Forum: Gesperrte Threads Es geht wieder los: Fachkräftemangel


von Hotte (Gast)


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Wie kann es sein, dass in so kurzen Abständen so widersprüchliche 
Aussagen publiziert werden. Mal heißt es, die MINT-Absolventen wären so 
heißbegehrt, dann heißt es wieder, es sei alles Lüge. Teilweise ist das 
in der selben Publikation.




Hier der Artikel:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,752588,00.html

: Verschoben durch Moderator
von Arne (Gast)


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Hotte schrieb:
> Wie kann es sein

Frag doch einfach mal beim Spiegel nach.

von Art Ickel aus W. (Gast)


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Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"

jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das 
man in einem Elektronik Forum reden kann ?

von Don (Gast)


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Art Ickel aus W. schrieb:
> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>
> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
> man in einem Elektronik Forum reden kann ?


Frage, ist das nicht der Themenabschnitt zu Ausbildung und Beruf hier? 
Mir steigt jedes mal der Blutdruck wenn ich was von Fachkräftemangel in 
den Medien höre.

BTW: Da ich mich gerade umschaue weiss ich woher der Fachkräftemangel 
kommt. Habe erst kürzlich ein "Angebot" bekommen, bei dem ich soviel 
verdient hätte wie vor 11 Jahren als Anfänger. Wohlgemerkt ohne die 
Inflation zu berücksichtigen. Denke da lasse ich es doch lieber mit dem 
Stellenwechsel und bin glücklich mit dem Posten den ich habe.
Als nächstes gehe ich zu meinem Autohändler und erklär ihm, dass ich 
1997 für den Golf 18000 Mark bezahlt habe und er mir bitte einen neuen 
für den Preis verkaufen soll. Sonst haben wir extremen Mangel bei den 
deutschen Autoherstellern.

von Michael S. (technicans)


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Die Arbeitgeber bekommen nur den Bodensatz und treiben mal wieder
IHRE Lobbyisten an, die Werbetrommel zu rühren, notfalls auch mit
einer dreisten Volkslüge.
So lange keine Details, wie Branche, Tätigkeit, Qualifikation, Gehalt,
Arbeitsort und weiteren wichtige Informationen publik gemacht werden,
kann man das ganze in die Tonne treten, weil völlig wertlos.

Neue Sklaven braucht das Land, also packen wir es an.


Was der Artikel nicht verrät, ist, das einerseits auch der Konsum
schrumpfen wird, andererseits die Preise gerade fürchterlich steigen.
Und irgendwann platzt diese Blase. Von Arbeitskräfteknappheit
sind wir noch weit entfernt wenn die Löhne nicht erst mal steigen.

von Mark B. (markbrandis)


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Der Artikel ist doch absolut plausibel geschrieben. Dass die Menschen 
immer älter werden und nicht mehr so viele junge nachkommen ist 
definitiv eine Realität, die sich aber freilich nicht über Nacht 
auswirkt.

von Sascha (Gast)


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Es gibt vielleicht noch keinen so dramatischen Mangel, und die in den 
Medien so oft zitierten und von Verbänden vorgekauten, angeblich 
dramatischen Nachwuchsprobleme sind momentan noch überschaubar.
Der deutsche, europäische und weltweite Arbeitsmarkt wandelt und 
verlagert sich, alte Strukturen, Produkte, Dienstleistungen und 
Herausforderungen weichen, dafür erscheinen neue. Man muss abwarten, wie 
sich das entwickelt. Für einige wird das sicher ein NAchteil sein, für 
andere ein Vorteil.

Langfristig - da würde ich Mark Recht geben - werden wir einen Mangel an 
eigenen Fachkräften haben. Durch seinen eigenen demografischen Wandel 
muss dieses Land einfach selber etwas tun. Ob nun 'Frischfleisch' oder 
die Qualifizierung älterer 'besser' sein wird, muss man sehen. Ich 
denke, beides ist wichtig, vor allem auch, weil nur eine durchmischte 
Gesellschaft insgesamt lebensfähig ist. Eine Konzentration des 
Arbeitsmarktes auf eine bestimmte Schicht ist genauso explosiv und eine 
Sackgasse wie die Ghettoisierung eines Stadtteils mit nur einer sozialen 
Schicht.

Das Problem lässt sich jedenfalls nicht durch Nichtstun beheben, so nach 
dem Motto, jetzt kommen die Osteuropäer und die Asiaten, die machen doch 
schon alles, wir brauchen keine Ingenieure mehr. Bullshit.
Unsere Kultur des Individualismus, unsere geistige Freiheit, 
ideologische Toleranz, die Erziehung zur Neugier und des 
Fehler-Machens-und-daraus-lernen, das hat immer schon unsere 
Gesellschaft ausgemacht. Ich sehe keinen Grund, daran zu rütteln. Diese 
Diversität bringt Leistung und Fortschritt hervor. Und letztlich 
Zufriedenheit und Identität.

von hahaa (Gast)


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Art Ickel aus W. schrieb:
> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>
> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
> man in einem Elektronik Forum reden kann ?

Was bistn Du fürn Karnickel? Hier ist das "Ausbildungs und Beruf"-Forum. 
Guck mal im Menü links, wo Du bist!

von Thomas B. (detritus)


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hahaa schrieb:
> Art Ickel aus W. schrieb:
>> Es geht wieder los: "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"
>>
>> jeden Tag das gleiche hier im Forum. Fällt Euch nix andres ein, über das
>> man in einem Elektronik Forum reden kann ?
>
> Was bistn Du fürn Karnickel? Hier ist das "Ausbildungs und Beruf"-Forum.
> Guck mal im Menü links, wo Du bist!

Heulsusenforum steht da aber gar nicht?

von Ich (Gast)


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Seit Jahren der gleiche Mist, geht es mit der Wirtschaft wieder mal 
bergauf, schreit die Wirtschaft nach Fachkräftemangel.

Definition Fachkraft: Idealerweise eine Person (w/m), die möglichst ohne 
Einarbeitungszeit sofort zu 100% Leistung für möglichst wenig Lohn 
anfangen kann.
Diese Person sollte man jederzeit wieder ohne Probleme (Betriebsrat, 
Kündigungsfristen, etc.) loswerden können.

Der angebliche Fachkräftemangel durch die Über-Alterung der Bevölkerung 
in Deutschland, sieht in anderen EU-Ländern nicht anders aus, ist etwas, 
was seit Jahren bekannt ist, also kein plötzliches Ereignis.
Trotzdem merke ich praktisch nichts von irgendwelchen Änderungen in der 
Personalpolitik der Unternehmen.

Zeitarbeit ist auf dem Vormarsch auf dem Ingenieurmarkt, keine 
kurzfristigen Projekte, sondern langfristige Projekte mit EU-weiter 
Flexibilität.

FachkräfteMANGEL sieht anders aus.

von hahaa (Gast)


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Ich schrieb:
> Trotzdem merke ich praktisch nichts von irgendwelchen Änderungen in der
> Personalpolitik der Unternehmen.

So siehts aus. Die Personalpolitik der Unternehmen, die Gehälter und die 
tatsächliche, dienstleisterbereinigte Zahl offener Stellen sind der 
einzige Fachkräftemangelindikator. Alles andere ist nur dummes Zeug.

von So sieht es aus (Gast)


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hahaa schrieb:
> So siehts aus. Die Personalpolitik der Unternehmen, die Gehälter und die
> tatsächliche, dienstleisterbereinigte Zahl offener Stellen sind der
> einzige Fachkräftemangelindikator. Alles andere ist nur dummes Zeug.

Highttech-Ableger eines internationalen Konzerns hier in der Region:

Anfang 2010 wurden 30% aller Mitarbeiter entlassen. Zuvor mussten sie 
ihre Nachfolger in China einarbeiten. Die meisten haben die Region 
verlassen, da es keine andere vergleichbare Arbeit für sie in der Gegend 
gab.

In Laufe des Jahres 2010 wurden nochmal 10% entlassen, alle älteren 
Mitarbeiter die sich nicht massiv wehrten. Die Begründung war, dass man 
einer Überalterung der Mitarbeiter entgegenwirken wollte und man freie 
Stellen für Absolventen bräuchte. Die Prozesse vor dem Arbeitsgericht 
werden sich noch Jahre hinziehen.

Anfang 2011 bekamen die verbliebenen Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung, 
man wolle was für den Ruf tun. Sagenhafte 0,3% für die Stammmitarbeiter. 
Die Manager bekamen angeblich deutlich mehr.

Ich war auf einer 'wir versaufen heute unsere Gehaltserhöhung' Party 
eines Mitarbeiters. Da wurde mir einiges an Interna erzählt. Zum 
Beispiel, dass massiv Druck zum Kostensparen ausgeübt wird, sonst gingen 
die restlichen Jobs auch noch nach China. Dass man sich extra für die 
Entlassungen eine Beratungsfirma geholt hat, die über Monate die 
Gruppenleiter schulte, die dann detaillierte Aufzeichnungen über ihre 
Mitarbeiter machten und Material sammelten. Mit dem Material wurden die 
Mitarbeiter zu einer Kündigung überredet. Dass Mitarbeiter monatlich 
intern versetzt wurden bis sie weich waren.  Als zusätzliche Perversität 
bot die Beratungsfirma den entlassenen Mitarbeitern ein Jobcoaching an, 
gegen eine saftige Gebühr von ein paar tausend Euro.

In der Gegend hier ist man ziemlich gut vernetzt und die Branche ist 
klein. Die Vorgänge haben sich schnell rumgesprochen. Ohne Not fasst 
kein erfahrener Ingenieur die Firma mit der Kneifzange an. Auf 
Hochschulmessen wird die Firma ausgelacht.

Natürlich jammert der Konzernchef der Mutterfirma über Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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So sieht es aus schrieb:
> In der Gegend hier ist man ziemlich gut vernetzt und die Branche ist
> klein. Die Vorgänge haben sich schnell rumgesprochen. Ohne Not fasst
> kein erfahrener Ingenieur die Firma mit der Kneifzange an. Auf
> Hochschulmessen wird die Firma ausgelacht.

Aber woher sollten Studenten bzw. Absolventen denn wissen, was dort 
läuft?

von heinrich (Gast)


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Da kaum noch Anfänger eingestellt und eingearbeitet werden, wird der 
Fachkräftemangel zwangsweise kommen wenn nicht genügend erfahrene und 
billige Fachkräfte aus dem Ausland importiert oder ganze Abteilungen in 
Billiglohnländer mit aufsteigendem Bildungsniveau (z.B. Indien, China) 
verlagert werden. Die Deindustrialisierung in Deutschland ist schon im 
vollen Gange.

von klaus (Gast)


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So sieht es aus schrieb:
> Highttech-Ableger eines internationalen Konzerns hier in der Region

Deut' doch mal den Namen an ...

von Gästchen (Gast)


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Hotte schrieb:
> Wie kann es sein, dass in so kurzen Abständen so widersprüchliche
> Aussagen publiziert werden. Mal heißt es, die MINT-Absolventen wären so
> heißbegehrt, dann heißt es wieder, es sei alles Lüge. Teilweise ist das
> in der selben Publikation.


Die Antwort ist einfach.
Die Artikel heute werden von Lobbyvertretern bzw. Interessengruppen 
geschrieben. Deshalb geht es so extrem in eine oder andere Richtung.
Bezüglich Sachgehalt kann man heutige Presse in die Tonne werfen: viele 
Artikel werden heute nur noch auf Bestellung geschrieben; nur einseitige 
Meinungen, Copy-Paste-Nachrichten, mangelhafte Recherchen und 
Lobbyismuswahn.

von Thomas1 (Gast)


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Firmen sucher immer nur den perfekten Bewerber. Sowas gibt es nicht. 
Auch wollen die immer jemand mit glatten Lebenslauf. Bei Zeit-Online ist 
grade ein Artikel.

http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-03/perfektionistische-bewerber

von Ich (Gast)


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Firmen suchen nach Fachkräften, die anstehende Aufträge abarbeiten, neue 
tolle Dinge entwickeln etc..

Ich suche ein Auto, möglichst sportlich, sicher, geräumig, robust, wenig 
... und preiswert in der Anschaffung und Im Unterhalt.
Also eine Mischung aus Kleintransporter, Ferrari, Fiat 500 und Lada 
(Preis).

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.
1.) ich suche ein Optimum aus Anspruch, Zeit zum Suchen und Geldbeutel
2.) Ich suche weiter und weiter in der Hoffnung irgendwann was passendes 
zu finden.

3.) Ich klage laut über den Mangel auf der Angebotsseite, zu wenig 
Qualität, zu teuer, ...

Jammern klappt sogar ab und zu! Stichwort Verschrottungsprämie.
Warum solte das nicht am Arbeitsmarkt klappern, Verschrottungsprämie für 
alte Arbeitnehmer oder einen Zuschuss für unterqualifizierte Fachkräfte, 
ggf. aus dem Ausland.

von Hotte (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Firmen sucher immer nur den perfekten Bewerber. Sowas gibt es nicht.
> Auch wollen die immer jemand mit glatten Lebenslauf. Bei Zeit-Online ist
> grade ein Artikel.
>
> http://www.zeit.de/karriere/bewerbung/2011-03/perf...



Aus dem Artikel:

"Zum Glück gibt es auch die Gegenbewegung: Unternehmen, die nach 
vielfältigen Charakteren statt nach Inselbegabung suchen. Das macht den 
Ausleseprozess zwar nicht leichter, aber Sinn. Akademische Intelligenz 
korreliert nicht zwingend mit Kreativität und sozialem Geschick"

So ein Quark. Der Autor konstruiert einen Widerspruch, den es nicht 
gibt. In den Absätzen davor schwadroniert er darüber, dass die Studenten 
ihren Lebenslauf optimieren. Was bitteschön hat das mit Inselbegabung zu 
tun? Alle begabten Leute, die ich kenne, haben ihren Lebenslauf nicht(!) 
optimiert. Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung 
auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.

von Gästchen (Gast)


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Ich glaube nicht mal dass sich dahinter tatsächlich eine Fachkräftesuche 
verbirgt. Es wird immer sehr allemein geschrieben nach der Art der 
Blödpropaganda: es ist nicht bekannt in welcher Branche Fachkräfte 
fehlen, es ist nicht bekannt wo sie fehlen. Die DIW-Studie, die 
inzwischen verboten wurde, hat ja die Tatsache belegt dass 
Fachkräftemangel eine Lüge ist.
Es ist ein Jammermärchen der Industrie- und Arbetgeberverbände um das 
Lohnniveau niedrig zu halten. Sie selbst aber wollen in die Bildung 
nicht investieren und fördern eine sehr enge Spezialisierung von 
Fachkräften. So viel Narrenfreiheit haben die Politiker und Unternehmer 
in Deutschland.

>Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung
>auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.
Amen.

von herbert (Gast)


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Es kann schon sein daß mancherorts Spezialisten fehlen -- aber 
inzwischen ist das ganze doch sehr unglaubwürdig geworden.

Am besten sieht man das bei Bosch, die haben 2009 einen kompletten 
Einstellungsstop gehabt und sogar Ihrem eigenen 'Elitennachwuchs' kein 
Job angeboten. Das ist Fakt und nun preschen die vor. Wo ist hier die 
Glaubwürdigkeit? Wo doch alle von Nachhaltigkeit sprechen.

gruss herbert.

von Ich weiß was... (Gast)


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Ist zwar keine Stelle aus unserem Bereich, aber schaut mal, wie lange 
der
schon sucht. Am Anfang stand da auch der Lohn, so um 1650Euro Brutto.
Der Betreiber scheint nicht schlecht zu leben wenn er einen Jeep Hummer
fährt(hat da öfters mal vor der Tür gestanden).
Jedenfalls dürfte der ins gleiche Horn stoßen wenn es um 
Fachkräftemangel geht und das ist nicht der einzige. Der 
Verteilungskampf ist voll im Gange.
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJB/stellenangeboteFinden.html?execution=e1s1&_eventId_detailView&benc=C2etu7WVoiHqwfHAYRAnjEwcj3y0e%2FBLYRX7YJyhfnOCyfUM6cUWyQ%3D%3D&benc=Wf8cO3XNoKK2XpsdEAaBehazKcfdkzdk0m8g9zqAAZ9ZD4K75zXMaGJjHdq5EiR5YWklAP5sIvc%3D&benc=ZQDEiUml805yJjmgXAo3HQWxYIZVLCKmApdidJso8ByMjAIHdup4HA%3D%3D

von Thomas1 (Gast)


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Hotte schrieb:
> Es ist ja in der Regel die BWLer, die ohne jede Begabung
> auskommen müssen und ihren Lebenslauf optimieren müssen.

Guttenberg hat seinen Lebenslauf auch aufgebauscht.

von Hans Gruber (Gast)


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herbert schrieb:
> Am besten sieht man das bei Bosch, die haben 2009 einen kompletten
> Einstellungsstop gehabt und sogar Ihrem eigenen 'Elitennachwuchs' kein
> Job angeboten.

Das erklärt vielleicht die Absagen nach Wochen oder Monaten der 
Funkstille auf meine Bewerbungen damals.

von Martin Baum (Gast)


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Hallo,

ich kann es nicht mehr hören, es gibt keinen wirklichen Mangel.
Punktum bin auch auf der Suche nach was Neuen, da ich mich nur noch 
verarscht fühle, und mal drei Leckerlis zum bewerben rausgesucht.
Fazit der Aktion:

Zwei Firmen halten es nicht einmal für nötig zu Antworten (EgB od. sw.),
geschweigedenn die Unterlagen zurückzuschicken.

Nur Kandidat drei seriöser Ablauf inkl. Vorstellungsgespräch.
Gut in dem Fall hat der bessere gewonnen.
Hatten angenommen ca.>100 Bewerber, da wirklich guter Arbeitgeber.

Ich habe mittlerweile gelernt es werden meist nur möglich günstige 
Problem-
löser gesucht, da man jahrelang gepennt hat, bzw. das teure Altwissen 
entsorgt hat und nun den Anfragen nicht mehr nachkommt.
Die Kohle aus dem momentanen Boom aber gerne mitnehmen möchte.

Ein gefrusteter verarschter Leihsklave grüßt, lasst euch nicht länger 
die Karotte der angeblichen Übernahme vor die Nase halten, einfach weg 
so schnell wie möglich.

M.f.G.

Martin

von Faktenschreiber (Gast)


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Tja , ne    der rat ist Trivial aber insich anspruchsvoll :

mache dich selbstständig .

Die Auftragslage ist generell nicht so toll , wei es oft kolportiert 
wird
und die na sagen wir mal Gewinne steigen deswegen derart ,weil wer um 
2009
nix zu gewinnen hatte , hat plötzlich 100 % Gewinnanstieg

Ansonsten ist kein effektiver Bedarf an neuen Fachkräften da (!) ,weil 
man
wg Kurzarbeit wenig gefeuert hat .

Somit bewegt der Arbeitsmarkt leider wirklich nur auf Zuarbeiterniveau


Dessen sollten sich übrigens auch die potentiellen Studienanfänger im 
Klaren sein - es würde mich wundern ,wenn der Chinahype weiter so geht - 
und wenn
die wieder auf Normalmaß sind , ist an der zb B27 wieder das große 
Zittern
angesagt ....

ich behaupte mal ,es wird nie wieder so werden wie es in den 80er - auch 
und
weil der europäische Mittelstand sukzessive Finanzoptimiert - also 
verarmt wurde.

@Hans , das war aber bekannt  und BOSCH ist generell eine sehr 
verschlafene
Company  berüchtigt Guten leuten absgen zu müssen   oder man versucht 
gar manch Ing hinterherzuklagen ,weil der die Arbeitsweise dort satt hat 
(!) und dies weit und brit bekannt ist ... Also krass gesprochen einmal 
B immer B weil für woanders bist du quasi verbrannt und "versaut"

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Faktenschreiber schrieb:
> Tja , ne    der rat ist Trivial aber insich anspruchsvoll :
>
> mache dich selbstständig .

Kann ich nur unterschreiben - wer etwas kann und Selbstvertrauen hat, 
für den ist die Selbstständigkeit das Richtige.

> Die Auftragslage ist generell nicht so toll , wei es oft kolportiert
> wird und die na sagen wir mal Gewinne steigen deswegen derart ,weil wer
> um 2009 nix zu gewinnen hatte , hat plötzlich 100 % Gewinnanstieg

Das ist bei den Größeren sicherlich so.
Hier zumindest gab es bei den Kleinen 2009 fast keine Delle und trotzdem 
brummt es da jetzt ohne Ende.

