Forum: Gesperrte Threads Es geht wieder los: Fachkräftemangel


von Hotte (Gast)


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Wie kann es sein, dass in so kurzen Abständen so widersprüchliche 
Aussagen publiziert werden. Mal heißt es, die MINT-Absolventen wären so 
heißbegehrt, dann heißt es wieder, es sei alles Lüge. Teilweise ist das 
in der selben Publikation.




Hier der Artikel:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,752588,00.html

: Verschoben durch Moderator
von Arne (Gast)


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Hotte schrieb:
> Wie kann es sein

Frag doch einfach mal beim Spiegel nach.

von Art Ickel aus W. (Gast)


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Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"

jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das 
man in einem Elektronik Forum reden kann ?

von Don (Gast)


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Art Ickel aus W. schrieb:
> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>
> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
> man in einem Elektronik Forum reden kann ?


Frage, ist das nicht der Themenabschnitt zu Ausbildung und Beruf hier? 
Mir steigt jedes mal der Blutdruck wenn ich was von Fachkräftemangel in 
den Medien höre.

BTW: Da ich mich gerade umschaue weiss ich woher der Fachkräftemangel 
kommt. Habe erst kürzlich ein "Angebot" bekommen, bei dem ich soviel 
verdient hätte wie vor 11 Jahren als Anfänger. Wohlgemerkt ohne die 
Inflation zu berücksichtigen. Denke da lasse ich es doch lieber mit dem 
Stellenwechsel und bin glücklich mit dem Posten den ich habe.
Als nächstes gehe ich zu meinem Autohändler und erklär ihm, dass ich 
1997 für den Golf 18000 Mark bezahlt habe und er mir bitte einen neuen 
für den Preis verkaufen soll. Sonst haben wir extremen Mangel bei den 
deutschen Autoherstellern.

von Michael S. (technicans)


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Die Arbeitgeber bekommen nur den Bodensatz und treiben mal wieder
IHRE Lobbyisten an, die Werbetrommel zu rühren, notfalls auch mit
einer dreisten Volkslüge.
So lange keine Details, wie Branche, Tätigkeit, Qualifikation, Gehalt,
Arbeitsort und weiteren wichtige Informationen publik gemacht werden,
kann man das ganze in die Tonne treten, weil völlig wertlos.

Neue Sklaven braucht das Land, also packen wir es an.


Was der Artikel nicht verrät, ist, das einerseits auch der Konsum
schrumpfen wird, andererseits die Preise gerade fürchterlich steigen.
Und irgendwann platzt diese Blase. Von Arbeitskräfteknappheit
sind wir noch weit entfernt wenn die Löhne nicht erst mal steigen.

von Mark B. (markbrandis)


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Der Artikel ist doch absolut plausibel geschrieben. Dass die Menschen 
immer älter werden und nicht mehr so viele junge nachkommen ist 
definitiv eine Realität, die sich aber freilich nicht über Nacht 
auswirkt.

von Sascha (Gast)


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Es gibt vielleicht noch keinen so dramatischen Mangel, und die in den 
Medien so oft zitierten und von Verbänden vorgekauten, angeblich 
dramatischen Nachwuchsprobleme sind momentan noch überschaubar.
Der deutsche, europäische und weltweite Arbeitsmarkt wandelt und 
verlagert sich, alte Strukturen, Produkte, Dienstleistungen und 
Herausforderungen weichen, dafür erscheinen neue. Man muss abwarten, wie 
sich das entwickelt. Für einige wird das sicher ein NAchteil sein, für 
andere ein Vorteil.

Langfristig - da würde ich Mark Recht geben - werden wir einen Mangel an 
eigenen Fachkräften haben. Durch seinen eigenen demografischen Wandel 
muss dieses Land einfach selber etwas tun. Ob nun 'Frischfleisch' oder 
die Qualifizierung älterer 'besser' sein wird, muss man sehen. Ich 
denke, beides ist wichtig, vor allem auch, weil nur eine durchmischte 
Gesellschaft insgesamt lebensfähig ist. Eine Konzentration des 
Arbeitsmarktes auf eine bestimmte Schicht ist genauso explosiv und eine 
Sackgasse wie die Ghettoisierung eines Stadtteils mit nur einer sozialen 
Schicht.

Das Problem lässt sich jedenfalls nicht durch Nichtstun beheben, so nach 
dem Motto, jetzt kommen die Osteuropäer und die Asiaten, die machen doch 
schon alles, wir brauchen keine Ingenieure mehr. Bullshit.
Unsere Kultur des Individualismus, unsere geistige Freiheit, 
ideologische Toleranz, die Erziehung zur Neugier und des 
Fehler-Machens-und-daraus-lernen, das hat immer schon unsere 
Gesellschaft ausgemacht. Ich sehe keinen Grund, daran zu rütteln. Diese 
Diversität bringt Leistung und Fortschritt hervor. Und letztlich 
Zufriedenheit und Identität.

von hahaa (Gast)


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Art Ickel aus W. schrieb:
> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>
> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
> man in einem Elektronik Forum reden kann ?

Was bistn Du fürn Karnickel? Hier ist das "Ausbildungs und Beruf"-Forum. 
Guck mal im Menü links, wo Du bist!

von Thomas B. (detritus)


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hahaa schrieb:
> Art Ickel aus W. schrieb:
>> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>>
>> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
>> man in einem Elektronik Forum reden kann ?
>
> Was bistn Du fürn Karnickel? Hier ist das "Ausbildungs und Beruf"-Forum.
> Guck mal im Menü links, wo Du bist!

Heulsusenforum steht da aber gar nicht?

von Ich (Gast)


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Seit Jahren der gleiche Mist, geht es mit der Wirtschaft wieder mal 
bergauf, schreit die Wirtschaft nach Fachkräftemangel.

Definition Fachkraft: Idealerweise eine Person (w/m), die möglichst ohne 
Einarbeitungszeit sofort zu 100% Leistung für möglichst wenig Lohn 
anfangen kann.
Diese Person sollte man jederzeit wieder ohne Probleme (Betriebsrat, 
Kündigungsfristen, etc.) loswerden können.

Der angebliche Fachkräftemangel durch die Über-Alterung der Bevölkerung 
in Deutschland, sieht in anderen EU-Ländern nicht anders aus, ist etwas, 
was seit Jahren bekannt ist, also kein plötzliches Ereignis.
Trotzdem merke ich praktisch nichts von irgendwelchen Änderungen in der 
Personalpolitik der Unternehmen.

Zeitarbeit ist auf dem Vormarsch auf dem Ingenieurmarkt, keine 
kurzfristigen Projekte, sondern langfristige Projekte mit EU-weiter 
Flexibilität.

FachkräfteMANGEL sieht anders aus.

von hahaa (Gast)


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Ich schrieb:
> Trotzdem merke ich praktisch nichts von irgendwelchen Änderungen in der
> Personalpolitik der Unternehmen.

So siehts aus. Die Personalpolitik der Unternehmen, die Gehälter und die 
tatsächliche, dienstleisterbereinigte Zahl offener Stellen sind der 
einzige Fachkräftemangelindikator. Alles andere ist nur dummes Zeug.

von So sieht es aus (Gast)


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hahaa schrieb:
> So siehts aus. Die Personalpolitik der Unternehmen, die Gehälter und die
> tatsächliche, dienstleisterbereinigte Zahl offener Stellen sind der
> einzige Fachkräftemangelindikator. Alles andere ist nur dummes Zeug.

Highttech-Ableger eines internationalen Konzerns hier in der Region:

Anfang 2010 wurden 30% aller Mitarbeiter entlassen. Zuvor mussten sie 
ihre Nachfolger in China einarbeiten. Die meisten haben die Region 
verlassen, da es keine andere vergleichbare Arbeit für sie in der Gegend 
gab.

In Laufe des Jahres 2010 wurden nochmal 10% entlassen, alle älteren 
Mitarbeiter die sich nicht massiv wehrten. Die Begründung war, dass man 
einer Überalterung der Mitarbeiter entgegenwirken wollte und man freie 
Stellen für Absolventen bräuchte. Die Prozesse vor dem Arbeitsgericht 
werden sich noch Jahre hinziehen.

Anfang 2011 bekamen die verbliebenen Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung, 
man wolle was für den Ruf tun. Sagenhafte 0,3% für die Stammmitarbeiter. 
Die Manager bekamen angeblich deutlich mehr.

Ich war auf einer 'wir versaufen heute unsere Gehaltserhöhung' Party 
eines Mitarbeiters. Da wurde mir einiges an Interna erzählt. Zum 
Beispiel, dass massiv Druck zum Kostensparen ausgeübt wird, sonst gingen 
die restlichen Jobs auch noch nach China. Dass man sich extra für die 
Entlassungen eine Beratungsfirma geholt hat, die über Monate die 
Gruppenleiter schulte, die dann detaillierte Aufzeichnungen über ihre 
Mitarbeiter machten und Material sammelten. Mit dem Material wurden die 
Mitarbeiter zu einer Kündigung überredet. Dass Mitarbeiter monatlich 
intern versetzt wurden bis sie weich waren.  Als zusätzliche Perversität 
bot die Beratungsfirma den entlassenen Mitarbeitern ein Jobcoaching an, 
gegen eine saftige Gebühr von ein paar tausend Euro.

In der Gegend hier ist man ziemlich gut vernetzt und die Branche ist 
klein. Die Vorgänge haben sich schnell rumgesprochen. Ohne Not fasst 
kein erfahrener Ingenieur die Firma mit der Kneifzange an. Auf 
Hochschulmessen wird die Firma ausgelacht.

Natürlich jammert der Konzernchef der Mutterfirma über Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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So sieht es aus schrieb:
> In der Gegend hier ist man ziemlich gut vernetzt und die Branche ist
> klein. Die Vorgänge haben sich schnell rumgesprochen. Ohne Not fasst
> kein erfahrener Ingenieur die Firma mit der Kneifzange an. Auf
> Hochschulmessen wird die Firma ausgelacht.

Aber woher sollten Studenten bzw. Absolventen denn wissen, was dort 
läuft?

von heinrich (Gast)


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Da kaum noch Anfänger eingestellt und eingearbeitet werden, wird der 
Fachkräftemangel zwangsweise kommen wenn nicht genügend erfahrene und 
billige Fachkräfte aus dem Ausland importiert oder ganze Abteilungen in 
Billiglohnländer mit aufsteigendem Bildungsniveau (z.B. Indien, China) 
verlagert werden. Die Deindustrialisierung in Deutschland ist schon im 
vollen Gange.

von klaus (Gast)


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So sieht es aus schrieb:
> Highttech-Ableger eines internationalen Konzerns hier in der Region

Deut' doch mal den Namen an ...

von Gästchen (Gast)


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Hotte schrieb:
> Wie kann es sein, dass in so kurzen Abständen so widersprüchliche
> Aussagen publiziert werden. Mal heißt es, die MINT-Absolventen wären so
> heißbegehrt, dann heißt es wieder, es sei alles Lüge. Teilweise ist das
> in der selben Publikation.


Die Antwort ist einfach.
Die Artikel heute werden von Lobbyvertretern bzw. Interessengruppen 
geschrieben. Deshalb geht es so extrem in eine oder andere Richtung.
Bezüglich Sachgehalt kann man heutige Presse in die Tonne werfen: viele 
Artikel werden heute nur noch auf Bestellung geschrieben; nur einseitige 
Meinungen, Copy-Paste-Nachrichten, mangelhafte Recherchen und 
Lobbyismuswahn.

von Thomas1 (Gast)


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Firmen sucher immer nur den perfekten Bewerber. Sowas gibt es nicht. 
Auch wollen die immer jemand mit glatten Lebenslauf. Bei Zeit-Online ist 
grade ein Artikel.

http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-03/perfektionistische-bewerber

von Ich (Gast)


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Firmen suchen nach Fachkräften, die anstehende Aufträge abarbeiten, neue 
tolle Dinge entwickeln etc..

Ich suche ein Auto, möglichst sportlich, sicher, geräumig, robust, wenig 
... und preiswert in der Anschaffung und Im Unterhalt.
Also eine Mischung aus Kleintransporter, Ferrari, Fiat 500 und Lada 
(Preis).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
1.) ich suche ein Optimum aus Anspruch, Zeit zum Suchen und Geldbeutel
2.) Ich suche weiter und weiter in der Hoffnung irgendwann was passendes 
zu finden.

3.) Ich klage laut über den Mangel auf der Angebotsseite, zu wenig 
Qualität, zu teuer, ...

Jammern klappt sogar ab und zu! Stichwort Verschrottungsprämie.
Warum solte das nicht am Arbeitsmarkt klappern, Verschrottungsprämie für 
alte Arbeitnehmer oder einen Zuschuss für unterqualifizierte Fachkräfte, 
ggf. aus dem Ausland.

von Hotte (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Firmen sucher immer nur den perfekten Bewerber. Sowas gibt es nicht.
> Auch wollen die immer jemand mit glatten Lebenslauf. Bei Zeit-Online ist
> grade ein Artikel.
>
> http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-03/perf...



Aus dem Artikel:

"Zum Glück gibt es auch die Gegenbewegung: Unternehmen, die nach 
vielfältigen Charakteren statt nach Inselbegabung suchen. Das macht den 
Ausleseprozess zwar nicht leichter, aber Sinn. Akademische Intelligenz 
korreliert nicht zwingend mit Kreativität und sozialem Geschick"

So ein Quark. Der Autor konstruiert einen Widerspruch, den es nicht 
gibt. In den Absätzen davor schwadroniert er darüber, dass die Studenten 
ihren Lebenslauf optimieren. Was bitteschön hat das mit Inselbegabung zu 
tun? Alle begabten Leute, die ich kenne, haben ihren Lebenslauf nicht(!) 
optimiert. Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung 
auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.

von Gästchen (Gast)


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Ich glaube nicht mal dass sich dahinter tatsächlich eine Fachkräftesuche 
verbirgt. Es wird immer sehr allemein geschrieben nach der Art der 
Blödpropaganda: es ist nicht bekannt in welcher Branche Fachkräfte 
fehlen, es ist nicht bekannt wo sie fehlen. Die DIW-Studie, die 
inzwischen verboten wurde, hat ja die Tatsache belegt dass 
Fachkräftemangel eine Lüge ist.
Es ist ein Jammermärchen der Industrie- und Arbetgeberverbände um das 
Lohnniveau niedrig zu halten. Sie selbst aber wollen in die Bildung 
nicht investieren und fördern eine sehr enge Spezialisierung von 
Fachkräften. So viel Narrenfreiheit haben die Politiker und Unternehmer 
in Deutschland.

>Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung
>auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.
Amen.

von herbert (Gast)


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Es kann schon sein daß mancherorts Spezialisten fehlen -- aber 
inzwischen ist das ganze doch sehr unglaubwürdig geworden.

Am besten sieht man das bei Bosch, die haben 2009 einen kompletten 
Einstellungsstop gehabt und sogar Ihrem eigenen 'Elitennachwuchs' kein 
Job angeboten. Das ist Fakt und nun preschen die vor. Wo ist hier die 
Glaubwürdigkeit? Wo doch alle von Nachhaltigkeit sprechen.

gruss herbert.

von Ich weiß was... (Gast)


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Ist zwar keine Stelle aus unserem Bereich, aber schaut mal, wie lange 
der
schon sucht. Am Anfang stand da auch der Lohn, so um 1650Euro Brutto.
Der Betreiber scheint nicht schlecht zu leben wenn er einen Jeep Hummer
fährt(hat da öfters mal vor der Tür gestanden).
Jedenfalls dürfte der ins gleiche Horn stoßen wenn es um 
Fachkräftemangel geht und das ist nicht der einzige. Der 
Verteilungskampf ist voll im Gange.
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s1&_eventId_detailView&benc=C2etu7WVoiHqwfHAYRAnjEwcj3y0e%2FBLYRX7YJyhfnOCyfUM6cUWyQ%3D%3D&benc=Wf8cO3XNoKK2XpsdEAaBehazKcfdkzdk0m8g9zqAAZ9ZD4K75zXMaGJjHdq5EiR5YWklAP5sIvc%3D&benc=ZQDEiUml805yJjmgXAo3HQWxYIZVLCKmApdidJso8ByMjAIHdup4HA%3D%3D

von Thomas1 (Gast)


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Hotte schrieb:
> Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung
> auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.

Guttenberg hat seinen Lebenslauf auch aufgebauscht.

von Hans Gruber (Gast)


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herbert schrieb:
> Am besten sieht man das bei Bosch, die haben 2009 einen kompletten
> Einstellungsstop gehabt und sogar Ihrem eigenen 'Elitennachwuchs' kein
> Job angeboten.

Das erklärt vielleicht die Absagen nach Wochen oder Monaten der 
Funkstille auf meine Bewerbungen damals.

von Martin Baum (Gast)


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Hallo,

ich kann es nicht mehr hören, es gibt keinen wirklichen Mangel.
Punktum bin auch auf der Suche nach was Neuen, da ich mich nur noch 
verarscht fühle, und mal drei Leckerlis zum bewerben rausgesucht.
Fazit der Aktion:

Zwei Firmen halten es nicht einmal für nötig zu Antworten (EgB od. sw.),
geschweigedenn die Unterlagen zurückzuschicken.

Nur Kandidat drei seriöser Ablauf inkl. Vorstellungsgespräch.
Gut in dem Fall hat der bessere gewonnen.
Hatten angenommen ca.>100 Bewerber, da wirklich guter Arbeitgeber.

Ich habe mittlerweile gelernt es werden meist nur möglich günstige 
Problem-
löser gesucht, da man jahrelang gepennt hat, bzw. das teure Altwissen 
entsorgt hat und nun den Anfragen nicht mehr nachkommt.
Die Kohle aus dem momentanen Boom aber gerne mitnehmen möchte.

Ein gefrusteter verarschter Leihsklave grüßt, lasst euch nicht länger 
die Karotte der angeblichen Übernahme vor die Nase halten, einfach weg 
so schnell wie möglich.

M.f.G.

Martin

von Faktenschreiber (Gast)


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Tja , ne    der rat ist Trivial aber insich anspruchsvoll :

mache dich selbstständig .

Die Auftragslage ist generell nicht so toll , wei es oft kolportiert 
wird
und die na sagen wir mal Gewinne steigen deswegen derart ,weil wer um 
2009
nix zu gewinnen hatte , hat plötzlich 100 % Gewinnanstieg

Ansonsten ist kein effektiver Bedarf an neuen Fachkräften da (!) ,weil 
man
wg Kurzarbeit wenig gefeuert hat .

Somit bewegt der Arbeitsmarkt leider wirklich nur auf Zuarbeiterniveau


Dessen sollten sich übrigens auch die potentiellen Studienanfänger im 
Klaren sein - es würde mich wundern ,wenn der Chinahype weiter so geht - 
und wenn
die wieder auf Normalmaß sind , ist an der zb B27 wieder das große 
Zittern
angesagt ....

ich behaupte mal ,es wird nie wieder so werden wie es in den 80er - auch 
und
weil der europäische Mittelstand sukzessive Finanzoptimiert - also 
verarmt wurde.

