Für alle dies nicht glauben! Aus "www.EuE24.net/week"
Wenn ich Maerchen lesen will lese ich Gebrueder Grimm.
Den gleichen Mist schreiben auch das Manager-Magazin, das Handelsblatt,.... Ich kann es nicht mehr hören / lesen ! Es gibt zu dem Thema hier schon genug Beiträge: Beitrag "Ingenieure und Globalisierung" Beitrag "Über Ingenieursdienstleister und einen Audi-Personalchef in Erklärungsnot" Beitrag "März 2010: Mechanismus für Fachkräftemangel entdeckt" etc.
Positivum schrieb: > Aber die Jungs sind schon hartnäckig, oder? Ja, dafür werden sie ja auch bezahlt :-) Was ich mich bei diesen Zahlenjonglierereien immer frage: Woher kommen diese Zahlen? Siehe auch Flugverbot: angeblich kostet unsere Unternehmen das 1 Mrd. pro Tag. Ich möchte gerne die Überflieger kennenlernen, die da am Werk waren, die sämtliche Lagerbestände der Unternehmen kennen und auch wissen, wieviel diese per Luftfracht beziehen. Und sie wissen natürlich auch, was der Ausfall jedes Unternehmen kostet und kennen die Quote an Waren, die jetzt vermehrt per Bahn/LKW transportiert wird. Das sind schon echte Genies - muss ich neidlos anerkennen! Warum fragt da niemand nach, woher diese Zahlen kommen? Meiner Meinung sind 95% aller Zahlenangaben in diesen Bereichen einfach frei erfunden oder massiv frisiert. Chris D.
Chris D. schrieb: > Siehe auch Flugverbot: angeblich kostet unsere Unternehmen das 1 Mrd. > pro Tag. Nach 3 Tagen Flugverbot ist der Fachkraeftemangel doch schon eingeholt.
Laut VDI fehlen 34.000 Ingenieure. 34.000 fehlende Fachkräfte x 50.000€ Gehalt x 1.8 (Arbeitnehmeranteil an Sozialversicherung)= 3,06 Mrd. € /Jahr (Der Ingenieur kostet das was er an Leistungen erbringt) So kommt man an die 3 Mrd. Euro.
Komische Rechnung. Die Industrie spart also 3 Milliarden € Ing.-Gehälter.
Was ist denn das für eine Rechnung? x1.8? Bei den mathematischen Fähigkeiten der Ingenieure hier brauchen wir wirklich keine BWLer mehr.
Faktor 1,8 Sozialversicherungsanteil des Arbeitgebers, Urlaub, Krankheit, Weiterbildung, ....
Peter schrieb: > Laut VDI fehlen 34.000 Ingenieure. > 34.000 fehlende Fachkräfte x 50.000€ Gehalt x 1.8 (Arbeitnehmeranteil an > Sozialversicherung)= 3,06 Mrd. € /Jahr > (Der Ingenieur kostet das was er an Leistungen erbringt) > So kommt man an die 3 Mrd. Euro. Ja, bloß steht da ja etwas von 3 Mrd. entgangener Wertschöpfung, nicht von Gehältern. "Deine" 3 Mrd. sind erstmal nur Verluste (=Gehälter), die die Unternehmen also erstmal sparen :-) Für eine solche Zahl müsste man ja erst einmal wissen, was ein Ingenieur einem Unternehmen überhaupt einbringt und da halte ich jede Zahl für äußerst gewagt. Wie will man Innovation in Zahlen ausdrücken? Chris D.
Die Zahlen sind genauso so gewagt, wie meine Rechnung.
Ich nehme aber schwer an, dass dort genau so gerechnet wurde: es geht zwar um etwas vollkommen anderes, aber die Zahl, die rauskommt, sieht "Wow!" aus ... Chris D.
Peter schrieb: >Laut VDI fehlen 34.000 Ingenieure. Bisschen fehlerbehaftet, die Angabe oben im Bildanhang: Da steht: Zitat: ...belegt, dass im Jahr 2009 von 34000 Ingenieurstellen nicht besetzt werden konnten... Zitat Ende. Man lese den Satz sehr genau: Was, von wieviel? Irgendwie scheint da noch eine Zahl zu fehlen. Grammatikalisch stimmt der Satzbau nicht. Korrektur gelesen ist der Artikel also auch nicht...
Peter schrieb: > Laut VDI fehlen 34.000 Ingenieure. > 34.000 fehlende Fachkräfte x 50.000€ Gehalt x 1.8 (Arbeitnehmeranteil an > Sozialversicherung)= 3,06 Mrd. € /Jahr > (Der Ingenieur kostet das was er an Leistungen erbringt) > So kommt man an die 3 Mrd. Euro. Oder: Es gibt in Deutschland ca. 1,5 Millionen Ingenieure, davon sind aber nur die Hälfte als Ingenieur tätig. Wenn es jetzt keinen "Fachkräftemangel" gäbe, dann könnte man die Jahresgehälter dieser wie eigentlich gewünscht im 1. Schritt um 4000 Euro nach unten korrigieren. Damit kommt man dann auf die entgangene Wertschöpfung von 3 Milliarden. Was nützt den Aktionären, wenn das Geld beim Ing. landet? Es ist verloren. Es müsste den Leuten und Anfängern zu denken geben, wenn nur noch die Hälfte der Ingenieure als Ingenieur arbeitet und zusätzlich die inoffizielle AL-Quote bei ca. 5 % liegt. Ingenieurmangel/Fachkräftemangel - größter Lug und Trug in der deutschen Geschichte, gleich nach dem Endsieg, keiner hat die Absicht eine Mauer zu errichten und die Renten sind sicher.
Und wie korreliert das mit http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,690306,00.html hier aus diese Paasagen : Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) zeichnet ein düsteres Bild: Demnach reicht die konjunkturelle Entwicklung nicht aus, um die Beschäftigung in Deutschland langfristig zu sichern. Dies berichtet das "manager magazin". und dies Im positiven Fall gingen die BCG-Ökonomen von einer schnellen Rückkehr des deutschen Wachstums auf jährlich zwei Prozent aus. Selbst dann käme es laut der Studie noch zu einem massenhaften Abbau von Jobs. und jenes : in der Autobranche, beim Maschinenbau, der Chemie und Elektrotechnik in den kommenden fünf Jahren zusammen rund 250.000 Jobs wegfallen. Die Folge: Unter diesen Bedingungen stehen in den Schlüsselbranchen sogar bis zu 1,2 Millionen Arbeitsplätze bis 2015 auf der Kippe. Fazit . Selig die dummen , die immer noch an das MINT Märchen glauben Das einzige , was derzeit funktiinert sind Geschäftsmodelle a la Goldman faule CDS auflegen , die mit AAA klassifiziert werden und idealerweise an europäische Anker ähm BWLer vertickt werden .. das ganz wird mit Ausfallversicherung besichert und dann gegen das eigene Produkt spekulier Diese Art "Perfektionismus" heißt bei uns Fachkräftemangel - gegen wen hier "spekuliert wird ist logisch ;-)
Warmweiß schrieb: >Es müsste den Leuten und Anfängern zu denken >geben, wenn nur noch die Hälfte der Ingenieure >als Ingenieur arbeitet und zusätzlich die >inoffizielle AL-Quote bei ca. 5 % liegt. Na ja, da steckt in manch einem Jungspund, der noch unverbraucht ist, und sich noch nicht die Hörner abgewetzt hat, auch noch immer etwas persönliches Ego mit drin, von wegen: Das was andere nicht schaffen, werde ich durchaus schon schaffen. Fehlende Einschätzung aller beteiligter Parameter, oder was auch immer. Die Hälfte der Ingenieure fachfremd, das wird sich in Zukunft wohl eher noch in Richtung 70 oder gar 90 Prozent ausweiten. Übrigens: Einer meiner Kommilitonen warf schon damals vor der Diplomarbeit alles hin. Er hatte gute Notenschnitte, alles bestanden, aber er ging zu den Möbelpackern. Nicht in ein Büro, sondern körperliche Arbeit richtig vor Ort. Der Kerl war aber auch kräftig. Er wollte mit E-Technik nichts mehr zu tun haben. Er legte nicht den geringsten Wert auf das gute Papier, was er in einem halben Jahr in der Tasche gehabt hätte. Das ist höchst respektabel. Vielleicht ahnte er, was ihm später bevor stehen würde, zahnloser Doku-Tiger etc. ... Von