Hallo Die Idee Beschichtete Platinen mit einem UV Laser zu belichten ist sicherlich nicht neu, nun sind die Laser für 40 - 60 Euro zu bekommen! Ich überlege jetzt wie man es mit einer Ablenkung Einheit von Laserdrucker kombinieren könnte? Und wie ich meine Augen am besten schützen kann?, bevor ich so Laser ersteigere. http://www.electricstuff.co.uk/violaser.html und einem PS3-Laser-Ersatzteil (Art.Nr.: 170197896283 bei Ebay) Was haltet ihr davon? mfg Johann
Also in der PS3 ist auf jeden Fall kein UV-Laser drin! Wenn, dann einer knapp darüber mit ca. 400nm Wellenlänge. Einen solchen blauen Laser-Pickup für 60 Euro im Angebot wäre mir ein wenig verdächtig. Mag ja sein, dass die PS3 hoch subventioniert ist, die Ersatzteile sind es aber bestimmt nicht. Allein die blaue Laserdiode dürfte mehr als 60 Euro in der Herstellung kosten.... Selbst wenn die Wellenlänge noch knapp zum Platinen belichten taugen dürfte, ist die Leistung viel zu klein (im einstelligen mW-Bereich). Es würde also viel zu lange dauern, eine Platine sozusagen zehntel-mm-weise zu Belichten. Ganz zu schweigen davon, dass die Ablenkeinheit aus einem Laserdrucker für 780nm optimiert ist (d.h. bei 400nm eventuell mangelhafte Transparenz oder Spiegeloberflächen hat). Zudem lenkt die Scannereinheit nur in x-Achse ab - in der anderen Achse bewegt sich die Trommel... Also, es ist nicht unmöglich, einen solchen Belichter zu bauen. Ein präzises Gerät wird aber viel zeit und Geld kosten. Bei den heutigen Platinenpreisen a la PCBCart, Bilex oder Eurocircuits lohnt sich das kaum... Gruss rayelec
Blu-Ray hat laut wikipedia 405nm, das passt ziemlich genau uaf die Bungard angabe zur maximalen Empfindlichkeit. Das mit der Leistung müsste man überprüfen, für kleine Isolationswerte sollte das aber realisierbar sein. Ist eben das gleiche Problem wie beim Platinen Fräsen (nur noch mal extremer, da der "Fräskopf" noch kleiner ist)
Der Thread da ist aber schon älter als dieser hier ;) Außerdem doch vom Prinzip her etwas anders. Und erst recht ne andere Leistungsklasse ;) EDIT: Ok jetzt hab ich verstanden wierum du das meinst ;) Ok ja aber irgendwie ist das immer so, ne zeit lang will auch keiner wissen wie er die LED anzuschließen hat und dann kommen wieder auf einmal 100te threads.
Naja am Anfang war die Idee auch, damit den Fotolack abzulasern, nur dass der nen bissel zu viel Kraft hatte. Hm und die Maschine ist natuerlich indiskutabel teuer. Die Wellenlaenge mag schon passen aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leistung von so einem Laserchen ausreicht in einer endlichen Geschwindigkeit zu einem guten Ergebnis zu kommen. Ausserdem fehlt hier das Wesentliche: Wie willst Du den Laser ablenken? Ich will ja Dein Vorhaben nicht schlecht machen, Du kannst es ja gerne mal probieren. Bei der Leistung meiner Belichtungseinheit wage ich jedoch zu beweifeln, dass das was wird,alleine deswegen. Und da eine Optik zu basteln, die genau genug ist, das ist ja nun mal nix triviales ;) Also ich koennte es nicht. Michael
Hatte selber mal die Idee mit dem Schreibelaser eines (bald billigen) HD-DVD Laufwerks Platinen zu belichten. Musste aber feststellen das es bei den gegebenen Leistungsdaten der Laserdiode ewig lange dauern würde eine Platine zu belichten. Die Ansteuerung könnte man entweder mit einem Galvanometer oder einem XY-Schreiber realisieren, bei letzterem wäre es nur um einiges schneller direkt mit einem 300er Edding mit 0,3mm Spitze auf eine unbeschichtete Platine zu malen. Btw: Ich bastel grade an letzterer Lösung...