Bin eben von meinem CNC-Fertiger (kleine Bude mit fünf Mann) 
zurückgekommen - der weiss gar nicht mehr, wie er das noch alles 
schaffen soll - trotz guten Jahren 2009/2010. 2011 direkt über 30% 
Auftragsplus.

> ich behaupte mal ,es wird nie wieder so werden wie es in den 80er - auch
> und weil der europäische Mittelstand sukzessive Finanzoptimiert - also
> verarmt wurde.

Sicherlich.
Deswegen arbeite ich am liebsten mit kleinen Unternehmen zusammen: bis 
10 Leute, am besten arbeitet die Frau des Chefs im Büro mit.
Da stimmt dann das Finanzielle und diese Unternehmen benötigen keine 
Berater, sind flexibel und müssen keine überzogene Verwaltung 
durchfüttern.

Außerdem wissen die auch kleinere Aufträge zu schätzen.
Das ist so eine Sache, die mich ziemlich aufregt: kleine Unternehmen 
werden von den Großen nicht ernstgenommen. Da meint man dann, auf 
Anfragen erst auf Nachfrage überhaupt reagieren zu müssen oder erstellt 
vollkommen unrealistische Angebote, weil man eigentlich gar keine Lust 
auf den Kleinauftrag hat (anstatt direkt Klartext zu reden).

Aber ich merke mir sehr genau, wer sich wie verhalten hat und wer sich 
für Kleines zu schade ist, der erhält von mir dann auch nicht das Große 
- ganz einfach.

Chris D.

von Digitaler Schlüssel (Gast)


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> wer sich für Kleines zu schade ist, der erhält von
> mir dann auch nicht das Große - ganz einfach.

Sagst Du den großen das dann auch? So nach dem Motto allabätsch ich bin 
jetzt selber groß und will jetzt ne Million Euro abdrücken aber sicher 
NICHT BEI EUCH!
;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Digitaler Schlüssel schrieb:
>> wer sich für Kleines zu schade ist, der erhält von
>> mir dann auch nicht das Große - ganz einfach.
>
> Sagst Du den großen das dann auch? So nach dem Motto allabätsch ich bin
> jetzt selber groß und will jetzt ne Million Euro abdrücken aber sicher
> NICHT BEI EUCH!

Nein, dann natürlich nicht mehr (obwohl es mich insbesondere dann juckt, 
wenn die kleine Firma von nebenan das schon in Prototypstückzahlen 
preiswerter hinbekommt als "selbsternannter Weltmarktführer X" mit 
soooooo einem Messestand in der Serie ;-)

Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das 
als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das 
Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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>Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das
>als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das
>Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.

Trag mal nicht so dick auf. Ein Großkunde bist du nicht und
wirst du bei deiner Expansiongeschwindigkeit und -volumen
auch nie werden. Musst du auch nicht, aber dann hat deine
Wirtschaftskraft auch kein Gewicht. Da wird man auf dich
dann auch verzichten können wenn man potentere Stammkundschaft
hat. Oft machen die Firmen das so, wie die das für richtig halten
und wenn dir das nicht passt, kannste dir ja einen anderen
Zulieferer suchen, so die übliche Philosophie.
Eine wirklich geschmeidiges, respektables und für beide Seiten
angenehmes Geschäftsgebaren ist eher selten.
Meist muss man als Kunde Kompromisse schließen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
>>Aber ich rufe da in der Tat an, wenn es nicht so läuft, wie ich mir das
>>als Kunde wünsche und moniere das auch deutlich. Ändert sich das
>>Verhalten dann nicht, bin ich weg - und zwar für immer.
>
> Trag mal nicht so dick auf. Ein Großkunde bist du nicht und
> wirst du bei deiner Expansiongeschwindigkeit und -volumen
> auch nie werden.

Interessant, dass Du meine Expansionsgeschwindigkeit kennst :-)

> Musst du auch nicht, aber dann hat deine
> Wirtschaftskraft auch kein Gewicht. Da wird man auf dich
> dann auch verzichten können wenn man potentere Stammkundschaft
> hat.

Ist ja in Ordnung - bloß kann man das dann auch ganz klar *sagen*:
"Tut uns Leid, Ihr Auftrag ist uns zu klein."
Damit kann ich planen und mich anderweitig umsehen.

> Oft machen die Firmen das so, wie die das für richtig halten
> und wenn dir das nicht passt, kannste dir ja einen anderen
> Zulieferer suchen, so die übliche Philosophie.

Ähm, genau das schrieb ich ja. So what?

> Eine wirklich geschmeidiges, respektables und für beide Seiten
> angenehmes Geschäftsgebaren ist eher selten.

Das ist zwischen kleinen Unternehmen eher die Regel.

> Meist muss man als Kunde Kompromisse schließen.

Tut mir Leid, aber ich erwarte von den Leuten klare Aussagen, so wie 
meine Kunden das von mir erwarten.

Niemand mag es, hingehalten zu werden - ich denke, auch Du nicht.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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>Interessant, dass Du meine Expansionsgeschwindigkeit kennst :-)
Die ist proportional zu der Anzahl der Beschäftigten.
Wie groß war deine noch? Einer?

>Ist ja in Ordnung - bloß kann man das dann auch ganz klar *sagen*:
>"Tut uns Leid, Ihr Auftrag ist uns zu klein."
>Damit kann ich planen und mich anderweitig umsehen.

Klar wäre das besser, aber das interessiert keinen.
Ist das selbe Problem bei Geschäften wie auf dem Arbeitsmarkt.
Verantwortung im Innenverhältnis okay, aber im Außenverhältnis?
Ne, bloß nicht. Es könnte der Ruf ja drunter leiden, oder so.
Obwohl ich persönlich der Überzeugung bin das man den Ruf der
deutschen Wirtschaft im allgemeinen und von den meisten Betrieben
im besonderen gar nicht mehr verschlechtern kann, zumindest
in meinen Augen.
Scheinbar herrscht hier eher dummes Herrenrassedenken mit der
Folge das man keine verbindliche Aussagen mehr macht, sondern
höchstens den Lobbyeismus noch mal was Positives sagen lässt.
Hat eine Firma mal was gründlich verbockt ist in aller Regel
niemand erreichbar der Rechenschaft ablegt. Erlebt man doch
immer wieder.

>Tut mir Leid, aber ich erwarte von den Leuten klare Aussagen,
>so wie meine Kunden das von mir erwarten.
Wenn deine Existenz davon abhängt, brauchst du dich dafür nicht
entschuldigen. Wer für eine Leistung wirbt, sollte auch dazu stehen
oder er handelt unehrenhaft, aber das scheint nicht mehr in unsere
Zeit zu passen oder interessiert viele nicht wenn genug Personal
ohne Verantwortung als Puffer an die vorderste Front gestellt wird,
quasi als Kannonenfutter. Die Beschäftigen sind dann demotiviert
mit den entsprechenden Auswirkungen.
>Niemand mag es, hingehalten zu werden - ich denke, auch Du nicht.
Natürlich nicht, daher versuche ich auch eigene Bedingungen oder
Fristen wirken zu lassen. Manchmal wird das einfach ignoriert
weil man nicht die Wirtschaftsmacht und Unentbehrlichkeit hat.

von Thomas1 (Gast)


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von Träumer ? (Gast)


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Hallo,

vieleicht sollten die Firmen auch mal Mut beweisen und Leute selbst 
Ausbilden, und zwar nicht nur Jugendliche Berufseinsteiger sondern auch 
30 oder 40 Jährige um- bzw. eintiegswillige.
Das diese Leute natürlich sich nicht so leicht alles gefallen lassen und 
auch vernünftig bezahlt werden wollen ist klar, aber zumindest die 
großen Unternehmen sollten das schultern können (oder es geht ihnen doch 
noch nicht schlecht genug).
Sollte es an einigen Grundlagen der Einstiegwilligen fehlen => 
Ausbilden. Warum soll einer (eine) die vor Jahrzehnten mal nicht "die 
Kurve" geschafft hat (evtl. schulische Leistung, falsche Einstellung, 
Jugendsünden etc.) nicht nochmal eine Chance bekommen ?

Warum sollte ein langjähriger Facharbeiter von einer Firma  nicht zum 
Techniker / Ingenieur etc. ausgebildet werden ?

Wie schon "mein" Name andeutet : nur Träumereien

Also liebe Firmen :"Habt Mut, eingelaufene Wege verlassen, nicht nur in 
den Aktienkurs, Vorstand und Verwaltungsapperat investieren sondern auch 
in Menschen (die nicht frisch aus Schule / Universität kommen)....

Leider alles recht Naiv aber unser System ist ja nicht Natur gegeben und 
mann darf ja noch träumen dürfen ;-)

ein Träumer

von galuschegalusch (Gast)


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auch 1997 hat der Golf 28.000 DM gekostet

von jj (Gast)


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auch in Kanada prognostiziert man einen Fachkräftemangel:

http://www.financialpost.com/careers/Tech+labour+crunch+looming+Canada/4525494/story.html

in der Mitte steht's doch:

"The people with five to seven years experience just don't exist anymore 
because we didn't hire them five years ago," Mr. Swinwood said. "The 
jobs have changed and the people that we need for them have changed."

Wahrscheinlich ist die Not der Firmen noch lange nicht groß genug um 
auch mal "Schrottleute" wie mich mit 40 Jahren und vielen Lücken im 
Lebenslauf mal einzustellen. Eigentlich war ich in den Neunzigern noch 
richtig motiviert, hatte nur zweien und dreien, doch mein 
Ingenieursberufsstart war dummerweise beim Dienstleister. Da sammelt man 
alles mögliche aber nicht Berufserfahrung die es Wert wären als profunde 
Erfahrungen anzubieten. Eigentlich war meine Diplomarbeit (Eagleboard, 
8051, Assembler) noch meine wesentlichste Erfahrung wird aber immer 
herabgewert weil die anschliessende Berufserfahrung ach so wichtig ist. 
Da bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als im Bewerbungsgespräch das 
Blaue vom Himmel zu verklickern. Ist doch pervers. Aber in der heutigen 
Zeit sind Skrupel nicht angebracht. Die grössten A..löcher dürfen sich, 
wenn sie es bewiesenermaßen geschafft haben, am meisten auf die Schulter 
klopfen.

Mein Ort ist übrigens Berlin, bekannterweise sehr schlecht hier unsere 
Branche. Ich werde wohl wieder pendeln müssen. Hasch Luscht zu dene 
Schwab zum gange!

Finanziell bin ich gar nicht so anspruchsvoll wie die meisten hier, 
alles über 28k wär schon was. Wohne aber auch für 270 Euro plus 40 Euro 
Heizung im Scherbenviertel von Berlin (Neukölln) auf 63qm 2Zi. (Ist aber 
auch ein Altvertrag aus 1991 was im Prinzip auch schon wieder ungerecht 
ist.)

Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt 
nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder 
so?

Wie ist das eigentlich, wenn man aus finanzieller Sicht es sich leisten 
konnte 2 Jahre zu pausieren aber nicht eine Bewerbung geschrieben hatte, 
war man dann arbeitssuchend oder arbeitslos oder einfach "Denken Sie 
sich was aus, Berufspapa, Börsenzocker, Zuhälter oder sonstige artfremde 
Jobs". Kann ich mir mein Diplom jetzt doch an die Wand nageln. Ich will 
mich ja die Tage bewerben deutschlandweit. Schauen wir mal!

Paradoxon jj

von Marx W. (Gast)


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jj schrieb:
> Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt
>
> nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder
>
> so?

Du mußt deine Qualtitäten darlegen können bei den potentiellen AG! Da 
brauchst du halt Zertifikate und Zeugnisse in D!

von Mine Fields (Gast)


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Träumer ? schrieb:
> vieleicht sollten die Firmen auch mal Mut beweisen und Leute selbst
> Ausbilden, und zwar nicht nur Jugendliche Berufseinsteiger sondern auch
> 30 oder 40 Jährige um- bzw. eintiegswillige.

Das wird sicherlich auch gemacht. Nur muss dann derjenige auch bereit 
sein, so wenig Gehalt zu bekommen wie der 22-jährige Jung-Bachelor.

von Berater (Gast)


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Lies mal den Schweizer Artikel genazu: Nur! 50% der Grossfirmen wollen 
einstellen. Dabei muss jede Firma kontinuierlich einstellen, um den 
Ausstieg der Rentner zu kompensieren.

von Michael S. (technicans)


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Träumer ? schrieb:

> Jugendsünden etc.) nicht nochmal eine Chance bekommen ?
Woher sollen denn Firmen was von Jugendsünden erfahren?
So was steht gewöhnlich nicht im Lebenslauf und ein
Führungszeugnis verlangen die wenigsten.
> Warum sollte ein langjähriger Facharbeiter von einer Firma  nicht zum
> Techniker / Ingenieur etc. ausgebildet werden ?
Weil das nicht Sache der Unternehmen ist die Leute in diese Richtung
auszubilden, sondern Aufgabe von Schulen, Hochschulen und Universitäten
oder hat schon mal jemand ein Diplom vom Arbeitgeber bekommen?
Was dagegen funktionieren könnte wäre eine Freistellung vom Job
um sich fortzubilden, aber Karriere ist damit nicht garantiert.
Allerdings weiß ich nicht ob es da noch Bafög gibt und nicht
jeder möchte nachher einen Schuldenberg abtragen müssen.
Ich hab schon Leute erlebt die sich eine Auszeit genommen haben
und konnten dann wieder da weiter arbeiten wo sie aufgehört hatten.
Gut für den Mitarbeiter, gut für das Unternehmen. Aber das war
schon ein etwas größerer Mittelständler mit mehreren hundert
Beschäftigten.
Stipendien, hier eher selten, aber im Ausland, speziell USA, GB,
etc. wären doch auch ein Anreiz aber eben nicht bei uns hier wo
lieber mit Hilfe die Lobbyisten gejammert wird, anstatt das mal
einer handelt und was bewegt. Man überlässt lieber den
Arbeitnehmer sich selbst oder den Arbeitsbehörden für Fachkompetenz
zu sorgen. Firmen schöpfen dann nur den Rahm ab, ganz nach
Gutsherrenart.

> Also liebe Firmen :"Habt Mut, eingelaufene Wege verlassen, nicht nur in
> den Aktienkurs, Vorstand und Verwaltungsapperat investieren sondern auch
> in Menschen (die nicht frisch aus Schule / Universität kommen)....
Mut hat damit nichts zu tun, aber fette Boni haste vergessen.
> Leider alles recht Naiv aber unser System ist ja nicht Natur gegeben und
> mann darf ja noch träumen dürfen ;-)
Pass mal auf das das kein Alpträume werden.
> ein Träumer

von redeye (Gast)


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Seht euch mal die Kommentare in diesem Artikel an:

"Zehntausende Ingenieursstellen unbesetzt"
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/fachkraefte-zehntausende-ingenieursstellen-unbesetzt_aid_615140.html

Der Artikel wird von den Kommentatoren auseinandergenommen!
So macht Nachrichten lesen Spaß! :)

von Faktenschreiber (Gast)


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Vielleicht liegt "es" auch daran ....


http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,753124,00.html

Ich hatte auch nen Ex Chef ,der sowas net schreiben konnte ;-)))


und natürlich ,daß man bruchfreie LL erwartet und wenn einer schneller
als Üblich die Firma voranbringt hat der glatt auch noch sich
zu rechtfertigen im Sinne - wie in einem Jahr , bei uns darf man erst 
nach
7 Jahren den Computer selbstständig einschalten oder so....

von Wilhelm F. (Gast)


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jj schrieb:

> Sind Erfahrungen die man zu hause mit selbstentwickelten Boards sammelt
> nicht eigentlich wertvoller als stumpfe Zeittätigkeiten bei Daimler oder
> so?

So mache ich das zur Zeit aber auch. Bescheinigungen gibts nur über die 
Berufstätigkeit und das Studium, Arbeitszeugnisse und Abschlüsse. Die 20 
Jahre Hobby sind nirgendwo dokumentiert. Und auch nicht meine privaten 
Leseabende in der bestehenden Fachliteratur, um die Grundkenntnisse zu 
vertiefen, was im Studium viel zu kurz kam.

Das Hobby brachte mich aber zum ersten Job nach meinem Studium. Die 
glaubten mir das sogar. Richtig toll. Es wäre auch aufgefallen, wenn ich 
da einfach nur ohne Ahnung hoch gestapelt hätte.

Wen das auch ohne Papiere nicht interessiert, hat Pech gehabt. 
Vielleicht dann mein Pech, aber auch Pech auf der anderen Seite, wenn 
man sich solchen Luxus erlauben möchte.

von Thomas1 (Gast)


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Wieder ein Artikel zum Fachkräftemangel.

http://www.zeit.de/2011/14/C-Karriere

Probleme gibt es durch schlechte Behandlung der Fachkräfte.

von Faktenschreiber (Gast)


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Sicherlich,

es ist keine Lösung die Leute , wenn man sie überhaupt einstellt schon 
nach 1 Jahr feuert .... und in generale mind 2 j BE erwartet wird.

Oder zB Daimler wörtlich schreibt ,daß man Dipl.Ing. nicht braucht und 
das auf Dauer ...

Daß man dies scheinbar wirklich sich so ausgedacht hat ,merkt man bei 
denen
so gut wie überall von Laster über E-Klasse bis gar F1 Team ..

Nur, man lernt nicht draus und vorallem betreibt man weiterhin den 
Jugenwahn.
Hinzukommt ,daß zB "Aussteiger" oder Krisenbetroffene ( zb 2008 hier 
besonders offensichtlich in Gegensatz zu 2001-2006 )praktisch keine 
chance bekommen das Gelernte umzusetzen ( wenn man sich net 
selbstständig machen kann mehr ..)

Hinzu kommt natpürlich daß die heutigen Fachkräfte um die 39-49 
sicherlich
keine Kinder in die Welt mehr setzen werden ....

Somit betreibt die Großwirtschaft ein gewisse Form von 
Abtreibungspolitik

Stellt sich die Frage ,wieso man das nicht erkennen will und blinden 
Auges als weiter das Märchen des Fachkräftemangels erzählt

von Michael S. (technicans)


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Faktenschreiber schrieb:
> Sicherlich,
>
> es ist keine Lösung die Leute , wenn man sie überhaupt einstellt schon
> nach 1 Jahr feuert .... und in generale mind 2 j BE erwartet wird.
Ja, die Wirtschaft hat sich halt zur Herrenrasse erhoben und genau so
verhalten die sich auch. Einige hier sind ja auch Selbständig und da
sieht man diesen Hang meist auch schon ganz deutlich.
Bei denen die sich noch nicht für verdorben halten wird das nicht lange 
auf sich warten lassen bis die Bonzen dann zum Arbeitnehmerfresser 
mutieren.
> Oder zB Daimler wörtlich schreibt ,daß man Dipl.Ing. nicht braucht und
> das auf Dauer ...
Die und andere haben schon viel behauptet und später dann eine
Kehrtwende gemacht.
> Daß man dies scheinbar wirklich sich so ausgedacht hat ,merkt man bei
> denen
> so gut wie überall von Laster über E-Klasse bis gar F1 Team ..
Donnerwetter, das ist doch mal ne Diagnose.
> Nur, man lernt nicht draus und vorallem betreibt man weiterhin den
> Jugenwahn.
Versuch mal einem Älteren und Erfahrenen deinen Willen aufzuzwingen?
> Hinzukommt ,daß zB "Aussteiger" oder Krisenbetroffene ( zb 2008 hier
> besonders offensichtlich in Gegensatz zu 2001-2006 )praktisch keine
> chance bekommen das Gelernte umzusetzen ( wenn man sich net
> selbstständig machen kann mehr ..)
Warum soll man sich da nicht Selbständig machen können? Wer natürlich
in Saus und Braus gelebt hat und nichts angespart hat, hat dann auch
kein Startkapital. Aber dann gibts noch andere Wege.
> Hinzu kommt natpürlich daß die heutigen Fachkräfte um die 39-49
> sicherlich
> keine Kinder in die Welt mehr setzen werden ....
Ich hab kürzlich einen kennen gelernt, der ist mit 63 sogar noch Vater
geworden. Eine gebärfähige/-willige Partnerin muss man dann schon noch 
haben. Meist dürften die Frauen +- 10 Jahre alt sein und dann dürfte
schon die Natur einen Riegel vorschieben.
Ob es noch ratsam ist in so einem hohem Alter noch Kinder zu zeugen
möchte ich im Interesse der unbeschwerten Kindheit des Kindes 
bezweifeln.

