Wie Ihr alle wisst, beklagt sich die Industrie über eine Fachkräftemangel. Viele haben das Gefühl, dass die Industrie das immer tut, egal ob in einer wirtschaftlichen Boomphase oder im Niedergang. Jetzt habe ich den Mechanismus herausgefunden, der zu dieser Ansicht in der Industrie führt. Ich meine das nicht ironisch sondern versuche es mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse. Exemplarisch ein Stellenangebot von hier: Anfrage vom 5.3.2010 ( Beitrag "embedded HMI Entwickler" ) „Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach HMI SW-Entwicklern im embedded-Bereich. Irgendwie scheint der Markt an dieser Stelle leergefegt zu sein. Am Gehalt kanns nicht liegen da sich einfach keine geeigneten Bewerber finden. Wir suchen MA mit 3-4 Jahren BE da das Thema für Absolventen wahrscheinlich zu komplex ist.“ „- maximales Alter 45-50“ Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte ab 51 Jahren. Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht, der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht. Interessant dabei ist: Wenn es sich um eine Fachkraft mit 3 Jahren Berufserfahrung auf dem gewünschten Gebiet handelt, muss sie ja diese Berufserfahrung bei einer anderen Firma gewonnen haben. Es gibt daher zwei Möglichkeiten die Stelle zu besetzen: Entweder wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder Sie muss von der anderen Firma abgeworben werden. In beiden Fällen entsteht bei der alten Firma eine Lücke. Sucht die alte Firma jetzt eine Fachkraft mit der gleichen Qualifikation, hat Sie das gleiche Problem. Sie hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder Sie muss von der anderen Firma abgeworben werden usw…. Das Spiel wiederholt sich und deshalb ist der Fachkräftemangel niemals zu beseitigen, wenn nicht eine Firma in der Kette bereit ist, einen neuen Studenten einzustellen und diesen in 3-4 Jahren anzulernen. Diese Anlernphase kostet die Firma natürlich Geld und sie verliert einen Wettbewerbsvorteil gegenüber einer Firma, die schon einen angelernten Facharbeiter einstellen konnte. Für die Firma, welche die Stelle für die angelernte Fachkraft ausgeschrieben hat, sieht es durch den eben beschriebenen Mechanismus immer so aus, als wenn es keine Fachkräfte gibt. Es gibt noch eine weiter Möglichkeit für die Firmen, an gelernte Facharbeiter zu kommen: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/425/504635/text/ Diese Methode dürfte aber die arbeitslosen MINT-Fachkräfte und die Jungingenieure ohne Stelle zur Weißglut bringen.
Da ist etwas dran. Ähnlich sieht es aber überall aus, wo schwerwiegende Probleme nicht die Ausnahme sind, sondern die Regel: Ob die Lage gut ist oder schlecht, ist eine Frage des Anspruchs. Beispiele: - Wirtschaftslage (Jammern auf einem Niveau, das 3/4 der Weltbevölkerung nicht mal von unten sehen) - Beziehungen (Suche nach Fehlern ist wichtiger als das Positive zu sehen) - Lebensglück (dto.) - ...
>Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht, >der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher >Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht. Eben, man zeigt damit nur das Unternehmer unfähig sind Vorausschauend in die Zukunft zu planen. In einer Flaute schien das bisher immer so gewesen zu sein das dann die Fachleute auf der Straße landeten und dann von anderen Firmen dankend genommen wurden. Dieses Prinzip scheint durchbrochen, weil durch die Kurzarbeit dieses Schicksal abgewendet wurde zum Leidwesen der arbeitgebenden Unternehmer die jetzt suchen wie die bekloppten. Durch die Abwrackprämie ist der Markt auch aus dem Gleichgewicht gebracht worden was den Absatz angeht. Das sind eben die Schattenseiten des überaus empfindlichen Systems MARKT. Ob Sachen oder Menschen Handelsgut sind, ist egal, nur die Qualität Mensch ist eben höchst unterschiedlich und wenn die immer auf höchsten Niveau sein soll/muss haben wir Vollbeschäftigung einerseits und Abfall (H4) Arbeitslosigkeit andererseits und solange hier nicht eine zumindest teilweise Planwirtschaft die Probleme regelt wird sich bis zur nächsten wirtschaftlichen Talfahrt auch nicht ändern. Da hilft auch kein Argument das man auch nicht ein wenig schwanger sein kann(was medizinisch durchaus möglich ist(werde ich nicht diskutieren)). >Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte >ab 51 Jahren. Wobei die alten Hasen Know-How mitbringen würden, was ja erwünscht ist aber auch Selbstbewusstsein und Anspruchsdenken was nicht erwünscht ist und was ein Absolvent noch nicht hat bzw. der noch ungeschliffen ist. >Diese Methode dürfte aber die arbeitslosen MINT-Fachkräfte und die >Jungingenieure ohne Stelle zur Weißglut bringen. Na ja, die Bedürfnisse der Wirtschaft wurden von der Politik schon immer höher eingestuft als die Bedürfnisse des Bürgers oder Arbeitnehmers. Liegt auch ein wenig am Lobbyismus. >Es gibt noch eine weiter Möglichkeit für die Firmen, an gelernte >Facharbeiter zu kommen: Die paar Zugereiste sind am Markt von der Anzahl kaum relevant, insbesondere weil deren Beschäftigung auch nicht ganz unproblematisch ist(z.B.Spach- und Verständigungsprobleme, Integrationsprobleme). Ist in meinen Augen kein Problem weil die einerseits privat unter sich bleiben(oder hast du schon mal was von einem Inder in der freiwilligen Feuerwehr gehört?) und andererseits in ihrem eigenen Land gute Jobs mittlerweile finden weil Aufträge ins Ausland getragen werden. >Wie Ihr alle wisst, beklagt sich die Industrie über eine >Fachkräftemangel. >Viele haben das Gefühl, dass die Industrie das immer tut, egal ob in >einer wirtschaftlichen Boomphase oder im Niedergang. Das ist eben der Lobbyismus und keiner sagt das das was die behaupten wahr ist. >Jetzt habe ich den Mechanismus herausgefunden, der zu dieser Ansicht in >der Industrie führt. Ich meine das nicht ironisch sondern versuche es >mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse. Da bin ich anderer Ansicht, macht aber nichts, wenn die Politiker immer nur auf die falschen Leute hören und dann falsche Entscheidungen treffen und die Liste ist lang und wird immer länger. Meines bescheidenen Meinung nach ist auch der Kapitalismus zum scheitern verurteilt, aber das will natürlich keiner hören weil man auf das Erreichte nicht verzichten will. Nimms mir bitte nicht übel, aber den Mechanismus dieses Systems hast du noch nicht entschlüsselt(und ich auch nicht). Der ist noch viel komplexer als wir alle zusammen uns das vorstellen könnten.
>In einer Flaute schien das bisher immer >so gewesen zu sein das dann die Fachleute auf der Straße landeten >und dann von anderen Firmen dankend genommen wurden. Meiner Meinung nach stimmt diese Argumentation selbst für eine Flaute nicht: die oben zitierte Stellenanzeige ist ja eine Stellenanzeige in der Wirtschaftskrise. Wenn ein Industriezweig von einer Flaute betroffen ist, dann mögen vielleicht einige der Unternehmen zusammenbrechen. Die noch überlebenden Unternehmen werden aber auch nicht mehr Leute einstellen, weil sie ja selbst von der Krise betroffen sind und wenig Kapital für Neueinstellungen haben. Diese Unternehmen werden aber auch nicht über einen Fachkräftemangel klagen. Fachkräfte werden nur dann frei, wenn in einem gut laufenden Bereich eine Firma pleite geht ( vielleicht auf Grund von Managementfehlern ) und die anderen Firmen die freiwerdenden Fachkräfte dann gerne einstellen. >>mit einer wertfreien, "wissenschaftlichen" Analyse. >Da bin ich anderer Ansicht, macht aber nichts, wenn die Politiker >immer nur auf die falschen Leute hören und dann falsche Entscheidungen >treffen und die Liste ist lang und wird immer länger. Es ging mir in der Anfangsaussage ja auch nicht um eventuelle Fehlentscheidungen der Politik, sondern um eine "wertfreie" Analyse des von der Wirtschaft gefühlten Fachkräftemangels. Und ich habe gezeigt, dass dieser aus Firmensicht durchaus real ist.
Wer ernsthaft auf Arbeitgeberseite sucht, der findet auch. Das Problem wurde oben erkannt. Kurzgefasst kann man sagen. Nur noch Absahnen und nich viel reinstecken. Anderst ist schneller Gewinnsprung nicht machbar. Wirtschaft Kotz. Die Weltwirtschaft, Nationenwirtschaft sollte mal einen Gedenktag einlegen und fragen, was das soll und wo es hinführen soll. Die einen gehen ins Fittnesstudio um überschüssig zugeführte Energier loszuwerden, die anderen verrecken weil nix zu beißen. Mensch = Krank Ihr sollt maloche. Wenn Überschuß, dann wird der halt vernichtet. Ihr sollt verbrauchen (Nahrung) Wenn Übergewicht, dann Sport. Ihr sollt verschwenden. So bereichert ihr die, bei denen die Fäden zusammenlaufen. Es ist vieles Gedankenlos. Der Mensch fröhnt nur noch dem Stillen seiner individuellen Bedürfnissen. Das ist seine Natur. Dies wird aber bewust von anderer Stelle befeuert.
Ahmen, war das jetzt das Wort zum Sonntag?
>Und ich habe gezeigt, dass dieser aus Firmensicht durchaus real ist.
Ne, du hast gezeigt das die Firmen es gewohnt sind reichlich von
der Fettlebe zu leben aber der Tropf ist jetzt anders verteilt
und nun nicht mehr genug drin. Dann muss man sich mit dem Rest begnügen.
Allerdings gibs noch andere Töpfe, man muss die nur finden, aber manche
finden ja nicht mal mit google das was die suchen.
Sorry wenn das jetzt ein bisschen seltsam klinkt.
Hat die Beispielfirma eigentlich was gefunden?
Wer nichts sät, wird nichts ernten. Das ist so einfach, dass das jeder Bauer weiß, nur unsere Führungskräfte in der Wirtschaften glauben, die Fachkräfte, die nicht nur ihre Disziplin beherrschen, sondern auch die Fachdomäne, in der sie eingesetzt werden, fielen einfach so vom Himmel. Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...
>Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...
Nur, so läufts seit mehr als 15 Jahren merh oder weniger versteckt
Big Game James schrieb:
> Hire und Fire ist bei Ingenieuren einfach fehl am Platze...
Die Industrie sieht das anders. Die großen Konzerne sowieso, denn wenn
sie neue brauchen, schnippen die mit Finger und dann stehen
hochqualifizierte Ingenieure reihenweise Spalier. Karmann setzt auf
Geheiß von VW locker flockig demnächst 100 Ingenieure in der technischen
Abteilung frei - das ist doch mal ne Hausnummer.
Der Mittelstand geht meistens etwas feinfühliger um, weil die Akquierung
sich etwas schwieriger gestaltet. Allerdings erlaubt das Finanzpolster
oft nicht viel Feinfühligkeit. Die ganze Ingenieurtätigkeit basiert zu
großen Teilen auf dem Scheiß Export und in Billigkonkurrenz zu China und
andere, denen unsere verdreckte Managerelite aus kurzfristigem Kalkül
unser Technologie-Know-How im Ausgleich für die Sklavenwerkbänke
transferiert haben. Jetzt haben wir kein Ass mehr im Ärmel.
Unternehmer jammern immer... Meine liebe Tante hat eine eigene Firma und jammert immer... sie verdient zu wenig, arbeitet zu viel usw usw. Das gehoert mit zum Geschaeft...
christoph schrieb: > Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht, > der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher > Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht. Nein, verständlich ist das überhaupt nicht. Man sucht lieber 12 Monate lang als jemanden 4 Monate lang einzuarbeiten. Das habe ich schon mehrfach erlebt und mich jedes Mal gefragt, was für eine Logik hinter einem solchen Vorgehen steht. Und bevor jemand antwortet, dass ja 4 Monate Einarbeitungszeit auch bezahlt werden müssen und man das vielleicht sparen will: Nein, das passiert genau so auch in großen Konzernen, wo die Stellen längst freigegeben worden sind, Budget eingerichtet ist usw. Da spart man rein gar nichts, jedenfalls nicht auf Abteilungsebene. Man bekommt einfach nur seine Projekte nicht abgewickelt...
Wenn ich die Kommentare hier so sehe, wird mir klar, dass Ihr nicht in der Lage seit, eine Situation analytisch zu analysieren. Warum könnt Ihr euch nicht einfach mal versuchen, ganz wertfrei sich ich die Rolle eines Unternehmenslenkers zu versetzten? Ein Unternehmen steht in Konkurrenz zu allen anderen Unternehmen dieser Welt, da bleibt gar nicht so viel Spielraum für eigene Wege. Wer bremst verliert, so funktioniert die Globalisierung. Und in diesem Spiel müssen sich auch die Unternehmer behaupten. Und wer nicht in der Lage ist, die Mechanismen dahinter wertfrei zu analysieren, wird nie einen vernünftigen Weg aus der Misere aufzeigen können. Das einzige was ich aus diesem Thread hier herauslesen kann ist: Die bösen Unternehmen beuten uns aus und sind Schuld am Übel der Welt. Von Ingenieuren sollte man eigentlich etwas mehr Selbstreflexion erwarten können.
@Gastino Ich nehme meine Kommentar Dir gegenüber zurück. Du bringst wenigsten Argumente.
@ christoph >...wertfrei In das Wort biste richtig verliebt, nicht? Ich würde lieber unbefangen oder neutral verwenden. >Ein Unternehmen steht in Konkurrenz zu allen >anderen Unternehmen dieser Welt,... Das ist ja wohl Quatsch mit Soße, oder? Ein Unternehmen steht in Konkurrenz zu allererst mal mit sich selbst, denn der Chef ist oft die größte Bremse, unfähig auf andere zu hören und nur omnipotent zu denken. Dann und auch nur dann, kann man evtl. noch Firmen der gleichen Branche als Konkurrenten betrachten aber wirklich vergleichbar sind die alle nicht. Denkt mal an die Autohersteller.
Ihr stellt hier den Unternehmer als Ungeheuer und total gierig dar. Versetzt euch doch wenigstens einmal ein wenig in deren Rolle. Richtige Unternehmer sind in den Reihen der kleinen und mittleren Unternehmen zu finden. Diese Unternehmen sind großteils als Zulieferer und Entwickler für die Konzerne tätig. Über diese Schiene sind sie dem globalen Markt ausgesetzt und konkurieren somit indierekt mit China, Indien usw. Der Einkauf der Konzerne agiert hier knallhart und läßt die Projekte in Deutschland nur ausführen, wenn der Preis (einschließlich der Wohltat für den Einkäufer) einigermaßen stimmen. Stimmt der Preis nicht, geht das Projekt ins Ausland. Siemens beginnt inzwischen die gesamten IT-Services (SIS) auszulagern und will den Standort Deutschland remote aus China und Indien betreuen. Die IT-Fachleute in Indien und China stehen denen in Deutschland in nichts nach. Ob die Entfernung zu Deutschland ein entscheidender Nachteil ist, wird sich erst in ein paar Jahren zeigen. Vor diesen Hintergrund wird sich der Ertrag nach Steuern weiter nach unten bewegen, nicht weil der Unternehmer sich ein größeres Stück Kuchen gönnt, sondern weil der in Deutschland zur Verfügung stehende Kuchen kleiner wird. Diese Meinung werden viele in diesem Forum nicht gerne hören, aber es ist die Realität.
apropo Kuchen: es ist nicht das Problem, daß der Kuchen mal weggegessen wird sondern daß kein neuer gebacken wird. Das Problem ist, dass jeder auf dem einen 'hocken' bleibt. Viele Unternehmer als auch manche Angestellten -- wir hier Deutschland sitzen immer noch auf dem hohen Ross. Wenn alle die hier über die andere Seite motzen mal selber die Fronten wechseln würden gäbe es diesen Part des Forums (ich meine solche Diskussionen) nicht mehr.
