Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräfetelüge die Dritte


von Medtroniker (Gast)


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Neben den Ingenieuren und IT-Fachkräften "fehlen" jetzt sogar schon die 
Azubis: Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden.

Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.

von Cohn Jonner (Gast)


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>Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.

Gehört das nicht zum Prinzip einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt?

von ms (Gast)


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Es ist doch richtig, dass viele Ausbildungsplätze nicht besetzt werden 
können, weil ein Großteil der Bewerber einfach nicht die 
Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung mitbringen. Wenn jeder 
Jugendliche der täglich 10 Stunden vor dem PC sitzt, im Internet surft 
oder Spielt bringt er noch lange nicht den nötigen Ehrgeiz für eine 
fundierte Ausbildung mit sich. Und das merken die Firmen eben auch. Es 
gibt freie Stellen (das ist der Mangel) aber es gibt zwar genug suchende 
aber die eignen sich eben nicht für die Stelle.

von ... (Gast)


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>> Oh, Mann - jetzt wird sogar das ZDF schon von der Regierung bezahlt.
> Gehört das nicht zum Prinzip einer öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt?
Nö, wir bezahlen die ÖRen und die Politiker.

von Christian R. (supachris)


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Ich kann mich gut an unsere letzte Bewerbungsrunde voriges Jahr hier 
erinnern. Ich hatte mir auch die Frechheit erlaubt, einen kleinen Test 
zu veranstalten, und dann sogar noch minimales Allgemeinwissen 
abzufragen. Desaströs. Wir konnten unsere Stelle auch nicht besetzen, 
weil keine die Qualifikation hatte. Das scheiterte selbst an 
grundlegenden Sachen wie U = R * I

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Viele Ausbildungsplätze können nicht besetzt werden.
In welchen Bereichen denn?
Das werden die Ausbildungen sein, bei denen man sich schmutzig machen 
kann. Die meisten Jufgendlichen streben doch einen Ausbildungsplatz im 
Büro an, weil man dort mit Menschen zu tun hat, und sich nicht 
körperlich anstrengen muß.
Dass ihnen allerdings dafür der nötige Hintergrund fehlt, spielt ja 
keine Rolle. Da wird man lieber Hartz4-Empfänger und jammert rum, dass 
niemand einen haben will.
Ich habe damals eine Ausbildung zum Komunikationselektroniker gemacht. 
Der Bruder meiner Freundin auch, allerdings ein paar Jahre vor mir.
Bei ihm war der Anteil der Hauptschüler noch wesentlich höher als in 
meiner Berufsschulklasse. Und selbst die Realschüler in meiner Klasse 
hatten die Tendenz zum Lötknecht. Teilweise haben die die 
Abschlußprüfung nur geschafft, weil sie 3 Monate vorher angefangen 
haben, die PAL-Tests auswendig zu lernen.

von ... (Gast)


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Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen 
Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an 
Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in 
die Ecke kacken. Die Arbeitseinstellung ist eher eine 
Arbeitsverweigerung. Als erstes wird ja immer gleich der Firmen-PC an 
die eigenen Bedürfnisse angepasst, d.h. Tauschbörsensoftware zum Musik 
runterladen installiert, Onlinespiele eingerichtet usw. Azubis mit 
Abitur verstehen zumindest, das es sowas wie Arbeit und Freizeit gibt, 
und das das nicht das gleiche ist. Aber beim technischen Verständnis 
hört es auch auf. Das schlimmste ist noch, wenn die Azubis keine Ahnung 
haben, das aber auch nicht zugeben wollen, nicht nachfragen und dann nur 
Mist rauskommt. Ich glaub die Gehirne der meisten Schulabgänger können 
die Wörter "selbständig" und "arbeiten" in keinen sinnvollen logischen 
Zusammenhang bringen.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die 20% findet man kaum.

von Andreas W. (Gast)


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Könnte ihr euch noch erinnern wie das war als Azubi?

Ich konnte nach der Schule auch nicht das ohmsche Gesetz. Ich wurde aber 
einer der besseren Azubis des Jahrgangs. Abi habe ich nach der 
Ausbildung gemacht.
Und selbstständiges Arbeiten ist auch nicht drin. In der Schule wird 
einen das ja direkt aberzogen. Das gehört nicht nur zum Unterricht, es 
wird nicht gerne gesehen.

Technisches Verständniss sollte schon da sein, bloß leider ist das 
schwer zu fassen. Elektrotechnik gehört nicht zum unterrichtsfach. Wenn 
man Glück hat wissen die was ein Stromkreis ist. Das sind aber Themen 
die vom Lehrer/in gemieden werden.

von Wasser (Gast)


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Der Anspruch der Firmen ist aber auch sehr hoch. Gerne denke ich an die 
Zeit zurück als ich bei einem Konzern zum Einstellungstest eingeladen 
wurde. Wir waren etwa 150-200. Auf die Frage wieviele eingestellt werden 
antwortete der leiter: zwei.

Es gab auch Zeiten da hatten zumindest große Firmen ihre eigenen 
Lehrwerkstätten, eigene Vollzeitausbilder etc..

Heute wollen die Firmen halt Azubis haben die vom ersten Tag zu 100% 
mitarbeiten.

von Christian R. (supachris)


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Andreas W. wrote:
> Könnte ihr euch noch erinnern wie das war als Azubi?
>
> Ich konnte nach der Schule auch nicht das ohmsche Gesetz.

Also ich kann mich noch erinnern. Auch an den 2 Stunden Einstellungstest 
bei Philips damal. Mathe, Physik, logisches Denken, Allgemeinwissen usw.
Nicht wahr, Lippi? (du liest doch bestimmt mit...)

von Lasst mich Artzt ich bin durch (Gast)


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Den Azubimangel gibt es jedes jahr - und das zu recht!
Was machen denn junge Schulabgänger die ein gewisses Potenzial haben? 
Die gehen studieren. Der "klägliche Rest" sucht sich dann eine 
Ausbildung.

von nobody (Gast)


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ganz klar, man muss verhindern, dass die mit dem "gewissen Potential" 
studieren gehen. dann hat man gleich zwei probleme gelöst: das 
Azubiproblem und das Uniproblem.

von Usus (Gast)


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>Es gab auch Zeiten da hatten zumindest große Firmen ihre eigenen
>Lehrwerkstätten, eigene Vollzeitausbilder etc..
>
>Heute wollen die Firmen halt Azubis haben die vom ersten Tag zu 100%
>mitarbeiten.

Kann ich nicht bestätigen. In den traditionellen industriellen 
Ausbildungsberufen (Schlosser/Elektriker) ist das immer noch so. 
Zumindest bei den Firmen hier in der Region, und das sind keine 
Riesen-Firmen sondern Mittelständler.

von Tommi H. (drmota)


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>U = R * I

einfach an URI Geller denken dann sollte auch für die heutige Generation 
diese Formel im Gedächtnis bleiben.

von David (Gast)


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Viele scheinen zu vergessen, dass Azubi weder eine billige arbeitskraft, 
noch einfach ein Arsch ZUm BIer holen ist, sondern eine Persone,die 
einen Beruf erlernen möchte!!!!!
Eintrittstests die über das menschliche hinausgehen, finde ich von daher 
absolut daneben...
Mit chancengleichheit hat dass dann auch nix mehr zu tun, da die 
früheren Lehrer wohl ungleich kompetent und weitläufig gelehrt haben 
werden, da die jungen menschen aus unterschiedlichem elternhaus, mit 
unterschiedlicher bildung kommen...

von Ausbilder (Gast)


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1
mit der formel r=u/i kann der widerstand berechnet werden.
2
gegeben ist die spannung u mit 300V und der widerstand r mit 50ohm. berechnen sie den strom i.

für so eine aufgabe braucht man kein e-technik wissen, sondern nur 
simple mathematik. schafften teilweise leute mit abi nicht, für den 
einstellungstest zum fachinformatiker. den dreisatz lernt wohl heute 
keiner mehr. wahrscheinlich hätte ich die aufgabe mit f(x) = y = x / z 
stellen sollen.

anderes beispiel:
1
ein zeichen braucht im speicher 1 byte, berechnen sie wieviel bit der satz: "hallo welt!" ohne hochkomma belegt. hinweis: 8 bit = 1 byte

teilweise sind die leute mit der aufgabenstellung schon überfordert.

mfg ausbilder

von ms (Gast)


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Nichts destotrotz kann ich von jemandem der z.B. Bäcker werden will 
erwarten dass dieser einen einfachen Dreisatz lösen kann (Zutaten 
hochrechnen), die Masseangaben Gramm, Kilogramm usw.beherrscht und 
zumindest weiß was ein Bäcker macht.

Genauso kann ich von einem Werkzeugmechaniker erwarten dass er Hammer 
und Feile auseinander halten kann.

Ein interesse am Beruf sollte (zumindest im Technischen Bereich) schon 
VOR der Bewerbung für den Ausbildungsplatz vorhanden sein. Sonst wird 
das nix mit der erfolgreichen Lehre und man erspart sich und dem Betrieb 
ne Menge Ärger

von Gast (Gast)


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Die Azubis werden oft als billige Aushilfskräfte missbraucht. Das zeigt 
sich auch darin, dass ihnen nach der Ausbildung oft nur die Tür zum Hof 
offen steht. Wer schon Abi/Fachabi hat, studiert notgedrungen. Für die 
anderen bleibt dann nur noch ALG2. Heute gerade mit 5 
Erstantragsstellern von ALG2 gesprochen. Ausbildungen waren 
Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker und Werkzeugmechaniker. 
Leider kein Bedarf, da Maschinenbau dank seiner genialen 
Exportabhängigkeit nur noch auf Sicht fliegt. Liebherr entlässt übrigens 
auch gerade eine größere Anzahl an Fachkräften, da sie Millionenausfälle 
dank minderwertig eingekauftem Stahl haben. Welche Branche hat momentan 
Mangel an Fachkräften? Das einzige, was gefehlt hat, waren 
frischgebackene Gesellen, die sich in Zeitarbeit für 6,80 bis 8,50 € 
prostiuierten. Und selbst da ist der Bedarf massiv zurückgegangen, da 
den Sklaventreibern die Stellen ausgegangen sind.

von ich (Gast)


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>Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen
>Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an
>Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in
>die Ecke kacken. Die Arbeitseinstellung ist eher eine
>Arbeitsverweigerung.

Ich bin auch einer dieser Personen mit "Mittelschulabschluß", also 
Hauptschulabschluß. Ich hab es jedoch trotzdem geschafft meine 
Ausbildung zum Energieelektroniker mit sehr gut abzuschließen. Von 
diesen so tollen Abiturienten hatten wir auch ein paar, die haben sich 
nach 3 Jahren Ausbildung immer noch gefragt wie rum man einen Widerstand 
einlötet.

Jetzt im Studium sehe ich das auch wieder, die Abiturienten sind in 
allem gut, bei dem man mit auswendig lernen, mogeln und Musterlösungen 
weiterkommt. Wenn es jedoch ums logische Denken und Wissen geht sind 
solche wie ich, Hauptschüler mit Ausbildung, bei weitem besser.

Somit sollte man vielleicht weniger auf die Schulform und die Noten 
geben, sondern lieber Einstellungstests schreiben und zu denen nicht nur 
Abiturienten einladen.

von Sepp (Gast)


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88 Bit :-)

Wir haben auch bis Ende letzen Jahres Leute gesucht, allerdings 
Ingenieure. Auch wir haben ein paar Tests vorbereitet und ich muss 
sagen, zum Teil gibt's Leute, die nach einem E-Technik Studium fast 
schon an U=R*I scheitern.
Bei Grundlagen wie Emitterfolger oder OP-Spannungsfolger haben die 
meisten dann falsche Antworten gegeben. Die meisten! Und bei allgemeinen 
Logik oder Dreisatzaufgaben sah's auch nicht besser aus.

von fauler Autor (Gast)


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> Wir haben auch bis Ende letzen Jahres Leute gesucht, allerdings
> Ingenieure. Auch wir haben ein paar Tests vorbereitet und ich muss
> sagen, zum Teil gibt's Leute, die nach einem E-Technik Studium fast
> schon an U=R*I scheitern.
Jupp, das sind die Honks, die viel Kohle in Nebenjobs verdient haben,
allerdings mit PHP, das hilft da nicht so richtig viel. Das 'Klausur-
Problem' lösen die mit Auswendiglernen.

> Bei Grundlagen wie Emitterfolger oder OP-Spannungsfolger haben die
> meisten dann falsche Antworten gegeben. Die meisten!
Naja, da haben sich vielleicht auch ein paar auf den völlig falschen Job
beworben. Heutzutage werden die Studiengänge ja immer weiter
spezialisiert, ein Bekannter macht ein Mechatroniker-Studium, der wird
den Transistor kaum und den OPV gar nicht kennen lernen. Man muss aber
auch ganz klar sagen, die 'Industrie' steckt aber auch in den Gremien,
die die Lehrinhalte festlegen, das ist überwiegend so gewollt. Ich
vermute mal, das viele Studenten sich auf alles bewerben, was in der
Zeitung steht.

Die Sache mit der fehlenden Einstellung finde ich auch erschreckend, ich
gehe aber auch davon aus, dass das gar nicht so neu ist. Früher waren es
Gammler, Hippies oder Punks, heute Pseudo-Rapper mit viel zu weiten
Hosen.
Es wird auch sehr gerne sehr viel gejammert und man vergisst auch gerne
seine eigene Jugend. Nein, ich gehörte zu keinen der oben genannten,
ich war einfach nur faul. ;-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Das ist das tolle an der Karikatur eines Schulsystems, die wir hier 
haben.

Man soll 13 (jetzt 12) Jahre lang Sachen auswendig lernen, sie in der 
nächsten Klausur niederschreiben und vergessen, beim Abi neu lernen, im 
Abi aufschreiben und dann wieder vergessen. Dadurch, dass die Schüler 
gezwungen werden, jede Menge Sachen auswendig zu lernen (nicht, sie zu 
verstehen), die überhaupt gar nichts mit ihren Interessen und 
Berufswünschen zu tun haben - und das 12 Jahre lang - wird das 
möglicherweise vorhandene Interesse an den Unterrichtstehmen abgetötet. 
Falls jemand ein eigenes Interesse haben sollte (z.B. Elektronik oder 
Programmieren etc.) gilt das sofort als schlecht und hinderlich ("Du 
sollst lernen, und dich nicht mit deinem Elektronikscheiß 
beschäftigen!"; "Der Computer ist ein großer Zeitklau, er hält dich von 
der Schule ab"), und muss verhindert werden. Kein Wunder, dass Schüler 
keine Arbeitseinstellung haben.
In der Schule wird einem beigebracht, vorgefertigte Schemata anzuwenden 
(für die Klausur), und nicht, selbstständig zu denken - alles andere 
wäre auch fatal, denn selbstständig denkende Schüler könnten die 
Nachteile dieses Schulsystems erkennen und Änderungen verlangen, und 
Veränderungen sind für Lehrerhirne tödlich. Das lässt sich im Übrigen 
auch auf das ganze Gesellschaftssystem übertragen.
Meine Mitschüler im Physik-LK sind glücklich, wenn sie sehen, dass sie 
eine Formel nach Schema auf eine bestimmte Situation anwenden können und 
ein Ergebnis herausbekommen. Ob die Formel überhaupt dazu passt, und was 
sie physikalisch bedeutet, ist unwichtig.
Wer z.B. das ohmsche Gesetz wirklich verstanden hat, braucht U=R*I gar 
nicht mehr, sondern kann sich die Formel eben anhand des physikalischen 
Zusammenhangs "herleiten", aber darum geht es in der Schule nicht.

von Paul (Gast)


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> Das scheiterte selbst an
> grundlegenden Sachen wie U = R * I

Da musst du dich bei den Schulen/Lehrern bzw beim Kultusministerium 
beschweren. Technische, mathematische und naturwissenschaftliche 
Kenntnisse haben heutzutage in den Schulen einen zu geringen 
Stellenwert. Was heutzutage zählt, ist Literatur und andere brotlose 
Künste. Auch deutsche Rechtschreibung und Grammatik interessiert 
heutzutage auch keinen Deutschlehrer mehr. Schon während meiner 
Schulzeit (80er Jahre) zählten Rechtschreibfehler und Grammatik in 
Deutschklausuren kaum. Es zählte praktisch nur die abgelieferte 
Seitenzahl.

von ms (Gast)


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Naja, eine frühkindliche Ausbildung zum Fachidioten ist aber auch nicht 
gerade Wünschenswert. Man sollte schon mal was von Goethe gehört haben 
oder etwas über den Unterkiefer der Blattlaus wissen (naja das 
vielleicht nicht), Egal welchen Berufsweg man einschlägt. Zumal das 
interesse für ein Fachgebiet auch erst später geweckt werden kann.

Zumal die Welt nicht nur aus Naturwissenschaftlern bestehen kann. Ich 
lese z.B. auch mal gerne einen Roman. Und die Kindergärtnerin meiner 
späteren Kinder muss auch nicht unbedingt wissen wie sie eine 
Differentialgleichung lösen kann.

Ein großes Problem ist, dass das Wissen der Welt nicht weniger wird 
sondern tendenziell eher mehr.....

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Was ich meinte, kann ja auch auf andere Fächer bezogen werden. Wenn man 
keine speziellen Interessen hat, hat man auch nicht das Problem, dass 
man sich für einige Sachen weniger bis gar nicht interessiert. Und was 
von Goethe gehört zu haben und zu wissen wie viele Beine eine Blattlaus 
hat, ist sicherlich nicht von Nachteil, aber in der Schule lernt man 
dummerweise z.B. in Deutsch eine große Menge von Informationen, die man 
auswendig wissen und in der Klausur wiedergeben muss - und danach wieder 
vergessen kann. Das ist sehr demotivierend. Von allem nur ein bisschen 
zu lernen ist außerdem auch noch so interessant, dass viele es in der 
Schule mit Freude tun würden - aber so etwas gibt es in der Schule 
nicht, man beschäftigt sich lieber so intensiv (dass es für viele 
langweilig wird) mit einigen wenigen Fachthemen, und ignoriert andere 
Sachen völlig (was ich für besonders fatal halte: Ethik und 
Politik-Unterricht hat man nur mit Glück).

von Gast (Gast)


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O-Ton meines damaligen Physikprofessors: "Man muss nicht alles wissen, 
man muss nur wissen wo es steht!"

von P. S. (Gast)


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ms wrote:

> Naja, eine frühkindliche Ausbildung zum Fachidioten ist aber auch nicht
> gerade Wünschenswert.

Ich frage mich schon, warum gerade in einem technisch orientierten Forum 
staendig das Bild vom Fachidioten an die Wand gemalt wird. Kein Wunder, 
dass man sich in unserer Gesellschaft fuer eine technische Begabung 
schon fast schaemen muss. Bisher dachte ich immer, dieses Zerrbild (so 
wie das vom picklicken Computergeek, fuer den alle Frauennamen mit .jpg 
enden), sei eine Frusterfindung vom technisch untalentierten Teil der 
Gesellschaft. Aber wie gesagt scheint es sich eher um ein Produkt der 
Selbstzerfleischung zu handeln...

Fachidioten oder Uebergeeks habe ich bisher uebrigens kaum getroffen, 
nur Leute, die mit viel Herzblut und Talent in komplexen Spezialgebieten 
zuhause sind. Das sind durchwegs Leute, mit denen man stets interessante 
Diskussionen ueber alles Moegliche fuehren kann und die auch voll im 
Leben stehen. Fuer Kaffeeklatsch oder Stammtischproletarismus waren sie 
allerdings nicht zu gebrauchen - und damit in den Augen vieler wohl 
nicht gesellschaftsfaehig.

von Max (Gast)


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Nachtrag zum Dreisatz: Dieser wird offenbar schon lange nicht mehr unter 
diesem Namen in der Schule behandelt. Ja, es wird nicht einmal erwähnt 
das der Dreisatz eine "praktische" Anwendung der linearen Funktionen 
ist!

Das war schon zu meiner Zeit so. Als ich damals während meiner Schulzeit 
(80er) aus einem alten Vorkriegslehrbuch(!) den Hintergrund erfahren 
habe, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren. Danach hatte ich nur noch 
Verachtung für all die blubbernden Leerkörper, die nichtmal in der Lage 
waren einen einfachen Zusammenhang einfach zu erkären - und die die 
Zusammenhänge warscheinlich selber nicht gekannt haben.

So, das musste mal raus.

von Gast (Gast)


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> Man sollte schon mal was von Goethe gehört haben

Dagegen ist nichts einzuwenden, auch wenn ich es für falsch halte, 
Goethes Faust zur notwendigen Allgemeinbildung zu zählen. Wenn in den 
Schulen 90% der Zeit (die Zeit für die Hausarbeiten eingerechnet) für 
belanglose Dinge verschwendet wird, braucht man sich nicht wundern, wenn 
das technische Verständnis der Leute immer schlechter wird und sich 
viele von Werbung verarschen lassen weil sie die technischen Angaben bei 
Produkten nicht bewerten können. Wir leben in einer Welt, die von 
Technik geprägt ist und wo die Technik uns einen gewissen Lebensstandard 
ermöglicht. Deshalb sind grundlegende Kenntnisse der Technik und 
Naturwissenschaft für jeden notwendig.

von Gast (Gast)


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> Nachtrag zum Dreisatz

Der Begriff "Dreisatz" war bei uns in der Schule tabu. Kein Lehrer 
wollte das hören.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Wenigstens gibt es jetzt teilweise Informatikunterricht, wo man ein 
bisschen Technik lehrt, allerdings von Seiteneinsteiger-Lehrern, die 
wenig bis gar nichts können, mit deren Programmier-Künsten es nicht weit 
her ist und deren Unterricht von der Praxis weit entfernt ist.
Ein Lehrer-Exemplar hat mit uns jahrelang mit Logo ( 
http://de.wikipedia.org/wiki/Logo_(Programmiersprache) ) programmiert, 
und war absolut unwillens, sich C o.ä. anzueignen, weil das [bzw. die 
verwendeten Toolkits und Libs] ja keine deutschen Befehle hat.
In Physik jedoch wurde Halbleitertechnik vollständig abgeschafft 
(braucht man ja auch nicht im Zeitalter der Computer) und durch 
Thermodynamik ersetzt (das mit den Dampfmaschinen).
Das Dumme ist, dass das Durchschnittsalter der Lehrer sehr hoch ist, und 
das Aneignen von einem so komplexen Thema wie Technik für die Lehrer 
schwierig ist. Beispiele:
Meine Stufenleiterin schreibt neuerdings nicht mehr mit Schreibmaschine. 
Meinem Vater, der auch Lehrer ist, wurde erlaubt, die Zeugnisse der 
Schüler mittels Kopierer zu kopieren, um in Zukunft noch die Noten zu 
wissen - anstatt sie von Hand abzuschreiben. An "Im Computer speichern" 
darf man gar nicht erst denken.
Und eigentlich braucht niemand Dreisatz. Mit einem klitzekleinem Rest 
Gehirn kommt man auch so auf die Lösung. Der Dreisatz ist nur ein 
Schema, nach dem man rechnet, und das als solches nicht gemocht wird.

von Gast (Gast)


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> Wenigstens gibt es jetzt teilweise Informatikunterricht

Gab es bei uns auch. Später gab es das auch in meinem E-Technik Studium. 
Das Niveau war beidesmal peinlich. Mehr als den Umfang und den 
Flächeninhalt eines Rechtecks mittels BASIC berechnen wurde nicht 
gemacht.

von Wasser (Gast)


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@Ausbilder

>>mit der formel r=u/i kann der widerstand berechnet werden.
>>gegeben ist die spannung u mit 300V und der widerstand r mit 50ohm. >>berechnen 
sie den strom i.

>für so eine aufgabe braucht man kein e-technik wissen, sondern nur
>simple mathematik. schafften teilweise leute mit abi nicht, für den
>einstellungstest zum fachinformatiker.

Kenne den Gesamtkontext ja nicht aber wenn du nervös zu einem 
Vorstellungsgespräch kommst und hast in deinem ganzen leben noch nicht 
gehört was ein Widerstand ist und kennst keinen Strom dann scheitert 
man.

Jeder kann X/Y rechnen. Und anstelle immer über die dumme Folge 
generation zu schimpfen solltet ihr denen einfach mal zeigen wie es 
funktioniert.

Wenn ihr Euch die Diskusionen hier im Forum anschaut merkt ihr doch auch 
das selbst hochgebildeten Menschen Wissen fehlt.

von Gast (Gast)


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> Kenne den Gesamtkontext ja nicht aber wenn du nervös zu einem
> Vorstellungsgespräch kommst und hast in deinem ganzen leben noch nicht
> gehört was ein Widerstand ist und kennst keinen Strom dann scheitert
> man.

In einem Industrieland sollte es kein Schulabgänger geben, der noch nie 
etwas von Widerstand und Strom gehört hat. Außerdem muss man soviel 
Abstraktionsvermögen erwarten können, das genügt, eine so einfache 
Formel umzustellen, auch wenn man die Hintergründe der gestellten 
Aufgabe nicht kennt.

von Gasthörer (Gast)


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Das sagt sich so einfach, in einem Forum wie diesem. Aber versetz dich 
mal an die Rütli-Schule o.ä. - das ist eine völlig andere Welt! Wenn die 
Leute da Prozentrechnung können ist das eine mittlere Errungenschaft.

von Damian (Gast)


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Wow anscheinend bin ich hier der einzige der dumm geboren wurde, und 
alles schritt für schritt lernen musst, und weiter lernt...
dabei sagte man mir immer, es sei noch nie ein meister vom himmel 
gefallen... hmmm muss wohl eine fehlinfo gewesen sein, was mir meine 
eltern for x-jahren immer sagten...

von netb (Gast)


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Meine Hochschule hat neben dem angekündigten Auswahlgespräch auch gleich 
noch einen nicht angekündigten Auswahltest gemacht. Das waren alles 
einfach Aufgaben. Zum Beispiel eine Fibonacci-Folge berechnen und aus 
der Größe und Spieldauer einer MP3 auf die Datenrate schließen. Ein paar 
sehr kleine Widerstandsnetze berechnen (Parallel- und Reihenschaltung). 
Das Volumen einer Kugel errechnen etc. also alles einfach Sachen.

Trotz meines sehr guten Schulabschlusses war ich so aufgeregt und vom 
Test "überrascht" worden, dass ich nichts vernünftiges zu Papier 
gebracht habe. Mir war die Volumenformel entfallen, auch dass ein Byte 
aus 8 Bit besteht wusste ich plötzlich nicht mehr und wir verdammt 
nochmal berechnet man eine rekursive mathematische Funktion ;)

Kurz um der test war bei mir eine einzige Katastrophe. Dennoch habe ich 
durch meine Gesamtnote auf dem Zeugnis und bei dem Auswahlgespräch noch 
so gut geglänzt, dass die mich problemlos aufgenommen haben. Inzwischen 
bin ich in meinem Studiengang unter den 3 besten Studenten.

Also was ich damit sagen möchte: Einstellungstests zeigen gar nichts. 
Jeder kann mal einen schlechten Tag haben und unerwartet einen BlackOut 
bekommen. Wäre ich nur nach dem Test beurteilt worden hätte mir kein 
Prof auf dieser Hochschule eine Chance gegeben...

Ein guten Gespräch und die Langzeiterfahrung durch Noten aus der 
Vergangenheit sind meiner Meinung nach viel Aussagekräftiger als ein 
kurzer Test in einer ganz besonderen Stresssituation.

von Gast (Gast)


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> und alles schritt für schritt lernen musst, und weiter lernt

Von Geburt an kann freilich niemand Formeln umstellen. Mit einem 
Mindestmaß an Schulbildung sollte das aber für jeden möglich sein.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Es gibt eine Größe, Intelligenz genannt, die bestimmt, wie gut und 
schnell man neue Zusammenhänge begreift, z.B. das ohmsche Gesetz in 
einem Einstellungstest. Darüber, inwiefern diese Größe durch Gene, 
Erziehung, Schule und das gesamte Umfeld beeinflusst wird, ist sich die 
Wissenschaft noch nicht ganz sicher, aber es deutet einiges darauf hin, 
dass vermutlich die Gene den stärksten Einfluss haben, und die Übung, 
sie zu verwenden.

von G. L. (glt)


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David wrote:
> Eintrittstests die über das menschliche hinausgehen, finde ich von daher
> absolut daneben...

Selten so nen bullshit gelesen - da verwundert es kaum, dass sich 
mancher Lehrherr eine Ausbildung verkneift.

Zu meiner Lehrstellensuchzeit waren ganztägige Einstellungstests nichts 
ungewöhnliches.

von Skeptiker (Gast)


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Ist das so Erlkönig?
Einstellungstests könnten dann am besten gleich durch Gentests ersetzt 
werde. Ist billiger und schneller. Und alle anderen Tests auch.
Und die Schulausbildung kann man sich auch sparen. Ist ja eh alles 
genetisch.

von fauler Autor (Gast)


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> Mir war die Volumenformel entfallen
Ich weiß sie auch jetzt nicht, was hat Auswendiglernen auch schon mit
Intelligenz zutun? Das ist nur eine relativ praktische Fähigkeit.

von netb (Gast)


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Naja es war ja die Formel nicht direkt verlangt... es war ein Radius 
gegeben und dann gab es drei mögliche Volumina zum ankreuzen. Also auch 
ohne korrekte Formel könnte man mit etwas Nachdenken in der Lage sein 
das Volumen in der richtigen Größenordnung zu erkennen... tja mit dem 
Nachdenken ist das halt manchmal so eine Sache ;)

von Gast (Gast)


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Ich versteh das nicht. Man kann sich die Formel für das Kugelvolumen 
doch jederzeit herleiten, einfach durch 3D-Integration über die 
Raumelemente in sphärischen Koordinaten:

:-D

von Tommi H. (drmota)


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>Mir war die Volumenformel entfallen

Genau da liegt das Problem der heutigen und gestrigen und zukünftigen 
Schulbildung. Mit ein bisschen Nachdenken hättest du ihm das Integral 
hingeschrieben.

Dafür hättest du aber schon während der Mittelschulausbildung ausgiebig 
die Herleitung solcher Formeln studieren müssen. Dann beim Test hätten 
das nur wenige Menschen auf Anhieb herleiten können.

Nicht die Formel ist wichtig sondern wie man sie ermittelt und das 
heisst nicht wo man sie nachlesen kann.

http://www.mathematische-basteleien.de/kugel.htm

von netb (Gast)


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@Tommi
Ich glaube du hast meinen Beitrag nicht verstanden oder?

von fauler Autor (Gast)


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> Naja es war ja die Formel nicht direkt verlangt... es war ein Radius
> gegeben und dann gab es drei mögliche Volumina zum ankreuzen. Also auch
> ohne korrekte Formel könnte man mit etwas Nachdenken in der Lage sein
> das Volumen in der richtigen Größenordnung zu erkennen...
Ach so.
> tja mit dem Nachdenken ist das halt manchmal so eine Sache ;)
Jaja... ;-)

@ Tommi Huber (drmota)
Ist das versteckte Ironie? Keine Ahnung was für Einstellungstest du so
gemacht hast, aber meine waren alle so ausgelegt, dass sie in der Zeit
nicht machbar waren. So testet man die Bewerber unter Druck und wenn man
dann mit dem Herleiten von Formeln beginnt, greift man schnell ins Klo. 
;-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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>Ist das so Erlkönig?
>Einstellungstests könnten dann am besten gleich durch Gentests ersetzt
>werde. Ist billiger und schneller. Und alle anderen Tests auch.
>Und die Schulausbildung kann man sich auch sparen. Ist ja eh alles
>genetisch.
In der Schulbildung wird Wissen vermittelt, keine Intelligenz. Je 
intelligenter man ist, je leichter fällt es einem, das Schulwissen 
aufzunehmen. Aber auch, wenn man über recht wenig Intelligenz verfügt, 
kann man die Schule mit einer Top-Abschluss-Note verlassen - wenn man 
fleißig genug ist, alles auswendig zu lernen.
Einmal das ohmsche Gesetz im Einstellungstest anwenden, das geht auch, 
wenn man es in der Schule nicht gemacht hat - vorausgesetzt, man hat die 
nötige Auffassungsgabe. Hat man immer alles nur auswendig gelernt, aber 
das ohmsche Gesetzt nicht durchgenommen, hat man in dem Moment ein 
Problem.
Und wie gesagt, noch ist nicht sicher, ob das wirklich alles an den 
Genen liegt, und ob/wie man es aus den Genen herauslesen kann erst recht 
nicht.
Auch ein hochintelligenter Abiturient wäre wohl nicht in der Lage 
gewesen, das Kugelvolumen herzuleiten, aber wenn er was über 
Raumintegrale lernt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er es schnell 
lernt und auch wirklich versteht.

von Tommi H. (drmota)


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>Auch ein hochintelligenter Abiturient wäre wohl nicht in der Lage
>gewesen, das Kugelvolumen herzuleiten

Doch wäre er. Ein hochintelligenter Abiturent sollte zu ganz anderen 
Dingen in der Lage sein egal ob er schlecht oder gut gelaunt ist.

