aufgemacht: > Beitrag "Übertrager speziell für 1 kHz, > Linearität egal" Mein Vorschlag zur allgemeinen Vorgehensweise in solchen Fällen: Vielleicht wäre es sinnvoll, gleich einen neuen Thread aufzumachen und die Teilnehmer des alten Threads durch einen kurzen Hinweis im alten Thread mit Link auf den neuen Thread "einzuladen". Das sollte sich mit den Regeln des Forums besser vereinbaren lassen. Jörg
Peter K. schrieb: > Mal anders herum angesetzt: > Aus "radiomuseum.org" habe ich die Formel: "Drahtstärke d = 0,7*sqrt I" > Wenn ich meine Primärwicklung mit 4 Ohm gestalte erhalte ich bei 5 Watt > einen Strom von 1,12A und eine Drahtstärke von 0,74mm (also 0,75). > > Bei meinem Epcos-N87-Kern mit dem AL-Wert 383 und der Frequenz von 1 kHz > ergeben 41 Wdgn eine L von 637µH und somit einen XL von 4 Ohm > (Drahtwiderstand vernachlässigt). > Wenn ich jetzt zwei gleiche Wicklungen mit je 41 Wdgn aufbringe und den > Übertrager mit nach und nach steigender Leistung speise und mit einem 4 > Ohm R an der Sekundärwicklung speise, könnte ich doch mit dem Oszi Ein- > und Ausgang vergleichen und sehen, ob der Ferritkern den Sinus sauber > überträgt, oder??? Das ist vollkommener Unsinn. Du willst mit dem Verstärker nicht auf eine Drossel mit einem XL von 4Ohm arbeiten sodnern auf einen Übertrager. Dieser hat kein XLvon 4 Ohm, sondern im Idealfalle von unendlich, denn er TRANSFORMIERT die Impedanz auf der Sekundärseite auf die Primärseite. Ohne Last sekundär ist der ideale Trafo primär nicht vorhanden.. Pille
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