@Ländle OK, den bösen gierigen Unternehmer im allgemeinen gibt es nicht. Vor Siemens haben auch andere Unternehmen versucht, Engineering-Dienste nach Indien etc. auszulagern, mit mehr oder eher weniger Erfolg. Ich weiss von einem Kollegen bei dem wurden Konstruktionsleistungen nach Indien ausgelagert, die er dann online kontrollieren durfte. Das Projekt wurde dann recht schnell wieder eingestellt. Das "arme" China lebt vom "reichen" Westen und andersrum. China braucht uns reichen Westen erstmal weiterhin, langsam abgelöst vom reichen Teil China, Indien etc. Durch das in Teilen reichere China etc. ergeben sich auch für teure hochwertige Produkte aus dem Westen wieder Chancen. Der zu verteilende Kuchen ändert sich, keine Frage. Um am Weltmarkt dauerhaft zu bestehen benötigt Deutschland gute Fachkräfte (Techniker, Ingenieure, ...) Diese fallen nicht vom Himmel oder können eben mal über einen Ingenieurdienstleister kurzfristig wie eine Pizza angefordert werden. Diese Einsicht fehlt bei vielen Unternehmen, das hat nicht unbedingt mit gierig zu tun, eher mit Dummheit. Ein Bauer der ernten möchte muss rechtzeitig sähen. Ein Unternehmer der etwas verkaufen möchte muss rechtzeitig sich seine Fachkräfte heranziehen. Diese Fachkräfte müssen sich aber auch immer wieder weiterentwickeln wollen. McKinsey warnt vor Arbeitskräftemangel ab 2015 (Handelsblatt 20.3.2010) http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/studie-mckinsey-warnt-vor-arbeitskraeftemangel-ab-2015;2549208 "Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet trotz Wirtschaftskrise mit einem baldigen Arbeitskräftemangel in Deutschland: Schon in fünf Jahren würden Unternehmen mehr Jobs anbieten, als sie dann noch besetzen könnten, so eine aktuelle Studie des Unternehmens." (...) "Ausgelöst werde diese Entwicklung durch die demografische Entwicklung. Unternehmen seien daher gut beraten, kurzfristig lieber auf Gewinn statt auf Mitarbeiter zu verzichten." In der Studie habe ich bis jetzt nichts über die Lohnentwicklung gelesen. Da steht auch nur etwas von Arbeitskräfte- nicht Fachkräftemangel. Diese sich aufschaukelnden Gehaltsvorstellungen, speziell Einstiegsgehältern, unabhängig von Branche, Größe und Ort der Firma nervt.
> Die IT-Fachleute in Indien und China stehen denen in Deutschland > in nichts nach. Genau. Wenn du wüsstest.... (der EINE kluge Inder, der arbeitet schon für eine andere Firma) > Diese sich aufschaukelnden Gehaltsvorstellungen, speziell > Einstiegsgehältern, unabhängig von Branche, Größe und Ort der Firma > nervt. Jein. Die Einsteigsgehälter der Zeitarbeitsfirmen schaukeln sich, aber in die andere Richtung. Klar ist in Deutschland die Schere zwischen Arm und Reich zu gross, das gilt aber auch schon bei Mitarbeitern einer Firma die ein und denselbenn Job machen, der eine nut fest angestellt, der andere per Sklaventreiber. Die seit 20 Jahren fest Angestellte kann normalerweise über sein Gehalt nicht meckern (tut er trotzdem, klar).
christoph schrieb: > Ein Unternehmen > steht in Konkurrenz zu allen anderen Unternehmen dieser Welt, da bleibt > gar nicht so viel Spielraum für eigene Wege. Wer bremst verliert, so > funktioniert die Globalisierung. Und in diesem Spiel müssen sich auch > die Unternehmer behaupten. Schmarn. Bauern sind ja auch Unternehmer. Was würden Sie von einem Bauern halten, der erst Raps sät und dann, aufgrund der irgendwelche Marktanalysen, die Saat zerstört, um dann Roggen anzubauen. Der Bauer plant mittel- und langfristig. Er beachtet Fruchtfolgen, schaut sich natürlich auch die Märkte und die Subventionsmöglichkeiten an, die es ja leider gibt, aber es gibt sie und sie beeinflusst das restliche Marktgeschehen. Ich bin kein Freund von Aldi und Lidl, aber man muss den Firmenlenkern zugute halten, dass die ihr Ding, jenseits von Moden und Aktionismus, durchgezogen haben. Mal sehen, was passiert, wenn die Herren Aldi und der Herr Lidl sterben und andere Leute das Ruder übernehmen... Es ist einfach die Vorstellung verloren gegangen, dass erfolgreiches Wirtschaften nur dann möglich ist, wenn man auf Dauer besser und/oder günstiger, und wenn die Kunden eine Möglichkeit haben, eine bessere Qualität zu erkennen. Ist ja auch immer schwierig, weil die Werbemaßnahmen den Karren an den Wand fahren und sehr früh, sehr schnell faule Kompromisse in der Produktentwicklung gemacht werden. Informatiker, Mathematiker und Ingenieure werden oft als weltfremde Nerds gesehen, die weder Kultur noch Ethos aufweisen, und im Prinzip alles auf Zahlen abbilden wollen. Die Wahrheit ist, dass die BWLer so sind. Mittlerweile wird die kreative Arbeit von Informatiker und Ingenieuren komplett vermessen: Wieviel Zeit der Mitarbeit A in das Projekt B gesteckt? SAP verdient Milliarden, um derartige Software zur Verfügung zu stellen. Aber wer braucht den Blödsinn? Wir sind doch keine Maurer. Oder Profisportler. Sogar Sportanalysten sind klüger als die BWLer. Es ist wird nicht automatisch wertvollster Spieler, wer die besten Statitiken aufzuweisen hat, sondern ob seine gute Statistiken auch mit dem Teamerfolg zusammenpassen. Jordan hatte seine besten Statistiken, als er noch jung war, er machte 37 Punkte pro Spiel, aber seine Bulls verloren vergleichsweise häufig. Und zu Allen Iverson erspare ich mir sämtliche Kommentare. Die BWLer versuchen alles auf Zahlen abzubilden, was weltfremd ist und niemanden nutzt. BWLer glauben auch tatsächlich daran, dass die dicksten Bauern die dicksten Kartoffeln haben. Tagtäglich vollziehen sie den Spagat, pseudoanalytisch an die Sache heranzugehen und alles zu evaluieren, auf der anderen Seite herrscht blanker Aktionismus. Die richten ganze Produktsparten zugrunde.
Big Game James schrieb: > Wer nichts sät, wird nichts ernten. Das ist so einfach, dass das jeder > Bauer weiß, nur unsere Führungskräfte in der Wirtschaften glauben, die > Fachkräfte, die nicht nur ihre Disziplin beherrschen, sondern auch die > Fachdomäne, in der sie eingesetzt werden, fielen einfach so vom Himmel. Naja ich habe mitlerweile bemerkt das viele Firmen das Ziel verfolgen Bauer A sähen zu lassen um dann heimlich zu ernten. Mir hat eine Firma wörtlich gesagt das es zu teuer wäre auszubilden und nur Erfahrene Mitarbeiter eingestellt werden. Zum anlernen hätte man sowieso keine Zeit. Das Problem ist einfach das jede Firma hofft später durch mehr Gehalt oder sonstwie Fachkräfte zu bekommen. Und diese Rechnung ging Jahre auf und das wird auch noch einige Jahre so klappen. Wenn nicht sogar immer. Die blöden sind dann die, die ausbilden die Zeit und Geld in Absolventen stecken und wenn sie pesch haben sind die dann weg. Das ist ein Teufelskreis. Wenn ich aber meinen Bekanntenkreis betrachte und die Mathematiker, Elektrotechniker etc.. sehe die Arbeitslos sind mache ich mir aber garkeine sorgen das die Firmen jemals die schwierigkeiten haben werden Berufsstarter zu bekommen.
Leider sehen die BWLer in uns nur Verbrauchsmaterial, das man einige Jahre nutzt und dann im Müll entsorgt. Wer das 40te Lebensjahr erreicht hat, gehört dann zu den Müllaspiranten, für die Ersatz gesucht wird. Hier kommen dann aber keine Absolventen zum Einsatz, sondern es wird im Arbeitnehmerpool der Konkurrenz gewildert. Auch eine Art von Industriespionage. Diese AN werden dann wieder einige Jahre genutzt und entsorgt, wenn sie zu teuer werden. Dann beginnt das Spiel von vorne. Damit das Spiel mit der Abwerbung funktioniert, sind aber niedrige Gehälter von Nöten, sonst würde die Abwerbung zu teuer. Die Schaltstellen der Industrie sind mit Leuten aus BWL, Jura usw. besetzt, die kein Verhältnis zut Technik haben. Die sehen nur den Gewinn, den die MINT-Sklaven erarbeiten. Die Menschen dahinter sind ihnen völlig egal. In ihrer Welt sind die nur menschliche Kostenträger, die in bestimmten engen Grenzen zu halten sind. Damit verspielt die Industrie die Kompetenz der erfahrenen Leute und produziert zwar kurzfrist Profit, aber langfristig verspielt DE sein Potential.
"Schmarn. Bauern sind ja auch Unternehmer. Was würden Sie von einem Bauern halten, der erst Raps sät und dann, aufgrund der irgendwelche Marktanalysen, die Saat zerstört, um dann Roggen anzubauen. Der Bauer plant mittel- und langfristig." Das ist ziemlicher "Schmarn". In Deutschland sind die Marktmechanismen was die Bauern anbelangt, weitgehend ausgehebelt. Die Bauern können in Deutschland nämlich nur auf Grund von Subventionen überleben, der Globalisierungsdruck ist so ein ganzes Stück weit weggenommen. Um hier kein falsches Bild aufkommen zu lassen: Ich halte Subventionen in der Landwirtschaft für absolut notwendig, schließlich müssen wir für Sicherheit sorgen, falls auf Grund einer Finanzkrise der Import von Lebensmitteln ins stocken kommt. Wir nicht verhungern, nur weil die Finanzindustrie Mist gemacht hat.
bernd schrieb: > Ich halte Subventionen > in der Landwirtschaft für absolut notwendig, schließlich müssen wir für > Sicherheit sorgen, falls auf Grund einer Finanzkrise der Import von > Lebensmitteln ins stocken kommt. Ich würds einfach mal drauf ankommen lassen. Diese ganzen Arschlöcher lernen doch einfach nur durch Schmerz. Und nicht mal dadurch lernen Manche (siehe Bankenkriese).
Ich hab mal - wo weiß ich nicht mehr - einen Satz gelesen, der die ganze Misere mit den Fachkräften kurz und bündig zusammenfasst. "Der ideale Arbeitnehmer ist ein dreißigjähriger mit der Erfahrung eines vierzigjährigen der zum Gehalt eines zwanzigjährigen arbeitet." Leider eine sehr wahre Aussage.
Ich sehe zwei eigentliche Gründe: 1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend Selbstversorgung zu betreiben. 2. Hochtechnologie benötigt zur Realisierung mehr Kapital 'Mittel' als eine kleine Familie realisieren kann. Alles andere ergibt sich daraus.
Was wollen wir? Der Arbeitgeber möchte so viel Gewinn wie möglich mache. Er versucht den Arbeitnehmer zu drücken. Der Arbeitnehmer möchte so viel Gewinn wie möglic machen. Er versucht den Arbeitgeber zu drücken. Beide habeb also das Gleiche Ziel .... Gewinn. Warum wollen beide im Übermass Gewinn? Die Gesellschaft diktiert das scheinbar. Je mehr Kohle (Gewinn) der Arbeitgeber oder Arbeitnehmer vorzuweisen hat, desto höher in den meissten Gesellschaftlichen Kreisen sein Ansehen. Es gab und wird immer ein oben und unten in allen Punkten geben. Nur, die Abstände werden mit der Zeit immer größer. Diese Dinge bringen eine Gesellschaft auch weiter. Das unten sein muß weh tun. Nur so gibt es einen Drang zum "vermeintlich Besseren". Die Arbeitswelt (Gesellschaft) sollte nur aufpassen, dass sie den Bogen nicht überspannt, dass wenige alles haben und viele nur an wenig teilhaben. Das sind die Dinge wofür man Politiker eigentlich braucht. Die Gesellschaft und die Nationen, des Frieden willens, beisammen zu halten. Tun sie das nicht, entwickeln sich die Dinge ausseinander --> Spannungen --> Autsch. Wie gut diese Heren und Damen ihre Arbeit verrichten verspürt jeder und jede Nation am eigenen Leib.
nun schimpft mal nicht so auf den Kapitalismus. Die kleinen und mittleren Unternehmen stehen doch auch in Konkurrenz mit der ganzen Welt. Gut, Profit wollen die auch machen. Diesen ganzen Globalisierungsmist haben doch die großen Unternehmen mit den ihnen hörigen Politikern ausgeheckt. Der Mittelstand darf nur die Steuern zahlen und die Fachkräfte ausbilden, die dann von großen Firmen später abgekauft werden. Was soll denn in 10 Jahren noch in D produziert werden? Wie oben schon gesagt, das Know-how ist auch weg, unser letzter Trumpf. Dann müssen eben wieder Zölle eingeführt werden, bevor hier alles absäuft. Aber böse Zungen behaupten ja das wäre der Sinn der Sache.
@Big Game James
>dass die dicksten Bauern die dicksten Kartoffeln haben.
Richtig heißt es:
dass die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln haben.
Ihr hab die Problematik schon recht gut analysiert aber
wie sieht es mit Lösungsvorschlägen aus?
Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker, Tauschhandel mit dem Nachbarn. Dann klappts auch wieder mit der Wertschöpfung, da die Ware aus China dann doch recht lange unterwegs wäre. Salz und Pfeffer habe ich noch genug da.
> Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker Spitzenidee, just do it. Acker gibt's genug, zumindest für einen einzelnen um bearbeiten, notfalls gehst du nach Kanada, Australien oder Kasachstan. Du hattest irgendwelche Kritik am Deutschen Gesundheitssystem? It's easy, dort gibte s keins. Dir waren die Strompreise der abzockerischen monopolistischen Energikonzerne zu hoch? Welcher Strom? By bye Internet und Foren, bye bye Reichelt-Versand und das miese Privatfernsehen. Warst du nicht am jammern, wie wenig man als studierter Ingenieur verdient, ganz so, als ob man auf dieser Welt nichts wert wäre? Nun, du wirst merken, daß deine Ausbildung und dein Wissen dort nichts wert ist, und schlicht und einfach verhungern, wenn deine erste Kartoffelsaat kläglich eingeht, und du daraufhin aus Futtermangel verreckst. Damit hat dann dein ach so glorreiches Experiment auch ein Ende. Da musst du gar nicht erst in kriegerische Auseinandersetzungen oder kleine Dürreperioden hineingezogen werden. > 1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu > müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend > Selbstversorgung zu betreiben. Genau, und deswegen gehen alle Leute in die Städte. Wenn wir den Lebensstandard, den wir derzeit haben (inkl Gesundheitsversorgung etc.) haben wollten und jeder lebt auf seiner Scholle, also mehr Strassen, längere Strassenbahnschienen, längere Elektroleitungem, weitere DSL-Verbindungen, mehr Geschäfte damit die Entfernung etwa gleich bleibt, mehr Schulen damit die Entfernung für die Kinder (zu Fuss erreichbar) etwa gleich bleibt, etc. pp. dann müssten wir doppelt und dreifach so viel arbeiten. Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen sind (und die Bauern und Kupferminenarbeiter draussen ganz glücklich sind, daß ihnen nicht das Volk auf den Füssen rumtrampelt).