Was glaubt ihr wie erstaunt eure Tester gewesen wären wenn ihr ihnen nur 
das Integral hingeschrieben hättet auch ohne es auszurechnen, wobei 
dieses alles andere als schwer aufzulösen ist.

von Gasthörer (Gast)


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Na klar, weil ein Abiturient, in einer Stresssituation, nach 10 Monaten 
im Altenheim, ohne spezifische Vorbereitung, eine Integration über 
Kugelkoordinaten hinbekommen würde. Träum weiter.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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>Doch wäre er.
Vielleicht hast du Recht, aber das ist eine ganz andere Liga als die der 
Leute, die u=r*i nicht einsetzen können. Und Leute, die ohne jemals 
Raumintegrale gemacht zu haben und ohne dieses Integral da zu kennen mal 
eben das Volumen einer Kugel herleiten können, bewerben sich vermutlich 
nicht auf Jobs, in deren Einstellungstest der schwierigste Teil das 
einsetzen in eine simple Formel ist. Und diese Leute haben definitiv 
kein Problem mit mangelnder Bildung oder damit, keinen Job zu kriegen, 
und der Arbeitgeber hat kein Problem mit unfähigen Leuten. Nur da solche 
Leute die absolute Ausnahme sind, sind sie nicht Zielgruppe des 
allgemeinen Schulsystems und dessen Reformen.

von Karl-heinz S. (cletus)


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Niklas G. wrote:
> Und Leute, die ohne jemals
> Raumintegrale gemacht zu haben und ohne dieses Integral da zu kennen mal
> eben das Volumen einer Kugel herleiten können,

Du meinst Leute, die das aus der Wikipedia kopieren können?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kugel

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mein Beitrag macht natürlich nur unter der Voraussetzung Sinn, dass es 
diese Leute, die Tommi Huber (drmota) meinte, tatsächlich gibt. Ich habe 
gehört, dass es angeblich Leute gibt, die nie irgendetwas für die Schule 
gelernt haben, und trotzdem überall 1,0 stehen (wahrscheinlich aufgrund 
angeborener Intelligenz), und dies legt die Vermutung nahe, dass 
tatsächlich jemand im Einstellungstest die Kugelvolumenformel herleiten 
kann, ohne es vorher irgendwo gelesen zu haben.

von Usus (Gast)


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>und dies legt die Vermutung nahe, dass
>tatsächlich jemand im Einstellungstest die Kugelvolumenformel herleiten
>kann, ohne es vorher irgendwo gelesen zu haben.

Sie müßten aber zumindest 3D-Integrale und Kurvendiskussion kennen, denn 
aus heiterem Himmel ohne irgendwelche Vorkenntnisse fällt so eine 
Herleitung sicher auch keinem hochbegabten ein. Das "Werkzeug" muss auf 
jedenfall irgendwann mal erlernt worden sein.

von Tommi H. (drmota)


Angehängte Dateien:

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Kugelkoordinaten braucht doch keiner. Es reicht sich eine Kugel als 
Kreisflächen vorzustellen die übereinader liegen mit Radius von 0 bis r.

Flächeninhalt Kreis ist r^2 * Pi
    +
Pythagoras

könnte und sollte man als Abiturient wissen

von gast (Gast)


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stimmt, das ist sogar mathematik aus der 10. klasse !

von Lasst mich Artzt ich bin durch (Gast)


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Geht es hier noch um Fachkräftemangel oder um irgendwelche belanglose 
Integrale? Wie U=R*I und die Kugel hergeleitet werden ist doch 
vollkommen irrelevant.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Deine Kugel ist an beiden Seiten spitz, und du hast die 2. Binomische 
Formel vergessen: (a^2 - b^2) ungleich (a - b)^2
Du brauchst wohl doch einen Sinus.
Naja, vom Prinzip her hast du Recht, so schwer ist das wohl doch 
nicht... Dann ersetze in meinen obigen Posts das Kugelvolumenproblem 
durch ein für Normal-Abiturienten unlösbares :)

von Gast (Gast)


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>Deine Kugel ist an beiden Seiten spitz, und du hast die 2. Binomische
>Formel vergessen: (a^2 - b^2) ungleich (a - b)^2
>Du brauchst wohl doch einen Sinus.

Mannmannmann! Nein, das ist eine ganz normale, runde (Halb-)Kugel. Von 
der 2. binomischen Formel wird überhaupt kein Gebrauch gemacht, aber vom 
Satz des Pythagoras. Und der Sinus wird nicht benötigt. Nochmal drüber 
nachdenken, bitte.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ups, jetzt hab ichs auch verstanden.

von gast (Gast)


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Hallo,

was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine 
Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben 
oder wird nicht mehr besetzt.

Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70 
Bewerbungen geschrieben - nichts geht!

Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule 
...

Armes Deutschland!

Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch

Manfred

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Statt mit Parolen wie "Armes Deutschland" daher zu kommen sollte man 
sich lieber ueberlegen, mal aufzuwachen. Ohne Realschule geht heute gar 
nichts mehr, schon gar nicht in den technischen Berufen. Manche lernen 
es halt auf die harte Tour, wenn es im Prinzip zu spaet ist.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich habe mich das auch gerade gefragt... technische Ausbildung und keine 
Realschule?

Was fuer eine Ausbildung soll es denn werden, wenn man fragen darf?

Trotzdem viel Glueck...

von Usus (Gast)


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>Kugelkoordinaten braucht doch keiner. Es reicht sich eine Kugel als
>Kreisflächen vorzustellen die übereinader liegen mit Radius von 0 bis r.
>
>Flächeninhalt Kreis ist r^2 * Pi
>    +
>Pythagoras

Du stellst dir also vor, die Kugel in Scheiben zu schneiden, richtig?

Ganz unten haben diese Scheiben (Kreise) einen Radius von 0, in der 
Mitte von r.

Wo kommt dann jetzt Pythagoras ins Spiel?

von Walter T. (nicolas)


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Wenn ich entlang z die Kreisscheiben integriere, und R der 
Kugeldurchmesser ist, ist der Radius der Kreisscheibe  r = \sqrt{R^2 - 
z^2}. Ist das kein Pytagoras?

von Usus (Gast)


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>Wenn ich entlang z die Kreisscheiben integriere, und R der
>Kugeldurchmesser ist, ist der Radius der Kreisscheibe  r = \sqrt{R^2 -
>z^2}. Ist das kein Pytagoras?

Versteh ich nicht. Der Kegeldurchmesser ist doch der doppelte Radius des 
größten Kreises?

von Usus (Gast)


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Ok, du meintest wohl die Mantellinie, dann komm ich dahinter.

von Gast (Gast)


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> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.

> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!

> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule

Also Hauptschulabschluss. Dass man da im technischen Bereich nix bekommt 
ist doch klar. Sie sollte die mittlere Reife nachholen, das ganze als 
neue und finale Chance begreifen und sich richtig reinhängen. Danach 
sieht die Welt anders aus und vlt. strebt sie ja sogar noch das Abi und 
eine akademische Richtung an. Dann steht ihr vieles offen.

von Gast (Gast)


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> strebt sie ja sogar noch das Abi und eine akademische Richtung an.
Wovon träuimt ihr nachts???? Hauptschüler haben in aller Regel grosse 
Probleme einen halbwegs vernüftigen Realschulabschluss zu schaffen und 
schon gute Realschüler haben nicht die gewünschte Ausbildungsstelle. 
Selbst 40% der Abiturienten kriegen nicht das, was sie wollen. die haben 
haben wenigstens noch die Chance, dass es mit einem Studium klappt.

Als Hauptshcüler Abi nachmachen mag ja noch gehen, aber Studieren?
Wenn es 9 Jahre lang nicht ging, wie soll es dann plötlzich später 
gehen?

von Birger Z. (nohelp)


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Völliger Quark! Ich hatte im Studium zwei Kollegen, die von der 
Hauptschule ursprünglich kamen, und die 'nen ordentlichen Abschluss 
hingelegt haben. Sogar einer meiner Profs hatte ursprünglich diese 
Laufbahn beschritten. Allso bitte den Ball etwas flach halten.

von Frank (Gast)


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Viele Hauptschüler besuchen diese Schule deshalb, weil sie frühzeitig in 
eine Schublade gesteckt wurden und diese dann in ihrem dortigen sozialen 
Umfeld auch akzeptiert haben, ohne sich bewusst zu sein, was sie mit ein 
wenig Fleiß aus sich herausholen könnten. So manches Talent entpuppt 
sich erst recht spät.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Frank wrote:
> Viele Hauptschüler besuchen diese Schule deshalb, weil sie frühzeitig in
> eine Schublade gesteckt wurden und diese dann in ihrem dortigen sozialen
> Umfeld auch akzeptiert haben, ohne sich bewusst zu sein, was sie mit ein
> wenig Fleiß aus sich herausholen könnten. So manches Talent entpuppt
> sich erst recht spät.

Das stimmt. Aber schwer ist es trotzdem, das hat auch ein bisschen was 
mit Einstellung zu tun (die man so auf einer Hauptschule nicht braucht). 
Und es bedarf viel Zeit und moeglicherweise Geld, solche Abschluesse 
spaeter noch nachzuholen.

von Oliver N. (neufranke)


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Ich frage mich, wer das heute überhaupt schafft, oder geschafft hat.

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Ich frage mich, wer das heute überhaupt schafft, oder geschafft hat.

Was soll das mit heute? Frueher war es auch nicht leichter oder 
schwerer... Oder meinst du heute ist es schwerer .... vieleicht mit all 
der Ablenkung (XBox, SP3, Soziale Networks und dem ganzen Sch...)

Also ich wuerde immer so viel Schule versuchen wie es gerade geht und 
danach mich orientieren welche Wege offenstehen..

Viel Glueck

von Namtam (Gast)


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Es ist recht einfach, im Nachhinein über die Jugend, die Schule und das 
Bildungswesen im Allgemeinen zu lästern, aber man sollte sich eines 
merken: früher war trotzdem nicht alles besser ;)

Jeder stellt sich heute als besser dar als er war, aber mal ganz 
ehrlich: Wer hatte mal nicht Prüfungsangst und hatte in einer wichtigen 
Prüfung unerwartet Probleme? Ich selbst musste mal an einen 
Einstellungstest für eine simple Lehrstelle (!). Zeitlich war ein Rahmen 
von drei Stunden vorgesehen, allerdings dachte ich nie daran, dass das 
wirklich drei volle Stunden Test sein würden (wie gesagt: es ging nur um 
eine Lehrstelle als Elektroniker). Der Test schlug alles, was ich bisher 
kannte. Über 50 Seiten Aufgaben, über alle möglichen Themen, von 
Mathematik bis Deutsch. Jemand, der unvorbereitet ist, versagt hier 
vollkommen.
Es ist recht einfach, jetzt im Nachhinein alles als leicht zu empfinden 
und gewisse Bildungsgrade für selbstverständlich zu halten, aber in 
jüngeren Jahren ist es das nicht ;)
Gerade an jene, die hier Mindestkenntnisse in Elektrotechnik als 
Allgemeinbildung erwarten: In der Sekundarschule (Schweiz) gehört dies 
zum allgemeinen Lehrplan. Aber für die meisten sind diese Themen 
unverständlich und unlogisch. Es ist Tatsache, dass sich viele unter 
Strom oder Spannung gar nichts vorstellen können, nicht einmal wirklich 
den Unterschied beschreiben können. Aber wieso sollten sie auch? Für 
eine Bürokraft ist das nicht von Belang. Man sollte sein Wissen so 
aufbauen und filtern, dass man vorrangig das weiss, was man wirklich 
jederzeit benötigen könnte. Der Rest ist nur wünschenswerter Zusatz. 
Aber ohne dieses Wissen ist der entsprechende Mensch noch lange nicht 
dumm ;)

von Udo Dinsing (Gast)


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Uns wurde doch vorgeleogen, dass mehr Ausbildungsplätze vorhanden sind 
als wie Bewerber. Die "Azubis" die im letzten und vorletzten Jahr keinen 
Ausbildungfsplatz ergattern konnten, starten jetzt wieder einen 
Neuanlauf. So und somit haben wir dann insgesammt wieder mehr 
Ausbildungswillige als wie Plätze.
Das natürlich die Politidioten nicht so weit denken durch ihren 
Realitätsverlusst, ist ja klar

von Gast (Gast)


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Jedes Volk bekommt das, was es verdient. Es legitimiert die Handlungen 
der Politik entweder durch Bejahung bei der Wahl oder durch Tolerierung 
bei Nichtwahl. Der Pöbel will belogen werden und glaubt das Lügengerüst 
der Politik, damit er besser einschlafen kann. Nur wenn der eigene Arsch 
betroffen ist, dann ist's vorbei mit Zauberland. Wir haben knapp 8 
Millionen Arbeitlose, werden Ende April wohl 8,2 Millionen haben und am 
Ende des Jahres uns der 10 Millionengrenze annähern und sie Mitte 2010 
erreichen. Man muss sich mal auf der Zunge zergehen lassen, dass vor 
vier Monaten die Politiker öffentlich von Vollbeschäftigung ist bald 
möglich gefaselt haben. Klar mit 1 Euro-Jobs ist das möglich. Schon 
heute durchforsten Arbeitslose Wälder und Felder, lokalisieren und 
zählen Ameisenhügel auf Kosten des Steuerzahlers. Genau wie in der DDR. 
Loch ausgraben, Loch zuschütten et voilà Vollbeschäftigung.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !

Hier muß ich mal eben zwei Punkte klar stellen.
Wer behauptet denn, dass man mit einem Hauptschulabschluß keinen 
"Azubiplatz" ergattern kann ??? Ist doch alles dummes Gerede von 
diversen Leuten. Folgender Fall ist mir dazu selbst bekannt.
Hauptschulabsolvent (16 Jahre jung), Maschinenbauausbildung in der 
Industrie, nach einigen Berufsjahren Meisterprüfung, drei Jahre später 
(da die Mstr. Prüfung zum Besuch der FH berechtigt) Studium an der FH 
Duisburg Fachrichtung Masch.Bau, heute Dipl.Ing in leitender Position.
So und jetzt ??? Von wegen, mit Hauptschulabschluß geht nichts. Im 
Gegensatz dazu kenne ich aber verblödete Abiturienten, die noch nicht 
einmal einen simplen Dreisatz beherrschen !!!

Zum Fachkräftemangel dann nauch noch folgendes.
Vor einiger Zeit wurde eine arbeitswissenschaftliche Studie vorgelegt 
aus dieser folgendes hervor ging.
Gegenwärtig arbeiten in der Industrie (bundesweit) ca. 50.000 Leute die 
im wahrsten Sinne des Wortes einen "Lakaienjob" ausführen obwohl bei 
denen im Hause ein Meisterbrief an der Wand hängt.
Selbst in der Firma, in dieser ich beschäftigt bin laufen 5 Leute rum 
mit bestandener Mstr.Prpüfung. Da aber keine geeigneten Stellen 
vorhanden sind, arbeiten diese als ganz normale Gesellen und werden 
natürlich auch nur dementsprechend bezahlt.
Ist das der Fachkräftemangel, von dem uns erzählt wird ?
Welche Lügengeschichten kommen denn demnächst von diesen Halbprimaten, 
die in unserer Regierung sitzen ?

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing wrote:
Folgender Fall ist mir dazu selbst bekannt.
> Hauptschulabsolvent (16 Jahre jung), Maschinenbauausbildung in der
> Industrie, nach einigen Berufsjahren Meisterprüfung, drei Jahre später
> (da die Mstr. Prüfung zum Besuch der FH berechtigt) Studium an der FH
> Duisburg Fachrichtung Masch.Bau, heute Dipl.Ing in leitender Position.
> So und jetzt ??? Von wegen, mit Hauptschulabschluß geht nichts. Im
> Gegensatz dazu kenne ich aber verblödete Abiturienten, die noch nicht
> einmal einen simplen Dreisatz beherrschen !!!
Weiteres Beispiel: Abschluss mit Real (in der Schweiz, würde bei euch 
etwa auch der Hauptschule entsprechen), danach Berufslehre, Matura 
nachgeholt, Studium und mittlerweile erfolgreicher Firmenchef. Während 
andere aus der Familie mit Sek-Abschluss (das "übliche") immer noch im 
normalen AN-Leben herumdümpeln, ohne etwas erreicht zu haben.

von Tommi H. (drmota)


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Noch ein Beispiel als Mutmacher für Hauptschüler

Mit 14 Jahren Hauptschulabschluss

dann HTL aber nur ein paar Monate

Lehre 1 Jahr dann abgebrochen

Hilfsarbeiten anschliessend

Mit 21 Jahren Matura (Abitur) nachgeholt

Lehramt gemacht


Heute schon einige Jahre Lehrer an einem Gymnasium wo er seine 2500 Euro 
netto aufsteigend bis ins Grab bekommt


Dieses Beispiel soll den Hauptschülern unter euch Mut machen.

Mit Fleiss und Willen zum Lehrerberuf ist auch nach einem Fehlstart 
beruflich alles möglich.

von Bachelor (Gast)


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moinsen,

ich habe selbst die Realschule besucht und mich in meinem ganzen 
Schülerleben gefragt, was das alles soll. Die Lehrkraftvesorgung meiner 
Realschule was katastrophal. Fächer wie Physik, Chemie und Biologie 
fielen abwechselnd über Schuljahre hinweg aus. Dadurch hab ich die 
Realschule in keinem Naturwissenschaftlichem Fach (ausser Mathe 
vielleicht) auf Realschulniveau verlassen. Die Lehrer waren wirklich 
erbärmlich teilweise. Es war kaum jemand unter ihnen der noch nicht 
aufgegeben hatte.
An der Berufsschule traf ich zum ersten mal auf Lehrer, die das 
Interesse an ihrem Beruf noch nicht verloren hatten. Dieser Tatsache 
verdanke ich es, dass meine Noten an der Berufsschule um 2 Notenstufen 
gestiegen sind. Die Begeisterung für den Besuch einer Fachoberschule und 
eines anschließenden Studiums ist teilweise auch durch meine 
Berufsschullehrer geweckt worden.

Ich denke wenn man erst mal zu Recht aber auch Unrecht in den Sumpf 
Haupt-/Realschule gesteckt worden ist, ist es doch sehr schwierig sich 
dort selbst wieder herauszuholen.

Familiäres Umfeld spielt bei der Entwicklung von Kindern wie wir alle 
wissen eine sehr große Rolle. Ein großer Teil der Hauptschüler stammt 
aus Familien die ihren Kindern kaum Unterstützung zukommen lassen 
können. Ich würde daher nicht unbedingt behaupten, dass jeder 
Hauptschüler automatisch 20 IQ-Punkte weniger hat als ein Abiturient. 
Vielmehr kommt es auf das Elternhaus, Erziehung und Förderung an.

von P. S. (Gast)


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Bachelor wrote:

> Ich denke wenn man erst mal zu Recht aber auch Unrecht in den Sumpf
> Haupt-/Realschule gesteckt worden ist, ist es doch sehr schwierig sich
> dort selbst wieder herauszuholen.

Sowas kann dir an jeder Schulform, inklusive der Hochschulen passieren.

von Bachelor (Gast)


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da hast du Recht. Aber wenn wirklich so viele Fachkräfte fehlen würden, 
wäre es ja klug für Chancengleichheit im Schulsystem zu sorgen. Es gäbe 
dann vielleicht mehr Arbeitslose Ingenierue und weniger Arbeitslose 
Tischler. Den Arbeitslosen Ingenieuren gibt man dan Sprachkurse und 
weist sie aus. So kommen wir vielleicht zur Vollbeschäftigung.

von Udo Dinsing (Gast)


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Zum letzten Beitrag wäre noch folgendes zu sagen.
Gegenwärtig laufen in der Industrie (bundesweit) ca. 70.000 Ingenieure 
rum die in einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass mit ihrer Qualifikation 
nicht das geringste zutun hat.
Oder wie würdet Ihr das sehen, wenn ein Ing. der Nachrichtentechnik in 
einem Versandhaus für elektronische Bauteile für der Vertrieb zuständig 
ist?
Die Industrie begründet den Umstand damit, dass keibne geeigneten 
Planstellen vorhanden sind.
Wenn also keine geeigneten Positionen vorhanden sind, wieso wird uns 
dann vorgegaukelt, dass doch sooooo dringend Ingenieure benötigt werden?
Nicht zu vergessen, dass jährlich mehrere 10.000ende hinzu kommen.
(Absolventen aller FH`s und technischen Uni`s bundesweit)
Daran ist doch eindeutig zu erkennen, dass die Hirnis aus Wirtschaft und 
Politik nur dummes Zeug reden.

von Bewunderer (Gast)


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>ca. 70.000 Ingenieure rum die in einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass
>mit ihrer Qualifikation nicht das geringste zutun hat.

Das heißt aber noch lange nicht, daß diese Tätigkeit als geringwertig 
einzustufen ist.

In großen Konzernen beginnen naturwissenschaftliche Absolventen meist in 
F&E, um dann nach einigen Jahren zu wechseln: Produktion, Vertrieb, 
Marketing usw.

Vielleicht sollten sich die Ingenieure mal davon frei machen, daß 
Entwicklung die einzig sinvolle Tätitkeit ist.

von Gast (Gast)


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aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten 
gesucht und die fehlen (angeblich)

von ingFH (Gast)


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> technisch intelligentesten

Ich bin doch da :O

von abcd (Gast)


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> aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten
> gesucht und die fehlen (angeblich)

Tja, wenn keine Firma  Absolventen/Anfänger für F&E einstellt und 
einarbeitet, dann werden später Fachkräfte fehlen. Das ist doch klar. 
Aber so weit können die Entscheidungsträger in den Firmen nicht denken.

von abcd (Gast)


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Nicht nur IBM lagert kräftig aus.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,605673,00.html
SAP macht das schon länger, Automobilzulieferer ebenso.

von Udo Dinsing (Gast)


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"aber genau fuer die entwicklung werden die technisch intelligentesten
gesucht und die fehlen (angeblich)"

Ja dazu kann ich Euch noch eine kleine Anekdote erzählen.
Hier in Frankenthal/Pfalz ist mir ein promovierter Ing. der Mechatronik 
bekannt, der zuvor ca. 10 Jahre in einer kleineren Unternehmung für für 
Konstruktion und Entwicklung tätig war.
Der Typ hat echt was drauf und hat in dieser besagten Zeit ca. 8 Patente 
"duchgedrückt" die dann auch von der besagten Unternehmung gekauft 
wurden.
Nachdem dann der Laden durch falsches Mangement an die Wand gefahren 
wurde, bekam dieser Mann bis heute keine geeignete Stelle mehr 
zugewiesen.
Der macht jetzt Hartz IV und fährt auf Abruf Taxi.
Das muß sich mal ein normaler Mensch durch den Kopf gehen lassen.
Er hat sogar vor der IHK noch den "ADA-Schein" gemacht, damit die 
berufs- und arbeitspädagogische Eignung vorhanden ist. Er hatte nämlich 
vor, als Berufschullehrer tätig zu werden um sein Wissen in den Berufen 
Mechatronik, sowie artverwandte Berufe den "Azubis" zu vermitteln.
Leider auch hier ohne Erfolg.

Ich persönlich sehe das Problem auf einer ganz anderen Schiene.
Wenn so einer kommt und neben seinen Bewerbungsunterlagen auch noch 
durchblicken lässt, dass er im Laufe der Zeit 8 Patente angemeldet hat, 
dann reagiert die Gegenseite schon skeptisch. Der weiß ja mehr als wie 
der Durchschnitt. Der könnte ja in kommenden Tagen auf einen bestimmten 
Stuhl sitzen, wodurch ein anderer seinen Job verliert oder nach unten 
hin abgestuft wird. Dann holt man sich so einen am besten erst garnicht 
rein.
Ihr wißt wie ich das meine.
Es gibt nämlich in der Betriebspsycholigie den Spruch von der "Angst vor 
dem Verlust der Autorität". Kann man auch immer wieder beobachten.

Kurze Abschlußwerbundg noch. Meinen vollständigen Namen mal auf 
"amazon.de" eingeben und mal die beiden Kundenrezensionen lesen. Dieses 
sei mir noch gestattet.
Gruß an Alle !

von Axel (Gast)


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>Nachdem dann der Laden durch falsches Mangement an die Wand gefahren
>wurde, bekam dieser Mann bis heute keine geeignete Stelle mehr
>zugewiesen.

Na, wenn er wartet, dass er was "zugewiesen" bekommt, erklärt das schon, 
warum es Hartz4 wurde.

Gruss
Axel

von Paul (Gast)


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Es ist doch ein altbekannter Hut, daß es die Leute schwer haben, die 
nicht dem Durchschnitt entsprechen und auch nicht mit dem Strom 
mitschwimmen. Ist doch auch peinlich für einen Chef, wenn der 
Angestellte besser ist.

Auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen, wieviele Leute, die 
sich lt. Gesetz Ingenieur nennen dürfen, in Wirklichkeit gar nicht fähig 
sind, diesen Beruf auszuüben, dessen klassische Aufgabe die Entwicklung 
und Forschung ist. Das sind dann oft die, die sich in den Vertrieb oder 
das Marketing retten. Manche werden Werkstattleiter oder verkaufen bei 
Conrad Bauelemente. Nicht aus Not, sondern weil sie gar nichts anderes 
könnten.

Es gibt eine ganze Menge, wie in anderen Berufen auch, die in 
Wirklichkeit eigentlich nichts können und sich so durch's Berufsleben 
larvieren. Nach Außen mimen sie aber den großen Ingenieur.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
> Nach Außen mimen sie aber den großen Ingenieur.

Von Ingenieuren kenne ich solch ein Verhalten ehrlich gesagt nicht. Eher 
von Absolventen einer gewissen anderen Fachrichtung. ;-)

von Gast (Gast)


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> Hallo,
> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.
> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!
> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule
> ...
> Armes Deutschland!
> Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch
> Manfred

Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern 
und hinterher armes Deutschland schreien.

Mittlerweile sollte doch jeder Hinterwäldler mitbekommen haben, dass die 
Hauptschule zur Sonderschule verkommen ist.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern
und hinterher armes Deutschland schreien.

Mittlerweile sollte doch jeder Hinterwäldler mitbekommen haben, dass die
Hauptschule zur Sonderschule verkommen ist."

Was Du hier von Dir gibst ist dummes Zeug !
Zum Hauptschulabschluß erinnere ich nochmal an meinen Beitrag vom 
29.04.09. Darüber hinaus würde mich mal interessieren, wieso Du 
behauptest dass sich Eltern nicht um die Schulbildung ihrer Kinder 
kümmern würden.

Da kenne ich aus eigener Erfahrung ganz andere Fälle.
Eltern haben sich um Schulabschlüße gekümmert, Kinder sind trotz "ABI" 
saublöd, die gleichen haben nur Umgang mit Gesocks der ersten Klasse und 
drei mal pro Woche steht die Polizei im Haus, weil die "lieben" und 
"hochgeschulten" Kinder mal wieder Scheiße gebaut haben.
Höre ich im Gegensatz von Haupt-und Realschulabsolventen weniger.

Dann noch eine kleine Geschichte dazu.
Ein Kollege von mir machte im letzten Jahr Urlaub auf den "Galapagos 
Islands".
Da erzählt der mir als er zurück kam folgendes.
Auf den ganzen Inseln findet man nicht eine einzige leer gesoffene Dose 
Bier, bzw. leer gefressene Pizzaschachtel. (ordinär ausgedrückt, aber 
treffend)
Die Equadorianische Regierung bittet Touristen um Sauberkeit, da die 
Galapagos Inseln unter strengstem Naturschutz stehen.
Wer sich nicht daran hält, fliegt von den Inseln und kann sein Benehmen 
weiter durchführen am "Ballermann", da wo sich sowieso das Gesocks 
versammelt.
Und wenn ich mir dann angucke, dass "Möchtegernabiturienten" am 
Ballermann die "Sau" raus lassen, dann frage ich mich ernsthaft was die 
denn von ihren Eltern gelernt haben.

Gruß an Alle

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> >"Typisch...als Eltern sich nicht um die Schulbildung der Kinder kümmern
> >und hinterher armes Deutschland schreien.
>
> Was Du hier von Dir gibst ist dummes Zeug !
> Zum Hauptschulabschluß erinnere ich nochmal an meinen Beitrag vom
> 29.04.09. Darüber hinaus würde mich mal interessieren, wieso Du
> behauptest dass sich Eltern nicht um die Schulbildung ihrer Kinder
> kümmern würden.
>
> Da kenne ich aus eigener Erfahrung ganz andere Fälle.
> Eltern haben sich um Schulabschlüße gekümmert, Kinder sind trotz "ABI"
> saublöd, die gleichen haben nur Umgang mit Gesocks der ersten Klasse und
> drei mal pro Woche steht die Polizei im Haus, weil die "lieben" und
> "hochgeschulten" Kinder mal wieder Scheiße gebaut haben.
> Höre ich im Gegensatz von Haupt-und Realschulabsolventen weniger.
Bildung umfasst nicht nur Wissen..
Bildung durch die Eltern umfasst vorallem Charakterbildung. Das 
Verhalten, welches du hier beschreibst, sind lauter Charaktermängel. 
Ergo: Fehler der Eltern. Oder wie erklärt man sich, dass es soviele 
Junge gibt, die ohne weiteres anständig und ehrlich durchs Leben gehen? 
Die genetische Grundlage ist da sicher nicht die Ursache, sondern gut 
ausgebildete moralische und ethische Werte.

von Udo Dinsing (Gast)


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Es liegt aber nicht nur ausschließlich an den Eltern !!!
Da bekenne ich mich zu dem Spruch den mein Vater immer drauf gehabt hat.

"Sage Du mir mit wem Du umgehst, ich sage Dir dann wer Du bist"

Das trifft allerdings heute auch noch in vielen Fällen zu.
Aber trotzdem hat man auch eine gewisse eigene Charakterstärke und weiß 
wie man sich zu benehmen hat.
Nicht nur bei den Jugendlichen sind diese Defizite zu erkennen, sondern 
auch bei vielen Erwachsenen, wenn man mal bei dem Gesock vomn Ballermann 
bleibt.

von gast (Gast)


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ach Leutz , das "Problem" ist nicht alleine die Hauptschule

Man muß sich bisweilen fragen ,wieso einer/eine quasi ein Dopllelstudium
braucht um eine Sacharbeiterstelle - idealerweise als Praktikant
zu "ergattern"

Noch gehts dem Hamdwerk recht gut , aber das sollte sich auch bald 
ändern
, wer soll den nämlich bezahlen.... spätestens wenn die k-Proggies durch
sind.

