Hallo, ich habe vor eine Ausbildung in Elektronik für Geräte und Systeme zu machen. Einen Ausbildungsplatz habe ich auch fast schon in der Tasche (anstatt ich zum Chef kahm der Chef zu mir, wird wohl was gutes heißen. Er war auch beim Vorstellungsgespräch von mir sehr begeistert (Praktikum)). Könnt ihr einige Erfahrungen in dem Bereich berichten? Auf den Internetseiten findet man nicht so viel darüber. Wie läuft das mit dem Wechsel zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb ab? Was sind typische Abschlussarbeiten? Was hat Euch besonders gefallen? Inwiefern läuft das generell da ab? Was genau macht man bei der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb? MfG Thomas
Ich hatte mal einen Kollegen in der Lehre der so unfähig war, das der nicht die kleinste Schaltung hin bekam. Bei der Abschlussprüfung machte er sogar einen Kurzschluss in der praktischen Prüfung was sonst niemanden passierte, weil das vorher immer wieder geübt wurde. Er hatte ohnehin mäßige Noten und ich glaub kaum das der überhaupt bestanden hat. Kann halt passieren. Vorgeschichte war, das der auch ein Schülerpraktikum im Betrieb gemacht hat und man begeistert ihn ohne Aufnahmeprüfung einstellte. Das will nichts heißen, weil es eine andere Zeit war. Das kann jeder Betrieb handhaben wie er will und für die sind Auszubildende nebenbei billige Arbeitskräfte. >Könnt ihr einige Erfahrungen in dem Bereich berichten? >Auf den Internetseiten findet man nicht so viel darüber. >Wie läuft das mit dem Wechsel zwischen Berufsschule und >Ausbildungsbetrieb ab? Kommt aufs Schulmodell an. Ich hatte z.B. Blockunterricht (ein bis zwei Wochen am Stück Schule und dann wieder 2 Monate Lehrbetrieb), andere musste wohl wöchentlich an einem Tag zur Schule. Manches hat Vor- und manches hat Nachteile. Hat man sowieso keinen Einfluss drauf. >Was sind typische Abschlussarbeiten? Da würde ich mal die vorher abschließende Klasse bzw. das vorgehende abschließende Lehrjahr fragen. Aber die Prüfungsaufgaben werden wohl jedes Jahr andere sein. Praktisch wird wohl eine Grundschaltung mittlerer Komplexität abgenommen. Eine Digitaluhr oder eine Ablaufsteuerung könnte ich mir vorstellen. >Was hat Euch besonders gefallen? Gute Noten und das nach drei und ein halb Jahren endlich Schluss war. >Inwiefern läuft das generell da ab? Tut mir leid, ich weiß nicht was du meinst? Schule wie Schule und Lehre wie lernende praktische Arbeit, evtl. mit Werkstattunterricht falls der Betrieb das überhaupt macht. Später kommen noch theoretische/praktische Seminare extern dazu die dann auch gleich der Vorbereitung auf die praktische Prüfung dienen. Tätigkeiten in anderen Abteilungen, teilweise Fachfremd kann auch vorkommen. >Was genau macht man bei der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb? Gewöhnlich bekommste einen Ausbildungsplan wo alles drinsteht, nur ob der Betrieb sich vom Ablauf auch dran hält sieht dann wieder auf einem anderen Blatt. Anfänglich wirste wohl erst mal Grundlegendes lernen, wie z.B. Materialkunde, Löten, Grundlagen der Elektronik und dann so ziemlich alles was du später gewiss nie zu Gesicht bekommen wirst oder machen musst. UND NEBENBEI DARFST DU NOCH DEIN WOCHENBERICHTSHEFT FÜHREN DÜRFEN. (Das ist dann der unangenehme Teil). Grundsätzlich gilt: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Evtl. lernst du noch wie man für die halbe Belegschaft Besorgungen fürs Frühstück besorgt. Das war bei uns immer ein Gaudi, aber nur für die Frischlinge. Viel Spaß die nächsten Jahre und halt die Ohren steif.