MaWin schrieb: >> Kartoffeln wurde doch schon gesagt. Jeder sein Acker > > Spitzenidee, just do it. Haben wir bereits vorletztes Jahr, aus Spaß. Die Kartoffeln wuchsen prima. Ich als Städter war überrascht, wie einfach das geht. Die paar Käfer waren auch schnell weg. > > Acker gibt's genug, zumindest für einen einzelnen um bearbeiten, > notfalls gehst du nach Kanada, Australien oder Kasachstan. > Die Wiese, die nun Gras ist, war hier früher Gemüsebeet. Das war alles schon mal da. > Du hattest irgendwelche Kritik am Deutschen Gesundheitssystem? It's > easy, dort gibte s keins. Hier bald auch keins mehr. So what? > > Dir waren die Strompreise der abzockerischen monopolistischen > Energikonzerne zu hoch? Welcher Strom? By bye Internet und Foren, bye > bye Reichelt-Versand und das miese Privatfernsehen. Ich brauch das nicht wirklich. > > Warst du nicht am jammern, wie wenig man als studierter Ingenieur > verdient, ganz so, als ob man auf dieser Welt nichts wert wäre? Kann auch nicht sein. Ich bin kein Ingenieur. Mittlerweile 'verdiene' ich mehr mit Selbermachen als mit fremdbestimmter Arbeit. Denn das ist mit viel weniger Nebenkosten belegt! > > Nun, du wirst merken, daß deine Ausbildung und dein Wissen dort nichts > wert ist, und schlicht und einfach verhungern, wenn deine erste > Kartoffelsaat kläglich eingeht, und du daraufhin aus Futtermangel > verreckst. Auch falsch. In Biochemie hatte ich Leistungsfach und stand genauso wie in Biologie auf Eins. Die Lebewesen hier kenne ich durchweg alle mit Vornamen. Gut, das gilt nicht für jeden. > > Damit hat dann dein ach so glorreiches Experiment auch ein Ende. Da > musst du gar nicht erst in kriegerische Auseinandersetzungen oder kleine > Dürreperioden hineingezogen werden. Ach herje. Mein Alter war in der Fremdenlegion... > >> 1. Überbevölkerung, dadurch der Zwang der meisten arbeiten gehen zu >> müssen, anstatt auf dem eigenen Stück Scholle weitgehend >> Selbstversorgung zu betreiben. > > Genau, und deswegen gehen alle Leute in die Städte. Wenn wir den > Lebensstandard, den wir derzeit haben (inkl Gesundheitsversorgung etc.) > haben wollten und jeder lebt auf seiner Scholle, also mehr Strassen, > längere Strassenbahnschienen, längere Elektroleitungem, weitere > DSL-Verbindungen, mehr Geschäfte damit die Entfernung etwa gleich > bleibt, mehr Schulen damit die Entfernung für die Kinder (zu Fuss > erreichbar) etwa gleich bleibt, etc. pp. dann müssten wir doppelt und > dreifach so viel arbeiten. Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte > hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen > sind (und die Bauern und Kupferminenarbeiter draussen ganz glücklich > sind, daß ihnen nicht das Volk auf den Füssen rumtrampelt). Auf dem ersten Blick ja. Aus persönlicher Erfahrung lebe ich nun auf dem Land am Arsch der Welt erheblich besser als in den diversen Ballungszentren, wo ich mal war. Man muß sehr genau hinschauen, um nicht selbst geblendet zu sein. Aber MaWin - es macht einfach Spaß mit dir.
"Der Mensch fröhnt nur noch dem Stillen seiner individuellen Bedürfnissen." Wie gesagt, Natur. Ist das Problem vielmehr dass er das aus Gewohnheit nicht mehr tut?
>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte >hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen >sind diese Theorie habe ich ja noch nie gehört. Lebensstandard ist aber auch ein weiter Begriff.
faraday schrieb: >>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte >>hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen >>sind > > diese Theorie habe ich ja noch nie gehört. Für bestimmte Dinge gilt dies auf jeden Fall. Niemand wird ernsthaft bestreiten wollen, dass die medizinische Versorgung in der Großstadt besser ist als in dünn besiedelten Regionen. Ach ja, wir sind off topic.
Mark Brandis schrieb: > faraday schrieb: >>>Wir leben NUR so gut, weil Städte, also Orte >>>hoher Menschendichte, recht effektiv bei der Versorgung vieler Menschen >>>sind ICH (auf dem Lande) lebe so gut, weil die meisten eben in Städten wohnen. >> >> diese Theorie habe ich ja noch nie gehört. > > Für bestimmte Dinge gilt dies auf jeden Fall. Niemand wird ernsthaft > bestreiten wollen, dass die medizinische Versorgung in der Großstadt > besser ist als in dünn besiedelten Regionen. Der vermutlich eher einzige Vorteil. > > Ach ja, wir sind off topic. Also wie immer ;-)
Tja, als irgendwo die Medizinmänner mal streikten sank auch gleich die Sterberate während diesem Zeitraum...
und was heißt das jetzt bezogen auf die Ingenieure? Entgleisen dann weniger Züge? Oder bei den Informatikern: stürzen dann weniger Computer ab? :-)
> Oder bei den Informatikern: stürzen dann weniger Computer ab? :-)
Die laufen ja leider nicht mit nem Betriebssystem aus der BRD sondern
eher aus den US of A also ist das davon wohl nicht abhängig ;-)
Hier ist zum Thema Fachkräftemangel bzw. Mangel an Fachkräftemangel ein aus meiner Sicht guter Artikel. http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fachkraftemangel/
User schrieb: > Tja, als irgendwo die Medizinmänner mal streikten sank auch gleich die > Sterberate während diesem Zeitraum... Da der Medizinmann erst den Totenschein ausstellen muß, kein Wunder. Vorher ist man nicht tot!
Peter schrieb: > Hier ist zum Thema Fachkräftemangel bzw. Mangel an Fachkräftemangel > ein aus meiner Sicht guter Artikel. > > http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fachkraftemangel/ "den Bewerbern “eierlegende Wollmichschweine” erwartet" - --------------------------------^^ so einen Krauler will ich auch abends vor der Glotze haben, bitte bitte. Was in dem Beitrag nicht wirklich dick unterstrichen wird: Die beschäftigten Arbeitnehmer verlieren auch gerne mal Wissen, wenn sie zu lange für eine 'blödmachende' Firma arbeiten. Es gibt überhaupt keine Kontrolle über die Fortbildung innerhalb des Berufs, nicht der jetzigen Firma. Und klar ist es nicht im kurzfristen Interesse eines Unternehmens, sich die zukünftige eigene Konkurrenz heranzuziehen. Gut zu sehen an der Ignoranz der Unternehmen die klassische Lehre noch anzubieten.
> http://flib.wordpress.com/2010/03/23/mangel-an-fac... Finde ich auch, allerdings hätte es auch gereicht wenn man sagt das die Fachkräftesuchenden Arbeitgeber unverantwortlich sind, weil sie auf dem Markt machen können was sie wollen. Ist dann kein Wunder wenn Fachkräfte es sich mit H4 gemütlich machen. >"den Bewerbern “eierlegende Wollmichschweine” erwartet" - kenne ich eigentlich nur als Wollmilchsäue. Gleichberechtigung muss sein.
Max M. schrieb:
> Ist dann kein Wunder wenn Fachkräfte es sich mit H4 gemütlich machen.
Naja, H4 und gemütlich machen, passt weniger. Und der Anstieg der in
HART IV befindlichen technischen Fachkräfte hält sich aus 4 Gründen in
Grenzen:
1. Kurzarbeit
2. Transfergesellschaften
3. Ein Jahr ALG I-Schonfrist
2. finanzielle Unterstützung der Eltern
In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas über 70 %
ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal 10 % davon haben sich in
HART IV begeben oder sich arbeitsuchend gemeldet.
Obwohl man bei der Arbeitsagentur öfters schlimmere Schoten als bei den
Hartz-IV-Ämtern hört. Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die
Rentenanwartschaft gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort
in, ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure
Maßnahmen. Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort auf
eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner haben letztes
Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden Steuergelder ausgegeben. Da
ist eine Schattenwirtschaft enstanden, die sich von Steuergeldern labt.
Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick der
Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut kein
Unterschied zur DDR. Beschäftigung als Selbstzweck und zur Demonstration
des angeblich intakten Gefüges. Dabei ist innen alles faul und hohl.
Warmweiß schrieb: > In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas über 70 % > ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal 10 % davon haben sich in > HART IV begeben oder sich arbeitsuchend gemeldet. Na das paßt doch, denn durchweg werden Arbeitslose über einem 1 Jahr Leerlauf sowieso nicht eingestellt. Die gelten als nicht mehr ausreichend im Job. Also vom Studium direkt in H4. Fein. > Obwohl man bei der Arbeitsagentur öfters schlimmere Schoten als bei den > Hartz-IV-Ämtern hört. Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die > Rentenanwartschaft gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort > in, ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure > Maßnahmen. Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort auf > eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner haben letztes > Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden Steuergelder ausgegeben. Da > ist eine Schattenwirtschaft enstanden, die sich von Steuergeldern labt. > Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick der > Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut kein > Unterschied zur DDR. Beschäftigung als Selbstzweck und zur Demonstration > des angeblich intakten Gefüges. Dabei ist innen alles faul und hohl. bingo Morsch ist der richtige Begriff
Warmweiß schrieb: >In unserem Abgang sind zwar auch nach einem Jahr noch etwas >über 70 % ohne passenden Studiumsjob, aber noch nicht mal >10 % davon haben sich in HART IV begeben oder sich >arbeitsuchend gemeldet. Die Dunkelziffer ist sehr hoch. Gelegentlich ließt man mal was von tatsächlichen 12 oder auch 16 Millionen Erwerbslosen. Das sind aber bei weitem nicht nur Studienabsolventen, sondern alle Schichten querbeet. >Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die Rentenanwartschaft >gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort in, >ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure >Maßnahmen. Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon seit 4 Monaten angekündigt. :-( Na ja, wegen der Rentenanwartschaft sollte man nicht gleich in Panik geraten, und sich für die paar Peanuts, die hinterher wahrscheinlich noch nicht mal was bringen, ins Bockshorn jagen lassen. Von der reinen Anwartschaft ohne Einzahlungen gibt es später auch keine wirkliche Rente in Form von Geld. Sie glauben natürlich, daß das noch das letzte Mittel ist, um Druck auszuüben und dir Angst einzuflößen. Dabei ist das Wort Angst längst aus dem Alltag vieler gewichen, und durch Stumpfsinn und Ignoranz ersetzt worden. Das ist wie bei Schuldnern, die lassen Rechnungen irgendwann nur noch ungeöffnet in der Ecke liegen. Soweit mir bekannt, werden da monatlich von der Agentur satte 5,20 Euro eingezahlt, der Gegenwert 3 kleiner Brote, also eine Viertel Scheibe Brot pro Tag. Bis es soweit ist mit unserer gesetzlichen Rente, ist die vermutlich sowieso voll verfrühstückt. Der Anfang ist ja schon seit einiger Zeit gemacht. Nehme man sich das also nicht voll zu Herzen. >Als ALG 1 kann man sich bei Arbeitslosmeldung auch sofort >auf eine 6-monatige Maßnahme gefasst machen. Die Schlawiner >haben letztes Jahr u. a. für diese Maßnahmen 10 Milliarden >Steuergelder ausgegeben. Da ist eine Schattenwirtschaft >enstanden, die sich von Steuergeldern labt. Der Trick an der Sache ist ja, daß man während einer gesamten Maßnahme nicht als arbeitslos gilt. Selbst wenn eine mehrmonatige Maßnahme nur eine einzige Wochenstunde beinhaltet. Streng genommen könnte eine halbjährige Maßnahme nur eine oder 2 Stunden betragen. Hauptsache, weg mit den Menschen vom Radarschirm. Ein hervorragendes Mittel also, um die Statistik zu schönen. Modernes Versteckspiel für Erwachsene. Vor einem Monat etwa, wurde in Rundfunknachrichten erwähnt, daß 2009 etwa 15 Prozent der H4-Empfänger aus dem System heraus gefallen sind. Die haben den "Ansprüchen" nicht entsprochen (haben wohl den 5. Bewerbungs-, Körperhygiene- oder Ernährungskurs abgebrochen). Den Menschen, kann man das menschlich beim besten Willen nicht übel nehmen. Ich nenne das Verarschung. Ja, was sind die denn jetzt??? >Und das ganze wird gefördert, nur dass der Pöbel beim Anblick >der Statistiken nicht durchblickt, wie der Hase läuft. Absolut >kein Unterschied zur DDR. Der Pöbel, auch noch durch passende Diskussionen angeheizt, ist eh ahnungslos, realisiert nichts, und mault nur. Aus einer guten Position heraus ist auch leicht maulen. Wie plötzlich aber der eigene Hintern brennen kann, ja, das merkt man immer erst an dem Tag, wo die eigene Stunde schlägt. >Die Schlawiner haben letztes Jahr u. a. für diese Maßnahmen >10 Milliarden Steuergelder ausgegeben. Man sollte ja glauben, daß, wenn das Geld regulären Unternehmen zugute käme, da was getan werden könnte (Ausbildung, Halten von Spezialisten). Ich vergesse nie das Bild einer riesigen Herde "Pinguine" auf einer Jobbörse vor einem halben Jahr. Menschenmengen wie am Kölner HBF zur Rush-Hour. Obwohl in der Halle nur 20 Stände von Personaldienstleistern waren, und sonst nichts. Ob aus denen alle wieder was geworden ist? >Dabei ist innen alles faul und hohl. Daß innen alles hohl ist, ist nur eine Folge davon, daß außen schon lange alles hohl ist. Worterklärung zu "Pinguine": Das ist eine riesige monotone Masse hunderter oder tausender grauanzügiger, gleichförmiger, die Haare gegelter, ziellos durch die Gegend umher irrender junger und mittelalter Menschen, auf Jobsuche. Nicht der Wiener Opernball. Und Mutti, hat alle feingemacht. Ein bedrückender, rein nüchterner Rückblick. Ehrlich gesagt, Leute, wie die Krise bewältigt wird, tangiert mich eher peripher, da stehe ich zur Zeit "Ganz Unten". Zu empfehlen ist auf jeden Fall gleichnamiges Buch von Günter Wallraff, auch wenn es noch von 1986 ist. Aber, zum Thema topaktuell.
Bestimmt steht Wilhelm auch immer zu spät auf lol Als ob das irgendwas an 24h Arbeitslosigkeit ändern würde. Das einzige was momentan wirklich hilft, ist eisern die Arschbacken zusammenkneifen bis vielleicht irgendwann die Krise vorbei ist. Und wenn sich zufällig eine Chance bietet, diese zu nutzen. Dabei noch ehrlich zu andern und sich selbst zu bleiben, ist nicht leicht.
Ja. Die Lage für die Ingenieure ist gerade jetzt nicht rosig, aber die Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird.