Deine Tochte hätte vor 1,5 Jahren  scuhen müssen - is leider so

von Udo Dinsing (Gast)


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> Hallo,
> was Ihr da erzählt ist Scheisse! Meine Tochter sucht seit 8 Monaten eine
> Ausbildungsstelle im technischen Bereich. Alles ist besetzt, vergeben
> oder wird nicht mehr besetzt.
> Wir waren mindestens bei 30 Firmen "vor Ort" und haben fast 70
> Bewerbungen geschrieben - nichts geht!
> Sie versucht jetzt einen Platz zu bekommen für eine 2-Jahres-Realschule
> ...
> Armes Deutschland!
> Trotzdem: Viele Grüße aus Lorsch
> Manfred

Ja Manfred, da stimme ich Dir zu.
Gestern Abennd gegen 21:00 erhielt ich einen Anruf in diesem man mir 
mitteilte, dass ein Mädchen in der Tat 173 Bewerbungen geschrieben hat 
seit ihrer ausschulung. Alle für die Katz.
Sie hat den Ralabschluß mit einem Notendurchnschnitt von ca. 1,8.
Da fasst man sich doch an den Kopf !!!
Die Wirtschaftshirnis wollen uns erzählen es fehle an Fachkräften, sind 
aber im Gegenzug nicht dazu bereit welche auszubilden.
Andererseits hört man dann in den Medien, dass Ausländer hier angeworben 
und zum Facharbeiter ausgebildet werden sollen, weil angeblich deutsche 
Bewerber nicht ausbildungsreif sind.
Diese Ausbildung zum Facharbeiter sehe ich mir gerne einmal an, wenn der 
Ausbilder dem "Azubi" (der vielleicht nur Bruchstücke unserer Sprache 
versteht) etwas erklären will.

Aber eine derartige Blödheit ist man ja von Führungskräften und 
Möchtegernunternehmern gewohnt.
Wie bescheuert die sind, lässt sich schon alleine daran erkennen, dass 
dieser Personenkreis von einem Schulabsolventen (der vor zwei Wochen 
ausgeschult wurde) ein lückenlosen und tabellarischen Lebenslauf 
anfordert.

Mir hat mal ein guter "Personaler" gesagt, wenn er das Abschlußzeugnis 
eines Bewerbers in den Händen hat, dann hat er quasi den Lebenslauf.
Denn dort steht drauf wie der Bewerber heißt, wo er wohnt und wann er 
geboren ist.
Und aus der Schulzeit ergibt sich dann, was er die letzten Jahre gemacht 
hat. Nämlich die Schule besucht.

Das unterscheidet hier einen Realunternehmer von einem 
Möchtegernunternehmer.
Gruß an Alle !

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Es liegt aber nicht nur ausschließlich an den Eltern !!!
> Da bekenne ich mich zu dem Spruch den mein Vater immer drauf gehabt hat.
>
> "Sage Du mir mit wem Du umgehst, ich sage Dir dann wer Du bist"
>
> Das trifft allerdings heute auch noch in vielen Fällen zu.
> Aber trotzdem hat man auch eine gewisse eigene Charakterstärke und weiß
> wie man sich zu benehmen hat.
> Nicht nur bei den Jugendlichen sind diese Defizite zu erkennen, sondern
> auch bei vielen Erwachsenen, wenn man mal bei dem Gesock vomn Ballermann
> bleibt.
Und diese Charakterstärke wird vornehmlich erstmal in den jüngsten 
Jahren gebildet -> Eltern. Erst durch diese Grundstärke, die aus den 
Werten besteht, die man von den Eltern in den ersten Jahren vorgelebt 
bekam/gelernt hat, kann man die äusseren Einflüsse entsprechend 
auswerten. Natürlich liegt es nicht 'nur' an den Eltern, aber diese 
tragen einen massgeblichen Teil dazu bei.

Desweiteren kommt es nicht nur auf die Schulnoten an, bei Bewerbungen. 
Es kommt vorallem auch auf die Bewerbung selbst, das Verhalten an 
Vorstellungsgesprächen usw. an. Bevor man hier mit Bewerbungszahlen um 
sich schmeisst, möchte ich vorallem auch mal wissen, welche 
Anstrengungen das Mädchen unternommen hat bzw. welche Berufe es sich 
ausgesucht hat usw. In der Bewerbungsphase für eine Lehrstelle zählen 
sehr viel mehr Faktoren mit als nur die Schulnoten.

von etmo (Gast)


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viel zu viele jammern über viel zu vieles und viel zu wenige unternehmen 
ernsthaft etwas dagegen...

(sorry für den überflüssigen Kommentar von mir)

von Skeptiker (Gast)


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Total überflüssig!

von Nam T. (namtam)


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etmo schrieb:
> viel zu viele jammern über viel zu vieles und viel zu wenige unternehmen
> ernsthaft etwas dagegen...
>
> (sorry für den überflüssigen Kommentar von mir)
Gar nicht überflüssig, sondern wahr bis ins letzte Wort..

von Gast (Gast)


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>Ja Manfred, da stimme ich Dir zu.
>Gestern Abennd gegen 21:00 erhielt ich einen Anruf in diesem man mir
>mitteilte, dass ein Mädchen in der Tat 173 Bewerbungen geschrieben hat
>seit ihrer ausschulung. Alle für die Katz. ...
>Das unterscheidet hier einen Realunternehmer von einem
>Möchtegernunternehmer.
>Gruß an Alle !
Bei der Jugend ist Komasaufen nicht umsonst auf dem Vormarsch. Die 
wissen ganz genau, dass sie nix mehr vom Leben erwarten können. Heute 
werden nur noch einzelne nobelpreisträgerwürdige Naturwissenschaftler 
gebraucht und geniale Ingenieure. Dazu ein breites ungebildetes 
Prekariat, das für Dumpinglöhne schuftet, damit die korrupten Heinis der 
(Wirtschafts)elite und Polithuren kräftig absahnen können und sich mit 
dem Titel Exportweltmeister schmücken können. Die klassische duale 
Ausbildung ist eh so gut wie tot und wird zu 80 % nicht mehr gebrauccht. 
Azubis haben aber halt den Vorteil, dass sie sehr billig sind und man 
sie gelegentlich auch missbrauchen kann. Aufmucken werden die wenigsten, 
denn dafür sind Ausbildungsplätze zu rar. Besonders in der 
Lebensmittelindustrie und im kaufmännischen Bereich ist Missbrauch (z.B. 
Arbeitszeiten) häufiger anzutreffen.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich (Realschule) hatte 2003 wenig Probleme bei meiner 
Ausbildungsplatzsuche (6 Stück insgesamt), nach der Lehre gings ähnlich 
weiter. Wenn ich Leute (auch ehem. Klassenkameraden) höre die >60 
verschickt haben wunder ich mich immer ein wenig.

> Bei der Jugend ist Komasaufen nicht umsonst auf dem Vormarsch. Die
> wissen ganz genau, dass sie nix mehr vom Leben erwarten können.

Mit der Einstellung ist eh alles vergebens. H4 reicht aber nicht für 
jedes we Komasaufen.

von gast (Gast)


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Es ist nur so ,daß selbst manch Ingenieur zB 2001-2005  mal locker
flockig mehrere hundert Bewerbungen verschickt hat - ohne daß sich
jobmäßig was tat -  und das mit Uni-Prädikatsexamen etc

Also so zu tun , wie Reinhard im Sinne sich zu wundern was andere
für Probs haben ...das greift ein wenig zu kurz

Selbstverständlich löst Ko Saufen ebensowenig ein Problem wie sonstige
Drogen ... nur wenn man u.a. auf dem Amt zu hören bekommt ,daß die
für einen nix tun können ausser letztlich schwachsinnige und vorallem
effektiv endgültig Pseudojobs "vergeben" , die sollten wissen ,daß man
damit die Arbeitskarriere definit beendet.....

Insofern ist KoSaufen eher eine - ums zynisch zu sagen - 
sozialverträgliche
Endlösung .

jedes System hat u.a. die Jugend die es verdient....

von Gast (Gast)


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>Insofern ist KoSaufen eher eine - ums zynisch zu sagen -
>sozialverträgliche
>Endlösung .
Und Hartz-IV ist die arbeitsmarktpolitische Endlösung in der 
Erwerbslosenfrage.
Armes Deutschland, einziger Trost ist, dass es im Rest der Welt genauso 
beschissen und verlogen zugeht und meist sogar noch schlimmer.

von Empört (Gast)


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jetzt wird hier sogar schon Hartz 4 mit dem Holocaust gleichgesetzt, 
tickt ihr eigentlich noch ganz richtig ?

von Mark B. (markbrandis)


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Nein, die ticken nicht ganz richtig. Und die Moderatoren schlafen tief 
und fest.

von Max (Gast)


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Ne, die löschen schnell und ohne Kommentar!

von lolsen (Gast)


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>Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen
>Azubi ohne Abitur nehmen kann. Den einzigen Anspruch, den man an
>Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in
>die Ecke kacken.

Ich habe nur kurz die ersten Beiträge dieses Threads gelesen, die wohl 
schon ein bisschen älter sind^^, ich Beziehe meine Antwort trotzdem auf 
einen dieser Posts da mich diese Aussage ziemlich aufregt.(auch wenn ich 
der Meinung bin dass die meisten hier Anwesenden dieses Aussage so nicht 
unterstreichen würden)
Kurz zu meiner Wenigkeit ich habe einen Mittlerenbildungsabschluss 
sprich Realschule und mache grade eine Ausbildung als Elektroniker für 
Geräte und Systeme.
Meine Zwischenprüfung habe ich mit eins gemacht, Noten sind zwar nur 
bedingt aussagefähig aber kann ja trotzdem einmal erwähnt werden.^^ So 
ich bin permanent in dieser Ausbildung unterfordert und bin froh wenn 
ich diese hintermich gebracht habe und weiter zur Schule gehen kann, da 
ich mit meinem Bildungsabschluss nicht die von mir angestrebten Ziele 
erreichen kann.
Was will ich eigentlich mit dieser Antwort bezwecken?? ganz ehrlich ich 
habe keine Ahnung aber wollte halt einen Kommentar loswerden der diese 
Behauptung wiederlegt.
Achso ich habe übrigenz auch Abiturienten als Mitazubis leider muss ich 
sagen dass sich der Intelligenzquotient (milde ausgedrückt) in Grenzen 
hält, ja ich weis kann man nicht verallgemeinern aber in meinem Fall ist 
dies zumindest der Fall.

von ja genau (Gast)


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> übrigenz

> Intelligenzquotient

von lolsen (Gast)


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@ja genau
>> übrigenz

Ja genau so ist es, übrigens möchtest du mir den kleinen 
Rechtschreibfehler wirklich übel nehmen?

von Vollprofi (Gast)


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Hat sich einer von euch die letzte Zeit mal beworben? Gibt es überhaupt 
Stellen?

von ja genau (Gast)


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> möchtest du mir den kleinen
> Rechtschreibfehler wirklich übel nehmen?


Nein, aber der war ja nicht allein, der hatte auch viele Kollegen ;)

von lolsen (Gast)


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@ja genau

Ja mag sein ich habe es nicht extra gegengelesen, habs aber trotzdem 
drauf!^^

von Mark B. (markbrandis)


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ja genau schrieb:
>> Intelligenzquotient

Und wo soll da der Fehler sein?

von *.* (Gast)


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Sollte wohl heißen: Wer Schreibfehler macht kann nicht intelligent sein.

von Nam T. (namtam)


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*.* schrieb:
> Sollte wohl heißen: Wer Schreibfehler macht kann nicht intelligent sein.
Was an und für sich schon eine vollkommen idiotische Aussage ist ^^
Es gibt Legastheniker mit einem IQ, von dem hier jeder einzelne nur 
träumen könnte.. Es gibt sogar geistig behinderte Menschen, die 
bemerkenswertere Fähigkeiten hat, als jeder einzelne Schmalspuruser hier 
je wird aufweisen können!
Aber dann auf einzelnen Reichtschreibfehlern herumhacken, peinlich, 
peinlich..

von Udo Dinsing (Gast)


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"Achso ich habe übrigenz auch Abiturienten als Mitazubis leider muss ich
sagen dass sich der Intelligenzquotient (milde ausgedrückt) in Grenzen
hält, ja ich weis kann man nicht verallgemeinern aber in meinem Fall ist
dies zumindest der Fall."

Diesen Punkt hatte ich ebenfalls in diesem Forum schon mal angesprochen.
Natürlich kann man das nicht verallgemeinern, aber es fällt auf dass 
gerade bei den Abiturienten immer mehr Defizite erkennbar sind.
Hierzu mal zwei kurze Vorfälle, die ich selbst erlebt habe.

Meine erste Ausbildung habe ich in der Industrie durchlaufen 
(Zerspanungsmechaniker).
Im Berufschulunterricht wurden sogenannte Transmissionsverhältnisse 
abgeklärt und auch mathematisch begründet.
Da wurde zB folgende Frage zum Riementrieb gestellt.

Eine Keilscheibe hat einen Durchmesser von 500 mm und macht 600 U/min.
Die zweite Scheibe hat einen Durchmesser von 150 mm. Wieviel U/min macht 
diese ?

Die Formel hierzu ist nicht besonders schwer, wurde aber von einigen 
Abiturienten die ebenfalls in der Klasse waren, nicht verstanden.
Der Witz war dann dieser, dass einer dieser Abiturienten noch sagte, 
dass er nach dieser Ausbilung Masch.Bau studieren möchte, wovon der 
Berufschullehrer ihm nur abraten konnte mit der Begründung, dass in den 
ingenieurwissenschaftlichen Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt 
wird als wie die Formel des Riementriebs, womit er ja schon nicht klar 
kam.

Mit der zweiten Ausbildung die ich in berufsbegleitender Form absolviert 
hatte wenden wir uns der BWL zu.
Dort hatten wir einen Abiturienten, der es nicht auf die Reihe bekam 
folgende "Milchmädchenrechnung" zu bewältigen.

Eine Person hat aufgrund ihrer Steuerklasse 35 % Abzug. Wie hoch ist der 
Bruttolohn dieser Person, wenn nach Steuerabzug ein Stundenlohn von 10 
Euro netto vorhanden sein soll ?

Ich glaube, der rechnet heute noch.
Aber wie gesagt, das betrifft mit Sicherheit nicht alle mit ABI.
Abschließend sei noch anzumerken, dass gerade Handwerksmeister (von 
denen sich einige in meinem Bekanntenkreis befinden) lieber einen 
Hauptschüler bzw. Realschüler im Handwerk ausbilden, als wie einen 
Abiturienten.
Man müßte mal tiefer nachfragen, warum dem so ist. Ich höre es aber auch 
oft von einigen Seiten.
Gruß an Alle

von Vollprofi (Gast)


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daher wurde ja nun zurecht auch wieder mathematik als verbindlich fuer 
das abi eingeführt. pass mal auf, wie viele da dann wegplatzen werden. 
dann haben wir wieder die verhältnisse von den 80ern, wo nur 25% ein abi 
machen konnten und nicht wie hute 40%

von Gast (Gast)


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Ahoi,

habe allmählich das Gefühl, in diesem Land pickt jeder auf jedem herum.

Sowas wie Empathie ist meiner Meinung bei den wenigsten zu finden.
Die meisten möchten auf Teufel kom raus ihre Überlegenheit oder sonst 
was unterstreichen.

Aber eigentlich könnt ihr nix dafür.
Wer im Fernsehen nach "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" erzogen 
wird,....
was will man von dem erwarten.
DSDS und Top-Model und.... sind Freak Shows, die unterm Strich nur den 
Machern was bringen. Und vielleicht dem, der das Ding gewinnt.
Aber auf allen anderen wird rumgetanzt und teilweise werden die auch 
erniedrigt.
Also mich wundert in diesem Land oder im Umgang miteinander mittlerweile 
nichts mehr.

Der Staat sollte da mal mehr eingreifen.
Gewisse Dinge müssen auf nen Zensur Index.

Aber diese Fernsehsendungen sind noch vergleichsweise harmlos gegenüber 
der Gewalt und P.o.r.n.o.grafie, die im Internet zu finden sind.
Das Problem daran ist der leichte Zugang zu diesen Quellen für 
Jugendliche.

Genauso wie der Staat das Bewustsein für die Umwelt in den letzten 
Jahren gestärkt hat, genauso sollte er das Bewustsein für den Umgang 
miteinander stärken.

von heinz (Gast)


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gäähhn...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich versteh auch nicht warum sich einige immer profilieren muessen... um 
besser dazustehen? ... um sich besser zu fuehlen? Gibt es kein 
Miteinander mehr?

Ob es die BWLes, die nicht mit nem Loetkolben umgehen koennen, die 
Rechtschreibfehler machen usw usw. Versucht doch einfach mehr 
miteinander...

> einer dieser Abiturienten noch sagte, dass er nach dieser Ausbilung
> Masch.Bau studieren möchte, wovon der Berufschullehrer ihm nur abraten
> konnte mit der Begründung, dass in den ingenieurwissenschaftlichen
> Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt wird als wie die Formel des > 
Riementriebs, womit er ja schon nicht klar
> kam.

Welch ein toller Lehrer! Hat unser Lehrer auch mal gemacht... durch die 
Reihen gegangen... studiert, studiert nicht usw. Er war der Meinung ich 
wuerde es nicht schaffen... aetsch, doch geschafft und war gar nicht so 
schlecht...

von Udo Dinsing (Gast)


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"Ich versteh auch nicht warum sich einige immer profilieren muessen... 
um
besser dazustehen? ... um sich besser zu fuehlen? Gibt es kein
Miteinander mehr?

Ob es die BWLes, die nicht mit nem Loetkolben umgehen koennen, die
Rechtschreibfehler machen usw usw. Versucht doch einfach mehr
miteinander...

> einer dieser Abiturienten noch sagte, dass er nach dieser Ausbilung
> Masch.Bau studieren möchte, wovon der Berufschullehrer ihm nur abraten
> konnte mit der Begründung, dass in den ingenieurwissenschaftlichen
> Studiengebieten doch ein wenig mehr verlangt wird als wie die Formel des >
Riementriebs, womit er ja schon nicht klar
> kam.

Welch ein toller Lehrer! Hat unser Lehrer auch mal gemacht... durch die
Reihen gegangen... studiert, studiert nicht usw. Er war der Meinung ich
wuerde es nicht schaffen... aetsch, doch geschafft und war gar nicht so
schlecht..."
------------------------------------------------------------------------ 
--

Ach guck mal an, fühlt sich da jemand persönlich angesprochen ???
Du glaubst ich könnte nicht mit einem Lötkolben umgehen, (oder andere 
hier in diesem Forum) ?
Dann gebe zu dieser dämlichen Bemerkung von Dir mal mein Rufzeichen auf 
GOOGLE ein. (DG2BAY)
Dann mußt Du nur noch die Amateurinfo lesen und dann weißt Du mehr.
Übrigens, die Antennen (70-cm-Band) habe ich auch gebaut.
Aber Deiner Meinung nach kann man ja nicht mit dem Lötkolben umgehen.

Und was den "Riementrieb" betrifft sage ich Dir nur eines. Das ist noch 
unterste mathematische Anforderung im Maschinenbau. Von 
ingenieurwissenschaftlicher Mathematik will ich erst garnicht reden.
Auch wenn mir die Integral - und differenzialrechnung bekannt ist, 
spreche ich noch lange nicht von einer Profilierung, wie Du es nennst.

Fakt ist jedenfalls, dass wir heute genug Idioten in der Industrie herum 
laufen haben, die ABI haben aber zu dämlich sind um Löcher in den Schnee 
zu pinkeln.
Gruß an Alle.

von Frankfurter (Gast)


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Hallo,
ich habe bei Google nach "Zukunftsaussichten Ingenieur" gesucht und bei 
den erweiterten Einstellungen bestimmt, nur maximal 1 Monat alte Treffer 
zu beruecksichtigen.
Das Ergebnis war, dass es fast nur brilliante Zukunftsaussichten bei 
Ingenieuren (bezogen sich meistens auf Elektro-Ingenieure) gibt.
z.B.
http://www.audimax.de/de/ing/news-artikel/article/33/e-wie-erfo.html?no_cache=1&cHash=491543c16f

Na, mir faellt der Spruch ein: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Gruss

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo "Frankfurter" !
Ich habe gerade auch mal auf diese Seite nachgeschaut.
Da kannst Du mal wieder erkennen, welchen Schwachsinn Leute aus Politik 
und Wirtschaft von sich geben.
Uns wurde doch vor noch nicht einmal drei Monaten vorgelogen, dass wir 
dringend Ingenieure benötigen.
Es ist noch keine zwei Wochen her, da höre ich auf dem Sender "N 24" 
dass gegenwärtig ca. 45.000 Ingenieure in Deutschland auf der Strasse 
stehen.
Da sieht man mal, wie wir verarscht werden.

Gruß,  Udo

von Gast (Gast)


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>Es ist noch keine zwei Wochen her, da höre ich auf dem Sender "N 24"
>dass gegenwärtig ca. 45.000 Ingenieure in Deutschland auf der Strasse
>stehen.
Das sind alles "wenige" Einzelschicksale. Dass die keinen Job bekommen 
liegt oft einfach daran, dass die als Ingenieur ungeeignet sind bzw. zu 
alt sind. Weil sie an ihrem alten Beruf unbedingt festhalten wollen, 
sind sie arbeitslos gemeldet, anstatt Sachbearbeiter zu werden oder 
gänzlich umzuschulen.
Ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ings. ist auch dem 
stark fallenden Maschinenbau zuzuschreiben. Der muss momentab ordentlich 
Federn lassen, während es hingegen der Elektrotechnik wie im Artikel 
erwähnt noch gut geht.
Damit sind momentan alle Sorgen weitgehend unbegründet, jedenfalls für 
die Elektro-Ingenieure.

von hans (Gast)


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> Ein geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Ings. ist auch dem
> stark fallenden Maschinenbau zuzuschreiben. Der muss momentab ordentlich
> Federn lassen, während es hingegen der Elektrotechnik wie im Artikel
> erwähnt noch gut geht.

Der massive Personalabbau bei den Elektro-Ings begann schon etwa im 
Jahre 2000. Bei Maschinenbau erst seit etwa 1-2 Jahren.

> Dass die keinen Job bekommen
> liegt oft einfach daran, dass die als Ingenieur ungeeignet sind bzw. zu
> alt sind.

Die meisten sind nicht zu alt oder zu ungeeignet. Das Problem ist, dass 
Arbeitgeber einem Ing, der älter als 35 ist, nichts mehr zutrauen. Bei 
der derzeitigen Ingenieurschwemme können die Arbeitgeber sich die 
Rosinen rauspicken.

> Weil sie an ihrem alten Beruf unbedingt festhalten wollen,
> sind sie arbeitslos gemeldet, anstatt Sachbearbeiter zu werden oder
> gänzlich umzuschulen.

So ein Unsinn. Viele arbeiten etwas ganz anderes, auch unterhalb ihrer 
Qualifikation für sehr schlechte Bezahlung. Viele haben übrigens noch 
nie als Ing gearbeitet, weil sie nach dem Studium keine Stelle gefunden 
haben. Die Arbeitslosenzahlen von Ingenieuren sind also nicht so 
niedrig, weil fast alle eine Stelle als Ingenieur gefunden haben, 
sondern weil viele Ingenieure sehr flexibel sind und auch ganz andere 
Jobs, auch für schlechte Bezahlung, machen!

von asd (Gast)


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achtet mal darauf, unter wieviel 
Fahrschulen,Kurierdiensten,Reparaturbetrieben  (Inh. Dipl.Ing xxx) 
steht.

Das sind die Ings aus der letzten großen Krise in den 90er , die nix 
bekommen haben !

von Superingenieur (Gast)


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Hans und ADS haben Recht!

Die meisten, die mit mir den Ingenieurberuf erlernt haben, arbeiten 
heute nicht mehr als Ingenieur, sondern machen was total anderes. Sie 
sind nicht mal mehr in der Branche oder im Bereich der Technik.

Viele haben einfach einen Vertrieb für irgendwas aufgemacht, arbeiten 
bei Bekannten im Geschäft als Logister oder haben in einem Grisskonzern 
einen Stelle im Bereich der Planung.

Beispiel 1: Ehemals Vertriebsingenieur, heute Versandleiter bei einem 
Transportkistenhersteller. Er organisiert die Verpacker, die Warenströme 
und definiert die eine oder andere SAP-Erweiterung für die Software.

Beispiel 2: Ehemals Entwicklungsingenieur für embedded und Kollege von 
mir, heute Einkäufer bei einem Unternehmen für Gebäudeausstattung. Er 
(be-)stellt zusammen, was die Firma woanders installieren soll und 
handelt die Leiferanten runter.

Beispiel 3: Ehemals Schulkollegein, ausgebildete Elektroingenieurin mit 
1,3 (Uniabschluss), keine Stelle bekommen, heute Data-Back-Up managerin 
bei einem Softwaredienstleister. Sie fährt zu den Kunden und handelt 
aus, zu welchen Preisen die Firma deren Datan managen und schützen soll.


Alle haben sich mal sehr für Technik interessiert, ein aufwändiges 
Studium angestrebt und arbeiten nun für 40-50k in einer Position, in der 
andere auch ohne Studium sitzen und 5 Jahre früher Geld verdient haben!

5 Jahre für den Arsch! Das Studienknowhow ist nicht andwendbar.

Besser wäre es, sie hätten gleich nach dem ABI eine Ausbildung gemacht 
und die Elektronik nebenher als Hobby weiterbetrieben.

von Jürgen W. (lovos)


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Auf
http://www.zeit.de/campus/2009/03/ingenieur-interview?page=1
ist folgender Dialog zu finden (03/2009):

Bruno Braun: Ja, die deutsche Wirtschaft verliert im Jahr vier 
Milliarden Euro, weil sie nicht genügend Ingenieure findet. Das kann 
sich eine Volkswirtschaft auf Dauer nicht leisten.

ZEIT CAMPUS: Warum rufen die Unternehmen nicht einfach beim Arbeitsamt 
an? Dort sind 24.000 Ingenieure arbeitslos gemeldet.

Braun: Weil sie dort keine kriegen! Bei einer Million Ingenieuren in 
Deutschland sind 24.000 Arbeitslose praktisch Vollbeschäftigung.

ZEIT CAMPUS: Diese Arbeitslosen sind also ungeeignet?

Braun: Ein Teil davon will vorübergehend gar nicht arbeiten. Ein anderer 
Teil lebt in strukturschwachen Regionen. Und selbst wenn alle 
Arbeitslosen eingestellt würden, wären immer noch 50.000 Stellen 
unbesetzt.

ZEIT CAMPUS: Gibt es wirklich zu wenige Ingenieure oder haben die 
Unternehmen die, die es gibt, nicht genug weitergebildet?

von Gast (Gast)


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Es sind nach dem Artikel hier:
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article287327/Hamburg-700-Ingenieure-gesucht.html

65000 offziell gemeldet arbeitslose Ingenieure. Und wenn man sieht, 
wie die ach so gesuchten berufserfahrenen Kontrukteure von 
Kleinbetrieben gesucht werden und nicht gefunden werden. Kein Wunder, 
die Arbeitsverträge sehen meist so aus, dass 40 h die Wochenarbeitszeit 
beträgt und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert 
werden müssen. Dazu Gehälter um die 38.000 € p. a. für Berufserfahrene. 
Frischlinge bekommen bestenfalls um die 28.000 Kröten angeboten. Da sagt 
man gerne nein. Das war das Angebot, das ich (Absolvent 
Maschinenbau/Fachrichtung Konstrukteur) März 2009 vorgelegt bekommen 
habe. Da sage ich lieber nein danke und bleib beim ALG II oder lass mich 
umschulen wie so viele andere auch.
Passt dann zu dem Zitat:
"Ein Teil davon will vorübergehend gar nicht arbeiten."
Kein Wunder bei den ausgekotzen Hungerlöhnen. Es gibt in Deutschland 
zwei Arten von Ings. Eine glückliche Gruppe wird der Arsch so mit Geld 
zugebuttert, dass se kaum gerade laufen können, während der andere Teil 
wie Gesellen bezahlt wird. Ne gesunde Mischung existiert anscheinen 
nicht mehr, entweder Top oder Flop.

von Tommi H. (drmota)


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Diesen lustigen Bruno Braun der lebt wie die Made in der frischen fetten 
Leiche. Ohne ihr würde er verhungern klar das er die Leiche (deutsche 
High Tech Industrie) lobt.

Aber irgendwann kommen andere Maden und nehmen sich auch einen Teil der 
Leiche bis sie nur mehr die Knochen da sind.

Na Bruno Braun das war doch gut artikuliert. Eine brilliante Methaper 
auf die gegenwärtige Situation. Fast so gut dass man sie auf der 
nächsten Vorstandsparty im brasilianischen Nobelbordell erzählen möchte.

http://presse.zeit.de/pressemitteilungen/02_zeit_campus/vdichef_bruno_braun_in_zeit_campus_ingenieure_sind_selbst_schuld_an_ihrem_schlechten_image.002231.html

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Der letzte Satz

 „Warum gibt es statt der vielen Arztserien nicht auch eine spannende 
Serie mit einem Ingenieur in der Hauptrolle?“, fragt Braun.

hat mein Wochenende gerettet! Ich kanns mir schon vorstellen, "Herr Dr. 
Dipl. Ing. ich weis es ist 5min vor Feierabend aber wir haben mal wieder 
eine neue Designänderung und die muss bis morgen früh fertig sein. 
Könnten sie nicht noch...?" "Ja klar, ich grinze noch eben schnell in 
die Kamera und schlag mir die nacht hier im Büro um die Ohren. Mit 
meinem mickrigen Gehalt kann ich mir sowieso kein Privatleben leisten."
Wird bestimmt eine Blockbuster-Serie.

von Gast (Gast)


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>Ja klar, ich grinze noch eben schnell in
>die Kamera und schlag mir die nacht hier im Büro um die Ohren. Mit
>meinem mickrigen Gehalt kann ich mir sowieso kein Privatleben leisten."
>Wird bestimmt eine Blockbuster-Serie.
Deshalb kann auch kein Ingenieur eloquent auf einer Party auftreten. Er 
hat schlicht keine Zeit auf Partys aufzutauchen, denn einer muss sich ja 
opfern, um die Rendite der Partygänger zu erwirtschaften. Vielleicht 
sollte man die Serie "Der Mönch" oder "Der Masochist" nennen. Und falls 
der Ing. keine Überstunden schiebt, ist er arbeitslos und wartet im 
Hartz 4-Pool auf seine Erlösung. Deutscher Ingenieursalltag im 21. 
Jahrhundert. Sowas will keiner sehen, gibt doch nur Depressionen. :)

von Gast (Gast)


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Hallo,

damit ihr wisst, wo der Hase hinhoppelt:

Ist wohl was wahres dran.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,623845,00.html

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:

> die Arbeitsverträge sehen meist so aus, dass 40 h die Wochenarbeitszeit
> beträgt

Völlig normal.

> und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert
> werden müssen.

Nix unentgeltlich. Die kommen auf ein Gleitzeitkonto und verfallen nicht 
einfach mal eben so, zumindest sollte das nicht der Fall sein. Wenn 
doch, taugt die Firma nix --> nicht hingehen.

> Dazu Gehälter um die 38.000 € p. a. für Berufserfahrene.

Wo? In Baden-Württemberg wohl kaum.

von hhmmm (Gast)


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Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?

von Vollprofi (Gast)


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>> und um die 15 h Überstunden im Monat unentgeltlich absolviert
>> werden müssen.

>Nix unentgeltlich. Die kommen auf ein Gleitzeitkonto

Das stimmt nicht. Viele haben heute AT-Verträge, in denen bis zu 10h 
unentgeltlich abgegolten sind. Das Gehalt ist aber nicht so, dass es den 
45h entspräche - eher 35h.

von Tim (Gast)


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> Das war das Angebot, das ich (Absolvent
> Maschinenbau/Fachrichtung Konstrukteur) März 2009 vorgelegt bekommen
> habe. Da sage ich lieber nein danke und bleib beim ALG II oder lass mich
> umschulen wie so viele andere auch.