> Somit betreibt die Großwirtschaft ein gewisse Form von
> Abtreibungspolitik
Ne, Endlösung der Fachkräfte- und Arbeitskraftfrage.
> Stellt sich die Frage ,wieso man das nicht erkennen will und blinden
> Auges als weiter das Märchen des Fachkräftemangels erzählt

Die Macht der Wirtschaft ist eben größer als die Macht des Volkes nach
Gleichheit und Gerechtigkeit. Geld regiert die Welt, solange es Geld
geben wird.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich hab kürzlich einen kennen gelernt, der ist mit 63 sogar noch Vater
> geworden. Eine gebärfähige/-willige Partnerin muss man dann schon noch
> haben. Meist dürften die Frauen +- 10 Jahre alt sein und dann dürfte
> schon die Natur einen Riegel vorschieben.
> Ob es noch ratsam ist in so einem hohem Alter noch Kinder zu zeugen
> möchte ich im Interesse der unbeschwerten Kindheit des Kindes
> bezweifeln.

Das ist bei den besser Betuchten oft so. Wer wurde mit 85 noch Vater? 
War das nicht Charlie Chaplin?

OK, das Kind kann nie richtig Papa von Opa und Ur-Ur-Opa unterscheiden, 
wurde aber sicherlich reichlich beerbt. Und ein Ur-Ur-Opa mit guten 
Genen, der es ordentlich zu was brachte im Leben, ist ja immer noch 
besser als gar kein Papa. ;-)

Wessen Frau war sonst noch 50 Jahre jünger? War das nicht der gute alte 
Jopi, der als Werbesymbol für die Rente ab 100 steht? ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Monster hat die 10 bestbezahlten Berufe. Darunter sind auch die Üblichen 
wie Juristen, Mediziner, Chemiker usw.

http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/gehaltsverhandlung/top-jobs-zehn-bestbezahlten-berufe/article.aspx?WT.mc_n=CRMDE099217

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Monster hat die 10 bestbezahlten Berufe. Darunter sind auch die Üblichen
> wie Juristen, Mediziner, Chemiker usw.
>
> 
http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/gehaltsverhandlung/top-jobs-zehn-bestbezahlten-berufe/article.aspx?WT.mc_n=CRMDE099217

Ja, und unter anderem auch Ingenieure ;-)

Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der 
"Ausbeutung".

Einmal mehr Jammern auf hohem Niveau.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael S. schrieb:
>

>
> Das ist bei den besser Betuchten oft so. Wer wurde mit 85 noch Vater?
> War das nicht Charlie Chaplin?
In dem Fall war es ein Langzeitarbeitsloser der nen Job als
Wachmann suchte, also von Betucht keine Rede.

@Chris D.
>Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
>"Ausbeutung".
Du hast ja gut reden, du sitzt ja auf der anderen Tischseite.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:

> @Chris D.
>>Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
>>"Ausbeutung".
> Du hast ja gut reden, du sitzt ja auf der anderen Tischseite.

Vor allem bin ich kein Ingenieur sondern "nur" Info <:-)

Aber ernsthaft:

Ja, ich sitze auf der "anderen Seite", aber deswegen muss man nicht 
zwangsläufig zum A.... mutieren. Außerdem war ich ja auch Angestellter, 
kenne also die Seite/Sorgen durchaus.

Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden 
auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend 
ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im 
Gegenteil.

Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter 
jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.

Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und 
meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.

Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, deutlich 
gelassener und viel positiver.

Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich 
geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der 
Grund für meine Selbstständigkeit war).

Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade, 
dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.

Chris D.

von monkeydonkey (Gast)


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Chris D. schrieb:
> http://karriere-journal.monster.de/geld-gehalt/geh...
>
> Ja, und unter anderem auch Ingenieure ;-)
>
> Scheint also alles nicht wirklich so schlimm zu sein, das mit der
> "Ausbeutung".
>
> Einmal mehr Jammern auf hohem Niveau.
>
> Chris D.

Hast du dir den Text mal durchgelesen? Offensichtlich nicht!
Der Ingenieur sticht da eher negativ heraus.
(Und das Gehalt des "IT-Experten" hat sich jemand
wohl scherzeshalber ausgedacht)

von Mark B. (markbrandis)


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monkeydonkey schrieb:
> Hast du dir den Text mal durchgelesen? Offensichtlich nicht!
> Der Ingenieur sticht da eher negativ heraus.

Sehe ich nicht so. Es sei denn man vergleicht auf die Art, dass man beim 
Ingenieur nur die niedrigsten Gehälter nimmt und bei den anderen 
Berufsgruppen nur die höchsten. Und man die Nachteile der anderen (z.B. 
hohe Arbeitsbelastung) auch noch weglässt.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:

> Ja, ich sitze auf der "anderen Seite", aber deswegen muss man nicht
> zwangsläufig zum A.... mutieren. Außerdem war ich ja auch Angestellter,
> kenne also die Seite/Sorgen durchaus.
Ne, es geht auch in die andere Richtung.
> Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden
> auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend
> ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
> Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
Offene Stellen dann aber auch.
> Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im
> Gegenteil.
H4 machts möglich.
> Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter
> jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.
Wenn sie nicht noch Bafög abstottern müssen?
> Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und
> meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.
Überschuldung, Pfändung, Versteigerung?
Wenn du das noch nicht erlebt hast, hast du noch gar nicht gelebt.
> Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, *deutlich*
> gelassener und viel positiver.
Für dich in deiner kleinen Welt?
> Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich
> geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der
> Grund für meine Selbstständigkeit war).
Wenn man glücklich und zufrieden ist gebe ich dir sogar Recht, bis
zur nächsten Preiserhöhung und dann sprechen wir uns wieder.
> Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade,
> dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.
Klar, baue ein Haus, pflanze einen Baum und sorge für Nachwuchs, nur
was machst du wenn die dafür nötige Existenzgrundlage weg bricht?
Nicht Idealismus, sondern neue Ideen, die Lösungen bewirken, sind 
gefragt.

von Alfi (Gast)


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Ihr müsst eines noch bedenken:

Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus 
der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.

Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen 
auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete 
überhaupt was.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn Ingenieure in (zumindest dieser) Liste der sehr gut Verdienenden
>> auftauchen, dann kann es doch mit einer Schwemme hervorragend
>> ausgebildeter Ingenieure nicht so weit her sein.
>> Das spricht eher dafür, dass Ingenieure rar gesät sind.
> Offene Stellen dann aber auch.

Warum dann die hohen Gehälter?
Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den 
Keller, oder nicht?

>> Und ich kenne auch keinen Ingenieur, der am Hungertuch nagen müsste - im
>> Gegenteil.
> H4 machts möglich.

Sicher nicht diese Autos und auch nicht diese Häuser :-)

>> Ich glaube, dass viele, die sich z.B. ständig über ihre Gehälter
>> jammern, nicht begriffen haben, wie gut es ihnen geht.
> Wenn sie nicht noch Bafög abstottern müssen?

Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch 
entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.

>> Ich wünsche niemandem, dass er durch das Tal gehen muss, das ich und
>> meine Frau in den letzten Jahren durchschritten haben.
> Überschuldung, Pfändung, Versteigerung?

Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den 
letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart 
geblieben wären.

> Wenn du das noch nicht erlebt hast, hast du noch gar nicht gelebt.

Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher 
schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich 
deutlich entspannter.

>> Aber dann sieht man die Dinge in einem ganz anderen Licht, *deutlich*
>> gelassener und viel positiver.
> Für dich in deiner kleinen Welt?

Natürlich nur in meiner und Deiner kleinen Welt.
Darum geht es doch.

Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und 
lähmt nur eigenes Handeln.

>> Insbesondere verliert Geld als Antrieb massiv an Reiz (womit ich
>> geschäftlich dann glücklicherweise kein Problem hatte, da das nie der
>> Grund für meine Selbstständigkeit war).
> Wenn man glücklich und zufrieden ist gebe ich dir sogar Recht, bis
> zur nächsten Preiserhöhung und dann sprechen wir uns wieder.

Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?

>> Leute, es gibt viel Wichtigeres - und ich finde es sehr, sehr schade,
>> dass das sich offensichtlich nur wenige hier wirklich zu Herzen nehmen.

> Klar, baue ein Haus, pflanze einen Baum und sorge für Nachwuchs, nur
> was machst du wenn die dafür nötige Existenzgrundlage weg bricht?
> Nicht Idealismus, sondern neue Ideen, die Lösungen bewirken, sind
> gefragt.

Ich habe die Lösungen für mich gefunden - insbesondere auch seelisch.
Lass das Geld einfach mal sekundär werden, dann lebt man sehr zufrieden.
(Was ich mich allerdings auch frage: warum meint eigentlich fast jeder, 
bauen zu müssen?)

Ich war auch mit sehr wenig Geld immer glücklich.

Und wenn ich hier sehe, wie gerade heute die ersten Tomaten ihre 
winzigen Blätter durch die Erde im Minigewächshaus auf der Fensterbank 
stecken, dann geht einem das Herz auf (mir zumindest).

Dann noch raussetzen, der Natur beim Erwachen zusehen und zehn Minuten 
Sonne tanken.

Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich 
unbezahlbar.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Alfi schrieb:
> Ihr müsst eines noch bedenken:
>
> Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus
> der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.
>
> Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen
> auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete
> überhaupt was.

Das ist in der Tat ein Argument.

Gibt es darüber irgendwelche Zahlen, die halbwegs vertrauenswürdig sind?

Anhand der Abschlüsse, der Beschäftigen und der Ausscheidenden müsste 
sich das doch recht genau feststellen lassen.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>
> Warum dann die hohen Gehälter?
> Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
> Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den
> Keller, oder nicht?
Die Preise auch? Niemand will eine Verschlechterung seines
Lebensstandards durch äußere Einflüsse hinnehmen.
Die Zeit bis man vom Arbeitsmarkt ausgesondert wird und dann
wertlos wird ist halt sehr kurz und dann gilt es zu raffen,
was man raffen kann, was aber oft nur Wunschdenken ist.
> Sicher nicht diese Autos und auch nicht diese Häuser :-)
Na ja, bis zur Schmerzgrenze halt. Außerdem kann man ja schon
zufrieden sein wenn man ein Haus nutzen kann. Man muss es
ja nicht wie ein Eigentümer besitzen.

> Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch
> entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
> Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.
Aber es belastet trotzdem. War halt nur ein Beispiel.

> Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den
> letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart
> geblieben wären.
Ich kann mir kaum was schlimmeres vorstellen als das jemand kommt
und will mir mein Zeug legal wegnehmen.

> Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher
> schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich
> deutlich entspannter.
Klar, wenn man Geld hat ist das alles kein Problem.

> Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und
> lähmt nur eigenes Handeln.
Würde ich auch nicht tun aber leider hat man Berührungspunkte mit der
Welt und da kann viel schief gehen.

> Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?
Nicht gerade so krass, aber nahe dran.
>...warum meint eigentlich fast jeder, bauen zu müssen?)
Weil man erst dadurch richtig frei wird.

> Und wenn ich hier sehe, wie gerade heute die ersten Tomaten ihre
> winzigen Blätter durch die Erde im Minigewächshaus auf der Fensterbank
> stecken, dann geht einem das Herz auf (mir zumindest).

> Dann noch raussetzen, der Natur beim Erwachen zusehen und zehn Minuten
> Sonne tanken.
Bei mir kommt erst Freude auf wenn mein Grill wieder was zu tun bekommt.
> Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich
> unbezahlbar.
Hält einem aber mobil/gesund.
Ich leiste mir nur das , was ich mir auch leisten kann und wenns
kaputt geht repariere ich es selbst. Dann ist mein Know-How wenigstens
einem vom Nutzen.

von Alfi (Gast)


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@Chris:

Ja gibt es. Das Steueraufkommen der Ingenieure ist siet Jahren stark 
rückläufig, weil alte teuere in die Rente gehen und durch junge ersetzt 
werden. Das war zwar schon immer so, aber derzeit gehen sehr teure alte 
und es kommen sehr billige junge!

Und: Es kommen NICHT soviele Junge, wie Alte gehen / gegangen werden.

Ausserdem gibt es immer mehr Selbständige und die arbeiten insgesamt oft 
weniger Stunden, weil die meisten nicht ausgelastet sind. Das senkt die 
Ingenieurstunden in Deutschland ab.

Da das so weitergehen wird, braucht keiner auf die Idee zu kommen, vom 
demografischen Wandel zu sprechen und zu hoffen die vielen alten müssen 
ersetzt werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Lass das Geld einfach mal sekundär werden, dann lebt man sehr zufrieden.
> (Was ich mich allerdings auch frage: warum meint eigentlich fast jeder,
> bauen zu müssen?)

Nein, ich z.B. nicht. Mußte im Leben schon ein paar mal 200km weit 
umziehen für den Job, da geht das sowieso gar nicht.

Wenn man mit Eigenheim mal gezwungen ist umzuziehen, legt man in der 
Regel auch Geld drauf, wenn man nicht sofort den richtigen Käufer 
findet. Weil die Hütte weg muß, und man nicht mehr selbst vor Ort ist. 
Da ist der Markt gnadenlos.

> Ich war auch mit sehr wenig Geld immer glücklich.

Es sollte schon so sein, daß man weiß, nicht gerade in 3 Monaten aus der 
Wohnung zu fliegen, und unter der Brücke zu liegen.

Einem Nachbarn hier ging es fast so. Der flog aus der Wohnung, weil er 
Hartzer wurde. Von Beruf war er einfacher kleiner Sachbearbeiter, 
Bürokram. Der hatte aber noch ganz andere Dinge am Hals, Unterhalt für 
geschiedene Frau und Kinder, Schulden. Landete dann in einem 
Asylantenbau. Irgendwann fanden sie ihn durch Verwesungsgestank im 
Treppenhaus in der Wohnung, wo er schon 2 Wochen lag.

Ein anderer Mann aus dem Dorf meiner Eltern verdiente sich kürzlich eine 
goldene Nase. Er verkaufte sein neu gebautes Haus mit ca. 250k€ 
Reingewinn. Dem doppelten von dem, was es kostete. Die reichen 
Luxemburger mischten da gerade den grenznahen Immobilienmarkt auf, weil 
es dort im eigenen Lande eine Preistreiberei in dem Sektor gibt, alles 
noch viel teurer als jenseits der Grenze. Und da hat er sich leichten 
Herzens getrennt. Der Mann ist einfacher Handwerker, wußte aber, wie man 
ohne viele Fremdfirmen in Eigenregie selbst ein Haus baut.

von Warmweiß (Gast)


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Alfi schrieb:
> Viele Ingenieure arbeiten nicht als Ingenieure und fallen genau so aus
> der Statistik raus, wie die arbeitslosen Ingenieure.
>
> Das ist dasselbe, wie mit den Anfängergehältern in der Krise: Die gingen
> auch nicht so schlimm runter, nur bekamen eben nur halb soviele Luete
> überhaupt was.

Genau so siehts aus.

von Wilhelm F. (Gast)


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Warmweiß schrieb:

> Genau so siehts aus.

Hallo Warmweiß, auch noch unter den Lebenden? Hast doch jetzt schon 1/2 
Jahr Ausbildung bei den Fliegern um. Und als Profi-Maschbauer da 
hoffentlich alles locker im Griff?

Bei dir scheint das mit Kurve kratzen ja noch mal richtig was zu werden. 
Ich hätte dir den Maschbau richtig gegönnt. Aber wer weiß am Ende, was 
wirklich besser war? Das wissen wir leider erst am Lebensende.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Michael S. schrieb:
>>
>> Warum dann die hohen Gehälter?
>> Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
>> Wenn ich ein Überangebot habe, dann gehen die Gehälter doch in den
>> Keller, oder nicht?
> Die Preise auch? Niemand will eine Verschlechterung seines
> Lebensstandards durch äußere Einflüsse hinnehmen.

Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal 
Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
Aber wenn man sich mal die Ingenieursgehälter ansieht: selbst wenn da 
die Preise anziehen, isst man sicher keine Scheibe Brot weniger.
Andere müssen mit deutlich weniger auskommen und schaffen das ja auch.

>> Soviel ich weiss, muss man Bafög nur dann zurückzahlen, wenn man auch
>> entsprechend verdient (so war es jedenfalls damals).
>> Und auch dann sind die Raten doch eher moderat.
> Aber es belastet trotzdem. War halt nur ein Beispiel.

Dafür hatte man es ja auch vorher besser. Niemand wird gezwungen, die 
Förderung anzunehmen. Die Bedingungen sind bekannt.

>> Du meinst, das wären echte Probleme? Solche Probleme hätte ich in den
>> letzten Jahren mit Kusshand genommen, wenn mir dafür die echten erspart
>> geblieben wären.
> Ich kann mir kaum was schlimmeres vorstellen als das jemand kommt
> und will mir mein Zeug legal wegnehmen.

Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.

>> Wie gesagt, diese Probleme sind alle mit Geld lösbar -> sie sind sicher
>> schlimm, aber alle monetär. Löst man sich vom Gelddenken, lebt es sich
>> deutlich entspannter.
> Klar, wenn man Geld hat ist das alles kein Problem.

Um zufrieden zu sein, benötigt man kein Geld.
Das sieht man in allen Teilen der Welt.

Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.

>> Ich muss hier nicht den Weltschmerz verarbeiten - das geht eh nicht und
>> lähmt nur eigenes Handeln.
> Würde ich auch nicht tun aber leider hat man Berührungspunkte mit der
> Welt und da kann viel schief gehen.

Natürlich - es kann aber auch viel gelingen.

>> Lebst Du so am Minimum, dass Dich Preiserhöhungen existentiell bedrohen?
> Nicht gerade so krass, aber nahe dran.

Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)

>>...warum meint eigentlich fast jeder, bauen zu müssen?)
> Weil man erst dadurch richtig frei wird.

Ja? Durch (größtenteils) Kreditaufnahme? Dadurch, dass man sich die Bank 
ins Boot holt und an das Haus gebunden ist?

Günstiger als Miete zahlen ist es auch nicht, weder vor Ende des 
Kredits, noch nachher.

> Bei mir kommt erst Freude auf wenn mein Grill wieder was zu tun bekommt.

Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)

>> Was interessieren mich Autos, Urlaub? So etwas ist für mich
>> unbezahlbar.
> Hält einem aber mobil/gesund.

Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)

Aber im Ernst:
Ich meinte natürlich fette Autos und fette Urlaube.

Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich 
auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.

Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)

> Ich leiste mir nur das , was ich mir auch leisten kann

Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
Oder habe ich das falsch verstanden?

> kaputt geht repariere ich es selbst. Dann ist mein Know-How wenigstens
> einem vom Nutzen.

Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.

Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein 
anderer benötigt.

Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm 
etwas!

Die Ideen, die Lösungen, die Du suchst - die kann ich Dir nicht liefern. 
Das kann nur Dein Kopf und Aufmerksames Beobachten Deiner Umwelt.

Aber ich kann Dir sagen, dass es sich lohnt, etwas auf die Beine zu 
stellen, dass das einem großes Selbstbewusstsein verleiht und natürlich 
auch glücklich macht.

99% der Menschen in diesem Land können nicht, was Du kannst - und da 
soll es keinen geben, der Dir Deine Geräte/Software/Wasauchimmer 
abkauft?

Ein einfaches Rechenbeispiel:
Wir wohnen hier in einer Stadt mit knapp 10000 Einwohnern.
Wenn auch nur einer von diesen Dein Produkt benötigt, dann sind das 
alleine in DE 8000 Kunden.

Und heutzutage ist es kein Problem, übers Internet gefunden zu werden.
In der Tat war es noch nie so einfach, mit Nischenprodukten als kleines 
Unternehmen richtig Geld zu verdienen. Das Internet ist ein echtes 
Geschenk für uns "Kleine" und ohne Internet würde es mein Unternehmen 
z.B. nicht geben.

Ich glaube, die Chancen, die man heutzutage gerade als "Starter" hat, 
sind den meisten gar nicht wirklich klar.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Aber wenn er sich selbstständig machte, dann hätte er ja keine Zeit mehr 
um über die bösen Arbeitgeber zu schreiben ;-)

von Michael S. (technicans)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal
> Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
Das brauchen die auch nicht, weil durch die Arm-Reich-Schere die 
Änderungen erzwungen werden oder man geht vor die Hunde.


> Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.
Warst du krank? Das will keiner sein.

> Das sieht man in allen Teilen der Welt.
Im Rest der Welt haben die nicht unsere Preise, unsere Gesetze, usw.
Aber da hab ich es sogar noch gut, nur große Sprünge sind nicht drin.
(Nicht mal einen STK500 kann man erwerben ohne das man hier verspottet
 und verhöhnt wird).
> Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.
Minimal triffts eher.

> Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)
Da hast du recht.


> Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)
Wenn man den Grill selbstgebaut hat, nicht.


> Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)
Dagegen hab ich schon was unternommen und fahre bei schönen Wetter
Motorrad bei minimalsten Kosten. Auto brauch ich nur bei schlechtem
Wetter oder wenn was zu transportieren ist. Das spart ne Menge 
Geriebenes.

> Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich
> auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.
Kann ich drauf verzichten da ich andere Freuden habe.
> Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)
Die beste Entspannung ist wenn meine Projekt bei mir ein
Erfolgserlebnis zeigen, auch wenn ich nur meine Fahrzeuge
repariere.

> Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
> Oder habe ich das falsch verstanden?
Ich hab keine Schulden und beabsichtige auch keine zu machen.

> Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.
Macht nichts, wir haben eben unterschiedliche Denkstrukturen.
> Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
Das ist der Plan, allein der Weg muss erst mal gegangen werden.
> Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein
> anderer benötigt.
Woher nehmen? In Foren findet man leider kaum Gelegenheiten
und werben ohne Genehmigung gibt nur Ärger, großen Ärger.
Entweder übersteigt es meine Fähigkeiten/Möglichkeiten oder oft
wollen alle was umsonst.
> Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm
> etwas!
Da bin ich schon hyperaktiv, aber das finden/umsetzen ist das Problem.
Würde ich dafür werben, lade ich mir sofort einen Berg von Problemen
auf, die ich vermutlich mangels Erfahrung nicht schultern kann.
Wenn es parallel ginge und unterstützt würde wäre es machbar, aber
im Moment ist es nicht realisierbar.
> Die Ideen, die Lösungen, die Du suchst - die kann ich Dir nicht liefern.
Ist klar, ist ja auch nur ein Gedankenaustausch.
> Das kann nur Dein Kopf und Aufmerksames Beobachten Deiner Umwelt.
Das tu ich und wenn ich mir was überlege kommen die Probleme auf einem
zu gerollt weil durch einen Mangel an Mitteln man ausgebremst wird.
> Aber ich kann Dir sagen, dass es sich lohnt, etwas auf die Beine zu
> stellen, dass das einem großes Selbstbewusstsein verleiht und natürlich
> auch glücklich macht.
Wir alle streben nach Glück.
> 99% der Menschen in diesem Land können nicht, was Du kannst - und da
> soll es keinen geben, der Dir Deine Geräte/Software/Wasauchimmer
> abkauft?
Ich denke auch das das gehen würde, aber im Moment stehen noch zu große 
Steine im Weg die ich erst mühsam beseitigen muss. Das kostet Zeit und 
Mühe, auch wenn du das jetzt nicht verstehst.

> Und heutzutage ist es kein Problem, übers Internet gefunden zu werden.
> In der Tat war es noch nie so einfach, mit Nischenprodukten als kleines
> Unternehmen richtig Geld zu verdienen. Das Internet ist ein echtes
> Geschenk für uns "Kleine" und ohne Internet würde es mein Unternehmen
> z.B. nicht geben.
Sehe ich auch so, wenn die Steine nicht wären, das ist amtlich.
> Ich glaube, die Chancen, die man heutzutage gerade als "Starter" hat,
> sind den meisten gar nicht wirklich klar.
Weil die Chancen nicht transparent sind. Einerseits kennt man den Markt
nicht, andererseits gibts genug fremde Interessen einem alles wieder
kaputt zu machen. Ich kenne noch andere Selbständige die ich
gelegentlich betriebswirtschaftlich und technisch berate und wo ich
ähnliche Probleme sehe. Sicher ist alles lösbar, aber das kostet eben
Zeit und Mühe und Geld natürlich auch.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Aber wenn er sich selbstständig machte, dann hätte er ja keine Zeit mehr
> um über die bösen Arbeitgeber zu schreiben ;-)

Man kann selbständig werden ohne Arbeitgeber zu sein.

von Heinrich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Sehe ich auch so, wenn die Steine nicht wären, das ist amtlich.

Welche Steine meinst du?

von Warmweiß (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hallo Warmweiß, auch noch unter den Lebenden? Hast doch jetzt schon 1/2
> Jahr Ausbildung bei den Fliegern um. Und als Profi-Maschbauer da
> hoffentlich alles locker im Griff?
Kann nicht klagen, muss aber auch was tun (viel Auswendiglernen). :>)
Bin dort eh Mr. Überqualifiziert und ernte staunende Blick bei 
Bekanntgabe meines Bildungswegs, denn Maschinenbauer sind ja so gesucht. 
;)
Muss dann immer klarstellen wie abseits der Propaganda vom 
Ingenieurmangel der Hase wirklich läuft. Meine Berufsschullehrer, die 
auch z. T. Ingenieure sind, kennen das ja selber und bestätigen mir 
meine Erfahrungen. Die verdienen ned schlecht (A14).

> Bei dir scheint das mit Kurve kratzen ja noch mal richtig was zu werden.
> Ich hätte dir den Maschbau richtig gegönnt. Aber wer weiß am Ende, was
> wirklich besser war? Das wissen wir leider erst am Lebensende.
Besser als ALG II ist allemal.
Und bessere Pufferung von kurzfristigen Tiefschlägen der Weltwirtschaft 
- da hat ein Konzern wirklich Vorteile, selbst wenn man dort nur ein 
kleines Licht ist. Als Ingenieur bei einem Mittelständler kann bei einer 
2. Krise schon das Licht endgültig ausgehen und dann hat man den Salat.

von Heinrich (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Bin dort eh Mr. Überqualifiziert und ernte staunende Blick bei
> Bekanntgabe meines Bildungswegs, denn Maschinenbauer sind ja so gesucht.

Wieso das - was an deinem Weg ist ungewöhnlich?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>> Natürlich - deswegen tut sich der Staat auch so schwer, etwas einmal
>> Gewährtes wieder zusammenzustreichen.
> Das brauchen die auch nicht, weil durch die Arm-Reich-Schere die
> Änderungen erzwungen werden oder man geht vor die Hunde.

Wer geht hier denn vor die Hunde?

>> Nicht? Dann besuch einfach mal das nächste Krankenhaus.
> Warst du krank? Das will keiner sein.

Eben. Aber so etwas meine ich mit wirklichen Problemen.
Eine Pfändung/Überschuldung spielt in einer ganz anderen Kategorie.

>> Das sieht man in allen Teilen der Welt.
> Im Rest der Welt haben die nicht unsere Preise, unsere Gesetze, usw.
> Aber da hab ich es sogar noch gut, nur große Sprünge sind nicht drin.
> (Nicht mal einen STK500 kann man erwerben ohne das man hier verspottet
>  und verhöhnt wird).
>> Und hier wird man auch einigermaßen unterstützt.
> Minimal triffts eher.

Dass man bei Unterstützung durch andere kein Leben in Saus und Braus 
erwarten kann, sollte klar sein.

>> Also bedrohen Sie Dich nicht - ist doch gut :-)
> Da hast du recht.
>

>> Na, immerhin - das erfordert zumindest keine großen Investitionen :-)
> Wenn man den Grill selbstgebaut hat, nicht.

Oder man holt sich einen vom Sperrmüll - habe neulich erst wieder einen 
fast neuen Kugelgrill am Straßenrand gesehen.
Aber wir haben schon einen Grill :-)

>> Bei den Spritpreisen? Nicht wirklich ;-)
> Dagegen hab ich schon was unternommen und fahre bei schönen Wetter
> Motorrad bei minimalsten Kosten. Auto brauch ich nur bei schlechtem
> Wetter oder wenn was zu transportieren ist. Das spart ne Menge
> Geriebenes.

Same here. Ich hab allerdings nur einen 50er-Roller.
Das ist im Sommer eine schöne Sache.
Aber ich bin als Studi damit auch im Winter gefahren - geht alles und 
man ist mobil.

>> Man kann auch hier in DE sehr preisgünstig Urlaub machen. Musste ich
>> auch lange, weil das Geld einfach nicht da war.
> Kann ich drauf verzichten da ich andere Freuden habe.

Ist doch wunderbar :-)
Warum beklagst Du Dich dann?

>> Aber: das geht - und dadurch entspannt man durchaus :-)
> Die beste Entspannung ist wenn meine Projekt bei mir ein
> Erfolgserlebnis zeigen, auch wenn ich nur meine Fahrzeuge
> repariere.

Das stimmt - aber ich merke auch, dass es zumindest bei mir wichtig ist, 
dass ich aus dem Haus komme (ich hab mein Unternehmen hier im Haus).
Sonst schalte ich nicht wirklich ab weil immer irgendetwas zu tun ist.

>> Das ist gut - aber warum warst/bist Du denn dann überschuldet?
>> Oder habe ich das falsch verstanden?
> Ich hab keine Schulden und beabsichtige auch keine zu machen.

Gut :-)

>> Siehste - diese Resignation verstehe ich nicht.
> Macht nichts, wir haben eben unterschiedliche Denkstrukturen.
>> Wenn Du doch Knowhow hast - dann mach doch etwas draus.
> Das ist der Plan, allein der Weg muss erst mal gegangen werden.
>> Es gibt so viel zu entwickeln. Setz Dich hin und bau etwas, das ein
>> anderer benötigt.
> Woher nehmen? In Foren findet man leider kaum Gelegenheiten

Hier wirst Du auch keine Kundschaft für einfache elektrotechnische 
Produkte finden. Das wäre so, als würdest Du in einem Getränkeladen 
08/15-Cola anbieten: der Erfolg dürfte nur mäßig sein.
Gehst Du mit der Cola aber z.B. im Hochsommer ans deutsche Eck, wirst Du 
reissenden Absatz haben.

> und werben ohne Genehmigung gibt nur Ärger, großen Ärger.

Warum das?

> Entweder übersteigt es meine Fähigkeiten/Möglichkeiten oder oft
> wollen alle was umsonst.

Die Finger weg von solchen Leuten.
Gute Kunden wissen, dass Deine Leistung etwas wert ist und zahlen auch 
entsprechend.

>> Wenn Du so knapp über dem Minium lebst und es Dich stört: unternimm
>> etwas!
> Da bin ich schon hyperaktiv, aber das finden/umsetzen ist das Problem.
> Würde ich dafür werben, lade ich mir sofort einen Berg von Problemen
> auf, die ich vermutlich mangels Erfahrung nicht schultern kann.

Verstehe ich immer noch nicht: was für ein "Berg von Problemen"?

> Ich denke auch das das gehen würde, aber im Moment stehen noch zu große
> Steine im Weg die ich erst mühsam beseitigen muss. Das kostet Zeit und
> Mühe, auch wenn du das jetzt nicht verstehst.

Goethe sagte mal so schön: auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt 
werden, kann man etwas Schönes bauen :-)

Aber ich verstehe nicht, warum Du Dich dann beschwerst. Du hast ein 
konkretes Ziel und bist auf dem Weg dorthin.
Ist doch klasse.

> Weil die Chancen nicht transparent sind.

Wären sie es, hätten andere schon Deine Nische besetzt.

> Einerseits kennt man den Markt nicht,

Das kann man aber ändern.

> andererseits gibts genug fremde Interessen einem alles wieder
> kaputt zu machen.

Dann muss man sich erstmal etwas suchen, bei dem man Alleinanbieter ist.
Wenn ich mich nur nach den Interessen anderer gerichtet hätte, wäre 
heute noch nichts passiert.

> Ich kenne noch andere Selbständige die ich
> gelegentlich betriebswirtschaftlich und technisch berate und wo ich
> ähnliche Probleme sehe.

> Sicher ist alles lösbar, aber das kostet eben
> Zeit und Mühe und Geld natürlich auch.

Natürlich. Niemand hat je behauptet, dass es einfach wäre.
Man muss schon bereit sein, sich voll reinzuhängen - trotz der Risiken, 
trotz Konkurrenz, trotz wenig Geld.
70 bis 80 Stunden waren in den ersten Jahren ganz normal - das ist aber 
nicht schlimm, weil die Motivation extrem hoch ist. Man fühlt sich sehr 
gut dabei.

Mit "Naja, man könnte es mal versuchen" wird das nichts.

Man tut es richtig und mit vollem Einsatz oder lässt es - in beiden 
Fällen ist Jammern unangebracht und auch vollkommen sinnlos.

Chris D.

von Marx W. (Gast)


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Hier mal was für die, die suchen und noch keinen Job gefunden haben.

Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden haben eine 
Onlineregistrierungsplattform für gesuchet Fachkräfte ins Internet 
gestellt.
Da werden begehrte Fachkräfte aus den osteuropäischen Raum angesprochen, 
weil es ja in D keine  gibt!

Nennt sich

"career international(me) - Das Bewerberportal"

Wer in D Arbeit  sucht kann sich ja auf der Plattform registrieren 
lassen.

Hier der Link:
http://www.careerinternational-me.com/en/

Kann ja sein, dass so manche Traumfirma durch die Initiative aus ihren 
Tiefschlaf gerissen wurde und sich auf der Plattform nach Leuten 
umschaut!

von Klaus (Gast)


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Es mangelt wieder:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,755697,00.html

> [...] Etwa 900 bis 1000 Praktikanten nehme der Konzern alleine am Sitz
> Ludwigshafen. "Wir suchen händeringend."

von Michael S. (technicans)


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Wie viel von dem "händeringend" nachher wohl übrig bleibt?

von Ich (Gast)


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Eine Runde Mitleid bitte !

Lobbyverband Zeitarbeit: Es fehlt an Arbeitnehmern

Wie es aussieht, fehlt es der Zeitarbeitsbranche zunehmend an 
bereitwilligen Arbeitskräften. Volker Enkerts, Chef des BZA 
(Bundesverband Zeitarbeit) rechtfertigt die Situation damit, dass 
überdurchschnittlich viele Firmen ihre Zeitarbeitnehmer in eine feste 
Anstellung übernommen hätten. Der Lobbyverbands-Chef spekuliert nun 
darauf, dass sich mit der Öffnung der osteuropäischen Märkte die 
klaffende Bedarfslücke füllen ließe.

Besonders hohe Nachfrage nach zeitlich befristeten Arbeitnehmern 
bestünde derzeit in vielen technischen Bereichen.

Quelle: 
http://www.finanzwirtschafter.de/13731-lobbyverband-zeitarbeit-es-fehlt-an-arbeitnehmern/


Vor kurzem habe ich mein Profil bei ungeheuer aktualisiert, mit dem 
netten Hinweis, kein Interesse an Zeitarbeit etc.

Es kamen prompt 4 Anfragen, alles Zeitarbeit.

von Ing (Gast)


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@Warmweiß
Welche Ausbildung machst du im Moment? Habe da etwas von 
Fahrdienstleiter bei der DB in Erinnerung. Gruß

von Michael S. (technicans)


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Zeitarbeit. Das ich nicht lache.
Im Januar hatte ich ein VG bei so einem.
VG lief soweit zufriedenstellend, mal davon abgesehen das die
Stelle nicht zum sofortigem Antritt wie in der Offerte (noch heute) 
ausgeschrieben wurde, sondern erst in sechs Monaten (so die Aussage)
vom Kunden entschieden wird. Anforderungsprofil gabs auch nicht.
Na, ich hab die mal entscheiden lassen und mich um andere Stellen,
bei der ZA-Firma, ebenso bemüht. Reaktion: keine.
Scheint so das man da nach deren Pfeife tanzen muss, nur welches Lied?
Fazit: Wenn man nicht deren Schönheitsprofil auf Kontinuität und was
weiss ich noch, entspricht, dann wird man nur verarscht.
Mittlerweile hab ich mehrfach um Rücklauf meiner Bewerbungsmappe
gebeten die irgendwo auf einem Stapel (vermutlich P) gelandet
worden sein soll. Man wollte sich wohl da nicht die Mühe machen,
oder einfach das Porto und den Aufwand sparen. Beim letzten Telefonat
(das vierte)erfuhr ich dann auch das der Kunde abgesagt hat(Stelle aber 
noch vakant), aber mir das mitzuteilen, hielt man wohl nicht für nötig.
Eigentlich hatte ich schon beim VG so ein mulmiges Gefühl weil der
Sachbearbeiter überhaupt keinen Plan hatte. Auskünfte über den Kunden
waren mehr als mager, wurde aber wenigstens namentlich erwähnt.
Bei anderen ZA-Firmen wo ich mich mal über Stellenanzeigen
informieren wollte, hatte ich Fragen per E-Mail gestellt,
geantwortet hat von dem Dutzend keiner. Vermutlich hielten die
mich für einen Headhunter, oder Konkurrenten, aber Kommunikation
wird da sehr klein geschrieben.
Mir wurde zugesagt, das ich meine Bewerbungsmappe nun zurückerhalte.
Mal sehen ob wenigstens das der Wahrheit entspricht, denn der Rest
war verlogen wie die Hölle.
Sicher es war nur eine ZA-Firma, aber warum sollten sich die anderen
anders verhalten als wie üble Sklavenhändler ohne Respekt?

von Klaus (Gast)


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Ich schrieb:
> Lobbyverband Zeitarbeit: Es fehlt an Arbeitnehmern

Out Of Human Resources Error

von Ich (Gast)


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Ja ja der Fachkräftemangel!

Stellenanzeige der Agentur für Arbeit: 10000-1069001189-S

Gesucht wird über eine Zeitarbeitsfirma ein
Hardware Spezial Ingenieur/Techniker (m/w) EPLAN V5.7 (CAD-Fachkraft - 
Elektrotechnik)

"Das anzuwendende CAD-Werkzeug ist EPLAN V5.7.
Der Mitarbeiter muss konzeptionell mit dem CAD Werkzeug EPLAN 5.7 
arbeiten können und mehrere Jahre Berufserfahrung besitzen."

Ja. OK, aber jetzt kommt's.

"Die Entsprechende Hardware (leistungsfähiger PC oder Laptop mit Lizenz 
EPLAN V5.7, inkl. Dongel) sollte wenn möglich mitgebracht werden."

Ich liege am Boden vor Lachen. Dachte der 1. April ist vorbei.

Dinslaken, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Nur Bewerber aus dem Umkreis von 50 Kilometern.

Na, dann mal los, fleissig bewerben!
Daher haben Zeitarbeitsfirmen Schwierigkeiten passende Mitarbeiter zu 
finden.
Nachher müssen Bewerber noch den passenden Job mitbringen (Fahrtkosten 
werden nicht erstattet).

Sonnigen Mittwoch noch.

Ich mal wieder.

von Dirk K. (knobikocher)


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von Michael S. (technicans)


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Wenn, dann sollte mal ein Umdenken in den Unternehmen statt finden
und nichtauf dem Arbeitsmarkt die Leute weiter zu verprellen.
Denn das spricht sich rum oder macht Schule und dann bleiben die
Bewerbungen in der Schublade, weil einerseits keine Aussicht
auf Erfolg, andererseits keine Verantwortung da ist die es einem
gestattet sich Bildungsmäßig zu entwickeln. Aber mit solch einem
Denken sind Chefs wohl überfordert weil es ja bisher genug
Fachkräfte gab, wohlgemerkt GAB.

von Ich (Gast)


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Es gibt einen Fachkräftemangel!

Es gab eine Gehaltserhöhung bei meinem Dienstleister,
die nicht mit der Zulage verrechnet wird, obwohl das möglich gewesen 
wäre!
Nett, finde ich super, die Bewerbungen gehen aber weiter.

von Michael S. (technicans)


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Na, eher Bewerbermangel. Wenn es früher noch 200 Bewerbungen waren, sind
es jetzt vielleicht nur noch 5-15 und das macht keinen AG glücklich wenn
er sich da was vom Bodensatz (wie es scheint) aussuchen soll.

von Wilhelm F. (Gast)


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Die Zuhälter stürmen mir seit ein paar Wochen die Bude. Jeden Tag eine 
Bewerbungsaufforderung vom Amt, und natürlich rechtsverbindlich.

von Michael S. (technicans)


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Ohne EV ist nix rechtsverbindlich und schon gar nicht wenn du
"unter vorbehalt" unterschreibst. Dann muss die Schreibtischtäter
halt mit ihren eigenen Waffen schlagen.

