Hallo, Ich habe einen fertigen empfindlichen kapazitiven Empfänger (Empfangseinheit von Leitungssucher LS 100 http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=5992). Ich würde gerne auf dessen Basis einen 50Hz Detektor bauen. Komme ich mit dem Gerät in die Nähe von 50Hz-Feldern, so hört man in dem Empfängern deutlich das 50Hz brummen. Jetzt möchte ich diese Brummen auswerten und bei überschreiten eines bestimmten Grenzwertes (Ton-Amplitude) z.B. ein Warnsignal aussenden. Dabei soll dass nur bei 50Hz Feldern geschehen und nicht bei anders frequentierten Störfeldern oder Rauschen. Später möchte ich das ganze auch mit 16,7Hz machen und vielleicht beide in ein Gerät einbauen, so dass ich akustisch gewarnt werde, wenn ich mich starken elektrischen Feldern nähere und am Warnton erkenne, ob es ein 16,7Hz oder 50Hz Feld ist. Wie kann man sowas einfach realisieren. Analogtechnik ist nicht so mein Fachgebiet. Glücklicherweise kann ich das quasi auf ein Audiosignalproblem reduzieren. Ideen: 1. Brauche ich einen schmalen 50Hz Bandpass am Eingang des Detektors um andere Störfelder von der Auswertung auszuschließen? Oder eher ein Schwingkreis, der bei 50Hz Resonanz hat? Wie würde man sowas am besten und/oder günstigsten aufbauen? 2. Wenn ich nun ein sauberes 50Hz Signal rausgefiltert habe: Wie kann ich man dann die Amplitude auf überschreiten eines Grenzwertes auswerten? Ich bräuchte eine Art Trigger. Bringt mir der Einsatz eine Mikrocontrollers bei dem Problem vielleicht was? Ich könnte Frequenzen zählen und auch analoge Pegel ADC-wandeln. Habt ihr eine Idee, wo so ein ähnliches Gerät vielleicht schon mal gebaut wurde und ich etwas abkupfern könnte? Eventuell für andere Frequenzen? Z.B. werden im Amateurfunk 1750Hz Signale zum Öffnen von Relaisstationen verwendet: Da braucht es auch eine ähnliche Schaltung? Nur ist die Frage, ob da auch die Amplitude ausgewertet wird oder ob schon die leisesten Signale reichten... Danke im voraus, Kermit
Hallo Kermit, das wichtigste wäre ein guter Bandpass mit hoher Güte. Sonst empfängst Du die Oberwellen deutlicher als das Nutzsignal. Wenn Du einen sauberen Sinus hast, dann kannst Du ja auch mit einem AD-Wandler darangehen. Anscheinend kennst Du Dich da besser aus. Für eine rein analoge Lösung sollte man schon einen Oszi haben. Gruss Klaus.
Oszi und Funktionsgenerator hab ich alles hier. Also brauche ich einen Bandpass etwa wie dieser: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f6/Band_pass_filter.svg und muss den auf 50Hz abstimmen. Also erst mal grob die Werte berechnen und dann abstimmen. Hoffe, dass es nicht an den Dimensionierugen scheitern wird. Trotzdem ist mir noch nicht klar, wenn ich so einen Bandpass realisieren könnte, wie ich dann am besten die Amplitude messen kann? 50Hz ist zugegeben eine sehr geringe Frequenz. Muss mal schauen, wieviel ADC-Wandlungen ein normaler uC pro Sekunde schafft.
Bei so niedrigen Frquenzen baut man den Bandpaß nicht mehr mit Spulen auf. Die Induktivitäten werden einfach unpraktisch groß. Das geht besser als aktiver Filter mit einem OP. Wenn man die Amplitude per µC bestimmen will, kann der auch noch einen Teil der Filterung über nehmen. Der analoge Filter muß nicht mehr so scharf sein. Mit dem Digitalen Filter lassen sich auch 50 Hz von 51 Hz trennen, wenn es ein muß. Die normalen kleinen µCs (PIC18, AVR, 8051,.. ) reichen da aus - die ADCs reichen fast immer über 1 kHz Abtastrate.
Kermit schrieb: > Ich würde gerne auf dessen Basis einen 50Hz Detektor bauen. Komme ich > mit dem Gerät in die Nähe von 50Hz-Feldern, so hört man in dem > Empfängern deutlich das 50Hz brummen. Jetzt möchte ich diese Brummen > auswerten und bei überschreiten eines bestimmten Grenzwertes > (Ton-Amplitude) z.B. ein Warnsignal aussenden. Jetzt mal ganz allgemein gesagt: um 50Hz kapazitiv zu detektieren reichen sogar zwei hintereinander geschaltete Emitterschaltungen aus. Als Antenne eine kleine leitende Fläche von ca. 2cm². Das wäre die einfachste Schaltung überhaupt ohne OPV und sie funktioniert zuverlässig: um die Nähe zu 50Hz-230V-Leitungen zu detektieren braucht man nicht so einen hochohmigen Eingang wie bei OPV. Es ist lange her dass ich es ausprobiert habe, aber die Schaltung reagierte schon ab 30cm-Entfernung zu den Leitungen mit 230V-Spannung (war einstellbar). Der unrsprüngliche Beitrag ist schon zu alt; mein Beitrag soll nur als Info zum Konzept dienen.
Kermit schrieb: > wie ich dann am besten die Amplitude messen kann? Auf die übliche Art: gleichrichten und mit einem Schwellwert vergleichen. Georg
Georg schrieb: > Kermit schrieb: >> wie ich dann am besten die Amplitude messen kann? > > Auf die übliche Art: gleichrichten und mit einem Schwellwert > vergleichen. Bleibt noch die Frage, wozu das ganze gut sein soll. Die natürlich vorhandene Feldstärke in Volt pro Meter ist speziell vor Gewittern um ein vielfaches grösser. Das bisschen 50Hz-Gezappele fällt gegen über diesen Werten völlig unter den Tisch. Natürliche Feldstärken kann man übrigens mit sog. Feldmühlen (Suchwort bei Google) messen.
Hier mal das Innenleben eines italienischen digitalen Energiezählers: http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Messgeraete/vorstellung_der_italienischen_digitalen_stromzaehler-t116135f24_bs0.html Andere Länder andere Sitten. In Deutschland schreiben manche VNB (Verteilnetzbetreiber) SLS-Schalte mit einem Nennstrom von 63A vor, was technisch gesehen keinen Sinn macht. https://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver_Leitungsschutzschalter Mit einem SLS-Schalter von 35A hätte man den "Standard-RCD" 40A 30mA auch gleich gegen Überlast geschützt. Kann beim Zähler keine Hutschienensteckdose montiert werden, in die man ein Steckernetzteile steckt? Mit den Netzteil hätte man auch den Vorteil, einen Akku für den Wiedereinschalter aufladen zu können. Mach mal ein Bild von der Zählersäule, da wir im Land der "Hochleistungsanschlüsse" (3 x 63A -> ~43kVA) auch mal über den Tellerrad schauen können. MfG Holger
der vorige Post ist im falschen Thema gelandet. Dort sollte er eigentlich hin: Beitrag "50Hz-präsenz messen" MfG Holger
Sollte nicht folgender Aufbau reichen: Ein Stück Draht, dahinter ein OpAmp als Tiefpass (Grenzfrequenz 80-100Hz), dann Verstärken (damit kann man einen Dual-OpAmp-IC verwenden + 4 Widerstände und ein C) und dann damit an den µC. Auf dem µC dann FFT und den Schwellwert experimentell ermitteln. Benötigte Bauteile: 1 IC, 4 Widerstände und ein Kondensator. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
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