Wie kann man sich als Absolvent umschulen lassen? Als Absolvent bekommt 
man doch keinen müden Cent vom AA, noch nicht einmal die Erstattung der 
Fahrtkosten.

von Rick (Gast)


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Wer antwortet hier in diesen Foren ?

Leute die dafür Zeit haben !

Als ich noch für einen Ingenieurdienstleister unterwegs war, wäre ich 
jetzt, Sonntag vormittag, schon fast wieder beim Koffer packen um wieder 
nachmittags mal 500km+ südwärts zu düsen.
Also keine Zeit, Lust oder gar Interesse hier ins Forum zu schauen, 
warum auch ?

Gehalt:

Kein Facharbeiter wird offen zugeben das es absolut besch... bezahlt 
wird.
Nirgendwo wird mehr gelogen als beim Thema eigenes Gehalt, also ich 
verdiene mindestens 60.000€ netto im Jahr (nur meine Chefs sehen das nie 
ein).

Es könnte ja noch schlechter sein, geht ja irgendwie, wenn das Auto 
nicht kaputt geht etc., und jetzt nach 1 Jahr schon wechseln, macht sich 
schlecht im Lebenslauf. Alles nur Frustrierte ?

Gescheit, gescheiter, gescheitert !

von Udo Dinsing (Gast)


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"Die meisten, die mit mir den Ingenieurberuf erlernt haben, arbeiten
heute nicht mehr als Ingenieur, sondern machen was total anderes. Sie
sind nicht mal mehr in der Branche oder im Bereich der Technik."
______________________________________________________________________ 
__

Diese Aussage kann ich durchaus bestätigen !!!
In einer arbeitswissenschaftlichen Studie (die vor längerer Zeit auch 
veröffentlicht wurde) kam folgendes heraus.

Gegenwärtig laufen in der Industrie ca. 70.000 Ingenieure herum die in 
einem Tätigkeitsfeld arbeiten, dass aber auch nicht das geringste mit 
deren Qualifikation zutun hat.
Dann kam von Seiten der Wirtschaftshirnis der Spruch "wir haben keine 
geeigneten Planstellen zur Verfügung".
Ach so ist das. Es sind also demnach keine geiieigneten Positionen 
vorhanden. Dann verstehe ich nicht, wieso dem Volk vorgelogen wird, dass 
so dringend Ingenieure gebraucht werden. Wofür ? Um Positionen zu 
besetzen, die es nach Auskunft der Wirtschaft nicht gibt ? Was ist den 
das für eine Scheiße ???

Manche Möchtegernmanager sollten vielleicht mal zuvor ihr Hirn 
aktivieren, bevor sie ihr dummes Gerede von sich geben.
Gruß an Alle.

von Gast (Gast)


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"Das Studienknowhow ist nicht andwendbar."
Wer weiß was die nicht alles brauchen...

Damit sollte man sich wohl abfinden, nicht alles erlernte brauchen zu 
können. Dafür ist man aber im Job vor neue und andere Herausforderungen 
gestellt.



"Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?"
Schaut fast so aus.
Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönllich, dem es so geht und 
der so rumjammert.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Melden sich hier nur die gescheiterten Ingenieure zu Wort?"
Schaut fast so aus.
Ich kenne jedenfalls keinen Ingenieur persönllich, dem es so geht und
der so rumjammert."
______________________________________________________________________ 
__

Was Du da von Dir gibst ist absolut dummes Zeug !!!
Ich kenne einen promovierten Ing. (zu Deiner Information Dr.Ing.) für 
Mechatronik, der zehn Jahre in der Forschung tätig war. (hatte ich auch 
schon hier berichtet)
Dieser Mann hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und 
fährt heute auf Abruf Taxi. Ansonsten ist er "Hartz IV".
Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten 
Ing`s gehöt ???
Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr 
eingestellt wird.
Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und 
Möchtegernmanager !!!
Oder würde Dir das als Chef gefallen, wenn in Deiner Unternehmung einer 
herum läuft der Dir geistig um ein vielfaches überlegen ist ???
Da wird wohl der Hase im Pfeffer liegen.
Denk mal drüber nach, bevor Du hier nonsens erzählst.
Und damit Du auch weißt wovon ich rede (passt einigen zwar nicht), gebe 
doch meinen Namen auf Google ein und lese die Pressemitteilung.
Gruß an Alle.

von Elektrikser (Gast)


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>Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten
>Ing`s gehöt ???

Ja, jetzt leider schon.

>Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr
>eingestellt wird.

Zu alt, nicht mehr formbar.

>Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>Möchtegernmanager !!!

Manager hat mit der Technik nichts zu tun, sondern muss seine Zahlen 
können. Wie viele Manager kennst du, die von ihrem Produkt richtig 
Ahnung haben?

Und nach deinem Namen habe ich gegoogelt.

Gruß Elektrikser

von Gast (Gast)


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"Was Du da von Dir gibst ist absolut dummes Zeug !!!"
So dumm scheint es nicht zu sein.

">Willst Du mir ernsthaft erzählen, dass der Mann zu den "gescheiterten
>Ing`s gehöt ???

Ja, jetzt leider schon."

Stimmt ja irgendwie, wenn er jetzt beruflich Taxi fahren muss.

"Oder würde Dir das als Chef gefallen, wenn in Deiner Unternehmung einer
herum läuft der Dir geistig um ein vielfaches überlegen ist ???"

Ja, sowas gibts.

Name habe ich auch gegoogelt. Ja und?

von Rick (Gast)


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@Udo D.

Ich stimme Dir zu.

Deinen Taxi-Dr.-Ing. traut sich keiner einzustellen.
Die Angst, das der Taxifahrer mehr drauf hat, als der Chef-Ing. des 
suchenden Unternehmens ist zu groß. Blamagegefahr !

Der Taxifahrer könnte vielleicht tiefstapeln, bei einer Bewerbung als 
Ing/Techniker, seine Patente nicht angeben (sind doch unwichtig, oder?),
je nach Aussagekraft das letzte Arbeitszeugnis nicht mit abgeben,
sein letztes Aufgabengebiet nur umschreiben(hatte was mit F&E zu tun),
(...)

Dann als einfacher Ing. bewerben bei einem der großen 
Ingenierdienstleister, ist sicher besser als Taxifahren.

Der Wolf im Schafspelz sein.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Deinen Taxi-Dr.-Ing. traut sich keiner einzustellen.
Die Angst, das der Taxifahrer mehr drauf hat, als der Chef-Ing. des
suchenden Unternehmens ist zu groß. Blamagegefahr !"
______________________________________________________________________ 
__

Danke für die Zustimmung.
Kurz noch was zu den anderen Fragen, die mir gestellt wurden. Weiviel 
Manager ich kenne ? Einige dieser Schwachköpfe und zum Teil auch ein 
Mitspracherecht haben, was Neueinstellungen betrifft.
In der Regel aber nur Loser, die nie einen Handwerksberuf zuvor gelernt 
haben und daher (da gebe ich anderen Recht) die Praxis nicht kennen. 
Dann sind mir auch einige dieser Hirnis bekannt, wo Papilein die 
Buisnesscool bezalht hat, weil sein Dummchen ja für eine normale 
staatliche Uni zu blöd war.
Aber sie haben ein Mitspracherecht bei Neueinstellungen.

Zum Dr. Ing noch eins.
Nicht nur dass er nicht mehr formbar wäre kommt noch hinzu, dass man ihm 
kein "X" für ein "U" verkaufen kann.
Kurz gesagt, mit ihm kann man nicht den Affen machen.
Das ist übrigens auch einer, der zuvor mal eine Ausbildung in der 
Industrie durchlaufen hat. Die Ing.-Laufbahn kam erst später bei ihm.
Solche Leute sind in der Regel die, die wissen wovon sie reden.
Aber wie gesagt, oftmals wissen sie auch zu viel.
Gruß an Alle.

von Nam T. (namtam)


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Elektrikser wrote:
>> Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>> Möchtegernmanager !!!
> Manager hat mit der Technik nichts zu tun, sondern muss seine Zahlen
> können. Wie viele Manager kennst du, die von ihrem Produkt richtig
> Ahnung haben?
Dito.
Mich würde noch interessieren, was für ein Typ Mensch dieser Ing. ist. 
Ist er eher einer der ständig auf seiner Meinung beharrt und diese 
knallhart durchsetzt oder eher der Typ, der durchaus bereit ist 
Kompromisse zu machen?
Mit ersterer Einstellung verwundert es keinen, dass er über kurz oder 
lang den Job verloren hat. Stichwort: Teamfähigkeit.
Aber da wir hier deinen Ing. nicht kennen, schenke ich deinen Worten 
sehr wenig Glauben, zumal deine Posts vor Aggressivität und Polemik 
ziemlich durchsetzt sind und im gleichen Atemzug auch noch Werbung für 
das eigene Buch gemacht wird.. ;)

Wie auch immer: Solange du hier nicht die wirkliche Geschichte mit allen 
Fakten deines vielzitierten Dr. Ings. aufzeigst, sondern immer nur 
Ausschnitte und Behauptungen bringst, zeigst du dich nicht grade als 
verlässlicher Informant.
Btw: gib etwas Acht auf deine Rechtschreibung ;)

von Udo Dinsing (Gast)


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"Wie auch immer: Solange du hier nicht die wirkliche Geschichte mit 
allen
Fakten deines vielzitierten Dr. Ings. aufzeigst, sondern immer nur
Ausschnitte und Behauptungen bringst, zeigst du dich nicht grade als
verlässlicher Informant.
Btw: gib etwas Acht auf deine Rechtschreibung ;)"
______________________________________________________________________ 
__

Na dann will ich es nochmal versuchen.
Der besagte Ing. war etwa 10 Jahre in der Forschung / Entwicklung tätig.
Hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und auch erhalten, 
die ihm dann von Seiten der Unternehmung abgekauft wurden.
Durch "hochqualifizierte" Manager wurde dann dieses Unternehmen an die 
Wand gefahren. Aus der Traum von der schönen Tätigkeit.

Was seine Teamfähigkeit betrifft, kann ich sagen dass sich davon einige 
ein ganz dicke Scheibe abschneiden können !!!
Ich hatte mit ihm mehrere Antennen für den Amateurfunk konstruiert und 
da war er in keinster Weise überheblich sondern hat auch gerne 
Gegenvorschläge akzeptiert.

Was meine angebliche Aggressivität betrifft kann ich nur sagen, dass mir 
so langsam der Kragen platzt wenn ich höre, dass doch immer sooooo 
dringend Ingenieure gesucht werden.
Ich sehe das genau wie andere hier in diesem Forum.
Der Mann weiß zu viel und das schmeckt einigen Vorgesetzten nicht.
Diese Tatsache ist auch in der Betriebspsychologie bekannt.
Dort spricht man dann von der "Angst vor dem Verlust der eigenen 
Autorität"
Kann man insbesondere auch gut in der Industrie beobachten.
Leute die sich dort mal um einen Job beworben haben, kennen dieses 
Theater.
Da muß dann Person "A" Rücksprache halten mit Person "B", der muß dann 
anschließend mit Person "C" telefonieren und der setzt sich dann mit dem 
Betreibsrat zusammen uisw usw.
Anschließend werden noch weitere Personen befragt, die den Bewerber 
überhaupt nicht kennen. Ist keine Theorie, sondern die traurige Praxis.
Da haben wir doch das Problem. Ansonsten fühlen sich gewisse 
Herrschaften übergangen weil man sie nicht gefragt hat.
Wie war das mit der "Angst vor dem Verlust der Autorität" ?
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Der besagte Ing. war etwa 10 Jahre in der Forschung / Entwicklung tätig.
> Hat im Laufe der Jahre mehrere Patente durchgedrückt und auch erhalten,
> die ihm dann von Seiten der Unternehmung abgekauft wurden.

Ist schonmal ungewoehnlich, normalerweise muss der Arbeitgeber da nichts 
abkaufen.

Uebrigens hast du nicht wirklich mehr von der Geschichte Preis gegeben, 
als schon bekannt war.

Nach wie vor ist es unverstaendlich, dass ein so genialer Ingenieur nun 
Taxi faehrt, statt z.B. auf eigene Faust weiter zu arbeiten und weitere 
Patente zu produzieren.

> Was meine angebliche Aggressivität betrifft kann ich nur sagen, dass mir
> so langsam der Kragen platzt wenn ich höre, dass doch immer sooooo
> dringend Ingenieure gesucht werden.

Kein Grund die explizit als subjektiv gekennzeichneten Eindruecke 
Anderer als "dummes Zeug" zu bezeichnen.

von Nam T. (namtam)


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So wie ich das sehe, ging das Unternehmen pleite. Na und? Das kommt 
häufiger vor, nicht nur wegen unfähigen Managern.
Ich sehe hier nicht mehr Fakten, als du bisher schon gebracht hast..
Was hat er danach zur Jobsuche unternommen, wie ging er vor bzw. welche 
seiner Leistungen hat er alle in seinem Lebenslauf angegeben, wie ist er 
als Mensch, usw. Bei diesem Thema gibt es keine Allerweltsantwort wie 
"alles unfähige Manager mit Autoritätsverlustangst", da spielen sehr 
viel mehr Faktoren eine Rolle. Was glaubst du, wieviele Angestellte nach 
x Jahren ohne Jobsuche noch fähig sind, eine saubere Bewerbung zu 
schreiben? Zudem: wer sich bspw. nicht gut verkaufen kann, hat 
automatisch sehr viel geringere Chancen. Viele Firmen möchten auch eher 
mehrere Mittelklasseingenieure als nur zwei, drei Genies. So sind 
Kündigungen besser verkraftbar, als wenn gleich ein Drittel des Wissens 
auf einmal wegfällt (auch Stichwort: Erpressbarkeit). All diese 
vielschichtigen Gründe nur auf ein polemisches Schlagwort einzustampfen 
geht schlichtweg nicht.

Wenn dir der Kragen bei solchen Kleinigkeiten platzt, dann würde es wohl 
Zeit, deine Lebenseinstellung zu ändern. Sonst wird das nichts mehr mit 
der Rente, aus gesundheitlichen Gründen ;)

"Angst vor dem Verlust der eigenen Autorität" - ein schöner Begriff, 
zumal Autorität nicht auf der beruflichen Stellung, sondern auf 
menschlichen Charakteranlagen begründet ist ^^

von Daniel D. (daniel1976d)


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Google meinen Namen... google doch mal mein Rufzeichen... Alles schoen 
und gut... Alle andere ist doch schon gesagt...

Meine Erfahrung soweit zeigt mir das gerade diejenigen die meinen auf 
alles eine Antwort zu haben die wirklichen Hampelmaenner sind... aber 
das ist natuerlich subjektiv

von Falki (Gast)


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Hallo zusammen,

ich muß hier in eindeutiger Form mal dem besagten Autor "Udo Dinsing" 
völlig Recht geben.
Ich bin gelernter Werkzeugmacher und war in einer größeren Firma über 
eine Zeitarbeit vermittelt worden.
Nach etwa einenm Jahr habe ich mich mit dem Meister in der Abteilung 
soweit abgesprochen, dass diese Leute mich übernommen hätten.
Mit den Arbeitkollegen kam ich sehr gut aus und auch der 
Abteilungsleiter legte für mich ein gutes Wort ein.
Dann begann für mich ein Spießrutenlaufen.
Ich wurde in dieser Firma mehrmals in die oberen Etagen geschickt, weil 
irgendwelche lewute mit mir reden wollten.
Diese Leute kannte ich überhaupt nicht und hatte sie auch in der Firma 
in meiner Zeit überhaupt nie gesehen.
Ich wußte auch nicht wer das war und welche Entscheidungen die zu 
treffen haben.
Es ist daher vollkommen richtig was "U.D" hier geschrieben hat.
Der eine muß mit dem anderen sprechen und dann immer so weiter.
Ich habe es ja selbst erlebt
Nun hackt mal nicht alle auf ihn herum. Da ist schon was dran was er 
gesagt hat.

von Rick (Gast)


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Nochmal ich.
Hatte heute wieder mal ein Telefonat mit einem Personaldienstleister, 
bei dem ich mich, nach Anfrage über eine Stellenbörse, beworben hatte.

Ingenieur, mehrjährige Berufserfahrung, Verantwortung Anlaufmanagement, 
Investmentplanung, Abstimmung, Koordination, weltweit (China, USA, ...) 
einsetzbar. etc.

Die Stelle läuft unter Personalleasing !

Dieser Kunde sucht anscheinend einen 100% Kandidaten.
OK, ich passe nicht zu 100%, vielleicht zu 60% (ich traue mir mehr zu).
Schaut also bei mir nicht so gut für diese Stelle aus.

Meine Rückfrage an den Personaldienstleister, nur so aus Neugier, wie 
viele möglichen Bewerber er für diese Stelle noch anbieten kann. 10, 20, 
50, 100?

Antwort ausweichend bis zustimmend, er hat nur ein paar die passen 
könnten, wie mich. (Soll ich nun froh oder erschreckt sein ?)

Manche werden nicht eingestellt, weil sie ggf. besser sind als der 
Chef-Ing. also die 150%-Ings, andere weil sie nicht 100% erfüllen 
können.

Ich lasse mich überraschen wie sich das ganze entwickelt.

von Gast (Gast)


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>Dieser Kunde sucht anscheinend einen 100% Kandidaten.
Vielleicht exisitiert dieser Kunde auch gar nicht. Man erhofft sich 
vielleicht nur, dass in Zukunft ein Kunde anfragt, der ein ähnliches 
Profil sucht. Da hat man dann gleich potentielle Kandidaten in der 
Datenbank und kontaktiert die dann nacheinander an.
Deshalb bekommt man bei Personaldienstleistern selten Absagen. Es heißt 
öfters: "Tut uns leid, wir können Ihnen diese Stelle nicht anbieten aus 
insert here fadenscheinige Begründung. Da wir dennoch Ihre blabla zu 
schätzen wissen, behalten wir Sie in unserer Datenbank."
Gängige Praxis heutzutage. Die Personaldienstleister können die größten 
Märchen in die Stellenbörsen reinschreiben und sie tun es auch, denn 
kein Außenstehender kann das überprüfen.

von Rick (Gast)


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@Gast über mir:

Glaube ich in dem Fall nicht, diese Stellenbeschreibung war zu konkret, 
fast schon abschreckend.

Hatte aber auch genug Bewerbungsaufforderungen ohne genaues 
Anforderungsprofil, die sich dann nicht mehr gemeldet haben.
Datenjäger und -sammler gibt es natürlich haufenweise.

von Gast (Gast)


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>Glaube ich in dem Fall nicht, diese Stellenbeschreibung war zu konkret,
>fast schon abschreckend.

Ohne Angabe des Unternehmens, wo die angebliche Stelle zu besetzen ist, 
bin ich bei Personaldienstleistern eher misstrauisch.
Meinst du mit konkreter abschreckender Stellenbeschreibung das 
Anforderungsprofil?
Gute Personaldienstleister fertigen detaillierte Anforderungsprofile an, 
um seriös zu wirken. Da werden gewissse Anforderungen von Kundenanfragen 
aus der Vergangenheit zusammengewürfelt und zusätzlich mit Buzzwords 
versehen. So kommen Anforderungsprofile raus, die manchmal eine 
dreiviertel Seite lang sind. Ein Kumpel von mir (BWLer) arbeitet in 
diesem Business und hat mir mal (im leicht angeheiterten Zustand 
grins) mal ein Paar Sachen erzählt, was da hinter den Kulissen so 
abläuft. Da muss man schon etwas abgebrüht sein, um den 
Zirkus/Verarscherei reinen Gewissens mitmachen zu könnne. Das Beste ist 
ja, dass die ja auch oft unbezahlten studentischen Praktikanten die 
einfachen Bearbeitungen erledigen lassen, aber die Verarscherei mit den 
Stellenmärchen wird diesen nicht offenbart. Das wird hinter 
"verschlossenen Türen" im engen Kreis ausgemacht. Und gerade momentan 
haben die Personaldienstleister so gut wie nix in der Hand. Sind aber 
sehr gut im Bluffen - hätten vielleicht Pokerspieler werden sollen. Im 
Poker muss man dafür im Gegensatz aber irgendwann mal seine Karten auf 
den Tisch legen.

von Jürgen W. (lovos)


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>Nach wie vor ist es unverstaendlich, dass ein so genialer Ingenieur nun
>Taxi faehrt, statt z.B. auf eigene Faust weiter zu arbeiten und weitere
>Patente zu produzieren.

Also fuer mich klingt das absolut glaubwuerdig.
Zum einen kenne ich einen aehnlichen Fall: Ein Dr. der Mathematik 
(persoenlich bekannt) zieht sich total aus dem Berufsleben zurueck und 
geht nach Bangladesh und entwickelt sich zum Anti-Kapitalisten.
Selbst wenn es Menschen gibt, die bis zu ihrer Rente hart an ihrer 
Kariere arbeiten, darf man nich leugnen, dass es Austeiger gibt und zwar 
in grosser Anzahl.
Ich habe von Aerzten gelesen, die ihren Beruf hinschmissen und als 
Krankenpfleger weitermachten.
Der Fachausdruck fuer sowas ist: Downshifting.

Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi 
faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.

von P. S. (Gast)


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Jürgen G. schrieb:

> Selbst wenn es Menschen gibt, die bis zu ihrer Rente hart an ihrer
> Kariere arbeiten, darf man nich leugnen, dass es Austeiger gibt und zwar
> in grosser Anzahl.

Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale 
Ingenieure, die keiner haben will".

> Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi
> faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.

Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen.

von Jürgen W. (lovos)


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>Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale
>Ingenieure, die keiner haben will".

Glaubst Du, wenn jemand aussteigt, d.h. seinen guten akademischen Beruf 
aufgibt/unterbricht, dass er dann nie ein guter Akademiker war?
Meinst Du, so eine Person ist ein Versager?

von P. S. (Gast)


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Jürgen G. schrieb:
>>Klar gibt es die, aber die fallen dann ja nicht unter "geniale
>>Ingenieure, die keiner haben will".
> Glaubst Du, wenn jemand aussteigt, d.h. seinen guten akademischen Beruf
> aufgibt/unterbricht, dass er dann nie ein guter Akademiker war?
> Meinst Du, so eine Person ist ein Versager?

Herje, es geht hier um Leute, die keiner haben will, nicht um welche, 
die selbst nicht mehr wollen.

von Mark B. (markbrandis)


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Hm, warum hat sich der besagte Dr.-Ing. nicht selbstständig gemacht? 
Klar, auch das kann in die Hose gehen, aber mit seiner 
Industrieerfahrung hätte das doch was werden können.

von Vollprofi (Gast)


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>Ich glaube zu wissen warum der Mann mit seinen 48 Jhren nicht mehr
>eingestellt wird.
>Der weiß vermutlich mehr als wie sogenannte Führungskräfte und
>Möchtegernmanager

Ich kann Udos Haltung nur bestätigen. Ich habe zwar keine 10 Patente und 
keinen Doktor, beobachte aber dasselbe: Sobald Du einen erfahrenen 
Ingenieur kritisierst und signalsierst dass du die bessere Lösung hast, 
bist Du unten durch! Da habe ich zahllose Beispiele für - mich selbst 
und Kollegen betreffend.

An Peter Stegmann: So einfach ist das nicht mit Patenten durchdrücken. 
Ohne eine Firma im Rücken, geht da nichts. Entwicklen und anbieten geht 
auch nicht, da ein Interessent eher selber nachentwickelt und das Patent 
unterläuft, als es Dir abzukaufen.

von Rick (Gast)


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Ein genialer Erfinder muss kein guter Manager sein.
Sich selbst verkaufen können muss auch gelernt werden, ein paar eigene 
Patente können auch nur bedingt helfen.

Woher die Investitionen nehmen?
Selbst fertige Ideen als Patente möglichst weltweit anmelden kostet auch 
einige Euronen.

@gast 22:34
Mit Abschreckung meinte ich, das zB: der weltweite Einsatz doch recht 
groß ausfällt, deutlich mehr als mal 2-3 Wochen.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Mann mann mann, da habe ich ja was gesagt, was den Ing. betrifft.
Nun denn, hatte gestern Abend nochmal mit ihm telefoniert.
So wie es aussieht bekommt er jetzt eine Anstellung im Raum Heidelberg.
Wird sich dann bis spätestens zum Ende dieser Woche entscheiden.
Aber so wie er mir sagte, sieht es gut aus.

So, dann noch ein paar Anmerkungen zu diversen Kommentaren.
Ein Patent bzw. Gebrauchsumster (kleines Patent), kann dennoch an die 
eigene Unternehmung verkauft werden wenn es nicht direkt relevant ist 
was die Produktserie betrifft. Das heißt, es könnte evtl Verwendung 
finden wenn man von Seiten der Unternehmensführung dazu bereit ist. Hier 
steht aber das Wort "könnte" im Raum.

Dann haben einige sich dahingehend geäußert und gesagt, dass man sich 
gut verkaufen muß. Diese Aussage ist bedingt richtig. Aber eben auch nur 
bedingt.
Wenn jemand durch diverse Projekjte (was nachgewiesen werden kann) 
glaubhaft macht, dass er doch eigentlich der "passende Mann" für eine 
bestimmte Sache ist, dann hat er sich im Grunde schon gut verkauft.

Die Angelegenheit die "Vollprofi" dargestellt hat ist im Prinzip 
dahingehend bekannt und wird (wie wir ja alle wissen) als Mobbing 
bezeichnet.
Ich kenne so einen Fall von einer Dame, die Architektur studiert hat.
Da hättet Ihr mal erleben müßen was da los war, als die plötzlich 
mehrmals den Zuschlag für ihre Entwürfe bekam, wobei ihre Kollegen leer 
ausgingen. Da war die Hölle los. Dann hat man sie systematisch 
"abgekocht".
Diese Dame arbeitet heute in einem anderen Architekturbüro.
Da haben wir doch wieder den Fall was ihre ehemaligen Kollegen betrifft.
"Angst vor dem Verlust der Autorität". Das hier andere sagen "ach Gott, 
wie stehe ich denn jetzt da ?"
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> So, dann noch ein paar Anmerkungen zu diversen Kommentaren.
> Ein Patent bzw. Gebrauchsumster (kleines Patent), kann dennoch an die
> eigene Unternehmung verkauft werden wenn es nicht direkt relevant ist
> was die Produktserie betrifft.

Warum etwas kaufen, was mir schon gehoert?

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Da haben wir doch wieder den Fall was ihre ehemaligen Kollegen betrifft.
> "Angst vor dem Verlust der Autorität". Das hier andere sagen "ach Gott,
> wie stehe ich denn jetzt da ?"
Das geht wohl eher unter das Thema Neid und Missgunst, nicht Angst um 
die Autorität. Denn wie gesagt: Autorität wird nicht aus einer 
beruflichen Stellung geboren, sondern muss schon vorher da sein. Ein 
Mensch, der keine eigene Autorität besitzt, wird sich auch mit 
Betrügereien nicht lange am Ruder halten können.

Jürgen G. schrieb:
> Es ist zwar nicht ersichtlich, aus welchen Gruenden der Ing. Taxi
> faehrt, aber ich koennte mir sowas durchaus vorstellen.
Nach den Aussagen von Udo's Posts hat das aber nichts damit zu tun.

Falki schrieb:
> Nun hackt mal nicht alle auf ihn herum. Da ist schon was dran was er
> gesagt hat.
Das widerspricht auch niemand, dass da ein Körnchen Wahrheit 
dahinterstecken mag. Es geht eher um die Art und Weise der 
Meinungsvertretung und deren gewollten, aber ungerechtfertigten 
Absolutheitsanspruch.

von Elektrikser (Gast)


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Das mit den Patenten verstehe ich auch nicht. Die größeren Firmen haben 
doch eine Klausel in den Arbeitsverträgen, die den Arbeitnehmer dazu 
verdonnert, patentwürdige Entwicklungen an die Firma abzutreten. Da ist 
nur die Frage offen, ob diese Entwicklung im Zuge seiner Arbeit 
geschehen ist oder nicht. Wenn ja, dann gehört das Zeug der Firma, wenn 
nein, kommt die Frage, ob er seine Tätigkeit richtig ausführt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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> Wenn jemand durch diverse Projekjte (was nachgewiesen werden kann)
> glaubhaft macht, dass er doch eigentlich der "passende Mann" für eine
> bestimmte Sache ist, dann hat er sich im Grunde schon gut verkauft.

Ich grunde stimme ich dem zu, aber bitte zu bedenken welches Projekt 
denn von einer Person allein durchgefuehrt wird. Wir sind doch vom Fall 
eines Vorstellungsgespraeches ausgegangen. Da gibt es meist einen 
Projktleiter, andere Kollegen usw.

Am besten sind die Projektleiter die sagen mein Verdienst / Fuehrung 
wenn Dinge klappen... wenn es aber nicht klappt dann ist der Herr 
Ingenieur schuld und nicht faehig... hehe. Habe gerade so einen Fall...

Gruesse an alle...

von Mr.X (Gast)


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Der ganze Threat ist so ROFLCOPTER.

Ich hab mich im Februar09 beworben und im März09 eine neue Stelle 
angetreten.

Meinem Bekanntenkreis geht es genauso. Alle guten Ingenieure sind auch 
gut versorgt.

von Matthias (Gast)


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Lass mich raten: Als ROFLCOPTER Pilot. Gott, ist dir sowas nicht 
zumindest ein ganz klein bisschen peinlich?

von Gast (Gast)


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>Der ganze Threat ist so ROFLCOPTER.

>Ich hab mich im Februar09 beworben und im März09 eine neue Stelle
>angetreten.
Deine Englischkenntnisse können aber nicht der Grund gewesen sein. -:)

von Udo Dinsing (Gast)


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"Das geht wohl eher unter das Thema Neid und Missgunst, nicht Angst um
die Autorität. Denn wie gesagt: Autorität wird nicht aus einer
beruflichen Stellung geboren, sondern muss schon vorher da sein. Ein
Mensch, der keine eigene Autorität besitzt, wird sich auch mit
Betrügereien nicht lange am Ruder halten können."
______________________________________________________________________ 
__

Hallöchen !
Also "Nam Tam" hat wohl noch nicht ganz verstanden was ich sagen will.
Lasst es mich mal so erklären.

Dazu mal ein Punkt, der mit Fachkräftemangel nichts zutun hat.
In Heidelberg (ca. 30 km von mir entfernt) befindet sich die 
Universitätsklinik angechlossen am DKFZ (Deutsches Krebs Forschungs 
Zentrum>)
Nun ist seit über 20 Jahren bekannt, dass ein Hai gegen Krebs immun ist.
Jetzt stellt Euch alle mal folgendes vor.
Da kommt plötzlich ein Meeresbiologe und würde sagen, dass er die Lösung 
des Problem`s gefunden habe. Er habe in der DNA eines Hai`s heraus 
gefunden was diesen gegen Krebs immun macht und er würde betonen, dass 
man hierzu auch das entsprechende Gegenmittel synthetisch herstellen 
könnte.
Könnt Ihr Euch alle vorstellen, was dann los wäre ???

Der Mediziner (der vielleicht auch noch Dozent an der Uni-Heidelberg 
ist) würde dann vermutlich sagen,

"nein das darf nicht wahr sein. Jetzt kommt so ein "kleiner" 
Meersebilologe der mir den Weg aufzeigt wie man ein Mittel gegen den 
Krebs produziert. Wie stehe ich denn jetzt vor meine Studenten da ? Die 
halten mich doch für unfähig."

Vielleicht nicht ganz so extrem, aber in dieser Art dürfte es ablaufen.
Die Autorität, die sich dieser Mediziner erschaffen hat, wäre plötzlich 
über den Haufen geworfen.
Ich gehe davon aus, dass jetzt einige wissen wie ich das meine.
Gruß an Alle !

von Daniel D. (daniel1976d)


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Na ja, dein Beispiel ist aber wirklich an den Haaren herbeigezogen... 
Das mag ja so laufen in einer Uni oder einem grossen Betrieb.