Verschleuderst du immer noch deine Ersparnisse oder bekommste schon
Stütze ? Wenn, dann würde auch wahrscheinlich dein Wagen in Gefahr
geraten, verwertet zu werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ohne EV ist nix rechtsverbindlich und schon gar nicht wenn du
> "unter vorbehalt" unterschreibst. Dann muss die Schreibtischtäter
> halt mit ihren eigenen Waffen schlagen.

Nee. Das hat er mir letztens erklärt. Wenn ich die EGV nicht oder unter 
Vorbehalt unterschreibe, gibt es den Verwaltungsakt ersatzweise. Und der 
ist keineswegs besser.

> Verschleuderst du immer noch deine Ersparnisse oder bekommste schon
> Stütze ? Wenn, dann würde auch wahrscheinlich dein Wagen in Gefahr
> geraten, verwertet zu werden.

Laß das mal meine Sorge sein. Den Wagen, das hat sich heraus gestellt, 
brauche ich eigentlich hier sowieso kaum. Mit der Reparatur beeile ich 
mich ja auch nicht so, wie du schon bemerktest. Eigentlich ist er schon 
vom Herumstehen alleine ein Geldfresser. Verkaufen, und dafür ein gutes 
Fahrrad anschaffen, das wäre noch eine echte Maßnahme für mich und den 
Bewegungsapparat. Der hätte das ab und zu mal nötig, und früher ist mir 
das Fahrrad schon mal sehr gut bekommen, wirklich. Wenn man wirklich mal 
einen Tag ein Fahrzeug oder Transporter braucht, kann man den leihen. 
Und das allerbeste: Ihn wieder zurück geben, und nichts damit am Hut 
haben. Und ab und zu wenn nötig Taxi fahren, das wird in der 
Gesamtbilanz immer noch besser als anders.

von Willi (Gast)


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Hallo zusammen,

einige werden sich bestimmt noch an die Meldung des DIW erinnern, in der 
der propagierte Fachkräftemangel bezweifelt wurde. Kurze Zeit später 
wurde der Autor von seinem Chef zurückgepfiffen und eine Meldung nach 
Geschmack des VDI und Konsorten rausgegeben.

Hier ist ein Interview mit dem damaligen Autor und einem Vertreter der 
Industriemaschinerie zur aktuellen Situation:

http://www.heise.de/tr/artikel/An-der-Realitaet-vorbei-1226818.html

Grüße
Willi

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Laß das mal meine Sorge sein. Den Wagen, das hat sich heraus gestellt,
> brauche ich eigentlich hier sowieso kaum. Mit der Reparatur beeile ich
> mich ja auch nicht so, wie du schon bemerktest. Eigentlich ist er schon
> vom Herumstehen alleine ein Geldfresser. Verkaufen, und dafür ein gutes
> Fahrrad anschaffen, das wäre noch eine echte Maßnahme für mich und den
> Bewegungsapparat. Der hätte das ab und zu mal nötig, und früher ist mir
> das Fahrrad schon mal sehr gut bekommen, wirklich. Wenn man wirklich mal
> einen Tag ein Fahrzeug oder Transporter braucht, kann man den leihen.
> Und das allerbeste: Ihn wieder zurück geben, und nichts damit am Hut
> haben. Und ab und zu wenn nötig Taxi fahren, das wird in der
> Gesamtbilanz immer noch besser als anders.

Andere Möglichkeit: kleinen, gebrauchten 50er (z.B. ne Simson SR50, darf 
60km/h, fährt gut eingestellt meist 70, unkaputtbar, einfachste, robuste 
Technik) kaufen. Kostet wenig Sprit und 50 Euronen Versicherung - 
fertig. Damit deckt man - wenn es nicht gerade extremst schneit - 
schonmal bis zu 100km Radius ab. In der Eifel bist Du mit Auto eh nicht 
schneller und im Sommer macht es auch noch Spaß :-)

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nee. Das hat er mir letztens erklärt. Wenn ich die EGV nicht oder unter
> Vorbehalt unterschreibe, gibt es den Verwaltungsakt ersatzweise. Und der
> ist keineswegs besser.

Na, der hat dir einen Bären aufgebunden, weil die EGV mit der
Unterschrift "unter Vorbehalt" nicht unwirksam wird, sondern
nur widerrufbar, was sonst nicht der Fall wäre, weil die Betreuer
weder den Inhalt der EGV(z.B. wenn eine Maßnahme sich als unsinnig 
herausstellt was leider sehr oft der Fall ist) mit dem Kunden
besprechen, noch etwas vereinbaren was auf Grundlage freier 
Willensentscheidungen vereinbart werden soll. Mit einem Verwaltungsakt
würde der Sachbearbeiter ja nur ein Disziplinarverfahren gegen sich 
riskieren. Ist natürlich deine Entscheidung wie du das handhabst, aber
erwarte dann auch nicht das du von denen eine ordentliche Leistung
bekommst wenn du alles mit dir machen lässt. Die sind nur daran
interessiert ihren internen Verwaltungsakt mit der EGV abzuspulen
um ihre Daseinsberechtigung zu erhalten. Dir einen geeigneten Job
zu besorgen ist denen völlig Hupe.
Sowas kann man in Sozialforen nachlesen. Am besten man unterschreibt
das ohne zu Fragen und hat dann keinen Stress mit den Leuten.

von Andreas U. (Gast)


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Solange die Selbständigentarife nicht hochgehen und wir nicht alle voll 
ausgelastet sind, gibt es keinen Mangel.

HÖREN SIE; HERR BRUEDERLE?

Die Selbständigen, die sofort verfügbar sind, um Projekte abzuarbeiten 
sind nach wie vor suchend! Es gibt keinen Mangel!

Man hat sich nur an Dumpingpreise gewöhnt, die jetzt langsam wieder 
zurückgehen, und die Firmen kriegen für das wenige Geld, das sie zahlen 
nur noch Anfänger.

Siemens Erlangen zahlt 66! Davon bleiben dann 59 beim Selbständigen, von 
dem er Hotels für 50,- die Nacht zahlen soll. Am Ende bleiben mit allen 
Fahrtkosten vom Satz nicht einmal 50,- von denen noch die allgemeinen 
Kosten bestritten werden sollen. Ein externer käme auf umgerechnet ein 
Jahresgehalt von 60k als Angestellter, wenn man das umlegt, musss aber 
noch 10% abziehen, wenn er lange Anfahrwege hat.

Ergo macht das keiner - oder nur die, die um die Ecke wohnen. Und ich 
mache es eben nicht, obwohl ich um die Ecke wohne, weil mir mein Kunde 
40km von NBG entfert 75,- zahlt! Nur eben OHNE DIENSTLEISTER dazwischen.

Ich habe mir ausgerechnet, was ich alles an Arbeit habe und komme zu 
rund 20% mehr, das ich als Selbständiger haben muss. Das ist immer 
weniger durchsetzbar.

Aber holt nur all die Billigen ins Land,.... nur zu ...

von Marx W. (Gast)


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Aus Osteuropa kommt keiner zu uns der was kann ab den 1. Mai!
Hier für alle die es immer noch nicht wahr haben wollen (Laendle & CO)

"Einen Ansturm wird es mit Sicherheit nicht geben, die Befürchtung ist 
vielmehr, dass viele Osteuropäer schon in anderen Ländern untergekommen 
sind", berichtet Annette Scheib von Trenkwalder.

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift: 
Nicht immer einfach: Den passenden Kandidaten zu findenOliver Koppel vom 
Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln teilt diese Einschätzung. 
Durch die Meseberger Beschlüsse im August 2007 hatte die Bundesregierung 
schon zum 1.1.2009 auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel reagieren 
und die Hochqualifizierten aus Osteuropa mit leichteren 
Einreisemodalitäten nach Deutschland locken wollen. Passiert ist nicht 
viel. "In den Engpassberufen, wie bei den Ingenieuren, haben wir ja 
schon seit Jahren die Freizügigkeit, doch es hat uns de facto nichts 
gebracht. Es sind zu wenige gekommen", schildert der Innovationsökonom 
das Dilemma.

Hier der Link zum Artikel:
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,15030182,00.html

von Michael S. (technicans)


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Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
Extra-Steuer.
Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.

von Heiner (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
> müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
> und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
> Extra-Steuer.
> Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
> sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
> innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.


nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die 
volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab 
es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

von Marx W. (Gast)


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Heiner schrieb:
> nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die
>
> volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab
>
> es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

Mach das doch den Ländle klar, uns brauchste das nicht zu sagen!

von Marx W. (Gast)


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Na, kaum zu glauben wozu deutsche Funktionäre Geld zum Fernster 
rausschmeißen:

1.500 Fachkräfte aus Mitteleuropa nutzen bayme vbm Bewerberportal

híer gehts zum Artikel:

http://www.vbw-bayern.de/newsroom/presse/1-500-fachkraefte-aus-mitteleuropa-nutzen-bayme-vbm-bewerberportal_aid_2001.html

von Thomas1 (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mach das doch den Ländle klar, uns brauchste das nicht zu sagen!


Die brauchen erstmal wieder eine richtige Regierung.

von ... (Gast)


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Heiner (Gast) schrieb:

Michael S. schrieb:
>> Bevor hier fremde Ingenieure überhaupt rein gelassen werden
>> müssen unsere Leute ihre Jobs bekommen zu anständigem Tarif
>> und notfalls, wenn die AG blocken, unter Zwang z.B. mit einer
>> Extra-Steuer.
>> Gast-Ingenieure hätten hier ohnehin einen schweren Stand wenn
>> sie die deutsche Sprache nicht beherrschen. Da wird man
>> innerbetrieblich ganz schnell ausgegrenzt.


> nochmal : Ingenieure und andere Akademiker besitzen schon länger die
> volle Freizügigkeit, auch aus den neuen EU Ländern ! Einen Ansturm gab
> es aber bisher nicht. Daher : keine Panik !

Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich 
nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge, 
denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will. Dann wird der Lohndruck 
erst recht angeheizt bzw. bekommt noch mal einen neuen Schub.

Also ist die angebliche Entwarnung wohl nur eine Seifenblase, die leicht 
platzen kann.

von Marx W. (Gast)


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... schrieb:
> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>
> nicht irre...

Halt dich fest, du irrst!

Durch die Meseberger Beschlüsse im August 2007 hatte die Bundesregierung
schon zum 1.1.2009 auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel reagieren
und die Hochqualifizierten aus Osteuropa mit leichteren
Einreisemodalitäten nach Deutschland locken wollen.

Da konnte also jeder der Techniker oder Ingenieur war eine Arbeit in D 
aufnehmen. Wichtig war halt dass er in seinen Berufsbild blieb.

Die Einkommensgrenze von 66000 €/a galt und gilt für alle 
Nicht-EU-Arbeitnehmer.
Bei den MOE-Länder handelt es sich um die Arbeitnehmerfreizügigkeit, 
dass ist was ganz anderes!!!!

von Marx W. (Gast)


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... schrieb:
> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will

Jein, Reisefreiheit gab es ja auch schon davor und Unternehmen und 
Freiberufler konnten auch schon in D. tätig sein.
Jetzt geht es nur mehr um die Arbeitsaufnahme als abhängig 
Beschäftigter.

von Michael S. (technicans)


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... schrieb:
> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
> nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge,
> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will.
Nicht für EU-Arbeitnehmer, bei Polen (auch EU)war die Freizügigkeit
ausgebremst bis Ende dieses Monats, aber alles was über die EU
hinausging war eben Regeln wie das mit dem Mindesteinkommen von 60k
(glaube ich) beschränkt. Das galt bei den EU-Bürgern natürlich nicht.
Bei Russen, Japanern, Chinesen, Australiern, Amis, Kanadiern, usw. usf.
müssen die Kriterien nach wie vor erfüllt werden, wenn sie hier als 
Arbeitnehmer arbeiten wollen. Als Mitarbeiter ausländischer Firmen
können die auch ohne Beschränkungen hier arbeiten. Die Globalisierung
machts doch möglich.
> Dann wird der Lohndruck
> erst recht angeheizt bzw. bekommt noch mal einen neuen Schub.
Nicht durch Einwanderungen, wohl aber wenn die Gewerkschaften mal wieder
den Konzernen den Ar... versohlen weil wieder mal die Inflation 
explodiert ist.
> Also ist die angebliche Entwarnung wohl nur eine Seifenblase, die leicht
> platzen kann.
Beides sind Seifenblasen um die Belegschaften nicht nervös zu machen.
Das geht nur zu Lasten der Produktivität.

von Marx W. (Gast)


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Kleine Info
Die Zulassung von neu einreisenden Ausländern zur Beschäftigung  regelt 
die Beschäftigungsverordnung (BeschV)

Die Einkommensgrenze für ausländische Spezialisten und leitende 
Angestellten aus Nicht-EU-Ländern liegt bei 66k€/a.

Darunter werden aber Fachkräfte verstanden die kein 
Fach/Hochschulstudium abgeschlossen haben bzw. ihre Ausbildung kan 
diesen nicht gleichgesetzt werden.

Mit  Fach/Hochschulstudium gibt es diese Einkommensgrenze nicht, hier 
wird nur mehr geprüft ob ein inländischer  arbeitsloser Arbeitnehmer 
vorhanden ist und ein Vorrang für diesen dann besteht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> ... schrieb:
>> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>> nicht irre und wenn das so ist, dann gibt es sehr wohl Grund zur Sorge,
>> denn jetzt darf wohl jeder kommen, der will.
> Nicht für EU-Arbeitnehmer, bei Polen (auch EU)war die Freizügigkeit
> ausgebremst bis Ende dieses Monats, aber alles was über die EU
> hinausging war eben Regeln wie das mit dem Mindesteinkommen von 60k
> (glaube ich) beschränkt. Das galt bei den EU-Bürgern natürlich nicht.

Das habe ich so in der Art auch mit bekommen.

Und zwar gab es vergangenes Jahr mal eine Doku auf DLF zu polnischen 
Krankenschwestern, die ab 01.05.2011 auf den deutschen Markt 
sollen/wollen. Und das scheinen einige zu sein.

Und die haben echt studiert, richtig Fachhochschule oder Uni, nicht nur 
einen gewöhnlichen Ausbildungsberuf, haben einen Bachelor wie bei den 
Ingenieuren der BSc. Es ging da in dem Thema auch um europaweite 
Homologisierung, also gleiche Ausbildungsstände.

Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.

Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt 
nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!

Denke die ganze Sache wird wie mit den Greencard-Indern sang und 
klanglos im Sand verlaufen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt
> nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!

Das ist halt die Frage, wie gut die wirklich deutsch sprechen. Die 
Grenznahen können es vermutlich.

Ich wohne ja hier an der BeNeLux-Grenze. Und wundere mich, wie gut 
Luxemburger und Niederländer, aber auch grenznahe Belgier, in der Regel 
Deutsch können. Gut, dafür komme ich als Deutscher im Gegenzug auch mit 
Luxemburgisch klar, aber das ist so winzig, das interessiert niemanden 
wirklich. Wie das Rätoromanisch in Schweizer Gegenden.

von Heiner (Gast)


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hier schmeissen viele einige Dinge durcheinander !

für Nicht-EU Ausländer galt die Verdienstgrenze von etwa 66 k, wenn 
diese eine UNBEFRISTETE Arbeitserlaubsnis inkl. Familiennachzug wollten. 
Befristete Arbeitsverhältnise für z.B. Inder gibts auch wenn der 
Bewerber entsprechend qualifiziert ist ( aber mit Vorangprüfung )

für Bewerber aus den neuen EU Ländern : für Akademiker aus diesen 
Ländern gilt seit 2009 die Vorangprüfung NICHT MEHR. D.h. seit 2009 
konnte schon JEDER Akademiker aus Polen oder Tschechien OHNE 
Vorangprüfung in Deutschland eine Arbeit annehmen.

Also kommt euer Gejammer 2 Jahre zu spät ! eine Einwanderungswelle 
osteuropäischer Ingenieure habe ich jedenfalls nicht erlebt

von ... ... ... (Gast)


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Marx W. schrieb:
>> Da kann man natürlich mal gespannt sein, ob dort was passiert.
> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte können halt
> nur Latein, Englisch und Französisch. Da ist halt nix mit Polnisch!
Also ich hatte schon mehrere Ärzte mit Nachnamen der aus Polen usw. 
hätte stammen können, des weiteren hatten die meisten zwar ein 
verständliches deutsch drauf, aber definitiv war auch eine andere 
Herkunft heraushörbar. In Krankenhäusern scheint das öfter der Fall zu 
sein.

von Marx W. (Gast)


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Heiner schrieb:
> eine Einwanderungswelle
>
> osteuropäischer Ingenieure habe ich jedenfalls nicht erlebt

Na, dann lass das mal den Ländle auch wissen, der sieht schon ganze 
Kolonnen von Ingenieuren und Technikern in ihren PKW `s an der  Grenze 
startklar stehen um im gelobten Deutschland den Einheimischen das Wasser 
abzugraben!

von ... (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

... schrieb:
>> Das war doch aber an ein bestimmtes Mindestgehalt geknüpft wenn ich mich
>>
>> nicht irre...

> Halt dich fest, du irrst!

OK, OK, Heiner und Michael S. haben ebenfalls die Sachlage erhellt.

Es irrt der Mensch solang er strebt,
doch Aufklärung den Geist belebt.

Danke euch!

von Michael S. (technicans)


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... ... ... schrieb:
> In Krankenhäusern scheint das öfter der Fall zu
> sein.

Ich hatte mal einen Ägypter der eine Op bei mir machen wollte.
Ein Patienten-Belehrungs-Gespräch in schlechten Denglisch die er
über die OP-Risiken führte, na danke. Hatte Schwein, das es nicht
dazu mehr kam. Patient heile dich selbst.

Solche Arbeitnehmerströme wie in den 50ern wird es gar nicht geben
weil die Rahmenbedingungen heute ganz andere sind und die Menschen
in ihrer Heimat mittlerweile auch bessere Perspektiven haben und
da wird dann auch keiner wegen ein paar Tausender mehr, auswandern
wollen, vor allem nicht die Fachkräfte. Bei den Pflegekräften wird
das Bild wohl etwas anders aussehen, aber die müssen uns nicht
stören.

von simsim (Gast)


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Hier ist ein Artikel etwas anderer Art. Wir haben jetzt schon in einigen 
Landesteilen die Vollbeschäftigung erreicht. Dies treibt bei Unternehmen 
zu seltsamen Blütten. ;)

http://www.stimme.de/hohenlohe/wirtschaft/sonstige;art17654,2125114

" Hohenlohe - Das Thema Arbeitslosigkeit spielt im Hohenlohekreis kaum 
eine Rolle mehr. Die Quote sank im April auf unter drei Prozent, 
Experten sprechen dann von Vollbeschäftigung. Immer bedrohlicher wird 
hingegen der Mangel an Arbeitskräften. Und immer größer der Druck auf 
die Agentur für Arbeit, der Wirtschaft genügend Leute zur Verfügung zu 
stellen.

Besorgt

Die  ersten  Firmen  drohen  schon  mit  Abwanderung, 
wenn  sich  nichts  ändert. Sagt der Mann, der es richten soll: 
Guido Rebstock. Er leitet die hiesige Arbeitsagentur, sie beackert den 
Job-Markt in Hohenlohe und Schwäbisch Hall. Der Chef klingt besorgt: 
"Wir haben in unserem Bezirk 5114 Arbeitslose, doch 3876 unbesetzte 
Stellen." Nirgendwo in Deutschland ist das Verhältnis so krass wie hier. 
Teilt man den einen Wert durch den anderen, ergibt das 1,3 Arbeitslose 
auf eine offene Stelle. "Das ist eine beachtliche Größe, da sind wir 
bundesweit Spitze." Auf Platz zwei folgt Freising mit einem Verhältnis 
von 2,2. Zum Vergleich: In Berlin-Mitte kommen 26 Arbeitslose auf eine 
offene Stelle.