Interessantes Thema hier. Da möchte ich auch was zu beitragen und hab mir schon mal ein paar theoretische Gedanken gemacht. In dieser Bericht kann man eine industrielle Lösung auf Seite 9 finden. http://www.ilfa.de/download/415/Laserdirektbelichtung.pdf Wenn man das Problem für den Semiprofessionellen oder Hobbybereich lösen will,sind eine ganze Menge technischer Hürden zu überwinden. 1)In wie weit die Laserstrahlleistung auf die Belichtungszeit Einfluß hat? 2)Die Fokusierung(Optik) des Lasers? 3)Wie kann der Laser moduliert und abgelenkt werden? 4)Belichten Zeilenweise(über Spiegel) oder Inkremental (Plotter)? 5)Aufwand für Schutzmaßnahmen die durch Gefahren vom Laser ausgehen? Die Industrie hat bereits Maschinen entwickelt und im Einsatz. Das Belichtungsresit ist für diesen Einsatzfall vom Hersteller optimiert worden was bei den wirtschaftlichen Interessen kostenmäßig umgesetzt werden konnte und auch Sinn macht(kurze Belichtungszeit bei hoher Reproduzierbarkeit und Genauigkeit). Elektor hat mal eine geeignete Leuchtdiode vorgestellt mit der man Positiv beschichtetes Basismaterial über einen Schwarzfilm genauso gut belichten kann wie mit UV-Röhren oder einem Sonnenbräuner mit geeigneter Wellenlänge. Wenn man mehrere diese LED`s bündelt, diese dann moduliert und mit einer geeigneten Optik fokusiert müßten sich bei weiterer Vervollständigung der Mechanik auch ein brauchbares Gerät für die oben genannten Bereiche realisieren lassen,oder? Würde mich freuen wenn dabei etwas rauskommt. Mfg Martin
pcbfreak wrote: > 1)In wie weit die Laserstrahlleistung auf die Belichtungszeit Einfluß > hat? Etwa linear. > 2)Die Fokusierung(Optik) des Lasers? Strahlbreite, damit die Energieverteilung auf der Fläche. > 3)Wie kann der Laser moduliert und abgelenkt werden? Galvanometer oder XY-Einheit. > 4)Belichten Zeilenweise(über Spiegel) oder Inkremental (Plotter)? Geht beides. Spiegel wären aber wohl die teurere Variante. Da man jeden Punkt sehr lange belichten muss wäre es auch bei Spiegeln eine Punktweise Belichtung. > 5)Aufwand für Schutzmaßnahmen die durch Gefahren vom Laser ausgehen? Man muss ja nicht unbedingt zuschauen. Einfach in ne Kiste und gut.
@ Tim T. >> 3)Wie kann der Laser moduliert und abgelenkt werden? >Galvanometer oder XY-Einheit. Mit Modulieren meine ich Laser ein und ausschalten! Eine Ablenkeinheit kann das nicht leisten. Gibt`s für den Galvanometer einen Link wo ich mich darüber ein bischen besser informieren kann? geuß Martin
pcbfreak wrote: > @ Tim T. > >>> 3)Wie kann der Laser moduliert und abgelenkt werden? >>Galvanometer oder XY-Einheit. > > Mit Modulieren meine ich Laser ein und ausschalten! > Eine Ablenkeinheit kann das nicht leisten. > Gibt`s für den Galvanometer einen Link wo ich mich darüber ein bischen > besser informieren kann? > > > geuß Martin Doch das leistet eine Ablenkeinheit. Der Laser wird einfach angelassen und mit einem 3. Spiegel in einen Absorber weggelenkt. Pulsen bringt dir nichts damit ist die Modulation hinfällig. Zum Galvanometer: http://de.wikipedia.org/wiki/Galvanometer Magnetische oder Elektrische Ablenkung ist nicht, sind ja Photonen keine Elektronen...