@Hans , das war aber bekannt  und BOSCH ist generell eine sehr 
verschlafene
Company  berüchtigt Guten leuten absgen zu müssen   oder man versucht 
gar manch Ing hinterherzuklagen ,weil der die Arbeitsweise dort satt hat 
(!) und dies weit und brit bekannt ist ... Also krass gesprochen einmal 
B immer B weil für woanders bist du quasi verbrannt und "versaut"

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Faktenschreiber schrieb:
> Tja , ne    der rat ist Trivial aber insich anspruchsvoll :
>
> mache dich selbstständig .

Kann ich nur unterschreiben - wer etwas kann und Selbstvertrauen hat, 
für den ist die Selbstständigkeit das Richtige.

> Die Auftragslage ist generell nicht so toll , wei es oft kolportiert
> wird und die na sagen wir mal Gewinne steigen deswegen derart ,weil wer
> um 2009 nix zu gewinnen hatte , hat plötzlich 100 % Gewinnanstieg

Das ist bei den Größeren sicherlich so.
Hier zumindest gab es bei den Kleinen 2009 fast keine Delle und trotzdem 
brummt es da jetzt ohne Ende.

Bin eben von meinem CNC-Fertiger (kleine Bude mit fünf Mann) 
zurückgekommen - der weiss gar nicht mehr, wie er das noch alles 
schaffen soll - trotz guten Jahren 2009/2010. 2011 direkt über 30% 
Auftragsplus.

> ich behaupte mal ,es wird nie wieder so werden wie es in den 80er - auch
> und weil der europäische Mittelstand sukzessive Finanzoptimiert - also
> verarmt wurde.

Sicherlich.
Deswegen arbeite ich am liebsten mit kleinen Unternehmen zusammen: bis 
10 Leute, am besten arbeitet die Frau des Chefs im Büro mit.
Da stimmt dann das Finanzielle und diese Unternehmen benötigen keine 
Berater, sind flexibel und müssen keine überzogene Verwaltung 
durchfüttern.

Außerdem wissen die auch kleinere Aufträge zu schätzen.
Das ist so eine Sache, die mich ziemlich aufregt: kleine Unternehmen 
werden von den Großen nicht ernstgenommen. Da meint man dann, auf 
Anfragen erst auf Nachfrage überhaupt reagieren zu müssen oder erstellt 
vollkommen unrealistische Angebote, weil man eigentlich gar keine Lust 
auf den Kleinauftrag hat (anstatt direkt Klartext zu reden).

Aber ich merke mir sehr genau, wer sich wie verhalten hat und wer sich 
für Kleines zu schade ist, der erhält von mir dann auch nicht das Große 
- ganz einfach.

Chris D.

von Digitaler Schlüssel (Gast)


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> wer sich für Kleines zu schade ist, der erhält von
> mir dann auch nicht das Große - ganz einfach.

Sagst Du den großen das dann auch? So nach dem Motto allabätsch ich bin 
jetzt selber groß und will jetzt ne Million Euro abdrücken aber sicher 
NICHT BEI EUCH!
;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Digitaler Schlüssel schrieb:
>> wer sich für Kleines zu schade ist, der erhält von
>> mir dann auch nicht das Große - ganz einfach.
>
> Sagst Du den großen das dann auch? So nach dem Motto allabätsch ich bin
> jetzt selber groß und will jetzt ne Million Euro abdrücken aber sicher
> NICHT BEI EUCH!

Nein, dann natürlich nicht mehr (obwohl es mich insbesondere dann juckt, 
wenn die kleine Firma von nebenan das schon in Prototypstückzahlen 
preiswerter hinbekommt als "selbsternannter Weltmarktführer X" mit 
soooooo einem Messestand in der Serie ;-)

Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das 
als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das 
Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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>Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das
>als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das
>Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.

Trag mal nicht so dick auf. Ein Großkunde bist du nicht und
wirst du bei deiner Expansiongeschwindigkeit und -volumen
auch nie werden. Musst du auch nicht, aber dann hat deine
Wirtschaftskraft auch kein Gewicht. Da wird man auf dich
dann auch verzichten können wenn man potentere Stammkundschaft
hat. Oft machen die Firmen das so, wie die das für richtig halten
und wenn dir das nicht passt, kannste dir ja einen anderen
Zulieferer suchen, so die übliche Philosophie.
Eine wirklich geschmeidiges, respektables und für beide Seiten
angenehmes Geschäftsgebaren ist eher selten.
Meist muss man als Kunde Kompromisse schließen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
>>Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das
>>als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das
>>Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.
>
> Trag mal nicht so dick auf. Ein Großkunde bist du nicht und
> wirst du bei deiner Expansiongeschwindigkeit und -volumen
> auch nie werden.

Interessant, dass Du meine Expansionsgeschwindigkeit kennst :-)

> Musst du auch nicht, aber dann hat deine
> Wirtschaftskraft auch kein Gewicht. Da wird man auf dich
> dann auch verzichten können wenn man potentere Stammkundschaft
> hat.

Ist ja in Ordnung - bloß kann man das dann auch ganz klar *sagen*:
"Tut uns Leid, Ihr Auftrag ist uns zu klein."
Damit kann ich planen und mich anderweitig umsehen.

> Oft machen die Firmen das so, wie die das für richtig halten
> und wenn dir das nicht passt, kannste dir ja einen anderen
> Zulieferer suchen, so die übliche Philosophie.

Ähm, genau das schrieb ich ja. So what?

> Eine wirklich geschmeidiges, respektables und für beide Seiten
> angenehmes Geschäftsgebaren ist eher selten.

Das ist zwischen kleinen Unternehmen eher die Regel.

> Meist muss man als Kunde Kompromisse schließen.

Tut mir Leid, aber ich erwarte von den Leuten klare Aussagen, so wie 
meine Kunden das von mir erwarten.

Niemand mag es, hingehalten zu werden - ich denke, auch Du nicht.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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>Interessant, dass Du meine Expansionsgeschwindigkeit kennst :-)
Die ist proportional zu der Anzahl der Beschäftigten.
Wie groß war deine noch? Einer?

>Ist ja in Ordnung - bloß kann man das dann auch ganz klar *sagen*:
>"Tut uns Leid, Ihr Auftrag ist uns zu klein."
>Damit kann ich planen und mich anderweitig umsehen.

Klar wäre das besser, aber das interessiert keinen.
Ist das selbe Problem bei Geschäften wie auf dem Arbeitsmarkt.
Verantwortung im Innenverhältnis okay, aber im Außenverhältnis?
Ne, bloß nicht. Es könnte der Ruf ja drunter leiden, oder so.
Obwohl ich persönlich der Überzeugung bin das man den Ruf der
deutschen Wirtschaft im allgemeinen und von den meisten Betrieben
im besonderen gar nicht mehr verschlechtern kann, zumindest
in meinen Augen.
Scheinbar herrscht hier eher dummes Herrenrassedenken mit der
Folge das man keine verbindliche Aussagen mehr macht, sondern
höchstens den Lobbyeismus noch mal was Positives sagen lässt.
Hat eine Firma mal was gründlich verbockt ist in aller Regel
niemand erreichbar der Rechenschaft ablegt. Erlebt man doch
immer wieder.

>Tut mir Leid, aber ich erwarte von den Leuten klare Aussagen,
>so wie meine Kunden das von mir erwarten.
Wenn deine Existenz davon abhängt, brauchst du dich dafür nicht
entschuldigen. Wer für eine Leistung wirbt, sollte auch dazu stehen
oder er handelt unehrenhaft, aber das scheint nicht mehr in unsere
Zeit zu passen oder interessiert viele nicht wenn genug Personal
ohne Verantwortung als Puffer an die vorderste Front gestellt wird,
quasi als Kannonenfutter. Die Beschäftigen sind dann demotiviert
mit den entsprechenden Auswirkungen.
>Niemand mag es, hingehalten zu werden - ich denke, auch Du nicht.
Natürlich nicht, daher versuche ich auch eigene Bedingungen oder
Fristen wirken zu lassen. Manchmal wird das einfach ignoriert
weil man nicht die Wirtschaftsmacht und Unentbehrlichkeit hat.

von Thomas1 (Gast)


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von Träumer ? (Gast)


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Hallo,

vieleicht sollten die Firmen auch mal Mut beweisen und Leute selbst 
Ausbilden, und zwar nicht nur Jugendliche Berufseinsteiger sondern auch 
30 oder 40 Jährige um- bzw. eintiegswillige.
Das diese Leute natürlich sich nicht so leicht alles gefallen lassen und 
auch vernünftig bezahlt werden wollen ist klar, aber zumindest die 
großen Unternehmen sollten das schultern können (oder es geht ihnen doch 
noch nicht schlecht genug).
Sollte es an einigen Grundlagen der Einstiegwilligen fehlen => 
Ausbilden. Warum soll einer (eine) die vor Jahrzehnten mal nicht "die 
Kurve" geschafft hat (evtl. schulische Leistung, falsche Einstellung, 
Jugendsünden etc.) nicht nochmal eine Chance bekommen ?

Warum sollte ein langjähriger Facharbeiter von einer Firma  nicht zum 
Techniker / Ingenieur etc. ausgebildet werden ?

Wie schon "mein" Name andeutet : nur Träumereien

Also liebe Firmen :"Habt Mut, eingelaufene Wege verlassen, nicht nur in 
den Aktienkurs, Vorstand und Verwaltungsapperat investieren sondern auch 
in Menschen (die nicht frisch aus Schule / Universität kommen)....

Leider alles recht Naiv aber unser System ist ja nicht Natur gegeben und 
mann darf ja noch träumen dürfen ;-)

ein Träumer

von galuschegalusch (Gast)


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auch 1997 hat der Golf 28.000 DM gekostet

von jj (Gast)


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auch in Kanada prognostiziert man einen Fachkräftemangel:

http://www.financialpost.com/careers/Tech+labour+crunch+looming+Canada/4525494/story.html

in der Mitte steht's doch:

"The people with five to seven years experience just don't exist anymore 
because we didn't hire them five years ago," Mr. Swinwood said. "The 
jobs have changed and the people that we need for them have changed."

Wahrscheinlich ist die Not der Firmen noch lange nicht groß genug um 
auch mal "Schrottleute" wie mich mit 40 Jahren und vielen Lücken im 
Lebenslauf mal einzustellen. Eigentlich war ich in den Neunzigern noch 
richtig motiviert, hatte nur zweien und dreien, doch mein 
Ingenieursberufsstart war dummerweise beim Dienstleister. Da sammelt man 
alles mögliche aber nicht Berufserfahrung die es Wert wären als profunde 
Erfahrungen anzubieten. Eigentlich war meine Diplomarbeit (Eagleboard, 
8051, Assembler) noch meine wesentlichste Erfahrung wird aber immer 
herabgewert weil die anschliessende Berufserfahrung ach so wichtig ist. 
Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als im Bewerbungsgespräch das 
Blaue vom Himmel zu verklickern. Ist doch pervers. Aber in der heutigen 
Zeit sind Skrupel nicht angebracht. Die grössten A..löcher dürfen sich, 
wenn sie es bewiesenermaßen geschafft haben, am meisten auf die Schulter 
klopfen.

Mein Ort ist übrigens Berlin, bekannterweise sehr schlecht hier unsere 
Branche. Ich werde wohl wieder pendeln müssen. Hasch Luscht zu dene 
Schwab zum gange!

Finanziell bin ich gar nicht so anspruchsvoll wie die meisten hier, 
alles über 28k wär schon was. Wohne aber auch für 270 Euro plus 40 Euro 
Heizung im Scherbenviertel von Berlin (Neukölln) auf 63qm 2Zi. (Ist aber 
auch ein Altvertrag aus 1991 was im Prinzip auch schon wieder ungerecht 
ist.)

Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt 
nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder 
so?

Wie ist das eigentlich, wenn man aus finanzieller Sicht es sich leisten 
konnte 2 Jahre zu pausieren aber nicht eine Bewerbung geschrieben hatte, 
war man dann arbeitssuchend oder arbeitslos oder einfach "Denken Sie 
sich was aus, Berufspapa, Börsenzocker, Zuhälter oder sonstige artfremde 
Jobs". Kann ich mir mein Diplom jetzt doch an die Wand nageln. Ich will 
mich ja die Tage bewerben deutschlandweit. Schauen wir mal!

Paradoxon jj

von Marx W. (Gast)


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jj schrieb:
> Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt
>
> nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder
>
> so?

Du mußt deine Qualtitäten darlegen können bei den potentiellen AG! Da 
brauchst du halt Zertifikate und Zeugnisse in D!

von Mine Fields (Gast)


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Träumer ? schrieb:
> vieleicht sollten die Firmen auch mal Mut beweisen und Leute selbst
> Ausbilden, und zwar nicht nur Jugendliche Berufseinsteiger sondern auch
> 30 oder 40 Jährige um- bzw. eintiegswillige.

Das wird sicherlich auch gemacht. Nur muss dann derjenige auch bereit 
sein, so wenig Gehalt zu bekommen wie der 22-jährige Jung-Bachelor.

von Berater (Gast)


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Lies mal den Schweizer Artikel genazu: Nur! 50% der Grossfirmen wollen 
einstellen. Dabei muss jede Firma kontinuierlich einstellen, um den 
Ausstieg der Rentner zu kompensieren.

von Michael S. (technicans)


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Träumer ? schrieb:

> Jugendsünden etc.) nicht nochmal eine Chance bekommen ?
Woher sollen denn Firmen was von Jugendsünden erfahren?
So was steht gewöhnlich nicht im Lebenslauf und ein
Führungszeugnis verlangen die wenigsten.
> Warum sollte ein langjähriger Facharbeiter von einer Firma  nicht zum
> Techniker / Ingenieur etc. ausgebildet werden ?
Weil das nicht Sache der Unternehmen ist die Leute in diese Richtung
auszubilden, sondern Aufgabe von Schulen, Hochschulen und Universitäten
oder hat schon mal jemand ein Diplom vom Arbeitgeber bekommen?
Was dagegen funktionieren könnte wäre eine Freistellung vom Job
um sich fortzubilden, aber Karriere ist damit nicht garantiert.
Allerdings weiß ich nicht ob es da noch Bafög gibt und nicht
jeder möchte nachher einen Schuldenberg abtragen müssen.
Ich hab schon Leute erlebt die sich eine Auszeit genommen haben
und konnten dann wieder da weiter arbeiten wo sie aufgehört hatten.
Gut für den Mitarbeiter, gut für das Unternehmen. Aber das war
schon ein etwas größerer Mittelständler mit mehreren hundert
Beschäftigten.
Stipendien, hier eher selten, aber im Ausland, speziell USA, GB,
etc. wären doch auch ein Anreiz aber eben nicht bei uns hier wo
lieber mit Hilfe die Lobbyisten gejammert wird, anstatt das mal
einer handelt und was bewegt. Man überlässt lieber den
Arbeitnehmer sich selbst oder den Arbeitsbehörden für Fachkompetenz
zu sorgen. Firmen schöpfen dann nur den Rahm ab, ganz nach
Gutsherrenart.

> Also liebe Firmen :"Habt Mut, eingelaufene Wege verlassen, nicht nur in
> den Aktienkurs, Vorstand und Verwaltungsapperat investieren sondern auch
> in Menschen (die nicht frisch aus Schule / Universität kommen)....
Mut hat damit nichts zu tun, aber fette Boni haste vergessen.
> Leider alles recht Naiv aber unser System ist ja nicht Natur gegeben und
> mann darf ja noch träumen dürfen ;-)
Pass mal auf das das kein Alpträume werden.
> ein Träumer

von redeye (Gast)


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Seht euch mal die Kommentare in diesem Artikel an:

"Zehntausende Ingenieursstellen unbesetzt"
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/fachkraefte-zehntausende-ingenieursstellen-unbesetzt_aid_615140.html

Der Artikel wird von den Kommentatoren auseinandergenommen!
So macht Nachrichten lesen Spaß! :)

von Faktenschreiber (Gast)


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Vielleicht liegt "es" auch daran ....


http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,753124,00.html

Ich hatte auch nen Ex Chef ,der sowas net schreiben konnte ;-)))


und natürlich ,daß man bruchfreie LL erwartet und wenn einer schneller
als Üblich die Firma voranbringt hat der glatt auch noch sich
zu rechtfertigen im Sinne - wie in einem Jahr , bei uns darf man erst 
nach
7 Jahren den Computer selbstständig einschalten oder so....

von Wilhelm F. (Gast)


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jj schrieb:

> Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt
> nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder
> so?

So mache ich das zur Zeit aber auch. Bescheinigungen gibts nur über die 
Berufstätigkeit und das Studium, Arbeitszeugnisse und Abschlüsse. Die 20 
Jahre Hobby sind nirgendwo dokumentiert. Und auch nicht meine privaten 
Leseabende in der bestehenden Fachliteratur, um die Grundkenntnisse zu 
vertiefen, was im Studium viel zu kurz kam.

Das Hobby brachte mich aber zum ersten Job nach meinem Studium. Die 
glaubten mir das sogar. Richtig toll. Es wäre auch aufgefallen, wenn ich 
da einfach nur ohne Ahnung hoch gestapelt hätte.

Wen das auch ohne Papiere nicht interessiert, hat Pech gehabt. 
Vielleicht dann mein Pech, aber auch Pech auf der anderen Seite, wenn 
man sich solchen Luxus erlauben möchte.

von Thomas1 (Gast)


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Wieder ein Artikel zum Fachkräftemangel.

http://www.zeit.de/2011/14/C-Karriere

Probleme gibt es durch schlechte Behandlung der Fachkräfte.

von Faktenschreiber (Gast)


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Sicherlich,

es ist keine Lösung die Leute , wenn man sie überhaupt einstellt schon 
nach 1 Jahr feuert .... und in generale mind 2 j BE erwartet wird.

Oder zB Daimler wörtlich schreibt ,daß man Dipl.Ing. nicht braucht und 
das auf Dauer ...

Daß man dies scheinbar wirklich sich so ausgedacht hat ,merkt man bei 
denen
so gut wie überall von Laster über E-Klasse bis gar F1 Team ..

Nur, man lernt nicht draus und vorallem betreibt man weiterhin den 
Jugenwahn.
Hinzukommt ,daß zB "Aussteiger" oder Krisenbetroffene ( zb 2008 hier 
besonders offensichtlich in Gegensatz zu 2001-2006 )praktisch keine 
chance bekommen das Gelernte umzusetzen ( wenn man sich net 
selbstständig machen kann mehr ..)

Hinzu kommt natpürlich daß die heutigen Fachkräfte um die 39-49 
sicherlich
keine Kinder in die Welt mehr setzen werden ....