Wilhelm schrieb: >>Selbst wenn man nur arbeitsuchend für die Rentenanwartschaft >>gemeldet ist, kommt man, fast mit Garantie, sofort in, >>ausschließlich der Statistik dienenden, nutzlose und teure >>Maßnahmen. > > Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon seit 4 Monaten > angekündigt. :-( Oh scheiße, da gibt es mehr als den einen? Neee, der erste war schon sinnlos... dr schrieb: > Ja. Die Lage für die Ingenieure ist gerade jetzt nicht rosig Ja, ist echt nervig. dr schrieb: > aber die > Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet > sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft > einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die > Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im > Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird. So etwas kann man ungefähr alle zwei Wochen in der Zeitung lesen, seitdem die Krise da ist. Nimm es mir nicht übel, aber das glaube ich erst, wenn es auch eintritt.
dagger schrieb: >> aber die >> Perspektive für diesen Jahr sind nicht schlecht. Im Augenblick befindet >> sich die Industrie im Stand von Anfang 2006. Als usere Exportwirtschaft >> einen starken Sprung erlebt hatte. Bis Ende des Jahres werden die >> Unternehmen die Kriese vergessen haben, und, ich denke, dass bereits im >> Sommer der Stellenmarkt kräftig anziehen wird. >So etwas kann man ungefähr alle zwei Wochen in der Zeitung lesen, >seitdem die Krise da ist. Nimm es mir nicht übel, aber das glaube ich >erst, wenn es auch eintritt. Na ja, zum Teil ist es schon eingetretten. Entgegen der vielen Aussagen der Schwarzseher, ist die Auftragslage in der Industrie sehr gut und die Produktion zieht grade sehr stark an. Zu letzt gab es 2000 einen so starken Wachstum. Wie der Markit/BME Einkaufsmanager Index zeigt (59,6 Punkte) liegen die Aufträgseingänge der Industrie bei Niveau von Juni 2007. Damit ist die Industrie Auftragsmäßig aus der Kiese raus. Nur um hier klar zu stellen, ich glaube den vielen sogenannten "Experten" nicht aufs Wort, wenn sie zum wievielten Mal etwas neues verzapfen, sondern vergleiche die Zahlen mit denen aus Vergangenheit. Und hier sieht man , dass die Aufträge tatsächlich kräftig angezogen sind (vergleiche im Anhang oben. Achtung alte Ausgabe vom Feb.2010). Auch die Zahlen von Bundesbank belegen den kräftigen Wachstum. Dazu kommen noch die Ergebnisse von der Ifo-Umfrage. Da sagen die Firmenchefs selber , dass ihnen gut geht, und die Aussichten für die nächsen 6 Monaten noch besser seien. Dies entspricht dem vergangenen Stand von Anfang 2006. Und wir wissen, was damals stattgefunden hat - es wurde kräftig eingestellt.
dagger schrieb: >>Bei mir kommt demnächst der 3. Bewerbungskurs, ist schon >>seit 4 Monaten angekündigt. :-( >Oh scheiße, da gibt es mehr als den einen? Neee, der erste >war schon sinnlos... Willkommen im Club. Bewerbung schreiben, ich fühle mich nur noch restlos verarscht, war in Rechtschreibung, Grammatik, und Textgestaltung, immer Klassenbester... Zum vorlezten Kurs, wurden wir für eine Woche zu einem hunderte km entfernten Zielort geschickt. Damit man schon mal Reiseluft schnuppert. Reise- und Hotelkosten natürlich in Vorkasse. Als ob man als H4-er noch die riesige Portokasse für Reisen und Hotel hätte. Die einzige Frau im Kurs, war schlauer als der Rest, ging am 2. Tag zum Arzt, und wurde nicht mehr gesehen. @dr: Seit genau einer Woche bekomme ich eine gigantische Flut an Anfragen aus meinen Profilen in den Jobbörsen, wo monatelang alles tot war. Überwiegend zwar immer noch Dienstleister, aber da passiert doch zur Zeit was...??? Abdul K. schrieb: >Bestimmt steht Wilhelm auch immer zu spät auf lol >Als ob das irgendwas an 24h Arbeitslosigkeit ändern würde. Tagmensch, Nachtmensch, Tageszeiten, Sonntage, Feiertage, damit nehm ich es nicht so genau. Also laß mich bis 12 Uhr schlafen, wenn ich bis 5 Uhr aktiv war, das nimmt sich alles nichts. Aber 24h Arbeitslosigkeit sind 24h Arbeitslosigkeit, richtig.
Wilhelm schrieb: >Seit genau einer Woche bekomme ich eine gigantische Flut an Anfragen aus >meinen Profilen in den Jobbörsen, wo monatelang alles tot war. >Überwiegend zwar immer noch Dienstleister, aber da passiert doch zur >Zeit was...??? Ist schon klar. Die sind nicht dumm und sorgen im Voraus für gut gefüllten Karteien. Eingestellt wird aber nur wenn auch der Verleih beschlossene Sache sein wird.
Und ja, ich denke die Lage auf dem Stellenmakt für Ingenieure wird sich in 3 Monaten noch mal ändern. Denn die Unternehmen brauchen Leute zum Abarbeiten von Aufträgen. Zwar dauert es 3-6 Monaten bis die Einstellungspolitik der Unternehmen sich von off auf on umstellt, aber es wird mit Sicherheit noch kommen.
dr schrieb: >Eingestellt wird aber nur wenn auch der Verleih >beschlossene Sache sein wird. Ja, die Mechanismen sind mir vollständig klar. Ich werde auch den Teufel tun, und mitnichten noch ein einziges mal 400km zum Vorstellungsgespräch bei einem Dienstleister fahren. Das ergibt sich aus Erfahrungen. Die sollen da ein Telefoninterview machen, sowas sollte reichen. Das ist vermehrt, glaube ich, auch zunehmend gängigere Praxis.
Wilhelm schrieb: > Die sollen da ein Telefoninterview machen, sowas sollte reichen. Das ist > vermehrt, glaube ich, auch zunehmend gängigere Praxis. Bei längeren Anreisen für den Bewerber wohl schon. 'Früher' wurde aber selbst dann meist direkt eingeladen, denn dass für den Bewerber sich nicht innerhalb sehr kurzer Zeit etwas finden lassen würde, war sehr unwahrscheinlich. Sprich es war sehr, sehr selten für den Bewerber eine Metzgerfahrt. Seit der Krise gibt es allerding einen 'Knacks' bei der Nachfrage und die Bewerberkarteien mit Unversorgten füllen sich. Und nach 6 Monaten ohne Anstellung wird gelöscht und die Neuen kommen. Bei denen ist alles im Fluss.
"Na ja, zum Teil ist es schon eingetretten. Entgegen der vielen Aussagen der Schwarzseher, ist die Auftragslage in der Industrie sehr gut und die Produktion zieht grade sehr stark an. Zu letzt gab es 2000 einen so starken Wachstum. Wie der Markit/BME Einkaufsmanager Index zeigt (59,6 Punkte) liegen die Aufträgseingänge der Industrie bei Niveau von Juni 2007. Damit ist die Industrie Auftragsmäßig aus der Kiese raus." Natürlich war die "Kiese" nicht real, alles nur Einbildung. Schließlich war es ein Leichtes, die Schulden der Banken in Bad-Banks auszulagern ( und damit faktisch zu ignorieren ). Tja, warum sollte ein Kettenbriefsystem auch irgendwann mal zu Ende sein? Schließlich konnte ja auch keiner ahnen, dass 2008 die Finanzkrise ausbricht ( außer vielleicht Diejenigen , die 2006 das Buch von Prof.Dr,Max Otte, "der Crash kommt" gelesen haben, in dem zeitlich ziemlich präzise der Verlauf der Krise vorhergesagt wird. ) Ok, aber jetzt zum praktischen Teil: Viele vermuten, dass es sich bei dem momentane Aufschwung um den zweiten Höcker eines "double dip" handelt. Der Mechanismus ist dabei folgender: Nach dem Crash waren alle Firmen extrem vorsichtig und haben alle Investitionen zurückgestellt und die Lager leer laufen lassen. Dieses Vorgehen war zu übertrieben weshalb jetzt die Lager wieder aufgefüllt werden müssen und einen "Zwischen Booom" auslösen. Das ist wie bei einem Stau aus dem Nichts. Die Autos fahren dicht auf, bremsen, fahren dann wieder dicht auf. Wie einer Art "Federwirkung. "A W-shaped recession or "double dip" recession, occurs when the economy has a recession, emerges from the recession with a short period of growth, but quickly falls back into recession." aus Wikipedia
>Und ja, ich denke die Lage auf dem Stellenmakt für Ingenieure wird sich >in 3 Monaten noch mal ändern. ja, das denke ich auch. Die wirkliche Krise steht uns noch bevor. Oder glaubt hier jemand im Ernst das Aufschwunggefasel der Systempresse? Und selbst wenn, erledigt China den Rest. Macht Euch doch nichts vor, die Aufhebung der Zölle war unser Todesurteil. Es sei denn, wir sinken auf das (Lohn)Niveau von China.
faraday schrieb: >Es sei denn, wir sinken auf >das (Lohn)Niveau von China. Mann, du bist aber up-to-date: Wir sind sogar schon drunter, deutsche Gründlichkeit eben: Hartzer für Unternehmen.
Bosch beklagt aktuell auch Ingenieurmangel - obwohl sie jedes Jahr mehrere tausend Absolventen einstellen und weiterbilden. http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1149583/ Trotzdem können sie ihre Stellen nicht alle besetzen, da die benötigten Qualifikationen auf dem frien Markt fehlen. An was liegt das? Warum können die Stellen nicht durch internen Nachwuchs gedeckt werden? Bosch ist doch aus das Unternehmen, wo der berühmte Spruch nach einer wahren Begebenheit kursiert: "Guten Leuten muss man absagen" Jetzt haben sie einen Mangel an guten Leuten, oder wie?
War gerade auf der Seite von Bosch, Stellensuche Hardwareentwicklung Land: Deutschland Vertragsart: Unbefristet Berufserfahrung: 1 - 3 Jahre Abschluss: Master Arbeitszeit: nur Vollzeit Interessensgruppe: Berufserfahrene 1 einziger Treffer Bei 0 Jahre und mehr als 3 Jahre gibt es 0 Treffer im Bereich Hardwareentwicklung. Der ganze Bosch-Konzern sucht also 1 Hardware-Entwickler in ganz Deutschland. So groß scheint der Bedarf bei Bosch dann doch nicht zu sein wie der Arbeitsdirektor meint. Vielleicht fehlt ihm der Überblick was bei Bosch abgeht. Die Journalisten sollten mal besser recherchieren anstatt sich als Sprachrohr für bestimmte Kreise missbrauchen zu lassen.
Warmweiß schrieb: >"Guten Leuten muss man absagen" >Jetzt haben sie einen Mangel an guten Leuten, oder wie? in so einem größeren Unternehmen, spielen immer auch Kräfte gegeneinander. Da ist bei weitem nicht alles synergetisch und konsistent. Das ist einfach so.
Helmut S. schrieb: > ern sucht also 1 > Hardware-Entwickler in ganz Deutschland. So groß scheint der Bedarf bei > Bosch dann doch nicht zu sein wie der Arbeitsdirektor meint. Vielleicht > fehlt ihm der Überblick was bei Bosch abgeht. Eben. Öffentliche Aussagen und Tatsachen divergieren enorm. Eigentlich sind Behauptungen un Faktenlage fast diametral. So uninformiert kann doch der Arbeitsdirektor gar nicht sein, da ist doch (böse) Absicht dahinter so zu lügen. Oder sie haben die Suche nach qualifizierten Kräfte wegen Erfolgslosigkeit aufgegeben und schreiben deshalb kaum noch Stellen aus.
Bosch hat vor einiger Zeit Ingenieure für Tschechien gesucht (deutsche Stellenanzeige) zu "ortsüblichen" Bedingungen. Ein Spruch bei Siemens (2005) war, ein Ingenieur kostet die ersten 5 Jahre, bevor er Geld einbringt (sinngemäß Personalentscheider). Airbus suchte vor Jahren auch 1000 Ingenieure, sogar per Schlagzeile in der FAZ, Süddeutschen, ... . Die sind alle zu unflexibel. Nicht nur einen Ingenieremangel gibt es, auch Altenpfleger werden gesucht. Aber kaum ein Unternehmen bildet aus, kostet ja Geld und stellt ein Wettbewerbsnachteil dar. Dann haben wir noch den Lehrermangel oder doch wieder eine -schwemme. Wir haben einen Ärztemangel auf dem Land und trotzdem haut der Mangel ins ländliche Norwegen etc ab. Die Ingenieure in Baden-Württemberg hauen ins besser bezahlte Ausland ab (anderer Diskussionsbeitrag). Leider ist Fachwissen und Erfahrung nicht so einfach betriebswirtschaftlich in Euro/Dollar/Yen erfassbar. Willkommen auf dem Narrenschiff !
>Oder sie haben die Suche nach qualifizierten Kräfte wegen >Erfolgslosigkeit aufgegeben und schreiben deshalb kaum noch Stellen aus. Warum, Papier oder Bits und Bytes sind doch geduldig? >Die sind alle zu unflexibel. Diesen Quatsch kann ich schon nicht mehr lesen oder hören. Dafür sollte man die Todesstrafe wieder einführen. Und was ist mit der Flexibilität der Arbeitgeber? >auch Altenpfleger werden gesucht. Richtig müsste es heißen:auch billige Altenpfleger werden gesucht. und Ärzte im Ländlichen, Lehrer usw. hatten wir ja schon. Warum wird hier nicht mit dem gelockt was alle wollen? >>>>>GELD. Ich habe langsam den Verdacht das das Geld wichtiger als der Mensch geworden ist und das sieht man ja auch an den Jobangeboten, oder besser ausgedrückt man sieht es nicht weil Einkommensangaben praktisch nicht mehr vorkommen. Na, die Oberbosse werden schon sehen was sie davon haben. Mal abwarten wer den ersten Stein wirft.
Geld ist nicht wichtiger als der Mensch. Viele Unternehmen meinen, sie könnten für Geld Wissen, Fähigkeiten, Know How einkaufen wie die Pizza, nach Wunsch belegt, in kurzer Zeit lieferbar. Ich kenne nicht nur aus eigener Erfahrung, das manche Firmen hochqualifiziertes Personal (Ingenieure) zu kurzfristig suchen. Ein langjähriger Mitarbeiter geht in 4 Wochen in Rente und man sucht eben mal dringend Ersatz. Ein Projekt muss innerhalb von 8 Wochen gerettet werden und man soll als Inbetriebnahmeingenieur ohne Einarbeitungszeit sofort loslegen. Generell ohne Einarbeitungszeit zu 100% loslegen können. Der Gegenüber weiss eigentlich nicht genau was er sucht und hat nur einen Punkt unter "Basiskenntnisse" gefunden, sucht aber offensichtlich einen Vollprofi. Warum werde ich dann eingeladen? Zur Zeit stehen viele Firmen in den Startlöchern und warten auf den Startschuss. Ich möchte zur Zeit kein Chef sein, mit Personalverantwortung über X-Mitarbeiter. Geld ist bei der Jobwahl nicht das Auswahlkriterium, eher ein Ausscheidungsgrund, sofern man die Auswahl hätte.
Vor 1 Jahr hat Bosch erst 420 Leute rausgechmissen, und nun wundert man sich über Fachkräftemangel ? Es gibt keine fertig auf den Arbeitsplatz ausgebildeten ? Die einzige Fachkraft, die denen offenbar fehlt, ist ein intelligenter Chef. Leider mangelt es daran fast jeder Firma.
Fachkräftemangel ab 2010 - ältere Arbeitnehmer werden gefragte Leute http://www.innovations-report.de/html/berichte/wirtschaft_finanzen/bericht-22030.html Ich habe mich NACH der Lektüre gewundert, dass der Artikel von 2003 (!!!) ist.
Uwe schrieb:
> Fachkräftemangel ab 2010 - ältere Arbeitnehmer werden gefragte Leute
Soweit zur Zuverlässigkeit der Wirtschaftsprognosen.
Ich schaue mal in meine Glaskugel
Die Wirtschaftslage verbessert sich deutlich, ich sehe nur nicht wo und
wann.
Tja, Die Chinesen machen es aber besser ...wupppps... :-) Jobmesse in Schanghai: Personalsuche auf Chinesisch: http://www.faz.net/s/RubC43EEA6BF57E4A09925C1D802785495A/Doc~E5C2F2586AE8245DDB7B3A6E932FB7959~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Globalisierung ist halt keine Einbahnstraße)
"In Deutschland sieht der 44 Jahre alte Ingenieur für sich derzeit keine Perspektive. Nun versucht er einen Neuanfang in der Heimat seiner chinesischen Frau und nimmt dafür auch Abstriche in Kauf." Tja, ist die Lage doch nicht so gut für Ingenieure wie immer getan wird und gegen den Stromschwimmer/Mahner als einzelne, wenige Versager oder Jammerer abgetan werden.
>Viele Arbeiter fanden eine Stelle in ihrer Heimat und blieben lieber bei >ihren
Familien, als sich in den teuren Küstenprovinzen zu verdingen.
Schön zu lesen, das auch die Chinesen sich langsam auf die wirklichen
Werte im Leben ausrichten !
ICH KANN NOCH EINS DRAUFSETZEN!!! (Ich hab mich fast nassgemacht, als ich den Text gelesen habe. Worüber haben die Leute eigentlich in Zeiten vor dem Internet gelacht?) Der Artikel ist von Anfang 2000: http://www.wirtschaftsinformatik.de/index.php;do=show/site=wi/sid=5186674134bbb58a1818be354769606/alloc=12/id=572
1 | IT-Fachkräftemangel: vier Jahre Stillstand? |
2 | ... |
3 | So erhöhte die Firma International Data Corporation (IDC), die alle zwei |
4 | Jahre Nachfrage und Angebot von IT-Fachkräften erhebt, Anfang 2000 die |
5 | Größe der aktuellen Deckungslücke auf rund 300.000 Fachkräfte; bis 2003 |
6 | erwartet man eine Steigerung dieser Zahl auf 400.000. |
Nun, das war zwar vor dem Platzen der DOTCOM-Blase, da kann man sich doch um einige Prozent vertun... aber DAS ist doch Wahnsinn... Prognosen sind halt schwer, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.