Wenn solche Neid und Missgunst Spielchen in einem kleinen Betrieb 
gespielt werden, dann geht es mit diesem Betrieb auch recht schnell den 
Bach runter. Wenn man sich immer erst den Ruecken freihalten muss dann 
verbringt man irgendwann mehr Zeit damit als mit der eigentlichen 
Arbeit. Irgendwie muss da zusammengearbeitet werden.

In meiner jetzigen Firma kann man das wunderbar sehen. Ein Projektleiter 
der alle terrorisiert und immer cc zum Chef wenn was nicht laeuft. 
Laueft es, gibt es darueber natuerlich kein Email Verkehr...

von Udo Dinsing (Gast)


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"In meiner jetzigen Firma kann man das wunderbar sehen. Ein 
Projektleiter
der alle terrorisiert und immer cc zum Chef wenn was nicht laeuft.
Laueft es, gibt es darueber natuerlich kein Email Verkehr..."
______________________________________________________________________ 
__

Ja, solche Fälle sind leider hinlänglich bekannt.
Dabei sehen viele nicht die Gefahr, was daraus entstehen kann.
Wir hatten hier in Frankenthal mal einen kleinen Maschinenbaubetrieb.
In diesem Betrieb befanden sich zwei Meister, die fachlich 100 % drauf 
waren. Dafür hatten Sie ein anderes Problem.
Sie konnten mit Menschen nicht umgehen.
Die Begriffe wie zB. Zielvereinbarung, Motivation, Kooperation, 
Information gegenüber dem Mitarbeiter usw usw, waren den beiden 
Herrschaften in keinster Weise bekannt.

Es dauerte nicht lange da erntwickelte sich aus diesem Unternehmen ein 
"Taubenschlag". Der eine drückte dem anderen die Türklinke in die Hand.
Die längsten Mitarbeiter waren vielleicht drei bis vier Monate dort 
beschäftigt. Die kürzesten verließen diese Firma schon wieder nach zwei 
bis drei Wochen.
Nach außen hin sprach sich die Sache natürlich rum. Da kamen dann so 
Sprüche wie zB. "und wenn der mir 30 Euro / Std. bezahlt, bei dem fange 
ich nicht an"
Ein ewiges kommen und gehen der Mitarbeiter war die Regel. Sie wurden im 
wahrsten Sinne des Wortes "Verheizt". (schlechtes Betriebsklima was der 
Inhaber der Firma natürlich nicht sehen wollte)
Und dann kam das was kommen mußte.

Irgendwann kam mal keiner mehr, dann haben die Auftraggeber angerufen um 
mal nachzufragen wann denn der besagte Auftrg fertig wäre. Tja, wenn man 
keine Leute mehr hat, wird auch nichts fertig.
Was war das Ende vom Lied ? Der Betrieb existiert heute nicht mehr.

So läuft das, wenn man als "Möchtegernunternehmer" glaubt, dass die 
beiden Meister in der Produktion die Sache schon machen werden.
Was die gemacht haben, hat man ja gesehen.
Gruß an Alle !

von Nam T. (namtam)


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Klahr fehlende Führungsqualitäten. Mal davon abgesehen, dass sie 
anscheinend auch menschlich einige Defizite hatten. Aber in dieser 
Geschichte geht es weder um Autorität, noch um Neid oder Missgunst.

Ansonsten würde ich gerne zitieren:
Daniel Duesentrieb schrieb:
> Na ja, dein Beispiel ist aber wirklich an den Haaren herbeigezogen...
> Das mag ja so laufen in einer Uni oder einem grossen Betrieb.
>
> Wenn solche Neid und Missgunst Spielchen in einem kleinen Betrieb
> gespielt werden, dann geht es mit diesem Betrieb auch recht schnell den
> Bach runter. Wenn man sich immer erst den Ruecken freihalten muss dann
> verbringt man irgendwann mehr Zeit damit als mit der eigentlichen
> Arbeit. Irgendwie muss da zusammengearbeitet werden.
Genau das meinte ich mit meinem Post :) Ich habe schon verstanden, Udo, 
was du sagen wolltest. Die Aussage der betreffenden Personen wäre wohl 
kaum: "ach gott, wie stehe ich denn jetzt da" sondern eher: "diese 
impertinente person ist eine echte konkurrenz, die schalte ich aus". 
Pure Missgunst, die da zur Geltung kommt.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Bei uns ist es (noch) nicht ganz so schlimm... Der besagte Projektleiter 
hat einige Lieblinge und eben die anderen... Die anderen werden halt 
"angemacht" ... Was macht man mit solchen Leuten?

Gruesse

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja "Nam Tam" ich weiß schon wie Du das meinst. So in etwa könnte es auch 
sein wie Du schreibst. Hier ist aber wieder mal erkennbar, wo das 
hinführt, wenn einer zuviel weiß. Dann gibt es klinsch.

Zu "Daniel Duesentrieb" was macht man mit solchen Leuten ?
Gute Frage. Wie sieht es aus mit einem Betrierbsrat ?
Könnte man evtl mal mit dem Chef selbst reden ?
Und dann kommt natürlich hier die Courage in`s Spiel. Es bringt nichts, 
wenn sich alle zwar einig sind, aber den Mund nicht auf bekommen wenn 
sie vor dem Chef selbst stehen.
Da ist dann wirklich Kooperation und Solidarität gefragt.
Ich kenne diese Fälle. Habe schon in mehreren Unternehmungen mal so 
reingeschaut und auch mal ein Blick hinter die Kulissen gewagt.
Was da manchmal abläuft, das glaubt kein Mensch !

Da kann ich Euch mal eine Anekdote erzählen, die mir von einem Kollegen 
berichtet wurde. (ich hab mich bald auf den Boden geworfen)
Also, der besagte Kollege ist gelernter Kommunikatioinselektroniker und 
hat über die IHK eine Zertifizierung erworben zum 
Datenbankadministrator.
So weit, so gut.
Jetz ruft ein Konzern bei der T-Com an (dort wo der Kollege auch 
arbeitet) und erzählt denen dass irgendein Fehler im Netz vorhanden ist.
Man käme weder ins Intranet, noch ins Internet.
Dieser besagte Kollege bekommt von der T-Com den Auftrag da hin zu 
fahren und den Fehler zu beseitigen.
So, der fährt also da hin, geht direkt hoch in die Führungsebene weil 
dort auch die Verteiler stehen.
Dann packt der sein Köfferchern aus und sein Labtop und fängt da an mit 
seiner "Fummelei" (Kabelanschlüße prüfen, Software testen usw)

Etwa vier Meter neben ihm stehen zwei Leute die sich unterhalten. Dieses 
Gespräch bekam der Kollegen mehr oder weniger ungewollt mit.
Da ging das dann los.

"Du mußt Dir mal die Idioten da unten angucken. Miteinander arbeiten 
können die nicht. Nur gegeneinander ! So etwas wie Solidarität kennen 
die auch nicht. Dafür sind die zu blöd. Und jeder da unten ist Chef. 
Aber uns kann das ja nur recht sein. So kommen wir an Inforamtionen wer 
da unten was sagt und vor allen Dingen, was gesagt wird."

Gegen Mittag packt der Kollege seine Sachen wieder ein (Fehler war 
behoben) und macht sich auf den Weg nach draußen. Dabei mußt er unten 
durch eine Produktionsstätte um raus zu kommen.
Als er den Meister da unten noch antraf  sagte er zu diesem "falls Dich 
mal interessieren sollte wie die Führungsebene über Eure Arschkriecher 
redet, dann gehe mal da oben hin und höre Dir das ma an."

Leute das ist kein Witz, dass hat der tatsächlich gesagt.
Ich muß aber dazu anmerken, dass dieser Konzern nicht gerade den besten 
Ruf hat. Dass dort viele AK rumlaufen ist auch schon nach außen 
gedrungen.
Auch im TV auf dem Sender "N 24" hat man sich mal öffentlich über diesen 
Konzern unterhalten. Da hat man auch nicht gerade ein  gutes Haar an 
denen gelassen.
Gruß an Alle !

von Daniel D. (daniel1976d)


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Danke fuer die Antwort: Leider gibt es bei uns keinen Betriebsrat und es 
ist kaum moeglich Kollegen um sich zu sammeln... Problem ist auch noch 
das der Typ relativ gut ist... Aber menschlich unter aller Sau... 
Leider.

Naja, muss ich mir halt weiterhin den Ruecken freihalten... ist ja nicht 
als wenn das nicht ginge ... nur ist es nicht dienlich fuer die 
Produktivitaet...

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja das ist natürlich mal wieder nix.
Die werden schon wissen, warum man sich keinen Betriebsrat zulegt.
Das Problem besteht natürlich darin, dass gerade in der gegenwärtigen 
Zeit auch nicht viel zu machen ist.
Vor ein paar Jährchen noch hätte man sagen können "Du kannst mich mal 
sonst wo" und dann wäre man weg gewesen und innerhalb von wenigen Tagen 
hätte man wieder einen neuen Arbeitsplatz gehabt.
Aber diese Zeiten sind vorbei !!! Das hatten wir mal.
Deshalb kann ich auch in keinster Weise nachvollziehen, dass immer noch 
gewisse "Tunnelblicker" in unserer Gesellschaft vorhanden sind und 
argumentieren mit den Worten "wer arbeiten will bekommt auch Arbeit".
Der Spruch ist doch dermaßen dämlich, dass man dazu am besten nichts 
sagt.

Und so wie ich Deinem Beitrag entnehme, spielt sich bei Euch in Richtung 
Solidarität auch nicht die Welt ab.
Das ist alles Sch.... !
Irgendwann kommt der Knalleffekt. So etwas nennt man dann "permanent 
hoher Krankenstand". Das kommt nämlich dabei heraus wenn man Menschen 
nur noch kritisiert und terrorisiert.

Ich war damals im Werkzeugbau tätig und dort auch der zuständige 
Ansprechpartner, wenn mal was vorlag.
Aber eines habe ich nie verlernt, mit Menschen anständig und respektvoll 
umzugehen.
Und wenn ich mir dazu so einige Möchtegernunternehmer ansehe, dann fällt 
mir auch nicht mehr die Welt ein.
Dieses Kapitel war auch das damalige Thema meiner Dipl.Arbeit. "Defizite 
im Personalmanagement".
Und da gibt es so einiges an Defiziten. Von einem dieser hast Du ja 
gerade selbst berichtet.
Das hängt mir zu hoch, dass Leute die eine Unternehmung führen nicht so 
etwas auf die Reihe kriegen. Denn davon hängt auch im wesentlichen das 
Betriebsklima ab. Aber wem sage ich das ?
Gruß an Alle !

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Udo Dinsing schrieb:

> Aber eines habe ich nie verlernt, mit Menschen anständig und respektvoll
> umzugehen.

Für mich ist das einer der Grundpfeiler eines (langfristig!) 
erfolgreichen Unternehmens.

Eigentlich ist es doch soooo einfach:
Behandele Mitarbeiter so, wie Du selbst auch behandelt werden möchtest.
Und wenn man das noch auf Kunden ausdehnt, dann kann es eigentlich nur 
zufriedene Leute geben.

> Und wenn ich mir dazu so einige Möchtegernunternehmer ansehe, dann fällt
> mir auch nicht mehr die Welt ein.
> Dieses Kapitel war auch das damalige Thema meiner Dipl.Arbeit. "Defizite
> im Personalmanagement".
> Und da gibt es so einiges an Defiziten. Von einem dieser hast Du ja
> gerade selbst berichtet.
> Das hängt mir zu hoch, dass Leute die eine Unternehmung führen nicht so
> etwas auf die Reihe kriegen. Denn davon hängt auch im wesentlichen das
> Betriebsklima ab. Aber wem sage ich das ?

Mir fällt da immer wieder einer der besten Sätze ein, die jemals 
gesprochen wurden (ist meines Wissens nach von Lincoln):

"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."

Einige Chefs kommen damit klar, andere nicht.

Chris D.

von Udo Dinsing (Gast)


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Ja, da ist was dran !
So, muß los.
Gruß an Alle !

von Paul (Gast)


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>"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."
Gut gesagt, ja.
Ich kenne da auch einen, der zuviel Macht hat ...

von Nam T. (namtam)


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Paul schrieb:
>>"Willst Du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht."
> Gut gesagt, ja.
> Ich kenne da auch einen, der zuviel Macht hat ...
Frage diesen Menschen und er wird dir sagen, dass er zuwenig hat :D
Der Mensch strebt immer nach mehr ^^

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ja das mit der Macht ist wirklich so... leider.

Na ja macht sowie so nichts... Such sowieso was anders... Die Firma geht 
wirklich den Bach runter... ist zwar ein cooles Nischenprodukt, aber 
bisher ist nicht viel dabei rumgekommen... Kaum Geld gemacht, Kunden 
nicht wirklich zufrieden....
Vor zwei Wochen war der Oberindianer aus Dubei hier und hat mal eben 
sieben Leute entlassen... Das sind immerhin mal eben 20% der 
Belegschaft... Auch ja habe noch nicht erwaehnt das ich in Australien 
arbeite... Arbeitsrecht ist hier ein wenig anders als in DE leider ist 
die Arbeitsmarktsituation die gleiche... :(

Gruss an alle aus dem winterlichen Melbourne :)

von gast (Gast)


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@ ROFLCOPTER

bitte mal etwas Butter bei die Fische ...


man merkt ,daß du über keinerlei strategische Weitsicht oder gar
etwas wie Lebenserfahrung verfügst.


Wir wissen ,daß mittlererweile die Zahl der beim Arbeitsamt gemeldeten
Ingenieure mit den ( dort gemeldeten ) offenen Stellen korreliert

Vor 2006 standen ca 4000 (angeblich) offenen Stellen ca 12000 gemeldete
Ing gegenüber...

Quelle FTD heute .... so und die erste Ableitung des Ast 2006 war stark
negativ - will heißen vor 2005 standen dem vielleicht 20000 und mehr
Hochquali-Alos gegenüber...

Bei dem Sachverhlat sie zu bemerken ,daß etliche meiner Bekannten
auswanderten bzw sich selbstständig machten ( nicht unbedingt 
ingenieursrelevant )

Wer also seit 2007 sich beworben hat kam relativ leicht - um nicht zu
sagen zuleicht irgendwo unter , als dass er sich auch nur ansatzweise 
eine
Einschätzung über den ingenierusarbeitsmarkt seit zB 1990 leisten kann.


Die Wirtschaft hat sich den fauxpas geleistet eine ganze 
Ingenieursgeneration von rund 10 Jahren quasi zu verheizen für
fragwürdigstes Renditedenken etc.

Das Land hat regelrecht abgewirtschaftet - wir werden auf so gut wie
allen Bereichen nicht nur von China überholt --- Was bleibt sind
Dinosauriertechniken a la Premiumauto .......

Das muß erkannt , aussprechbar und vermittelbar sein - so wie es 
aussieht
korrelieren diese drei Punkte mit den drei Affen.....

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Fachkräfte dringend gesucht, heißt es.
Was da gestern wieder abgelaufen ist blockiert eine Abreitsaufnahme.
Die ARGE bzw. GFA predigt ihren Leuten vor, dass diese monatlich eine 
bestimmte Anzahl an Bewerbungen schreiben soll.
Wenn aber jemand Aussicht auf Erfolg hat unter der Voraussetzung, dass 
die ARGE mitspielt, dann sollten die es tun und nicht verhindern.
Folgender Fall wurde mir dazu gestern mitgeteilt.

Eine Person (52 J) gelernter Dreher hätte in drei Monaten einen 
unbefristeten Job bekommen.
Der Betriebsinhaber teilte dem Bewerber mit, dass der Betrieb in ca. 3 
Monaten eine neue Drehbank bekäme, die mit einer Siemenssteuerung 
ausgestattet ist. Der Bewerber möchte doch bitte zu seinem Fallmanager 
gehen und diesen bitten, dass die ARGE ihm einen CNC-Lehrgang 
finanziert.
Der Betriebsinhaber halte dem Bewerbwer so lange den Rücken frei und 
würde diesen nach Abschluß des Lehrgangs einstellen.

Gestern klingelte bei dem Bewerber das Telefon. Da war sein Fallmanager 
dran der ihm dann erklärte, dass der besagte Lehrgang zu teuer wäre und 
von der ARGE nicht finanziert werden kann. Etwa 2 Stunden später wurde 
mir diese Aussage nochmal von der Schwester bestätigt.

Anmerkung von mir:
Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die 
Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen.
Aber da ja auch die Kommunen nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung 
haben und deshalb sparen müßen, zahlt man dem Mann lieber weiterhin mtl. 
350 Euro Hartz IV plus Miete. Das nach Möglichkeit noch die nächsten 5 
Jahre. Ja, so hat man dann wenigstens gespart.
Einfach nur noch lächerlich !!!
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Anmerkung von mir:
> Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die
> Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen.

Und was haette der Lehrgang denn nun wirklich gekostet? So ist es wieder 
nur eine halbe Geschichte...

von Elektrikser (Gast)


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2000€ dürfte ein realistischer Preis für eine Woche sein. Wenn er bei 
Siemens gehalten wird. Ein Dozent und vielleicht 6 bis 12 Teilnehmer. 
Die langen ordentlich hin bei solchen Kursen.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Und was haette der Lehrgang denn nun wirklich gekostet? So ist es 
wieder
nur eine halbe Geschichte..."
______________________________________________________________________ 
__

Ich weiß nicht wie teuer so ein Lehrgang ist. Aber ich denke mal so um 
die 2000 wird er kosten. Soweit ich informiert bin ziehen sich derartige 
Schulungen über mehrere Wochen. Die werden auch nicht nur ausschließlich 
auf Siemenssteuerungen ausgebildet, sondern auf die in der Industrie 
gängigsten. (Siemens, Traub, Haidenhein, Mazak usw)
Und wenn er 3000 gekostet hätte, ist doch egal !!!
Aber der Mann hätte wieder in Arbeit gestanden. Und das ist ja wohl ein 
durchschlagendes Argument, oder ?
Gruß an Alle !

von Udo Dinsing (Gast)


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Tja, da lag ich doch garnicht so verkehrt.
Habe gerade mal nachgeschaut aquf den Seiten der IHK.
CNC - Technik Grundstufe = 698 Euro
So, dann hätten wir noch die Aufbaustufe und die Abschlußstufe.
Die drei gägngigsten Systeme werden vermittelt. (Traub, Siemens, 
Haidenhein)
Nun denn, wenn ich jetzt mal ca. 3 x 700 rechne (Durchschnitt) dann 
wären wir bei 2100 Euro.
Es kann aber auch sein, dass die Aufbau-und Abschlußstufe etwas teurer 
sind.
Preislich war nur die Grundstufe angegeben.
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Fuer die ARGE wird das einfach so aussehen: Ihr kann egal sein ob 
dieser, oder ein anderer Arbeitsloser den Job bekommt. Und wenn einer 
den Job bekommt, dem sie die 2000 Euro nicht hinlegen muss, hat sie 2000 
Euro gespart. Wenn sich keiner findet, der die Ausbildung hat und die 
Stelle unbesetzt bleibt - nun, dann wird sich wohl der Arbeitgeber dazu 
durchringen, die 2000 Euro hinzulegen. Auch 2000 Euro gespart.

Btw, bist du wirklich der Autor dieses Buches, oder schmueckst du dich 
nur mit einem fremden Namen?

von Udo Dinsing (Gast)


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Welches Buch meinst Du denn ?
Gibt mehrere, siehe:  http://freenet-homepage.de/dinsing/priv.htm
Ist aber nur die biografische Seite.

von Udo Dinsing (Gast)


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Machts gut Leute, die Pflicht ruft.
Gruß an Alle !

von Rick (Gast)


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Ein gutes Beispiel, wer ist verantwortlich für die Fort- und 
Weiterbildung der Mitarbeiter ?

Bei einem Vorstellungsgespräch habe ich nach Fortbildungsmöglichkeiten- 
angeboten gefragt.
Antwort: Es gibt keine, sowas bieten wir nicht an.

Rückfrage von mir, woher die gesuchten und fähigen Mitarbeiter mit 
aktuellem Wissen kommen ?
Antwort: Aus dem Studium, Technikerschule, Schulung durchs Arbeitsamt 
etc.

Die Frage von mir ob das Wissen dann 30-40 Jahre bis zur Rente reicht 
konnte/wollte er mir dann nicht mehr beantworten. :-))

In dem oben genannten Fall hätte man ja 50/50 machen können :-)

von Gast (Gast)


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>Hätte der Lehrgang zB 2000 Euro gekostet, dann hätte man einmalig die
>Kohle auf den Tisch gelegt und wäre diesen Mann los gewesen
Es gibt genug ausgebildete arbeitslose Dreher. Wenn die Firmen einen 
auszubindenden nehmen, dann hat das was damit zu tun, dass der billiger 
ist, weil vom Arbeitsamt. Dann kann der AG nämlich wieder Geld an seinem 
Gehalt sparen und es sich noch durch die ALG finanzieren lassen.

Dann ist ein anderer Dreher arbeitslos!

Sowas osllte die AA nicht unterstützen.

Warum soll jeder zu allem umgeschult werden ...

von Gast (Gast)


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....weil es heute nicht mehr um Qualität sondern um Gewinn geht.
Da bekommste schon lange vergammelte Ware auf den Tisch und schlechte 
Qualität abgeliefert.
Ein Mensch vom Fach sollte da grössere Bedenken haben Murks abzuliefern.

Da wird der Tischler zum Metzgergehilfen  und der Metzger zum 
Tischlergehilfen umgedreht.
Denen kannste natürlich nicht das Gehalt geben, das du einem 
vollwertigen Facharbeiter gibst.
Aber was man will, sind billige Befehlsempfänger. Und die kann man sich 
stricken.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ach ja kleine Anekdote von mir... Habe 5 Jahre in Singapur gearbeitet 
und bin danach nach Deutschland (2001) zurueckgekehrt... Lange Rede 
kurzer Sinn, habe von Singapur aus mir so ca. 15 Vorstellungsgespraeche 
innerhalb Deutschland aufgerissen... aber erstmal rein zum Arbeitsamt um 
mich Arbeitslos zu melden und wegen Krankenversicherung... keine Chance 
denn dafuer haette ich zur Verfuegung stehen muessen, da ich aber 
Vorstellungsgespraeche innerhalb Deutschland hatte und daher reisen 
musste ging das nicht... seltsam, da kuemmert man sich darum ist das 
auch wieder nicht recht...

von Arne (Gast)


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>Gestern klingelte bei dem Bewerber das Telefon. Da war sein Fallmanager
>dran der ihm dann erklärte, dass der besagte Lehrgang zu teuer wäre und
>von der ARGE nicht finanziert werden kann.

Zum Amtsgericht gehen, da zu einem Rechtspfleger. Wenn Dein bekannter H4 
erhält, bekommt er wohl einen Beratungsgutschein bei einem Rechtsanwalt. 
Dann zum RA und über das Sozialgericht einfach mal klagen. 
Selbstkostenanteil war 2005 bei mir 10,-EUR - und es hat was gebracht - 
für mich. Man darf sich hier nicht alles von diesen Sesselpupsern im 
Arbeitslosenamt gefallen lassen - haben die Angst, dass ihnen die 
Arbeitslosen ausgehen und sie selbst arbeitslos werden? Dann könnten sie 
sich ja immer noch selbst verwalten.
Ich würde es so durchziehen.

von Axel (Gast)


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Ist der eigentlich mal auf die Idee gekommen, sich das Geld für den 
Lehrgang irgendwo zu leihen und das selbst zu bezahlen ?

In der Situation würde ich mich bestimmt nicht lange mit dem Arbeitsamt 
rumärgern, sondern selbst was tun, um den Job zu kriegen.

Gruss
Axel

von Tom (Gast)


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also ich kenn jemanden der hat sich bei einer spedition beworben.
die suchten dringenst nen Lkw fahrer. Also ab zur ARGE und den LKW 
führerschein auf Staatskosten gemacht. Tia nach 4 Monaten brach dann die
Konjunktur ein und damit war der Job wieder weg. Nun arbeite ich wieder
als Altenpfler  und beziehe ergänzend Hartz4 muss mich natürlich
weiterbewerben.

von Vollprofi (Gast)


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>Ist der eigentlich mal auf die Idee gekommen, sich das Geld für den
>Lehrgang irgendwo zu leihen und das selbst zu bezahlen ?

>In der Situation würde ich mich bestimmt nicht lange mit dem Arbeitsamt
>rumärgern, sondern selbst was tun, um den Job zu kriegen.

Auch keine schlechte Idee, zugegeben.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Ist der eigentlich mal auf die Idee gekommen, sich das Geld für den
Lehrgang irgendwo zu leihen und das selbst zu bezahlen ?

In der Situation würde ich mich bestimmt nicht lange mit dem Arbeitsamt
rumärgern, sondern selbst was tun, um den Job zu kriegen."
______________________________________________________________________ 
__

Also Deine Allgemeinbildung ist ja "durchschlagend" !!!
Einer der so einen Mißt von sich gibt hat wohl offensichtlich in der 
Welt an Lebenserfahrung nie viel gelernt !!!

Wer soll denn einem "H-4 ler" Geld pumpen ?
Der Mann hat genug Probleme selbst über die Runden zu kommen. Wie soll 
er dann noch Schulden zurück bezahlen ?!?

Also Du scheinst ja offensichtlich wirklich über einen eklatanten 
Realitästverlust zu leiden.
Ne, ich hab ja schon viel Sch.... in meinem Leben gehört.
Aber was Du da von Dir gibst, ist die Krönung.

Gruß an Alle !

von Gast (Gast)


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>Wer soll denn einem "H-4 ler" Geld pumpen ?
>Der Mann hat genug Probleme selbst über die Runden zu kommen. Wie soll
>er dann noch Schulden zurück bezahlen ?!?

>Also Du scheinst ja offensichtlich wirklich über einen eklatanten
>Realitästverlust zu leiden.
>Ne, ich hab ja schon viel Sch.... in meinem Leben gehört.
>Aber was Du da von Dir gibst, ist die Krönung.

Oft sind das die jungen Leuten allimentiert von den Eltern, die so eine 
unüberlegte Grütze absondern. Kein Plan vom Leben aber glauben alles zu 
verstehen. Zumeist FDP-Wähler.

von hartzter (Gast)


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Ich bin ein Hartzer. Wer leiht mir 3000 € ?
Kriegt bestimmt bald alles zurück.

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Also Deine Allgemeinbildung ist ja "durchschlagend" !!!
> Einer der so einen Mißt von sich gibt hat wohl offensichtlich in der
> Welt an Lebenserfahrung nie viel gelernt !!!
>
> Wer soll denn einem "H-4 ler" Geld pumpen ?
> Der Mann hat genug Probleme selbst über die Runden zu kommen. Wie soll
> er dann noch Schulden zurück bezahlen ?!?
>
> Also Du scheinst ja offensichtlich wirklich über einen eklatanten
> Realitästverlust zu leiden.
> Ne, ich hab ja schon viel Sch.... in meinem Leben gehört.
> Aber was Du da von Dir gibst, ist die Krönung.
Geehrter Herr Dinsing, vielleicht wäre es mal keine so schlechte Idee, 
jeweils, vor dem Abschicken eines Beitrages einen Kaffee zu trinken und 
dann in aller Ruhe eine Antwort zu schreiben ;)

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Geld zu leihen. Meistens hat man 
Freunde, Verwandte, Familie, die einen Beitrag dazusteuern können, wir 
reden hier schliesslich nicht von zehntausenden Euro, sondern von 
zweitausend. Und wenn jeder etwas gibt.. Wenn man nett fragt ist es 
immer wieder erstaunlich, wieviele Menschen, denen man am Herzen liegt, 
einem helfen möchten ;) Ausser natürlich man hat keine Freunde, aber 
dann hat man auch nichts anderes verdient. Aber wer Geld bekommen 
möchte, kann das auch, es gibt immerhin genügend Möglichkeiten in 
unserer freien Welt ^^ Oder wie sonst kann man es sich erklären, dass 
jemand aus meiner ehemaligen Berufsschule bereits damals Unternehmer 
war, ohne finanzielles Kapital aber mit viel zeitlichem Engagement. Wenn 
man aber natürlich immer alles so grau und böse sieht...

von Rick (Gast)


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Zum Thema "Geld leihen".
In der Familie verleiht man sich kein Geld, man gibt es.

Kostenrechnung
ARGE: Kosten Kurs gegenüber HARTZ IV weiterzahlen ggf. ergänzen.
Dreher, Kurs-Selbstzahler: Habe ich Netto abzüglich Rückzahlung Kurs 
mehr in der Tasche als Hartz IV?
Arbeitnehmer: Kosten billiger-Dreher + Kurs bezahlen gegenüber teurem 
Dreher mit Erfahrung.

Ich habe nur festgestellt, das Schulden, für manche Normalverdiener ohne 
Probleme zu zahlen sind, 2000€ Schulden, max. 6 Monate dann sind diese 
weg, etwas einschränken und gut ist.
Andere brauchen dafür mit viel Mühe 3-4 Jahre, obwohl in Arbeit.

von Rick (Gast)


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Ich bin ausnahmsweise mal ein Optimist.

Wenn alle so negativ an die Sache gehen würden,
würde keiner mehr studieren, eine Ausbildung machen, sich fortbilden, 
...

es könnte sich ja nicht lohnen.

Der sonst Dauerpessimist Rick

von Rick (Gast)


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Warum sollte ein Arbeitgeber einen Weiterbildungskurs für einen zB: 
Dreher, den er braucht zahlen, wenn es ev. die ARGE macht ?
Diese Einstellung ist besonders beliebt bei Zeitarbeitsfirmen.

Schlussfolgerung: Keine Weiterbildungskurse mehr durch ARGE etc. ???

Dann sind wir schon wieder beim Thema: Fachkräftelüge.
Wir, die Arbeitgeber, suchen händeringend Spitzenleute, hier zB: Dreher, 
ausgebildet an den neuesten Maschinen.
Ausbilden, dafür sind andere zuständig.

Bei speziellen firmenspezifischen Kursen, hier für eine Drehbank, sollte 
nicht die Allgemeinheit für aufkommen.

Weiterbilden muss sich jeder, natürlich teilweise auf seine eigene 
Kosten.
Fremdsprachkurse, Fachliteratur etc.
Wer "nebenbei" ein Fernstudium absolviert, zahlt natürlich ein paar 
tausend Euros, kann bei einem erfolgreichen Abschluss aber auch mehr 
damit anfangen.

von Axel (Gast)


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Also der Vorwurf an die ARGE war doch wohl, dass die dem den sicheren 
Job versaut, weil die die Fortbildung nicht bezahlt.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Der Job ist dann wirklich sicher (z. 
B. weil der Hartzler besondere andere Kenntnisse hat, die sonst keiner 
hat) dann kann er sich das Geld auch leihen, wenn er so sicher ist.

Oder der Job ist dann gar nicht sicher, warum soll die Arge dann das 
Geld rausfeuern ?

Gruss
Axel

von Vollprofi (Gast)


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Warum geht denn nicht der AG hin und leiht ihm das Geld???????
Wenn er ihm den Job geben will, kann er das machen.

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Wenn den Unternehmen die Fachkräfte fehlen müssen sie sich selbst drum 
kümmern.

Ich glaube eher in obigem Beispiel wurde der arme Dreher ganz übel 
verarscht. Eine gute neue Drehmaschine mit Simens-Steuerung kostet schon 
ihr Geld und dann ist auf einmal kein Geld mehr da um den Arbeiter 
auszubilden? Da glaub ich doch eher an den Osterhasen!

Und in dem Fall gebe ich dem Fallmanager auch volle Rückendeckung. Das 
Arbeitslosenamt hat nicht für die Weiterbildung aufzukommen.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Ich habe den Eindruck, dass einige nicht wissen was ich eigentlich zum 
Ausdruck bringen wollte.
Dann lasst es mich mal so formulieren.