Dokumentationswut wird der Mann da draußen wenig befallen werden, er ist darum sogar zu beneiden. Oben im Anhang steht am Ende noch: Zitat: Auch liege die Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent immer noch auf Vollbeschäftigungsniveau... Zitat Ende. Heheeee, lange keinen solchen Witz mehr gelesen. Was ein Widerspruch im selben Text. Warum denn dann Fachkräftemangel? An der AL-Quote wird doch ständig mit immer neuen Statistikmethoden herum getrickst. Per Definition, könnte man sie auch gleich auf Null setzen, wenn schon Vollbeschäftigung genannt wird. Aber ein paar unbedarfte Bürger sollen ja noch glauben, daß nichts mehr rosig ist... Jedem Bereich seine schwarzen Schafe! >Ingenieurmangel/Fachkräftemangel - größter >Lug und Trug in der deutschen Geschichte, >gleich nach dem Endsieg, keiner hat die >Absicht eine Mauer zu errichten und die >Renten sind sicher. Ja, wo bleibt eigentlich der Endsieg??? ;-) Die Renten sind aber sicher, gar keine Frage. Nur die Höhe ist noch etwas offen. Nur niemals nach oben. ;-) Dann gab es in meinem Bekanntenkreis in den letzten Tagen den berühmten Herzinfarkt mit Anfang 50, der Mann hatte sogar gesund gelebt. Und am Wochenende einen alten Schulkameraden, Maschinenbau-Ing. mit 47, ins Gras gebissen... Vielleicht sollte man doch etwas unbeschwert in den Tag hinein leben, das habe ich als Arbeitsloser sogar schon hinzu gelernt (gezwungenermaßen freiwillig lernen müssen). Bei Umständen, die man nicht ändern bzw. planen kann, so wie man es möchte, muß man diese Erkenntnis hinzu gewinnen... Bei lebenslang abhängiger Beschäftigung, ist es irgendwann nicht mehr leicht, mal aus dem Handgelenk heraus eben was neues zu zaubern... Und nochmal zum Fachkräftemangel: Selbstverständlich schreibe auch ich, nach wie vor, in Coachings fein ausgefeilte Bewerbungen. Nicht nur, weil ich in der Bringschuld der Arbeitsagentur stehe. Scheiß der Teufel einen riesigen Haufen auf alle Verbände und Lobbyisten und deren Artikel, das hat mir noch nie einen einzigen Cent in die Tasche gebracht, ganz im Gegenteil! Ich als Betroffener verstehe das Fachkräfte-Geschwurbel schon lange nicht mehr. Außenstehende meinen zu allem Überfluß auch noch, es wäre alles wahr, und fragen mich allmählich, ob ich nur noch blöd wäre...
I Wish I was a FDP-Rocker (with flowers in my hair) zumindest wenn man das Handelsblatt liest. http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-nachrichten/optimistische-fruehjahrsprognose-bruederle-und-das-kleine-jobwunder;2565780 OPTIMISTISCHE FRÜHJAHRSPROGNOSE Brüderle und das „kleine Jobwunder“ "Die erfreuliche Belebung der deutschen Wirtschaft wird von der Erholung der Weltwirtschaft, aber zunehmend auch von der Binnennachfrage getragen“, erklärte Brüderle. Dass sich nicht nur die Wirtschaft erhole, sondern auch der Arbeitsmarkt sich stabil entwickele, sei gut für die Binnenkonjunktur. In diesem Jahr würde die Nettoeinkommen je Beschäftigtem um 2,5 Prozent steigen, so der Minister. Wie unterschiedlich die derzeitige Situation bewertet wird. Wenn ich mir die Reden der FDP im Bundestag anhöre zum Thema Steuerbelastung - Durchschnittsgehalt bei 36.000€/Jahr - ein Facharbeiter der 50.000€/Jahr verdient. Egal was die rauchen, das Zeug muss gut sein.
Hi Leute, ich war heute auf der Hannover-Messe und muss sagen.. sieht echt düster aus für die absolventen.. Egal mit welchem unternehmen ich sprach. " Ja, es geht wieder aufwärts, aber wir wollen nix reskieren und warten mit dem einstellen von akademikern bis 2011, dann haben wir mehr klarheit " Das ist echt bitter... die meisten anzeigen im Netz, sind psydo-anzeigen... Es geht hier einfach mal so bisschen den Bach runter im Lande... und wir können nichts mehr dagegen tun... (dank der FDP-Wähler) noch weniger... ;-)
"Die BCG-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die bislang in Deutschland dominierenden Branchen den Wohlstand nicht länger sichern können, unabhängig vom tatsächlichen Konjunkturverlauf. Wachstumspotentiale gibt es der Untersuchung zufolge in neuen, forschungsintensiven Bereichen, etwa Umwelttechnologien, aber auch Bio- und Nanotechnologie." Soso, bin Bio- und Nanotechnologin. Totaler Schwachsinn was die schreiben.
Ruslan K. schrieb: >" Ja, es geht wieder aufwärts, aber wir >wollen nix reskieren und warten mit dem >einstellen von akademikern bis 2011, dann >haben wir mehr klarheit " Mehr Klarheit mit der EU-Freizügigkeit? 1. Mai 2011? Warten wirs ab.
Sandra W. schrieb: >Soso, bin Bio- und Nanotechnologin. Totaler >Schwachsinn was die schreiben. Eine junge Frau, mit dieser Bezeichnung, etwa 25, war im Mai 2009 mit mir im Ingenieurcoaching. Auch schon Monate arbeitslos. Top-Bewerbungspapiere. Daran kann es nicht liegen. Woran liegt es denn?
Ruslan K. schrieb: > Hi Leute, > > ich war heute auf der Hannover-Messe und muss sagen.. sieht echt düster > aus für die absolventen.. > > Egal mit welchem unternehmen ich sprach. Normalerweise rücken die mit so Informationen gar nicht raus. Die Hanvover Messe ist so, wie alle Messen, nur eine Riesenwerbeplattform für Unternehmen und dient nur zur Akquirierung neuer Geschäftskontakte/Geschäfte. Genauso ist es Schwachsinn, sich durch einen Besuch bessere Hoffnungen auf eine Stelle zu erhoffen als ein Nichtbesucher - gerade als Hochschüler/Absolvent. Momentan geht es aber wirklich aufwärts, habe vorhin erfahren, dass meine ehemaligen Studienkollegen, über ein Jahr arbeitslos, vermehrt wieder positive Reaktionen auf ihre Bewerbungen erhalten (nicht nur Dienstleister) - sogar auf mehr als 4 Monate alte! Kein Vergleich mit Ende 2008 und dem Jahr 2009. Jetzt muss man mal abwarten, wie sich das weiter entwickelt. Die einzige Befürchtung, die ich habe, ist dass Ludwig von Mises recht hat und dann sind wir irgendwann noch weiter unten als September 2008. Aber jetzt zählt erst mal der Augenblick und hoffen dass es noch lange genug anhält, damit eingestellt wird.
Fachkräftemangel heisst: Hilfe, wir brauchen Ingenieure etc. und finden keine. Es studieren dann mehr Leute MINT-Studienfächer, es lohnt sich ja (angeblich). Es schließen mehr Leute erfolgreich ab. Die Wahrscheinlichkeit den passenden zu finden steigt für die Unternehmen, der Rest darf gehen. Die Löhne können Angebot und Nachfrage gedrückt werden. Die Sau namens Fachkräftemangel bzw. drohendem Mangel wird regelmäßig durch Dorf getrieben. Es geht wieder leicht bergauf, statt katastrophal nur noch mies, kein Grund zur Euphorie. Habe morgen wieder ein Vorstellungsgespräch, bei einem Dienstleister, mal schaun.
Die muss ungefähr auch in meinem Semester gewesen sein. Ich habe einen Job gefunden, allerdings nicht im Bio- und Nanobereich, weil ich mich davon entfernen möchte. Es gibt fast überhaupt keine Stellen und die Firmen oder Institute stellen nur Dr. Super oder niemanden ein. Besonders im Nanobereich ist man ohne Dr. Titel aufgeschmissen.