Somit betreibt die Großwirtschaft ein gewisse Form von 
Abtreibungspolitik

Stellt sich die Frage ,wieso man das nicht erkennen will und blinden 
Auges als weiter das Märchen des Fachkräftemangels erzählt

von Michael S. (technicans)


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Faktenschreiber schrieb:
> Sicherlich,
>
> es ist keine Lösung die Leute , wenn man sie überhaupt einstellt schon
> nach 1 Jahr feuert .... und in generale mind 2 j BE erwartet wird.
Ja, die Wirtschaft hat sich halt zur Herrenrasse erhoben und genau so
verhalten die sich auch. Einige hier sind ja auch Selbständig und da
sieht man diesen Hang meist auch schon ganz deutlich.
Bei denen die sich noch nicht für verdorben halten wird das nicht lange 
auf sich warten lassen bis die Bonzen dann zum Arbeitnehmerfresser 
mutieren.
> Oder zB Daimler wörtlich schreibt ,daß man Dipl.Ing. nicht braucht und
> das auf Dauer ...
Die und andere haben schon viel behauptet und später dann eine
Kehrtwende gemacht.
> Daß man dies scheinbar wirklich sich so ausgedacht hat ,merkt man bei
> denen
> so gut wie überall von Laster über E-Klasse bis gar F1 Team ..
Donnerwetter, das ist doch mal ne Diagnose.
> Nur, man lernt nicht draus und vorallem betreibt man weiterhin den
> Jugenwahn.
Versuch mal einem Älteren und Erfahrenen deinen Willen aufzuzwingen?
> Hinzukommt ,daß zB "Aussteiger" oder Krisenbetroffene ( zb 2008 hier
> besonders offensichtlich in Gegensatz zu 2001-2006 )praktisch keine
> chance bekommen das Gelernte umzusetzen ( wenn man sich net
> selbstständig machen kann mehr ..)
Warum soll man sich da nicht Selbständig machen können? Wer natürlich
in Saus und Braus gelebt hat und nichts angespart hat, hat dann auch
kein Startkapital. Aber dann gibts noch andere Wege.
> Hinzu kommt natpürlich daß die heutigen Fachkräfte um die 39-49
> sicherlich
> keine Kinder in die Welt mehr setzen werden ....
Ich hab kürzlich einen kennen gelernt, der ist mit 63 sogar noch Vater
geworden. Eine gebärfähige/-willige Partnerin muss man dann schon noch 
haben. Meist dürften die Frauen +- 10 Jahre alt sein und dann dürfte
schon die Natur einen Riegel vorschieben.
Ob es noch ratsam ist in so einem hohem Alter noch Kinder zu zeugen
möchte ich im Interesse der unbeschwerten Kindheit des Kindes 
bezweifeln.

> Somit betreibt die Großwirtschaft ein gewisse Form von
> Abtreibungspolitik
Ne, Endlösung der Fachkräfte- und Arbeitskraftfrage.
> Stellt sich die Frage ,wieso man das nicht erkennen will und blinden
> Auges als weiter das Märchen des Fachkräftemangels erzählt

Die Macht der Wirtschaft ist eben größer als die Macht des Volkes nach
Gleichheit und Gerechtigkeit. Geld regiert die Welt, solange es Geld
geben wird.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich hab kürzlich einen kennen gelernt, der ist mit 63 sogar noch Vater
> geworden. Eine gebärfähige/-willige Partnerin muss man dann schon noch
> haben. Meist dürften die Frauen +- 10 Jahre alt sein und dann dürfte
> schon die Natur einen Riegel vorschieben.
> Ob es noch ratsam ist in so einem hohem Alter noch Kinder zu zeugen
> möchte ich im Interesse der unbeschwerten Kindheit des Kindes
> bezweifeln.

Das ist bei den besser Betuchten oft so. Wer wurde mit 85 noch Vater? 
War das nicht Charlie Chaplin?

OK, das Kind kann nie richtig Papa von Opa und Ur-Ur-Opa unterscheiden, 
wurde aber sicherlich reichlich beerbt. Und ein Ur-Ur-Opa mit guten 
Genen, der es ordentlich zu was brachte im Leben, ist ja immer noch 
besser als gar kein Papa. ;-)

Wessen Frau war sonst noch 50 Jahre jünger? War das nicht der gute alte 
Jopi, der als Werbesymbol für die Rente ab 100 steht? ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Monster hat die 10 bestbezahlten Berufe. Darunter sind auch die Üblichen 
wie Juristen, Mediziner, Chemiker usw.

http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/gehaltsverhandlung/top-jobs-zehn-bestbezahlten-berufe/article.aspx?WT.mc_n=CRMDE099217

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Monster hat die 10 bestbezahlten Berufe. Darunter sind auch die Üblichen
> wie Juristen, Mediziner, Chemiker usw.
>
> 
http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/gehaltsverhandlung/top-jobs-zehn-bestbezahlten-berufe/article.aspx?WT.mc_n=CRMDE099217

Ja, und unter anderem auch Ingenieure ;-)

Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der 
"Ausbeutung".

Einmal mehr Jammern auf hohem Niveau.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>

>
> Das ist bei den besser Betuchten oft so. Wer wurde mit 85 noch Vater?
> War das nicht Charlie Chaplin?
In dem Fall war es ein Langzeitarbeitsloser der nen Job als
Wachmann suchte, also von Betucht keine Rede.

@Chris D.
>Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
>"Ausbeutung".
Du hast ja gut reden, du sitzt ja auf der anderen Tischseite.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:

> @Chris D.
>>Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
>>"Ausbeutung".
> Du hast ja gut reden, du sitzt ja auf der anderen Tischseite.

Vor allem bin ich kein Ingenieur sondern "nur" Info <:-)

Aber ernsthaft:

Ja, ich sitze auf der "anderen Seite", aber deswegen muss man nicht 
zwangsläufig zum A.... mutieren. Außerdem war ich ja auch Angestellter, 
kenne also die Seite/Sorgen durchaus.

Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden 
auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend 
ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im 
Gegenteil.

Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter 
jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.

Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und 
meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.

Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, deutlich 
gelassener und viel positiver.

Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich 
geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der 
Grund für meine Selbstständigkeit war).

Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade, 
dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.

Chris D.

von monkeydonkey (Gast)


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Chris D. schrieb:
> http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/geh...
>
> Ja, und unter anderem auch Ingenieure ;-)
>
> Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
> "Ausbeutung".
>
> Einmal mehr Jammern auf hohem Niveau.
>
> Chris D.

Hast du dir den Text mal durchgelesen? Offensichtlich nicht!
Der Ingenieur sticht da eher negativ heraus.
(Und das Gehalt des "IT-Experten" hat sich jemand
wohl scherzeshalber ausgedacht)

von Mark B. (markbrandis)


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monkeydonkey schrieb:
> Hast du dir den Text mal durchgelesen? Offensichtlich nicht!
> Der Ingenieur sticht da eher negativ heraus.

Sehe ich nicht so. Es sei denn man vergleicht auf die Art, dass man beim 
Ingenieur nur die niedrigsten Gehälter nimmt und bei den anderen 
Berufsgruppen nur die höchsten. Und man die Nachteile der anderen (z.B. 
hohe Arbeitsbelastung) auch noch weglässt.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:

> Ja, ich sitze auf der "anderen Seite", aber deswegen muss man nicht
> zwangsläufig zum A.... mutieren. Außerdem war ich ja auch Angestellter,
> kenne also die Seite/Sorgen durchaus.
Ne, es geht auch in die andere Richtung.
> Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden
> auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend
> ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
> Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
Offene Stellen dann aber auch.
> Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im
> Gegenteil.
H4 machts möglich.
> Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter
> jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.
Wenn sie nicht noch Bafög abstottern müssen?
> Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und
> meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.
Überschuldung, Pfändung, Versteigerung?
Wenn du das noch nicht erlebt hast, hast du noch gar nicht gelebt.
> Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, *deutlich*
> gelassener und viel positiver.
Für dich in deiner kleinen Welt?
> Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich
> geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der
> Grund für meine Selbstständigkeit war).
Wenn man glücklich und zufrieden ist gebe ich dir sogar Recht, bis
zur nächsten Preiserhöhung und dann sprechen wir uns wieder.
> Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade,
> dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.
Klar, baue ein Haus, pflanze einen Baum und sorge für Nachwuchs, nur
was machst du wenn die dafür nötige Existenzgrundlage weg bricht?
Nicht Idealismus, sondern neue Ideen, die Lösungen bewirken, sind 
gefragt.

von Alfi (Gast)


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Ihr müsst eines noch bedenken:

Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus 
der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.

Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen 
auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete 
überhaupt was.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden
>> auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend
>> ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
>> Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
> Offene Stellen dann aber auch.

Warum dann die hohen Gehälter?
Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den 
Keller, oder nicht?

>> Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im
>> Gegenteil.
> H4 machts möglich.

Sicher nicht diese Autos und auch nicht diese Häuser :-)

>> Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter
>> jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.
> Wenn sie nicht noch Bafög abstottern müssen?

Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch 
entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.

>> Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und
>> meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.
> Überschuldung, Pfändung, Versteigerung?

Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den 
letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart 
geblieben wären.

> Wenn du das noch nicht erlebt hast, hast du noch gar nicht gelebt.

Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher 
schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich 
deutlich entspannter.

>> Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, *deutlich*
>> gelassener und viel positiver.
> Für dich in deiner kleinen Welt?

Natürlich nur in meiner und Deiner kleinen Welt.
Darum geht es doch.

Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und 
lähmt nur eigenes Handeln.

>> Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich
>> geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der
>> Grund für meine Selbstständigkeit war).
> Wenn man glücklich und zufrieden ist gebe ich dir sogar Recht, bis
> zur nächsten Preiserhöhung und dann sprechen wir uns wieder.

Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?

>> Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade,
>> dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.

> Klar, baue ein Haus, pflanze einen Baum und sorge für Nachwuchs, nur
> was machst du wenn die dafür nötige Existenzgrundlage weg bricht?
> Nicht Idealismus, sondern neue Ideen, die Lösungen bewirken, sind
> gefragt.

Ich habe die Lösungen für mich gefunden - insbesondere auch seelisch.
Lass das Geld einfach mal sekundär werden, dann lebt man sehr zufrieden.
(Was ich mich allerdings auch frage: warum meint eigentlich fast jeder, 
bauen zu müssen?)

Ich war auch mit sehr wenig Geld immer glücklich.

Und wenn ich hier sehe, wie gerade heute die ersten Tomaten ihre 
winzigen Blätter durch die Erde im Minigewächshaus auf der Fensterbank 
stecken, dann geht einem das Herz auf (mir zumindest).

Dann noch raussetzen, der Natur beim Erwachen zusehen und zehn Minuten 
Sonne tanken.

Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich 
unbezahlbar.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Alfi schrieb:
> Ihr müsst eines noch bedenken:
>
> Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus
> der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.
>
> Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen
> auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete
> überhaupt was.

Das ist in der Tat ein Argument.

Gibt es darüber irgendwelche Zahlen, die halbwegs vertrauenswürdig sind?

Anhand der Abschlüsse, der Beschäftigen und der Ausscheidenden müsste 
sich das doch recht genau feststellen lassen.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
> Warum dann die hohen Gehälter?
> Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
> Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den
> Keller, oder nicht?
Die Preise auch? Niemand will eine Verschlechterung seines
Lebensstandards durch äußere Einflüsse hinnehmen.
Die Zeit bis man vom Arbeitsmarkt ausgesondert wird und dann
wertlos wird ist halt sehr kurz und dann gilt es zu raffen,
was man raffen kann, was aber oft nur Wunschdenken ist.
> Sicher nicht diese Autos und auch nicht diese Häuser :-)
Na ja, bis zur Schmerzgrenze halt. Außerdem kann man ja schon
zufrieden sein wenn man ein Haus nutzen kann. Man muss es
ja nicht wie ein Eigentümer besitzen.

> Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch
> entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
> Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.
Aber es belastet trotzdem. War halt nur ein Beispiel.

> Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den
> letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart
> geblieben wären.
Ich kann mir kaum was schlimmeres vorstellen als das jemand kommt
und will mir mein Zeug legal wegnehmen.

> Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher
> schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich
> deutlich entspannter.
Klar, wenn man Geld hat ist das alles kein Problem.

> Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und
> lähmt nur eigenes Handeln.
Würde ich auch nicht tun aber leider hat man Berührungspunkte mit der
Welt und da kann viel schief gehen.

> Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?
Nicht gerade so krass, aber nahe dran.
>...warum meint eigentlich fast jeder, bauen zu müssen?)
Weil man erst dadurch richtig frei wird.

> Und wenn ich hier sehe, wie gerade heute die ersten Tomaten ihre
> winzigen Blätter durch die Erde im Minigewächshaus auf der Fensterbank
> stecken, dann geht einem das Herz auf (mir zumindest).

> Dann noch raussetzen, der Natur beim Erwachen zusehen und zehn Minuten
> Sonne tanken.
Bei mir kommt erst Freude auf wenn mein Grill wieder was zu tun bekommt.
> Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich
> unbezahlbar.
Hält einem aber mobil/gesund.
Ich leiste mir nur das , was ich mir auch leisten kann und wenns
kaputt geht repariere ich es selbst. Dann ist mein Know-How wenigstens
einem vom Nutzen.

von Alfi (Gast)


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@Chris:

Ja gibt es. Das Steueraufkommen der Ingenieure ist siet Jahren stark 
rückläufig, weil alte teuere in die Rente gehen und durch junge ersetzt 
werden. Das war zwar schon immer so, aber derzeit gehen sehr teure alte 
und es kommen sehr billige junge!

Und: Es kommen NICHT soviele Junge, wie Alte gehen / gegangen werden.

Ausserdem gibt es immer mehr Selbständige und die arbeiten insgesamt oft 
weniger Stunden, weil die meisten nicht ausgelastet sind. Das senkt die 
Ingenieurstunden in Deutschland ab.

Da das so weitergehen wird, braucht keiner auf die Idee zu kommen, vom 
demografischen Wandel zu sprechen und zu hoffen die vielen alten müssen 
ersetzt werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Lass das Geld einfach mal sekundär werden, dann lebt man sehr zufrieden.
> (Was ich mich allerdings auch frage: warum meint eigentlich fast jeder,
> bauen zu müssen?)

Nein, ich z.B. nicht. Mußte im Leben schon ein paar mal 200km weit 
umziehen für den Job, da geht das sowieso gar nicht.

Wenn man mit Eigenheim mal gezwungen ist umzuziehen, legt man in der 
Regel auch Geld drauf, wenn man nicht sofort den richtigen Käufer 
findet. Weil die Hütte weg muß, und man nicht mehr selbst vor Ort ist. 
Da ist der Markt gnadenlos.

> Ich war auch mit sehr wenig Geld immer glücklich.

Es sollte schon so sein, daß man weiß, nicht gerade in 3 Monaten aus der 
Wohnung zu fliegen, und unter der Brücke zu liegen.

Einem Nachbarn hier ging es fast so. Der flog aus der Wohnung, weil er 
Hartzer wurde. Von Beruf war er einfacher kleiner Sachbearbeiter, 
Bürokram. Der hatte aber noch ganz andere Dinge am Hals, Unterhalt für 
geschiedene Frau und Kinder, Schulden. Landete dann in einem 
Asylantenbau. Irgendwann fanden sie ihn durch Verwesungsgestank im 
Treppenhaus in der Wohnung, wo er schon 2 Wochen lag.

Ein anderer Mann aus dem Dorf meiner Eltern verdiente sich kürzlich eine 
goldene Nase. Er verkaufte sein neu gebautes Haus mit ca. 250k€ 
Reingewinn. Dem doppelten von dem, was es kostete. Die reichen 
Luxemburger mischten da gerade den grenznahen Immobilienmarkt auf, weil 
es dort im eigenen Lande eine Preistreiberei in dem Sektor gibt, alles 
noch viel teurer als jenseits der Grenze. Und da hat er sich leichten 
Herzens getrennt. Der Mann ist einfacher Handwerker, wußte aber, wie man 
ohne viele Fremdfirmen in Eigenregie selbst ein Haus baut.

von Warmweiß (Gast)


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Alfi schrieb:
> Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus
> der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.
>
> Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen
> auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete
> überhaupt was.

Genau so siehts aus.

von Wilhelm F. (Gast)


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Warmweiß schrieb:

> Genau so siehts aus.

Hallo Warmweiß, auch noch unter den Lebenden? Hast doch jetzt schon 1/2 
Jahr Ausbildung bei den Fliegern um. Und als Profi-Maschbauer da 
hoffentlich alles locker im Griff?

Bei dir scheint das mit Kurve kratzen ja noch mal richtig was zu werden. 
Ich hätte dir den Maschbau richtig gegönnt. Aber wer weiß am Ende, was 
wirklich besser war? Das wissen wir leider erst am Lebensende.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Michael S. schrieb:
>>
>> Warum dann die hohen Gehälter?
>> Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
>> Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den
>> Keller, oder nicht?
> Die Preise auch? Niemand will eine Verschlechterung seines
> Lebensstandards durch äußere Einflüsse hinnehmen.

Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal 
Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
Aber wenn man sich mal die Ingenieursgehälter ansieht: selbst wenn da 
die Preise anziehen, isst man sicher keine Scheibe Brot weniger.
Andere müssen mit deutlich weniger auskommen und schaffen das ja auch.

>> Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch
>> entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
>> Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.
> Aber es belastet trotzdem. War halt nur ein Beispiel.

Dafür hatte man es ja auch vorher besser. Niemand wird gezwungen, die 
Förderung anzunehmen. Die Bedingungen sind bekannt.

>> Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den
>> letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart
>> geblieben wären.
> Ich kann mir kaum was schlimmeres vorstellen als das jemand kommt
> und will mir mein Zeug legal wegnehmen.

Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.

>> Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher
>> schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich
>> deutlich entspannter.
> Klar, wenn man Geld hat ist das alles kein Problem.

Um zufrieden zu sein, benötigt man kein Geld.
Das sieht man in allen Teilen der Welt.

Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.

>> Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und
>> lähmt nur eigenes Handeln.
> Würde ich auch nicht tun aber leider hat man Berührungspunkte mit der
> Welt und da kann viel schief gehen.

Natürlich - es kann aber auch viel gelingen.

>> Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?
> Nicht gerade so krass, aber nahe dran.

Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)

>>...warum meint eigentlich fast jeder, bauen zu müssen?)
> Weil man erst dadurch richtig frei wird.

Ja? Durch (größtenteils) Kreditaufnahme? Dadurch, dass man sich die Bank 
ins Boot holt und an das Haus gebunden ist?

Günstiger als Miete zahlen ist es auch nicht, weder vor Ende des 
Kredits, noch nachher.

> Bei mir kommt erst Freude auf wenn mein Grill wieder was zu tun bekommt.

Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)

>> Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich
>> unbezahlbar.
> Hält einem aber mobil/gesund.

Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)

Aber im Ernst:
Ich meinte natürlich fette Autos und fette Urlaube.

Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich 
auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.

Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)

> Ich leiste mir nur das , was ich mir auch leisten kann

Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
Oder habe ich das falsch verstanden?

> kaputt geht repariere ich es selbst. Dann ist mein Know-How wenigstens
> einem vom Nutzen.

Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.

Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein 
anderer benötigt.

Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm 
etwas!

Die Ideen, die Lösungen, die Du suchst - die kann ich Dir nicht liefern. 
Das kann nur Dein Kopf und Aufmerksames Beobachten Deiner Umwelt.

Aber ich kann Dir sagen, dass es sich lohnt, etwas auf die Beine zu 
stellen, dass das einem großes Selbstbewusstsein verleiht und natürlich 
auch glücklich macht.