... Die einzige Fachkraft, die denen offenbar fehlt, ist ein intelligenter Chef. ... Dafür haben wir doch dich Superschlauchen, MaWin.
Intelligenter Chef ? Eine Weisheit der Dakota-Indianer: Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab. Doch Manager (Chefs) versuchen oft andere Strategien, nach denen sie in dieser Situation handeln: 1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche. 2. Wir wechseln die Reiter. 3. Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten." 4. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren. 5. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. 6. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. 7. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben. 8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen. 9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an. 10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist. 11. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten. 12. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden. 13. Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte." 14. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen. 15. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt. 16. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt. 17. Wir erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot ist. 18. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden. 19. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde. 20. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein. 21. Wer sagt dass man tote Pferde nicht reiten kann? 22. Wir lassen das Pferd schnellstens zertifizieren. 23. Wir frieren das Pferd ein und warten auf eine neue Technik, die es uns ermöglicht, tote Pferde zu reiten 24. Wir bilden einen Gebetskreis der unser Pferd gesund betet. 25. Wir stellen das tote Pferd bei jemand anderem in den Stall und behaupten, es sei seines. 26. Wir stellen fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklären dies zum Normalzustand! 27. Wir ändern die Anforderung von "reiten" in "bewegen" und erteilen einen neuen Entwicklungsauftrag. 28. Wir sourcen das Pferd aus. 29. Wetten, dass das Vieh nur simuliert! 30. Wenn man das tote Pferd schon nicht reiten kann, dann kann es doch wenigstens eine Kutsche ziehen! Quelle: https://www.xing.com/net/pri325580x/businessdeutsch/vorschlage-311316/pferd-29148944/p0 btw. mag einer Rheinischen Sauerbraten ?
christoph schrieb: > Studenten ohne Berufserfahrung sind ebenso ausgeschlossen wie Fachkräfte > ab 51 Jahren. > Aus der Sicht der Firma ist das verständlich: Es wird jemand gebraucht, > der sofort produktiv arbeiten kann, weil das Projekt mit hoher > Wahrscheinlichkeit unter Termindruck steht. Und du glaubst auch selbst daran dass Entwickler ab 51 Jahre unproduktiv arbeiten? Gegenteil ist der Fall: mit ihrer Berufserfahrung sind sie sogar besser und schneller. Es handelt sich an der Stelle um BWL-Märchen. In Wirklichkeit sind den Firmen die Mitarbeiter ab 51 Jahren schlichtweg zu teuer, denn das Gehalt sich auch nach der Berufserfahrung richtet. Glaubt nicht an jeden Scheiss der euch von BWL-lern erzählt wird.
Leider sitzen die BWL-Typen an den Schaltstellen. Ihre Meinung entscheidet, auch fachlich, über die Eignung von Ingenieuren für eine Stelle. Ob die Auswahl richtig oder falsch war, entscheidet sich erst beim Einsatz in der Fachabteilung. Für den BWLer ist es immer eine Erfolgsgeschichte, da er für ein kleines Gehalt einen Ingenieur eingekauft hat. Den Nachteil muß die Fachabteilung vertreten und bekommt dafür eine volle Breitseite der Führung. Ein Spiel, das für BWL-Vertreter immer gut ausgeht, auch bei den Gehaltssteigerungen. Ein Beispiel für verrückte Kommentare : http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bedingt-ausbildungsbereit-azubis-brauchen-haeufig-nachhilfe;2557973#commentform
Personaler schrieb im Beitrag #1665912: > Die Leute müssen billig und willig sein. Solche Leute werden einem doch > nachgeworfen. Das ist doch bloß Knöpfchen-Drückerei, das kann doch jeder > Depp. Das stimmt natürlich. Doch das alles funktioniert nur wenn wir ein Überangebot an Hochqualifizierten haben, das ist das Resultat des jahrelangen Lobbyismus der Hochschulen. Heute müssen wir einsehen dass ein Ingenieur nicht unbedingt besser lebt als ein Fachabeiter. Dazu noch sind die Menschen nur noch von Angst geplagt und lassen sich frei nach Schnauze ausbeuten. Hier fehlt noch massiv an Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Solidarität. Auch BWL-ler lassen sich unter Druck setzen, man muss nur Mut haben und die Geschicklickeit eines Ingenieurs dafür einsetzen. Schon die Fachkenntnise eines Ingenieurs ohne die kein BWL-ler existieren würde, sind ein Trumpf in diesem Spiel. Im Umgang mit BWL-ler muss man sich angewöhnen frech zu werden und ihre Dummheit ihnen jedes Mal vor die Nase zeigen. Dann gibt es keine Probleme.
>Und du glaubst auch selbst daran dass Entwickler ab 51 Jahre unproduktiv >arbeiten? Gegenteil ist der Fall: mit ihrer Berufserfahrung sind sie >sogar besser und schneller. Es handelt sich an der Stelle um >BWL-Märchen. Meiner Meinung nach ist dein Beitrag nicht sonderlich durchdacht: Was denkst du wohl, was das Ziel einer Firma ist? Denk ein wenig darüber nach und wenn du soweit bist, stell dir mal die Frage, warum Ingenieure ab einem gewissen Alter ein Problem haben.
personaler bekommen bonus, wie das denn? woran misst man denn deren erfolg? also ich empfinde diese jobs vom typ "sachbearbeiter" als bemitleidenswert. die wenigsten haben spaß an ihrem job, viele müssen jeden tag irgendwie ihre 8 stunden rumbringen und wissen nicht wie. sowas gibts aber nur in großen firmen.
christoph schrieb: > Meiner Meinung nach ist dein Beitrag nicht sonderlich durchdacht: Was > denkst du wohl, was das Ziel einer Firma ist? > Denk ein wenig darüber nach und wenn du soweit bist, stell dir mal die > Frage, warum Ingenieure ab einem gewissen Alter ein Problem haben. Ich empfehle dir meinen Beitrag noch mal durchlesen bevor du den anderen Nachdenken vorschlägst; gewöhne dir ansonsten eine freundlichere Art mit den Anderen zu kommunizieren. Und wenn du soweit bist, dann kannst du Folgedes durchlesen: Zuerst einmal: gerade Ingenieure die 50 sind, sind Abteilungs- oder Bereichsleiter. Jüngere Führungsingenieure wirst du nicht finden. Hier zu behaupten Ingenieure ab 50 arbeiten zu unproduktiv ist Blödsinn, und das betone ich noch ein Mal extra für dich. In heutigen Zeiten werden bei weitem nicht alle Ingenieure ab 50 Abteilungs- und Bereichsleiter und viele arbeiten noch mit 50 als Entwickler weil sie sich in derser Position wohl fühlen. Solange die Kohle stimmt spricht auch nicht viel dagegen und als erfahrener Mann übernimmt man immer die Führung im Team ob man der Leiter ist oder nicht.
@Theo (Gast) Ich schlage vor, das wir Ingenieure aus Indien etc. holen, um hier die freien Lehrstellen hier zu besetzten. Die sind hoffentlich qualifiziert genug.
Theo schrieb: > Ein Beispiel für verrückte Kommentare : > > http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bedingt-ausbildungsbereit-azubis-brauchen-haeufig-nachhilfe;2557973#commentform Na und wo bleibt der Widerspruch? Auf, kräftig Kontra geben!
Theo schrieb: > Leider sitzen die BWL-Typen an den Schaltstellen. Ihre Meinung > entscheidet, auch fachlich, über die Eignung von Ingenieuren für eine > Stelle. Ob die Auswahl richtig oder falsch war, entscheidet sich erst > beim Einsatz in der Fachabteilung. Für den BWLer ist es immer eine > Erfolgsgeschichte, da er für ein kleines Gehalt einen Ingenieur > eingekauft hat. Den Nachteil muß die Fachabteilung vertreten und bekommt > dafür eine volle Breitseite der Führung. Ein Spiel, das für > BWL-Vertreter immer gut ausgeht, auch bei den Gehaltssteigerungen. > Du hast den Tankgutschein vergessen. haaa haa
Trotz der Gefahr euer aufgeräumtes Weltbild etwas durcheinander zu bringen: "Nur 13 von 30 Dax-Vorstandsvorsitzenden sind Betriebswirte oder Juristen. Fast ebenso viele, nämlich 14, haben einen Abschluss als Ingenieur oder Naturwissenschaftler. Drei brachten es sogar ganz ohne Hochschulexamen an die Spitze. Und auch bei den gut 200 Vorstandsmitgliedern der 30 größten deutschen Unternehmen sieht es ähnlich aus: Nur 45 Prozent haben ein typisches Wirtschaftsstudium absolviert, 22 Prozent sind Ingenieure und 14 Prozent haben Mathematik, Physik, Biologie, Chemie oder eine andere Naturwissenschaft studiert." http://www.karriere.de/beruf/ingenieure-an-die-macht-6813/ Von den 30 DAX-Unternehmen müsste man fairerweise Commerzbank, Deutsche Bank, Allianz und Münchener Rück unter den Tischen fallen lassen, da sich Ingenieure dort nur sehr selten hin verirren. Macht also eine MINT-Quote von über 50% in produzierenden Unternehmen. Bestimmt alles Überläufer und Verräter...
Hallo Klaus, es freut mich, dass Du Deine Aussagen mit Fakten unterlegst. Das finde ich gut. So sollte die Diskussion hier grundsätzlich geführt werden. Gruß, christoph
Wenn sie denn keine Überläufer oder Verräter sind, warum sind sie dann keine Freunde die hilfsbedürftigen Kollegen einen Job verschaffen? Mangelnde Sozialkompetenz vielleicht? Sowas bringt uns wohl nicht weiter.
Hallo Christoph, Ich würde es sehr bedauern, wenn die Beiträge auf ein anderes Niveau gehoben werden. Wo sonst findet man angeblich berufstätige Ingenieure, die behaupten Personalentscheidungen würden von BWL'ern in der Personalabteilung getroffen und dann den Abteilungsleitern auf's Auge gedrückt?
Klaus schrieb: > Trotz der Gefahr euer aufgeräumtes Weltbild etwas durcheinander zu > bringen: > "Nur 13 von 30 Dax-Vorstandsvorsitzenden sind Betriebswirte oder.... > Bestimmt alles Überläufer und Verräter... Nun ich laufe mal die Gefahr dein Weltbild zu stören und behaupte mal dass man als Entwickler/Ingenieur nur noch zum BWL-ler aufsteigen kann oder? Abteileungsleiter, Bereichsleiter, Produktmanager, Bereichsmanager, Accountmanager usw, usw. Wo gib es da sonst Aufstiegsmöglichkeiten? Niergendwo. Was hat das mit Überläufern oder Verrätern zu tun? Nix.
Verliert ein sein Ingenieur technisches Wissen mit der Beförderung oder ist man per Definition kein Ingenieur mehr, wenn man die operative Ebene verlässt?
Ein Ingenieur verliert den Bezug zur Technik zwangsläufig auf dem Weg nach oben (bei großen Unternehmen). Da spielt technische Machbarkeit irgendwann keine Rolle mehr. Es spielen NUR noch Kosten eine Rolle. Natürlich muss ein Ingenieur sich AUCH um Kosten kümmern, aber nicht nur. Darum haben viele Ingenieure keinen Lust auf solche Jobs. So kann es passieren, das der nächste Chef, eine technische Pfeife ist, aber mehr Ellenbogen hat, um manchen Kostenreduzierungs-Schwachsinn durchzudrücken. Dieser Chef wir von oben gelobt, du gerügt, weil du dich quer stellst. (technische Begründungen verstehen die "da oben" meistens nicht) Das gilt nicht unbedingt für keine Unternehmen.
Klaus schrieb: > Verliert ein sein Ingenieur technisches Wissen mit der Beförderung oder > ist man per Definition kein Ingenieur mehr, wenn man die operative Ebene > verlässt? Klar verliert der technisches Wissen, weil sich die Technik witerentwickelt, der Manager sich aber damit nicht mehr groß befasst. Allerdings glaubt er eventuell das Gegenteil. Dafür lernt er Projektleitung, Kostenkontrolle und Personalführung was viel höher honoriert wird als technisches Wissen.
Die Diskussion scheint gerade ein wenig abzutriften: jetzt geht es um Manager und Entwickler. Was mich interessieren würde, und deshalb habe ich den Thread gestartet: gibt es einen Fachkräftemangel oder keinen. Welche Erfahrungen habt ihr in eurer Abteilung? Musste eure Firma schon einmal länger suchen, bis sie eine passende Fachkraft gefunden hatte? Meine Vermutung ist, dass für die Beantwortung dieser Frage wohl am ehesten Angestellte einer Firma größer 50 Leute in Betracht gezogen werden können. Selbständige und Mitarbeiter kleinerer Firmen: bitte haltet euch etwas zurück und versucht es mal mit etwas mehr als nur Vermutungen. Vielleicht gibt es ja auch ein paar passende Links und belegbare Zahlen.
Die Auslagerung von Ingenieursleistungen in Billiglohnländer, hier bei den Autobauern, geht munter weiter: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schwellenlaender-deutsche-autobauer-lagern-ingenieursdienstleistungen-aus;2557589;2 Interessant hierzu auch die entsprechenden Leserkommentare. Ob man ein Studium in den MINT-Richtungen aufnimmt, sollte man sich wirklich sehr genau überlegen. Einen Job zu ergattern ist bei der demographischen Entwicklung in D auch in Zukunft möglich. Aber zu welchen Konditionen? Ist auch in meiner Branche so: Telekommunikation. Neubeschäftigte nur über Zeitarbeitsfirmen für Arbeitsspitzen. Neueinstellungen, handverlesen mit befristeten Probevertrag, welcher 2x verlängert werden kann. Eingruppierung in neu geschaffenen Tarifgruppen, welche unter denen des Stammpersonals liegen.
Ich hatte am Wochenende Gelegenheit, mit dem Leiter der QS eines mittelständischen Software-Unternehmens (etwa 300 MA) zu reden. Dort werden dringend ausbildbare Auszubildende gesucht - man versucht sogar, an die Schulen zu gehen und junge Leute für ein Praktikum zu gewinnen. Wenn die gut sind, erhalten sie direkt im Anschluss den Ausbildungsvertrag oder es wird Ihnen ein bezahltes "Überbrückungspraktikum" bis zum Ausbildungsbeginn angeboten. Nach der Ausbildung ist die Übernahme die Regel, nur im letzten Jahr war dies anders. Zeitarbeitsfirmen sind dort übrigens gar nicht vertreten (fand ich sehr positiv). Leider sind wohl nur sehr wenige geeignet. Hauptsächlich liegt es am Üblichen: Mathe, (noch nicht einmal so sehr Deutsch, solange sie nicht in den Vetrieb wollen), Pünklichkeit, Ordentlichkeit, Genauigkeit, Höflichkeit ... Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst ausbilden und auch einstellen :-) Chris D.
Chris D. schrieb: > Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst > ausbilden und auch einstellen :-) Stellen sie auch Akademiker ein?
