Hey Leute, ich möchte demnächst mit den Warensicherungsetiketten herumspielen. Dazu habe ich mir mal den Wiki Artikel durchgelesen. http://de.wikipedia.org/wiki/Warensicherungsetikett Genauer gesagt habe ich momentan Interesse an den AM-Etiketten. Dort steht, dass die Frequenz des Magnet-Wechselfeldes bei 58kHz liegt, bei der das Etikett in Resonanz gerät. Was ich momentan nicht verstehe, ist wie ich das Magnet-Wechselfeld erzeugen kann. Okay, für ein Magnetfeld brauche ich einen stromdurchflossenen Leiter. Und für eine Frequenz brauche ich z.B. einen Frequenzgenerator. Allerdings habe ich starke Zweifel, dass es ausreicht, wenn ich einfach nur ein Stück draht nehme und damit den Ausgang des Generators mit GND verbinde, um irgendwelche Strahlung auszusenden. Muss mein Leiter dann auch irgendwie resonant sein? 58kHz hat eine Wellenlänge von 5.1km. Was nimmt man da? Lambda halbe? Viertel? Also ca. 2,55km bzw. 1,275km als Leiter bzw. Spule?
Wenn du einen fertigen Frequenzgenerator hast, weißt du auch dessen Innenwiderstand. Die größte Leistung, die du "aussenden" kannst, erreichst du mit einer Spule. Diese Spule sollte für deine "Sendefrequenz" ungefähr einen Wechselstromwiderstand besitzen, der gleich dem Innenwiderstand des Generators ist.
Spieler schrieb: > Allerdings habe ich starke Zweifel, dass es ausreicht, wenn ich einfach > nur ein Stück draht nehme und damit den Ausgang des Generators mit GND > verbinde, um irgendwelche Strahlung auszusenden. Hänge eine Spule an deinen Frequenzgenerator. Und überlege dir gleich, was du noch brauchst, um die Resonanz festzustellern. Fertig gibt es soetwas z.B. als Dipmeter http://de.wikipedia.org/wiki/Dipmeter
Spieler schrieb: > Allerdings habe ich starke Zweifel, dass es ausreicht, wenn ich einfach > nur ein Stück draht nehme und damit den Ausgang des Generators mit GND > verbinde, um irgendwelche Strahlung auszusenden. Du brauchst eine magnetische Antenne. Bekannt der Ferritstab eines Mittelwellentaschenradios. Bei 58kHz halt andere Bauform. Kein Ringkern, sondern mit offenem Magnetfeld.
Ich habe hinsichtlich der Funktionsweise dieser Diebstahletiketten, die aus einem in Kunststoff gekapselten Metallstreifen bestehen (dessen Wirkung - vermutlich die Resonanzfrequenz - mit einem Magneten an der Kasse "kaputt" gemacht werden kann), von zwei versch. Prinzipien gehört: a) Über die Spulen am Ausgang registriert eine Elektronik eine verstärkte Absorption (Dämpfung), wenn ein solcher Streifen in den Wirkungsbereich kommt -> Alarm b) Über die Spulen wird werden Bursts mit genau der Resonanzfrequenz der Metallstreifen gesendet. In den Pausen "horcht" ein Empfänger auf Nachschwingungen auf genau dieser Frequenz. Wenn sich ein solcher Metallstreifen im Wirkungsbereich befindet sind diese deutlich feststellbar -> Alarm Was stimmt nun?
Im prinzip könnten wohl beide Verfahren funktionieren. Allerdings ist das unter b) deutlich empfindlicher, weil es nur auf sehr schmalbandige Resonatoren anspricht, und nicht auf eine andere Dämpfung. Um so ein Ettikett kann man relativ einfach testen in einer Luiftspule mit realtiv vielen Windungen. Das gibt dann eine recht scharfe Resonsanz. Allerdings sind die Ettiketten im Laden normal schon entmagnetisiert und damit nicht mehr besonders Effektiv. Es hilft da, wenn man das Ettiket entweder vor Magnetisiert, oder ggf. ein kleines Gleichfeld überlagert - dann geht es auch nur mit dem resonanten Magentstreifen, und nicht dem kompletten Ettiket.