@ Tim T. so ein System dürfte aber auch sehr träge sein,auch wenn das der relativen Belichtungszeit des fotobeschichten Basismaterials entgegen kämme. Ich befürchte das bei einem derartigen Lösungsansatz eine Eurokarte Stunden zum Belichten braucht.Das bei einem Laserdrucker ein Ausdruck nur Sekunden benötigt ist wohl durch die Belichtungstechnisch optimierten Belichtungswalze gelöst worden und wäre als Vergleich dann wohl auch etwas untauglich. Dann wäre es wohl sinnvoller das Kupfer mit einem nadelfeinen Düse direkt von einer unbeschichteten Platte zu ätzen. Ich habe mal einen CNC Wasserstrahlschneider in Aktion gesehen,aber dieser hat Stahlplatten mit hohen Druck durchgeschnitten. Wenn der Druck nicht so hoch ist könnte es sogar funktionieren ohne das das Epoxyd Schaden nimmt. Ob nun eine Lösung per Laser oder Ätzstrahl.Eine Geräteentwicklung ist wohl nur dann Sinnvoll wenn so ein Produkt entsprechend Abnehmer finded zu einem vernünftigen Preis. Gruß Martin
Hab irgendwo aus einem Bungard Pdf die Angabe 1,5mJ/cm² Belichtungsenergie gelesen, was ich aber für ein Druckfehler halte, soll wohl 1,5J/cm² sein. Demnach wäre die Belichtungszeit für eine Europlatine: P = 50mW (Laut Falk die Leistung des HD-DVD "Schreibe"-Lasers) E = 1,5J (Belichtungsenergie pro cm²) E = P * t -> t = E / P 1,5J / 50mW = 30s (pro cm²) A = 16cm * 10cm = 160cm² n = 50% (Angenommene Deckung der Platine) A t n = T 160cm² * 30s/cm² * 50% = 2400s = 40 Minuten Beim Laserdrucker wird ja auch nur die Walze geladen und nichts belichtet. Mit einer Düse ätzen wird wohl auch nicht wirklich gehen, ich denke mit einem Edding oder ähnlichem auf die Platine Plotten wird wohl am praktikabelsten sein... PS: Kennt jemand das Größensymbol für Energie pro Fläche? Komme nicht drauf...
@ Tim T. (tim_taylor)
>P = 50mW (Laut Falk die Leistung des HD-DVD Lasers)
MOMENT! Das ist die Leistung in CD/DVD BRENNERN, nicht normalen Playern.
Die haben eher so 1mW und weniger.
MFG
Falk
Falk Brunner wrote: > @ Tim T. (tim_taylor) > >>P = 50mW (Laut Falk die Leistung des HD-DVD Lasers) > > MOMENT! Das ist die Leistung in CD/DVD BRENNERN, nicht normalen Playern. > Die haben eher so 1mW und weniger. > > MFG > Falk Stimmt, hab stillschweigend vorausgesetzt das man es mit einem "Lese"-Laser garnicht erst probiert -> 50x Fache Zeit... PS: Wurde editiert. PPS: Was aber nichts daran ändert das es unpraktikabel ist. 40 Minuten war schon etwas schön gerechnet...
Wenn ihr in die Platine ein 15 mm großes Loch bohrt könnt ihr sie in ein Handelsüblichen Lightscrible Brenner brennen lassen, Wenn das geht kann man sich was überlegen wegen den Loch (z.b. Gehäuse offen und die Platine Magnetisch Fixieren)
Ich hab mal mit einer Luxeon LED (Royalblau 4??nm Wellenlänge) experimentiert. Das geht richtig flott , 1-2 Sekunden für ca 3-4cm²! Problem ist nur die Fokussierung wenn man das ganze im XY Betrieb laufen lassen will. Hat da jemand einen guten Tipp zu Fokussierung,bin leider ein Optik-Voll-DAU.
Gerard Choinka wrote: > Wenn ihr in die Platine ein 15 mm großes Loch bohrt könnt ihr sie in ein > Handelsüblichen Lightscrible Brenner brennen lassen, > Wenn das geht kann man sich was überlegen wegen den Loch (z.b. Gehäuse > offen und die Platine Magnetisch Fixieren) Nur der Lightscribe Laser hat die falsche Wellenlänge. 780 nm != 400 nm
Claude wrote: > Ich hab mal mit einer Luxeon LED (Royalblau 4??nm Wellenlänge) > experimentiert. Das geht richtig flott , 1-2 Sekunden für ca 3-4cm²! > Problem ist nur die Fokussierung wenn man das ganze im XY Betrieb laufen > lassen will. > Hat da jemand einen guten Tipp zu Fokussierung,bin leider ein > Optik-Voll-DAU. http://de.wikipedia.org/wiki/Linse_(Optik) Im CD-ROM z.B. wird die Linse mit 2 Neodym Magneten gehalten und durch Elektromagnete ausgelenkt.
Danke für den Wikipedia Link ;-) Ist in einem CD Pickup eine Kollimations (Asphärische) Linse? Wie schaut es wohl mit der Randschärfe aus, bräuchte ich womöglich eine Blende? Die Luxeon LED hat ja keinen Parallelen Strahlengang wie ein Laser.
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