Mark Brandis schrieb: > Chris D. schrieb: >> Das ist zumindest ein positives Beispiel von Unternehmen, die selbst >> ausbilden und auch einstellen :-) > > Stellen sie auch Akademiker ein? Da müsste ich ihn nochmal fragen - wir hatten uns letzte Woche nur über Azubis und deren Qualität unterhalten. Ich schau mal, ob ich ihn dieses WE erwische. Ach so: Standort ist Nähe Koblenz, praktisch im Rhein ;-) Hier lässt es sich sehr gut leben - besonders als Weinliebhaber und Naturfreund. In diesem Sinne: Hoch die Tassen! :-) (wer weiss, ob man es morgen noch kann) Chris D.
christoph schrieb: >Welche Erfahrungen habt ihr in eurer Abteilung? Musste >eure Firma schon einmal länger suchen, bis sie eine >passende Fachkraft gefunden hatte? Meine ehemalige Firma suchte immer gute Leute, zumindest die Projektleitung. Im Management jedoch, blitzten die Projektleiter immer komplett ab. Kein Geld, zu teuer alles. Letztendlich war es dann so, daß auf Biegen und Brechen sogar noch Personal reduziert wurde. Andererseits, bekomme ich gelegentlich immer wieder die selbe Stelle über Headhunter angeboten, wo ich schon vor 2 Jahren zum Vorstellungsgespräch war. HW/SW-Entwickler bei einem Automobilzulieferer. Kurz darauf hieß es, sie hätten einen besser qualifizierten gefunden. Da kann doch aber was nicht stimmen. Das Anforderungsprofil ist im Detail gleich geblieben. Ich sprach den letzten Vermittler exakt darauf an. Die waren verblüfft, wußten es nicht. Also: Wenn es in ganz Deutschland keinen geeigneten Mann für diese Stelle gibt, ist irgend sonst was faul. Der Pool an verfügbaren Fachkräften ist nicht zu klein, daran kann es nicht liegen. Eine ehrliche Antwort bekommt man bei der Absage ja nicht. Deshalb kann ich nicht mehr dazu sagen.
Wir drehen uns hier im Kreis und keiner weiß eigentlich genau woran es liegt. Firmen suchen über Monate eine passende Fachkraft (HW/SW-Entwickler, Elektroingenieure, IT-ler, Techniker, Hilfsköche, etc.. Die Anforderungen sind oftmals noch nicht mal übertrieben hoch. Bei Bewerbungen rührt sich die Firma (nicht nur die Dienstleister) nicht, schickt ev. Absagen, sucht aber Monate weiter. Wilhelm schrieb: > Also: Wenn es in ganz Deutschland keinen geeigneten Mann für diese > Stelle gibt, ist irgend sonst was faul. Der Pool an verfügbaren > Fachkräften ist nicht zu klein, daran kann es nicht liegen. Gibt es hier einen Personaler, der erklären kann woran das liegt? Die Arbeit muss ja einer machen oder werden Aufträge abgesagt? Chris D. schrieb: > Dort werden dringend ausbildbare Auszubildende gesucht - man versucht > sogar, an die Schulen zu gehen und junge Leute für ein Praktikum zu > gewinnen. Wenn die gut sind, erhalten sie direkt im Anschluss den > Ausbildungsvertrag oder es wird Ihnen ein bezahltes > "Überbrückungspraktikum" bis zum Ausbildungsbeginn angeboten. Es gibt zumindest bei Ausbildungsplätzen positive Beispiele.
Peter schrieb: >Gibt es hier einen Personaler, der erklären kann woran >das liegt? Die Arbeit muss ja einer machen oder werden >Aufträge abgesagt? Wie gesagt, ich als Bewerber bekomme da auch nur faule Antworten. Ich gehe aber mal davon aus, daß die Stelle temporär mit Zeitarbeitskräften besetzt ist/wird.
Peter schrieb: > Firmen suchen über Monate eine passende Fachkraft (HW/SW-Entwickler, > Elektroingenieure, IT-ler, Techniker, Hilfsköche, etc.. > Die Anforderungen sind oftmals noch nicht mal übertrieben hoch. > Bei Bewerbungen rührt sich die Firma (nicht nur die Dienstleister) > nicht, schickt ev. Absagen, sucht aber Monate weiter. Es kann auch eine Masche sein: Wenn ein Unternehmen eine Stelle ausschreibt, die aber anscheinend nie besetzt wird, so ist das wohl eher als eine Art der Werbung für das Unternehmen zu verstehen. Nach dem Motto "Seht her, unserer Firma geht es gut, wir stellen Leute ein..." Bescheuert, aber was will man machen, solange es legal ist.
Werbung ? Wenn eine Firma aber so über Monate über die gleiche Stellenanzeigen Werbung macht ist das aber eher unangenehm auffällig, für Bewerber und die Konkurrenz. Wenn die Stelle über Zeitarbeit besetzt wird, warum suche die weiter ? Die Suche nach einem besseren Kandidaten?
Erstmal vor allem nach einem billigeren Kandidaten! Das Ziel vor Augen ist immer kurzfristiger Gewinn.
Hier habe ich einen seeehr interessanten Artikel zu jetzigen Konjunkturentwicklung und "Deutschen Wunder", sowie zu Fachkräftemangel http://www.zeit.de/2010/15/Deutschland-Wirtschaft-Konjunktur Zitat: ...»Im März 2010 war der Auftragseingang höher als in jedem Monat des Boomjahres 2008«, sagt Bauer. Er klingt etwas müde. Aber wen wundert es? So ein Auf und Ab müssen Mitarbeiter und Manager erst einmal verkraften. .. ... 2008 war eine Ausnahme. Es ist der falsche Maßstab für den Normalzustand. »Man muss nicht zum Niveau des Bruttoinlandsprodukts direkt vor der Krise zurück«, sagt deshalb Alexander Koch, Konjunkturexperte der UniCredit-Bank. »Viele Firmen erreichen schon eine normale Auslastung, wenn sie wieder auf den Stand der Jahre 2006 und 2007 kommen.« Insofern ist der Rückstand, der aufgeholt werden muss, kleiner, als er scheint. ... ... wichtige Grund ist die staatlich geförderte Kurzarbeit – in Verbindung mit der demografischen Entwicklung. Wobei die Bedeutung der Kurzarbeit schon seit Mitte 2009 in rasantem Tempo abnimmt: Damals waren 1,5 Millionen Menschen betroffen, Ende 2009 nur noch 890.000. Und die bei ihnen ausgefallene Arbeitszeit entsprach nur mehr etwa 280.000 Vollzeitstellen. Schon bald wird wieder sichtbar werden, warum viele Unternehmen fast zwei Jahre lang mit Entlassungen zögerten: wegen des Fachkräftemangels. Gerade die von der Krise betroffene Exportindustrie hat ihn längst zu spüren bekommen. »90 Prozent unserer Angestellten sind schwer zu ersetzen«, sagt Günter von Au, Chef des Süd-Chemie-Konzerns. Deshalb habe der Spezialchemie-Hersteller auch in der Krise praktisch keinen seiner 6500 Beschäftigten entlassen und, im Gegenteil, sogar in der Forschung Stellen geschaffen. ...
Ja und? Das zeigt einfach nur, das es vielen Unternehmen auch in der Krise wunderbar geht. Es stehen aber einige Millionen Menschen auf der Straße. Und von den dichtgemachten Firmen redet man als Manager grundsätzlich nicht!
"Günter von Au sagt: »Deutschland wird älter, und wir merken das. Es ist zunehmend schwer, guten Ersatz für diejenigen Fachkräfte zu finden, die in Rente gehen.« Deshalb stelle er verstärkt Mitarbeiter aus dem Ausland ein. In diesem Jahr, prognostiziert von Au, werde der Umsatz der Süd-Chemie wieder ganz normal wachsen, um rund fünf Prozent." Jaja, in Deutschland gibt es keine Fachkräfte mehr, keine ausbildungsfähigen Jugendlichen, zuviele Greise (Personaler-Definition von Greis = Lebensjahre > 40). Da muss man das Ausland bemühen. Woher? - Indien, Rumänien, China? Jaja, der Umsatz wird wieder ganz normal wachsen, warum wohl? Doch nicht etwa, weil sich die Staatshaushalte aktuell wie wahnsinnig verschulden. Das geht ja bekanntlich ewig gut. Wir blasen gerade im atemberaubenden Tempo die letzte und mächtigste Blase auf und freuen uns wie ein Schnitzel?!
>http://www.zeit.de/2010/15/Deutschland-Wirtschaft-Konjunktur >Zitat: >...»Im März 2010 war der Auftragseingang höher als in jedem Monat des >Boomjahres 2008«, sagt Bauer. Er klingt etwas müde. Aber wen wundert es? >So ein Auf und Ab müssen Mitarbeiter und Manager erst einmal verkraften. Den Artikel habe ich auch gelesen. Ich bin aber ziemlich skeptisch. Zum einen, weil ich weiß, dass die Firma sehr gute Kontakte zu den Medien unterhält und dass man deshalb nie sicher sein kann, welche Absicht mit so einer Aussage verfolgt wird. Wobei die Aussage bezüglich der guten Absatzzahlen wohl stimmen dürfte: Die Auftragslage des Maschinenbaus war laut Deutschlandfunk im Januar und Februar wohl recht gut. Allerdings scheint der März schon wieder etwas schlechter. Ich tippe auf ein Zwischenhoch, bei dem die vorher leer gelaufenen Lager wieder aufgefüllt wurden.
Simon O. schriebt >Die Auftragslage des Maschinenbaus war laut Deutschlandfunk im Januar >und Februar wohl recht gut. Allerdings scheint der März schon wieder >etwas schlechter. Nichts da ! Die Aufträge sind im März weiter zugenommen. Frühjahrsaufschwung füllt Auftragsbücher der Industrie http://www.verkehrsrundschau.de/einkaufsmanager-index-fruehjahrsaufschwung-fuellt-auftragsbuecher-der-industrie-933914.html
dr schrieb: > Nichts da ! Die Aufträge sind im März weiter zugenommen. > > Frühjahrsaufschwung füllt Auftragsbücher der Industrie Jetzt ist die Frage, wie lange das noch dauert, bis die Nachfrage nach neuen Arbeitsplätzen entsteht? In der Kurzarbeit dürfte noch eine gewisse Ingenieurreserve schlummern und dann sind da auch noch die frischen Frühlings-Bachelor und die restliche Altgarde. In unserem Abgang liegt die unversorgte Altgarde noch bei über der Hälfte! Das gibt ein Hauen und Stechen. Ich, als jetzt über 1 Jahr alter arbeitsloser Diplom-Maschinenbauer ohne Berufserfahrung, sehe/habe da keine Chance mehr. Bin aber trotzdem beruhigt, da ich im jetzigen September eine Ausbildung in einem großen Unternehmen beginne. War zwar auch ein kleines Märtyrium und musste mich gut verkaufen, warum ich denn als Dipl.-Ing. jetzt noch eine Ausbildung anstrebe - aber es hat schließlich geklappt. Die Ironie ist, dass man in großen Firmen selbst als angehender Azubi besser behandelt wird, als ein Ingenieur im Mittelstand. Fahrtkostenerstattung kein Problem, kostenloses Mittagessen in der Firmenmensa nach dem Vorstellungsgepräch und Einstellungstest, natürlich. Undenkbar bei Deutschlands Mittelstand auf "Ingenieursuche". Da durfte ich alles selber latzen.
christoph schrieb: > > „Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach HMI SW-Entwicklern im > embedded-Bereich. Irgendwie scheint der Markt an dieser Stelle > leergefegt zu sein. Am Gehalt kanns nicht liegen da sich einfach keine > geeigneten Bewerber finden. Wir suchen MA mit 3-4 Jahren BE da das Thema > für Absolventen wahrscheinlich zu komplex ist.“ > „- maximales Alter 45-50“ ich kenne den thread! Die suchen bereits solange, da hätten sie in der Zeit einen Absolventen ohne BE einlernen können! Muss es unbedingt ein MA sein? Vorallem ist der MA erst seit ca 5 Jahren hier wirklich bekannt (obwohl er 1960 wiedereingeführt wurde). Eventuell suchen sie mit falschem Profil! Entwicklungsingenieur oder einfach nur Hard/Softwareentwickler für xxx könnte den Mann zum Vorschein bringen der gesucht wird!
@Warmweiß: in welcher Region wohnst du denn, und hast dich deutschlandweit beworben ?
dr schrieb: > @Warmweiß: in welcher Region wohnst du denn, und hast dich > deutschlandweit beworben ? Südhessen. Beworben querbeet, keine Ausschussfilter bzgl. Region bei der Stellensuche. In letzter Zeit kommt es mir so vor, dass die Arbeitgeber neben Exezellenzergebnissen zunehmend Wert auf eine abgeschlossene, fachverwandte Ausbildung vor dem Studium Wert legen, speziell wenn Ingenieure für Fertigung/Prozessüberwachung ausgeschrieben werden. Steht vermehrt in den Profilanforderungen. Nchdem ich auf einen Wirkungsgrad von knapp 5 % abgesunken war (123 Bewerbungen, 6 Vorstellungsgespräche), habe ich mich dann gegen Oktober 2009 neuorientiert. Dienstleister waren bei den 123 nicht darunter, die kamen extra. Bei 10 Stück noch gleich zu Beginn 2009 "ausprobiert", Resultat über all das Gleiche: Einladung --> Vorstellungsgepräch/Test --> können uns gemeinsame Zukunft mit Ihnen vorstellen, melden uns dann --> 3 Monate später, wir suchen noch --> nochmal 3 Monate später, Absage.
Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor . Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde. Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht. Der Markt erwartet ,daß Griechenland insolvent geht ... das hat gewisse Schockwellen zur Folge, die gewisse im Banksterumfeld garnet schert. Ich will kein Schwarzmaler sein , aber die ganzen "Papierchen" , mit denen "the day after" besichert wurde ,werden 2011 fällig , das heißt man jazzt jetzt nochmal alles hoch ( und der Spekulant macht Kasse ) Wahlzeit ist Volksverdummungszeit ... Es wird gelogen, das sich die Balken biegen. @warmweis . In deiner Lage war ich als "Maschi" auch mal , sogar 2 Jahre gesucht kreuzundquer - und nur dumme Sprüche geerntet . Insumma also auch umsonst an der Excellenzuni studiert. Wenn das Szenario so läuft wie ich mir das vorstelle , solltest du wie auf die Uni und ne Vollzeitstelle zum Promovieren suchen . Ansonsten kannste dich mit dem Gedanken anfreunden , daß du auswandern mußt oder hier ne eigene Firma aufmachst... Denn - analog meiner Erfahrung - kannste dich leider mit dem Gedanken anfreunden, daß du nix mehr kriegst - nix heißt bis 67 . Das Songmotto für bold germany heißt : Its easier to get hartzvier than a job as engineer .
Faktenschreiber schrieb: > @warmweis . In deiner Lage war ich als "Maschi" auch mal , sogar 2 Jahre > gesucht kreuzundquer - und nur dumme Sprüche geerntet . Insumma also > auch umsonst an der Excellenzuni studiert. Wenn man Fragen darf : Was machst du jetzt?
>Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor . >Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde. >Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib >mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht. Solcher Fall wird mittlerweiler ausgeschlossen, und seit ceit ca. 4 Monaten nicht mehr erwähnt. Jetzt wird noch gerätselt, ob es der Aufschwung kräftig ausfällt oder es ehe langsam nach oben gehen würde. Die Vorzeichen sprechen ehe für die erste Variante. Die Impulse für unseren Aufschwung kommen klar aus Asien und BRIC-Länder.