Also wenn ich mir das alles so durchlese...sieht wohl nicht allzu gut aus... Wie sieht die Situation eigentlich in Österreicht und der Schweiz aus? Gleichschlecht wie in Deutschland oder wenigstens ein bisschen besser?
Die Unternehmen suchen zur Zeit oft nicht Mr.Super sondern Mr.Right. Ein Einser-Studium mit Auslandserfahrung (EU+USA) und fließenden Fremdsprachenkenntnissen hilft einem oft nichts, wenn man nicht in in speziellen Bereich Erfahrungen hat. Ein Durchschnitts-Typ, der in den Bereichen aber schon Erfahrungen gesammelt hat, wird dann ev. eingestellt. Auf Mr.Right (100%) warten die eben, auch wenn es Jahre dauert. Auch wenn der Einser-Typ (Mr.Super) keine Probleme hätte sich da in kürzester Zeit einzuarbeiten, bleibt diese Stelle ev. unbesetzt. Das in manchen Bereichen ohne Dr.Titel nichts läuft ist durchaus möglich.
Sandra W. schrieb: >Soso, bin Bio- und Nanotechnologin. Und im nächsten Beitrag: >Ich habe einen Job gefunden, allerdings >nicht im Bio- und Nanobereich, weil ich mich >davon entfernen möchte. Was denn nun???
ich schrieb: >Wie sieht die Situation eigentlich >in Österreicht und der Schweiz aus? Glaubst du allen Ernstes, daß gleich nebenan das Schlaraffenland wiederauferstanden wäre??? Ich sah doch schon mal eine Elektronikentwicklerin hier im Forum, die aus Österreich 500km weit nach Süddeutschland zog???
Wilhelm schrieb: > Sandra W. schrieb: > >>Soso, bin Bio- und Nanotechnologin. > > Und im nächsten Beitrag: > >>Ich habe einen Job gefunden, allerdings >>nicht im Bio- und Nanobereich, weil ich mich >>davon entfernen möchte. > > Was denn nun??? Na, das ist doch nun nicht wirklich schwer zu verstehen. Sie hat ihren Abschluss in Bio- und Nanotechnologie gemacht, fand dort aber nichts und macht jetzt etwas anderes und möchte offensichtlich auch gar nicht mehr in den Bio/Nanobereich zurück. Chris D.
Einen Fachkräftemangel wird es immer geben und er ist auch nicht zu vermeiden, einfach aus dem Grund, weil Absolventen noch keine Fachkräfte sind. aus Beitrag "März 2010: Mechanismus für Fachkräftemangel entdeckt" : "Interessant dabei ist: Wenn es sich um eine Fachkraft mit 3 Jahren Berufserfahrung auf dem gewünschten Gebiet handelt, muss sie ja diese Berufserfahrung bei einer anderen Firma gewonnen haben. Es gibt daher zwei Möglichkeiten die Stelle zu besetzen: Entweder wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder Sie muss von der anderen Firma abgeworben werden. In beiden Fällen entsteht bei der alten Firma eine Lücke. Sucht die alte Firma jetzt eine Fachkraft mit der gleichen Qualifikation, hat Sie das gleiche Problem. Sie hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder wechselt die Fachkraft aus freien Stücken, oder Sie muss von der anderen Firma abgeworben werden usw…. "
Was soll dann diese öffentliche Schreierei nach Fachkräften ? Ab Mai 2011 gehen die Grenzen auf und massenhaft gut ausgebildeter, preiswerter osteuropäischer Ingenieure könnten diesen Mangel decken.
Die Fachkräfte werden nicht in dem Umfang kommen, wie von unseren Ingenieuren befürchtet wird, bestimmt nicht zu Dumping-Gehältern. Gute Ingenieure sind auch in den Nachbarländern keine Massenware und wissen um ihren Wert. Der Ansturm wird ausbleiben, weil die Firmen schon heute vorbeugen und die Fachkräfte versuchen mit besseren Bedingungen zu halten. Es wird zwar in Deutschland ein Verdrängungsprozeß stattfinden, aber nicht in dem befürchteten Umfang.
@Ländle Stimmt, aber zumindest ein Teil, der hier gesuchten Stellen, die angeblich nicht durch eigene suchende Fachkräfte (Ingenieure, Techniker, ..) besetzt werden können, könnten dann durch osteuropäische Fachkräfte besetzt werden. Ich bin dann wieder bei dem Thema, was sollen die Berichte des VDI ? Welches Ziel verfolgt der VDI ? Arme deutsche Wirtschaft, die Subventionen braucht, um neue unerfahrende Ingenieure einzuarbeiten???
>was sollen die Berichte des VDI ?
na was wohl? Die gleichgeschaltete Presse verkündet das, was ihre
Meister ihnen vorschreiben. Modell USA eben. Auflösung der
Nationalstaaten (EU), massenhafte Einwanderung, jeder hat 3 Jobs wegen
Lohndumping, lückenlose Überwachung....
Denke mal an eine schlechten Sci-fi-Film.
Positivum schrieb: > Aber die Jungs sind schon hartnäckig, oder? Jo, das muss man ihnen attestieren. Neben grossüzgigem Realitätsverlust...
Der Ingenieursmangel greift um sich: http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26441/0/Glaenzende_Aussichten_fuer_Elektro-Ingenieure/
Und hier kann man der zuständigen Redakteurin gleich mal eine Mail schicken: cschindlbeck@markt-technik.de
Zitat aus dem Artikel http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26441/0/Glaenzende_Aussichten_fuer_Elektro-Ingenieure/ "Die Arbeitslosigkeit unter Elektroingenieuren ist den neuesten VDI/VDE-Zahlen nach im Krisenjahr 2009 nur leicht gestiegen und betrug absolut 3818 Ingenieure und Ingenieurinnen, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht. Branchenübergreifend sieht die Lage bei den Ingenieuren nicht besser aus – laut Institut der Deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des VDI entging Deutschland aus diesem Grund Wertschöpfung in Höhe von 3 Mrd. Euro." Ich verstehe das so, dass 2,6 Prozent Arbeitslosigkeit bei den Ingenieuren zu wenig sind und sich die Unternehmen über eine zu niedrige Arbeitslosenquote beschweren. Betriebswirtschaftlich schlüssig, aber pervers und unmoralisch!
"Die Arbeitslosigkeit unter Elektroingenieuren ist den neuesten VDI/VDE-Zahlen nach im Krisenjahr 2009 nur leicht gestiegen und betrug absolut 3818 Ingenieure und Ingenieurinnen, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht. Branchenübergreifend sieht die Lage bei den Ingenieuren nicht besser aus" Lol, statt sich über die niedrige Arbeitslosenquote zu freuen, heulen die rum, dass sie leider so niedrig ist und das in allen Branchen. Gegen diesen untragbaren Missstand müsse man dringend etwas tun. Also dieser VDI/VDE/VDMA oder was auch immer, haben sich mal ne richtige (körperliche) Züchtigung verdient. Unglaublich was die abziehen und die Ingenieure verhalten sich dabei lethargisch oder klatschen sogar in die Händchen?! Bei "normalen Arbeitern" hätte die aufgebrachte Menge so eine Vertretung schon längst gelyncht - und zwar zu Recht!
"Die aktuelle Studie von VDI und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) untersuchte darüber hinaus, in welchen Branchen die rund 1,5 Millionen ausgebildeten Ingenieure arbeiten. »Jeder vierte Akademiker in Deutschland ist Ingenieur. Aber nur die Hälfte aller Ingenieure arbeitet in diesem Beruf. Das belegt, wie gut die Ingenieurausbildung und wie flexibel jeder Ingenieur in der Berufswahl ist«," Wenn ich Kabarettist wäre, würde ich ähnlich Texte verfassen: Dank der fettarmen Ernäherung in der Sahelzone gibt es dort im Vergleich zu den USA kaum Probleme mit Übergewicht....
christoph schrieb: > Wenn ich Kabarettist wäre, würde ich ähnlich Texte verfassen: Dank der > fettarmen Ernäherung in der Sahelzone gibt es dort im Vergleich zu den > USA kaum Probleme mit Übergewicht.... 100% ACK :) ich fand diese passage eigentlich unfassbar. kann man sowas wirklich schreiben? träume ich gerade? gibt es im echten leben wirklich leute, die sowas ernst nehmen? eine einfache befragung wieviel der ingenieure taxi fahren würde da wohl mehr licht bringen.