Nehem wir einmal an, ich würde als Entscheidungsträger bei der ARGE 
sitzen.
Nun kommt einer und erzählt mir dass er eingestellt werden kann, wenn er 
die dafür erforderlichen Kenntnisse besitzt.
Der Betreffende legt mir das auch noch schriftlich durch den 
potentiellen Arbeitgeber vor.
Nun muß doch logischer Weise bei mir (als Entscheidungsbefugter) das 
"geistige Getriebe" anspringen.
Zahle ich diesem Mann weiterhin H-4 plus Miete (und das noch die 
nächsten Jahre) oder lege ich einmalig 2000 Euro auf den Tisch ?

Damit würde ich zwei Fliegen mit einer Klatsche erledigen.
1) den Mann bin ich los und für diesen bräuchte die ARGE nicht mehr 
zahlen.
2) der ist wieder in einem Arbeitsverhältnis und ihm geht es somit 
bestimmt auch besser.

Und wenn jetzt dahingehend argumentiert wird, dass die ARGE sparen muß 
dann kann ich dementgegen nur noch eines sagen.
Wenn die ARGE sparen soll, wieso zahlt man dann 2000 Euro für einen 
potentiellen Arbeitnehmer in Form eines Vermittlungsgutschein ?
Bei der Einstellung gibt es für den Arbeitgeber 1000 Euro. Die zweite 
Hälfte bekommt er, wenn der Arbeitnehmer 6 Monate dabei ist.
So, da sind plötzlich 2000 Euro nicht mehr interessant ?
Und für einen Lehrgang, da sind sie dann interessant ?
Passt ja wohl irgendwo nicht zusammen.

Aber wenn sich so manche Dummschulbürokraten nicht so dämlich anstellen 
würden, könnte man ja vielleicht auch auf die Idee kommen dem 
potentiellen Arbeitnehmer die Sache als zinsloses Darlehen anzubieten.
Wenn er dann seinen Lohn erhält, kann er diese Sache ja wieder mit mtl. 
100 Euro abstotternd zurück zahlen.
Aber soweit können dämliche Bürokraten nicht denken.

Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Aber soweit können dämliche Bürokraten nicht denken.

Alle dumm, ausser du.

von Lasst mich Arzt ich bin durch (Gast)


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Udo Dinsing, ich glaube ich habe dich verstanden. Und ich bleibe dabei. 
Für Weiterbildungen die man für ein spezielles Unternehmen braucht ist 
das Unternehmen selbst zuständig (oder stellt die nötigen finanziellen 
Mittel zur Verfügung).

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Da liegen einige von Euch konkret falsch !
Im hiesigen Raum werden Zerspaner gesucht von der Fa. "John Deere".
Es wird erwartet, dass diese Leute CNC-Kenntnisse haben, da es sich 
hierbei um Großserien handelt in der Produktion.

Jetzt muß mal einer dort hingehen und denen sagen, dass er zwar 
Zerspaner sei, aber keine CNC-Erfahrung habe. Und die Unternehmung 
möchte doch bitte so gut sein und dem zuküftigen Mitarbeiter diesen 
Lehrgang bezahlen.
Die Antwort, die dann kommt kenne ich jetzt schon.
Anders würde es aussehen, wenn der Mitarbeiter bereits dort beschäftigt 
ist.
Aber aus dem o.a. Fall geht ja hervor, dass der Mitarbeiter erst noch 
eingestellt werden soll.

Gruß an Alle !

PS. Kolpingangebote auf CNC in hiesigen Raum sind nicht vorhanden

von Rick (Gast)


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Solange als Beispiel "John Deere" passende Fachkräfte in diesem Bereich 
findet, ist das alles kein Problem.
Dann gäbe es dort, wenn ggf. auch nur regional, auch kein 
Fachkräftemangel.

von Tim (Gast)


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Es werden hauptsächlich bestimmte maßnahmen von der arge gesponsert

das sollte dein bekannter aber wissen

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

Na da hast du ja lange gebraucht, dir etwas Neues auszudenken.

> Jetzt muß mal einer dort hingehen und denen sagen, dass er zwar
> Zerspaner sei, aber keine CNC-Erfahrung habe. Und die Unternehmung
> möchte doch bitte so gut sein und dem zuküftigen Mitarbeiter diesen
> Lehrgang bezahlen.
> Die Antwort, die dann kommt kenne ich jetzt schon.

Welche ist das? John Deere baut dann doch lieber weniger Maschinen, als 
sie verkaufen koennten? Oder anderswo? Du schimpfst doch sonst gerne 
ueber kurzsichtige Manager - warum dann nicht jetzt ueber die von der 
von dir genannten Firma?

Besondere Situationen fordern Ausnahmen, das zeigt die Bankenkrise recht 
deutlich - aber im Allgemeinen gilt die Marktwirtschaft und dazu gehoert 
eben auch, dass man sich die Leute selbst ausbilden muss, wenn es am 
Markt keine gibt.

Stelle dir mal vor, der Staat macht die Ausnahme zur Regel und jede 
Ausbildung wird von der ARGE uebernommen. Schoenes Spektakel wird das. 
Man darf sich auch nicht verarschen lassen...

von gast (Gast)


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der "Dreher"  oder ähnliche sind keine Fachkräfte

Das sind bestenfalls Facharbeiter .

Eine Fachkraft definiert sich laut Herr Kannegießer ( Arbeitgeber und
Arbeitgeberpräsident ) als Dipl.-Ing. oder Dipl. Inf .... oder heute
ein Master - Ing    - natürlich auch Dr.-Ing

Schon ein FH-ler ist in diesem Sinne out off ... ergo ist ein Bachelor
eine undefinites Wenig bis Nix.  also ein idealer Zeitarbeitskandidat


Das muß man schon wissen ,wenn gewisse Debatten über Arbeitskräfte etc
laufen .

Dies klingt etwas bildungs- und sozialdarwinistisch ,aber man darf eben
die Realitäten nie aus den Augen verlieren .

Der Arbeitsmarjkt derzeit ist im gurnde nicht viel anders wie
1990 - 1999  , 2001-2006  , das haben eineige halt schon vergessen
bzw wissen es nicht.

Im weiteren noch dies .  Das Arbeitsamt o.ä.  können effektiv für
Fachkräfte nicht tun ..  Da geht man halt hin wg ALG 1  aber ansonsten
existiert dort typüischerweise kein Netzwerke zu relevanten Firmen .

von Mark B. (markbrandis)


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gast schrieb:
> Schon ein FH-ler ist in diesem Sinne out off ...

Unsinn.

> Im weiteren noch dies .  Das Arbeitsamt o.ä.  können effektiv für
> Fachkräfte nicht tun ..  Da geht man halt hin wg ALG 1  aber ansonsten
> existiert dort typüischerweise kein Netzwerke zu relevanten Firmen .

Da gebe ich Dir Recht. Als (technischer) Akademiker findet man seinen 
Job üblicherweise nicht übers Arbeitsamt.

von tom (Gast)


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master ist ok aber nur von der uni
ales andere ist unsinn

von Oki (Gast)


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Wenn wir einen einstellen dan nur von der UNI
wir können uns es nicht leisten die facharbeiter von der FH anzulernen

von Falki (Gast)


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Hallo Udo, gebe es auf !
Diese Leute hier in diesem Forum wissen doch nicht wovon sie reden !
Der eine schreibt über Ing. Wissenschaften, der andere über Bezahlung 
einer Weiterbildung durch den künftigen Arbeitgeber.
Die haben doch alle nicht kapiert, worum es geht.
Wenn ich heute eine Stelle als Fahrer in einer Spedition suche, dann 
kann mir der potentielle Arbeitgeber auch nicht zuvor den 
"LKW-Führerschein" finanzieren.
In Deinem Beispiel ging es allerdings nicht um einen Führerschein, 
sondern um geforderte CNC-Kenntnisse. Und diesen Erwerb der Kenntnisse 
wird eine Firma nicht bezahlen, schon erst recht nicht wenn es sich nur 
um einen Bewerber handelt. Anders würde würde es aussehen (wie Du selber 
schreibst) wenn bereits ein Mitarbeiter auf eine Schulung geschickt 
werden soll. Aber Du redest ja von einem, der noch nicht eingestellt 
ist.
Ich habe durchaus verstanden wovon Du redest, andere dagegen vermutlich 
überhaupt nicht !

von Nam T. (namtam)


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Falki schrieb:
> Ich habe durchaus verstanden wovon Du redest, andere dagegen vermutlich
> überhaupt nicht !
Vorsicht, ersetze "eine andere Meinung" nicht durch "nicht verstanden".

von Elektrikser (Gast)


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Wenn eine Firma einen CNC-Dreher sucht, erwartet sie eine Fachkraft, die 
schon an einer CNC-Drehmachine gearbeitet hat. Sie erwartet nicht, dass 
der Facharbeiter die im Betrieb vorhandene Maschine sofort beherrscht. 
Die Fachkraft hat soviel Grundwissen, dass sie sich innerhalb kurzer 
Zeit einarbeiten kann und nach ca. 6 Wochen an der Maschine 
selbstständig arbeitet.

Dein Dreher hat leider keine Erfahrung mit CNC. Da es mittlerweile den 
CNC-Dreher als Ausbildungsberuf gibt (genaue Bezeichnis fällt mir gerade 
nicht ein), wird die Firma nicht selber einen Bewerber umschulen. Den 
gibt es doch schon auf dem Arbeitsmarkt.

Sicher ist es Schade. Aber eine Firma braucht die Fachkraft nicht in 1 
oder 2 Jahren, sondern innerhalb von wenigen Monaten.

von Vollprofi (Gast)


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Eigentlich isses ganz einfach: Angebot und Nachfrage. Wenn der 
schlechter ausgebildete Dreher eben auch Arbeit will - einfach weniger 
akzeptieren oder sich weiterbilden.

von Gast (Gast)


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>Wenn der schlechter ausgebildete Dreher eben auch Arbeit will -
>einfach weniger akzeptieren oder sich weiterbilden.

Ersteres ist keine Alternative, da dann der Lohn mit großer 
Wahrscheinlichkeit unter H-IV landen würde und er aufstocken oder 
Wohngeld beantragen müsste.

Zweiteres erfordert Geld, das der arbeitslose H-IVler nicht hat und 
somit auf Gedeih und Verderb der Gemütslaune seines Fallrichters 
ausgeliefert ist.

von gast (Gast)


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bzgl Gemütsleben  ,  harr,harr...

da wird einigen der Allerwerteste bald auf Grundeis gehen - da
bekommt manch Fachkraft ( also Ing )   nen 1 Euro Jobbi angeheuchelt....


@ekelektrischer ;-)  ein ( CNC-) Dreher ist Facharbeiter net Fachkraft !

von Gast (Gast)


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>da wird einigen der Allerwerteste bald auf Grundeis gehen - da
>bekommt manch Fachkraft ( also Ing )   nen 1 Euro Jobbi angeheuchelt....

Wer Neoliberalismus aka Abzocke und Ausbeutung sät, wird dementsprechend 
ernten. Und die FDP ist ja wieder kräftig im Aufwind. Das könnte diesmal 
nicht nur ein Sturm werden, sondern ein ganzer Orkan.

von Elektrikser (Gast)


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@gast

Lass doch bitte meinen Nick wie er ist.;-)
Facharbeiter ist richtig. Aber es ändert nichts daran, dass eine Firma 
erst einmal ausgebildete Leute sucht, bevor sie selber umschulen.

Unter was werden dann Meister und Techniker eingeordnet? Halbwissende?
Facharbeiter = Geselle
?? = Meister / Techniker
Fachkraft = Ing.
Wobei ich einige Techniker kenne, die mehr drauf haben wie Ing..

Die FDP versucht gerade Geld zu verteilen, dass andere mit vollen Händen 
aus dem Fenster geworfen haben. Wo bitte soll das herkommen?

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Ein gewisser Stellenabbau bei "John Deere" wird in keinster Weise 
bestritten, dennoch wurde mir durch eine Dame dieser Unternehmung 
mitgeteilt, dass gegenwärtig Zerspaner eingestellt werden mit einem 
Zeitvertrag. (max. 1 Jah)
Eine Option auf "unbefristet" gibt es nicht.

Noch was zu den Leistungen der ARGE.
Vor einigen Jahren noch wurden über das Arbeitsamt 
Weiterbildungsmöglichkeit förmlich angeboten und auch finanziert.
Heute, wo unsere Regierung die Kohler verballert hat, ist das nicht mehr 
so rosig mit Weiterbildung.
Das letzte, was man mir mitteilte war die Sache, dass die ARGE einem 
Arbeitnehmer (vor seiner Einstellung) einen Staplerschein finanziert 
hat.
Das hat ja dann auch anschließend mit seiner Einstellung geklappt.

So, wo wäre denn jetzt das Problem wenn man sagen würde "nun gut dann 
finanzieren wir ihm den CNC-Lehrgang und danach sind wir den mal los" ?
Abgesehen davon handelt es sich bei dem angesprochenen Dreher um ein 
unbefristetes Arbeitsverhältnis, was dieser auch schriftlich vorweisen 
kann.
Da würde ich mal als Mitarbeiter der ARGE drüber nachdenken.
Gruß an Alle !

von Facharbeiter de Luxe (Gast)


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Warum sollte die AG Kohle verballern für Dinge, die andere schon können.

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> So, wo wäre denn jetzt das Problem wenn man sagen würde "nun gut dann
> finanzieren wir ihm den CNC-Lehrgang und danach sind wir den mal los" ?

Du hast genuegend Antworten bekommen, die du fleissig ignoriert hast. 
Ist wohl doch einfacher ueber ein Buch einseitig zu kommunizieren, als 
sich mit Gegenargumenten ausseinanderzusetzen.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Du hast genuegend Antworten bekommen, die du fleissig ignoriert hast.
Ist wohl doch einfacher ueber ein Buch einseitig zu kommunizieren, als
sich mit Gegenargumenten ausseinanderzusetzen."
______________________________________________________________________ 
__

Na ja, dann will ich mal "Falki" Recht geben.
Ihr kapiert wirklich nicht was ich meine !!!!!!!!!
Gruß an Alle!

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Na ja, dann will ich mal "Falki" Recht geben.
> Ihr kapiert wirklich nicht was ich meine !!!!!!!!!
> Gruß an Alle!
Gerne nochmal für dich (was übrigens die These mit dem Ignorieren 
bestätigt): Nur weil andere eine andere Meinung haben, heisst das noch 
lange nicht, dass sie dich nicht verstehen.

von Udo Dinsing (Gast)


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Ich rede nicht von einer Meinung. Jeder soll ruhig seinen Standpunkt 
vertreten. Das hat auch von meiner Seite aus nichts mit Ignoranz zutun.

Das oberste Gebot einer Unternehmung lautet: "arbeite auf das 
Gewinnmaximum hinaus".
Ein Gewinnmaximum wird aber nur dann erzielt, wenn dazu im Gegensatz 
ander Kosten minimiert werden.
Wenn wir jetzt diese Vorgehensweise einmal volkswirtschaftlich 
betrachten, dann wären Einsparungen möglich bzw. käme es zu einer 
Konstenminimierung indem man eine einmalige Sache finanziert. Dadurch 
aber weitere Kosten quasi abschafft, da diese dann nicht mehr 
erforderlich sind. Somit verbleibt dann mehr im Topf der Steuergelder.

Einmalige Finanzierung: (CNC - Lehrgang 2000 Euro)

Einsparung: (H-4 Regelsatz plus Miete muß nicht mehr gezahlt werden)

Gruß an Alle !

von Yada (Gast)


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> Einmalige Finanzierung: (CNC - Lehrgang 2000 Euro)
> Einsparung: (H-4 Regelsatz plus Miete muß nicht mehr gezahlt werden)

Dir wurde bereits erklaert, wo der Fehler bei dieser Rechnung ist. 
Welchen Teil davon hast du nicht verstanden?

von Axel (Gast)


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>Wenn wir jetzt diese Vorgehensweise einmal volkswirtschaftlich
>betrachten, dann wären Einsparungen möglich bzw. käme es zu einer
>Konstenminimierung indem man eine einmalige Sache finanziert. Dadurch
>aber weitere Kosten quasi abschafft, da diese dann nicht mehr
>erforderlich sind. Somit verbleibt dann mehr im Topf der Steuergelder.

Tut es nicht. Die Konsequenz wäre, dass alle sich drauf einstellen, dass 
man durch Anwenden diverser Tricks Ausbildungen und Fortbildungen von 
der ARGE bezahlt bekommt.

Dazu gab es vor Hartz4 übrigends ein richtiges Unwesen wo Milliarden für 
letzlich vollkommen sinnlose Fortbildungen ausgegeben wurden. Und diese 
Milliarden führen dann letztlich dazu, dass die Beiträge zur 
Arbeitslosenversicherung massiv gestiegen waren und letztlich die ARGE 
bestimmt hatte, was, wann wie ausgebildet wurde. Was dann widerum am 
Arbeitsmarkt vorbei ging. Da wurden dann z. B. ohne Ende Maurer in 
Computerkurse geschickt.

Und ich finde auch die Einstellung vieler hier recht abenteuerlich, die 
glauben, dass die Firmen, der Staat oder die ARGE für Fortbildung 
verantwortlich sind. Für seine Fortbildung ist jeder selbst 
verantwortlich, wer glaubt, dass sich ein anderer darum kümmert, muss 
sich eben auch nicht wundern, wenn er auf dem Erdbeerfeld landet.

Und wer sich als Dreher nicht schon vor 20 Jahren (als er noch einen Job 
hatte) selbst um seine Fortbildung zum CNC Dreher gekümmert hat, hat 
schon damals was falsch gemacht und sollte jetzt nicht andere 
verantwortlich machen.

Gruss
Axel

von gagamel (Gast)


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naja, CNC Maschinen gab es damals auch schon. habe selbst an der Deckel 
und der MAHO gestanden. Und die Dreher von damals haben es auch damals 
schon gekonnt, sich das anzutun.

von olaf22 (Gast)


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dann sollten fortbildungskosten in zukunft in tarifverträgen geregelt 
werden.

von Irrtum (Gast)


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> Dazu gab es vor Hartz4 übrigends ein richtiges Unwesen wo Milliarden für
> letzlich vollkommen sinnlose Fortbildungen ausgegeben wurden.
Hartz4 kostet nachweisbar mehr, weil eine zusätzliche Behörde geschaffen 
wurde - das wird bestenfalls am Rande erwähnt!
Teure Fortbildungskurse gibt es heute auch noch, allerdings nur noch bis 
25 Jahre, die Älteren läßt trotz ordentlicher Lebensführung im Stich!

> Da wurden dann z. B. ohne Ende Maurer in Computerkurse geschickt.
... und heute werden verkorkste Jugendliche gefordert, die noch gar 
nichts im Leben geschafft haben, geschweige denn einen 
Hauptschulabschluß haben, und natürlich wird die Bürokratie bis ins 
Unendliche ausgebaut, das merkt aber anscheinend keiner.

> Und ich finde auch die Einstellung vieler hier recht abenteuerlich, die
> glauben, dass die Firmen, der Staat oder die ARGE für Fortbildung
> verantwortlich sind.
Dwr Staat ist nur bedingt für die Ausbildung verantwortlich, das ist 
richtig, aber sehr wohl für gerechte Verhältnisse für die Leute, die im 
Land Deutschland leben!
So blockt z.B. unser großes Vorbild die USA komplett ab - soll heißen, 
wenn Du da mit Touristenvisum einreist, aber mit Bewerbungsunterlagen 
bestückt bist, dann kannst Du gleich wieder zurückfliegen.
Die haben nämlich noch den richtigen Grundsatz Amerika first, auch 
bezogen auf Ihre dortigen arbeitslosen Fachkräfte - die lassen Ihre 
Leute nicht im Stich so wie hierzulande!

Hier gibt's genug Fachkräfte, nur die Gesetzgebung verhindert 
Einstellungen und die Industrie spielt da auch noch mit - was mich 
allerdings auch nicht wundert, wenn man bedenkt was für Figuren in der 
Führungsspitze der Chefetagen zu finden sind - da kann man sich viel 
kritisierte Leute wie Herrn Ackermann, die trotz Wirschaftskrise noch 
Gewinne generieren wirklich nur wünschen - das sind aber leider die 
Ausnahmen, die meisten produzieren Verlust und sich auch noch Stolz 
darauf.


> wer glaubt, dass sich ein anderer darum kümmert, muss
> sich eben auch nicht wundern, wenn er auf dem Erdbeerfeld landet.
Wer glaubt, das alle hiesigen Fachkräfte Luschen sind, der bekommt auch 
die  entsprechende Quittung, spätestens bei der nächsten Wahl!

> Und wer sich als Dreher nicht schon vor 20 Jahren (als er noch einen Job
> hatte) selbst um seine Fortbildung zum CNC Dreher gekümmert hat, hat
> schon damals was falsch gemacht und sollte jetzt nicht andere
> verantwortlich machen.
Das ist aber die Hauptaufgabe eines "reichen" Staates seinen eigenen 
Bürgern, die keine Verbrechen begangen haben außer das sie nicht 
hellseherisch begabt waren, zu helfen, anstatt Milliarden zu verprassen 
und so zu tun, als ob das alles notwendig wäre!

von WÄHLT (Gast)


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deswegen FDP wählen, damit sich Leistung wieder lohnt ...

von Elektrikser (Gast)


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Wer glaubt denn denen?

von Beobachter (Gast)


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Fachkräfte ?

Na, wo sind sie denn geblieben ?

Die meisten ausgewandert in Zukunftsländer wie Indien, Bangla-Desh und 
Sudan ???

Die paar verbliebenen demnächst entlassen von OPEL, Hertie, Continental 
und Co. ???

Da also bei uns, in der BRD, nur der beschäftigungsunfähige Restmüll mit 
50++ J. übrigbleibt, stellt sich halt zwangsläufig die Frage, was diese 
Leute mit 70 Jahren noch arbeiten sollen ...

Auch Pünktchen-Guido Dabbeljuchhu kann sich der Entropie-Zunahme nicht 
entziehen, wird unaufhaltsam älter, geht mittlerweile immerhin auf die 
50 zu ...

von Marianne Weichert (Gast)


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Was U.Dinsing hier anspricht bezeichnet man in der Volkswirtschaft  als 
das sogenannte "Amortisationsprinzip".
Hier wird durch eine einmalige Anschaffung bzw. Investition dazu 
beigetragen dass weitere Kosten (nach einer gewissen Amortisation) nicht 
mehr zustamnde kommen.
Leider ist aber das Verständnis hierfür in der Politik sowie in der 
Bevölkerung oftmals nicht nachvollziehbar.
Im übertragenen Sinne wie er es jedoch dargestellt hat, ist er im Recht.

MScEC. M. Weichert

von BinGast (Gast)


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meine Meinung zu dem Thema:

Die Empörung über die sog. "Fachkräftelüge" verstehe ich nicht.
Es ist öffentlicher Raum. Dieser ist angefüllt mit den Interessen der 
Lobbyisten und Medienfirmen und sonst gar nichts. Alle Institutionen, 
Verbände und Firmen haben ein gemeinsames Interesse, das ist die 
Versorgung der Wirtschaft mit günstigen Arbeitskräften (ob der Weg 
hierzu legitim ist oder die in Deutschland übliche halb-gare 
Unehrlichkeit der Stände tut nichts zur Sache). Die Medien leben von 
Anzeigen obiger Institutionen, sind also "Part of the game".


Wer sich informieren will muss sich also bewusst sein das das 
Medienumfeld einer sowjetkommunistischem Propagandamaschine in nichts 
nachsteht. Die Methoden sind wesentlich feiner, das Ergebnis aber das 
gleiche.

Information findet statt, ist aber eine Randerscheinung. Welche Berufe 
in einigen Jahren Mode sind kann niemand sagen, die beste Methode ist 
meiner Meinung nach herauszufinden was man selber will (und kann).

Die Energien die benötigt werden kommen nicht durch die Tages- 
Gesellschafts- oder Wirtschaftspolitische Großwetterlage. Diese spielt 
für den eigenen Weg keine Rolle. Wer will und kann wird sich in seinem 
Bereich immer besser Durchsetzen als auf irgendeinem Weg den er sich 
fremdbestimmt hat aufschwatzen lassen. Das ist in der Gastronomie nicht 
anders als bei Versicherungsvertretern, BWL und Bankangestellten 
Weltraumforschern oder Self-made Millionären.


My2cts.
Oder wie raunte uns damals noch ein Bundi bei der Besichtigung einer 
Kaserne mit unserer Schulklasse zu "Lasst euch bloß nicht verarschen".

von Hüter der legendären Muschis (Gast)


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> "Lasst euch bloß nicht verarschen".
Eben, die WK wird nur angeführt, um die Arbeitnehmer wieder mal zu 
drücken.

Ich BIN ein solche Fachkraft und ich sehe sehr genau, welche Jobs man 
mir anbietet. Das meiste sind Hilfststellen, die zwar als Ingenieur 
betitelt werdne, wo man aber nur einem Leader hinterherdackeln soll. 
Eigene Kreativität ist nicht gefragt und sogar hinderlich.

Ich habe dies als Angestellter erfahren und erlebe als Selbsttändiger 
dasselbe: Was ich mache könnten oft auch Studenten machen, weil sich 
einige wenige etablierte Ingenieure in den Abteilungen ndie Rosinen 
rauspicken und den unangenehmen Teil abwälzen.

Ich muss somit trotz angeblichem Fachkräftemangel bei jeder Neubewerbung 
ziemlich sieben, um zu einem Job zu kommen, der meinen Möglichkeiten 
entspricht. Tatscä#hlich ist es so, dáss ich zwar jeweils bis zu hundert 
(100) Angebote habe, in Deutschland etwas zu machen, davon aber 70 
überhautp nicht meinen Möglichkeiten entspricht, weswegen der 
Endabnehmer weniger bezahlen würde.

Von den verbleibenden 30% sind mindestens 20% rein Test- und 
Aushilfsjobs.

------------------------------------------------------------------------ 
--
Es gibt so in jeder Bewerbungsphase (alle 3-9 Monate) gerade mal 10 
Stellen bundesweit, die ich annehmen kann und in denen auch gut bezahlt 
wird. Gerade 10 in einem Land mit 80 Mio Leute. Da kann wohl von Mangel 
keine Rede sein, oder?
------------------------------------------------------------------------ 
--

von BinGast (Gast)


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@Hüter...

Wenn du so gut bist wie ich es aus den Posting zu lesen meine, warum 
bringst du dann nicht eigene Produkte auf den Markt?

Was einem in einem Betrieb angeboten wird ist immer das was die 
vorhandenen Kräfte nicht selbst machen wollen (sehr selten können).

Als Ing. bist du außerdem in die wirtschaftliche Verwertungskette von 
Konstruktion und Entwicklung eingebunden, was in viel Dokumentation und 
nahezu Null Inspiration endet.

Wer dort Erfüllung sucht sollte sich ein Hobby suchen.

von Udo Dinsing (Gast)


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So, bin mal wieder da.
Hatte mein Elternhaus ein paar Tage besucht.

"Was U.Dinsing hier anspricht bezeichnet man in der Volkswirtschaft  als
das sogenannte "Amortisationsprinzip".
Hier wird durch eine einmalige Anschaffung bzw. Investition dazu
beigetragen dass weitere Kosten (nach einer gewissen Amortisation) nicht
mehr zustamnde kommen.
Leider ist aber das Verständnis hierfür in der Politik sowie in der
Bevölkerung oftmals nicht nachvollziehbar.
Im übertragenen Sinne wie er es jedoch dargestellt hat, ist er im Recht.

MScEC. M. Weichert"
______________________________________________________________________ 
__

Na jedenfalls ist mal eine Dame (Kollegin) dabei, die meine 
Ausführungsweise versteht.
Nun muß man aber nicht unbedingt BWL,er oder (wie Marianne) "Master of 
Economic" sein um den Sachverhalt zu verstehen.
Das von Marianne angesprochene Amortisationsprinzip gilt generell und 
ist eine unwiederlegbare Tatsache, die auf sämtliche Bereiche zutrifft.
Sei es in der BWL oder in der VWL.

Nehmen wir als Beispiel mal die Anschaffung von Solarzellen im 
Großformat.
Hier haben wir doch wieder das gleiche Prinzip. Einmalige 
Anschaffungskosten und nach der Amortisation keine weiteren Kosten mehr. 
(Stadtwerke-Stromverbauch entfällt)
Das könnte man auch im Bildungswesen machen.
Einmalige Investition und dafür entfallen weitere Unterhaltsgelder. Muß 
ja jetzt nicht unbedingt H-4 sein.

Dann hat jemand sich geäußert dahingehend, dass dan alle kämen. Das wäre 
optimal, denn dadurch wären dann auch für "alle" weitere Kosten nicht 
mehr notwendig.
Der Finanzminister predigt doch laufend vom sparen. Hier hätte er eine 
Möglichkeit dazu.
Aber wie Marianne schon sagte, in der Politik ist man für solche 
Denkweisen einfach zu blöd !!!
Gruß an Alle !

von Axel (Gast)


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>Dann hat jemand sich geäußert dahingehend, dass dan alle kämen. Das wäre
>optimal, denn dadurch wären dann auch für "alle" weitere Kosten nicht
>mehr notwendig.

Echt, 40 Mio Angestellte , die dann alle von der ARGE die Fortbildungen 
bezahlt bekommen ?

Das rechnet sich weder, noch ist es finanzierbar und schon gar nicht 
wünschenswert.

Konsequnz ist nämlich, dass die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung 
ins Uferlose steigen und die ARGE dann alleinige Herrscherin über alle 
Fortbildungsmassnahmen wäre, weil schlicht nirgends mehr Geld für 
anderes da wäre.

Gruss
Axel

von Gast (Gast)



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Hallo,

könnt oder wollt ihr es nicht verstehen

>>So, wo wäre denn jetzt das Problem wenn man sagen würde "nun gut dann
>>finanzieren wir ihm den CNC-Lehrgang und danach sind wir den mal los" ?

Und wenn wir alle super intelligent und top ausgebildet wären 
Weltweit...
ES GIBT NICHT GENÜGEND ARBEIT FÜR ALLE.
Das ist durchaus auch so akzeptiert und gewollt.
Für die Deckung des Bedarfes des Menschen müssen nicht alle arbeiten.
Eine handvoll reicht aus um den Laden zu führen.
Wilkommen in der Zukunft.

Hans-Peter Martin Harald Schumann
Die Globalisierungsfalle
Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand



Zitat:
Zu diesem Buch
Drei aufwühlende Herbsttage in San Francisco, Ende September 1995: Die 
Machtelite der
Welt, 500 führende Politiker, Konzernchefs und Wissenschaftler, 
diskutieren hinter
verschlossenen Türen das 21. Jahrhundert. Die Einschätzung der 
Weltenlenker ist
verheerend: Nur mehr ein Fünftel aller Arbeitskräfte werde in Zukunft 
benötigt. Der
überwältigende Rest - 80 Prozent - müsse mit «tittytainment» bei Laune 
gehalten werden,
einer Mischung aus Entertainment und Ernährung am Busen {«tits») der 
wenigen
Produktiven.

von Axel (Gast)


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>Hier gibt's genug Fachkräfte, nur die Gesetzgebung verhindert
>Einstellungen und die Industrie spielt da auch noch mit

Hast Du mal ein Beispiel ?


> Und wer sich als Dreher nicht schon vor 20 Jahren (als er noch einen Job
> hatte) selbst um seine Fortbildung zum CNC Dreher gekümmert hat, hat
> schon damals was falsch gemacht und sollte jetzt nicht andere
> verantwortlich machen.
Das ist aber die Hauptaufgabe eines "reichen" Staates seinen eigenen
Bürgern, die keine Verbrechen begangen haben außer das sie nicht
hellseherisch begabt waren, zu helfen, anstatt Milliarden zu verprassen
und so zu tun, als ob das alles notwendig wäre!