Warmweiß schrieb: >Bin aber trotzdem beruhigt, da ich im jetzigen September >eine Ausbildung in einem großen Unternehmen beginne. In deinem Alter geht sogar das noch. Mit etwa Mitte 30 fing ich, allerdings nach Jahren Berufstätigkeit, erst das Studium an. Ich wollte nicht mein Leben lang Kabel und Verteilerdosen an die Wand nageln, und weiter kommen. War da im alten Betrieb fest gefahren. Damals glaubte ich nicht im Traum daran, daß der Arbeitsmarkt mal so ruiniert sein wird wie heute. Jedenfalls steckst du den theoretischen Teil der Ausbildung sicher mit links weg, und kannst den Jungs da echt was vor machen. ;-) Warmweiß schrieb: >Südhessen. Da ist doch ein großes deutsches Ballungsgebiet, um Frankfurt, Wiesbaden/Mainz, Darmstadt, etc., und trotzdem gar nichts? Na ja, was rede ich, geht mir auch nicht besser. Vor 7 Jahren, nach dem Studium, war ich schon ne Weile arbeitslos, dann fast 4 Jahre Job, und jetzt wieder. Wenn das bis 67 so weiter geht??? Dabei hatte ich auch eine solide Ausbildung mit Berufserfahrung vorne dran, und fühle mich auch jetzt fachlich absolut nicht schlecht aufgestellt. Aber dann kommt das Alter. Mit Ende 40 ist man doch noch nicht scheintot??? Vor allem, wenn man motiviert ist? >Dienstleister waren bei den 123 nicht darunter, die kamen >extra. Bei 10 Stück noch gleich zu Beginn 2009 "ausprobiert", >Resultat über all das Gleiche: Einladung --> >Vorstellungsgepräch/Test --> können uns gemeinsame Zukunft >mit Ihnen vorstellen, melden uns dann --> 3 Monate später, >wir suchen noch --> nochmal 3 Monate später, Absage. Viel heiße Luft, kenne ich selbst, aber immer schön fröhlich bleiben!
nachdem ich über 800 Bewerbungen verschickt hatte , was bleibt : ich habe mich selbstständig gemacht .. bzw man wird ja quasi dazu gezwungen . Was hätte man nach ALoHilfe machen sollen . HIV ? ,da haste garkeinen Spielraum mehr - Es ist sehr befremdlich, das die Politik das nicht kapiert . Aber wen wunderts , bei 8000 netto fehlt einem schlicht jegliches Gespür ( fürs Volk ) ... Achja zwischen einer Langzeitarbeitslose und der nächsten war ich in der IT , die ja mal der heilige Gral war .... Nur dort hat man auch ein Problem, die Leutz zu halten, die wichtig für die Firma waren. Will heißen ,selbst ne unbefristete Stelle besagt garnix mehr, wenn man nicht grad bei nem Großkonzern mit gutem(!) Betriebsrat war/ist. Was im gewissen Sinne extrem ärgerlich ist, daß hierzu wenig Hilfen effektiv gegeben werden . Ich rede net vom Bankkredit, sondern von Lappalien wie man korrekt seine Steuern macht - es ist nämlich wenig zweckmäßig einen quasi an den nächsten Steuerberater zu verweisen ( der einem sogleich Geld abknöpft ,was man selbst erst mal braucht) Oder sowas wie vernünftiges Markting , ja selbst sowas wie HP Aufbau also imGrunde die rudimentärsten Dinge .. Hier müßten die Gründerzentren ( udn natüerlich das Arbeitsamt bzw die Kommunen ) mal Ihre Hausaufgaben machen und net nur nach "Tragfähigkeit" schauen ... Vorallem , wenn man was realisieren will, was jenseits Frisörgeschäft o.ä. liegt .... Generell sollte man so anfangen ,daß man möglichst KEINEN Kredit aufnimmt und potentiellen Schwachsinn wie neues Firmenauto usw beschafft. Reich geworden bin ich (leider) noch nicht , aber keine Miese seit 6 Jahren auf allen Konten macht wenigstens unabhängig. Sowas wie Rente kann ich noch nicht ansparen ,aber salopp gesprochen ,wer weis als AN heute ,ob er überhaupt in 30 Jahren was adäquates bekommt ... Insofern kannste nur max 1 Jahr weit blicken .
@dr : Dein Wort in Gottes Ohr ...... @Wilhelm . Ich lebe auch in der Nähe von RheinMain . Mein letzter Job war im Stuttgarter Raum . also man sollte meinen da ist nicht BerlinWedding . Und - nothing happens ausser überzogenen Ansprüchen Man muß sich schon wundern ,wenn Gute Arbeit in kürzerer Zeit als üblich als Negativum gesehen wird - wo doch alle so Renditegeil sind Du bist mit 39 schon tot . Ein Bekannter von mir war 45 im Jahre 2007 und dem hamse gesagt , ob er zum Sterben in die Firma will .... bzgl Südhessen etc . Schott will Alzenau stark plätten , oder Mahle dito also das fängt schon in Nordbayern an .... Was man in solchen Foren wie hier nur vermitteln kann ist dies. Blos nicht "auf die Idee" kommen , man macht chronisch was falsch , ist also selbst schuld, weils net klappt. Die Typen ,die solche "Beratung" geben , haben effektiv keinen Plan oder sind oberflächlichst bequem, um sich Ihre Selbstzufriedenheit zu erhalten . ( das gleiche gilt für die Westerscheltes , die statt Lösungen zu präsentieren nur Gräben ausheben und auspielen wollen -> abwählen )
Wilhelm schrieb: > Da ist doch ein großes deutsches Ballungsgebiet, um Frankfurt, > Wiesbaden/Mainz, Darmstadt, etc., und trotzdem gar nichts? Ist natürlich ein großes Ballungsgebiet von Industrie, allerdings sind dort auch sehr viele Leute in der Nähe angesiedelt, sprich es gibt neben viel Industrie auch viel "Nachwuchs", der auf den Arbeitsamrkt drängt. Schließlich sieht es ringsrum nicht so gut aus und es versuchen auch Leute aus RLP und auch aus dem oberen Baden-Württemberg ihr Glück. Im nördlichen Baden-Württemberg sieht es erschreckend mau aus, was den Arbeitsmarkt betrifft. Wilhelm schrieb: > In deinem Alter geht sogar das noch. Mit etwa Mitte 30 fing ich, > allerdings nach Jahren Berufstätigkeit, erst das Studium an. Ich wollte > nicht mein Leben lang Kabel und Verteilerdosen an die Wand nageln, und > weiter kommen. War da im alten Betrieb fest gefahren. Damals glaubte ich > nicht im Traum daran, daß der Arbeitsmarkt mal so ruiniert sein wird wie > heute. Jedenfalls steckst du den theoretischen Teil der Ausbildung > sicher mit links weg, und kannst den Jungs da echt was vor machen. ;-) Wobei man sagen muss, dass die Ausbildung nichts direkt mit meinem Studium zut hat, sondern mehr mit meinem Hobby. Strebe sozusagen das bei der Eisenbahn an, was in der Luftfahrt die Fluglotsen sind. Zudem wurde mir unterbreitet, dass ich nach der Ausbildung mein Studium dort "gewinnbringend" weiterverwenden könnte. Mal gucken. Kann nur heiße Luft sein, aber schlimmer als jetzt kann es nicht werden. ;) Kenne einen Frisch-Bachelor in der Verwandtschaft, welche vor Kurzem den schweren Sprung zur Fluglotsenausbildung bei der Lufthansa geschafft haben. Der hat auf jeden Fall den Joker gezogen und sein Studium locker überboten. Hatte Glück, dass er bei der Bewerbung das Höchstalter von "stolzen" 24 Jahren noch nicht überschritten hat. Es ist wirklich schlimm, wie schnell man in Deutschland schon zum alten Eisen zählt und man selbst mit guten Qualifkationen dadurch schnell in eine Sackgasse gerät.
Faktenschreiber schrieb: >Du bist mit 39 schon tot . Ein Bekannter von mir war 45 >im Jahre 2007 und dem hamse gesagt , ob er zum Sterben >in die Firma will .... Andererseits, wird doch auch davon gesprochen, daß erfahrene Ingenieure gut und schnell sind, eben Know-How haben. Hurra, dann war ich schon im Studium tot, und bin es seit gut 10 Jahren, und die nächsten 5, 10, 20, 30 Jahre noch, wer weiß. Ich bin innerlich nicht wütend. Aber, es ist traurig. >bzgl Südhessen etc . Schott will Alzenau stark plätten , oder >Mahle dito Jetzt wo du Schott nennst: Ich erinnere mich an ein Stellenangebot für einen Elektronikentwickler in Mainz für 3210 Euro brutto, vor ein paar Monaten. Wenn man da schon wohnt, OK, kann man mal machen. Wenn man erst hin ziehen muß, kostenmäßig (Amortisierung Umzug, etc.) schwer bedenklich.
Jetzt mal ernsthaft, 800 Bewerbungen? In welchem Zeitraum? Zeig mir bitte eine davon. Hast du einen fertigen Vordruck hergenommen und dann einfach nur Firmennamen ersetzt? Dann wunderts mich auch nicht. Ich will hier nun wirklich niemanden zu Nahe treten, aber manchmal frage ich mich schon ob man nicht nach der 50. Bewerbung mal darüber nachdenken könnte dass man sich selbst nicht interessant genug präsentiert.
>Bzgl der Wirtschaft liegen derzeit große Unsicherheiten vor . >Es wäre sehrh schön, wenn sich die "Sache" wieder stabilisieren würde. >Nur, dagegen sprechen einige Faktoren , die das ganze zum Double Dib >mutieren lassen können - also es demnächst wieder wegbricht. So lange die Weltwirtschaft, die Staatsfinanzen, die Devisen, die Rohstoffpreise völlig von Spekulationen an den diversen Märkten und Börsen abhängen, wird sich gar nichts stabilisieren. Das Problem bei Griechenland ist doch nicht wirklich die Verschuldung, sondern die perversen Spekulationen und die als gottgegeben hingenommen Bewertungen von Fitch & Konsorten. So lange jedes Mal, wenn Griechenland ein paar Milliarden als neue Anleihen auf den Markt wirft, schon im Vorfeld in den diversen Medien der drohende Untergang proklamiert wird, obwohl die Emission von Anleihen in allen Staaten der Erde ein völlig normaler, alltäglicher Vorgang ist und die Summen bei Griechenland geradezu lächerlich gering sind, so lange wird keine Ruhe einkehren.
D. I. schrieb: > Jetzt mal ernsthaft, 800 Bewerbungen? In welchem Zeitraum? Die Zahl kommt mir auch leicht übertrieben vor...
800 x 5 Euronen Bewerbungspauschale = 4000 Euro steuerfrei. So geht das also. Ich Idiot.
Hallo , nein ,die Zahl ist NICHT übertrieben ... Das kleckert sich über die Zeit. Das heißt im übrigen auch nicht, daß man gar keine Vorstellungs- gespräche geführt hat oder mit dem im wesentlich ähnlich strukturierten Anschrieb einerseits na sagen wir mal 200 Direktabsagen 10 Gespräche und sogar nen unbefristeten Job bekommen hat . @D.I. Der Hinweis, man hätte auf einen "Vordruck" zurückgegriffen , sprich man unterstellt eine gewisse Unfähigkeit zu lesen, was die Firma will, das war natürlich zu erwarten ..... und sorry , genau diese Denkstruktur ist es, die ich hier offenlegen will, bzw. sich der ein oder andere Betroffene lösen soll . Es ist schlicht(zu) bequem einen für "selbst Schuld" zu erklären. Dies zeigt doch eher, daß die Denke doch äusserst konservativ ist , ums dezent zu formulieren. Selbstverständlich wurden verschiedene Versionen sich zu präsentieren nicht einfach nur "hingeschickt", sondern im Vorfeld mit Leuten ,die sich für befähigt halten, wie man Bewerbungen überhaupt erstellt etc pp mal zum Gegenlesen überlassen . Die Resonanz der Gegenleser war durchweg (sehr) positiv , also man kann mitnichten daherkommen, es läge am ominösen Rechtschreibfehler zuviel. Es wurden auch nur Firmen angeschrieben ,die zu meinem Profil paßten Schließlich macht es wenig Sinn als zB KFZ-Ing bei nem WC-Hersteller anzufragen Es ist im gewissen Sinne schon interessant, wenn man auf Rückfrage, warum/ weshalb trotz weitgehender Übereinstimmung mit den Suchprofil schlicht eine als sehr schwach zu beschreibende Reaktion erfolgt, ja das geht bis zur offensichtlichen Hilflosigkeit des "Personalers" überhaupt was stichaltiges nennen zu können. Das heißt Man sucht indirekt den "Macher" und es ist schon erstaunlich das genau das dann der Absagegrund sein soll .... oder man sucht den durchsetzungsfähigen Ing etc und ist dann nicht mal in der Lage ein in der Sache vernünftiges Telefonat zu führen ?!? Was ich damit sagen will . 1. Es ist offensichtlich, daß die Stellenbesetzung wahrscheinlich kaum nach den Gesichtpunkten abläuft die nach aussen kommuniziert wird. 2. Das eher die Personaler mit einem "Vordruck" sich präsentieren. Es ist schon auffallend , daß sich die Profile doch stark gleichen und eine Firmenindividualisierung - also schlicht im Sinne optimaler Selbstpräsentation eigentlich nichts mehr griffiges zu finden ist, anhand dessen ein Bewerber sich selbst individualisiert anbieten kann. Eine Präsentation wie ,daß man nur zb AUDI hinschreibt ,daß reicht nicht schon gar nicht für eine Frima wie die genante ,die 40% Rabatt geben muß damit einer Ihre Hochglanzkarre überhaupt abnimmt.......... Will heißen, ich habe natürlich "gespielt" mit der Selbstdarstellung. Also das variierte von "Superman" bis zum Gegenstück des mathematisch angehauchten Rohrreinigers - ums mal humoristisch zu formulieren. Das heißt man soll blos nicht unterstellen , ein Jobsucher ist ein doofi und beherrscht gewisse Psychotricks nicht ....oder ein gewisses "unvermögen" kann anhand des Absagestapels dingfest gemacht werden.... btw ,wer natürlich nix wegschickt bekommt auch keine Absagen ;-) Wer also nur 10 Dinger losläßt in 1 Jahr und schon auf die 10, eine Zusage erhält - dann kann die Formulierung nur astrein gewesen sein ,gelle . Was man allerdings wirklich konstatieren kann ist eine massive Inflexibilität genau derer , die sich Gummimenschen wünschen . Es ist offensichtlich , daß unter diesem Voraussetzungen sehr viele Stellengesuche schon deswegen unbesetzt bleiben , weil eben drittklassige Personaler die eigenen Spielregeln nicht beherrschen und im Falle dessen, wenn einem das auffällt auch noch äusserstes Fehlverhalten produzieren. Es dürfte nach meinem Formulierungsstil natürlich aufgefallen sein, daß ich nicht der Typus willenloser Arbeitssoldat bin ,der alles aufleckt ... nur , ist ein zB Ingenieur ein Kehrbesen, wohl kaum- und man sollte sich dazu auch net machen lassen ! Wenn also manch Chef jammert bei der IHK ,er fände keine Leute dann sollte er vielleicht erst mal die Befähigung seiner Personaler überprüfen ... dazu gehört btw auch , daß die spätestens alle 3 Jahre komplett ausgetauscht werden müßten , damit sich in einer Firma gewisse Präferenzen nicht festsetzen .
Stell doch mal ein anonymisiertes Beispiel für eine Bewerbung hier rein, dann kann man sich selbst ein Bild machen und vielleicht Hinweise geben.
Hallo , erstmal ist mir schon letztens aufgefallen ,daß viel zensiert wird... Ich kam jeweils zuspät rein , um das mal zu sehen. Falls es Bemerkungen im Sinne wer so lange sucht etc soll mal seine rosarote Brille absetzen oder gefälligst jenseits 20km Umfeld suchen usw , das ist völlig deplaziert. Ich habe u.a. Luft u Raumfahrt studiert . Wenn zB Airbus dringend 1000 Ing braucht ,aber inkl meiner Person andere mir bekannte auch dort hingeschrieben haben nach HH --und noch nicht mal geantwortet wird, dann braucht man sich in der BRD über vieles nicht zu wundern. Die wirklichen Korrekturbedürfnisse liegen nciht beim Bewerber ,sondern an Fehlstrukturierungen in gewissen Unternehmensebenen ... Durch meine Selbstständigkeit kommt man mit gewissen Leuten ins Gespräch , Will heißen was da für eine Organistaion abläuft , darüber sollte sich letztlich der typische Jobsucher keine Gedanken machen ( bzgl seiner Skills ) was Ihm da in Teilen reingedrückt wird. nun , als jetzt zu lange Selbstständiger , biste eh nicht mehr vermittelbar in vieler Augen . Ein anonymisiertes Schreiben dürfte IMHO so viel nicht bringen, auch möchte ich das derart aus den verscheidensten Gründen nicht rausgeben . Man hat je nach Firma einen guten Openersatz parat . Von diesem lenkt darauf,was man gemacht hat und sieht zu, eine Korrelation zu idealerweise geforderten Skill ziehen zu können. ( Was btw gar nicht einfach ist ,weil viele Stellenanzeigen eigentlich nur den zulassen, der gerade den Sessel verlassen hat ). Erläutert knapp den Erfolg der Arbeit und weckt damit das interesse , soweit ,daß man idealerweise den Griff zu Telefon animiert .... Sicherlich stehen hinter dem Anschrieb die genauen Daten / Zeugnisse usw ( die übrigens - insbesondere die Arbeitszeugnisse sehr gut sind) Nur ,was willste machen , wenn salopp formuliert scheinbar gezeigte Intelligenz/Fähigkeit eher die Firma gefährdet als voranbringt ?!? Boshaft formuliert könnte man sagen . Der potentielle Sucher hat effektiv gar kein Einstellinteresse ,weil der Neue Ihm seine Position streitig machen könnte in kürze....