Es gibt Leute, die müssen nichts machen für die Lehre und haben ihre 1er und 2er. Andere hingegen müssen schon etwas tun, denn ansonsten hätten sie 3er, dann gibt es noch die, denen Elektronik und das Verständnis dafür schwer fällt, die schaffen mit lernen so ca. nen 3er Schnitt, dann gibt es auch noch ein paar, die täglich für die Berufsschule lernen und dennoch 4er bis 5er schreiben, in diesem Fall ist die Lehre nicht sonderlich sinnvoll und dann gibt es noch die, die es nötig hätten zu lernen, aber meinen, weil andere (ganz oben erwähnte) gar nichts machen, es auch nicht machen und dann halt 5er und 6er haben. In diesem Fall ist ein Abbruch zu empfehlen. Denn die beiden letzteren Gruppen werden es später im Berufsleben sehr schwer haben. Aber man muss danach nicht als EGS weitermachen, man kann auch auf die BOS und dann ein Elektrotechnik oder auch z.B. Informatikstudium machen. Der Betrieb ist auch wichtig - bei manchen Betrieben hast du eine hervorragende Ausbildung, in so manch anderem wird man als billige Arbeitskraft genutzt, ich hatte welche in der Klasse, die in eigener Sache vor der Zwischenprüfung das Löten lernen musste - ich hatte sogar einen Lötkurs davor welcher mir es theoretisch erlauben würde wäre ein Zertifikat ausgestellt worden, dass ich in Luft- und Raumfahrt löten darf. Bei mir gibt es nur eine Ausbildungswerkstatt, keine Produktion, dadurch ist eine hochwertige Ausbildung möglich, mit Produktion ist das schwer vereinbar. MFG Johannes
Michael S. schrieb: > Das kann jeder Betrieb handhaben wie er will und für die sind > > Auszubildende nebenbei billige Arbeitskräfte. Das halte ich für ein Gerücht. Wenn eine Firma auch nur ein bisschen was dazutut um dem Lehrling auch was beizubringen, dann ist das bisschen was er leisten kann nicht das Geld wert was ihm gezahlt wird. Der Lehrling ist sehr viel Zeit nichtmal anwesend weil er in die Berufsschule oder Prüfungen muss. Dazu kommt noch sehr viel Zeit die andere Leute verlieren weil sie dem Lehrling was erklären müssen. Verrechne mal die Zeit als Kosten, addiere sie zu dem was der Lehrling kostet und stelle die Summe dann der vom Lehrling erbrachten Leistung gegenüber. Da wird in den seltensten Fällen rauskommen dass der Lehrling mehr Wertschöpfung bringt als er Kosten verursacht. Ausnahmen sind hier vielleicht fiese Elektroinstallateure die die Lehrlinge von Anfang an Schlitze klopfen (bzw. fräsen) lassen. Aber sobald der Beruf ein klein wenig mehr Anspruch an Intelligenz hat glaube ich nicht dass der Lehrling billige Arbeitskraft ist. Da lügen sich vielleicht sogar manche Betriebe selbst an und denken sie hätten billige Arbeitskräfte. Ich für meinen Teil freue mich wenn Betriebe bereit sind junge Leute auszubilden und somit helfen eine solide Basis fürs Leben derjenigen zu schaffen.
@ Stephan S. >Das halte ich für ein Gerücht. Und wie viel Erfahrung hast du, um da mitreden zu können? Vermutlich hast du Glück gehabt und es war nur ein Betrieb. Ich musste durch drei Betriebe durch weil der erste pleite ging. Da hielt man sich noch an den Ausbildungsplan, man lernte was in der Breite wie in der Tiefe. Im zweiten kannte man den Ausbildungsplan, hielt sich aber nicht dran und als ich das anmahnte haben die mich schnell als Nörgler entsorgt. Gelernt hat man da nur wenig und musste produktiv tätig sein. Im dritten Betrieb kannten die überhaupt keinen Ausbildungsplan, machte meist nur die niedrigsten produktiven Arbeiten, hielt die Klappe und sah zu das ich die Ausbildung schaffte. Es kommt eben auf den Betrieb und die Art der Ausbildung an und das muss eben nicht überall gleich gut sein. >Ich für meinen Teil freue mich wenn Betriebe bereit sind >junge Leute auszubilden und somit helfen eine solide Basis >fürs Leben derjenigen zu schaffen. So solide ist die Basis gar nicht, weil trotzdem zu viele gut ausgebildete Leute keinen Job haben oder notgedrungen Fach-fremd arbeiten (müssen). Über die Gründe könnte man endlos debattieren, aber solange Firmen keine Verantwortung zu diesem Thema übernehmen ist eine Diskussion ohnehin sinnlos.