99% der Menschen in diesem Land können nicht, was Du kannst - und da 
soll es keinen geben, der Dir Deine Geräte/Software/Wasauchimmer 
abkauft?

Ein einfaches Rechenbeispiel:
Wir wohnen hier in einer Stadt mit knapp 10000 Einwohnern.
Wenn auch nur einer von diesen Dein Produkt benötigt, dann sind das 
alleine in DE 8000 Kunden.

Und heutzutage ist es kein Problem, übers Internet gefunden zu werden.
In der Tat war es noch nie so einfach, mit Nischenprodukten als kleines 
Unternehmen richtig Geld zu verdienen. Das Internet ist ein echtes 
Geschenk für uns "Kleine" und ohne Internet würde es mein Unternehmen 
z.B. nicht geben.

Ich glaube, die Chancen, die man heutzutage gerade als "Starter" hat, 
sind den meisten gar nicht wirklich klar.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Aber wenn er sich selbstständig machte, dann hätte er ja keine Zeit mehr 
um über die bösen Arbeitgeber zu schreiben ;-)

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal
> Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
Das brauchen die auch nicht, weil durch die Arm-Reich-Schere die 
Änderungen erzwungen werden oder man geht vor die Hunde.


> Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.
Warst du krank? Das will keiner sein.

> Das sieht man in allen Teilen der Welt.
Im Rest der Welt haben die nicht unsere Preise, unsere Gesetze, usw.
Aber da hab ich es sogar noch gut, nur große Sprünge sind nicht drin.
(Nicht mal einen STK500 kann man erwerben ohne das man hier verspottet
 und verhöhnt wird).
> Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.
Minimal triffts eher.

> Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)
Da hast du recht.


> Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)
Wenn man den Grill selbstgebaut hat, nicht.


> Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)
Dagegen hab ich schon was unternommen und fahre bei schönen Wetter
Motorrad bei minimalsten Kosten. Auto brauch ich nur bei schlechtem
Wetter oder wenn was zu transportieren ist. Das spart ne Menge 
Geriebenes.

> Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich
> auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.
Kann ich drauf verzichten da ich andere Freuden habe.
> Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)
Die beste Entspannung ist wenn meine Projekt bei mir ein
Erfolgserlebnis zeigen, auch wenn ich nur meine Fahrzeuge
repariere.

> Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
> Oder habe ich das falsch verstanden?
Ich hab keine Schulden und beabsichtige auch keine zu machen.

> Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.
Macht nichts, wir haben eben unterschiedliche Denkstrukturen.
> Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
Das ist der Plan, allein der Weg muss erst mal gegangen werden.
> Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein
> anderer benötigt.
Woher nehmen? In Foren findet man leider kaum Gelegenheiten
und werben ohne Genehmigung gibt nur Ärger, großen Ärger.
Entweder übersteigt es meine Fähigkeiten/Möglichkeiten oder oft
wollen alle was umsonst.
> Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm
> etwas!
Da bin ich schon hyperaktiv, aber das finden/umsetzen ist das Problem.
Würde ich dafür werben, lade ich mir sofort einen Berg von Problemen
auf, die ich vermutlich mangels Erfahrung nicht schultern kann.
Wenn es parallel ginge und unterstützt würde wäre es machbar, aber
im Moment ist es nicht realisierbar.
> Die Ideen, die Lösungen, die Du suchst - die kann ich Dir nicht liefern.
Ist klar, ist ja auch nur ein Gedankenaustausch.
> Das kann nur Dein Kopf und Aufmerksames Beobachten Deiner Umwelt.
Das tu ich und wenn ich mir was überlege kommen die Probleme auf einem
zu gerollt weil durch einen Mangel an Mitteln man ausgebremst wird.
> Aber ich kann Dir sagen, dass es sich lohnt, etwas auf die Beine zu
> stellen, dass das einem großes Selbstbewusstsein verleiht und natürlich
> auch glücklich macht.
Wir alle streben nach Glück.
> 99% der Menschen in diesem Land können nicht, was Du kannst - und da
> soll es keinen geben, der Dir Deine Geräte/Software/Wasauchimmer
> abkauft?
Ich denke auch das das gehen würde, aber im Moment stehen noch zu große 
Steine im Weg die ich erst mühsam beseitigen muss. Das kostet Zeit und 
Mühe, auch wenn du das jetzt nicht verstehst.

> Und heutzutage ist es kein Problem, übers Internet gefunden zu werden.
> In der Tat war es noch nie so einfach, mit Nischenprodukten als kleines
> Unternehmen richtig Geld zu verdienen. Das Internet ist ein echtes
> Geschenk für uns "Kleine" und ohne Internet würde es mein Unternehmen
> z.B. nicht geben.
Sehe ich auch so, wenn die Steine nicht wären, das ist amtlich.
> Ich glaube, die Chancen, die man heutzutage gerade als "Starter" hat,
> sind den meisten gar nicht wirklich klar.
Weil die Chancen nicht transparent sind. Einerseits kennt man den Markt
nicht, andererseits gibts genug fremde Interessen einem alles wieder
kaputt zu machen. Ich kenne noch andere Selbständige die ich
gelegentlich betriebswirtschaftlich und technisch berate und wo ich
ähnliche Probleme sehe. Sicher ist alles lösbar, aber das kostet eben
Zeit und Mühe und Geld natürlich auch.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Aber wenn er sich selbstständig machte, dann hätte er ja keine Zeit mehr
> um über die bösen Arbeitgeber zu schreiben ;-)

Man kann selbständig werden ohne Arbeitgeber zu sein.

von Heinrich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Sehe ich auch so, wenn die Steine nicht wären, das ist amtlich.

Welche Steine meinst du?

von Warmweiß (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hallo Warmweiß, auch noch unter den Lebenden? Hast doch jetzt schon 1/2
> Jahr Ausbildung bei den Fliegern um. Und als Profi-Maschbauer da
> hoffentlich alles locker im Griff?
Kann nicht klagen, muss aber auch was tun (viel Auswendiglernen). :>)
Bin dort eh Mr. Überqualifiziert und ernte staunende Blick bei 
Bekanntgabe meines Bildungswegs, denn Maschinenbauer sind ja so gesucht. 
;)
Muss dann immer klarstellen wie abseits der Propaganda vom 
Ingenieurmangel der Hase wirklich läuft. Meine Berufsschullehrer, die 
auch z. T. Ingenieure sind, kennen das ja selber und bestätigen mir 
meine Erfahrungen. Die verdienen ned schlecht (A14).

> Bei dir scheint das mit Kurve kratzen ja noch mal richtig was zu werden.
> Ich hätte dir den Maschbau richtig gegönnt. Aber wer weiß am Ende, was
> wirklich besser war? Das wissen wir leider erst am Lebensende.
Besser als ALG II ist allemal.
Und bessere Pufferung von kurzfristigen Tiefschlägen der Weltwirtschaft 
- da hat ein Konzern wirklich Vorteile, selbst wenn man dort nur ein 
kleines Licht ist. Als Ingenieur bei einem Mittelständler kann bei einer 
2. Krise schon das Licht endgültig ausgehen und dann hat man den Salat.

von Heinrich (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Bin dort eh Mr. Überqualifiziert und ernte staunende Blick bei
> Bekanntgabe meines Bildungswegs, denn Maschinenbauer sind ja so gesucht.

Wieso das - was an deinem Weg ist ungewöhnlich?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal
>> Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
> Das brauchen die auch nicht, weil durch die Arm-Reich-Schere die
> Änderungen erzwungen werden oder man geht vor die Hunde.

Wer geht hier denn vor die Hunde?

>> Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.
> Warst du krank? Das will keiner sein.

Eben. Aber so etwas meine ich mit wirklichen Problemen.
Eine Pfändung/Überschuldung spielt in einer ganz anderen Kategorie.

>> Das sieht man in allen Teilen der Welt.
> Im Rest der Welt haben die nicht unsere Preise, unsere Gesetze, usw.
> Aber da hab ich es sogar noch gut, nur große Sprünge sind nicht drin.
> (Nicht mal einen STK500 kann man erwerben ohne das man hier verspottet
>  und verhöhnt wird).
>> Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.
> Minimal triffts eher.

Dass man bei Unterstützung durch andere kein Leben in Saus und Braus 
erwarten kann, sollte klar sein.

>> Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)
> Da hast du recht.
>

>> Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)
> Wenn man den Grill selbstgebaut hat, nicht.

Oder man holt sich einen vom Sperrmüll - habe neulich erst wieder einen 
fast neuen Kugelgrill am Straßenrand gesehen.
Aber wir haben schon einen Grill :-)

>> Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)
> Dagegen hab ich schon was unternommen und fahre bei schönen Wetter
> Motorrad bei minimalsten Kosten. Auto brauch ich nur bei schlechtem
> Wetter oder wenn was zu transportieren ist. Das spart ne Menge
> Geriebenes.

Same here. Ich hab allerdings nur einen 50er-Roller.
Das ist im Sommer eine schöne Sache.
Aber ich bin als Studi damit auch im Winter gefahren - geht alles und 
man ist mobil.

>> Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich
>> auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.
> Kann ich drauf verzichten da ich andere Freuden habe.

Ist doch wunderbar :-)
Warum beklagst Du Dich dann?

>> Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)
> Die beste Entspannung ist wenn meine Projekt bei mir ein
> Erfolgserlebnis zeigen, auch wenn ich nur meine Fahrzeuge
> repariere.

Das stimmt - aber ich merke auch, dass es zumindest bei mir wichtig ist, 
dass ich aus dem Haus komme (ich hab mein Unternehmen hier im Haus).
Sonst schalte ich nicht wirklich ab weil immer irgendetwas zu tun ist.

>> Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
>> Oder habe ich das falsch verstanden?
> Ich hab keine Schulden und beabsichtige auch keine zu machen.

Gut :-)

>> Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.
> Macht nichts, wir haben eben unterschiedliche Denkstrukturen.
>> Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
> Das ist der Plan, allein der Weg muss erst mal gegangen werden.
>> Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein
>> anderer benötigt.
> Woher nehmen? In Foren findet man leider kaum Gelegenheiten

Hier wirst Du auch keine Kundschaft für einfache elektrotechnische 
Produkte finden. Das wäre so, als würdest Du in einem Getränkeladen 
08/15-Cola anbieten: der Erfolg dürfte nur mäßig sein.
Gehst Du mit der Cola aber z.B. im Hochsommer ans deutsche Eck, wirst Du 
reissenden Absatz haben.

> und werben ohne Genehmigung gibt nur Ärger, großen Ärger.

Warum das?

> Entweder übersteigt es meine Fähigkeiten/Möglichkeiten oder oft
> wollen alle was umsonst.

Die Finger weg von solchen Leuten.
Gute Kunden wissen, dass Deine Leistung etwas wert ist und zahlen auch 
entsprechend.

>> Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm
>> etwas!
> Da bin ich schon hyperaktiv, aber das finden/umsetzen ist das Problem.
> Würde ich dafür werben, lade ich mir sofort einen Berg von Problemen
> auf, die ich vermutlich mangels Erfahrung nicht schultern kann.

Verstehe ich immer noch nicht: was für ein "Berg von Problemen"?

> Ich denke auch das das gehen würde, aber im Moment stehen noch zu große
> Steine im Weg die ich erst mühsam beseitigen muss. Das kostet Zeit und
> Mühe, auch wenn du das jetzt nicht verstehst.

Goethe sagte mal so schön: auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt 
werden, kann man etwas Schönes bauen :-)

Aber ich verstehe nicht, warum Du Dich dann beschwerst. Du hast ein 
konkretes Ziel und bist auf dem Weg dorthin.
Ist doch klasse.

> Weil die Chancen nicht transparent sind.

Wären sie es, hätten andere schon Deine Nische besetzt.

> Einerseits kennt man den Markt nicht,

Das kann man aber ändern.

> andererseits gibts genug fremde Interessen einem alles wieder
> kaputt zu machen.

Dann muss man sich erstmal etwas suchen, bei dem man Alleinanbieter ist.
Wenn ich mich nur nach den Interessen anderer gerichtet hätte, wäre 
heute noch nichts passiert.

> Ich kenne noch andere Selbständige die ich
> gelegentlich betriebswirtschaftlich und technisch berate und wo ich
> ähnliche Probleme sehe.

> Sicher ist alles lösbar, aber das kostet eben
> Zeit und Mühe und Geld natürlich auch.

Natürlich. Niemand hat je behauptet, dass es einfach wäre.
Man muss schon bereit sein, sich voll reinzuhängen - trotz der Risiken, 
trotz Konkurrenz, trotz wenig Geld.
70 bis 80 Stunden waren in den ersten Jahren ganz normal - das ist aber 
nicht schlimm, weil die Motivation extrem hoch ist. Man fühlt sich sehr 
gut dabei.

Mit "Naja, man könnte es mal versuchen" wird das nichts.

Man tut es richtig und mit vollem Einsatz oder lässt es - in beiden 
Fällen ist Jammern unangebracht und auch vollkommen sinnlos.

Chris D.

von Marx W. (Gast)


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Hier mal was für die, die suchen und noch keinen Job gefunden haben.

Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden haben eine 
Onlineregistrierungsplattform für gesuchet Fachkräfte ins Internet 
gestellt.
Da werden begehrte Fachkräfte aus den osteuropäischen Raum angesprochen, 
weil es ja in D keine  gibt!

Nennt sich

"career international(me) - Das Bewerberportal"

Wer in D Arbeit  sucht kann sich ja auf der Plattform registrieren 
lassen.

Hier der Link:
http://www.careerinternational-me.com/en/

Kann ja sein, dass so manche Traumfirma durch die Initiative aus ihren 
Tiefschlaf gerissen wurde und sich auf der Plattform nach Leuten 
umschaut!

von Klaus (Gast)


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Es mangelt wieder:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,755697,00.html

> [...] Etwa 900 bis 1000 Praktikanten nehme der Konzern alleine am Sitz
> Ludwigshafen. "Wir suchen händeringend."

von Michael S. (technicans)


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Wie viel von dem "händeringend" nachher wohl übrig bleibt?

von Ich (Gast)


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Eine Runde Mitleid bitte !

Lobbyverband Zeitarbeit: Es fehlt an Arbeitnehmern

Wie es aussieht, fehlt es der Zeitarbeitsbranche zunehmend an 
bereitwilligen Arbeitskräften. Volker Enkerts, Chef des BZA 
(Bundesverband Zeitarbeit) rechtfertigt die Situation damit, dass 
überdurchschnittlich viele Firmen ihre Zeitarbeitnehmer in eine feste 
Anstellung übernommen hätten. Der Lobbyverbands-Chef spekuliert nun 
darauf, dass sich mit der Öffnung der osteuropäischen Märkte die 
klaffende Bedarfslücke füllen ließe.

Besonders hohe Nachfrage nach zeitlich befristeten Arbeitnehmern 
bestünde derzeit in vielen technischen Bereichen.

Quelle: 
http://www.finanzwirtschafter.de/13731-lobbyverband-zeitarbeit-es-fehlt-an-arbeitnehmern/


Vor kurzem habe ich mein Profil bei ungeheuer aktualisiert, mit dem 
netten Hinweis, kein Interesse an Zeitarbeit etc.

Es kamen prompt 4 Anfragen, alles Zeitarbeit.

von Ing (Gast)


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@Warmweiß
Welche Ausbildung machst du im Moment? Habe da etwas von 
Fahrdienstleiter bei der DB in Erinnerung. Gruß

von Michael S. (technicans)


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Zeitarbeit. Das ich nicht lache.
Im Januar hatte ich ein VG bei so einem.
VG lief soweit zufriedenstellend, mal davon abgesehen das die
Stelle nicht zum sofortigem Antritt wie in der Offerte (noch heute) 
ausgeschrieben wurde, sondern erst in sechs Monaten (so die Aussage)
vom Kunden entschieden wird. Anforderungsprofil gabs auch nicht.
Na, ich hab die mal entscheiden lassen und mich um andere Stellen,
bei der ZA-Firma, ebenso bemüht. Reaktion: keine.
Scheint so das man da nach deren Pfeife tanzen muss, nur welches Lied?
Fazit: Wenn man nicht deren Schönheitsprofil auf Kontinuität und was
weiss ich noch, entspricht, dann wird man nur verarscht.
Mittlerweile hab ich mehrfach um Rücklauf meiner Bewerbungsmappe
gebeten die irgendwo auf einem Stapel (vermutlich P) gelandet
worden sein soll. Man wollte sich wohl da nicht die Mühe machen,
oder einfach das Porto und den Aufwand sparen. Beim letzten Telefonat
(das vierte)erfuhr ich dann auch das der Kunde abgesagt hat(Stelle aber 
noch vakant), aber mir das mitzuteilen, hielt man wohl nicht für nötig.
Eigentlich hatte ich schon beim VG so ein mulmiges Gefühl weil der
Sachbearbeiter überhaupt keinen Plan hatte. Auskünfte über den Kunden
waren mehr als mager, wurde aber wenigstens namentlich erwähnt.
Bei anderen ZA-Firmen wo ich mich mal über Stellenanzeigen
informieren wollte, hatte ich Fragen per E-Mail gestellt,
geantwortet hat von dem Dutzend keiner. Vermutlich hielten die
mich für einen Headhunter, oder Konkurrenten, aber Kommunikation
wird da sehr klein geschrieben.
Mir wurde zugesagt, das ich meine Bewerbungsmappe nun zurückerhalte.
Mal sehen ob wenigstens das der Wahrheit entspricht, denn der Rest
war verlogen wie die Hölle.
Sicher es war nur eine ZA-Firma, aber warum sollten sich die anderen
anders verhalten als wie üble Sklavenhändler ohne Respekt?

von Klaus (Gast)


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Ich schrieb:
> Lobbyverband Zeitarbeit: Es fehlt an Arbeitnehmern

Out Of Human Resources Error

von Ich (Gast)


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Ja ja der Fachkräftemangel!

Stellenanzeige der Agentur für Arbeit: 10000-1069001189-S

Gesucht wird über eine Zeitarbeitsfirma ein
Hardware Spezial Ingenieur/Techniker (m/w) EPLAN V5.7 (CAD-Fachkraft - 
Elektrotechnik)

"Das anzuwendende CAD-Werkzeug ist EPLAN V5.7.
Der Mitarbeiter muss konzeptionell mit dem CAD Werkzeug EPLAN 5.7 
arbeiten können und mehrere Jahre Berufserfahrung besitzen."

Ja. OK, aber jetzt kommt's.

"Die Entsprechende Hardware (leistungsfähiger PC oder Laptop mit Lizenz 
EPLAN V5.7, inkl. Dongel) sollte wenn möglich mitgebracht werden."

Ich liege am Boden vor Lachen. Dachte der 1. April ist vorbei.

Dinslaken, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Nur Bewerber aus dem Umkreis von 50 Kilometern.

Na, dann mal los, fleissig bewerben!
Daher haben Zeitarbeitsfirmen Schwierigkeiten passende Mitarbeiter zu 
finden.
Nachher müssen Bewerber noch den passenden Job mitbringen (Fahrtkosten 
werden nicht erstattet).