Jetzt wissen wir es genau: Quelle: http://www.vdi.de/uploads/media/Ingenieurstudie_VDI-IW.pdf Ab Seite 32 VDI / IW Ingenieurarbeitsmarkt 2009/10 ______________________________________________________________________ ______________ ______________________________________________________________________ ______________ Studie vom 19. April 2010 Seite 32 von 39 6.4 Wertschöpfungsverluste infolge der Ingenieurlücke Die bundesweite Ingenieurlücke ist mit gravierenden Auswirkungen für die betroffenen Unternehmen verbunden. Können Vakanzen für Ingenieure nicht adäquat besetzt werden, kann dies beispielsweise zu Verzögerungen in der Produktion oder bei der Entwicklung neuer Produkte, dem Verlust von Aufträgen oder sogar der Verlagerung der von Fachkräftemangel betroffenen Unternehmensteile ins Ausland führen. Auf diese Weise verursacht die Ingenieurlücke einen Verlust an Wertschöpfung für die deutsche Volkswirtschaft. Dieser wird im Folgenden quantifiziert. Der Wertschöpfungsverlust für das Jahr 2009 berechnet sich aus dem Produkt der jahresdurchschnittlichen Ingenieurlücke und der Bruttowertschöpfung eines Ingenieurs in diesem Jahr. Ein durchschnittlicher Erwerbstätiger trug im Jahr 2009 mit 59.784 Euro zur gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung bei (Statistisches Bundesamt, 2010b). Es kann davon ausgegangen werden, dass ein Ingenieur eine signifikant höhere Pro-Kopf-Wertschöpfung erzielt, da dessen Jahresgehalt das Gehalt eines durchschnittlichen Erwerbstätigen deutlich übersteigt. Die Auswertung der aktuellsten Daten des Sozio-oekonomischen Panels zeigen, dass ein vollerwerbstätiger Ingenieur im Jahr 2008 ein Jahresgehalt von rund 61.800 Euro inklusive aller Zulagen erhielt, während das Gehalt eines durchschnittlichen Vollerwerbstätigen rund 37.700 Euro betrug. Somit beträgt der Unterschied zwischen dem Ingenieurgehalt und dem Gehalt eines durchschnittlichen Erwerbstätigen 64 Prozent. Wird diese Relation auf die Bruttowertschöpfung übertragen, lässt sich schlussfolgern, dass die Pro- Kopf-Wertschöpfung eines Ingenieurs im Jahr 2009 bei rund 98.100 Euro lag. Die durchschnittliche Ingenieurlücke des Jahres 2009 belief sich auf 34.200 Personen. Unter Berücksichtigung der Pro-Kopf-Wertschöpfung eines Ingenieurs ergibt sich daraus ein gesamtwirtschaftlicher Wertschöpfungsverlust von etwa 3,4 Milliarden Euro. Infolge der Finanzmarktkrise und des Sinkens der Ingenieurlücke ist somit auch der Wertschöpfungsverlust im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Darüber hinaus ist im Rahmen der Krise auch die Pro-Kopf-Wertschöpfung gesunken. Gleichwohl lag das Niveau des Wertschöpfungsverlustes auch im Jahr 2009 auf einem volkswirtschaftlich bedeutsamen Niveau. Der ausgewiesene Wertschöpfungsverlust stellt eine Untergrenze dar. Da davon ausgegangen werden muss, dass nicht alle arbeitslosen Personen mit Zielberuf Ingenieur offene Stellen auch tatsächlich qualifikationsadäquat besetzen können, dürfte der tatsächliche Wertschöpfungsverlust höher liegen. Nicht zuletzt mit Blick auf die demografische Entwicklung ist davon auszugehen, dass im Anschluss an die Krise sowohl die Ingenieurlücke als auch die Pro-Kopf-Wertschöpfung wieder deutlich ansteigen werden und in den kommenden Jahren mit einem noch höheren Wertschöpfungsverlust aufgrund des Mangels an Ingenieuren zu rechnen ist. Wie der VDI auf die 34.000 gesuchten Fachkräfte kommt ist ab Seite 30 erklärt. Oder kurz deren Quellenangabe: Eigene Berechnungen nach Bundesagentur für Arbeit, 2010b; IW-Zukunftspanel, 2009 Noch Fragen ? Dann sind ja alle Klarheiten beseitigt.
Immer wieder schön, wie man doch durch Uminterpretation von Gesetzmäßigkeiten eine Studie manipulieren kann. Kleines Beispiel? Wie kommt man auf 100% Ingenieure, wenn man einmal den E-Technik Ingenieur einrechnet, eine Zeile tiefer noch mal den Elektronikingenieur. Das eine ist die Submenge des anderen. Die Begriffe Uni/Hochschule/FH/Ingenieurschule usw. werden auch wild durcheinander geschmissen und gerechnet. Dem FHler wird der Hochschulabschluß abgesprochen und der Ingenieurschulabsolvent wird zum FHler! Die "Akademikerrate" für die DDR nach dieser Statistik will ich mal sehen - da lacht jeder Historiker sich schief. Eine Berufsakademie scheinen die Autoren gar nicht zu kennen. Lug' und Trug' Aber ich lasse das lieber, sonst stoßen sich hier einige an meiner Thematik ;-)
Wenn ich das hier so lese, denke ich das die meisten Ing. glauben, es geht um die Wahrheit. Lobbyisten verdrehen die Wahrheit solange bis es ihnen passt. In der Wirtschaft geht es nur darum billig einzukaufen und teuer zu verkaufen. Dazu zählt auch die Arbeitskraft. Um dieses Ziel zu erreichen hilft es eben den jungen Leuten den Eindruck zu vermitteln, studiere ein MINT-Fach und deine Existenz ist gesichert. Wenn wir das ändern wollen, brauchen wir Ingenieure eine Vertretung die diese Lügen entlarven und der Presse die Realität schildert. Von alleine wird das nicht geschehen. Nur sich auf irgendwelchen Web-Seiten darüber zu beschweren, dass das alles gelogen ist wird uns nicht helfen. Diese Seite liest wohl kaum jemand der nicht Ing. oder Techniker ist. Mit den Ärzten oder den Piloten würde man das sicher nicht machen. Dafür sorgen schon der Marburger Bund oder die Vereinigung Cockpit.
Hallo, gebt doch hier bitte nochmal den Link der Interessengemeinschaft an. Werde mich anmelden, falls meine alte Anmeldung verlorengegangen sein sollte. Braucht ihr Kapital? ;-)
christoph schrieb: > Der Ingenieursmangel greift um sich: > http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitsw... Ich fass es nicht. Sind die denn alle gehirnamputiert??? Ich habe vor 3 Jahren meinen Abschluss als NT-Ing gemacht, also voll drinne in der IT/Elektronik/Kommunikationsbranche. Mir gehts beschissen, befristeter Vertrag, Lohn wie ein Facharbeiter aber Arbeit ohne Ende. (Zur Zeit 2800 Brutto x 13 Gehälter). Und das obwohl ich bei einer erfolgreichen Firma bin und ein 1-er Diplom habe. Meinen ehemaligen Kommilitonen gehts teilweise auch beschissen und teilweise maximal bescheiden. Niemand von uns wird das Studium finanziell auf absehbare Zeit wieder reinholen, dafür sind Zeitarbeitsfirmen und eine fast aussichtslose Arbeitsmarktlage die Krönung des Ganzen. Ich kann es absolut nicht verstehen wie diese Schmierfinken von Journallie so einen Haufen Sch**** von sich geben kann. Die sollten alle mal einen Tag als Ing arbeiten. Deutschland ist wirklich ein verlogener im Niedergang begriffener Saftladen geworden! Ich kann wirklich keinem Absolventen empfehlen das Geschmiere für bare Münze zu nehmen, die Realität sieht anderes aus!
@NT-Ing Ich frage mich, wer das ernst nimmt ? Gestern hatte ich mal wieder ein Vorstellungsgespräch bei einem Dienstleister. Den habe ich auch mal gefragt, ob dem die Firmen die Bude einrennen, bei dem Fachkräftemangel laut den Artikel des VDI im Manger-Magazin, Handelsblatt etc.. Die Antwort überrascht hier wohl keinen. Die im Studium sind, versuchen das zu glauben, um den Kopf frei zu kriegen und sich auf das Diplom zu konzentrieren. Die Alternative als Bäcker kleine Brötchen zu backen ist keine Perspektive.