Also wenn ich diese Geschichten mit den billigen Arbeitskräften höre wird mir schon ein bisschen mulmig. Aber da ich den Chef schon durch ein Vorstellungsgespräch für ein Praktikum kenne habe ich da wenig Sorgen, dass ich als "billige Arbeitskraft" eingestellt werde. Und außerdem kann ich die Firma im April durch ein freiwilliges Praktikum noch mehr kennenlernen. Die Firma an sich macht einen guten Eindruck, weswegen ich mir auch deswegen keine Sorgen mache. Und so wie ich das bemerkt habe besteht vom Chef aus große Interesse an mir, da ich bereits einige Vorkenntnisse habe und anscheinend auch gut rübergekommen binn . Worauf man mich spezialisieren würde (falls ich die Ausbildung wirklich bekommen würde) ist allerdings noch fraglich. Da gäbe es Kommunikationstechnik, Medizintechnik, Mess und Prüftechnik und mehr. Nach dem zu urteilen, was die Firma macht fällt Medizintechnik schon mal weg. Kommunikationstechnik vermutlich auch. Oder gibt es diese Ausbildung in allen Bereichen gleichzeitig? Würde denk ich mal keinen Sinn machen oder, da es halt viel zu lernen gibt und man sich schwer auf alle Bereiche spezialisieren kann (vorallem nicht in diesen 3 1/2 Jahren). Ich hab ja außerdem noch ne menge Zeit, mich selbstständig fortzubilden. Hoffe mal, dass alles gut verläuft und ich dann schonmal meinen ersten Schritt in die Arbeitswelt geschafft habe. Währe es sinnvoll, sich einen Laptop anzuschaffen (kann ja meinen PC nicht da hin schleppen)? Also für die Berufsschule. Da hat man doch viel mit SP zu tun und ich mag diese Schultastaturen irgendwie nicht (so dreckig :-C ). Naja bis dahin ist noch viel Zeit. Aber Sinn machen würde das schon oder? MfG Thomas
Thomas S. schrieb: Erst mal Gratulation, das heißt ja schon was, daß man heute einfach so eine Ausbildungsstelle bekommt. >Könnt ihr einige Erfahrungen in dem Bereich >berichten? Auf den Internetseiten findet man >nicht so viel darüber. Was hast du ein Glück, daß es heute Internet und Foren gibt. Zu meiner Zeit in den 1970-er Jahren gab es da nichts. >Wie läuft das mit dem Wechsel zwischen >Berufsschule und Ausbildungsbetrieb ab? Ich war im Großbetrieb, hieß damals Fernmeldeamt (Post). Etwa 400 Azubis aller Ausbildungsjahrgänge am Ort. Eine ausgezeichnet durchstrukturierte Ausbildung nach Plan, wie in einer Lehrwerkstatt. Allerdings auch sehr umfangreich. In der Berufsschule hatten wir etwa 3-4 Monate im Jahr Blockunterricht. Auf Grund der Betriebsgröße und einer Menge Azubis von dort stellte sich die Schule auf den Betrieb ein. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber ich glaube, daß die Ausbildungsjahre und die Blockunterrichte an der Berufsschule genau ineinander passten, so daß die Berufsschule übers Jahr gleichmäßig ausgelastet war. Von den meisten anderen Bekannten in kleinen Betrieben, weiß ich, daß die immer an einem einzigen festen Werktag Berufsschule hatten. Über die gesamte Ausbildungszeit. Übrigens hatten wir auch im Betrieb noch mal Blockunterrichte über Monate. Mathe, sogar Deutsch!!!, Elektronik, Fachkunde, und Allgemeine Berufskunde, die sich aber nur auf Post bezog. Mit den ausgezeichnet guten betriebseigenen Ingenieuren. Es war da in der Fernmelder-Ausbildung sehr viel Theorie mit drin. Auch mal kleine Labore. Aber bei weitem nicht so tief wie in einem Studium. >Was sind typische Abschlussarbeiten? An der Berufsschule hatten wir wohl keine Abschlußprüfung. Dafür eine mehrtägige Abschlußprüfung über eine ganze Woche im Betrieb, in verschiedenen Disziplinen. Etwa 2 Tage Theorie und 3 Tage praktische Aufgaben. Z.B. Aufbau einer größeren Telefonanlage an der Übungswand, und Fehlersuche darin. Fehlersuche in Vermittlungssystemen in Übungsgestellen. Aufbau einer kleinen Schaltung auf Lochraster. Herstellung eines