Wir haben da anscheinend unterschiedliche Ansichten. Ich denke nicht, 
dass es die Hauptaufgabe eines Staates ist, seinen Bürgern permanent den 
Hintern zu putzen, wenn sie es selbst nicht schaffen. Die Hilfe, die es 
derzeit gibt, halte ich durchaus für angemessen, immerhin kostet das den 
einzelnen

Das witrzige ist ja immer, dass Leute wie Du, erst rumschimpfen, dass 
der Staat nicht aufpasst, dass die Leute alles richtig machen und dann 
rumschimpfen, wenn sie von der ARGE in Fortbildungsmassnahmen gesteckt 
werden, wenn es dann schiefgegangen ist.

Logischerweise sind diese Fortbildungsmassnahmen natürlich alle die 
falschen und helfen den Leuten gra nicht. Was stimmt. Aber wie kommt ihr 
auf die idee, dass die ARGE das besser könnte, wenn sie Fortbildung für 
alle Angestellten wegen der Amortisierung organisieren soll ?

Mal ein Beispiel: Der angesprochene Dreher hat in seinem Leben 
vermutlich so um die 20.000€ in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt. 
Hätte er das Geld selbst gehabt und für Fortbildung ausgegeben, müsste 
er jetzt nicht wegen 2000€ betteln. Übrigends würde er nach Zinsen sogar 
mehr haben als er jetzt ausgezahlt bekommt, wo er es braucht. 
Stattdessen hat es die ARGE für Bewerbungstrainings ausgegeben.

Gruss
Axel

von S. B. (Gast)


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>Hier gibt's genug Fachkräfte, nur die Gesetzgebung verhindert
>Einstellungen und die Industrie spielt da auch noch mit
>
>Hast Du mal ein Beispiel ?

Ganz einfach,
1. wenn Du schon älter bist und die gleichen Qualifikationen/skills wie 
ein Jüngerer aufweist, dann wird u.a. wegen dem Anteil des Arbeitgebers 
an der Sozialversicherung logischerweise der Jüngere bevorzugt - würde 
ich als Arbeitgeber auch so machen.
2. hire and fire gibt's in Deutschland offiziell nicht, dafür eine 
unüberschaubare Zahl an Zeitarbeitsfirmen und die deutsche Gewerkschaft, 
die sonst immer tätig ist, schaut dem Treiben gelassen zu.
Wieso führt man hire and fire nicht ein? Den Zeitarbeitsfirmen zuliebe.
3. sicherheitsrelante Gebiete haben eine Sonderstellung, das ist auch 
okay so; aber auf anderen Gebieten sieht es hier traurig aus.
Umschulung bzw. Seiteneinstieg nur, wenn auch der Stempel auf dem 
Zeugnis stimmt, alles schon erlebt.
Versuche nur mal Dich selbstständig zu machen - Microsoft und Apple 
haben mal als Garagenfirmen angefangen ... das versuche mal in 
Deutschland, das wäre diesen Firmen hier nicht gelungen.

> Wir haben da anscheinend unterschiedliche Ansichten.
Das liegt offenbar daran, daß Du niemals von Hartz4 selbst betroffen 
warst und somit dazu eigentlich nichts sagen kannst, höchstens 
theoretisch!
Und Theorie und Praxis ist bekanntlich ein Unterschied.

>Die Hilfe, die es
>derzeit gibt, halte ich durchaus für angemessen, immerhin kostet das den
>einzelnen
von der Hilfe bleibt ein Großteil in der Behörde selbst hängen wegen des 
Verwaltungsaufwands, und genau das kritisiere ich!

>Das witrzige ist ja immer, dass Leute wie Du, erst rumschimpfen, dass
>der Staat nicht aufpasst, dass die Leute alles richtig machen und dann
>rumschimpfen, wenn sie von der ARGE in Fortbildungsmassnahmen gesteckt
>werden, wenn es dann schiefgegangen ist.
Du kennst doch gar nicht den Maßnahmenkatalog der ARGE, es gibt 
sinnvolle Maßnahmen, die Du aber nicht bekommst obschon Du sie möchtest 
und sinnlose Maßnahmen, die man nicht ablehnen darf, obschon sie 
kontraproduktiv sind!
Eine moderne Form der Zwangsarbeit wenn man so will.

>Logischerweise sind diese Fortbildungsmassnahmen natürlich alle die
>falschen und helfen den Leuten gra nicht. Was stimmt.
Das kommt immer auf den Einzelfall an; aber den Einzelnen interessiert 
die ARGE nicht, sondern nur die Statistik im Wahljahr!

> Aber wie kommt ihr
>auf die idee, dass die ARGE das besser könnte, wenn sie Fortbildung für
>alle Angestellten wegen der Amortisierung organisieren soll ?
Das laß Dir von dem begründen, der diese Behauptung aufgestellt hat, sie 
kommt nicht von mir.

>Stattdessen hat es die ARGE für Bewerbungstrainings ausgegeben.
Genau das ist der Kritikpunkt, die komplette ARGE ist überflüssig - aber 
das würde einen Aufschrei von allen Seiten geben.

von Gast (Gast)


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>>Hier gibt's genug Fachkräfte, nur die Gesetzgebung verhindert
>>Einstellungen und die Industrie spielt da auch noch mit

>Hast Du mal ein Beispiel ?

Da hätte ich auch 100 Beispiele. Wenn jemand fest drin ist, kriegt man 
ihn nicht mehr so einfach raus. Bei Jüngeren ist das anders: Die kann 
man eher sozialverträglich kündigen.

Ausserdem ist die Chance gross, dass sie von selber gehen, wenn man sie 
aufs Abstellgleis setzt oder im Gehalt limiert. Das ist ein gutes 
Mittel, um indirekt zu kündigen: Will man einen loswerden, dann kriegt 
er nur noch Scheissaufgaben, bis er wech ist.

Bei Älteren funktioniert das nicht, weil die sich mangels Alternativen 
mit dem Job abfinden und trotzdem bleiben.

Ich kann nur hoffen, dass sich hire und fire so langsam durchsetzt, bis 
ich in das Alter komme, damit ich auch mit 45 umd darüber noch eine 
Anstellung bekomme.

Ich habe mich mal umngeschaut und das Altersprofil der hiesigen 
Entwickler aufgezeichnet:

7 sind unter 30, 21 unter 40, 9 unter 50, 3 über 50 - über 60 gibt es 
keinen.

von Udo Dinsing (Gast)


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"Echt, 40 Mio Angestellte , die dann alle von der ARGE die Fortbildungen
bezahlt bekommen ?

Das rechnet sich weder, noch ist es finanzierbar und schon gar nicht
wünschenswert.

Konsequnz ist nämlich, dass die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
ins Uferlose steigen und die ARGE dann alleinige Herrscherin über alle
Fortbildungsmassnahmen wäre, weil schlicht nirgends mehr Geld für
anderes da wäre.

Gruss
Axel"
______________________________________________________________________ 
__

Axel was Du hier von Dir gibst ist Nonsens !!!
Nicht alle 40 Mio Erwerbstätige benötigen eine Weiterbilung !!!
Sondern lediglich nur diese, die man aufgrund einer beruflichen 
Weiterbildung wieder integrieren könnte.
Also nicht alle 40 Mio !!!! Wie Du anscheinend mal wieder nicht richtig 
begriffen hast.

Solltest vielleicht mal zuvor einige Texte richtig durchlesen, damit Du 
auch begreifst, was hier eigntlich gesagt werden soll.
Aber wie sagte schon Marianne ? "aus Politik und Gesellschaft ist hier 
nicht allzuviel zu erwarten"

Mir kommt es persönlich so vor, dass Du auch zu diesen Leuten gehörst, 
die zwar die Glocken läuten hören, aber nicht wissen wo sie hängen.
Gruß an Alle !

von 0815 (Gast)


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Mir ist es auch schleierhaft, wie viele Menschen noch denken, es wird 
jemals wieder sowas wie Vollbeschäftigung geben.
(Außer nach einem WW3 vielleicht.)
Wir werden uns noch um Arbeit prügeln...

Industrie kann noch viel stärker automatisiert werden. Spätestens wenn 
der letzte Arbeiter zu teuer ist, kommt Mister Robot.
Landwirtschaft ist schon super automatisiert.
Verwaltung? Kann man mit IT noch viel doller automatisieren als bisher.
Bleibt noch Dienstleistung. Wann kommt die Personal-lose Kasse (RFID)?

>Nur mehr ein Fünftel aller Arbeitskräfte werde in Zukunft benötigt.
Bist aber großzügig ;-)

von Axel (Gast)


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@Udo:

>Nicht alle 40 Mio Erwerbstätige benötigen eine Weiterbilung !!!

Das ist das Problem, an dem auch der zitierte Dreher gescheitert ist. 
Der dachte auch, er müsste sich nicht permanent weiterbilden und hat 
dann Probleme, weil er mit seinem Bildungsstatus keinen Job mehr bekam.

Diese 40 Mio brauchen alle permanent Weiterbildung, sonst stehen sie 
ausnahmslos irgendwann vor dem Aus.

Das sollte man einfach mal kapieren.

Gruss
Axel

von pppppppppp (Gast)


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> Diese 40 Mio brauchen alle permanent Weiterbildung

Die Weiterbildung übernimmt doch der Arbeitgeber. Nur Ingenieure und 
vergleichbare Angestellte müssen sich in ihrer Freizeit selbstständig 
weiter bilden. Das gilt aber für Ingenieure in der Verwaltung eher 
nicht.

von Tommi H. (drmota)


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Und wieder an die 1000 Leute die in Europa abgebaut werden.

http://derstandard.at/?url=/?id=1242316576763

Diese Globalisierungsdrecksäcke fahren Europa komplett an die Wand 
fahren.



Wahrscheinlich will man das aus Kapitalsicht 1 Euro Jobber für ganz 
Europa.

von Gast (Gast)


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Tja,

das Geld, an dem wir alle sooo hängen, pupst uns was.

Es wird dort investiert, wo die Arbeitskraft am günstigsten ist und wo 
man unterm Strich am meisten abreumen kann.

Möchte es mal so formulieren.
Hättet ihr genügend Geld, dann müsstet ihr nicht arbeiten sondern köntet 
arbeiten lassen.

Böse gesagt:
Man kann  unser Geldsystem auch als eine art Schneeballsystem 
betrachten.
Je früher ihr oder eure Vorfahren zu zu einem Geldvermögen gekommen 
seid, desto weniger müsstet ihr oder eure Kinder Arbeiten. Sofern sie 
noch welche finden.

Hättet ihr mit dem Vermögen Imobielien gekauft könntet ihr von der 
Mieteinkunft leben.
Oder eure Kohle auf der Bank anlegen und von den Zinsen leben.
Oder mit dem Geld hättet ihr euch oder euren Kindern eine excellente 
Ausbildung angedeihen lassen können.

Wart ihr rechtzeitig im Spiel erfolgreich, lasst ihr euch von den 
anderen nachfolgenden, die in das Spiel einsteigen haushalten.

Eine Art Schneeballsystem kann man also dahinter erkennen.

Jo, Mädels so is Lebe und nu lasst uns alle tapfer sein und uns damit 
beteuben, das wir im Glücksfall ja einen tollen Job haben, der unsere 
Gedanken nicht auf die Ungerechtigkeiten des von den Menschen gemachten 
Systems lenkt.

Denkt immer daran, ihr habt die Wahl, könnt in der Regel auch nach 
Indien und China auswandern und zu den Konditionen dort arbeiten.
Bildungsstand ist ja recht hoch in diesem Land.
Umgekehrt wird es in der Regel schwieriger.

Und zu den Spielregeln wäre zu sagen
Ha ha ha.

von Gast (Gast)


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Ach Sportsfreunde, habe noch was vergessen.

Ich habe 2.000.000Euro auf der Bank mit durchschnittlich 5% angelegt.
Das macht dann im Jahr 100.000Euro Zinseinkünfte.
Paar Abzüge fürn Staat. Aber sonst....

Muss sagen davon kann ich leben. Ist auch schwer verdientes Geld.
Zwar nicht von mir aber von euch.
Bin aber gerade am überlegen ob ich mich nicht an einer Firma beteiligen 
soll, denn nichts ist so ergiebig wie arbeiten lassen.

Wie auch immer, die Bank hat meine Kohle eh in manch einem Unternehmen 
drinnen und lässt dort ja auch für sich und für mich arbeiten.

Also Sportsfreunde, morgen bitte mal einen zacken zulegen, damit ich da 
bald auf 6% Rendite komm.
Solltet ihr mir diesen Gefallen nicht tun, dann wird mal eben einer das 
Unternehmen verlassen müssen. Und solltet ihr dann immer noch nicht das 
Wasser im Arsch kochen haben, dann wird's eben Outgesourcet.
Die Inder und Chinesen freuen sich schon drauf. So einen netten Menschen 
wie mich begrüßen zu dürfen.

Sei es drum das hier ist verschwendete Zeit (habe davon zwar genug aber 
das müsst ihr ja nicht wissen).

So oder so ob von euch oder von den Indern ich bekomme meine Kohle.

Also, nicht vergessen morgen einen Zacken drauf und immer schön 
freundlich

Ach.... wenn ich meine 6% habe, dann machen meine Standes Kumpels und 
ich so ne Art Benefits Veranstaltung für das Volk. Das heist ihr könnt 
kommen. Kostet keinen Eintritt. Die Getränke müsst ihr aber selber 
zahlen.
Da gibt es dann DSDS Größen und so zu sehen. Dieter kommt vielleicht 
auch.
Na...is das nix....bin doch ein guter......



Gruß
Und nicht vergessen Zacken zu und dann gibt es Party für euch 
Sportsfreunde

von Udo Dinsing (Gast)


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"Das ist das Problem, an dem auch der zitierte Dreher gescheitert ist.
Der dachte auch, er müsste sich nicht permanent weiterbilden und hat
dann Probleme, weil er mit seinem Bildungsstatus keinen Job mehr bekam."
______________________________________________________________________ 
__

Hallo Axel.
Das Problem bei diesem Mann war ein anderes.
Er benötigte bislang keine CNC - Kenntnisse, da er in einer Unternehmung 
tätig war die lediglich nur Einzel - und Sonderanfertigungen 
durchführte.
Der Einsatz von CNC - Maschinen macht aber nur dann Sinn, wenn Großserie 
gefahren wird. (zb Automobilindustrie)
Hat aber auch den eklatanten Nachteil, dass eine solche Tätigkeit 
oftmals zur "Fließbandverblödung" führt. (aufspannen, Knöpfchen drücken, 
abspannen und auf Pallette legen) Und das dann die nächsten 300.000 mal.
Mit Sicherheit eine Tätigkeit, die nicht für jeden geeignet ist. (wollte 
ich persönlich auch nicht machen)

So, nun ging dieser besagte Kleinbetrieb in die Insolvenz.
Jetzt bekommt dieser Mann ein Angebot, wie ich bereits mitteilte.
Das Angebot bekommt der schriftlich und legt es seinem Fallmanager vor.
Den Rest kennst Du ja.

Hätte man sich hier nicht auf stur gestellt, dann hätte dieser Mann in 
absehbarer Zeit wieder Steuergelder zurück gezahlt und zwar in den Topf, 
aus diesem er selbst bislang H-4 bezogen hat.
Man hätte ihm ja auch die Sache als zinsloses Darlehen vorschießen 
können.
Aber was will man von Fallmanagern schon erwarten ?
Gruß an Alle.

von Axel (Gast)


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Also, wenn ich das hier so lese

>Die Weiterbildung übernimmt doch der Arbeitgeber.

>Er benötigte BISLANG keine CNC - Kenntnisse,

>Das liegt offenbar daran, daß Du niemals von Hartz4 selbst betroffen
>warst

fällt mir auf, dass es wohl einen Zusammenhang zwischen diesen Aussagen 
gibt.

Es stimmt, ich habe noch nie Hartz4 benötigt. Ich wr auch noch nie 
arbeitslos, auch nicht nach dem Studium, obwohl ich 1992 fertig war. Da 
sah es ähnlich schlimm aus wie heute. Und wenn ich mir meinen 
beruflichen Werdegang so ansehe, liegt das wohl vor allem daran, dass 
ich niemals auch nur ansatzweise gedacht habe, dass ich irgendwelche 
Kenntnisse nicht bräuchte oder dass es die Aufgabe des Arbeitgebers oder 
einer ARGE wäre, dass ich diese erwerbe.

Und ich habe durchaus schon einen Konkurs und ein paar Kündigungswellen 
überlebt.

Wer aber zu den oberen zwei Meinungen steht, muss sich auch nicht 
wundern, wenn er zum dritten eigene Erfahrungen beisteuern kann.

>Hat aber auch den eklatanten Nachteil, dass eine solche Tätigkeit
>oftmals zur "Fließbandverblödung" führt.

Naja, wer sich entsprechend fortbildet, darf die Maschinen dann 
programmieren, an den Maschinen selbst stehen dann nur noch Handlanger.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Man hätte ihm ja auch die Sache als zinsloses Darlehen vorschießen
>können.

Das hätte man natürlich tun können. Aber die Arge hat entschieden, dass 
sie das nicht tut, weil es genügend andere arbeitslose Dreher gibt, die 
diese Ausbildung schon haben. Es rentiert sich aber für die ARGE nicht, 
wenn man unter diesen Umständen die Fortbildung bezahlt.

Gruss
Axel

von Irrtum (Gast)


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> Es stimmt, ich habe noch nie Hartz4 benötigt. Ich wr auch noch nie
> arbeitslos, auch nicht nach dem Studium, obwohl ich 1992 fertig war. Da
> sah es ähnlich schlimm aus wie heute.
Sei doch froh, daß Dir dieses Schicksal aufgrund glücklicher Umstände 
nicht widerfahren ist. Du kannst nicht Deine glückliche Situation 
pauschal auf andere projezieren und dann in selbstherrlicher Manier über 
andere herziehen, die aus was für Gründen auch immer, Pech gehabt haben.

> Und wenn ich mir meinen
> beruflichen Werdegang so ansehe, liegt das wohl vor allem daran, dass
> ich niemals auch nur ansatzweise gedacht habe, dass ich irgendwelche
> Kenntnisse nicht bräuchte oder dass es die Aufgabe des Arbeitgebers oder
> einer ARGE wäre, dass ich diese erwerbe.
Das ist das Ergebnis Deiner glücklichen Gesamtsituation - wenn Du z.B. 
nach dem Studium arbeitslos geblieben wärst, dann würdest Du jetzt zu 
einer ganz anderen Einschätzung kommen.
Du brauchst nicht sämtliche Kenntnisse, da das Allroundgenie in dieser 
Gesellschaft eher nicht gefragt ist, sondern vielleicht nur einige 
wenige Spezialkenntnisse - diese mußt Du allerdings beherrschen und nach 
Möglichkeit auch beruflich manifestieren können.
Da nützen Dir Deine selbsterworbenen Kenntnisse, wie gut sie auch immer 
sein mögen, herzlich wenig.

von Axel (Gast)


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Irrtum:

Komisch, dass es hier Leute gibt, die sich permanent fortbilden und 
nicht Hartz4 benötigen und andere, die Hartz4 benötigen und erklären, 
dass sich Fortbildung ja doch nicht lohnt und das jetzt bitteschön die 
Arge nachholen soll.

Die anscheinend geringe Menge der Leute, die trotz permanenter 
Fortbildung Hartz4 benötigen, ist dagegen kaum vertreten.

Sollte Dir das nicht zu denken geben ?

Meine glückliche Gesamtsituation ist jedenfalls auch das Ergebniss 
meiner Bemühungen. Bei meinem ersten Job habe ich jedenfalls  Leute mit 
deutlich besseren Noten mit dieser privat erworbenen Kenntnisse (die ich 
mit entsprechenden privaten Projekten untermauern konnte) ausgestochen.

Aber man kann sich natürlich auch einreden, dass solche private 
Fortbildung keinen interessiert und stattdessen lieber in die Kneipe 
gehen.

Gruss
Axel

von Irrtum (Gast)


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>Die anscheinend geringe Menge der Leute, die trotz permanenter
>Fortbildung Hartz4 benötigen, ist dagegen kaum vertreten.

>Sollte Dir das nicht zu denken geben ?
Der Propagandafeldzug der Regierung hat gewirkt.

>Meine glückliche Gesamtsituation ist jedenfalls auch das Ergebniss
>meiner Bemühungen. Bei meinem ersten Job habe ich jedenfalls  Leute mit
>deutlich besseren Noten mit dieser privat erworbenen Kenntnisse (die ich
>mit entsprechenden privaten Projekten untermauern konnte) ausgestochen.

dann ist die Lösung aller Probleme ja ganz einfach, man ist einfach nur 
zu faul.
Aber warte mal ab, vielleicht gibt`s auch in Deinem Leben ein 
Negativereignis, dann wirst vielleicht auch Du es begreifen.

von Gast (Gast)


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>dann ist die Lösung aller Probleme ja ganz einfach, man ist einfach nur
>zu faul.
>Aber warte mal ab, vielleicht gibt`s auch in Deinem Leben ein
>Negativereignis, dann wirst vielleicht auch Du es begreifen.

Jepp, spätestens wenn auf der Straße sein Geld rausgeprügelt bekommt. Da 
kann er sich auch permanent fortbilden in Waffenkunde und 
Selbstverteidung. Oder der Lohn reicht für eigene Bodyguards. Müsste ja 
eigentlich, bei so einer sich fortbildenden und unfehlbaren 
Leistungselite.
Ich gehe durch etwas größere Städte in Deutschland im Jahr 2009 und sehe 
3 Dinge, die alle mit A anfangen:
"Arbeitslosigkeit"
"Armut"
"Ausländer"
Deutschland ist reif für die Abwrackprämie. Ups, fängt ja auch mit A an.

von Yada (Gast)


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> Sei doch froh, daß Dir dieses Schicksal aufgrund glücklicher Umstände
> nicht widerfahren ist. Du kannst nicht Deine glückliche Situation
> pauschal auf andere projezieren und dann in selbstherrlicher Manier über
> andere herziehen, die aus was für Gründen auch immer, Pech gehabt haben.

Es ist eine dreiste Unverschaemtheit Jemandem, der hart und zielstrebig 
fuer das was er heute hat gearbeitet hat einfach zu unterstellen, er 
habe eben Glueck gehabt. Das ist die typische, linke Propaganda die 
Jedem, der etwas erreicht hat die eigene Leistung aberkennt, wenn nicht 
gar Unredlichkeit unterstellt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Yada schrieb:

> Es ist eine dreiste Unverschaemtheit Jemandem, der hart und zielstrebig
> fuer das was er heute hat gearbeitet hat einfach zu unterstellen, er
> habe eben Glueck gehabt. Das ist die typische, linke Propaganda die
> Jedem, der etwas erreicht hat die eigene Leistung aberkennt, wenn nicht
> gar Unredlichkeit unterstellt.

Wie heisst es so schön:

Für die einen ist es Glück, dabei ist es einfach harte Arbeit.

Man kann seinem Glück deutlich auf die Sprünge helfen - aber dazu muss 
man etwas tun.
Zu den Negativerlebnissen: ja, die hat man immer wieder. Da muss man 
sich eben auch mal durchbeißen.

In Krisensituationen entwickele ich z.B. immer besondere Geschäftigkeit 
und investiere - mir geben solche Phasen immer einen richtigen Schub 
nach dem Motto: "Jetzt erst recht!".

Krisen sind meiner Meinung nach sogar besonders wichtig, um sich neu 
auszurichten. Man kann daraus sehr viel lernen - oder auch nicht.

Chris D.

von Irrtum (Gast)


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>Es ist eine dreiste Unverschaemtheit Jemandem, der hart und zielstrebig
>fuer das was er heute hat gearbeitet hat einfach zu unterstellen, er
>habe eben Glueck gehabt. Das ist die typische, linke Propaganda die
>Jedem, der etwas erreicht hat die eigene Leistung aberkennt, wenn nicht
>gar Unredlichkeit unterstellt.
völliger Quatsch, ich habe hier gar nichts unterstellt, sondern auf 
einen was wäre ... wenn Vergleich gemacht - dieser Tatsache sollte sich 
auch einige Überflieger bewußt werden.
Was wäre denn, wenn er nach dem Studium keinen Job in seiner Branche 
gefunden hätte? Dann wäre nichts aus der Karriere geworden, dann wäre 
eine Umorientierung wohl notwendig geworden, das Gedankenspiel ist ja 
wohl erlaubt ?!
Deshalb gibt ja u.a. dieses Sozialsystem hier in Deutschland, das Leuten 
in Not weiterhelfen soll - dabei landet aber zuviel Geld in der 
Verwaltung, das hat nichts mit Links zu tun, denn die wollen die 
Staatsquote ja noch erhöhen.

von Irrtum (Gast)


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>Krisen sind meiner Meinung nach sogar besonders wichtig, um sich neu
>auszurichten.
>Man kann daraus sehr viel lernen - oder auch nicht.

Von einer Krise kann man erst sprechen, wenn Sie einen selbst trifft; 
der Lerneffekt sollte nicht aus einer try and error Politik bestehen - 
die richtige Krise kommt erst noch ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Irrtum schrieb:

> Von einer Krise kann man erst sprechen, wenn Sie einen selbst trifft;

Deswegen spreche ich ja darüber. Krisen erlebt praktisch jeder.
Entscheidend ist, wie man mit Krisen umgeht.

> der Lerneffekt sollte nicht aus einer try and error Politik bestehen -

Nicht nur, aber auch. Viele Dinge sind einfach neuund können nur durch 
Erprobung bestimmt werden.
Fehler macht jeder - man sollte sie nur nicht zweimal machen :-)

> die richtige Krise kommt erst noch ...

Soll sie ruhig. Ich bin gut gerüstet - und wenn nicht, werde ich 
entsprechend schnell und nachhaltig reagieren :-)

Weltuntergangsszenarien haben noch niemanden weitergebracht (außer 
vielleicht die selbsternannten Propheten, die es ja schon immer wussten, 
und mit der Angst anderer Geld scheffeln :-)

Chris D.

von Yada (Gast)


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Es sind die Leute, die in der Krise den Mut und die Besonnenheit haben 
zu handeln und zu investieren, die die Krise am effektivsten bekaempfen. 
Und wenn die Krise wieder rum ist, sind sie die ersten, die als 
Profiteure beschimpft werden, weil sie aus der Krise staerker 
hervorgegangen sind.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Also ich habe in der Tat den Eindruck, dass manche immer noch nicht 
begriffen haben worum es hier geht.

Versteht es doch mal im allgemeinem Sinne.
Es ist doch im Prinzip scheiß egal, wie und mit welchen Mitteln ein 
Mensch weiter gebildet wird !
Fakt ist doch nur eines. Würde die ARGE eine Weiterbildung finanzieren 
mit dem sich anschließendem Ergebnis, dass diese Person dann wieder in 
ein Arbeitsverhältnis kommt, dann hat sich doch diese Finanzierung 
gelohnt !!!
Ist das für einige hier in diesem Forum denn wirklich so schwer zu 
verstehen ???
Es spielt keine Rolle. ob jetzt der Arbeitgeber, die ARGE, oder sonst 
wer finanziert !!!
Wichtig ist doch nur das Ergebnis ! Hier würde es bedeuten, dass mal 
wieder ein H-4,ler weniger aus dem Steuertopf Regelsätze bezieht.
Also das kann doch nicht so schwer sein dieses zu begreifen !
Andererseits beklagen sich dann aber dumme Menschen mit den Worten "der 
lebt von meinen Steuergeldern"
Gruß an Alle !

von Axel (Gast)


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>Ich gehe durch etwas größere Städte in Deutschland im Jahr 2009 und sehe
>3 Dinge, die alle mit A anfangen:
>"Arbeitslosigkeit"
>"Armut"
>"Ausländer"
Vielleicht solltest Du mal den Stadtteil wechseln ?

>Was wäre denn, wenn er nach dem Studium keinen Job in seiner Branche
>gefunden hätte? Dann wäre nichts aus der Karriere geworden, dann wäre
>eine Umorientierung wohl notwendig geworden, das Gedankenspiel ist ja
>wohl erlaubt ?!

Sicher, aber ich hätte mir nicht vorwerfen lassen brauchen, dass ich 
selbst nichts getan hätte, um nicht in die Situation zu geraten.

Ich finde jetzt auch gar nicht, dass ich so ein Überflieger bin. Aber es 
muss sich doch jeder im klaren sein, dass eine Milliarde Chinesen sich 
darauf vorbereiten, unsere Jobs zu machen. Da kann man sich doch nicht 
hinsetzen und darauf pochen, dass einem irgendwer die Ausbildung 
finanziert und einen am besten noch da hin trägt. Die Zeiten, wo die 
letzte Eigeninitiative darin bestand, eine Lehrstelle zu suchen, sind 
doch nun mal vorbei.

> der Lerneffekt sollte nicht aus einer try and error Politik bestehen -
Na, wenn du weisst, wie man es richtig macht, heraus damit.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Fakt ist doch nur eines. Würde die ARGE eine Weiterbildung finanzieren
>mit dem sich anschließendem Ergebnis, dass diese Person dann wieder in
>ein Arbeitsverhältnis kommt, dann hat sich doch diese Finanzierung
>gelohnt !!!

Das ist kein Fakt. Der nimmt dann nur einem anderen, der diese 
Kenntnisse bereits hat, den Job weg. Aus Sicht der ARGE ist es 
effizienter, demjenigen den Job zu vermitteln, dem sie keine Fortbildung 
zu bezahlen braucht.

>Wichtig ist doch nur das Ergebnis !
Richtig.

>Hier würde es bedeuten, dass mal
>wieder ein H-4,ler weniger aus dem Steuertopf Regelsätze bezieht.
Nein, es würde bedeuten, dass ein H-4ler aus dem Steuertopf eine 
Ausbildung bezahlt bekommt, ohne dass dadurch die Zahl der Arbeitslosen 
sinkt.

Und mittelfristig bedeutet es, dass die Einstellung, dass für 
Fortbildung der Arbeitgeber, der Staat, die Schule, die Lehrer oder die 
ARGE zuständig sind, nur die Leute selbst nicht, noch weiter um sich 
greift.

Gruss
Axel

von Irrtum (Gast)


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> Na, wenn du weisst, wie man es richtig macht, heraus damit.
Hat hier keinen Zweck, da wie das weiter oben jemand richtig erkannt 
hat, nichts verstanden wird.
Ich schreib lieber weiter an meinem Buch, ein Bestseller wird es sicher 
nicht, aber vielleicht kommt unterm Strich doch was heraus.

Nur noch eine Anmerkung: Wer 60 Milliarden in marode Banken pumpt, der 
wäre vor ein paar Jahren für verrückt erklärt worden, heute ganz normal, 
man nennt man das effektive Krisenbewältigung, weil man angeblich keine 
andere Wahl hat, na dann, weiter so ...

