Hallo bei einem EKG ist mit Sicherheit der 50 Hz Brumm herauszufiltern. Nimmt man dafür besser ein Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von ca. 25 Hz oder ein Notch- Filter? Gruß Fritz
Hallo ein Tiefpass ist besser. Wenn ein Patient ein EKG mit >4Hz hat sollte er evtl. zum Arzt gehen. Ein Notchfilter holt zwar die 50 Hz heraus aber die höheren Frequenzen brauchst du eh nicht.
karadur: Ich glaube so einfach ist das wiederum nicht. Ein EKG soll ja den Zeitverlauf der Ableitungen darstellen, und da braucht man schon etwa 100 samples/Sekunde. Mit einer Grenzfrequenz von 10Hz wirst du die steilen Spitzen nicht mehr mitbekommen ;-)
Hallo es ist auf jeden Fall besser ein Notch-Filter für 50Hz zu verwenden. Ansonsten werden die relevanten Änderungen im EKG (Vorhof-Flimmern, ST-Steckenänderungen etc.) verfälscht. Dies wird in Profigeräten genauso gemacht. Falls man natürlich nur die R-Zacke erkennen will, reicht vielleicht auch ein Tiefpass. Hängt halt vom Anwendungsfall ab. Da aber ein Notch-Filter nicht so kompliziert ist, würde ich ein Notch-Filter verwenden. Gruß Ronny
Hallo Schnudl 100 S/s heißt nicht mehr als 50Hz und ein Notchfilter liefert Aliasingfehler da die hohen Frequenzen nicht gefiltert werden.
Hallo! Es gibt ein 50Hz Notchfilter, um den Netzbrumm herauszufiltern. Zusätzlich kann man ein Muskelfilter (30Hz Tiefpass) einschalten, wen der Patient unruhig ist. Besser ist es immer ohne Muskelfilter zu schreiben... Mfg Sven
Was für Signalverarbeitung ist denn geplant? Ein ausreichend leistungsfähiger Prozessor kann die 50 Hz ja äußerst einfach aus der Fouriertransformierten herauslöschen..
Schau mal hier http://www.elektronik-kompendium.de... Wenn mich nicht alles taeuscht gibt es im Operationsverstaerkerteil was ueber EKG... Gruesse
Du musst latenzneutral filtern das geht am besten über fft, sonst kann man das EKG schlecht interpretieren. Analoge Filter sind nicht latenzneutral entspricht IIR.
@Jorge: was heisst Latenzneutral? Ist dies ein medizinischer EKG Begriff oder ein Filterbegiff?
Hi, "Electrocardiogram (ECG) Front End": http://focus.ti.com/docs/solution/folders/print/272.html . Gruß Fred
Latenzneutral: Linearphasig trifft es nicht ganz aber fast. Für die Praxis beim EKG wäre es nicht entscheidend, ausser es käme auf die Kopplung mit externen Ereignissen an am Beispiel mit Stressoren in der Stressforschung, da spielt ein Delay eine Rolle. Bei einer RC-Schaltung dauert es eine Zeit bis sich ein Kondensator auf- und wieder entladen hat. Der höchste Punkt einer Welle ist dann im Zeitdiagramm nach rechts verschoben und auch etwas in der Form. Weil das Interpretieren eines EKG eigentlich Kaffesatzleserei ist spielt das aber keine so grosse Rolle. Eine einfache Variante für digitale Filterung ist das Berechnen eines Gleitmittelwerts einmal von links und von rechts beispielsweise wie beim IIR. Oder man nimmt gleich FIR oder FFT was bei der Rechenleistung eines Mikros auch praktisch geht. Schliesslich sind es ja auch keine 44.1kHz sondern nur 100Hz-200Hz.
Wird das Ding nur in Europa benutzt? Sonst auch an 60 Hz denken! Oder ein Korrelationsfilter, der alles, was dem "Netzsignal" ähnlich ist, rausfiltert. Und zu dem EKG-Spektrum: HP hat EKG mit 1500 Hz gesampelt und im R-S Abstieg ein Notch gefunden. Also, selber wäre ich mit 100 Sa/s vorsichtig :-) Karel
Mach dir nicht so viel Sorgen um die 50 Hz, die wirken auf den ganzen Körper und treten als common-mode auf. Deshalb werden für EKG Anwendungen auch immer Differenzverstärker eingesetzt, die > 100 dB CMRR haben. Als obere Grenzfrequenz kann man für erste Versuche mal von 300 Hz ausgehen, die untere ist bei einigen wenigen Hz anzusiedeln. Wandlung mit ca. 1 kHz und mindestens 12, besser 14 oder 16 bit wegen der relativ großen Dynamik. Appnotes von TI und Konsorten kann ich nur empfehlen.
Bei mir geht es nicht um ein EKG. Ich interessier mich nur fuer einen Notch-Filter und habe diesen Beitrag gefunden. Wollte nur nicht noch einen Neuen eroeffnen. Habt ihr sonst noch Tipps zum 50Hz Notch-Filter?
notch! ich benutze den g.Usbamp von g.tec. (biosignalverstärker) dieser hat im s-file für simulink direkt einen notch für 50 Hz.
Fritz schrieb: > Hallo > > bei einem EKG ist mit Sicherheit der 50 Hz Brumm herauszufiltern. > Nimmt man dafür besser ein Tiefpassfilter mit einer Grenzfrequenz von > ca. 25 Hz oder ein Notch- Filter? > > Gruß Fritz notch Filter 50Hz sind in unseren Geräten drin. Sollte damit also passen.
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