Ich habe erfolgreich ein Warensicherungsetikett geklont, allerdings für das 8.2 MHz (EAS?) System. Der Resonator ist eine Leiterplatte mit geätzter Spule; der Kondensator ist aufgelötet (wäre aber sicher auch ätzbar). Abgeglichen und getestet mit einer Spule, die von einem runtergeregelten KW-Sender befeuert wurde, und hinterm Etikettenklon eine mit Gleichrichter als Feldstärkeanzeiger. Durch variieren der Sendefrequenz findet man die Resonanzstelle des Klons. Spannender war allerdings der Live-Einsatz mit Verkäuferinnenscheuchen... ;-)
Hendi (dg3hda) schrieb: > Spannender war allerdings der Live-Einsatz mit > Verkäuferinnenscheuchen... ;-) Kannst du mal bitte genaueres zu schreiben und evtl. dein Layout hochladen? Zu meinem Interesse gabe es eine Vorgeschichte. Ich war im Metro einkaufen. Am Eingang des Ladens befinden sich bei uns die gleichen (zumindest optisch) Antennen, wie im Ausgangsbereich. Ich habe den Laden mit dem Einkaufswagen betreten, ohne irgendwie Alarm auszulöten. Gekauft habe ich Frischfisch, die Chance war also relativ gering, dass sich da eine Warensicherung dran befunden hat. Am Ausgang habe ich allerdings Alarm ausgelöst. Die Dame von der Kasse kam zu mir, schob den Einkaufswagen durch - nix. Ich ging durch - Alarm. Die hat nur mit den Schultern gezuckt und meinte, dass evtl. etwas in der Kleidung ist. Zu Hause habe ich meine Klamotten durchsucht, ich habe weder irgendeinen Warensicherung gefunden, noch RFID Chips. Und ich habe wirklich alles durchsucht, jede naht. Am nächsten Tag bin ich aus reinem Interesse wieder hingegangen. Weder am Eingang noch am Ausgang gab es diesmal einen Alarm. Ich glaube deshalb, dass die Mitarbeiter schon relativ geschult sind, mit Fehlalarmen umzugehen. Trotzdem würde ich gerne mit dem ganzen Zeugs herumspielen. PS: Ich dachte eigentlich immer, dass in den ganzen Waren HEUTE RFID Chips den Alarm auslösen oder dass die Chips zumindest alle irgendwie eine ID tragen. Das scheint aber irgendwie nicht der Fall zu sein. Deshalb wundert es mich schon, wieso diese Streifen alle einen Barcode aufgedruckt haben.
Es gibt verschiedene Systeme: Neu die Systeme mit Spiralförmiger Antenne und RFID Chip in der Mitte. Die sind etwa 4x4 cm und sehr dünn. Da hat ggf. jeder Chip eine individuelle ID. Ein älteres (aber immer noch genutztes System), nutzt rein passive Resonatoren (magento-elastische Resonanz), als ein Streifen ca. 4 cm x 8 mm x 1 mm in einer Kunststoffhülle. Je nach Laden wird ggf. eine etwas andere Resonanzfrequenz genutzt.
Ulrich H. schrieb: > Neu die Systeme mit Spiralförmiger Antenne und RFID Chip in der Mitte. > Die sind etwa 4x4 cm und sehr dünn. Da hat ggf. jeder Chip eine > individuelle ID. RFID kann ich mir in der Anwendung kaum vorstellen, da man froh ist, wenn man Diebstahl schon zu 10% eindämmen kann und dafür nicht sonderlich viel Geld ausgeben möchte und RFID-Chips kosten nach wie vor deutlich Geld und deren Assemblierung ist ebenfalls nicht kostenlos. Vielmehr sind es passive LC-Schwingkreise für den Frequenzbereich 7,4 - 8,8 MHz, da die Kosten, je nach Abnahmemenge, im unteren einstelligen Centbereich liegen, bei richtig großen Stückzahlen <1 Cent. Es gibt grundsätzlich zwei etablierte Verfahren, Magnetoakkustik (kHz) und die LC-Schwingkreise (MHz, PET-Folie mit strukturiertem/geätztem Aluminium made outside Europe), die beim Entwerten "durchgebrannt" und damit so verstimmt werden das sie deutlich ausserhalb des Frequenzbereiches schwingen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.