Sonnigen Mittwoch noch.

Ich mal wieder.

von Dirk K. (knobikocher)


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von Michael S. (technicans)


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Wenn, dann sollte mal ein Umdenken in den Unternehmen statt finden
und nichtauf dem Arbeitsmarkt die Leute weiter zu verprellen.
Denn das spricht sich rum oder macht Schule und dann bleiben die
Bewerbungen in der Schublade, weil einerseits keine Aussicht
auf Erfolg, andererseits keine Verantwortung da ist die es einem
gestattet sich Bildungsmäßig zu entwickeln. Aber mit solch einem
Denken sind Chefs wohl überfordert weil es ja bisher genug
Fachkräfte gab, wohlgemerkt GAB.

von Ich (Gast)


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Es gibt einen Fachkräftemangel!

Es gab eine Gehaltserhöhung bei meinem Dienstleister,
die nicht mit der Zulage verrechnet wird, obwohl das möglich gewesen 
wäre!
Nett, finde ich super, die Bewerbungen gehen aber weiter.

von Michael S. (technicans)


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Na, eher Bewerbermangel. Wenn es früher noch 200 Bewerbungen waren, sind
es jetzt vielleicht nur noch 5-15 und das macht keinen AG glücklich wenn
er sich da was vom Bodensatz (wie es scheint) aussuchen soll.

von Wilhelm F. (Gast)


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Die Zuhälter stürmen mir seit ein paar Wochen die Bude. Jeden Tag eine 
Bewerbungsaufforderung vom Amt, und natürlich rechtsverbindlich.

von Michael S. (technicans)


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Ohne EV ist nix rechtsverbindlich und schon gar nicht wenn du
"unter vorbehalt" unterschreibst. Dann muss die Schreibtischtäter
halt mit ihren eigenen Waffen schlagen.

Verschleuderst du immer noch deine Ersparnisse oder bekommste schon
Stütze ? Wenn, dann würde auch wahrscheinlich dein Wagen in Gefahr
geraten, verwertet zu werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ohne EV ist nix rechtsverbindlich und schon gar nicht wenn du
> "unter vorbehalt" unterschreibst. Dann muss die Schreibtischtäter
> halt mit ihren eigenen Waffen schlagen.

Nee. Das hat er mir letztens erklärt. Wenn ich die EGV nicht oder unter 
Vorbehalt unterschreibe, gibt es den Verwaltungsakt ersatzweise. Und der 
ist keineswegs besser.

> Verschleuderst du immer noch deine Ersparnisse oder bekommste schon
> Stütze ? Wenn, dann würde auch wahrscheinlich dein Wagen in Gefahr
> geraten, verwertet zu werden.

Laß das mal meine Sorge sein. Den Wagen, das hat sich heraus gestellt, 
brauche ich eigentlich hier sowieso kaum. Mit der Reparatur beeile ich 
mich ja auch nicht so, wie du schon bemerktest. Eigentlich ist er schon 
vom Herumstehen alleine ein Geldfresser. Verkaufen, und dafür ein gutes 
Fahrrad anschaffen, das wäre noch eine echte Maßnahme für mich und den 
Bewegungsapparat. Der hätte das ab und zu mal nötig, und früher ist mir 
das Fahrrad schon mal sehr gut bekommen, wirklich. Wenn man wirklich mal 
einen Tag ein Fahrzeug oder Transporter braucht, kann man den leihen. 
Und das allerbeste: Ihn wieder zurück geben, und nichts damit am Hut 
haben. Und ab und zu wenn nötig Taxi fahren, das wird in der 
Gesamtbilanz immer noch besser als anders.

von Willi (Gast)


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Hallo zusammen,

einige werden sich bestimmt noch an die Meldung des DIW erinnern, in der 
der propagierte Fachkräftemangel bezweifelt wurde. Kurze Zeit später 
wurde der Autor von seinem Chef zurückgepfiffen und eine Meldung nach 
Geschmack des VDI und Konsorten rausgegeben.

Hier ist ein Interview mit dem damaligen Autor und einem Vertreter der 
Industriemaschinerie zur aktuellen Situation:

http://www.heise.de/tr/artikel/An-der-Realitaet-vorbei-1226818.html

Grüße
Willi

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Laß das mal meine Sorge sein. Den Wagen, das hat sich heraus gestellt,
> brauche ich eigentlich hier sowieso kaum. Mit der Reparatur beeile ich
> mich ja auch nicht so, wie du schon bemerktest. Eigentlich ist er schon
> vom Herumstehen alleine ein Geldfresser. Verkaufen, und dafür ein gutes
> Fahrrad anschaffen, das wäre noch eine echte Maßnahme für mich und den
> Bewegungsapparat. Der hätte das ab und zu mal nötig, und früher ist mir
> das Fahrrad schon mal sehr gut bekommen, wirklich. Wenn man wirklich mal
> einen Tag ein Fahrzeug oder Transporter braucht, kann man den leihen.
> Und das allerbeste: Ihn wieder zurück geben, und nichts damit am Hut
> haben. Und ab und zu wenn nötig Taxi fahren, das wird in der
> Gesamtbilanz immer noch besser als anders.

Andere Möglichkeit: kleinen, gebrauchten 50er (z.B. ne Simson SR50, darf 
60km/h, fährt gut eingestellt meist 70, unkaputtbar, einfachste, robuste 
Technik) kaufen. Kostet wenig Sprit und 50 Euronen Versicherung - 
fertig. Damit deckt man - wenn es nicht gerade extremst schneit - 
schonmal bis zu 100km Radius ab. In der Eifel bist Du mit Auto eh nicht 
schneller und im Sommer macht es auch noch Spaß :-)

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nee. Das hat er mir letztens erklärt. Wenn ich die EGV nicht oder unter
> Vorbehalt unterschreibe, gibt es den Verwaltungsakt ersatzweise. Und der
> ist keineswegs besser.

Na, der hat dir einen Bären aufgebunden, weil die EGV mit der
Unterschrift "unter Vorbehalt" nicht unwirksam wird, sondern
nur widerrufbar, was sonst nicht der Fall wäre, weil die Betreuer
weder den Inhalt der EGV(z.B. wenn eine Maßnahme sich als unsinnig 
herausstellt was leider sehr oft der Fall ist) mit dem Kunden
besprechen, noch etwas vereinbaren was auf Grundlage freier 
Willensentscheidungen vereinbart werden soll. Mit einem Verwaltungsakt
würde der Sachbearbeiter ja nur ein Disziplinarverfahren gegen sich 
riskieren. Ist natürlich deine Entscheidung wie du das handhabst, aber
erwarte dann auch nicht das du von denen eine ordentliche Leistung
bekommst wenn du alles mit dir machen lässt. Die sind nur daran
interessiert ihren internen Verwaltungsakt mit der EGV abzuspulen
um ihre Daseinsberechtigung zu erhalten. Dir einen geeigneten Job
zu besorgen ist denen völlig Hupe.
Sowas kann man in Sozialforen nachlesen. Am besten man unterschreibt
das ohne zu Fragen und hat dann keinen Stress mit den Leuten.

von Andreas U. (Gast)


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Solange die Selbständigentarife nicht hochgehen und wir nicht alle voll 
ausgelastet sind, gibt es keinen Mangel.

HÖREN SIE; HERR BRUEDERLE?

Die Selbständigen, die sofort verfügbar sind, um Projekte abzuarbeiten 
sind nach wie vor suchend! Es gibt keinen Mangel!

Man hat sich nur an Dumpingpreise gewöhnt, die jetzt langsam wieder 
zurückgehen, und die Firmen kriegen für das wenige Geld, das sie zahlen 
nur noch Anfänger.

Siemens Erlangen zahlt 66! Davon bleiben dann 59 beim Selbständigen, von 
dem er Hotels für 50,- die Nacht zahlen soll. Am Ende bleiben mit allen 
Fahrtkosten vom Satz nicht einmal 50,- von denen noch die allgemeinen 
Kosten bestritten werden sollen. Ein externer käme auf umgerechnet ein 
Jahresgehalt von 60k als Angestellter, wenn man das umlegt, musss aber 
noch 10% abziehen, wenn er lange Anfahrwege hat.

Ergo macht das keiner - oder nur die, die um die Ecke wohnen. Und ich 
mache es eben nicht, obwohl ich um die Ecke wohne, weil mir mein Kunde 
40km von NBG entfert 75,- zahlt! Nur eben OHNE DIENSTLEISTER dazwischen.

Ich habe mir ausgerechnet, was ich alles an Arbeit habe und komme zu 
rund 20% mehr, das ich als Selbständiger haben muss. Das ist immer 
weniger durchsetzbar.

Aber holt nur all die Billigen ins Land,.... nur zu ...

von Marx W. (Gast)


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Aus Osteuropa kommt keiner zu uns der was kann ab den 1. Mai!
Hier für alle die es immer noch nicht wahr haben wollen (Laendle & CO)

"Einen Ansturm wird es mit Sicherheit nicht geben, die Befürchtung ist 
vielmehr, dass viele Osteuropäer schon in anderen Ländern untergekommen 
sind", berichtet Annette Scheib von Trenkwalder.

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: 
Nicht immer einfach: Den passenden Kandidaten zu findenOliver Koppel vom 
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln teilt diese Einschätzung. 
Durch die Meseberger Beschlüsse im August 2007 hatte die Bundesregierung 
schon zum 1.1.2009 auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel reagieren 
und die Hochqualifizierten aus Osteuropa mit leichteren 
Einreisemodalitäten nach Deutschland locken wollen. Passiert ist nicht 
viel. "In den Engpassberufen, wie bei den Ingenieuren, haben wir ja 
schon seit Jahren die Freizügigkeit, doch es hat uns de facto nichts 
gebracht. Es sind zu wenige gekommen", schildert der Innovationsökonom 
das Dilemma.

Hier der Link zum Artikel:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15030182,00.html

von Michael S. (technicans)


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Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
Extra-Steuer.
Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.

von Heiner (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
> müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
> und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
> Extra-Steuer.
> Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
> sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
> innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.


nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die 
volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab 
es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

von Marx W. (Gast)


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Heiner schrieb:
> nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die
>
> volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab
>
> es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

Mach das doch den Ländle klar, uns brauchste das nicht zu sagen!

von Marx W. (Gast)


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Na, kaum zu glauben wozu deutsche Funktionäre Geld zum Fernster 
rausschmeißen:

1.500 Fachkräfte aus Mitteleuropa nutzen bayme vbm Bewerberportal

híer gehts zum Artikel:

http://www.vbw-bayern.de/newsroom/presse/1-500-fachkraefte-aus-mitteleuropa-nutzen-bayme-vbm-bewerberportal_aid_2001.html

von Thomas1 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mach das doch den Ländle klar, uns brauchste das nicht zu sagen!


Die brauchen erstmal wieder eine richtige Regierung.

von ... (Gast)


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Heiner (Gast) schrieb:

Michael S. schrieb:
>> Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
>> müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
>> und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
>> Extra-Steuer.
>> Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
>> sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
>> innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.


> nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die
> volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab
> es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich 
nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge, 
denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will. Dann wird der Lohndruck 
erst recht angeheizt bzw. bekommt noch mal einen neuen Schub.

Also ist die angebliche Entwarnung wohl nur eine Seifenblase, die leicht 
platzen kann.

von Marx W. (Gast)


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... schrieb:
> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>
> nicht irre...

Halt dich fest, du irrst!

Durch die Meseberger Beschlüsse im August 2007 hatte die Bundesregierung
schon zum 1.1.2009 auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel reagieren
und die Hochqualifizierten aus Osteuropa mit leichteren
Einreisemodalitäten nach Deutschland locken wollen.

Da konnte also jeder der Techniker oder Ingenieur war eine Arbeit in D 
aufnehmen. Wichtig war halt dass er in seinen Berufsbild blieb.

Die Einkommensgrenze von 66000 €/a galt und gilt für alle 
Nicht-EU-Arbeitnehmer.
Bei den MOE-Länder handelt es sich um die Arbeitnehmerfreizügigkeit, 
dass ist was ganz anderes!!!!

von Marx W. (Gast)


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... schrieb:
> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will

Jein, Reisefreiheit gab es ja auch schon davor und Unternehmen und 
Freiberufler konnten auch schon in D. tätig sein.
Jetzt geht es nur mehr um die Arbeitsaufnahme als abhängig 
Beschäftigter.

von Michael S. (technicans)


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... schrieb:
> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
> nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge,
> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will.
Nicht für EU-Arbeitnehmer, bei Polen (auch EU)war die Freizügigkeit
ausgebremst bis Ende dieses Monats, aber alles was über die EU
hinausging war eben Regeln wie das mit dem Mindesteinkommen von 60k
(glaube ich) beschränkt. Das galt bei den EU-Bürgern natürlich nicht.
Bei Russen, Japanern, Chinesen, Australiern, Amis, Kanadiern, usw. usf.
müssen die Kriterien nach wie vor erfüllt werden, wenn sie hier als 
Arbeitnehmer arbeiten wollen. Als Mitarbeiter ausländischer Firmen
können die auch ohne Beschränkungen hier arbeiten. Die Globalisierung
machts doch möglich.
> Dann wird der Lohndruck
> erst recht angeheizt bzw. bekommt noch mal einen neuen Schub.
Nicht durch Einwanderungen, wohl aber wenn die Gewerkschaften mal wieder
den Konzernen den Ar... versohlen weil wieder mal die Inflation 
explodiert ist.
> Also ist die angebliche Entwarnung wohl nur eine Seifenblase, die leicht
> platzen kann.
Beides sind Seifenblasen um die Belegschaften nicht nervös zu machen.
Das geht nur zu Lasten der Produktivität.

von Marx W. (Gast)


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Kleine Info
Die Zulassung von neu einreisenden Ausländern zur Beschäftigung  regelt 
die Beschäftigungsverordnung (BeschV)

Die Einkommensgrenze für ausländische Spezialisten und leitende 
Angestellten aus Nicht-EU-Ländern liegt bei 66k€/a.

Darunter werden aber Fachkräfte verstanden die kein 
Fach/Hochschulstudium abgeschlossen haben bzw. ihre Ausbildung kan 
diesen nicht gleichgesetzt werden.

Mit  Fach/Hochschulstudium gibt es diese Einkommensgrenze nicht, hier 
wird nur mehr geprüft ob ein inländischer  arbeitsloser Arbeitnehmer 
vorhanden ist und ein Vorrang für diesen dann besteht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> ... schrieb:
>> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>> nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge,
>> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will.
> Nicht für EU-Arbeitnehmer, bei Polen (auch EU)war die Freizügigkeit
> ausgebremst bis Ende dieses Monats, aber alles was über die EU
> hinausging war eben Regeln wie das mit dem Mindesteinkommen von 60k
> (glaube ich) beschränkt. Das galt bei den EU-Bürgern natürlich nicht.

Das habe ich so in der Art auch mit bekommen.

Und zwar gab es vergangenes Jahr mal eine Doku auf DLF zu polnischen 
Krankenschwestern, die ab 01.05.2011 auf den deutschen Markt 
sollen/wollen. Und das scheinen einige zu sein.

Und die haben echt studiert, richtig Fachhochschule oder Uni, nicht nur 
einen gewöhnlichen Ausbildungsberuf, haben einen Bachelor wie bei den 
Ingenieuren der BSc. Es ging da in dem Thema auch um europaweite 
Homologisierung, also gleiche Ausbildungsstände.

Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.

Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt 
nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!

Denke die ganze Sache wird wie mit den Greencard-Indern sang und 
klanglos im Sand verlaufen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt
> nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!

Das ist halt die Frage, wie gut die wirklich deutsch sprechen. Die 
Grenznahen können es vermutlich.

Ich wohne ja hier an der BeNeLux-Grenze. Und wundere mich, wie gut 
Luxemburger und Niederländer, aber auch grenznahe Belgier, in der Regel 
Deutsch können. Gut, dafür komme ich als Deutscher im Gegenzug auch mit 
Luxemburgisch klar, aber das ist so winzig, das interessiert niemanden 
wirklich. Wie das Rätoromanisch in Schweizer Gegenden.

von Heiner (Gast)


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hier schmeissen viele einige Dinge durcheinander !

für Nicht-EU Ausländer galt die Verdienstgrenze von etwa 66 k, wenn 
diese eine UNBEFRISTETE Arbeitserlaubsnis inkl. Familiennachzug wollten. 
Befristete Arbeitsverhältnise für z.B. Inder gibts auch wenn der 
Bewerber entsprechend qualifiziert ist ( aber mit Vorangprüfung )

für Bewerber aus den neuen EU Ländern : für Akademiker aus diesen 
Ländern gilt seit 2009 die Vorangprüfung NICHT MEHR. D.h. seit 2009 
konnte schon JEDER Akademiker aus Polen oder Tschechien OHNE 
Vorangprüfung in Deutschland eine Arbeit annehmen.

Also kommt euer Gejammer 2 Jahre zu spät ! eine Einwanderungswelle 
osteuropäischer Ingenieure habe ich jedenfalls nicht erlebt

von ... ... ... (Gast)


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Marx W. schrieb:
>> Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.
> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt
> nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!
Also ich hatte schon mehrere Ärzte mit Nachnamen der aus Polen usw. 
hätte stammen können, des weiteren hatten die meisten zwar ein 
verständliches deutsch drauf, aber definitiv war auch eine andere 
Herkunft heraushörbar. In Krankenhäusern scheint das öfter der Fall zu 
sein.

von Marx W. (Gast)


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Heiner schrieb:
> eine Einwanderungswelle
>
> osteuropäischer Ingenieure habe ich jedenfalls nicht erlebt

Na, dann lass das mal den Ländle auch wissen, der sieht schon ganze 
Kolonnen von Ingenieuren und Technikern in ihren PKW `s an der  Grenze 
startklar stehen um im gelobten Deutschland den Einheimischen das Wasser 
abzugraben!

von ... (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

... schrieb:
>> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>>
>> nicht irre...

> Halt dich fest, du irrst!

OK, OK, Heiner und Michael S. haben ebenfalls die Sachlage erhellt.

Es irrt der Mensch solang er strebt,
doch Aufklärung den Geist belebt.

Danke euch!

von Michael S. (technicans)


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... ... ... schrieb:
> In Krankenhäusern scheint das öfter der Fall zu
> sein.

Ich hatte mal einen Ägypter der eine Op bei mir machen wollte.
Ein Patienten-Belehrungs-Gespräch in schlechten Denglisch die er
über die OP-Risiken führte, na danke. Hatte Schwein, das es nicht
dazu mehr kam. Patient heile dich selbst.