> Lobbyisten verdrehen die Wahrheit solange bis es ihnen passt.
Das gilt allerdings auch für MINT-Lobbyisten.
>Mir gehts beschissen, befristeter Vertrag, Lohn wie ein Facharbeiter >aber Arbeit ohne Ende. (Zur Zeit 2800 Brutto x 13 Gehälter). Und das >obwohl ich bei einer erfolgreichen Firma bin und ein 1-er Diplom habe. ich geb gleich die büchse rum.
MaWin schrieb: >> Lobbyisten verdrehen die Wahrheit solange bis es ihnen passt. > > Das gilt allerdings auch für MINT-Lobbyisten. Welche MINT-Lobbyisten denn?
Peter schrieb: > Die im Studium sind, versuchen das zu glauben, um den Kopf frei zu > kriegen und sich auf das Diplom zu konzentrieren. > Die Alternative als Bäcker kleine Brötchen zu backen ist keine > Perspektive. Merkt man auch, wenn man die Foren mit Jungspunden mitverfolgt. Da wird krampfhaft versucht, an den Mangel und die eigene goldene Zukunft zu glauben. Alles andere wird ignoriert, z. T. auch sehr aggressiv.
> Welche MINT-Lobbyisten denn? Na die, die jammern, wie wenig der Job einbringen würde, daß sich das Studium nicht mehr lohnt, die nicht unter 70000 EUR überhaupt aus dem Haus gehen würden, und sich auch sonst für die Krone der Schöpfung halten. Alles mit dem Ziel, noch mehr zu verlangen für noch weniger Leistung. Ich bezweifle nicht, daß es eine grosse Schieflange in der Bezahlung gibt. Aber im Durchschnitt steht der Ing recht gut da, und das heisst, daß es für jeden schlecht bezahlten auch einen fürstlich bezahlten gibt. http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html
Der Durchschnitt laut welt.de ist genau so repräsentativ wie besagter Fachkräftemangel bzw. Wertschöpfungsverlust von 3 Mrd.Euronen. Es gibt auch normale Facharbeiter, die 50.000€/a verdienen, aber auch die, die deutlich weniger als die Hälfte erhalten. Das Bundesamt für Statistik (destatis) veröffentlichte auch, das das Haushaltnettoeinkommen eine Durchschnittsfamilie in 2003 (?) bei über 3000€/Monat lag. Zu jeder Meinung findet sich eine passende Statistik und wenn man diese selbst erstellt.
> Durchschnitt laut welt.de ist genau so repräsentativ Der Durchschnitt ist zu 100% repräsentativ, denn es handelt sich um das dem Finanzamt gemeldete Einkommen ALLER Leute, die in ihrer EKSt-Erklärung jeweilige Berufsgruppe nannten. Man wird dem Finanzamt nicht mehr Einkommen melden, als man hatte (sondern eher was unterschlagen) aber natürlich setzt sich das Einkommen nicht nur aus dem Gehalt zusammen, sondern z.B. auch aus den Kapitaleinkünften der jeweiligen Leute im jeweiligen Berufsfeld, also dem tatsächlich zur Verfügung stehenden Geld. > Das Bundesamt für Statistik (destatis) veröffentlichte auch, das das > Haushaltnettoeinkommen eine Durchschnittsfamilie in 2003 (?) bei über > 3000€/Monat lag. http://www.innovations-report.de/html/berichte/statistiken/bericht-37179.html In einer Reihe von Familien arbeiten beide. Zum Nettoeinkommen zählt Kindergeld etc. hinzu.
Stimmt, es gibt Familien, dort arbeiten beide Partner sogar Vollzeit + Kindergeld, da kommt man dahin. Es wie immer eine Sichtweise, ob man aus einer jahrelangen Tätigkeit als Facharbeiter angestellt bei einem großen DAX-Unternehmen auf diese Zahl schaut oder als Leih-Ing., mal wieder auf Jobsuche. Ist halt manchmal frustrierend. In diesem Sinne schonmal ein sonniges Wochenende, man liest sich.
@NT-Ing: > Mir gehts beschissen, befristeter Vertrag, Lohn wie ein Facharbeiter > aber Arbeit ohne Ende. (Zur Zeit 2800 Brutto x 13 Gehälter). Und das > obwohl ich bei einer erfolgreichen Firma bin und ein 1-er Diplom habe. Das ist ein gutes Beispiel wie die Wirtschaft tickt. Ein absolut lächerliches Gehalt für jemanden der ein erfolgreiches Studium hinter sich hat. Der befristete Vertrag ist dazu da, dass Du bloß nicht auf die Idee kommst und mit Deinem Chef über Dein Gehalt sprechen willst. Meine Frage: Hast Du Dich davon abschrecken lassen oder hast Du Dich mit Deinem Chef schon mal über eine Gehaltserhöhung unterhalten? Nach drei Jahren Berufserfahrung ist das allerhöchste Zeit.
>Das Bundesamt für Statistik (destatis) veröffentlichte auch, das das >Haushaltnettoeinkommen eine Durchschnittsfamilie in 2003 (?) bei über >3000€/Monat lag. Ja, ja, der Teich war im Durchschnitt 10 cm tief, das Pferd ist aber trotzdem ersoffen. Vielleicht sollte man mal den Median bilden und nicht den Durchschnitt. Dann sieht die Sache anders aus.
Noch ein kleines Beispiel zum Thema Presse und Wirklichkeit. http://www.dein-niedersachsen.de/wirtschaft-artikel/items/hannover-messe-chance-e-mobility.html Hannover Messe: Chance E-Mobility Massenhaft fehlen Elektroingenieure (...) Das Elektroauto ist auch ein Elektroprodukt. Um ganz vorne mitzuspielen, brauchen wir deshalb ausreichend ausgebildete Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik." Doch Fachkräfte sind Mangelware. *Schon jetzt sehen die VDE-Unternehmen neben unzureichenden gesetzlichen Rahmenbedingungen hierin das größte Problem für die Branche und ein riesiges Innovationshemmnis. Auf der aktuellen Hannover Messe wird deutlich, dass die Ingenieursbelegschaft zunehmend älter wird. Es rücken einfach nicht genug Nachwuchskräfte nach. Einer der Gründe ist, dass nach Ansicht der Betriebe die Hochschulen auf die Herausforderungen des Technologiefelds E-Mobility nicht ausreichend vorbereitet sind. E-Mobility rückt auch bei Autobauern immer mehr in den Vordergrund. Heute hat der Volkswagenkonzern seine E-Mobility-Strategie für China bekannt gegeben. *Schon Anfang März hatte das Wolfsburger Unternehmen bereits für den europäischen Markt einen deutlichen Ausbau der Modelle mit Hybridantrieb angekündigt. Bis 2018 wollen die Wolfsburger nichts anderes als die Marktführerschaft mit ihren Modellen. (...) Dummerweise gibt nur eine Stellenanzeige in der Jobbörse der Volkswagenkonzerns als Elektroingenieur (Elektromagnetische Verträglichkeit).
Also VW sucht durchaus Ingenieuere, die denen helfen ein Elektroauto zu bauen. Die Anforderung lautet ungefähr: Wir haben 1973 des Elektrobulli vergeigt, 1981 den Golf I Citystromer nach 20 Exemplaren vergeigt, 1992 den Golf III CityStromer nach 120 eingestellt, und versuchen nun schon wieder ein Elektroauto zu bauen und können es einfach nicht. Wenn DU bereits ein erfolgreiches Elektroauto hast, dann zeig es uns, dann stellen wir dich (vielleicht) ein.
Ich bin schon mal einen Elektro Ford-Ka gefahren - zählt das auch ? :-))
Nee, nur der Tesla, der ist wohl der erste 'richtige' Elektrowagen, selbst wenn er nichts anderes als eine elektrifizierte Lotus Elise ist. Was war das beim Elektrobulli ein Krampf mit dem Tanken: Bleiakkusatz raus, neuen Akkusatz mit 850kg Gewicht rein, und dann hält so ein Akkusatz gerade mal 20000 km, nicht pro Ladung, sondern insgesamt. Umweltfreundlich war das sicher nicht.