Das Problem: Rebstock schließt nicht aus, dass dieser Wert bald bei 1,0 
liegen könnte. Für den Hohenlohekreis prognostiziert er im Jahresverlauf 
eine Arbeitslosenquote von 2,6 oder 2,5 Prozent. "Die Frage ist: Was 
machen wir dann? Wenn wir einerseits aus unserem Bestand zu wenig 
Arbeitslose unterkriegen und auf der anderen Seite zu wenig 
qualifizierte Fachkräfte haben, werden  noch  mehr 
Geschäftsführer  sagen : Dann  gehen  wir  halt  weg." 
Solche Drohungen werden öffentlich zwar nicht an die große Glocke 
gehängt, machen intern und informell aber längst die Runde *. ..."

von Wilhelm F. (Gast)


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@simsim:

Und, was möchtest du jetzt konkret sagen?

Daß ich als Hochqualifizierter jetzt gefälligst bei äußerst beschissenen 
Zeitarbeiten in 500km Entfernung anheuern soll, oder hier vor Ort die 
Straße fegen gehen soll?

Die Vollbeschäftigung erreicht man indessen schon mit Maßnahmen der 
Arbeitsagentur, kein Problem. Z.B. hochwertige Trampoline bauen, mit 
wenig Lohn. Hartzer für Unternehmen. Nur bringen die wirklich keine 
Gelder in die Kassen, auch Steuerkasse, weil sie finanziell zum Amt 
aufstocken gehen. Es ist allenfalls eine Beschönigung 
(Verschlimmbesserung) der Arbeitslosenstatistik.

von simsim (Gast)


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1. Ich glaube nicht an die Vollbeschäftigung. Zwar sind die im Artikel 
erwähnte Landkreise sehr weit vorne, was die Beschäftigungquote angeht. 
Aber sie haben mit Sicherheit mehr als 3% der Bevölkerung ohne Arbeit 
(dank unserer Statistik).

2. Ich habe den Artikel ausgestellt, weil hier etwas vollkommen Neues in 
Erscheinung tritt. Die Arbeitgeber drohen mit dem Wegzug, weil angeblich 
vor Ort zu wenig Fachkräfte zu finden sind! :)

von Faktenschreiber (Gast)


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wir haben offiziell rund 3 Mio Alg1 Alos   ,weitere 3(!) Mio die in
sog Maßnahmen sind und damit "vollbeschäftigt"

Dann gibts noch ALG2 ofiziell 4,7 Mio sog Hartzies davon sollen 100000
arbeitsunwillig sein

Alleine diese Rechung ergibt 6+4,6 = 10,6 Mio Arbeitslose .

Hinzu kommen sog Zwangsselbstständige, die eigentlich in einem 
"vernünftigen" Job sicherlich mehr verdienen würden ....

Wie hoch diese Zahl ist  - ich schätze locker 1-2 Mio .

Sonstig "verschwundene" nciht eingerechnet

Wir können also von 12-15 Mio faktitisch arbeitslose annehmen

Bie ca max 60 Mio arbeitsfähigen ( inkl Frauen ,die eigentlich besser
das Kind beaugapfeln sollten ,,, ) sind wir also weit weg von 
Vollbeschäftigung udn es erübrigen sich Immigranten ....

von yannik (Gast)


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Weil Wilhelm Ferkes meint das Luxemburger so gut Deutsch können...
Luxemburgisch ist ein Moseldialekt und damit lediglich ein deutscher 
Dialekt. Es wird von deutschen Behörden als Sprache anerkannt ist es 
aber aus linguistischer Sicht aber nicht ergo könnte man sich auch über 
jeden Schwaben, Bayern und Bewohnern Pommerns freuen der paar Brocken 
Hochdeutsch sprechen kann... .Und zu Belgien an der deutsch-belgischen 
Grenze gibt es seit dem Versaier Vertrag (durch Grenzverschiebungen ) 
eine dt. Minderheit - man sollte also nicht Vergessen das es also durch 
aus Deutsche im Sinne der Ethnie sein können bzw die Belgier einfach nur 
die Sprache einer ihrer Volksgruppen lernen! (man wundert sich ja auch 
nicht das Waliesn und Schotten in der Lage sind Englisch 
zusprechen)...also die Leistung unserer Nachbarn hält sich in grenzen...

von Michael S. (technicans)


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Firmen in der tiefsten Provinz werden da wohl Probleme bekommen,
aber dem Staat mit Arbeitskräftenverlust zu drohen ist doch nichts
neues und meist nur heiße Luft. Solche Bonzen sollte man ganz schnell
entmündigen.
Wenn die Firmen wirklich was bewirken wollen müssen die erst mal
selbst vernünftig werden und normal mit Bewerbern umgehen, vor allem
muss der mündige Bürger über die lokale Arbeitsplatzsituation
transparent Bescheid wissen. Unwissenheit zu verbreiten war bisher
gängige Praxis und scheint sich jetzt zu rächen.
Wenn man Leute braucht, dann muss man ausbilden, fördern und ordentlich
gemäß Angebot und Nachfrage bezahlen. Dann kann man auch fordern.
Ansonsten hat kein Arbeitgeber auch nur einen Wasserträger verdient.

von Marx W. (Gast)


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simsim schrieb:
> Solche Drohungen werden öffentlich zwar nicht an die große Glocke
>
> gehängt, machen intern und informell aber längst die Runde *. ..."

Da drohen Leute von Wegzug, die nur 2 Minuten Wegezeit  zum Arbeitsplatz 
haben.
Solche Drohungen sind Lächerlich.
Was bedeutet den eine Abeitslosenquote von 2% ?
Wenn in BW-Landesweit 4,2 % Arbeitslos sind?

Übrigens hat der Lkr. Eichstätt die geringste AL-Rate in Deutschland

>An der Spitze der niedrigsten Arbeitslosenquote stehen Eichstätt und 
>Neuburg-Schrobenhausen mit einer Arbeitslosenquote unter 2%. Dabei >besitzt 
Eichstätt die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland mit nur >1,7%. Was sind 
die Gründe dafür und was ist dann die mögliche Kehrseite >der Vollbeschäftigung?

>Der Landkreis hat neben dem Lampenhersteller Osram mit seinen rund 700 
>Angestellten keine größeren Industriebetriebe, dafür aber in der >Nachbarschaft. 
Allein der Automobilhersteller Audi in Ingolstadt >beschäftigt mehr als 30 000 
Menschen – rund ein Drittel davon aus dem >Landkreis Eichstätt.

Der Arbeitsamtsbezirk Weiden (Luftlinie zu Eichstätt ca. 100 km) hat 
eine AL-Rate von 5,9%, sollen jetz die Arbeitslosen per "Airlift" nach 
Eichstätt verfrachtet werden?

P.S
Die Messung der AL-Rate wird auch als "Problem der Messung der 
Arbeitslosigkeit" in der Volkswirtschaft behandelt. Denn der Begriff 
Arbeitslos ist nicht so einfach definiert wie ein Kilo oder Watt in der 
Technik, sondern wird durch administrative Beschlüsse festgelegt!

von Andreas U. (Gast)


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> Die müßten aber auch gut Deutsch können, denn unsere Ärtzte
> können halt nur Latein, Englisch und Französisch.
Über 20% der Ärzte in deutschen Krankenhäusern sind Polen oder 
Tschechen.

von Bitte füllen Sie dieses Feld aus (Gast)


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> " Hohenlohe - Das Thema Arbeitslosigkeit spielt im Hohenlohekreis kaum
> eine Rolle mehr. Die Quote sank im April auf unter drei Prozent,
> Experten sprechen dann von Vollbeschäftigung. Immer bedrohlicher wird
> hingegen der Mangel an Arbeitskräften.

Bedeutet das, dass dort auch Absolventen und Ingenieure über 40 eine 
reelle Chance haben? Oder bezieht sich der Mangel an Arbeitskräften nur 
auf ungelernte Hilfskräfte?

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas Fischer schrieb:
> Über 20% der Ärzte in deutschen Krankenhäusern sind Polen oder
> Tschechen.

Nein. Nach diesen Quellen der Bundesärztekammer:
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.3.8175.8184
http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.3.8175.8178

gibt es insgesamt 158.223 Ärzte die in Krankenhäusern arbeiten, und 
23.469 Ärzte die aus dem Ausland stammen. Da wären also maximal 14,8% 
drin, aber auch nur dann wenn man annimmt dass keiner der ausländischen 
Ärzte sich in einer Praxis niederlässt (was aber nicht der Fall ist).

Nenn Deine Quelle oder hör auf, Unsinn zu verbreiten.

von guest (Gast)


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@ simsim

war vor kurzem in einer über50 massnahme. dort machte man mir klar, daß 
alle Arbeit, die eine sozialversicherungpflichtige Beschäftigung ist, 
die Arbeitslosenstatistik senkt. Das bedeutet, wenn man über 400Euro 
verdient, ist man nicht mehr arbeitslos.

Das man dann vermutlich immer noch zur AA rennen darf um zusätzlich Geld 
zum Lebensunterhalt zu beantragen, steht auf einem anderen Blatt.

von Michael S. (technicans)


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Vielleicht sollte es besser "Einkommenslose" heißen?

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Vielleicht sollte es besser "Einkommenslose" heißen?

Selbst 400€/Monat sind ein Einkommen.
Mit diesem Einkommen kann man hier in Deutschland eben nicht auskommen.

Statt Arbeitslosen eine Arbeitsuchende-Statistik, also den Leuten, die 
aktiv eine neue Stelle suchen.

von Michael S. (technicans)


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Ein Fachkräftemangel ist ohnehin nicht real wie das weg schrumpfen der
in diesem Forum eingestellten Stellenanzeigen beweist.
Die Firmen hab eben nur zu hohe Ansprüche und dann dauerts nur länger.

"Ich" schrieb:
> Statt Arbeitslosen eine Arbeitsuchende-Statistik, also den Leuten, die
> aktiv eine neue Stelle suchen.

Nicht jeder sucht. Außerdem gibts ja auch noch die Selbständigen
die von Ihrem Gewinn nicht leben können und aufstocken müssen.
Auch sollte man nicht die vergessen die gar nicht arbeiten dürfen,
weil sie keine Arbeitserlaubnis bekommen. Da kann man dann eben
in der Gesamtheit nicht von Arbeitssuchenden sprechen.

von Herbert (Gast)


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Hurra, hurra, die Wirtschaft brummt. Wir haben Arbeit und wir leben in 
goldenen Zeiten.

Leider wird sich das bald ändern: Die Finanzkrise lauert noch im 
Hintergrund. Zuerst fällt Griechenland

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34617/1.html

, dann Portugal, Spanien Italien.
Wer da glaubt, der Arbeitsmarkt wird so rosig bleiben, glaubt auch an 
den Osterhasen.

von insider (Gast)


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http://www.welt.de/wirtschaft/article13302612/Polens-Silicon-Valley-wehrt-sich-gegen-deutsche-Firmen.html


>In Breslau liegt das Einstiegsgehalt von Ingenieuren bei etwa 1500 Euro. Das 
>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag, 
>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

von Michael S. (technicans)


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Die sollen man machen. Das sind dann die künftigen H4-Bezieher.
-Den Geist, den ich rief, werd ich nun nicht mehr los.-

von Warmweiß (Gast)


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insider schrieb:
> http://www.welt.de/wirtschaft/article13302612/Pole...
>
>
>>In Breslau liegt das Einstiegsgehalt von Ingenieuren bei etwa 1500 Euro. Das
>>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag,
>>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

Da fragt man sich, wo da ein Ingenieurmangel sein soll, wenn die 
Einstiegsgehälter von nur 2500 Euro in teurem, florierendem 
Baden-Württemberg zahlen?
Das sind die Gehälter, die es schon 2007 gab. Nur damals waren die 
Kraftstoffpreis niedriger, der Strompreis, die Mieten, die Lebensmittel 
etc.
Und die Inflation zieht immer rasanter an.
Der Ingenieurmangel respektive Fachkräftemangel dürfte als die größte 
Lüge in der Menschheitsgeschichte eingehen.

von Ich (Gast)


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Der Mangel liegt an den Ingenieuren, die bereit sind für 2500€ und 
weniger pro Monat zu arbeiten.

Ich habe einen Mangel an Ferraris und Porsche, sind mir halt nicht mein 
Preisniveau.

von Thomas1 (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Da fragt man sich, wo da ein Ingenieurmangel sein soll, wenn die
> Einstiegsgehälter von nur 2500 Euro in teurem, florierendem
> Baden-Württemberg zahlen?


Das haben Arbeiter am Band in BW und Bayern schon. So kann man keine 
Ings hinlocken.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich habe einen Mangel an Ferraris und Porsche


Diese Fahrzeuge werden mehr von BWLlern, Ärzten udn Juristen gefahren. 
Du hast den falschen Beruf.

von Michael S. (technicans)


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Da fragt man sich doch warum in den Stellenangeboten keine
Gehälter stehen?

von F. K. (Gast)


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> Bedeutet das, dass dort auch Absolventen und Ingenieure über 40 eine
> reelle Chance haben?

Absolventen benötigen eine Einarbeitungszeit - das ist teuer. Ältere 
Ingenieure sind teuer und man sagt ihnen Unflexibilität nach. Also 
jammert man lieber und lässt die Stellen unbesetzt.

> Das
>Angebot der Rücker AG kann sich da gut sehen lassen: Unbefristeter  Vertrag,
>familienfreundliche Leistungen, Einstiegsgehalt zwischen 2500 und 3200 Euro.

Vor etwa 8 Jahren bot man mir dort in Wiesbaden ein 
Jahreseinstiegsgehalt zwischen 20k und 25k. Sollten sich die Zeiten 
wirklich so geändert haben?

von Absolvent (Gast)


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oder Drücker AG?

von Andreas U. (Gast)


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> gibt es insgesamt 158.223 Ärzte die in Krankenhäusern arbeiten,
> und 23.469 Ärzte die aus dem Ausland stammen.

j, aber es gibt inzwischen genug eingebürgerte Polen und Tschechen, die 
nun Deutsche sind und die ebenfalls hier arbeiten und Polnisch sprechen. 
Ich selber kenne unter meinen Ingenieurskollegen viele gebürtige 
Deutsche, die polnische Eltern haben. Unter den Medizinstudenten ist das 
auch so. Ergo:

Es gibt hier viele Ärtzte, die sofort polnische Assistentinnen und 
Schwester einstellen, triggern und managen können!

Ist dasselbe wie mit den Deutschen in der Schweiz.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mit den Ärzten bzw. Krankenhauspersonal machte ich vor 3 Wochen so meine 
eigene Erfahrung: Der deutsche Anteil betrug genau 33,33%.

Im administrativen Teil war der Anteil Deutscher aber bei 100% 
(Sekretärin, Dokumentation, Stationsbüro).

Ich war zur ambulanten OP im Krankenhaus. Und gelangte dort an ein 
3-Personen-Team: Den jungen Arzt, Deutscher, eine Assistenzärztin, ich 
schätze Thailand, und eine OP-Schwester, ich schätze China oder 
südöstliches Rußland. Sie sprachen aber alle gut deutsch. Immerhin so 
gut, daß sie den Arzt auf die Schippe nahmen, weil er Saarländer war...

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich denke es wird Folgendes passieren: Medizinisches Personal wird nach
Deutschland strömen und daraufhin in den Herkunftsländern ein Mangel
auftreten, der die Patienten dort in große Bedrängnis bringt.

Hier im Land wird man dann im großen Stil beginnen, die jetzigen 
Schwestern
und Pfleger wegen der Kostenersparnis heraus zu pelzen.

Weiterhin wird es dazu kommen, daß junge Facharbeiter (Bau, Tischler,
Schweisser etc.) hierher kommen, um zwei, drei Jahre hier zu arbeiten.
In dieser Zeit können sie sich ein Polster schaffen, um zu Hause dann
ein Startkapital für die Einrichtung der Wohnung, Fahrzeugkauf etc.
zu haben. Danach kommen die nächsten Leute wieder für ein paar Jahre.

Das ist Niemandem zu verdenken, wird aber dazu führen, daß man die
hiesigen Facharbeiter mit einer Öse auf dem Kopf ausrüstet, um sie
besser aus den Betrieben transportieren und vor dem Arbeitsamt abstellen
zu können.

Nach ca. einem Jahr wird in der Politik der folgende Standardsatz
geprägt: DAS konnte NIEMAND vorhersehen, daß die Entwicklung
SO verlaufen würde...

Wenn ihr diesen Beitrag in einem Jahr wieder lest, werdet ihr denken:
"Guck 'och nur!"

In diesem Sinne
Paul

von yannik (Gast)


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naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich 
auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen 
Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch 
die Hochsprache sprechen?
(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach 
Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn 
selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )

von Michael S. (technicans)


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Paul Baumann schrieb:
> DAS konnte NIEMAND vorhersehen, daß die Entwicklung
> SO verlaufen würde...

Doch, dich, nur hat dich keiner gefragt oder auf dich gehört.

von Wilhelm F. (Gast)


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yannik schrieb:

> Weil Wilhelm Ferkes meint das Luxemburger so gut Deutsch können...
> Luxemburgisch ist ein Moseldialekt und damit lediglich ein deutscher
> Dialekt.

Ich weiß nicht genau, ob es den alten RTL-Rundfunksender noch in 
Landessprache gibt. Aber den kann man sich doch mal abwechselungsweise 
antun...

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:

>naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich
>auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen
>Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch
>die Hochsprache sprechen?
>(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach
>Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn
>selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )

Soviel ich gehört habe, gibt es auch in der Schweiz zumindest teilweise 
Ressentiments gegen die in Scharen zugewanderten Deutschen.

Allerdings glaube ich nicht, dass die deutschen Fachkräfte in der 
Schweiz das Lohnniveau generell drücken, weil die schweizerischen 
Arbeitgeber meiner Meinung nach eher noch bereit sind, gleiche Löhne für 
gleiche Arbeit zu zahlen als die deutschen 
Unternehmer/Manager/Arbeitgeber.

von Thomas1 (Gast)


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Einige bekommen unglaublich viel Geld, während angeblich gesuchte 
Fachkräfte billig abgespeist werden.

http://www.faz.net/s/Rub8EC3C0841F934F3ABA0703761B67E9FA/Doc~EB77DBD01488E4B2DAFE9564EF388AAC7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wenn Ingenieure so gefragt sind, muß deren Gehalt auch steigen.

von Thomas1 (Gast)


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Physiklehrer sollen auch gefragt sein.

http://www.zeit.de/2011/18/C-Serie-Lehrerin

von yannik (Gast)


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Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist ein Menschenrecht sie 
Menschenrechte (ich glaube Artikel 23) demnach müsste das allgemein auch 
in der brd gelten!

von ... ... ... (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
>>naja, gibt es diese Beiträge in Schweizer/Luxenburger Foren eigentlich
>>auch von den bösen Bürger der Bundesrepublik die die Einheimischen
>>Preise kaputtmachen weil sie für weniger Arbeiten und zudem auch noch
>>die Hochsprache sprechen?
>>(Ich dachte auch grade viele dt. Ärzte/Sanitätskräfte sollen nach
>>Skandinavien gehen. Warum sollte der Osteuropäer in die BRD kommen wenn
>>selbst die dt. Ärzte das Land nach Norden verlassen? )
> Soviel ich gehört habe, gibt es auch in der Schweiz zumindest teilweise
> Ressentiments gegen die in Scharen zugewanderten Deutschen.
Das trägt auch ziemlich abstruse Früchte:
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34485/1.html

von Michael S. (technicans)


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yannik schrieb:
> Gleiches Geld für gleiche Arbeit

Du leistest ja nicht gleiche Arbeit. Der eine machts besser, der andere
schlechter. Einkommen sollte sich an den Wohlstandslebenshaltungskosten 
orientieren.

von yannik (Gast)


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Article 23.

(2) Everyone, without any discrimination, has the right to equal pay for 
equal work.

(3) Everyone who works has the right to just and favourable remuneration 
ensuring for himself and his family an existence worthy of human 
dignity, and supplemented, if necessary, by other means of social 
protection.

Ich glaube kaum das die Menschenrechte platz für diese Art von 
Haarspalter lassen! Es geht mE mehr um eine äquivalente Arbeit!(man 
beachte den unterschied zwischen gleicher Arbeit und der selben 
Tätigkeit!)
Das würde ja eigentlich nur den Schluss zulassen das Leiharbeiter Firmen 
die ihren Angestellten weniger Zahlen als den festangestellten Kärften 
in der eigtl Firma - gegen die Menschenrechte verstoßen und im Grunde 
nur mit den _______ und anderen Formen von ausbeuterischen System zu 
vergleichen sind,oder?
(Ähnliches müsste man ja auch über Aufstocker sagen können den 
remuneration meint ja die Entlohnung die aber die zusätzliche staatliche 
Leistung daher würde die Firma des Aufstockers ja zuwenig Zahlen für die 
eigtl Tätigkeit und dem nach gegen A23 (3) verstoßen!)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:

>Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist ein Menschenrecht sie
>Menschenrechte (ich glaube Artikel 23) demnach müsste das allgemein auch
>in der brd gelten!