Solche Arbeitnehmerströme wie in den 50ern wird es gar nicht geben
weil die Rahmenbedingungen heute ganz andere sind und die Menschen
in ihrer Heimat mittlerweile auch bessere Perspektiven haben und
da wird dann auch keiner wegen ein paar Tausender mehr, auswandern
wollen, vor allem nicht die Fachkräfte. Bei den Pflegekräften wird
das Bild wohl etwas anders aussehen, aber die müssen uns nicht
stören.

von simsim (Gast)


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Hier ist ein Artikel etwas anderer Art. Wir haben jetzt schon in einigen 
Landesteilen die Vollbeschäftigung erreicht. Dies treibt bei Unternehmen 
zu seltsamen Blütten. ;)

http://www.stimme.de/hohenlohe/wirtschaft/sonstige;art17654,2125114

" Hohenlohe - Das Thema Arbeitslosigkeit spielt im Hohenlohekreis kaum 
eine Rolle mehr. Die Quote sank im April auf unter drei Prozent, 
Experten sprechen dann von Vollbeschäftigung. Immer bedrohlicher wird 
hingegen der Mangel an Arbeitskräften. Und immer größer der Druck auf 
die Agentur für Arbeit, der Wirtschaft genügend Leute zur Verfügung zu 
stellen.

Besorgt

Die  ersten  Firmen  drohen  schon  mit  Abwanderung, 
wenn  sich  nichts  ändert. Sagt der Mann, der es richten soll: 
Guido Rebstock. Er leitet die hiesige Arbeitsagentur, sie beackert den 
Job-Markt in Hohenlohe und Schwäbisch Hall. Der Chef klingt besorgt: 
"Wir haben in unserem Bezirk 5114 Arbeitslose, doch 3876 unbesetzte 
Stellen." Nirgendwo in Deutschland ist das Verhältnis so krass wie hier. 
Teilt man den einen Wert durch den anderen, ergibt das 1,3 Arbeitslose 
auf eine offene Stelle. "Das ist eine beachtliche Größe, da sind wir 
bundesweit Spitze." Auf Platz zwei folgt Freising mit einem Verhältnis 
von 2,2. Zum Vergleich: In Berlin-Mitte kommen 26 Arbeitslose auf eine 
offene Stelle.

Das Problem: Rebstock schließt nicht aus, dass dieser Wert bald bei 1,0 
liegen könnte. Für den Hohenlohekreis prognostiziert er im Jahresverlauf 
eine Arbeitslosenquote von 2,6 oder 2,5 Prozent. "Die Frage ist: Was 
machen wir dann? Wenn wir einerseits aus unserem Bestand zu wenig 
Arbeitslose unterkriegen und auf der anderen Seite zu wenig 
qualifizierte Fachkräfte haben, werden  noch  mehr 
Geschäftsführer  sagen : Dann  gehen  wir  halt  weg." 
Solche Drohungen werden öffentlich zwar nicht an die große Glocke 
gehängt, machen intern und informell aber längst die Runde *. ..."

von Wilhelm F. (Gast)


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@simsim:

Und, was möchtest du jetzt konkret sagen?

Daß ich als Hochqualifizierter jetzt gefälligst bei äußerst beschissenen 
Zeitarbeiten in 500km Entfernung anheuern soll, oder hier vor Ort die 
Straße fegen gehen soll?

Die Vollbeschäftigung erreicht man indessen schon mit Maßnahmen der 
Arbeitsagentur, kein Problem. Z.B. hochwertige Trampoline bauen, mit 
wenig Lohn. Hartzer für Unternehmen. Nur bringen die wirklich keine 
Gelder in die Kassen, auch Steuerkasse, weil sie finanziell zum Amt 
aufstocken gehen. Es ist allenfalls eine Beschönigung 
(Verschlimmbesserung) der Arbeitslosenstatistik.

von simsim (Gast)


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1. Ich glaube nicht an die Vollbeschäftigung. Zwar sind die im Artikel 
erwähnte Landkreise sehr weit vorne, was die Beschäftigungquote angeht. 
Aber sie haben mit Sicherheit mehr als 3% der Bevölkerung ohne Arbeit 
(dank unserer Statistik).

2. Ich habe den Artikel ausgestellt, weil hier etwas vollkommen Neues in 
Erscheinung tritt. Die Arbeitgeber drohen mit dem Wegzug, weil angeblich 
vor Ort zu wenig Fachkräfte zu finden sind! :)

von Faktenschreiber (Gast)


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wir haben offiziell rund 3 Mio Alg1 Alos   ,weitere 3(!) Mio die in
sog Maßnahmen sind und damit "vollbeschäftigt"

Dann gibts noch ALG2 ofiziell 4,7 Mio sog Hartzies davon sollen 100000
arbeitsunwillig sein

Alleine diese Rechung ergibt 6+4,6 = 10,6 Mio Arbeitslose .

Hinzu kommen sog Zwangsselbstständige, die eigentlich in einem 
"vernünftigen" Job sicherlich mehr verdienen würden ....

Wie hoch diese Zahl ist  - ich schätze locker 1-2 Mio .

Sonstig "verschwundene" nciht eingerechnet

Wir können also von 12-15 Mio faktitisch arbeitslose annehmen

Bie ca max 60 Mio arbeitsfähigen ( inkl Frauen ,die eigentlich besser
das Kind beaugapfeln sollten ,,, ) sind wir also weit weg von 
Vollbeschäftigung udn es erübrigen sich Immigranten ....

von yannik (Gast)


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Weil Wilhelm Ferkes meint das Luxemburger so gut Deutsch können...
Luxemburgisch ist ein Moseldialekt und damit lediglich ein deutscher 
Dialekt. Es wird von deutschen Behörden als Sprache anerkannt ist es 
aber aus linguistischer Sicht aber nicht ergo könnte man sich auch über 
jeden Schwaben, Bayern und Bewohnern Pommerns freuen der paar Brocken 
Hochdeutsch sprechen kann... .Und zu Belgien an der deutsch-belgischen 
Grenze gibt es seit dem Versaier Vertrag (durch Grenzverschiebungen ) 
eine dt. Minderheit - man sollte also nicht Vergessen das es also durch 
aus Deutsche im Sinne der Ethnie sein können bzw die Belgier einfach nur 
die Sprache einer ihrer Volksgruppen lernen! (man wundert sich ja auch 
nicht das Waliesn und Schotten in der Lage sind Englisch 
zusprechen)...also die Leistung unserer Nachbarn hält sich in grenzen...

von Michael S. (technicans)


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Firmen in der tiefsten Provinz werden da wohl Probleme bekommen,
aber dem Staat mit Arbeitskräftenverlust zu drohen ist doch nichts
neues und meist nur heiße Luft. Solche Bonzen sollte man ganz schnell
entmündigen.
Wenn die Firmen wirklich was bewirken wollen müssen die erst mal
selbst vernünftig werden und normal mit Bewerbern umgehen, vor allem
muss der mündige Bürger über die lokale Arbeitsplatzsituation
transparent Bescheid wissen. Unwissenheit zu verbreiten war bisher
gängige Praxis und scheint sich jetzt zu rächen.
Wenn man Leute braucht, dann muss man ausbilden, fördern und ordentlich
gemäß Angebot und Nachfrage bezahlen. Dann kann man auch fordern.
Ansonsten hat kein Arbeitgeber auch nur einen Wasserträger verdient.

von Marx W. (Gast)


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simsim schrieb:
> Solche Drohungen werden öffentlich zwar nicht an die große Glocke
>
> gehängt, machen intern und informell aber längst die Runde *. ..."

Da drohen Leute von Wegzug, die nur 2 Minuten Wegezeit  zum Arbeitsplatz 
haben.
Solche Drohungen sind Lächerlich.
Was bedeutet den eine Abeitslosenquote von 2% ?
Wenn in BW-Landesweit 4,2 % Arbeitslos sind?

Übrigens hat der Lkr. Eichstätt die geringste AL-Rate in Deutschland

>An der Spitze der niedrigsten Arbeitslosenquote stehen Eichstätt und 
>Neuburg-Schrobenhausen mit einer Arbeitslosenquote unter 2%. Dabei >besitzt 
Eichstätt die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland mit nur >1,7%. Was sind 
die Gründe dafür und was ist dann die mögliche Kehrseite >der Vollbeschäftigung?

>Der Landkreis hat neben dem Lampenhersteller Osram mit seinen rund 700 
>Angestellten keine größeren Industriebetriebe, dafür aber in der >Nachbarschaft. 
Allein der Automobilhersteller Audi in Ingolstadt >beschäftigt mehr als 30 000 
Menschen – rund ein Drittel davon aus dem >Landkreis Eichstätt.

Der Arbeitsamtsbezirk Weiden (Luftlinie zu Eichstätt ca. 100 km) hat 
eine AL-Rate von 5,9%, sollen jetz die Arbeitslosen per "Airlift" nach 
Eichstätt verfrachtet werden?

P.S
Die Messung der AL-Rate wird auch als "Problem der Messung der 
Arbeitslosigkeit" in der Volkswirtschaft behandelt. Denn der Begriff 
Arbeitslos ist nicht so einfach definiert wie ein Kilo oder Watt in der 
Technik, sondern wird durch administrative Beschlüsse festgelegt!

von Andreas U. (Gast)


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> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte
> können halt nur Latein, Englisch und Französisch.
Über 20% der Ärzte in deutschen Krankenhäusern sind Polen oder 
Tschechen.

von Bitte füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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> " Hohenlohe - Das Thema Arbeitslosigkeit spielt im Hohenlohekreis kaum
> eine Rolle mehr. Die Quote sank im April auf unter drei Prozent,
> Experten sprechen dann von Vollbeschäftigung. Immer bedrohlicher wird
> hingegen der Mangel an Arbeitskräften.

Bedeutet das, dass dort auch Absolventen und Ingenieure über 40 eine 
reelle Chance haben? Oder bezieht sich der Mangel an Arbeitskräften nur 
auf ungelernte Hilfskräfte?

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas Fischer schrieb:
> Über 20% der Ärzte in deutschen Krankenhäusern sind Polen oder
> Tschechen.

Nein. Nach diesen Quellen der Bundesärztekammer:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.3.8175.8184
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.3.8175.8178

gibt es insgesamt 158.223 Ärzte die in Krankenhäusern arbeiten, und 
23.469 Ärzte die aus dem Ausland stammen. Da wären also maximal 14,8% 
drin, aber auch nur dann wenn man annimmt dass keiner der ausländischen 
Ärzte sich in einer Praxis niederlässt (was aber nicht der Fall ist).

Nenn Deine Quelle oder hör auf, Unsinn zu verbreiten.

von guest (Gast)


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@ simsim

war vor kurzem in einer über50 massnahme. dort machte man mir klar, daß 
alle Arbeit, die eine sozialversicherungpflichtige Beschäftigung ist, 
die Arbeitslosenstatistik senkt. Das bedeutet, wenn man über 400Euro 
verdient, ist man nicht mehr arbeitslos.

Das man dann vermutlich immer noch zur AA rennen darf um zusätzlich Geld 
zum Lebensunterhalt zu beantragen, steht auf einem anderen Blatt.

von Michael S. (technicans)


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Vielleicht sollte es besser "Einkommenslose" heißen?

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Vielleicht sollte es besser "Einkommenslose" heißen?

Selbst 400€/Monat sind ein Einkommen.
Mit diesem Einkommen kann man hier in Deutschland eben nicht auskommen.

Statt Arbeitslosen eine Arbeitsuchende-Statistik, also den Leuten, die 
aktiv eine neue Stelle suchen.

von Michael S. (technicans)


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Ein Fachkräftemangel ist ohnehin nicht real wie das weg schrumpfen der
in diesem Forum eingestellten Stellenanzeigen beweist.
Die Firmen hab eben nur zu hohe Ansprüche und dann dauerts nur länger.

"Ich" schrieb:
> Statt Arbeitslosen eine Arbeitsuchende-Statistik, also den Leuten, die
> aktiv eine neue Stelle suchen.

Nicht jeder sucht. Außerdem gibts ja auch noch die Selbständigen
die von Ihrem Gewinn nicht leben können und aufstocken müssen.
Auch sollte man nicht die vergessen die gar nicht arbeiten dürfen,
weil sie keine Arbeitserlaubnis bekommen. Da kann man dann eben
in der Gesamtheit nicht von Arbeitssuchenden sprechen.

von Herbert (Gast)


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Hurra, hurra, die Wirtschaft brummt. Wir haben Arbeit und wir leben in 
goldenen Zeiten.

Leider wird sich das bald ändern: Die Finanzkrise lauert noch im 
Hintergrund. Zuerst fällt Griechenland

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34617/1.html

, dann Portugal, Spanien Italien.
Wer da glaubt, der Arbeitsmarkt wird so rosig bleiben, glaubt auch an 
den Osterhasen.

von insider (Gast)


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http://www.welt.de/wirtschaft/article13302612/Polens-Silicon-Valley-wehrt-sich-gegen-deutsche-Firmen.html


>In Breslau liegt das Einstiegsgehalt von Ingenieuren bei etwa 1500 Euro. Das 
>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag, 
>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

von Michael S. (technicans)


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Die sollen man machen. Das sind dann die künftigen H4-Bezieher.
-Den Geist, den ich rief, werd ich nun nicht mehr los.-

von Warmweiß (Gast)


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insider schrieb:
> http://www.welt.de/wirtschaft/article13302612/Pole...
>
>
>>In Breslau liegt das Einstiegsgehalt von Ingenieuren bei etwa 1500 Euro. Das
>>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag,
>>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

Da fragt man sich, wo da ein Ingenieurmangel sein soll, wenn die 
Einstiegsgehälter von nur 2500 Euro in teurem, florierendem 
Baden-Württemberg zahlen?
Das sind die Gehälter, die es schon 2007 gab. Nur damals waren die 
Kraftstoffpreis niedriger, der Strompreis, die Mieten, die Lebensmittel 
etc.
Und die Inflation zieht immer rasanter an.
Der Ingenieurmangel respektive Fachkräftemangel dürfte als die größte 
Lüge in der Menschheitsgeschichte eingehen.

von Ich (Gast)


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Der Mangel liegt an den Ingenieuren, die bereit sind für 2500€ und 
weniger pro Monat zu arbeiten.

Ich habe einen Mangel an Ferraris und Porsche, sind mir halt nicht mein 
Preisniveau.

von Thomas1 (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Da fragt man sich, wo da ein Ingenieurmangel sein soll, wenn die
> Einstiegsgehälter von nur 2500 Euro in teurem, florierendem
> Baden-Württemberg zahlen?


Das haben Arbeiter am Band in BW und Bayern schon. So kann man keine 
Ings hinlocken.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich habe einen Mangel an Ferraris und Porsche


Diese Fahrzeuge werden mehr von BWLlern, Ärzten udn Juristen gefahren. 
Du hast den falschen Beruf.

von Michael S. (technicans)


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Da fragt man sich doch warum in den Stellenangeboten keine
Gehälter stehen?

von F. K. (Gast)


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> Bedeutet das, dass dort auch Absolventen und Ingenieure über 40 eine
> reelle Chance haben?

Absolventen benötigen eine Einarbeitungszeit - das ist teuer. Ältere 
Ingenieure sind teuer und man sagt ihnen Unflexibilität nach. Also 
jammert man lieber und lässt die Stellen unbesetzt.

> Das
>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag,
>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

Vor etwa 8 Jahren bot man mir dort in Wiesbaden ein 
Jahreseinstiegsgehalt zwischen 20k und 25k. Sollten sich die Zeiten 
wirklich so geändert haben?

von Absolvent (Gast)


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oder Drücker AG?

von Andreas U. (Gast)


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> gibt es insgesamt 158.223 Ärzte die in Krankenhäusern arbeiten,
> und 23.469 Ärzte die aus dem Ausland stammen.

j, aber es gibt inzwischen genug eingebürgerte Polen und Tschechen, die 
nun Deutsche sind und die ebenfalls hier arbeiten und Polnisch sprechen. 
Ich selber kenne unter meinen Ingenieurskollegen viele gebürtige 
Deutsche, die polnische Eltern haben. Unter den Medizinstudenten ist das 
auch so. Ergo:

Es gibt hier viele Ärtzte, die sofort polnische Assistentinnen und 
Schwester einstellen, triggern und managen können!

Ist dasselbe wie mit den Deutschen in der Schweiz.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mit den Ärzten bzw. Krankenhauspersonal machte ich vor 3 Wochen so meine 
eigene Erfahrung: Der deutsche Anteil betrug genau 33,33%.

Im administrativen Teil war der Anteil Deutscher aber bei 100% 
(Sekretärin, Dokumentation, Stationsbüro).

Ich war zur ambulanten OP im Krankenhaus. Und gelangte dort an ein 
3-Personen-Team: Den jungen Arzt, Deutscher, eine Assistenzärztin, ich 
schätze Thailand, und eine OP-Schwester, ich schätze China oder 
südöstliches Rußland. Sie sprachen aber alle gut deutsch. Immerhin so 
gut, daß sie den Arzt auf die Schippe nahmen, weil er Saarländer war...

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich denke es wird Folgendes passieren: Medizinisches Personal wird nach
Deutschland strömen und daraufhin in den Herkunftsländern ein Mangel
auftreten, der die Patienten dort in große Bedrängnis bringt.

Hier im Land wird man dann im großen Stil beginnen, die jetzigen 
Schwestern
und Pfleger wegen der Kostenersparnis heraus zu pelzen.

Weiterhin wird es dazu kommen, daß junge Facharbeiter (Bau, Tischler,
Schweisser etc.) hierher kommen, um zwei, drei Jahre hier zu arbeiten.
In dieser Zeit können sie sich ein Polster schaffen, um zu Hause dann
ein Startkapital für die Einrichtung der Wohnung, Fahrzeugkauf etc.
zu haben. Danach kommen die nächsten Leute wieder für ein paar Jahre.

Das ist Niemandem zu verdenken, wird aber dazu führen, daß man die
hiesigen Facharbeiter mit einer Öse auf dem Kopf ausrüstet, um sie
besser aus den Betrieben transportieren und vor dem Arbeitsamt abstellen
zu können.

Nach ca. einem Jahr wird in der Politik der folgende Standardsatz
geprägt: DAS konnte NIEMAND vorhersehen, daß die Entwicklung
SO verlaufen würde...

Wenn ihr diesen Beitrag in einem Jahr wieder lest, werdet ihr denken:
"Guck 'och nur!"

In diesem Sinne
Paul

von yannik (Gast)


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naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich 
auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen 
Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch 
die Hochsprache sprechen?
(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach 
Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn 
selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )

von Michael S. (technicans)


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Paul Baumann schrieb:
> DAS konnte NIEMAND vorhersehen, daß die Entwicklung
> SO verlaufen würde...

Doch, dich, nur hat dich keiner gefragt oder auf dich gehört.

von Wilhelm F. (Gast)


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yannik schrieb:

> Weil Wilhelm Ferkes meint das Luxemburger so gut Deutsch können...
> Luxemburgisch ist ein Moseldialekt und damit lediglich ein deutscher
> Dialekt.

Ich weiß nicht genau, ob es den alten RTL-Rundfunksender noch in 
Landessprache gibt. Aber den kann man sich doch mal abwechselungsweise 
antun...

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:

>naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich
>auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen
>Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch
>die Hochsprache sprechen?
>(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach
>Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn
>selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )

Soviel ich gehört habe, gibt es auch in der Schweiz zumindest teilweise 
Ressentiments gegen die in Scharen zugewanderten Deutschen.