Metall-Werkstückes. Bearbeitung einer Erdkabelspleißstelle mitsamt Zulöten einer Bleimuffe mit dem Gasbrenner. Nun ja, das waren 1970-er Jahre, ist heute etwas anders. Im Prüfungsausschuß des Betriebes waren auch die Berufsschullehrer. Ich war über den Prüfungsumfang nie erschrocken. Man hatte ja irgendwie alles doch gelernt. >Was hat Euch besonders gefallen? Grundsätzlich alles. Am Anfang tat ich mir mit der Werkstoffbearbeitung schwer, weil ich mit der Erwartung kam, da was elektrisches zu lernen. Im Nachhinein finde ich das großartig, da über Randthemen auch was gelernt zu haben. >Was genau macht man bei der Ausbildung im >Ausbildungsbetrieb? Laß dir doch mal einen Ausbildungsplan geben. Wenn der Betrieb groß genug ist, die haben sowas. Das Wochenberichtsheft schrieben wir alle gemeinsam Freitags nach der Mittagspause. Da hatte ein Ausbilder immer für eine Stunde einen Unterrichtsraum reserviert. Der Betrieb hatte dafür auch spezielle Formulare. Bei der Abschlußprüfung, mußten wir es abgeben. Manchmal bekamen wir freitags auch mal ne Stunde früher frei, um den Zug nicht zu verpassen. Die Hälfte meiner Gruppe kam aus 200km Entfernung, und wohnte die Woche über im Lehrlingswohnheim. Es ist wohl alles von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich. Besonders zwischen verschiedenen Betriebsgrößen. Ich würde auch aus heutiger Sicht meine Ausbildung jederzeit weiter empfehlen.
Wenn du nicht verblöden willst mach lieber ABI/FOS und geh studieren... Ausbildung kann jede Flachpfeife bestehen (sag ich aus Erfahrung, ich hab's schließlich auch geschafft). Wenn du was drauf hast wirst du da nicht gefordert.
Hrate Worte... Ich habe gehört, dass man sich auch nach der Ausbildung weiterbilden kann. Ich habe diesen Satz gefunden: "Weiterbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme Elektroniker für Geräte und Systeme können sich zur Technischen Fachwirtin bzw. zum Technischen Fachwirt für Elektronik oder zur Industriemeisterin bzw. zum Industriemeister für Elektronik weiterbilden. Außerdem ist die Aufnahme eines Ingenieurstudiums an einer Fachhochschule möglich." Quelle: bewerbung-forum.de Außerdem werden die Kosten dafür manchmal auch vom Betrieb übernommen. Naja die Kosten sind ja nicht das Problem aber ich meine ja nur. Das Ingenieurstudium hört sich interessant an.
Thomas S. schrieb: > Hrate Worte... Ich habe gehört, dass man sich auch nach der Ausbildung > weiterbilden kann. Richtig! > "Weiterbildung als Elektroniker für Geräte und Systeme > Elektroniker für Geräte und Systeme können sich zur Technischen > Fachwirtin bzw. zum Technischen Fachwirt für Elektronik IHK > oder zur > Industriemeisterin bzw. zum Industriemeister für Elektronik > weiterbilden. HWK > Außerdem ist die Aufnahme eines Ingenieurstudiums an einer > Fachhochschule möglich." FH oder Uni aber erst wenn man den Meister, den Techniker oder ein Abitur vorher erfolgreich absolviert und gut Noten bekommen hat. > Außerdem werden die Kosten dafür manchmal auch vom Betrieb übernommen. Stipendium? Ist hier in D nicht sehr verbreitet. > Naja die Kosten sind ja nicht das Problem aber ich meine ja nur. Dafür gibts meist Bafög > Das Ingenieurstudium hört sich interessant an. Lies erst mal das...: Beitrag "Re: Rentiert sich ein E-Technik Studium noch?" ... und was andere dazu schreiben die sich das aufgebürdet haben. Und vor Arbeitslosigkeit schützt das auch nicht immer. Sieh erst mal zu das du die Ausbildung absolvierst und was du für einen Notendurchschnitt bekommst und dann siehste weiter und fragst hier noch mal was empfehlenswert ist.
Michael S. schrieb: > Industriemeisterin bzw. zum Industriemeister für Elektronik >> weiterbilden. > HWK Seit wann werden denn die Industriemeister bei der Handwerkskammer ausgebildet...?