Welchen Artikel 23 meinst Du? Art. 23 GG? (GG=Grundgesetz)

Im Artikel 23 GG (in der aktuellen Fassung) steht hiervon nichts.

Schau vielleicht mal nach unter:
http://dejure.org/gesetze/GG/23.html

von yannik (Gast)


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Menschenrechte ?
Universal Declaration of Human Rights !
http://www.un.org/en/documents/udhr/index.shtml#a23

Seit wann wird das GG in englischer Sprache verfasst?
(also bei einigen fragen kann man wirklich nur mit den Kopfschütteln)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Okay, du meinst die declaration of human rights.

Die Frage ist eben, ob es praktikabel ist, dieses Recht auf gleiche 
Bezahlung für gleiche Arbeit vor einem Gericht einzufordern.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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yannik schrieb:
>Menschenrechte ?
>Universal Declaration of Human Rights !
>http://www.un.org/en/documents/udhr/index.shtml#a23
>
>Seit wann wird das GG in englischer Sprache verfasst?
>(also bei einigen fragen kann man wirklich nur mit den Kopfschütteln)

Du musst schon vielmals entschuldigen.
Als ich meinen Beitrag, den ich um 14:05 Uhr gepostet habe, verfasst 
habe, hatte ich deinen Beitrag, den Du um 14:03 Uhr gepostet hast, noch 
nicht gelesen.

von Michael S. (technicans)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Die Frage ist eben, ob es praktikabel ist, dieses Recht auf gleiche
> Bezahlung für gleiche Arbeit vor einem Gericht einzufordern.

Überhaupt nicht praktikabel weil der Arbeitgeber dann stets mit
der Keule "Kündigung" reagieren kann wenn er gerichtlich verdonnert
wird.
Solche Gesetze sind doch nur dann wirksam wenn man ohne
Auswegmöglichkeit unter Zwang oder Druck gesetzt wird.
Wenn man kündigen kann ist der Ausweg doch gegeben. Oder nicht?

von yannik (Gast)


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Wenn ich das GG gemeint hätte, hätte ich auch GG geschrieben und nicht 
Menschenrechte!(wie gesagt soviel Kopfschütteln wie hier notwendig wäre 
dürfte aus medizinischer Sicht problematisch sein)

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Es war auf den ersten Blick nicht ersichtlich, ob Du die Menschenrechte 
aus der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte", dem Grundgesetz oder 
der Europäischen Menschenrechtskonvention usw. meintest.


PS: Die Artikel 1 bis 49 GG umfassen auch Grund- und Menschenrechte, 
falls Du das noch nicht wusstest.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Warmweiß schrieb:
> Und die Inflation zieht immer rasanter an.

Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %  - 
es gab auch mal 8 % in den 1970ern -

von chris (Gast)


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>Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %

Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
Tendenz: steigend

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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chris schrieb:
> Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
> Tendenz: steigend

Sagt wer? Die Leute die uns die Finanzkrise nicht vorhergesagt haben?

Alles nur Meinungsmache.

Man sollte halt nur alle 3 Jahre die Inflation zusammenrechnen und zum 
Chef gehen und sagen: Hier 6 % mehr Gehalt Inflationsausgleich + 4 % 
mehr = 10 %.
Mann kann das auch in den Arbeitsvertrag aufnehmen = automatischer 
jährlicher Inflationsausgleich oder man macht das jedes Jahr.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
>Überhaupt nicht praktikabel weil der Arbeitgeber dann stets mit
>der Keule "Kündigung" reagieren kann wenn er gerichtlich verdonnert
>wird.

Das stimmt natürlich auch. Aber ich meinte das so, selbst wenn jemand 
seinen AG vor den Kadi ziehen würde, dass es fuer ihn in der Praxis 
häufig relativ schwierig wäre, den Nachweis vor Gericht zu erbringen, 
dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied von einer Ungleichbehandlung 
durch den AG herrührt.

Es kann nämlich genausogut sein, dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied 
durch unterschiedliche Leistungen oder Qualifikationen begründet ist.

Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen, 
wer wieviel bekommt.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen,
> wer wieviel bekommt.

Ja das ist normal - dabei soll das nicht verboten sein.
Der Grund warum es alle nicht machen ist der aufkommende Neid welcher 
das Klima kaputt machen kann - das wissen irgendwie alle und reden daher 
nicht drüber.

Das ist ein Nash-Gleichgewicht. Sitze ich mit einem Kolegen im Büro der 
die gleiche Arbeit macht und wir gleich verdienen müssten - sprechen wir 
drüber, ist der angepißt, der weniger bekommt und also schlechter 
verhandelt hat oder zu einem ungünstigerem Zeitpunkt eingestiegen ist.

Und dann? Gehst du zu deinem Chef und sagst Kollege XY bekommt 300 EUR 
mehr als ich - würde man das tun?

von Michael S. (technicans)


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Komisch nur das in vielen Stelleanzeigen steht "Ortsübliches Entgelt".
Was man darunter wohl verstehen soll?
Einmal hat mich das Amt mal zu einem Arbeitgeber geschickt, wo
ich schon den Namen hörte, klar war, das ich da nicht
arbeiten werde. Cheffchen hies nämlich genauso und hätte auch
mein Vater sein können. Na jedenfalls ich Mine zum bösen Spiel
und im Personalbogen freche 78000DM rein geschrieben. (Es war
eine leitende Stelle). Da ist der richtig ausgeflippt, wollte
höchstens 48000 zahlen was ich natürlich abgelehnt habe und
schwups war ich ganz schnell wieder weg. Die Standpauke vom Amt
hab ich dann locker weg gesteckt. Beim Thema Gehalt haben einige
Arbeitgeber irgendwie ein gestörtes Verhältnis.

Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Es kann nämlich genausogut sein, dass sein Lohn- oder Gehaltsunterschied
> durch unterschiedliche Leistungen oder Qualifikationen begründet ist.

Was meist nur vorgeschoben ist. Weil eine Leistung nicht nur von der
persönlichen Qualifikation sondern auch von der Erfahrung abhängt.
Wenn das Umfeld im Betrieb nicht stimmt, dann kann man auch keine
Leistung bringen. Nimm als Beispiel Software die nicht das tut was
sie soll oder man dir was vorsetzt womit du bisher noch nicht gearbeitet
hattest. Da wird man dann schnell ausgebremst.

von Warmweiß (Gast)


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chris schrieb:
> Ja, aber nicht mehr lange. Angeblich sind wir ja gerade bei 2.6%
> Tendenz: steigend

Und die ist ja noch schön gerechnet. Bei den Verbrauchsgütern und 
Energiepreisen ist es viel mehr über die Jahre gesehen.
Da war die Krise wirklich schön, konnte man mal nach dem Höhepunkt Mitte 
2008 zu "humanen" Preisen Tanken gehen. Das ist ja aktuell schmerzlich 
und der Preis wird weiter steigen, solange bis die nächste große Krise 
kommt.
Bei Nichtanpassung der Gehälter an die wirkliche Inflationsrate ist dann 
in naher Zukunft für viele in der BRD Schluss mit Lustig und die Karre 
steht - evtl. auch Arbeitsplatzaufgabe wegen mangelnder Mobilität.

von Ich (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Und dann? Gehst du zu deinem Chef und sagst Kollege XY bekommt 300 EUR
> mehr als ich - würde man das tun?

Ob der Kollege die Wahrheit sagt, ist noch etwas anderes.
Es machen auch nicht immer alle genau die gleiche (vergleichbare) 
Arbeit.

Ich verdiene 60.000€ netto/Jahr - nur mein Chef versteht das noch nicht.

von bgr (Gast)


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>> Ausserdem wird in deutschen Firmen meist auch nicht darüber gesprochen,
>> wer wieviel bekommt.

>Ja das ist normal - dabei soll das nicht verboten sein.
>Der Grund warum es alle nicht machen ist der aufkommende Neid welcher
>das Klima kaputt machen kann - das wissen irgendwie alle und reden daher
>nicht drüber.

Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern diese Verschwiegenheit wird im 
Arbeitsvertrag verlangt.

> Man sollte halt nur alle 3 Jahre die Inflation zusammenrechnen und zum
> Chef gehen und sagen: Hier 6 % mehr Gehalt Inflationsausgleich + 4 %
> mehr = 10 %.
> Mann kann das auch in den Arbeitsvertrag aufnehmen = automatischer
> jährlicher Inflationsausgleich oder man macht das jedes Jahr.

Da spielt doch kein Arbeitgeber mit.

von Warmweiß (Gast)


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bgr schrieb:
> Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern diese Verschwiegenheit wird im
> Arbeitsvertrag verlangt.

In gewisser Weise hat es schon was mit Neid zu tun, nur dass halt der 
Arbeitgeber berechtigtem Neid vorbeugen will, weil in der Arbeitswelt 
bezahlungstechnisch mitnichten alles mit rechten Dingen zugeht. Deshalb 
bekommt jeder einen Maulkorb umgehängt. Gut, bei den externen 
Ingenieuren weiß jeder, dass man quasi ausgebeutet werden, sprich 
weniger für gleiche Arbeit und Leistung bekommt und zugleich Aversionen 
der Festangestellten auf sich zieht wegen des Konkurrenzdruckes. Deshalb 
will dies auch fast keiner freiwilig machen.

von Backflow (Gast)


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von Herbert (Gast)


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>Und die ist ja noch schön gerechnet. Bei den Verbrauchsgütern und
>Energiepreisen ist es viel mehr über die Jahre gesehen.
>Da war die Krise wirklich schön, konnte man mal nach dem Höhepunkt Mitte
>2008 zu "humanen" Preisen Tanken gehen. Das ist ja aktuell schmerzlich
>und der Preis wird weiter steigen, solange bis die nächste große Krise
>kommt.

Meiner Meinung nach ist die nächste große Krise voll im kommen: 2008 
habe Merkel und Steinbrück mit der Garantie für den Geldeinlagen dafür 
gesorgt, dass es nicht den Banken-Vollchrash gab und die Leute direkt 
Ihr Geld verloren haben. Dann wurden Konjunkturprogramme ( weltweit ) 
gestartet, deren Geldinjektion den momentanen Wirtschaftsboom erzeugen. 
Da ein Feuer nur kurz hell leuchtet, wenn man Benzin rein gießt, wird 
auch der Wirtschaftsboom durch das Geld-gießen nur kurz leuchten. Ich 
denke, die noch vorhandenen Finanzblasen werden jetzt durch das 
äquivalente Aufblasen der Geldmenge unsichtbar gemacht. Sprich die 
kommende Krise zeichnet sich durch eine massive Inflation aus.

von Thomas1 (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Seit 1995 haben wir erstaunlich niedrige Inflationsraten, unter 2 %  -
> es gab auch mal 8 % in den 1970ern -


Grade um 2002 war die Inflation sehr stark und lag ca. bei 20%.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Grade um 2002 war die Inflation sehr stark und lag ca. bei 20%.

Quatsch, schau hier:
http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
Wohl nur in deinem Portemonnaie?

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Quatsch, schau hier:
> http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
> Wohl nur in deinem Portemonnaie?


Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In 
Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Quatsch, schau hier:
>> http://www.hyper-inflation.de/inflationsraten.php
>> Wohl nur in deinem Portemonnaie?
>
>
> Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In
> Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

Nur komisch, dass davon niemand etwas bemerkt hat - insbesondere unser 
Haushaltsbuch nicht.

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Du schnallst es nicht. Die Regierung redet sowas immer schön. In
> Wirklichkeit war es im Bereich, den ich genannt habe.

Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?

Welchen Bereich? Du hast nur ein Jahr angegeben, hab aber jetzt nicht
alle Beiträge gelesen, sollteste einen Bereich anderweitig erwähnt 
haben.   Wenn du so was behauptest, musst du das gegebenenfalls auch 
belegen. Also?

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
>Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
>macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
>Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?
>
>Welchen Bereich? Du hast nur ein Jahr angegeben, hab aber jetzt nicht
>alle Beiträge gelesen, sollteste einen Bereich anderweitig erwähnt
>haben.   Wenn du so was behauptest, musst du das gegebenenfalls auch
>belegen. Also?

Der Otto-Normal-Bürger merkt aber schon, dass die Lebenshaltungskosten 
(Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnraum, Strom, Benzin, Heizung 
usw.) im letzten Jahrzehnt doch enorm gestiegen sind, während die Löhne 
fuer Durchschnittsverdiener im Schnitt mehr oder weniger stagniert sind. 
Dies musste fuer die meisten Leute meiner Ansicht nach zwangläufig zu 
einem Kaufkraftverlust führen.

Genau quantifizieren kann ich die Teuerungsrate zwar jetzt nicht. Ich 
bin ja auch nicht das Statistische Bundesamt. Allerdings habe ich auch 
erhebliche Zweifel, ob die angegebenen Zahlen fuer die Inflationsraten 
fuer den Durchschnittsbürger überhaupt so repräsentativ bzw. zutreffend 
sind. Man muss ja mal sehen, dass der normale Durchschnittsbürger sich 
z.B. nicht jedes Jahr einen neuen Flachbildschirm oder ein neues Auto 
kauft.

Ich würde also auch mal das vom Statistischen Bundesamt verwendete 
Berechnungsverfahren (d.h. die Zusammensetzung des Warenkorbs) für die 
Berechnung der Inflationsrate hinterfragen.

Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM 
bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine 
durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man 
die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man 
vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4 
Prozent.
Verglichen mit der offiziellen Inflationsrate von durchschnittlich 2 
Prozent, ist das doch immerhin noch ein beachtlicher Unterschied.
So ähnlich wird es wahrscheinlich auch mit den Preissteigerungen fuer 
Energie (Gas, Strom, Benzin) und die Mieten aussehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Genau quantifizieren kann ich die Teuerungsrate zwar jetzt nicht.

2002 war mal so ein Schnitt: DM zu Teuro. Es gab immer wieder Kräfte, 
die das Gegenteil beweisen wollten.

von Armleuchte (Gast)


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Ich habe gerade mal nachgerechnet:

Ich hatte 1995 so ca. 2300 DM netto und konnte davon gut leben, also 
fettes Auto, Urlaub mit Frau usw.

Das entspricht heute aber nur noch 851 EUR - und ganz ehrlich, davon 
könnte ich heute nicht mehr leben (von gut gar nicht zu reden). - also 
muss die reale Teuerung höher als die ofiziellen 2 % liegen, denn so 
krass kann der Unterschied einfach nicht sein.

Rechnung: 2300[DM]/1.95583*0.98^16=851.16[EUR]

Auf den gefühlt gleichen Wert komme ich, wenn ich 6 % reale Inflation 
annehme.

Also zwischen 2 % und 6 % ist aber doch ein großer Unterschied.

Kann uns Jemand erhellen oder können wir schlicht nicht rechnen?

servus

von Mark B. (markbrandis)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Der Otto-Normal-Bürger merkt aber schon, dass die Lebenshaltungskosten
> (Preise für Lebensmittel, Kleidung, Wohnraum, Strom, Benzin, Heizung
> usw.) im letzten Jahrzehnt doch enorm gestiegen sind

Kleidung ist nicht generell teurer geworden. Jedenfalls bisher nicht, 
kann durchaus sein dass der Preis für z.B. Baumwolle steigt.

Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Kleidung ist nicht generell teurer geworden. Jedenfalls bisher nicht,
> kann durchaus sein dass der Preis für z.B. Baumwolle steigt.

Wer es glaubt. Ne Jeans, die 2002 mal 80DM kostete, lag 1-2 Jahre später 
schon auch bei 80€. Und das ist ne glatte Verdoppelung.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

>Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.

Ja, das stimmt zwar. Aber das muss aber nicht bedeuten, dass die Leute 
heutezutage weniger Geld fürs Telefonieren und Internetsurfen (Telefon, 
Handy, Internet, usw.) ausgeben als vor 15 Jahren, weil sich das 
Kommunikationsverhalten grundlegend verändert hat.
D.h. es wird mehr am Handy telefoniert und im Internet gesurft. Wenn man 
mal seine monatliche Handyrechnung und den Preis für die Flatrate 
(Festnetz und Internet in einem) zusammenrechnet, kommt man schon auf 
ein kleines Sümmchen, auf das man früher vielleicht, als man nur ein 
Festnetz-Telefon und noch kein Handy und keinen Internetanschluss hatte, 
nicht ausgegeben hätte.

von Mark B. (markbrandis)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wer es glaubt. Ne Jeans, die 2002 mal 80DM kostete, lag 1-2 Jahre später
> schon auch bei 80€. Und das ist ne glatte Verdoppelung.

Es gibt auch heute noch Jeans für 39 Euro, die man durchaus tragen kann. 
Dass das nicht die gleiche Marke ist wie damals die Jeans für 80 DM, ist 
mir persönlich Latte :)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Armleuchte schrieb:
> Kann uns Jemand erhellen oder können wir schlicht nicht rechnen?
>
> servus


Das mit der Inflation ist nicht klar?

Je nach Produkt gibt es eine Inflation von -10% .. 20% was von allen 
möglichen Faktoren abhängt, wie Rohstoffpreise, Spekulationen, Nachfrage 
und Angebot und logistischen Faktoren bis hin zu Preisabsprachen.

Die ofizielle Inflation betrifft einen ausgewählten Warenkorb und stellt 
nur einen Mittelwert dar.

Letztlich hat jeder Haushalt seine individuelle Inflation (deswegen ist 
das auch kein gutes Argument bei Gehaltsverhandlungen - denn dein Chef 
dürfte das wissen).

Benzin 7% - wer am Ort wohnt und auch privat nur Fahrad fährt, merkt 
davon nichts. Elektronik hat seit Jahren eine negative Inflation, einige 
Lebensmittel liegen bei 0, Kleidung unterschiedlich.

Je nach Lebensstil hat man damit eine unterschiedliche Inflation für 
seine Art zu leben. Zigaretten wurden schon mit 5% erwähnt - man kann 
einfach aufhören mit rauchen, nur noch bei Aldi kaufen und statt Hawaii 
eben nach Malle fliegen - wenn man die andere Seite der Gleichung (das 
Gehalt) nicht ändern kann.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Aber bei Verbrauchsgütern (Lebensmittel, Strom, Gas) merkt eigentlich 
jeder die Inflation.
Man kann ja schlecht sagen, dass man ab sofort nichts mehr isst oder ab 
morgen unter der Brücke schläft.

Und wenn man kein Auto mehr fährt oder sich keine Genussmittel (wie 
Alkohol oder Zigaretten) mehr kauft, sinkt ja auch ein bisschen die 
Lebensqualität, es sei denn, man ist daran gewohnt, wie ein Asket zu 
leben.

von Thomas1 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> 2002 war mal so ein Schnitt: DM zu Teuro. Es gab immer wieder Kräfte,
> die das Gegenteil beweisen wollten.


Da wurden viele preise nur mit dem Währungszeichen geändert. Die Zahlen 
bleiben so. Damit stieg der Preis gewaltig.

von Thomas1 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klar, von der Regierung kommen nur Lügen, aber die Regierung
> macht ja nicht die Zahlen, sondern das Statistische Bundesamt.
> Glaubst du die lassen sich die Zahlen von der Regierung vorschreiben?


Selbst die Arbeitslosenzahl stimmt nicht. Das schreibt die Regierung 
vor.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
>Es gibt auch heute noch Jeans für 39 Euro, die man durchaus tragen kann.
>Dass das nicht die gleiche Marke ist wie damals die Jeans für 80 DM, ist
>mir persönlich Latte :)

Natürlich kann man seine Kleidung auch nur mehr bei KIK & Co oder in 
Second-Hand Läden kaufen. Aber wer würde das schon gerne machen?
Erstens unterstützt man auf diese Art und Weise Ausbeuterfirmen, die mit 
Kinderarbeit in Indien billig produzieren lassen.
Und zweitens lässt bei diesen Billig-Produkten meistens Qualität, 
Verarbeitung und Design zu wünschen übrig.