Allerdings glaube ich nicht, dass die deutschen Fachkräfte in der 
Schweiz das Lohnniveau generell drücken, weil die schweizerischen 
Arbeitgeber meiner Meinung nach eher noch bereit sind, gleiche Löhne für 
gleiche Arbeit zu zahlen als die deutschen 
Unternehmer/Manager/Arbeitgeber.

von Thomas1 (Gast)


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Einige bekommen unglaublich viel Geld, während angeblich gesuchte 
Fachkräfte billig abgespeist werden.

http://www.faz.net/s/Rub8EC3C0841F934F3ABA0703761B67E9FA/Doc~EB77DBD01488E4B2DAFE9564EF388AAC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wenn Ingenieure so gefragt sind, muß deren Gehalt auch steigen.

von Thomas1 (Gast)


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Physiklehrer sollen auch gefragt sein.

http://www.zeit.de/2011/18/C-Serie-Lehrerin

von yannik (Gast)


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Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist ein Menschenrecht sie 
Menschenrechte (ich glaube Artikel 23) demnach müsste das allgemein auch 
in der brd gelten!

von ... ... ... (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
>>naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich
>>auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen
>>Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch
>>die Hochsprache sprechen?
>>(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach
>>Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn
>>selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )
> Soviel ich gehört habe, gibt es auch in der Schweiz zumindest teilweise
> Ressentiments gegen die in Scharen zugewanderten Deutschen.
Das trägt auch ziemlich abstruse Früchte:
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34485/1.html

von Michael S. (technicans)


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yannik schrieb:
> Gleiches Geld für gleiche Arbeit

Du leistest ja nicht gleiche Arbeit. Der eine machts besser, der andere
schlechter. Einkommen sollte sich an den Wohlstandslebenshaltungskosten 
orientieren.

von yannik (Gast)


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Article 23.

(2) Everyone, without any discrimination, has the right to equal pay for 
equal work.

(3) Everyone who works has the right to just and favourable remuneration 
ensuring for himself and his family an existence worthy of human 
dignity, and supplemented, if necessary, by other means of social 
protection.

Ich glaube kaum das die Menschenrechte platz für diese Art von 
Haarspalter lassen! Es geht mE mehr um eine äquivalente Arbeit!(man 
beachte den unterschied zwischen gleicher Arbeit und der selben 
Tätigkeit!)
Das würde ja eigentlich nur den Schluss zulassen das Leiharbeiter Firmen 
die ihren Angestellten weniger Zahlen als den festangestellten Kärften 
in der eigtl Firma - gegen die Menschenrechte verstoßen und im Grunde 
nur mit den _______ und anderen Formen von ausbeuterischen System zu 
vergleichen sind,oder?
(Ähnliches müsste man ja auch über Aufstocker sagen können den 
remuneration meint ja die Entlohnung die aber die zusätzliche staatliche 
Leistung daher würde die Firma des Aufstockers ja zuwenig Zahlen für die 
eigtl Tätigkeit und dem nach gegen A23 (3) verstoßen!)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:

>Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist ein Menschenrecht sie
>Menschenrechte (ich glaube Artikel 23) demnach müsste das allgemein auch
>in der brd gelten!

Welchen Artikel 23 meinst Du? Art. 23 GG? (GG=Grundgesetz)

Im Artikel 23 GG (in der aktuellen Fassung) steht hiervon nichts.

Schau vielleicht mal nach unter:
http://dejure.org/gesetze/GG/23.html

von yannik (Gast)


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Menschenrechte ?
Universal Declaration of Human Rights !
http://www.un.org/en/documents/udhr/index.shtml#a23

Seit wann wird das GG in englischer Sprache verfasst?
(also bei einigen fragen kann man wirklich nur mit den Kopfschütteln)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Okay, du meinst die declaration of human rights.

Die Frage ist eben, ob es praktikabel ist, dieses Recht auf gleiche 
Bezahlung für gleiche Arbeit vor einem Gericht einzufordern.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:
>Menschenrechte ?
>Universal Declaration of Human Rights !
>http://www.un.org/en/documents/udhr/index.shtml#a23
>
>Seit wann wird das GG in englischer Sprache verfasst?
>(also bei einigen fragen kann man wirklich nur mit den Kopfschütteln)

Du musst schon vielmals entschuldigen.
Als ich meinen Beitrag, den ich um 14:05 Uhr gepostet habe, verfasst 
habe, hatte ich deinen Beitrag, den Du um 14:03 Uhr gepostet hast, noch 
nicht gelesen.

von Michael S. (technicans)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Die Frage ist eben, ob es praktikabel ist, dieses Recht auf gleiche
> Bezahlung für gleiche Arbeit vor einem Gericht einzufordern.

Überhaupt nicht praktikabel weil der Arbeitgeber dann stets mit
der Keule "Kündigung" reagieren kann wenn er gerichtlich verdonnert
wird.
Solche Gesetze sind doch nur dann wirksam wenn man ohne
Auswegmöglichkeit unter Zwang oder Druck gesetzt wird.
Wenn man kündigen kann ist der Ausweg doch gegeben. Oder nicht?

von yannik (Gast)


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Wenn ich das GG gemeint hätte, hätte ich auch GG geschrieben und nicht 
Menschenrechte!(wie gesagt soviel Kopfschütteln wie hier notwendig wäre 
dürfte aus medizinischer Sicht problematisch sein)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Es war auf den ersten Blick nicht ersichtlich, ob Du die Menschenrechte 
aus der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte", dem Grundgesetz oder 
der Europäischen Menschenrechtskonvention usw. meintest.


PS: Die Artikel 1 bis 49 GG umfassen auch Grund- und Menschenrechte, 
falls Du das noch nicht wusstest.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Warmweiß schrieb:
> Und die Inflation zieht immer rasanter an.

Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %  - 
es gab auch mal 8 % in den 1970ern -

von chris (Gast)


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>Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %

Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
Tendenz: steigend

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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chris schrieb:
> Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
> Tendenz: steigend

Sagt wer? Die Leute die uns die Finanzkrise nicht vorhergesagt haben?

Alles nur Meinungsmache.

Man sollte halt nur alle 3 Jahre die Inflation zusammenrechnen und zum 
Chef gehen und sagen: Hier 6 % mehr Gehalt Inflationsausgleich + 4 % 
mehr = 10 %.
Mann kann das auch in den Arbeitsvertrag aufnehmen = automatischer 
jährlicher Inflationsausgleich oder man macht das jedes Jahr.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
>Überhaupt nicht praktikabel weil der Arbeitgeber dann stets mit
>der Keule "Kündigung" reagieren kann wenn er gerichtlich verdonnert
>wird.

Das stimmt natürlich auch. Aber ich meinte das so, selbst wenn jemand 
seinen AG vor den Kadi ziehen würde, dass es fuer ihn in der Praxis 
häufig relativ schwierig wäre, den Nachweis vor Gericht zu erbringen, 
dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied von einer Ungleichbehandlung 
durch den AG herrührt.

Es kann nämlich genausogut sein, dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied 
durch unterschiedliche Leistungen oder Qualifikationen begründet ist.

Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen, 
wer wieviel bekommt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen,
> wer wieviel bekommt.

Ja das ist normal - dabei soll das nicht verboten sein.
Der Grund warum es alle nicht machen ist der aufkommende Neid welcher 
das Klima kaputt machen kann - das wissen irgendwie alle und reden daher 
nicht drüber.

Das ist ein Nash-Gleichgewicht. Sitze ich mit einem Kolegen im Büro der 
die gleiche Arbeit macht und wir gleich verdienen müssten - sprechen wir 
drüber, ist der angepißt, der weniger bekommt und also schlechter 
verhandelt hat oder zu einem ungünstigerem Zeitpunkt eingestiegen ist.

Und dann? Gehst du zu deinem Chef und sagst Kollege XY bekommt 300 EUR 
mehr als ich - würde man das tun?

von Michael S. (technicans)


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Komisch nur das in vielen Stelleanzeigen steht "Ortsübliches Entgelt".
Was man darunter wohl verstehen soll?
Einmal hat mich das Amt mal zu einem Arbeitgeber geschickt, wo
ich schon den Namen hörte, klar war, das ich da nicht
arbeiten werde. Cheffchen hies nämlich genauso und hätte auch
mein Vater sein können. Na jedenfalls ich Mine zum bösen Spiel
und im Personalbogen freche 78000DM rein geschrieben. (Es war
eine leitende Stelle). Da ist der richtig ausgeflippt, wollte
höchstens 48000 zahlen was ich natürlich abgelehnt habe und
schwups war ich ganz schnell wieder weg. Die Standpauke vom Amt
hab ich dann locker weg gesteckt. Beim Thema Gehalt haben einige
Arbeitgeber irgendwie ein gestörtes Verhältnis.

Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Es kann nämlich genausogut sein, dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied
> durch unterschiedliche Leistungen oder Qualifikationen begründet ist.

Was meist nur vorgeschoben ist. Weil eine Leistung nicht nur von der
persönlichen Qualifikation sondern auch von der Erfahrung abhängt.
Wenn das Umfeld im Betrieb nicht stimmt, dann kann man auch keine
Leistung bringen. Nimm als Beispiel Software die nicht das tut was
sie soll oder man dir was vorsetzt womit du bisher noch nicht gearbeitet
hattest. Da wird man dann schnell ausgebremst.

von Warmweiß (Gast)


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chris schrieb:
> Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
> Tendenz: steigend

Und die ist ja noch schön gerechnet. Bei den Verbrauchsgütern und 
Energiepreisen ist es viel mehr über die Jahre gesehen.
Da war die Krise wirklich schön, konnte man mal nach dem Höhepunkt Mitte 
2008 zu "humanen" Preisen Tanken gehen. Das ist ja aktuell schmerzlich 
und der Preis wird weiter steigen, solange bis die nächste große Krise 
kommt.
Bei Nichtanpassung der Gehälter an die wirkliche Inflationsrate ist dann 
in naher Zukunft für viele in der BRD Schluss mit Lustig und die Karre 
steht - evtl. auch Arbeitsplatzaufgabe wegen mangelnder Mobilität.

von Ich (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Und dann? Gehst du zu deinem Chef und sagst Kollege XY bekommt 300 EUR
> mehr als ich - würde man das tun?

Ob der Kollege die Wahrheit sagt, ist noch etwas anderes.
Es machen auch nicht immer alle genau die gleiche (vergleichbare) 
Arbeit.

Ich verdiene 60.000€ netto/Jahr - nur mein Chef versteht das noch nicht.

von bgr (Gast)


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>> Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen,
>> wer wieviel bekommt.

>Ja das ist normal - dabei soll das nicht verboten sein.
>Der Grund warum es alle nicht machen ist der aufkommende Neid welcher
>das Klima kaputt machen kann - das wissen irgendwie alle und reden daher
>nicht drüber.

Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern diese Verschwiegenheit wird im 
Arbeitsvertrag verlangt.

> Man sollte halt nur alle 3 Jahre die Inflation zusammenrechnen und zum
> Chef gehen und sagen: Hier 6 % mehr Gehalt Inflationsausgleich + 4 %
> mehr = 10 %.
> Mann kann das auch in den Arbeitsvertrag aufnehmen = automatischer
> jährlicher Inflationsausgleich oder man macht das jedes Jahr.

Da spielt doch kein Arbeitgeber mit.

von Warmweiß (Gast)


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bgr schrieb:
> Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern diese Verschwiegenheit wird im
> Arbeitsvertrag verlangt.

In gewisser Weise hat es schon was mit Neid zu tun, nur dass halt der 
Arbeitgeber berechtigtem Neid vorbeugen will, weil in der Arbeitswelt 
bezahlungstechnisch mitnichten alles mit rechten Dingen zugeht. Deshalb 
bekommt jeder einen Maulkorb umgehängt. Gut, bei den externen 
Ingenieuren weiß jeder, dass man quasi ausgebeutet werden, sprich 
weniger für gleiche Arbeit und Leistung bekommt und zugleich Aversionen 
der Festangestellten auf sich zieht wegen des Konkurrenzdruckes. Deshalb 
will dies auch fast keiner freiwilig machen.

von Backflow (Gast)


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von Herbert (Gast)


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>Und die ist ja noch schön gerechnet. Bei den Verbrauchsgütern und
>Energiepreisen ist es viel mehr über die Jahre gesehen.
>Da war die Krise wirklich schön, konnte man mal nach dem Höhepunkt Mitte
>2008 zu "humanen" Preisen Tanken gehen. Das ist ja aktuell schmerzlich
>und der Preis wird weiter steigen, solange bis die nächste große Krise
>kommt.

Meiner Meinung nach ist die nächste große Krise voll im kommen: 2008 
habe Merkel und Steinbrück mit der Garantie für den Geldeinlagen dafür 
gesorgt, dass es nicht den Banken-Vollchrash gab und die Leute direkt 
Ihr Geld verloren haben. Dann wurden Konjunkturprogramme ( weltweit ) 
gestartet, deren Geldinjektion den momentanen Wirtschaftsboom erzeugen. 
Da ein Feuer nur kurz hell leuchtet, wenn man Benzin rein gießt, wird 
auch der Wirtschaftsboom durch das Geld-gießen nur kurz leuchten. Ich 
denke, die noch vorhandenen Finanzblasen werden jetzt durch das 
äquivalente Aufblasen der Geldmenge unsichtbar gemacht. Sprich die 
kommende Krise zeichnet sich durch eine massive Inflation aus.

von Thomas1 (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %  -
> es gab auch mal 8 % in den 1970ern -


Grade um 2002 war die Inflation sehr stark und lag ca. bei 20%.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Grade um 2002 war die Inflation sehr stark und lag ca. bei 20%.

Quatsch, schau hier:
http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
Wohl nur in deinem Portemonnaie?

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Quatsch, schau hier:
> http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
> Wohl nur in deinem Portemonnaie?


Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In 
Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Quatsch, schau hier:
>> http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
>> Wohl nur in deinem Portemonnaie?
>
>
> Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In
> Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

Nur komisch, dass davon niemand etwas bemerkt hat - insbesondere unser 
Haushaltsbuch nicht.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In
> Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?

Welchen Bereich? Du hast nur ein Jahr angegeben, hab aber jetzt nicht
alle Beiträge gelesen, sollteste einen Bereich anderweitig erwähnt 
haben.   Wenn du so was behauptest, musst du das gegebenenfalls auch 
belegen. Also?

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
>Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
>macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
>Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?
>
>Welchen Bereich? Du hast nur ein Jahr angegeben, hab aber jetzt nicht
>alle Beiträge gelesen, sollteste einen Bereich anderweitig erwähnt
>haben.   Wenn du so was behauptest, musst du das gegebenenfalls auch
>belegen. Also?

Der Otto-Normal-Bürger merkt aber schon, dass die Lebenshaltungskosten 
(Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnraum, Strom, Benzin, Heizung 
usw.) im letzten Jahrzehnt doch enorm gestiegen sind, während die Löhne 
fuer Durchschnittsverdiener im Schnitt mehr oder weniger stagniert sind. 
Dies musste fuer die meisten Leute meiner Ansicht nach zwangläufig zu 
einem Kaufkraftverlust führen.

Genau quantifizieren kann ich die Teuerungsrate zwar jetzt nicht. Ich 
bin ja auch nicht das Statistische Bundesamt. Allerdings habe ich auch 
erhebliche Zweifel, ob die angegebenen Zahlen fuer die Inflationsraten 
fuer den Durchschnittsbürger überhaupt so repräsentativ bzw. zutreffend 
sind. Man muss ja mal sehen, dass der normale Durchschnittsbürger sich 
z.B. nicht jedes Jahr einen neuen Flachbildschirm oder ein neues Auto 
kauft.

Ich würde also auch mal das vom Statistischen Bundesamt verwendete 
Berechnungsverfahren (d.h. die Zusammensetzung des Warenkorbs) für die 
Berechnung der Inflationsrate hinterfragen.

Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM 
bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine 
durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man 
die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man 
vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4 
Prozent.
Verglichen mit der offiziellen Inflationsrate von durchschnittlich 2 
Prozent, ist das doch immerhin noch ein beachtlicher Unterschied.
So ähnlich wird es wahrscheinlich auch mit den Preissteigerungen fuer 
Energie (Gas, Strom, Benzin) und die Mieten aussehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Genau quantifizieren kann ich die Teuerungsrate zwar jetzt nicht.

2002 war mal so ein Schnitt: DM zu Teuro. Es gab immer wieder Kräfte, 
die das Gegenteil beweisen wollten.

von Armleuchte (Gast)


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Ich habe gerade mal nachgerechnet:

Ich hatte 1995 so ca. 2300 DM netto und konnte davon gut leben, also 
fettes Auto, Urlaub mit Frau usw.

Das entspricht heute aber nur noch 851 EUR - und ganz ehrlich, davon 
könnte ich heute nicht mehr leben (von gut gar nicht zu reden). - also 
muss die reale Teuerung höher als die ofiziellen 2 % liegen, denn so 
krass kann der Unterschied einfach nicht sein.

Rechnung: 2300[DM]/1.95583*0.98^16=851.16[EUR]

Auf den gefühlt gleichen Wert komme ich, wenn ich 6 % reale Inflation 
annehme.

Also zwischen 2 % und 6 % ist aber doch ein großer Unterschied.

Kann uns Jemand erhellen oder können wir schlicht nicht rechnen?

servus

von Mark B. (markbrandis)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Der Otto-Normal-Bürger merkt aber schon, dass die Lebenshaltungskosten
> (Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnraum, Strom, Benzin, Heizung
> usw.) im letzten Jahrzehnt doch enorm gestiegen sind

Kleidung ist nicht generell teurer geworden. Jedenfalls bisher nicht, 
kann durchaus sein dass der Preis für z.B. Baumwolle steigt.

Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Kleidung ist nicht generell teurer geworden. Jedenfalls bisher nicht,
> kann durchaus sein dass der Preis für z.B. Baumwolle steigt.

Wer es glaubt. Ne Jeans, die 2002 mal 80DM kostete, lag 1-2 Jahre später 
schon auch bei 80€. Und das ist ne glatte Verdoppelung.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

>Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.

Ja, das stimmt zwar. Aber das muss aber nicht bedeuten, dass die Leute 
heutezutage weniger Geld fürs Telefonieren und Internetsurfen (Telefon, 
Handy, Internet, usw.) ausgeben als vor 15 Jahren, weil sich das 
Kommunikationsverhalten grundlegend verändert hat.
D.h. es wird mehr am Handy telefoniert und im Internet gesurft. Wenn man 
mal seine monatliche Handyrechnung und den Preis für die Flatrate 
(Festnetz und Internet in einem) zusammenrechnet, kommt man schon auf 
ein kleines Sümmchen, auf das man früher vielleicht, als man nur ein 
Festnetz-Telefon und noch kein Handy und keinen Internetanschluss hatte, 
nicht ausgegeben hätte.

von Mark B. (markbrandis)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wer es glaubt. Ne Jeans, die 2002 mal 80DM kostete, lag 1-2 Jahre später
> schon auch bei 80€. Und das ist ne glatte Verdoppelung.