Tom schrieb: > Meine Frage: Hast Du Dich davon abschrecken lassen oder hast Du Dich mit > Deinem Chef schon mal über eine Gehaltserhöhung unterhalten? Nach drei > Jahren Berufserfahrung ist das allerhöchste Zeit. Habe versucht 4 Monate vor Vertragsende über den Vertrag zu sprechen, wurde 2x vertröstet und warte bis heute. Mein Arbeitsvertrag endet in ein paar Tagen und nichts genaues weiss man nicht. Fakt ist aber bei uns landeten in den letzten 3-4 Monaten circa 50 Bewerbungen fuer eine offene Ing. Stelle auf dem Tisch, defacto 50:1 und da sind die Schlechten schon aussortiert. In die engere Wahl kommen dann 10 von den 50. Bei dem Überangebot ne ganz beschissene Situation für Gehalts-"verhandlungen". Wo in Allerherrgottsnamen ist denn da der Fachkräftemangel??? Den gibts nur in der Phantasie von irgendwelchen ITW und VDI-Spinnern, in der Realität habe ich den noch nie gefunden. Nirgends. Es gibt viel zu viele Ingenieure in Deutschland und Mengen von Ingenieuren aus dem Ausland, die hier her kommen würden um auch nur Ansatzweise von einer Mangelsituation sprechen zu können. Ingenieur ist doch heute jeder Hinz und Kunz!
Bei uns haben viele Ingenieur auch nur 2-Jahresverträge. Die Verträge werden dann kurz vor Ablauf verlängert oder nicht. Das ist jeweils immer eine Psychotour, wenn der Termin des Vertragsablaufs näherrückt. Gehaltserhöhung, was ist das? Man ist schon heilfroh, wenn wieder verlängert wird. Nach dem 2. Verlängern läuft nichts mehr, da man sonst auf unbefristete Einstellung klagen kann. Die Firma hatte nie Probleme Nachfolger zu finden und Absolventen stellt sie gar nicht ein. Ende des Jahres steht meine erste Verlängerung an, ich bin gespannt. Ich verstehe nicht welche VDI-Dödel immer die Fachkräftelüge aufwärmen. Die wenn den Ingenieuren, die von H4 leben müssen, in die Hände fallen, ich weis nicht was die mit denen machen.
Die wollen den 1-Euro-Ingenieur, der gemein nützig für unsere deutsche Industrie arbeitet. Es kann doch nicht sein, das die sich als Ex-Studenten auf Hartz IV ausruhen.
@egon Wir müssen doch international wettbewerbsfähig sein. Da gibbet nichts zu lachen.
>Ingenieuren wie Michael auf der Hannover-Messe wird das kaum einleuchten - >es
wundert und wurmt sie, dass es mit dem Berufsstart oder der nächsten >>Stelle
partout nicht klappen will. Auch Arbeitsmarktexperten fuhren der >Branche, die
ausdauernd auf Fachkräftemangeljammermodus geschaltet hat, >mehrfach in die
Parade. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung >etwa kam 2008 zum
Ergebnis, es gebe "trotz Engpässen in einigen >Ingenieurberufen keinen
flächendeckenden Ingenieurmangel", der Arbeitsmarkt >sei "nicht völlig
leergefegt". Der Industrie empfahlen IAB-Mitarbeiter >unter anderem, das Potential
von Arbeitslosen und Frauen stärker zu nutzen.
Artikel wie dieser sind ein kleiner Lichtstrahl im deutschen Tal der
Lügen und Verkommenheit. Danke Spiegel Online!
Meiner Meinung nach geht es mit diesem gejammere nur darum die Arbeitlosenstatistik zu beschönigen. Es wird doch nur damit versucht mehr junge Menschen zu einem Studium zu bewegen um sie nicht in die Statistik zu bekommen. Das zeigt doch alles nur wer wirklich in Deutschland das sagen hat, die Industrie.
Ich stelle mir die Frage immer wieder - was soll der Quatsch mit dem Fachkräftemangel, den inzwischen kein vernünftiger Mensch, der zumindest auf diesem Gebiet arbeitet, mehr glaubt. Wer soll daran glauben ? 1.) Die Unternehmen, die mit Bewerbern, fähig oder unfähig zugeschüttet werden ? Nicht wirklich. 2.) Den Jobsuchenden ? (Besuche unsere Fortbildungskurse) Eher nicht. 3.) Den Studierenden, die 100% Think-ING etc. glauben wollen, es aber dank solchen Foren und dem Spiegel-Online doch nicht richtig dran glauben können ? 4.) Der Politik ? Die glaube alles, was in einer halbwegs vernünftig dargestellten Statistik erklärt wird. VDI / VDE etc. sind keine unfehlbare Religionen, auch wenn das manchmal so aussieht. Es gibt ein Leben nach dem Tod, glaube dran. OK, das erfahre ich noch früh genug und kann dann nichts dran ändern. An dem was ich studiere oder es besser lasse kann ich was ändern. Es gibt immer in Teilbereichen einen echten Fachkräftemangel, das war, bleibt so und wird immer so sein.
Peter schrieb: > Es gibt auch normale Facharbeiter, die 50.000€/a verdienen, aber auch > die, die deutlich weniger als die Hälfte erhalten. Gute Frage: Es gibt doch auch Hier und Da Spitzenmanager, die Ingenieur gelernt haben. Wenn man jetzt "Ingenieur" als Titel sieht, kann so ein Millionenkoloss schon schön die Statistik verzerren: EIN Verwaltungsratsvorsitzender (Ing.) á 10Mio € +400 Ingenieure á 25k € Macht einen Durchschnitt von 50k € Das sind jetzt extreme Werte, aber es gibt doch sicherlich viele bei denen das Ingenieurstudium nichts gebracht hat, die aber trotzdem gut verdienen, und sei es auch "nur" (hüstel) als Manager. Wenn man jetzt noch die Arbeitslosen NICHT berücksichtigt (die bekommen ja überhaupt kein Gehalt) und andere, die "verschwunden" sind, kann das zu ziemlich tollen nichtssagenden Fantasiezahlen in den Durchschittswerten ausarten. Und was die 3Mrd. Verlust angeht: Wenn eine Firma A einen Auftrag von 1Mio. ablehnt (weil man den mit Ingenieuren von 50k€ nicht durchziehen kann, oder weil das ein neuer Geschäftsbereich wäre, für dem die Erfahrungen fehlen), der Auftraggeber dann eine Firma B anfragt, die das auch nicht kann, dann noch eine Firma C, D, E... Dann kommt man ziemlich schnell an 3Mrd. - Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selber gefälscht habe!
Bis jetzt habe ich noch von keinem Unternehmen gehört, das einen Auftrag ablehnen mußte, weil ihm ein Ingenieur (oder mehrere) fehlte(n). Sollte ich da falsch liegen, bitte melden ! Idealerweise mit einem konkreten Beispiel.
NT-Ing schrieb: > Habe versucht 4 Monate vor Vertragsende über den Vertrag zu sprechen, > wurde 2x vertröstet und warte bis heute. Mein Arbeitsvertrag endet in > ein paar Tagen und nichts genaues weiss man nicht. Genau das ist es was ich meine! Dein Chef will einfach Deine Arbeitskraft so billig wie möglich. Und das tut er mit allen Tricks. Das Du keinen Termin bei Deinem Chef bekommst ist übrigens ein Masche die vielen Chefs anwenden. Nur: Du must Dich fragen was Du von Deinem Leben willst. Mit 3 Jahren Berufserfahrung wirst Du so um die 30 sein. Wenn man mal davon ausgeht, das viele Ing. mit 50 - 55 arbeitslos werden, hast Du also 20 bis 25 Jahre Zeit Deine Ausbildung zu verwerten. Mit diesem Gehalt wirst Du Dir keinen Wohlstand erarbeiten können. Wenn Du Deine Ausbildung entsprechend honoriert sehen willst, bleiben Dir nur zwei Möglichkeiten (Selbständigkeit mal nicht berücksichtigt). Entweder lässt Du das Deinen Chef nicht durchgehen oder Du suchst Dir schnellstmöglich eine andere Stelle. Mach Dir immer klar: Für einen Hungerlohn arbeiten kannst Du überall. Dafür brauchst Du nicht Deinen Chef. Der einfachste Weg wäre es aber, wenn wir Ing. endlich kapieren würden, dass wir Ing. eine eigene Interessensvertretung brauchen. Dafür müsste aber der Großteil der angestellten Ingenieure dieser "Gewerkschaft" angeschlossen sein. Wie heißt es so schön: In der Gemeinschaft ist man stark. Stell Dir übrigens mal vor die Ing. in Deutschland würden flächendeckend wegen der miesen Bezahlung streiken. Vorbei wäre es mit dem Lügenmärchen vom Ingenieurmangel.