Weil ich es nicht besser wusste, vielleicht? Stell es mal richtig als hier nur negativ zu bashen.
Die EGS Lehre als Verblödung hinzustellen ist schon realitätsfern. Es mag sen, dass die Prüfung nicht sonderlich anspruchsvoll ist und jeder Depp, der die Lehre schaffen will diese auch schafft, aber deswegen die ganze Lehre als unsinnig zu bezeichnen ist einfach nur Blödsinn. Ich persönlich gehe jetzt dann auf die BOS und studiere danach, das aber auch nur, weil ich mehr will, anderen reicht die Lehre zum Elektroniker aus. PS: Da ich mein Studium selber bezahlen muss und es in Bayern Studiengebühren gibt ist es mit Bafög nicht getan, dank der EGS Lehre kann ich bequem für einen guten Stundenlohn jobben und nicht wie andere Studenten die direkt von dem Gymnasium/der FOS kommen die nur als ungelernte arbeiten, der Stundenlohn beträgt bei denen vieleicht ein Drittel und somit hab ich mehr Zeit für die Uni dann... Aber du hast Recht - die EGS Lehre ist Zeitverschwendung wenn es nicht der Traumberuf ist. In der Zeit kann man als Maurer viel mehr schwarz schaffen. MFG Johannes
Das mit dem besseren Verdienst beim Jobben während des Studiums kann ich nur voll bestätigen. Hatte auch ne Ausbildung und danach während des Studiums weiter in der Fehleranalyse der Fertigung im 3-Schichtbetrieb gearbeitet. Wenn das die Kollegen gewusst hätten dass ich in den 6 Wochen im Sommer 5k€ netto bekommen habe... :-) Von solchen Überweisungen kann ich jetzt nur noch träumen...
Stephan S. schrieb: >Wenn das die Kollegen gewusst hätten dass ich >in den 6 Wochen im Sommer 5k€ netto bekommen >habe... :-) Von solchen Überweisungen kann ich >jetzt nur noch träumen... Kannst du denn nicht kündigen, und dort beim Studentenjob weiter machen? Habe mir sowas auch schon mal überlegt. Mich an die FH einschreiben gehen, und dann eine Weile bis zur Abgabengrenze steuer- und abgabenfreies Gehalt kassieren. Da sind die Semestergebühren locker auch drin. Wäre natürlich leider nicht so ganz legal, wenn da jemand drauf käme... ;-) Ein früherer Bekannter machte das auch schon mal so ähnlich, als er arbeitslos war. Und pfiff auf das Amt. Er war Ausländer, und wurde von den Beratern vom Amt bei den üblichen Vorsprechterminen so dermaßen platt gebügelt, daß er gar nicht erst zu Wort kam. Bis zum Freibetrag von etwas um die 9k€ im Jahr zahlt man glaube ich auch gar keine Einkommensteuer, bzw. bekommt sie im Folgejahr mit der Steuererklärung erstattet, weiß es aber nicht ganz genau.
Artjomka schrieb: > Ausbildung kann jede Flachpfeife bestehen (sag ich aus Erfahrung, ich > > hab's schließlich auch geschafft). Wenn du was drauf hast wirst du da > > nicht gefordert. Also bist du ne Flachpfeife?
Nun ja, eine Berufsausbildung besteht tatsächlich nicht jeder. In meiner Gruppe war ich mal der einzige von 6 Azubis, der bestand. Wer da im 2. Durchgang (Ehrenrunde) ein halbes Jahr später noch bestand oder nicht, hab ich gar nicht mehr erfahren. Da war ich bereits an einem ganz anderen Ort. Vielleicht haben sie den 2. Durchgang etwas gelockert. Im Grunde ist das genau die gleiche Geschichte wie mit den Studienabbrechern. Da die Firma die Leute aber für ihre Personalplanung brauchte, werden sie dort wohl auch nicht alle rausgeworfen haben. Quer ein- und aussteigen ging damals bei der Post auch nicht. Ersatz aus der freien Wirtschaft gab es also nicht, weil die Ausbildung ja auch sehr speziell war. Und bei den anderen ähnlichen Firmen, Siemens, T&N, SEL, Bosse, Hagenuk, etc., war das exakt genau so. Wenn Absolventen eines Ausbildungsberufes alle Flachpfeifen wären, dann würde der überwiegende Teil der Bevölkerung wohl aus Flachpfeifen bestehen. Und, wie nennen sich dann erst Ungelernte? Sind ja auch nicht so ganz wenige?