Es gibt auch heute noch Jeans für 39 Euro, die man durchaus tragen kann. 
Dass das nicht die gleiche Marke ist wie damals die Jeans für 80 DM, ist 
mir persönlich Latte :)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Armleuchte schrieb:
> Kann uns Jemand erhellen oder können wir schlicht nicht rechnen?
>
> servus


Das mit der Inflation ist nicht klar?

Je nach Produkt gibt es eine Inflation von -10% .. 20% was von allen 
möglichen Faktoren abhängt, wie Rohstoffpreise, Spekulationen, Nachfrage 
und Angebot und logistischen Faktoren bis hin zu Preisabsprachen.

Die ofizielle Inflation betrifft einen ausgewählten Warenkorb und stellt 
nur einen Mittelwert dar.

Letztlich hat jeder Haushalt seine individuelle Inflation (deswegen ist 
das auch kein gutes Argument bei Gehaltsverhandlungen - denn dein Chef 
dürfte das wissen).

Benzin 7% - wer am Ort wohnt und auch privat nur Fahrad fährt, merkt 
davon nichts. Elektronik hat seit Jahren eine negative Inflation, einige 
Lebensmittel liegen bei 0, Kleidung unterschiedlich.

Je nach Lebensstil hat man damit eine unterschiedliche Inflation für 
seine Art zu leben. Zigaretten wurden schon mit 5% erwähnt - man kann 
einfach aufhören mit rauchen, nur noch bei Aldi kaufen und statt Hawaii 
eben nach Malle fliegen - wenn man die andere Seite der Gleichung (das 
Gehalt) nicht ändern kann.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Aber bei Verbrauchsgütern (Lebensmittel, Strom, Gas) merkt eigentlich 
jeder die Inflation.
Man kann ja schlecht sagen, dass man ab sofort nichts mehr isst oder ab 
morgen unter der Brücke schläft.

Und wenn man kein Auto mehr fährt oder sich keine Genussmittel (wie 
Alkohol oder Zigaretten) mehr kauft, sinkt ja auch ein bisschen die 
Lebensqualität, es sei denn, man ist daran gewohnt, wie ein Asket zu 
leben.

von Thomas1 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> 2002 war mal so ein Schnitt: DM zu Teuro. Es gab immer wieder Kräfte,
> die das Gegenteil beweisen wollten.


Da wurden viele preise nur mit dem Währungszeichen geändert. Die Zahlen 
bleiben so. Damit stieg der Preis gewaltig.

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
> macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
> Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?


Selbst die Arbeitslosenzahl stimmt nicht. Das schreibt die Regierung 
vor.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
>Es gibt auch heute noch Jeans für 39 Euro, die man durchaus tragen kann.
>Dass das nicht die gleiche Marke ist wie damals die Jeans für 80 DM, ist
>mir persönlich Latte :)

Natürlich kann man seine Kleidung auch nur mehr bei KIK & Co oder in 
Second-Hand Läden kaufen. Aber wer würde das schon gerne machen?
Erstens unterstützt man auf diese Art und Weise Ausbeuterfirmen, die mit 
Kinderarbeit in Indien billig produzieren lassen.
Und zweitens lässt bei diesen Billig-Produkten meistens Qualität, 
Verarbeitung und Design zu wünschen übrig.

Wenn man also früher sich die Markenprodukte noch leisten konnte und 
heute gezwungen ist, nur mehr die Billig-Produkte zu kaufen, dann ist 
das meiner Ansicht nach effektiv ein Kaufkraftverlust, d.h. eine Senkung 
des  Lebensstandards.

von Gerd T. (Gast)


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Ist doch alles fürn Arsch!

Mangel ist erst - wenn die Löhne steign. Oder glauben die dass sie mit 
einem Jahresvertrag EG9-10 (BW) 40h Woche und 28Tage Uraub einen 
Ingenieur klocken können?

Die wollen einfach nur billig! Und das lässt halt keiner so wirklich mit 
sich machen!

Und jetzt steinigt mich - ich hab Jehova gesagt ^^

von Unfug-Radar (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM
> bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine
> durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man
> die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man
> vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4
> Prozent.

Das ist Unfug!

Inflation heißt Geldentwertung. Wenn eine Sache nominell teurer wird, 
dann nicht dadurch, dass das Geld allgemein entwertet wurde. Und dass 
Sie sich Tabak auswählen, ist völlig willkürlich. Warum nehmen Sie nicht 
den Preis für Zierfische? Ach, Sie finden Zierfische völlig 
uninteressant? Tja, so geht es mir auch mit dem Tabak.

Zur Ermittlung der Inflationsrate wird von Statistikern ein Einkaufskorb 
zusammengestellt. Darin enthalten sind Grundnahrungsmittel, 
Hygieneartikel und wahrscheinlich auch Zigaretten. Die Zigaretten sind 
ja aufgrund Steuern der Preistreiber, sodass die persönliche 
Inflationsrate von Nichtrauchern weit unter der offiziellen 
Inflationsrate liegen dürfte.

Das Verfahren, wie die offizielle Inflationsrate ermittelt wird, hatte 
ihre Schwächen, aber besser geht's auch nicht.

von Unfug-Radar (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Und wenn man kein Auto mehr fährt oder sich keine Genussmittel (wie
> Alkohol oder Zigaretten) mehr kauft, sinkt ja auch ein bisschen die
> Lebensqualität, es sei denn, man ist daran gewohnt, wie ein Asket zu
> leben.

Das ist Ihr subjektives Empfinden. Die Mehrheit der Menschen in diesem 
Lande verzichtet zu 100 % auf Tabak und die Mehrheit geht auch maßvoll 
mit Alkohol um. Sind das jetzt alle Asketen ohne Freude am Leben?

von Mark B. (markbrandis)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Natürlich kann man seine Kleidung auch nur mehr bei KIK & Co oder in
> Second-Hand Läden kaufen. Aber wer würde das schon gerne machen?

Ich nicht. Ich kaufe meine Jeans im Kaufhaus (z.B. bei Kaufhof), und die 
Qualität dort finde ich in Ordnung und dem von mir oben genannten Preis 
absolut angemessen.

Gerd T. (Firma: Rohde und Schwarz (Memmingen)) schrieb im Beitrag 
#2168509:
> Mangel ist erst - wenn die Löhne steign. Oder glauben die dass sie mit
> einem Jahresvertrag EG9-10 (BW) 40h Woche und 28Tage Uraub einen
> Ingenieur klocken können?

Moment. Rohde&Schwarz bietet Ingenieuren in Baden-Württemberg 
Entgeltgruppe 9 bis 10 nach ERA? Hab ich das richtig verstanden? Kann 
ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>
>>Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.
>
> Ja, das stimmt zwar. Aber das muss aber nicht bedeuten, dass die Leute
> heutezutage weniger Geld fürs Telefonieren und Internetsurfen (Telefon,
> Handy, Internet, usw.) ausgeben als vor 15 Jahren, weil sich das
> Kommunikationsverhalten grundlegend verändert hat.
> D.h. es wird mehr am Handy telefoniert und im Internet gesurft. Wenn man
> mal seine monatliche Handyrechnung und den Preis für die Flatrate
> (Festnetz und Internet in einem) zusammenrechnet, kommt man schon auf
> ein kleines Sümmchen, auf das man früher vielleicht, als man nur ein
> Festnetz-Telefon und noch kein Handy und keinen Internetanschluss hatte,
> nicht ausgegeben hätte.

Genau das ist ein Punkt:

Man nutzt heute viele Dinge, die man damals schlicht nicht hatte - und 
das geht natürlich auch auf den Geldbeutel. Natürlich bleibt dann 
weniger für anderes ...

Lebensmittel sind z.B. bis in dieses Jahr hinein praktisch nicht teurer 
geworden. Erst jetzt ziehen die Preise etwas an.
Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt - das geht da nämlich ganz ohne 
Emotionen ran  :-)

Gerade Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln, Nudeln, Milch) sind 
weiterhin spottbillig.
Selbst Butter lag jahrelang deutlich unter dem Preis, den ich schon als 
kleiner Dötz vor 30 Jahren zahlen musste (an die 2 DM): um die 80 Cent.
Erst jetzt in 2011 kostet sie auch mal €1,20

Und wenn man sich anschaut, was für Weinqualität man heute für wenig 
Geld erhält, dann möchte man nicht mehr in die 90er zurück.

Chris D.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Unfug-Radar schrieb:
>Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
>> Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM
>> bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine
>> durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man
>> die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man
>> vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4
>> Prozent.
>
>Das ist Unfug!
>
>Inflation heißt Geldentwertung. Wenn eine Sache nominell teurer wird,
>dann nicht dadurch, dass das Geld allgemein entwertet wurde.Und dass
>Sie sich Tabak auswählen, ist völlig willkürlich. Warum nehmen Sie nicht
>den Preis für Zierfische? Ach, Sie finden Zierfische völlig
>uninteressant? Tja, so geht es mir auch mit dem Tabak.
>
>Zur Ermittlung der Inflationsrate wird von Statistikern ein Einkaufskorb
>zusammengestellt. Darin enthalten sind Grundnahrungsmittel,
>Hygieneartikel und wahrscheinlich auch Zigaretten. Die Zigaretten sind
>ja aufgrund Steuern der Preistreiber, sodass die persönliche
>Inflationsrate von Nichtrauchern weit unter der offiziellen
>Inflationsrate liegen dürfte.
>
>Das Verfahren, wie die offizielle Inflationsrate ermittelt wird, hatte
>ihre Schwächen, aber besser geht's auch nicht.

Wieso ist das Unfug?
Natürlich war das Beispiel Zigaretten rein willkürlich. Übrigens bin ich 
Nichtraucher und ich trinke höchstens mal am Wochenende 1 oder 2 
Flaschen Bier. Aber es gibt viele Leute in diesem Land, die von den 
Preiserhöhungen fuer Zigaretten betroffen sind. Klar kann man den 
Rauchern sagen, dass sie besser mit dem Rauchen aufhören sollten, weil 
das u.a. besser fuer die Gesundheit ist. Aber das ist nicht der Punkt.
Wenn es nur die Zigaretten wären, würde ich ja nichts sagen. Man kann 
aber noch mehr Produkte des täglichen Bedarfs auflisten, wo die 
durchschnittliche jährliche Preisentwicklung im letzten Jahrzehnt über 
der offiziell durchschnittlich gemessenen jährlichen Inflationsrate von 
2 Prozent liegt.
Ein anderes Beispiel wäre der Spritpreis: Im Jahr 2000 lag der 
Benzinpreis fuer ein Liter Super vielleicht zwischen 1,20 DM und 1,40 
DM. Heute im Jahr 2011 bezahlt man an der Tankstelle fuer den Liter 
SuperPlus ca. 1,50 Euro. D.h. der Preis fuer den Liter Benzin ist in den 
letzten 11 Jahren jährlich durchschnittlich mindestens um 6 Prozent 
gestiegen.
Jetzt kannst Du wiederum sagen: Wenn man nur Fahrrad fährt, dann 
betrifft es einen ja nicht. Was sagst Du z.B. aber jemand, der auf dem 
Land wohnt und zur Arbeit in die Stadt fahren muss. Soll der auch die 40 
bis 100 km mit dem Fahrrad fahren?
Ganz zu schweigen von Fahrkartenpreise fuer den öffentlichen Nahverkehr 
...

Wenn mein Gehalt in den letzten 10 Jahren jährlich im Durchschnitt nicht 
deutlich stärker als die offiziellen durchnittlichen 2 Prozent pro Jahr 
gestiegen ist, habe ich im Prinzip den Lebensstandard von vor 10 oder 15 
Jahren eingebüsst.

von PostMortem (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Aber es gibt viele Leute in diesem Land, die von den
> Preiserhöhungen fuer Zigaretten betroffen sind. Klar kann man den
> Rauchern sagen, dass sie besser mit dem Rauchen aufhören sollten, weil
> das u.a. besser fuer die Gesundheit ist.

Das ist doch auch vollkommen gewollt, Zigaretten sind doch jetzt 
wirklich hier das unpassendste Beispiel, da sie ABSICHTLICH durch 
staatliche Maßnahmen (Besteuerung) gezielt verteuert werden. Und das ist 
auch sehr gut so.

von Michael S. (technicans)


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PostMortem schrieb:
> Zigaretten sind doch jetzt
> wirklich hier das unpassendste Beispiel

Was Inflation mit dem Fachräftemangel zu tun hat, scheint
eher unpassend zu sein. Kommt mal zum Thema zurück.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:

> Ein anderes Beispiel wäre der Spritpreis: Im Jahr 2000 lag der
> Benzinpreis fuer ein Liter Super vielleicht zwischen 1,20 DM und 1,40
> DM. Heute im Jahr 2011 bezahlt man an der Tankstelle fuer den Liter
> SuperPlus ca. 1,50 Euro. D.h. der Preis fuer den Liter Benzin ist in den
> letzten 11 Jahren jährlich durchschnittlich mindestens um 6 Prozent
> gestiegen.

Tja, da sieht man mal wieder, wie sich subjektive Wahrnehmung und 
Realität unterscheiden ;-)

Der Spritpreis war schon im Jahr 2000 über 2 DM - ich erinnere mich noch 
gut an die 2 vorm Komma.

Ich erinnere mich noch gut an die CDU-Kampagne (Ökosteuer).

Und genauso läuft es eben auch mit anderen Preisen. Man stellt sich die 
vergangenheit immer rosiger vor als sie war.

2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem 
Niveau von 2000.

Chris D.

P.S.: Lebensmittel sind erst 2011 wirklich teurer geworden. Davor halten 
sie seit 2003 fast ein Niveau. Das sagt unser Haushaltsbuch und dem 
glaube ich mehr als meinen Erinnerungen (Warum, sieht man am obigen 
Beispiel gut).

von Thomas1 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt


Hast du das von Peter Zwegat gelernt?

von Thomas1 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> 2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
> Niveau von 2000.


Benzinpreise hatten im Sommer 2008 einen Höchststand.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt
>
> Hast du das von Peter Zwegat gelernt?

Ich glaub nicht, dass es dessen Sendung da schon gab.
Wobei ich den Mann mag: der zeigt gut auf, woran es bei vielen mangelt: 
einfacher Addition und Subtraktion.

Solange man gut verdient, fällt schlechtes Wirtschaften eben nicht auf.

Nein, das sollte jeder führen - so etwas hilft, die eigene Erinnerung zu 
korrigieren und Geld zu sparen.
Und natürlich gegen "Der Euro ist an allem Schuld!".

Thomas1 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> 2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
>> Niveau von 2000.
> Benzinpreise hatten im Sommer 2008 einen Höchststand.

Und an Weihnachten 2008?

Chris D.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Chris D. schrieb:
>Tja, da sieht man mal wieder, wie sich subjektive Wahrnehmung und
>Realität unterscheiden ;-)
>
>Der Spritpreis war schon im Jahr 2000 über 2 DM - ich erinnere mich noch
>gut an die 2 vorm Komma.
>
>Ich erinnere mich noch gut an die CDU-Kampagne (Ökosteuer).
>
>Und genauso läuft es eben auch mit anderen Preisen. Man stellt sich die
>vergangenheit immer rosiger vor als sie war.
>
>2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
>Niveau von 2000.
>
>Chris D.
>
>P.S.: Lebensmittel sind erst 2011 wirklich teurer geworden. Davor halten
>sie seit 2003 fast ein Niveau. Das sagt unser Haushaltsbuch und dem
>glaube ich mehr als meinen Erinnerungen (Warum, sieht man am obigen
>Beispiel gut).

Ich hab ja auch "vielleicht" geschrieben. So genau hab ich's auch nicht 
mehr im Kopf gehabt.

Ich hab mich mal unter
http://www.upi-institut.de/benzinpreise.htm
informiert.

1 Liter Super:
1999: 0,80 Euro
2011: 1,37 Euro (= 1,55 Euro - 0.18 Euro (Ökosteuer))
==> ohne die Ökosteuer kommt man folglich immer noch auf eine 
durchnittliche jährliche Inflationsrate von 4,5 Prozent.


So. Und jetzt kommst Du.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:

> 1 Liter Super:
> 1999: 0,80 Euro
> 2011: 1,37 Euro (= 1,55 Euro - 0.18 Euro (Ökosteuer))
> ==> ohne die Ökosteuer kommt man folglich immer noch auf eine
> durchnittliche jährliche Inflationsrate von 4,5 Prozent.

Natürlich ist Energie überproportional gestiegen - ich denke, das 
bestreitet niemand. Andererseits ist der Spritpreis starken Schwankungen 
unterworfen. Vor einem halben Jahr wäre man noch bei 2% Inflation 
gewesen ;-)

Was ich aber eigentlich damit sagen wollte:
Man nimmt die Preise damals und heute nicht korrekt wahr. Damals war 
alles "viel günstiger". Die gefühlte Inflation ist deutlich höher als 
die tatsächliche.

Wenn ich es hier nicht schwarz auf weiss im Haushaltsbuch stehen hätte, 
würde ich auch sagen, dass die Lebensmittelpreise massiv gestiegen sind.

Sind sie aber bis Anfang 2011 eben nicht.

Teilweise gab es sogar jahrelange richtige Einbrüche (z.B. bei 
Milchprodukten).

> So. Und jetzt kommst Du.

Man muss eben auch sehen, dass die Auto heutzutage schon einiges weniger 
verbrauchen, man also mit der gleichen Spritmenge weiter kommt.

Dazu benötigt man wesentlich weniger Geld für andere Dinge wie 
Telekommunikation, Elektronik usw. Man muss einfach auch mal sehen, dass 
man heutzutage sehr viel nutzt, was es damals einfach noch nicht gab 
(oder sehr teuer war).

Das Lebensniveau ist durchaus noch weiter angestiegen - aber auch das 
geht schleichend und man merkt es nicht.

Man merkt nur an der Geldbörse, dass man Geld für Dinge ausgibt, die 
damals noch nicht existierten.

Wie gesagt: ich kann jedem ein Haushaltsbuch wirklich wärmstens 
empfehlen. Unsere Großmütter wussten schon, was sie taten.

Chris D.

von Ing (Gast)


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von Ich (Gast)


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Was versteht man unter:

"Bereitschaft zu flexibler, anforderungsspezifischer Zeitgestaltung"

stammt aus einem Anforderungsprofil für einen
"ELEKTRONIKFACHARBEITER ELEKTRONIKMEISTER/-TECHNIKER (m/w)
ALS QUALITÄTSBEAUFTRAGTEN"

Wer denkt sich nur solche Formulierungen aus?

von Schmidters (Gast)


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Chris D. schrieb:

>
> Wie gesagt: ich kann jedem ein Haushaltsbuch wirklich wärmstens
> empfehlen. Unsere Großmütter wussten schon, was sie taten.
>

Der Preis für Haushaltsbücher ist bestimmt auch gestiegen.

von klaus (Gast)


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Ich schrieb:
> "Bereitschaft zu flexibler, anforderungsspezifischer Zeitgestaltung"

Rund um die Uhr auf Abruf bereitstehen

von Ich (Gast)


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klaus schrieb:
> Rund um die Uhr auf Abruf bereitstehen

Sowas dachte ich mir, hört sich aber nicht so toll an.

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