@NT-Ing Lass dir 4 Monate vor Vertragsende ein Zwischenzeugnis geben, um dich weiter zu bewerben. Tue auch deinem Chef so, als würdest du davon ausgehen, das dein Vertrag nicht verlängert wird. Nimm dir ab und zu frei für ein "Vorstellungsgespräch", auch wenn es nur mal 3 Stunden an einem Mittwoch Nachmittag ist.
>Genau das ist es was ich meine! Dein Chef will einfach Deine >Arbeitskraft so billig wie möglich. Und das tut er mit allen Tricks. Das >Du keinen Termin bei Deinem Chef bekommst ist übrigens ein Masche die >vielen Chefs anwenden. ACK! So ein Verhalten zeigt deutlich, wie rücksichtslos die AG inzwischen mit den Ingenieuren umgehen. >Stell Dir übrigens mal vor die Ing. in Deutschland würden flächendeckend >wegen der miesen Bezahlung streiken. Vorbei wäre es mit dem Lügenmärchen >vom Ingenieurmangel. Wir haben bezüglich Streik ein großes Problem: es würde keinen interessieren, wenn wir streiken. Im Gegenteil würde das in der Bevölkerung sogar den Eindruck erwecken, wir wären völlig nutzlos, nach der Argumentation: "die Ings. streiken schon seit einer Woche, und nirgendwo merkt man was davon. Vielleicht brauchen wir die Ings. ja tatsächlich nicht..." Ist halt anders wie bei Piloten, Ärzten, Bandarbeitern, Lokführern. Ich denke, wir können mit einem Streik nichts erreichen. Wir müssen dann andere Wege finden, Druck auszuüben. Aber da unser Arbeitsergebnis teilweise erst Jahre später sichtbar ist, wird das sehr schwierig werden. In einem Projekt mit einer Laufzeit von z.B. einem Jahr interessiert es niemanden, wenn mal eine Woche lang niemand dran arbeitet. Wird halt nachgeschaltet wieder Druck gemacht. Also die Streikgeschichte ist zwar naheliegend, aber vermutlich nicht zielführend. Wir brauchen andere Mechanismen. Da wäre dann z.B. eine Demo sinnvoller.
>Ich stelle mir die Frage immer wieder - was soll der Quatsch mit dem >Fachkräftemangel es gab hier so viele Erklärungen dafür. Wenn Du das immer noch fragst, wirst Du diese Frage auch in 10 Jahren noch stellen (müssen).
>Die Anforderung lautet ungefähr: >Wenn DU bereits ein erfolgreiches Elektroauto hast, dann zeig es uns, >dann stellen wir dich (vielleicht) ein. lol, trifft aber den Kern schon ganz gut.
> Ist halt anders wie bei Piloten, Ärzten, Bandarbeitern, Lokführern. Ich > denke, wir können mit einem Streik nichts erreichen. Wir müssen dann > andere Wege finden, Druck auszuüben. Aber da unser Arbeitsergebnis > teilweise erst Jahre später sichtbar ist, wird das sehr schwierig > werden. In einem Projekt mit einer Laufzeit von z.B. einem Jahr > interessiert es niemanden, wenn mal eine Woche lang niemand dran > arbeitet. Wird halt nachgeschaltet wieder Druck gemacht. Es gibt so viele zeitkritische Projekte, wo eine Entwicklungsunterbrechung von einer Woche den jeweiligen Unternehmen schon einen riesen Haufen Geld kosten würde. Gruss Mücke
Willi Fuchs zum Ingenieurmangel: "Es gilt das gesprochene Wort" http://www.vdi.de/uploads/media/VDI-Statement-Fuchs_01.pdf Pure Realsatire. Mit den (falschen) Statistiken kann der VDI aber leicht argumentieren, denn die sprechen ja eindeutig für Vollbeschäftigung. Deckt sich nur nicht mit den Erfahrungen in meinem Umfeld und wenn man manchen Artikeln und Forumberichten glauben schenkt, auch nicht. Der einzige offizielle Warnhinweis, dass etwas trotz gegenteiliger Statistiken gewaltig faul ist, ist das Indiz, dass über die Hälfte der Ingenieure in DE nicht mehr als Ingenieure arbeitet. Deshalb gilt wohl nur das gesprochene Wort. Nicht dass noch später Absolventen zu Willi Fuchs kommen und Ingenieurstellen einklagen können. Raffinierter Fuchs. ;D
Im aktuellen Markt und Technik Heft ( http://www.elektroniknet.de/redaktionen/markt-und-technik/heftarchiv/ Heft 2010 Nr.19 ) gibt es drei Artikel zum Ingenieurmangel: # Ingenieurmangel oder Ingenieur-Auswahl-Mangel? Zyklischer Arbeitsmarkt weckt Zweifel am »Fachkräftemangel« # Outsourcing als »Jobs zweiter Klasse« bedroht vor allem Hochqualifizierte # Auch die bayerische Wirtschaft klagt über Fachkräftemangel: Bis zum Jahr 2015 fehlen rund 520.000 Fachkräfte in Bayern Die Artikel versuchen differenziert beide Seiten zu Beleuchten. Sowohl die Sichtweise des VDI als auch die Sichtweise der angestellten Ingenieure. Besonders interessant finde ich diesen Artikel: http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26635/0/Angebot_und_Nachfrage_passen_nicht_zusammen/ Angebot und Nachfrage passen nicht zusammen ============================================ Hier der letzte Absatz: Auch der VDI hält längst nicht alle arbeitslosen Ingenieure für vermittelbar, was Personalberater wie Renate Schuh-Eder aus Baldham bei München bestätigen. Oft hat sich so mancher in eine technologische Nische manövriert, die am Absterben ist. Oder man hält an überzogenen Gehaltsforderungen und der liebgewonnenen Heimat mit Haus und Hund fest. Vor allem jüngere Ingenieure sind längst nicht so mobil, wie es Arbeitgeber gerne hätten.
egon schrieb: > Auch der VDI hält längst nicht alle arbeitslosen Ingenieure für > > vermittelbar, was Personalberater wie Renate Schuh-Eder aus Baldham bei > > München bestätigen. Oft hat sich so mancher in eine technologische > > Nische manövriert, die am Absterben ist. Oder man hält an überzogenen > > Gehaltsforderungen und der liebgewonnenen Heimat mit Haus und Hund fest. > > Vor allem jüngere Ingenieure sind längst nicht so mobil, wie es > > Arbeitgeber gerne hätten. Hier einfach mal paar Auszüge aus unserer Verfassung. http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/gg_01.html I. Die Grundrechte Artikel 1 (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt. (3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht. Artikel 2 (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt. (2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden. Für mich stellt sich die Frage, wenn zum Beispiel ein "deutscher" Konzern als juristische "deutsche" Person seine Produktion aus Deutschland verlagert, nicht gegen Artikel 2 Absatz 1 der Verfassung verstößt, in dem er dem deutschen Bürger durch Vernichtung der Arbeitsplätze in Deutschland "die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit" entzieht oder gar das "(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" zersört. Schaut doch bitte ob die derzeitigen Vorgänge noch mit unserer Vervassung vereinbar sind.
Was genau soll das jetzt mit dem Grundgesetz zu tun haben? (die Bundesrepublik Deutschland hat wortwörtlich betrachtet keine Verfassung, soweit ich weiß)
"Das Grundgesetz (GG) ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Es wurde vom Parlamentarischen Rat, dessen Mitglieder von den Landesparlamenten gewählt worden waren, am 8. Mai 1949 beschlossen und von den Alliierten genehmigt. Es setzt sich aus einer Präambel, den Grundrechten und einem organisatorischen Teil zusammen. Im Grundgesetz sind die wesentlichen staatlichen System- und Werteentscheidungen festgelegt. Es steht im Rang über allen anderen deutschen Rechtsnormen." http://www.bundestag.de/dokumente/rechtsgrundlagen/grundgesetz/index.html Mark, Entschuldigung wenn ich hier ein wenig Lobbyismus für die Demokratie treibe. Ich hoffe mit meinem "Einwurf" das Querdenken zu förden. Vielleicht führt es ja zur Wurzel des ganzen Desaster.