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Fakt ist doch nur eines. Würde die ARGE eine Weiterbildung finanzieren
> mit dem sich anschließendem Ergebnis, dass diese Person dann wieder in
> ein Arbeitsverhältnis kommt, dann hat sich doch diese Finanzierung
> ...
> Wichtig ist doch nur das Ergebnis ! Hier würde es bedeuten, dass mal
> wieder ein H-4,ler weniger aus dem Steuertopf Regelsätze bezieht.
> Also das kann doch nicht so schwer sein dieses zu begreifen !
> Andererseits beklagen sich dann aber dumme Menschen mit den Worten "der
> lebt von meinen Steuergeldern"
> Gruß an Alle !
Und du scheinst unsere Argumente konsequent zu ignorieren ;)
Wieso sollte einem eine Weiterbildung finanziert werden, wenn es bereits 
Arbeitslose gibt, die diese Weiterbildung haben? Man spart sich die 
Weiterbildung und ist zusätzlich trotz allem einen Arbeitslosen los, da 
diese Firma ja die entsprechende Arbeitskraft sowieso braucht. Wenn sie 
nachher auf jemand anders umsteigen muss, als sie zuerst wollte, ist 
dann Pech.

von Nam T. (namtam)


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Irrtum schrieb:
> Nur noch eine Anmerkung: Wer 60 Milliarden in marode Banken pumpt, der
> wäre vor ein paar Jahren für verrückt erklärt worden, heute ganz normal,
> man nennt man das effektive Krisenbewältigung, weil man angeblich keine
> andere Wahl hat, na dann, weiter so ...
Dir ist doch hoffentlich bewusst, WIESO das gemacht wurde, oder?

von Arne (Gast)


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> Wieso sollte einem eine Weiterbildung finanziert werden, wenn es bereits
> Arbeitslose gibt, die diese Weiterbildung haben?
Warum hat dann der AG DIESEM Dreher überhaupt ein Angebot gemacht, wenn 
er doch einen mit CNC-Ausbildung haben könnte?

von Nam T. (namtam)


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Arne schrieb:
>> Wieso sollte einem eine Weiterbildung finanziert werden, wenn es bereits
>> Arbeitslose gibt, die diese Weiterbildung haben?
> Warum hat dann der AG DIESEM Dreher überhaupt ein Angebot gemacht, wenn
> er doch einen mit CNC-Ausbildung haben könnte?

Ich zitiere mich selbst:
> Wenn sie nachher auf jemand anders umsteigen muss, als sie zuerst wollte, > ist 
das dann Pech.
Ich vermute mal, sie kannten ihn bereits. Wenn er ihnen aber sowenig am 
Herzen liegt, dass die Firma diese Weiterbildung nicht selbst 
vorfinanziert, wieso sollten sie dann unbedingt nur ihn brauchen? 
Entweder wollen sie ihn und decken die Mängel finanziell selbst, oder 
sie nehmen einen anderen. Die Firma darf aber nicht erwarten, dass 
irgend jemand sonst ihnen "Sonderwünsche" finanziert.

von Arne (Gast)


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Was meine Frage nicht beantwortet.

von Nam T. (namtam)


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Arne schrieb:
> Was meine Frage nicht beantwortet.
Ich habe eine Vermutung aufgeschrieben, mehr als raten kann ich 
diesbezüglich auch nicht, da ich den Betreffenden NICHT kenne.

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Also das scheint ja wohl hier wirklich ein "Endlosthema" zu werden.
Aber wir können die Sache abschließen.
Die haben da was ausbaldovert und der Mann bekommt die Stelle.
Welche Art von Deal die da getroffen haben, weiß ich nicht.

Aber mal was anderes.
Ich hatte dieses Thema auch mal mit einigen im engeren Bekanntenkreis 
durchgesprochen. Die meißten waren ebenfalls der Überzeugung, dass die 
ARGE diesen Lehrgang ruhig hätte finanzieren können, eben durch die sich 
anschließende Arbeitsaufnahme.
Interessant war eine Frage von einem Kollegen, wo ich selbst auch noch 
nicht dran gedacht hatte.

"Wieso vergibt die ARGE einen Vermittlungsgutschein zwecks 
Arbeitsaufnahme, der zunächst für den Arbeitgeber 1000 Euro bringt und 
nach weiteren 6 Monaten nochmal 1000 Euro für den AG" ?

Merkt Ihr den Schwachsinn ? Also da sind dann die besagten 2000 Euro 
nicht zu teuer ? Und wenn die gleichen Kosten für einen Lehrgang 
anfallen, dann sind die zu teuer ? Wie passt das jetzt zusammen ?.
Da habe ich auch noch nicht dran gedacht. Jedenfalls ist seine Frage 
berechtigt.
Gruß an Alle !

von P. S. (Gast)


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Udo Dinsing schrieb:

> Ich hatte dieses Thema auch mal mit einigen im engeren Bekanntenkreis
> durchgesprochen. Die meißten waren ebenfalls der Überzeugung, dass die
> ARGE diesen Lehrgang ruhig hätte finanzieren können, eben durch die sich
> anschließende Arbeitsaufnahme.

Und denen hast du auch die Gegenargumente praesentiert, auf die du hier 
nie eingegangen bist?

von Udo Dinsing (Gast)


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"Und denen hast du auch die Gegenargumente praesentiert, auf die du hier
nie eingegangen bist?"
______________________________________________________________________ 
__

Hallo Peter !
Ja, habe ich. Allerdings konnte man die Gegenargumente auch nicht so 
richtig nachvollziehen.
Genau wie ich es zuvor sagte, waren auch hier die meißten der Meinung, 
dass doch dann der beasgte Mann nun wieder Geld in den Topf zurück 
bezahlt (Steuern) aus dem er zuvor selbst seine Regelsätze bezogen hat. 
Und das alleine mache schon Sinn genug, eine derartige Angelegenheit zu 
finanzieren. Außerdem falle er dann als "Karteileiche der ARGE" heraus.
Das zumindest haben die meißten gesagt.
Gruß an Alle.

von Irrtum (Gast)


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>Genau wie ich es zuvor sagte, waren auch hier die meißten der Meinung,
>dass doch dann der beasgte Mann nun wieder Geld in den Topf zurück
>bezahlt (Steuern) aus dem er zuvor selbst seine Regelsätze bezogen hat.
>Und das alleine mache schon Sinn genug, eine derartige Angelegenheit zu
>finanzieren.
Das Problem ist, daß die ARGE eine Behörde ist und da gelten eigene 
Gesetze.
Eigeninitiave wird nur bedingt gefördert, und auf die Vorstellungen des 
Betroffenen bestenfalls ansatzweise eingegangen, ein organisatorisches 
Chaos in dem Gelder versickern.

von Tommi H. (drmota)


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Axel schrieb:

> Ich finde jetzt auch gar nicht, dass ich so ein Überflieger bin. Aber es
> muss sich doch jeder im klaren sein, dass eine Milliarde Chinesen sich
> darauf vorbereiten, unsere Jobs zu machen. Da kann man sich doch nicht
> hinsetzen und darauf pochen, dass einem irgendwer die Ausbildung
> finanziert und einen am besten noch da hin trägt. Die Zeiten, wo die
> letzte Eigeninitiative darin bestand, eine Lehrstelle zu suchen, sind
> doch nun mal vorbei.

> Axel

Immer wieder schön zu lesen wie das neoliberale Wi..ercontrollertum die 
Gehirne von uns in den letzten Jahren so manipuliert hat, dass wir ihre 
erfundenen Regeln überall rausblubbern müssen ohne dabei nachzudenken.

Diese Arschlöcher haben uns durch ihre manipulierten Medien und 
Lobbyisten  die Birne mit einem riesigen Nervenautobahnnetz 
ausgestattet, von der es keinerlei Ausfahrten auf Nebenstrassen (sprich 
eigene Gedanken) gibt.

Das Ziel die totale 1 € pro Stunde Versklavung, wo die bestehenden 
Sklaven wie in einem Ponzi-system immer neue Menschen zu Sklaven machen.

Das gute dabei ist dass jedes Pyramidensystem irgendwann zusammenbricht.

von Nam T. (namtam)


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Udo Dinsing schrieb:
> Ja, habe ich. Allerdings konnte man die Gegenargumente auch nicht so
> richtig nachvollziehen.
> ..
> Und das alleine mache schon Sinn genug, eine derartige Angelegenheit zu
> finanzieren. Außerdem falle er dann als "Karteileiche der ARGE" heraus.
> Das zumindest haben die meißten gesagt.

Andersrum würde, laut meiner nicht zur Kenntnis genommenen, obigen 
möglichen Begründung des Entscheids ja ebenfalls eine Karteileiche 
wegfallen, nur eben nicht diese. Ob es dieser AN ist oder ein anderer 
ist im Endeffekt ja egal, denn besetzt werden muss dieser Arbeitsplatz 
ja sowieso.

von P. S. (Gast)


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Nam Tam schrieb:

> Andersrum würde, laut meiner nicht zur Kenntnis genommenen, obigen
> möglichen Begründung des Entscheids ja ebenfalls eine Karteileiche
> wegfallen, nur eben nicht diese. Ob es dieser AN ist oder ein anderer
> ist im Endeffekt ja egal, denn besetzt werden muss dieser Arbeitsplatz
> ja sowieso.

Gibt halt Leute, bei denen ist 1 + 1 = 3...

von Udo Dinsing (Gast)


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Hallo Leute !
Habe diese Kernfrage nochmal ohne "für" und "wider" in einem anderen 
Forum gestellt um zu sehen, wie man dort reagiert.
Eigentlich genau so, wie ich es mir auch vorstellte.

Viele USER haben geschrieben, das in diesem Falle die ARGE nicht richtig 
nachgedacht habe zumal der besagte Bewerber der ARGE gegenüber ja 
schriftlich nachweisen konnte, dass er den Job hat wenn die ARGE den 
Lehrgang bezahlt.

Dann haben einige (hier) gesagt, dass der Bewerber sich selbst um seine 
Weiterbildung zu kümmern habe.
Das brauchte er nicht, da CNC-Kenntnisse von ihm nie verlangt wurden.
Erst nach dem Bruch der Firma stellte sich dieses Problem ein.
Wie soll dieser Mann jetzt von H-4 einen solchen Lehrgang selbst 
finanzieren ? Aber das Problem hat sich ja erledigt.
Gruß an Alle.

von UriOhm (Gast)


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Eine sehr interesante Diskussion. Ich selber habe Mitte der Neunziger 
die Realschule mit einem 3,6er Schnitt absolviert. Zehn Jahre später 
konnte ich ein Studium mit der Note 2,4 beenden. Ehrlich gesagt, ich 
habe keinen Niveauunterschied zwischen diesen beiden Schulformen merken 
können. Ziemlich traurig, oder?

von Rick (Gast)


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@UriOhm
Ups ! Entweder war deine Realschule sehr schwer oder was hast Du für ein 
Studium absolviert?

von Rainer Siedler (Gast)


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> Eine sehr interesante Diskussion. Ich selber habe Mitte der Neunziger
> die Realschule mit einem 3,6er Schnitt absolviert. Zehn Jahre später
> konnte ich ein Studium mit der Note 2,4 beenden. Ehrlich gesagt, ich
> habe keinen Niveauunterschied zwischen diesen beiden Schulformen merken
> können. Ziemlich traurig, oder?

Ich kann das durchaus bestätigen, haben doch Anspruch in Schule und 
Studium sehr nachgelassen. Zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben.

von UriOhm (Gast)


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Habe Maschinenbau an einer FH in NRW studiert.

von Gast (Gast)


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>Eine sehr interesante Diskussion. Ich selber habe Mitte der Neunziger
>die Realschule mit einem 3,6er Schnitt absolviert. Zehn Jahre später
>konnte ich ein Studium mit der Note 2,4 beenden. Ehrlich gesagt, ich
>habe keinen Niveauunterschied zwischen diesen beiden Schulformen merken
>können. Ziemlich traurig, oder?
Du musst für die FH aber wesentlich mehr Zeit aufwenden als für die 
Realschule, auch in den 90er Jahren.
Wenn du was anderes sagst, lügst du.
Habe auch Maschinenbau an einer FH studiert und sogar Allgemeinabi und 
Mathe und Physik LK. In der FH geht es viel mehr in die Tiefe und der 
Schwerpunkt lag selbst bei den Nebenfächern Physik woanders. Dann kommt 
noch die Mechanik hinzu, was in der Oberstufenphysik so gut wie gar 
nicht zu finden ist.
Ging anderen, die in Sachsen ihr Abi gemacht haben (nicht gerade leicht) 
genauso.
Kurz gesagt: Das Schulwissen/Unterricht kann man mit einem Was ist Was 
Buch vergleichen. Kurz an der Oberfläche gekratzt und das war's.
Für die Industrie völlig wertlos.
War trotzdem in der FH besser, da es keine mündlichen Noten gibt und 
auch keine Hassfächer wie Reli, Kunst oder Interpretationen in Deutsch. 
Außerdem wird man älter und der Verstand reift noch etwas.

von UriOhm (Gast)


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Ich habe eigentlich kaum gelernt, das war ich auf der Realschule Schema 
F. Meistens eine Woche vorher ein paar Klausuren durchgerechnet und mehr 
nicht. Verstanden habe ich die Inhalte wie damals auf der RS übrigens 
auch nicht. Im Fach Mechanik wurden immer dieselben Aufgabentypen 
abgefragt, nur mit anderen Zahlenwerten.

von UriOhm (Gast)


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Ich habe eigentlich kaum gelernt, das war wie auf der Realschule Schema 
F. Meistens eine Woche vorher ein paar Klausuren durchgerechnet und mehr 
nicht. Verstanden habe ich die Inhalte wie damals auf der RS übrigens 
auch nicht. Im Fach Mechanik wurden immer dieselben Aufgabentypen 
abgefragt, nur mit anderen Zahlenwerten.

von Rick (Gast)


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Ich habe Elektrotechnik an einer FH in NRW studiert, Grundlage 
Lehre+Fachabi.

Das Niveau an der FH war eindeutig höher als das in der Realschule.
Regel-Durchfallquoten von über 90% in manchen Fächern habe ich von einer 
Realschule noch nie gehört.

Nur nachdem Mitte der 90-er reihenweise die Ings auf der Strasse 
standen, haben nur noch ein Bruchteil angefangen Elektrotechnik zu 
studieren.
Statt 200 in meiner Anfangszeit nur 40 Studenten.

von Irrtum (Gast)


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Glück gehabt, das war dann wohl eine 0815 FH, wo auch immer Du studiert 
hast; die soll es ja auch geben - die Regel ist das aber nicht.

von Gast (Gast)


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> Nur nachdem Mitte der 90-er reihenweise die Ings auf der Strasse
> standen, haben nur noch ein Bruchteil angefangen Elektrotechnik zu
> studieren. Statt 200 in meiner Anfangszeit nur 40 Studenten.
Bei uns war es sehr ähnlich:

1987 320 Angefangen, 1997 noch 75!

von Jürgen W. (lovos)


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Vorgestern kam im Bayerischen Rundfunk "Kontroverse".
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/kontrovers/kontrovers-beitrag-wissenschaft-ID1245147173192.xml

Da kam auch die Geschichte vom Fachkraeftemangel.


Die Entwicklung schadet der Volkswirtschaft.
Kontrovers 17.06.09

Bildunterschrift: Walter Rathjen, Verein Deutscher Ingenieure

    „Die Entwicklung wird noch schlimmer, bedingt durch die 
demographische Entwicklung. Und wenn ein Ingenieur nicht da ist, und 
wenn eine Firma ihn nicht bekommt, dann können sie keine Projekte, keine 
Produkte entwickeln und auf einem Weltmarkt oder im Land selber 
verkaufen. Und das bedeutet für die Firma, aber auch für die gesamte 
Volkswirtschaft einen Schaden.“

Vier Milliarden Euro gehen pro Jahr auf diese Weise verloren. Das 
Ansehen eines Naturwissenschaftlers ist hoch, die Verdienstmöglichkeiten 
sind groß. Trotzdem zieht das beim Nachwuchs nicht.

Ursachenforschung:

von Gast (Gast)


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> 4 Mia

Zieht man die vielen potenziellen Aufträge der Dienstleister ab, die 
statistisch gesehen einfach Stellenvervielfachung darstellen, bleiben 
nur 400 Mio.

Dafür braucht es 100 Grossanlagen, wie ich sie kürzlich gebaut habe. 
Rein Projekttechnisch sind das 200 Ingenieure, die das konstruieren.

In Deutschland fehlen genau 177 Ingenieure!

177!

EINHUNDERSIEBENUNDSIEBZIG!

Und der Beweis liegt auf der Hand: Ich bin seit 1 Monat auf Projektsuche 
und kriege keines, weil es einen anderen gibt, der billiger ist.

von Gast (Gast)


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Warum suchen die eigentlich Physiker? Die meisten von denen arbeiten in 
der Industrie doch eh fachfremd irgendwo im Management u. Ä.
Zudem ist die Mathematik dort knüppelhart und der durchschnittliche 
Mensch dafür eh nicht geeignet. Vielleicht 2 % der Bevölkerung erfüllen 
diese Bedingungen, Tendenz abnehmend. Es wäre statt besserer Unterricht 
ein passendes Nachzuchtprogramm mit dem richtigen genetischen Material 
angebracht.

von Gerald Hellinghaus (Gast)


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Das ist eine Erfindung von Personalern, die nicht einsehen wollen, dass 
Sie für das Geld, das sie anbieten, keinen kriegen. Ganz so, wie es auch 
sehr schwer sein dürfte, einen qualifizierten Hamburger ab 1 Euro im 
Restaurant zu erhalten. Deshalb haben wir ja noch lange keinen Mangel an 
Hamburgern, oder?

Wer genug Geld auf den Tisch legt, der bekommt an jeder Ecke einen 
HAmburger und auch einen guten Mitarbeiter. Da muss man eben mal seine 
Kostenstrukturen anpassen, die überbezahlten Schwätzer in den 
Abteilungen reduzieren und in die Leute investieren, die die eigentliche 
Arbeit machen. Leider hat es sich aber krisenbedingt schon vor Jahren 
eingeschlichen, an den oben genannten Ingenieuren zu sparen, was 
wiederum dazu geführt hat, dass alle abgewandert sind in die Software 
und in die IT. Sie glauben nicht, wie viele Ingenieure ich kenne, die 
was total anderes machen.

Es liegt einfach am Geld und den Bedingungen!!!  Ich bin selber gerade 
wieder auf der Suche und kann einfach nur noch Staunen, was sich manche 
Anbieter so vorstellen, mir bieten zu müssen. Viele meinen offenbar, die 
aktuelle Krise nutzen zu können, um billig abstauben zu können und 
glauben, sie bekommen jetzt einen erfahrenen Entwickler zum Billigtarif. 
Das wird kaum hinhauen, behaupte ich mal, denn angesichts der Tatsache, 
dass Ingenieure heute mit 45 zum alten Eisen gehören, keine Chance mehr 
haben auf dem Markt, firmenintern abgeschoben, ausgelagert und gekündigt 
werden, müssen sie schauen, dass sie ihr Geld in den guten Jahren 
verdienen, zumal sie länger studieren, als andere. Für viele lohnt doch 
das Studium garnicht mehr - auch ich habe mal sicherheitshalber nur FH 
gemacht, reicht absolut!

Mich wundert das überhaupt nicht, dass es scheinbar keine Bewerber gibt: 
Viele haben schlechte Erfahrungen gemacht, die meisten Angebote sind nur 
Zeitarbeitspositionen, in denen man sich keine Position in einer Firma 
erarbeiten kann und zudem noch schlechter verdient. Ausserdem sitzt man 
auf dem Schleudersitz und wird als erster gekündigt, wenn es eng wird. 
Dasselbe gilt für neue Mitarbeiter!!. Wenn man neu einsteigt und der 
Firma geh es mal schlecht, ist man der erste, der wieder draussen ist. 
Wer soll das Risiko eingehen und seine aktuelle Position aufgeben ???

Die einzigen, die zur Verfügung stehen sind  die, welche in der 
derzeitgen Position total unterbezahlt waren, weil sie den Markt und 
ihren Wert nicht kennen, weil sie nicht vernüftig verhanden können, 
keine Überzeugskraft und Durchsetzungvermögen haben, um sich gegen den 
Personalheini zu positionieren oder die einfach nichts taugen und nur 
nach etwas aussehen, weil sie formell einen Abschluss haben, sich aber 
im Job nicht entwickelt haben.

Und jetzt frage ich: Wer bitteschön, möchte einen Ingenieur haben, der 
den Markt nicht kennt, kein Durchsetzungsvermögen hat und nur nach 
Ingenieur ausschaut? Solche Leute sind diplomierte Arbeiter aber keine 
Ingenieure!

Alle anderen kosten richtig Geld! Das ist wie mit den Gebrauchtwagen: 
Die scheinbar billigen haben eine Macke, sind überworben und taugen nix.

Wer dieser Argumentation folgt, wird es tunlichst unterlassen, 
ausgerechnet diejenigen, die die erstklassigen Produkte entwickeln 
sollen, an denen er verdienen will, zu drücken, runterzuhandeln und 
knapp zu halten. Er wird in zufriedene Mitarbeiter investieren und 
100mal mehr zurückbekommen, als er investiert.

von armer ing. (Gast)


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nenene so isses nicht. meine firma macht bestimmt 400 millionen.
mir zahlen sie trotzdem nur 35 riesen als hf entwickler.
ich tu meine arbeit trotzdem so gut wie ich kann.
sonst wuerde ich ja komplett den selbstrespekt verlieren.

mfg!

von Luckyjack (Gast)


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Bei uns im elektrohandwerk fehlt es doch schon an allen Ecken und enden 
mit den Fachkräften aber mehr zahlen will keiner, eher weniger.
Gleichzeitig gibts kaum noch Schüler die Qualifiziert und willig sind 
eine Lehre als Handwerker zu beginnen. Wenn man dann Handwerksfirmen 
sieht die mit 40 Gesellen arbeiten und die jüngste davon langsam auf die 
30 zugehen dann weiß man wie es da in 10 Jahren ausschaut.
Das schlimme ist, die Industrie trifft der Handwerkermangel genauso 
hart.
Viele Firmen suchen sich ja ihre Schaltschrankverdrahter gezielt aus dem 
Handwerk und bilden selbst nicht aus.
2008 haben sich da viele Firmen schon kaputt gesucht und wenn jetzt der 
Aufschwung kommt wird es noch weniger Fachleute geben, wie dann die 
Aufträge noch ausgeführt werden sollen ist mir schleierhaft. Eine große 
Schaltschrankfirma aus unserer Gegend hat schon Friseurinnen umgeschult 
zum Schaltschrankverdrahter.
Leider zahlen die meisten auch nicht gut, das geht dann immer über die 
Leihfirma für 8,05€.
Wie willste so noch die wenigen Qualifizierten für den Beruf begeistern?

von Morgel (Gast)


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Cool, Schal´tschränke werden von Frisörinnen gebaut. Der Gag des Tages. 
Sicher haben die einen Kamm für die Kabel.

Da haben wir den Salat! Warum soll man noch einen deutschen 
Schaltschrank kaufen, da kann ich mir auch einen aus Rumänien holen, die 
kommen halt vom Acker , machen das aber in der gleichen Qualität.

von JPM (Gast)


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"Tu meine arbeit". Eine erstklassige Ausdrucksweise. Hast du denn 
Hochschul- mit dem Hauptschulabschluß verwechselt?

von Mark B. (markbrandis)


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Die Deutschen sind nun mal ein Volk von Dialektsprechern, weesch? ;-)

von Gerdo (Gast)


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hanoi

von Oliver B. (ickbineeenberliner)


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... schrieb:
> Es ist schon schlimm, das man für technische Ausbildungsberufe keinen
> Azubi ohne Abitur nehmen kann.

Ach so?

letztens habe ich im fernsehen einen beitrag gesehen, da sollten sogar 
die Friseur-Azubis Abi haben.

Auch ein grund, wieso man keine Leute findet. ;-)

Wobei ja nix gegen eine schlaue Friseuse zu sagen ist. :-)

Aber ich schnippel mir die Haare immer selbst. ;-)



> Den einzigen Anspruch, den man an
> Schulabgänger mit Mittelschulabschluß stellen kann ist, das sie nicht in
> die Ecke kacken. Die Arbeitseinstellung ist eher eine
> Arbeitsverweigerung. Als erstes wird ja immer gleich der Firmen-PC an
> die eigenen Bedürfnisse angepasst, d.h. Tauschbörsensoftware zum Musik
> runterladen installiert, Onlinespiele eingerichtet usw. Azubis mit
> Abitur verstehen zumindest, das es sowas
[...]


Tja, da schreit die Industrie seit mindestns zehn jahren daurnd über die 
Medien, man brauche mehr Billiglohnkräfte, und wenn die dann eingestellt 
werden, jammert man auch wieder...

...am besten wiede die Sklaverei einführen, was?

von Oliver B. (ickbineeenberliner)


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Tommi Huber schrieb:
>>U = R * I
>
> einfach an URI Geller denken dann sollte auch für die heutige Generation
> diese Formel im Gedächtnis bleiben.

den kenne die nicht mehr

von J. S. (Gast)


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> Als erstes wird ja immer gleich der Firmen-PC an die eigenen
> Bedürfnisse angepasst, d.h. Tauschbörsensoftware zum Musik
> runterladen installiert, Onlinespiele eingerichtet usw.

Bei uns kam es schon mehrfach vor, dass die IT ganze PCs gesperrt hat, 
Abteilungsleiter einbestellt und Paten runtergeputzt hat, weil die bei 
Bosch massenweise umherirrenden Praktikanten EMULE oder KAZAA auf dem 
USB Stick installiert hatten und fleissig gesaugt hatten.

Als ich noch bei Siemens war, hatte ich mal einen Rechner zugewiesen 
bekommen, auf dem an die 2GB geklaute Software drauf waren. Es war ein 
riesiges temp-Verzeichnis eines "mboile devices", wo einer ganz offenbar 
seinen kompletten PDA eingelesen und zum Brennen fertig gemacht hatte.

Wer es war, war auch leicht erkennbar: Ein Chinese, der um 2006 dort 
gearbeitet haben musste. Alle Verzeichnisse hatten nämlich chinesische 
Kürzel und Dateinamen und zu allem Überfluss hatte der sogar noch 
Urlaubsbilder von seinen Reisen und sich selber mit drauf - grinsend, 
versteht sich. Habe mir die Software runtergezogen :-)

von Onkel Kapott (Gast)


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Ich komme aus einer Firma, da war es Gang und Gebe, dass sehr viel 
privates Zeug am Firmen-Rechner erledigt wurde. Einige hatten ganze 
MP3-Sammlung angelegt, einer war ständig im StudiVz/MeinVz und die Chefs 
lebten dieses Lotterleben auch noch vor.

von Jupp (Gast)


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Wenn die Firma dann trotzdem halbwegs läuft ist es doch perfekt. Ich 
finde nichts schlimmer als beschissenes Klima in der Firma, wo man 
erstmal ne Meldung machen muss wenn der "Chef" das Büro betritt.

 50% in der IT Branche stehen kurz vor dem nervlichen Zusammenbruch, es 
sollte endlich mal nen umdenken in der Arbeitsweise stattfinden ...

von Onkel Kapott (Gast)


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Es ist ja sich nichts gegen etwas privates am Firmenrechner zu sagen. 
Ich habe in der Mittagspause auch ab und zu mal SPON gelesen oder 
private E-Mails versandt. Problematisch sehe ich es aber schon, wenn 
dann Leute die ganze Zeit im StudiVz herumlungern und Kollegen von der 
Arbeit abhalten.

Was ist denn das für ein Klima, wenn einige meinen, in der Firma ihren 
Privatvergnügungen nachgehen zu müssen? Ich will eher eine befruchtende 
Atmosphäre, in der man auch über die Wissenschaft reden kann oder 
interessante Themen, die nun Softwareentwicklung betreffen. Es herrschte 
großes Desinteresse.

Die Firmeninhaber fanden sich cool, waren aber die totalen Hallodris, 
die sich Auswandershows und Big Brother anschauen, dummes Zeug reden und 
bloß keine Lösungswege betreten wollen, die etwas mehr Grips verlangen. 
Formalisierung von Problemen war als "theoretisch" verpönt. Abstraktion 
galt als "Gefahr". Refaktoriserung als Zeitverschwendung. Der 
Vergesetzte lief die ganze Zeit mit dem Wort "Pragmatismus" auf den 
Lippen herum. Er hat aber nicht das Buch "Der Pragmatische 
Programmierer" gelesen und verinnerlicht. Dann wüsste er, wie wichtig 
bestimmte Sachen sind, die er selbst als "theoretisch" verunglimpft.

> 50% in der IT Branche stehen kurz vor dem nervlichen Zusammenbruch, es
> sollte endlich mal nen umdenken in der Arbeitsweise stattfinden ...

Das erreicht man aber nicht durch Freizeitvergnügungen am Arbeitsplatz, 
sondern durch eine professionellere Arbeitsweise. Und dazu gehört 
nunmal, dass man Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die Arbeit 
miteinfließen lässt und dass Weiterbildung mehr heißt, als dass man 
dieses oder jenes Buch über ein Framework liest. Wer seine erste 
Schleifeninvariante schreibt und er merkt, dass wie sinnvoll die ist, 
wird ein ganz anderer Softwareentwickler.

Mir z. B. hilft es auch sehr viel, wenn ich auf einem Blatt Papier erste 
Ideen festhalte, herumkritzle, Formeln in Prädikatenlogik hinschreibe 
usw. usf. Meine Kollegen haben ohne Plan drauflos programmiert. Der Chef 
fand das so wundervoll "pragmatisch".

von P. S. (Gast)


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Onkel Kapott schrieb:

> Ich will eher eine befruchtende
> Atmosphäre, in der man auch über die Wissenschaft reden kann oder
> interessante Themen, die nun Softwareentwicklung betreffen. Es herrschte
> großes Desinteresse.

Dass mit dir niemand ueber Softwareentwicklung reden wollte, ueberrascht 
mich ueberhaupt nicht. Ein wenig Selbstkritik kann manchmal nicht 
schaden.

von Onkel Kapott (Gast)


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> Dass mit dir niemand ueber Softwareentwicklung reden wollte, ueberrascht
> mich ueberhaupt nicht. Ein wenig Selbstkritik kann manchmal nicht
> schaden.

Du kennst mich überhaupt nicht, deswegen verbitte ich mir dieses Urteil. 
Und was heißt Selbstkritik. Ich habe nie geschrieben, dass ich nie 
Fehler mache. Aber andere machen auch Fehler und leider gerade solche 
Fehler, die man durch eine systematischere Heransgehenweise in der 
Softwareentwicklung nicht machen würde.

von Andreas (Gast)


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Ich stimme Peter zu. Wenn das was du hier im Forum schreibst nur ein 
winziges Bisschen an Rückschlüssen über deinen Charakter zulässt, dann 
leidest du an ganz massiver Selbstüberschätzung und mangelhafter 
Sozialkompetenz.

von Gunb (Gast)


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Kann diesen blöden Thread nicht mal einer zumachen? Wenn das so weiter 
geht, braucht der Server bald 'ne neue Platte, nur für diese inzwischen 
abgeschweifte Endlosdiskussion.

von Onkel Kapott (Gast)


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> Ich stimme Peter zu. Wenn das was du hier im Forum schreibst nur ein
> winziges Bisschen an Rückschlüssen über deinen Charakter zulässt, dann
> leidest du an ganz massiver Selbstüberschätzung und mangelhafter
> Sozialkompetenz.

Eben, nur ein winziges Bisschen. Ich habe ein gesundes 
Selbstbewusstsein, das ist klar. Mangelhafte Sozialkompetenz? Ich mobbe 
nicht und bin immer hilfsbereit. Ich gebe zu, nicht über jeden Schitt 
lachen zu können, also habe ich keine Sozialkompetenz.

Wenn der Chef bei nächsten Mal furzt, lache ich mit.

von Jemaqmnd (Gast)


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Onkel kapott ist bestimmt ein Mobber !!

von Onkel Kapott (Gast)


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Nein, ein Mobbingopfer. Und das ist leider die Wahrheit. Ich habe alles 
gegeben für die Firma, habe auch nicht aufgemuckt oder Terror gemacht. 
Immer hilfsbereit, immer ein offenes Ohr... Doch einigen passte es 
nicht, dass ich so war. Und weil ich selbst nicht nach unten trete, 
nicht nach herumschreie und es mir allein um die Sache geht, bin ich 
wohl ein leichtes Mobbingopfer.

von Gast (Gast)


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Onkel Kapott = Susi Susanti

von Neffe Ganz (Gast)


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Onkel Kapott, Du bist zu weich für diese Welt.

von Onkel Kapott (Gast)


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Ich bin ein wenig naiv und vielleicht zu freundlich.

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