ne Ausbildung ist schon zu meistern. So schwer ist es nicht, aber es ist auch nicht ganz einfach. Eine Ausbildung muss man auch nicht als das Maß aller Bildung ansehen. Wer eine Ausbildung besteht und auch einen Job als Facharbeiter hat der steht schon mal gar nicht so schlecht da. Leute die eine Ausbildung haben und sonst keine Weiterbildung als Flachpfeifen, Idioten oder sonst was hin zu stellen finde ich aber eine Sauerei. Solche Leute widern mich regelrecht an.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2066251: >Als "ungelernter" ein paar Figuren einstellen >die "gelernt" sind. Hier im Hochtechnologieland gibt es das tatsächlich oft. Habe einige solcher Firmen gesehen. Wenn nicht sogar Zeitarbeits-Dienstleister. Das ist ein Denkanstoß, ich muß mal darüber nachdenken.
>Und, wie nennen sich dann erst Ungelernte?
Vollpfosten?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Kannst du denn nicht kündigen, und dort beim Studentenjob weiter machen? Na eigentlich bin ich mit meinem jetzigen Gehalt recht zufrieden und übers Jahr gesehen ists auch deutlich mehr als das was ich damals in 6 Wochen hatte :-) > Habe mir sowas auch schon mal überlegt. Mich an die FH einschreiben > > gehen, und dann eine Weile bis zur Abgabengrenze steuer- und > > abgabenfreies Gehalt kassieren. Da sind die Semestergebühren locker auch > > drin. Wäre natürlich leider nicht so ganz legal, wenn da jemand drauf > > käme... ;-) Wenn du vom Amt nichts mehr beziehst wüsste ich gerade nicht was daran illegal sein sollte. Du musst dann aber halt vermutlich auf ziemlich alle andren Leistungen verzichten. Und du musst dich selbst krankenversichern. Fall ichs aber mal nicht mehr nötig haben sollte zu arbeiten und nur noch ein bisschen just for fun mit Gewinnmaximierung könnte ich mir das durchaus wieder vorstellen. Wird aber wohl nicht so schnell passieren. Wobei ein Studium was man wirklich nur aus Interesse macht, ohne dass man den Druck hat es mit Erfolg in kurzer Zeit durchziehen zu müssen schon sehr interessant sein könnte. Ich denke ich würde was in Richtung Maschinenbau machen. Ob die Grenze tatsächlich bei 9000 Euro ist weiß ich nicht. Mit der Steuerrückerstattung hast du recht, man kriegt alles wieder zurück. Bei mir waren es glaube ich 5200 Euro oder so die möglich waren ohne das Bafög zu verlieren. Noch was zum Thema Ausbildung und schwierig: da gibts enorme Unterschiede was man macht. Als ich die Elektronikerausbildung gemacht hab war das teilweise schon auch happig. Auch wenns mit dem Wissen aus dem Studium doch wieder ziemlich lächerlich erscheint. Da in unserer Berufsschule auch Friseure waren, hat unser Lehrer mal nen Test gemacht. Ein Friseur-Lehrling ohne Elektronikvorkenntnisse hat eine Elektronikerabschlussprüfung vorgelegt bekommen und ein Elektronikerlehrling ohne Friseurvorkenntnisse eine Friseurabschlussprüfung. Beides Multiple Choice. Ergebnis wie erwartet: Friseur sang- und klanglos gescheitert im Rahmen der Normalverteilung und der Elektroniker hat bestanden...
Imho sind diese Multiple Choice Fragen recht praktisch, denn wenn man es nicht weiß, kann man in der Regel ausschließen und hat dann eine 50:50 Chance und da ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man ein paar Punkte mitnimmt. Da versteh ich die Leute nicht, die da nichts ankreuzen und sich beschweren, dass sie da ja das gewusst hätten usw. MFG Johannes
Das stimmt man kann Punkte mitnehmen. Allerdings hast du bei 50% gerade so bestanden. Der IHK-Notenschlüssel ist da schon recht Straf, wenn man bedenkt, dass man bei 86% richtige Antworten "erst" eine 2,0 hat.
Klaus Ausderkasse schrieb: > 86% richtige Antworten "erst" eine 2,0 hat Bei mir in der Schule ist das nicht anders. Da wird auch gerne so bewertet.
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