Michi schrieb: > Leider sehen die BWLer in uns nur Verbrauchsmaterial, das man einige > Jahre nutzt und dann im Müll entsorgt. Wer das 40te Lebensjahr erreicht > hat, gehört dann zu den Müllaspiranten, für die Ersatz gesucht wird. > Hier kommen dann aber keine Absolventen zum Einsatz, sondern es wird im > Arbeitnehmerpool der Konkurrenz gewildert. Auch eine Art von > Industriespionage. Diese AN werden dann wieder einige Jahre genutzt und > entsorgt, wenn sie zu teuer werden. Dann beginnt das Spiel von vorne. > Damit das Spiel mit der Abwerbung funktioniert, sind aber niedrige > Gehälter von Nöten, sonst würde die Abwerbung zu teuer. Die > Schaltstellen der Industrie sind mit Leuten aus BWL, Jura usw. besetzt, > die kein Verhältnis zut Technik haben. Die sehen nur den Gewinn, den die > MINT-Sklaven erarbeiten. Die Menschen dahinter sind ihnen völlig egal. > In ihrer Welt sind die nur menschliche Kostenträger, die in bestimmten > engen Grenzen zu halten sind. Damit verspielt die Industrie die > Kompetenz der erfahrenen Leute und produziert zwar kurzfrist Profit, > aber langfristig verspielt DE sein Potential. Vielen Dank für den Beitrag. Sie sprechen mir aus der Seele!
> MINT-Sklaven
Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht
noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine.
@Georg Woran liegt es ? Wo sucht ihr ? Nur bei der Arbeitsagentur? Bewerben sich nur Unfähige ? Überhöhte Gehaltsvorstellungen?
Georg schrieb: >> MINT-Sklaven > > Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht > noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine. Fehlt wohl die Methodik, oder?! Denn sonst würdest du sofort die beiden Stellenausschreibungen hier verlinken. GANZ SICHER gibt es hier genug Interessenten und unter denen genug Auswahl für eine erfolgversprechende Zusammenarbeit. Aber so bleibt es eben beim Gejammer.
Es ist schon auffallend dass hier immer wieder Leute von offenen Stellen sprechen, aber wenn man nachfragt wo diese denn sein sollen, dann kommt nichts mehr. Vielleicht sind diese Jobs ja in Utopia? :-)
Georg schrieb: > Bin MINT-Sklave über 40 und bekomme 6000,- Brutto. Unsere Firma sucht > noch 2 weitere Elektronikentwickler. Händeringed. Aber sie finden keine. Das glaube ich nicht. Sie findet bestimmt welche aber nicht die die ihnen passen, das wird das Problem sein. Die Firmen suchen meist einen Absolventen mit 10 Jahren Berufserfahrung und Einstiegsgehalt. Und so einen werdet ihr nicht finden.
Offene Stellen ? Hier ein Auszug aus dem Manager-Magazin vom 16.4.10 zum Thema "Ingenieure verzweifelt gesucht" (...) "Wir haben allein in Deutschland etwa 1900 nicht besetzte Stellen", sagt ein Siemens-Sprecher gegenüber manager magazin. "Das ist der höchste Stand seit Mitte 2009." In zwei von drei Fällen sei der Konzern auf der Suche nach einem Ingenieur. (...) Auch Flugzeughersteller Airbus spürt den Engpass. "Was das Angebot an erfahrenen Ingenieuren betrifft, so ist es nach vor schwer, geeignete Kandidaten auf dem Markt zu finden - national sowie international", sagt Personalleiter Joachim Sauer gegenüber manager magazin. (...) Quelle: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,689225,00.html Aber es gibt Hoffnung ! (...) Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel und Glühlampen aus der Siemens-Forscherkiste.(...)
Ist immer das gleiche Spiel: "geeignete Kandidaten"!
Jetzt sogar national und international nichts zu finden ! Mmmh- staatliche Unterstützung für Siemens , Airbus,(...) um die geeigneten Kandidaten auszubilden ?
Peter schrieb: >Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und >Mädchen ab drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel >und Glühlampen aus der Siemens-Forscherkiste.(...) Das erinnert sehr an Huxleys "Schöne neue Welt". Ist aber von 1932.
Die Artikelüberschrift schreibt Fachkräftemangel wird zum Dauerfluch. Eigentlich wäre Fachkräftemangel, eine immer wiederkehrende Schallplatte mit Sprung besser. Dass sich die Magazine immer wieder vor diesen Karren spannen lassen. Ich denke nicht, dass da nur Geldgünde im Spiel sind, viele Außenenstehende haben noch nicht begriffen, wie der Hase wirklich läuft. Ich seh's ja in meinem Umfeld. Wer kein "MINT" ist, denkt, es gibt Fachkräftemangel. Jetzt wird sogar international unter mehr als 6 Milliarden Menschen auf dem Globus nichts Passendens mehr gefunden?! Oder der Aufschwung ist gefährdet durch den Ingenieurmangel. Dabei sind wir noch meilenweit vom alten Niveau entfernt und es ging trotzdem mit den bisherigen Ingenieuren. Was ist passiert? Sind soviele in diesem Jahr in Rente gegangen? Überhaupt keine Plausibilität vorhanden, es wird einfach nur kritiklos im Chor des Fachkräftemangels eingestimmt. Fachkräftemangel, dafür müssten die Unternehmen pro Nennung jeweils eine Million Euro ins Phrasenschwein werfen müssen. Dann würden's die Klappe halten.
Das Manager-Magazin liest nicht Otto-Normal. Bin ja schon froh, das die auch international keinen passenden finden, sonst gäbe es die Diskussion über Green-Card bzw. Mai 2011. Selbst wenn sich jemand im Kindergarten wegen der Siemens-Forscherkiste entscheidet Ingenieur zu werden, dauert es dahin noch ca. 20 Jahre. Der Laden läuft auch so irgendwie. Das Gehalt ist bei dem passenden Kandidaten zweitrangig. Wunsch und Realität sind 2 Dinge, das gilt für Personaler und Bewerber. Die Frage bleibt also: Was soll der ganze Quatsch ???
Hallo ich wiederhole es "gerne" . Vor langer langer Zeit im letzten Jahrhundert suchte man händeringend 1000 Ing ... Wie kann es sein ,daß Airbus mir - der dies wei 5 anderen kollegen ,die Luft -und Raumfahrt studiert haben nicht mal abgesagt haben. Das findet man auch bei anderen Firmen , ich nenne mal Centrotherm ,auch dort stellt man sich gar ins TV und jammerte ... nur Bekannten konnte man angeblich keinen Job anbieten ( obwohl allein über 50 Ingstellen auf der HP ) Also ich plädiere mal dafür ,daß "geeignete" Kandidaten mal in der Chefetage instelliert werden ,die Ahnung vom Produkt , dem Kunden und last not least von Mitarbeitern haben ( und wie man mit denen umgeht irgendwie paßt Mangel und DOLORES etc nicht zusammen ) Mich beschleicht das Gefühle ,daß das was Enders und co da abliefern jeder Imbißbudenbesitzer ggfs besser könnte ...........
An die Schlagzeile in allen großen Zeitungen "Airbus findet keine Ingenieure" kann ich mich noch gut erinnern, die Zeitung habe ich mir aufgehoben. Siemens findet keine geeigneten Leute, aha, was heisst geeignet? OK, ich habe nicht MIT (Massachusetts Institute of Technology) studiert, keine Nominierung für den Nobelpreis erhalten, schlechte Karten. Jeder bekommt "MINT" bekommt hier die Krise, bei dem ewigen Fachkräftemangel "Wir brauchen dringend Leute, aber wir stellen keinen ein" etc. Die Frage bleibt: Was soll der Quatsch ?
Ich habe einen Verwandten, der ist Unternehmensberater. Naja, trifft es nicht 100%-ig, aber egal. Lange Jahre kein großer Kontakt. Nun kürzlich hatte ich ihm versucht zu erklären, was ich mache. Ergebnis: Er hat einfach keine Vorstellung! Mir als Elektronikentwickler hat er dann gutgemeint, eine email kopiert in der das Fachblatt für einen CAD-Entwickler angesprochen wird. Auf meine Frage was ich damit soll: "Das sollte dich doch auch interessieren, oder!". Ich glaube mittlerweile das trifft des Pudels Kern. Die diesbezüglichen Unternehmen sind vollkommen betriebsblind geworden und meinen, wenn sie gerade Bedarf für einen FPGA-Spezialisten mit Videocodec-Erfahrung haben, das da zumindest in jeder größeren Stadt Hunderte auf einen Job warten. Real werden sie aber vielleicht 5 solche Experten gerade in DE auf Arbeitssuche finden. Wenn es hoch kommt. Und von den 5 liest vielleicht einer zufällig irgendwie die Stellensuche.
Wenn ich mir die Beiträge so durchlese, scheinen einige starke Zweifel an dem zu haben, was in den Zeitschriften geschrieben wird und dem,was man aus persönlicher Erfahrung kennt. Ich will an folgendem Abschnitt versuchen, zu erklären, wie aus meiner Sicht die heutige Medienwelt funktioniert: >(...) Und in mehr als tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab >drei Jahren Stromkreise mit Batterie, Kabel und Glühlampen aus der >Siemens-Forscherkiste.(...) Bei einem Artikel in den Medien geht es im wesentlichen darum, Bilder zu vermitteln. Nehmer wir den letzten Abschnitt und versuchen zu interpretieren, welches Bild hier vermittelt wird: >Siemens-Forscherkiste.(...) Hier wird vermittelt, dass Siemens ein innovatives Unternehmen ist und viel Forschung macht. "Kiste" => Bastelkiste, Daniel Düsentrieb => Bei Siemens arbeiten viele Düsentriebs, die mit einer Forscherkiste basteln >tausend Kindergärten legen Jungen und Mädchen ab drei Jahren Hier soll das Bild vermittelt werden, dass die Firma besonders fürsorglich um die kleiner Kinder kümmert. Das ist eine ziemlich gute Imagepflege, da jemand der sich um Kinder und Alte kümmert immer ein gutes Bild abgibt. Im großen und ganzen sind solche Artikel also immer zur Imagepflege gemacht. Eine Firma investiert in die Kontakte zur Medienwelt und bezahlt auch hin und wieder für diese Artikel. Aus diesem Grunde werden natürlich die Interessen derjenigen vertreten, welche die Artikel platzieren.
@christoph Dieser Artikel stand im Manager-Magazin, nicht im Focus. Die Leser-Zielgruppe ist somit eingeschränkt. Imagepflege sieht anders aus. Wer zugibt selbst international keine passenden Bewerber zu finden, erklärt sich selbst und seine Personalpolitik für unfähig. Siemens hat 1900 offene Stellen, die nicht besetzt werden können, dafür werden 4000 Leute bei SIS entlassen (weltweit). Airbus hat schon länger Probleme mit der Suche nach geeigneten Kandidaten. Die Forscherkiste für Kindergärten lässt mich bestenfalls schmunzeln, im Zusammenhang mit den fehlenden hochqualifizierten Fachkräften. Dieser Artikel für Manager (und die es sein wollen) macht mir eher Angst, Hilfe, wie unfähig die Personalentscheider in den großen Firmen (Siemens, Airbus, ...) wirklich sind.
Peter schrieb: > Airbus hat schon länger Probleme mit der Suche nach geeigneten > Kandidaten. Airbus hat meines Wissens seit 4-6 Jahren keinen Ingenieur mehr eingestellt. Wenn überhaupt, dann haben die Zeitarbeitsfirmen ein Problem für Airbus geeignete Kandidaten heranzuschaffen. Von denen werden zwar ab und an mal welche übernommen, wenn es gar nicht mehr anders geht. Aber ich glaube nicht das Airbus das meint.
Schuld sind also die Zeitarbeitsfirmen, die unfähig sind passende Kandidaten zu finden.
Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler. Ich kennen keinen von meinen Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr. Einige schauen sogar während des Urlaubes in der Firma vorbei. Arbeit ist genug da, aber solange wir uns den Blödsinn mit den Überstunden gefallen lassen, wird sich nichts daran ändern. Viele Unternehmen vergüten ja noch nicht einmal die Überstunden.
>Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler. Meinst Du? >Ich kennen keinen von meinen >Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei >Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein? Ich würde bei euch anfangen, mein Preis liegt bei 70.000€/Jahr.
Solange der Laden läuft, die Leute Überstunden schieben, auch im Urlaub zu erreichen sind, ... besteht kein Bedarf neue Leute, selbst wenn es nur temporär über Zeitarbeit ist, einzustellen.
@Peter Nein, so meinte ich das nicht. Airbus regelt mittlerweile fast alles über ZAF und die Chancen zur Übernahme sind nur sehr gering. Von meinen ehemaligen Kommilitonen arbeiten nicht wenige bei EADS und die die wirklich was drauf haben, sagen ganz klar: "Übernahme nach 3-5 Jahren oder ich bin weg." Man verdient dort nicht schlecht und lernt eine Menge, aber viele möchte nicht auf Dauer zwei "Herren" dienen. Airbus hat zum größten Teil selber Schuld. Mit der Reputation und der Produktpalette hätten sie genug Anziehungskraft, um ihren Bedarf zu decken und die Leute auch zu halten.
christoph schrieb: > Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein? Weil dadurch die Personalkosten steigen, und insbesondere Aktiengesellschaften ein Interesse daran haben ihre Personalkosten eher noch zu reduzieren?
christoph schrieb: > Hier soll das Bild vermittelt werden, dass die Firma besonders > fürsorglich um die kleiner Kinder kümmert. Das ist eine ziemlich gute > Imagepflege, da jemand der sich um Kinder und Alte kümmert immer ein > gutes Bild abgibt. > > Im großen und ganzen sind solche Artikel also immer zur Imagepflege > gemacht. Eine Firma investiert in die Kontakte zur Medienwelt und > bezahlt auch hin und wieder für diese Artikel. Aus diesem Grunde werden > natürlich die Interessen derjenigen vertreten, welche die Artikel > platzieren. Christoph, du hast es eigentlich auf den Punkt gebracht: Unternehmen betrachten ihre Kunden als kleine Kinder, die man manipulieren und aussaugen kann, da die eh keine wirkliche Alternative zu ihren Eltern haben. Das klappt auch eine Weile gut. Dann sind diese Kinder erwachsen und entpuppen sich als die neuen alten Eltern. Diesmal werden sie dann denen nicht den Arsch im Alter abwischen. Ich jedenfalls nicht!
christoph schrieb: >>Wir brauchen tatsächlich mehr MINTler. > Meinst Du? >>Ich kennen keinen von meinen >>Kollegen, der keine Überstunden hat. Und es geht nicht um zwei >>Überstunden pro Monat, sondern um die 180 pro Jahr > > Warum stellt Deine Firma nicht einfach noch ein paar Leute ein? Ich > würde bei euch anfangen, mein Preis liegt bei 70.000€/Jahr. Warum nicht die eigenen Ansprüche zurückschrauben und Gehälter samt Arbeit teilen? ALLE hätten was davon. Der Herzkasper mit 50 ist keine wirkliche Lebensperspektive!
@Klaus Das passt gut zur einer Sendung auf Phönix, vor ein paar Jahren. Dort heulte ein Personaler von Airbus, dass man angeblich keine Ingenieure mehr findet und kündigte an nun auch in Indien nach Luftfahrtingenieuren zu suchen. Wenn man sieht, was die Inder tatsächlich fertig bringen (ohne Import, bzw. Unterstützung aus Russland, EU und USA), glaube ich kaum, dass der Inder die Alternative ist.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.