Hat jemand von euch den Artikel gelesen? Was meint Ihr dazu? http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26635/0/Angebot_und_Nachfrage_passen_nicht_zusammen/
Ja was soll man dazu sagen? Die Leute einzuarbeiten ist zu teuer, man sucht halt einen Arbeiter mit: - perfekt auf die Stelle angepasstem Studium - am besten mehrere Jahre Erfahrung (= Einarbeitszeit, allerdings nicht auf Kosten der Firma) - max 25 Jahre - vollmotiviert und äußerst bescheiden - mobil ... Wenn die Firmen sowas nicht finden, schreien sie "Fachkräftemangel", schreiben, dass sie aufgrund der "fehlenden Wertschöpfung" soundso viel Verlust machen und Medien und Politik bringen solche Ansichten dann unters Volk.
Hallo Flo, schon klar, das wurde hier im MC-Forum ja schon zu genüge diskutiert. Allerdings wird in diesem Artikel ja ausdrücklich auf das MC-Netz Bezug genommen und es wird auch nicht einseitig der Mangel beklagt.
Wie sagte ein Personaler auf einer Messe vor kurzer Zeit sinngemäß: Wir haben in Deutschland eine nicht unerhebliche Anzahl von Ingenieuren auf dem Markt und auch in Unternehmen, für die Begriffe wie Leistung und Verantwortung ein Fremdwort ist. Anspruchsdenken hingegen können sie fließend buchstabieren. Je jünger, desto öfter und ausgeprägter. Da bin aber froh, dass wir wenigstens in Deutschland noch leistungsbereite Personaler, Berater und Manager haben - wo ständen wir sonst? uglylol
Leistungsfähige Personaler ...? Die Leistungsfähigkeit besteht darin, zielsicher genau die zu erkennen die für die Firma von wirklicher Relevanz wären - und ebenso gezielt wie oft unverschämt abzusagen. Ab und zu hat einer sich net unter Kontrolle ,daher kommen ja solch coole Sprüche wie von K der GL eines Roboterherstellers bei Aschaffenburg der ja unter dem Tisch vor Lachen liegt wenn sich ein hochqulifizierter bewirbt. Diese Firma ist mittlererweile derart runter, daß sie nur von Solar- subvention (über)leben kann ..... Aber Hauptsache die Dinosaurier formulieren von zukunftsfähig ....
@ Faktenschreiber (Gast) >Leistungsfähige Personaler ...? Ein Oxymoron ;-) >Die Leistungsfähigkeit besteht darin, zielsicher genau die zu erkennen >die für die Firma von wirklicher Relevanz wären - und ebenso gezielt >wie oft unverschämt abzusagen. Realitätssinn und Kompetenz sind dort nicht relevant. >Diese Firma ist mittlererweile derart runter, daß sie nur von Solar- >subvention (über)leben kann ..... Aber Hauptsache die Dinosaurier >formulieren von zukunftsfähig .... War im alten ROM nicht anders. Die Dekadenz rafft am Ende alle dahin. Ein natürlicher Kreislauf von Leben und Tod. MfG Falk
Leute, zerfleischt euch nicht gegenseitig sondern meldet euch hier an: http://www.ig-ing.de/ Ohne Zusammenhalt werden wir sonst nie was erreichen!
christoph schrieb: > Hat jemand von euch den Artikel gelesen? Was meint Ihr dazu? > > http://www.elektroniknet.de/berufkarriere/arbeitswelt/article/26635/0/Angebot_und_Nachfrage_passen_nicht_zusammen/ Einseitig, und der Journalist war nicht in der Lage die "Message" seines Auftraggebers fehlerfrei wiederzugeben: > Vor allem jüngere Ingenieure sind längst nicht so mobil, wie es > Arbeitgeber gerne hätten. Der Standardsatz, lieber Journalist, lautet ja wohl "Vor allem ältere Ingenieure sind längst nicht so mobil, wie es Arbeitgeber gerne hätten." Bitte nochmal ins Manuskript des Auftraggebers schauen. Einseitig an dem Artikel ist, dass unterstellt wird, dass es einfacher und billiger ist, Fachfremde statt E-Ings einzuarbeiten. Das ist unlogisch. Weiter wird unterstellt, dass eine Einarbeitung immer ein Jahr dauert, und dass der Ingenieur in dieser Zeit nicht produktiv ist. Das ist unwahrscheinlich. Bei vernünftiger Einarbeitung dürfte ein vernünftig ausgebildeter Ingenieur nach ein bis zwei Monaten zumindest keinen Schaden mehr anrichten, und nach drei bis vielleicht fünf Monaten anfangen Geld zu bringen. Ebenso ist es unlogisch, lieber ganz auf einen Mitarbeiter zu verzichten, statt jemanden einzuarbeiten. Wer heute jemanden einstellt hat in ein paar Monaten einen produktiven Mitarbeiter. Wer wartet, der hat in ein paar Monaten immer noch keinen Mitarbeiter der die Arbeit erledigt, und damit keinen entsprechenden Umsatz. Wie passt das mit der Behauptung > Diese Einarbeitungszeit können die wenigsten Firmen derzeit aber aus > Zeit- und Kostengründen spendieren. zusammen? Gar nicht. Keine Zeit, also noch länger mit der Erledigung von Aufträgen warten? Kein Geld, also noch länger auf die Bezahlung von Aufträgen warten?
>Der Standardsatz, lieber Journalist, lautet ja wohl "Vor allem ältere >Ingenieure sind längst nicht so mobil, wie es Arbeitgeber gerne hätten." >Bitte nochmal ins Manuskript des Auftraggebers schauen. Hallo Hannes, hast Du schon eine Mail an die Journalistin geschrieben? Die Adresse findet sich am Ende des Artikels. Nur wenn Du Deine Meinung direkt dort kund tust, kann die Zeitschrift auch reagieren. Gruß, christoph
Hannes Jaeger schrieb: >Einseitig an dem Artikel ist, dass >unterstellt wird, dass es einfacher >und billiger ist, Fachfremde statt >E-Ings einzuarbeiten. Das ist >unlogisch. Versuch macht kluch, oder nach einer Weile erfolglos... ;-) Hannes Jaeger schrieb: >Bei vernünftiger Einarbeitung dürfte ein >vernünftig ausgebildeter Ingenieur nach >ein bis zwei Monaten zumindest keinen >Schaden mehr anrichten, und nach drei bis >vielleicht fünf Monaten anfangen Geld zu >bringen. Ack. Nur so geht es, und nicht anders. christoph schrieb: >>Hallo Hannes, >>hast Du schon eine Mail an die Journalistin geschrieben? Wäre es eventuell erfolgsversprechend, auch mal was an Journalisten kleinerer regionaler Tageszeitungen zu mailen? Manche haben in der Wochenendausgabe ein mehrseitiges Stellenjournal, welches von einem Aufsatz zu einem aktuellen Thema angeführt ist. Ich überlege das gerade. Denn, an anderer Stelle las ich heute hier im Forum, daß Veröffentlichungen wohl sehr mit Werbekunden in Konflikt stehen können... Also im Keim erstickt werden.
>Wäre es eventuell erfolgsversprechend, auch mal was an Journalisten >kleinerer regionaler Tageszeitungen zu mailen? Manche haben in der >Wochenendausgabe ein mehrseitiges Stellenjournal, welches von einem >Aufsatz zu einem aktuellen Thema angeführt ist. Ich überlege das gerade. Auf jeden Fall. Nur wenn man die Presse darauf hinweist, kann sie auch reagieren. Ich fände es gut, wenn Du eine Tageszeitung ansprichst. Am besten ist es, wenn man einen Redakteur direkt anschreibt, damit das Ganz nicht im großen Postkorb landet. >Denn, an anderer Stelle las ich heute hier im Forum, daß >Veröffentlichungen wohl sehr mit Werbekunden in Konflikt stehen >können... Also im Keim erstickt werden. Meine Erfahrung ist da eine andere. Ich habe auch schon einmal einen Redakteur vom Editorial einer Zeitschrift angeschrieben und prompt eine recht positive Antwort erhalten.
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