Wenn man also früher sich die Markenprodukte noch leisten konnte und 
heute gezwungen ist, nur mehr die Billig-Produkte zu kaufen, dann ist 
das meiner Ansicht nach effektiv ein Kaufkraftverlust, d.h. eine Senkung 
des  Lebensstandards.

von Gerd T. (Gast)


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Ist doch alles fürn Arsch!

Mangel ist erst - wenn die Löhne steign. Oder glauben die dass sie mit 
einem Jahresvertrag EG9-10 (BW) 40h Woche und 28Tage Uraub einen 
Ingenieur klocken können?

Die wollen einfach nur billig! Und das lässt halt keiner so wirklich mit 
sich machen!

Und jetzt steinigt mich - ich hab Jehova gesagt ^^

von Unfug-Radar (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM
> bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine
> durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man
> die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man
> vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4
> Prozent.

Das ist Unfug!

Inflation heißt Geldentwertung. Wenn eine Sache nominell teurer wird, 
dann nicht dadurch, dass das Geld allgemein entwertet wurde. Und dass 
Sie sich Tabak auswählen, ist völlig willkürlich. Warum nehmen Sie nicht 
den Preis für Zierfische? Ach, Sie finden Zierfische völlig 
uninteressant? Tja, so geht es mir auch mit dem Tabak.

Zur Ermittlung der Inflationsrate wird von Statistikern ein Einkaufskorb 
zusammengestellt. Darin enthalten sind Grundnahrungsmittel, 
Hygieneartikel und wahrscheinlich auch Zigaretten. Die Zigaretten sind 
ja aufgrund Steuern der Preistreiber, sodass die persönliche 
Inflationsrate von Nichtrauchern weit unter der offiziellen 
Inflationsrate liegen dürfte.

Das Verfahren, wie die offizielle Inflationsrate ermittelt wird, hatte 
ihre Schwächen, aber besser geht's auch nicht.

von Unfug-Radar (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Und wenn man kein Auto mehr fährt oder sich keine Genussmittel (wie
> Alkohol oder Zigaretten) mehr kauft, sinkt ja auch ein bisschen die
> Lebensqualität, es sei denn, man ist daran gewohnt, wie ein Asket zu
> leben.

Das ist Ihr subjektives Empfinden. Die Mehrheit der Menschen in diesem 
Lande verzichtet zu 100 % auf Tabak und die Mehrheit geht auch maßvoll 
mit Alkohol um. Sind das jetzt alle Asketen ohne Freude am Leben?

von Mark B. (markbrandis)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Natürlich kann man seine Kleidung auch nur mehr bei KIK & Co oder in
> Second-Hand Läden kaufen. Aber wer würde das schon gerne machen?

Ich nicht. Ich kaufe meine Jeans im Kaufhaus (z.B. bei Kaufhof), und die 
Qualität dort finde ich in Ordnung und dem von mir oben genannten Preis 
absolut angemessen.

Gerd T. (Firma: Rohde und Schwarz (Memmingen)) schrieb im Beitrag 
#2168509:
> Mangel ist erst - wenn die Löhne steign. Oder glauben die dass sie mit
> einem Jahresvertrag EG9-10 (BW) 40h Woche und 28Tage Uraub einen
> Ingenieur klocken können?

Moment. Rohde&Schwarz bietet Ingenieuren in Baden-Württemberg 
Entgeltgruppe 9 bis 10 nach ERA? Hab ich das richtig verstanden? Kann 
ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>
>>Billiger geworden ist Telefonieren und Internet-Surfen.
>
> Ja, das stimmt zwar. Aber das muss aber nicht bedeuten, dass die Leute
> heutezutage weniger Geld fürs Telefonieren und Internetsurfen (Telefon,
> Handy, Internet, usw.) ausgeben als vor 15 Jahren, weil sich das
> Kommunikationsverhalten grundlegend verändert hat.
> D.h. es wird mehr am Handy telefoniert und im Internet gesurft. Wenn man
> mal seine monatliche Handyrechnung und den Preis für die Flatrate
> (Festnetz und Internet in einem) zusammenrechnet, kommt man schon auf
> ein kleines Sümmchen, auf das man früher vielleicht, als man nur ein
> Festnetz-Telefon und noch kein Handy und keinen Internetanschluss hatte,
> nicht ausgegeben hätte.

Genau das ist ein Punkt:

Man nutzt heute viele Dinge, die man damals schlicht nicht hatte - und 
das geht natürlich auch auf den Geldbeutel. Natürlich bleibt dann 
weniger für anderes ...

Lebensmittel sind z.B. bis in dieses Jahr hinein praktisch nicht teurer 
geworden. Erst jetzt ziehen die Preise etwas an.
Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt - das geht da nämlich ganz ohne 
Emotionen ran  :-)

Gerade Grundnahrungsmittel (Mehl, Kartoffeln, Nudeln, Milch) sind 
weiterhin spottbillig.
Selbst Butter lag jahrelang deutlich unter dem Preis, den ich schon als 
kleiner Dötz vor 30 Jahren zahlen musste (an die 2 DM): um die 80 Cent.
Erst jetzt in 2011 kostet sie auch mal €1,20

Und wenn man sich anschaut, was für Weinqualität man heute für wenig 
Geld erhält, dann möchte man nicht mehr in die 90er zurück.

Chris D.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Unfug-Radar schrieb:
>Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
>> Als Beispiel: Eine Schachtel Zigaretten kostete im Jahr 2000 ca. 5 DM
>> bzw. 2,5 Euro. Im Jahr 2010 kostete sie schon 4,90 Euro. Das macht eine
>> durchschnittliche jährliche Inflationsrate von ca. 7 Prozent. Wenn man
>> die Erhöhungsstufen der Tabaksteuer noch davon abzieht, kommt man
>> vielleicht ungefähr auf eine Inflationsrate von schätzungsweise 3 bis 4
>> Prozent.
>
>Das ist Unfug!
>
>Inflation heißt Geldentwertung. Wenn eine Sache nominell teurer wird,
>dann nicht dadurch, dass das Geld allgemein entwertet wurde.Und dass
>Sie sich Tabak auswählen, ist völlig willkürlich. Warum nehmen Sie nicht
>den Preis für Zierfische? Ach, Sie finden Zierfische völlig
>uninteressant? Tja, so geht es mir auch mit dem Tabak.
>
>Zur Ermittlung der Inflationsrate wird von Statistikern ein Einkaufskorb
>zusammengestellt. Darin enthalten sind Grundnahrungsmittel,
>Hygieneartikel und wahrscheinlich auch Zigaretten. Die Zigaretten sind
>ja aufgrund Steuern der Preistreiber, sodass die persönliche
>Inflationsrate von Nichtrauchern weit unter der offiziellen
>Inflationsrate liegen dürfte.
>
>Das Verfahren, wie die offizielle Inflationsrate ermittelt wird, hatte
>ihre Schwächen, aber besser geht's auch nicht.

Wieso ist das Unfug?
Natürlich war das Beispiel Zigaretten rein willkürlich. Übrigens bin ich 
Nichtraucher und ich trinke höchstens mal am Wochenende 1 oder 2 
Flaschen Bier. Aber es gibt viele Leute in diesem Land, die von den 
Preiserhöhungen fuer Zigaretten betroffen sind. Klar kann man den 
Rauchern sagen, dass sie besser mit dem Rauchen aufhören sollten, weil 
das u.a. besser fuer die Gesundheit ist. Aber das ist nicht der Punkt.
Wenn es nur die Zigaretten wären, würde ich ja nichts sagen. Man kann 
aber noch mehr Produkte des täglichen Bedarfs auflisten, wo die 
durchschnittliche jährliche Preisentwicklung im letzten Jahrzehnt über 
der offiziell durchschnittlich gemessenen jährlichen Inflationsrate von 
2 Prozent liegt.
Ein anderes Beispiel wäre der Spritpreis: Im Jahr 2000 lag der 
Benzinpreis fuer ein Liter Super vielleicht zwischen 1,20 DM und 1,40 
DM. Heute im Jahr 2011 bezahlt man an der Tankstelle fuer den Liter 
SuperPlus ca. 1,50 Euro. D.h. der Preis fuer den Liter Benzin ist in den 
letzten 11 Jahren jährlich durchschnittlich mindestens um 6 Prozent 
gestiegen.
Jetzt kannst Du wiederum sagen: Wenn man nur Fahrrad fährt, dann 
betrifft es einen ja nicht. Was sagst Du z.B. aber jemand, der auf dem 
Land wohnt und zur Arbeit in die Stadt fahren muss. Soll der auch die 40 
bis 100 km mit dem Fahrrad fahren?
Ganz zu schweigen von Fahrkartenpreise fuer den öffentlichen Nahverkehr 
...

Wenn mein Gehalt in den letzten 10 Jahren jährlich im Durchschnitt nicht 
deutlich stärker als die offiziellen durchnittlichen 2 Prozent pro Jahr 
gestiegen ist, habe ich im Prinzip den Lebensstandard von vor 10 oder 15 
Jahren eingebüsst.

von PostMortem (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Aber es gibt viele Leute in diesem Land, die von den
> Preiserhöhungen fuer Zigaretten betroffen sind. Klar kann man den
> Rauchern sagen, dass sie besser mit dem Rauchen aufhören sollten, weil
> das u.a. besser fuer die Gesundheit ist.

Das ist doch auch vollkommen gewollt, Zigaretten sind doch jetzt 
wirklich hier das unpassendste Beispiel, da sie ABSICHTLICH durch 
staatliche Maßnahmen (Besteuerung) gezielt verteuert werden. Und das ist 
auch sehr gut so.

von Michael S. (technicans)


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PostMortem schrieb:
> Zigaretten sind doch jetzt
> wirklich hier das unpassendste Beispiel

Was Inflation mit dem Fachräftemangel zu tun hat, scheint
eher unpassend zu sein. Kommt mal zum Thema zurück.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:

> Ein anderes Beispiel wäre der Spritpreis: Im Jahr 2000 lag der
> Benzinpreis fuer ein Liter Super vielleicht zwischen 1,20 DM und 1,40
> DM. Heute im Jahr 2011 bezahlt man an der Tankstelle fuer den Liter
> SuperPlus ca. 1,50 Euro. D.h. der Preis fuer den Liter Benzin ist in den
> letzten 11 Jahren jährlich durchschnittlich mindestens um 6 Prozent
> gestiegen.

Tja, da sieht man mal wieder, wie sich subjektive Wahrnehmung und 
Realität unterscheiden ;-)

Der Spritpreis war schon im Jahr 2000 über 2 DM - ich erinnere mich noch 
gut an die 2 vorm Komma.

Ich erinnere mich noch gut an die CDU-Kampagne (Ökosteuer).

Und genauso läuft es eben auch mit anderen Preisen. Man stellt sich die 
vergangenheit immer rosiger vor als sie war.

2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem 
Niveau von 2000.

Chris D.

P.S.: Lebensmittel sind erst 2011 wirklich teurer geworden. Davor halten 
sie seit 2003 fast ein Niveau. Das sagt unser Haushaltsbuch und dem 
glaube ich mehr als meinen Erinnerungen (Warum, sieht man am obigen 
Beispiel gut).

von Thomas1 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt


Hast du das von Peter Zwegat gelernt?

von Thomas1 (Gast)


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Chris D. schrieb:
> 2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
> Niveau von 2000.


Benzinpreise hatten im Sommer 2008 einen Höchststand.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Schlau ist, wer ein Haushaltsbuch führt
>
> Hast du das von Peter Zwegat gelernt?

Ich glaub nicht, dass es dessen Sendung da schon gab.
Wobei ich den Mann mag: der zeigt gut auf, woran es bei vielen mangelt: 
einfacher Addition und Subtraktion.

Solange man gut verdient, fällt schlechtes Wirtschaften eben nicht auf.

Nein, das sollte jeder führen - so etwas hilft, die eigene Erinnerung zu 
korrigieren und Geld zu sparen.
Und natürlich gegen "Der Euro ist an allem Schuld!".

Thomas1 schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> 2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
>> Niveau von 2000.
> Benzinpreise hatten im Sommer 2008 einen Höchststand.

Und an Weihnachten 2008?

Chris D.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Chris D. schrieb:
>Tja, da sieht man mal wieder, wie sich subjektive Wahrnehmung und
>Realität unterscheiden ;-)
>
>Der Spritpreis war schon im Jahr 2000 über 2 DM - ich erinnere mich noch
>gut an die 2 vorm Komma.
>
>Ich erinnere mich noch gut an die CDU-Kampagne (Ökosteuer).
>
>Und genauso läuft es eben auch mit anderen Preisen. Man stellt sich die
>vergangenheit immer rosiger vor als sie war.
>
>2008 lag der Spritpreis dann übrigens sogar für eine Zeit unter dem
>Niveau von 2000.
>
>Chris D.
>
>P.S.: Lebensmittel sind erst 2011 wirklich teurer geworden. Davor halten
>sie seit 2003 fast ein Niveau. Das sagt unser Haushaltsbuch und dem
>glaube ich mehr als meinen Erinnerungen (Warum, sieht man am obigen
>Beispiel gut).

Ich hab ja auch "vielleicht" geschrieben. So genau hab ich's auch nicht 
mehr im Kopf gehabt.

Ich hab mich mal unter
http://www.upi-institut.de/benzinpreise.htm
informiert.

1 Liter Super:
1999: 0,80 Euro
2011: 1,37 Euro (= 1,55 Euro - 0.18 Euro (Ökosteuer))
==> ohne die Ökosteuer kommt man folglich immer noch auf eine 
durchnittliche jährliche Inflationsrate von 4,5 Prozent.


So. Und jetzt kommst Du.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:

> 1 Liter Super:
> 1999: 0,80 Euro
> 2011: 1,37 Euro (= 1,55 Euro - 0.18 Euro (Ökosteuer))
> ==> ohne die Ökosteuer kommt man folglich immer noch auf eine
> durchnittliche jährliche Inflationsrate von 4,5 Prozent.

Natürlich ist Energie überproportional gestiegen - ich denke, das 
bestreitet niemand. Andererseits ist der Spritpreis starken Schwankungen 
unterworfen. Vor einem halben Jahr wäre man noch bei 2% Inflation 
gewesen ;-)

Was ich aber eigentlich damit sagen wollte:
Man nimmt die Preise damals und heute nicht korrekt wahr. Damals war 
alles "viel günstiger". Die gefühlte Inflation ist deutlich höher als 
die tatsächliche.

Wenn ich es hier nicht schwarz auf weiss im Haushaltsbuch stehen hätte, 
würde ich auch sagen, dass die Lebensmittelpreise massiv gestiegen sind.

Sind sie aber bis Anfang 2011 eben nicht.

Teilweise gab es sogar jahrelange richtige Einbrüche (z.B. bei 
Milchprodukten).

> So. Und jetzt kommst Du.

Man muss eben auch sehen, dass die Auto heutzutage schon einiges weniger 
verbrauchen, man also mit der gleichen Spritmenge weiter kommt.

Dazu benötigt man wesentlich weniger Geld für andere Dinge wie 
Telekommunikation, Elektronik usw. Man muss einfach auch mal sehen, dass 
man heutzutage sehr viel nutzt, was es damals einfach noch nicht gab 
(oder sehr teuer war).

Das Lebensniveau ist durchaus noch weiter angestiegen - aber auch das 
geht schleichend und man merkt es nicht.

Man merkt nur an der Geldbörse, dass man Geld für Dinge ausgibt, die 
damals noch nicht existierten.

Wie gesagt: ich kann jedem ein Haushaltsbuch wirklich wärmstens 
empfehlen. Unsere Großmütter wussten schon, was sie taten.

Chris D.

von Ing (Gast)


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von Ich (Gast)


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Was versteht man unter:

"Bereitschaft zu flexibler, anforderungsspezifischer Zeitgestaltung"

stammt aus einem Anforderungsprofil für einen
"ELEKTRONIKFACHARBEITER ELEKTRONIKMEISTER/-TECHNIKER (m/w)
ALS QUALITÄTSBEAUFTRAGTEN"

Wer denkt sich nur solche Formulierungen aus?

von Schmidters (Gast)


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Chris D. schrieb:

>
> Wie gesagt: ich kann jedem ein Haushaltsbuch wirklich wärmstens
> empfehlen. Unsere Großmütter wussten schon, was sie taten.
>

Der Preis für Haushaltsbücher ist bestimmt auch gestiegen.

von klaus (Gast)


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Ich schrieb:
> "Bereitschaft zu flexibler, anforderungsspezifischer Zeitgestaltung"

Rund um die Uhr auf Abruf bereitstehen

von Ich (Gast)


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klaus schrieb:
> Rund um die Uhr auf Abruf bereitstehen

Sowas dachte ich mir, hört sich aber nicht so toll an.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Schmidters schrieb:
> Chris D. schrieb:
>
>>
>> Wie gesagt: ich kann jedem ein Haushaltsbuch wirklich wärmstens
>> empfehlen. Unsere Großmütter wussten schon, was sie taten.
>>
>
> Der Preis für Haushaltsbücher ist bestimmt auch gestiegen.

Keine Ahnung - die sind noch von der Großmutter ;-)

Chris D.

von Herbert (Gast)


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>Was Inflation mit dem Fachräftemangel zu tun hat, scheint
>eher unpassend zu sein. Kommt mal zum Thema zurück.

Im Moment noch wenig, solange die Inflation im Rahmen von 3% bleibt. 
Allerdings besteht die große Gefahr, dass durch die massive Erhöhung der 
Geldmenge die Inflation beschleunigt wird. Man ist bereits dabei, die 
Geldmenge zu erhöhen, denn das ist die letzte Chance bei einer 
Überschuldung des Staates, seine Schulden los zu werden. Die Schulden 
Deuschlands sind meines Wissens nach von 2006 vor der Krise 1.4Billionen 
auf 2 Billionen jetzt gestiegen. Die 600 gedruckten Milliarden müssten 
die Geldmenge erhöhen.

Eine massive Inflation ist mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit 
verbunden. D.h. die Wichigkeit bezgl. Fachkräftemangel

von fahrer (Gast)


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> Man muss eben auch sehen, dass die Auto heutzutage schon einiges weniger
> verbrauchen, man also mit der gleichen Spritmenge weiter kommt.

Stimmt nur teilweise. Der kleinste Motor, der für einen Astra oder 
Meriva heute erhältlich ist, hat 100PS und verbraucht natürlich mehr 
Sprit als der kleinste Motor für einen Astra von vor 15 Jahren. Der 
hatte um 50PS. Ich erkaufe mir also Leistung, die ich nicht brauche und 
zahle dafür auch noch mehr Spritkosten.

von Marx W. (Gast)


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Herbert schrieb:
> Eine massive Inflation ist mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit
>
> verbunden. D.h. die Wichigkeit bezgl. Fachkräftemangel

1. Verschiebt doch bitte die Inflationstheorie-Diskurs in die 
"Off-Topic" Ecke.

2. Lieber Herbert, beleg einfach mal einen VWL-Kurs oder google mal 
unter den Begriff "Phillips Kurve" und lies das was du zum lesen 
bekommst ganz genau durch, dann wird dir klar, dass du eigentlich vor 
Scham ob deiner Theorie in der nächsten Klo-Schüssel versinken solltest!

von Marx W. (Gast)


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fahrer schrieb:
> Stimmt nur teilweise. Der kleinste Motor, der für einen Astra oder
>
> Meriva heute erhältlich ist, hat 100PS und verbraucht natürlich mehr
>
> Sprit als der kleinste Motor für einen Astra von vor 15 Jahren. Der
>
> hatte um 50PS. Ich erkaufe mir also Leistung, die ich nicht brauche und
>
> zahle dafür auch noch mehr Spritkosten.

Was wird hier wieder rumgefaselt.

Geht zurück zu den "Mädis" in den Kindergarten!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Mark Brandis schrieb:
> Moment. Rohde&Schwarz bietet Ingenieuren in Baden-Württemberg
> Entgeltgruppe 9 bis 10 nach ERA? Hab ich das richtig verstanden? Kann
> ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen...

Was ist das etwa Brutto?

von 3.14 (Gast)


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>> D.h. es wird mehr am Handy telefoniert und im Internet gesurft. Wenn man
>> mal seine monatliche Handyrechnung und den Preis für die Flatrate
>> (Festnetz und Internet in einem) zusammenrechnet, kommt man schon auf
>> ein kleines Sümmchen, auf das man früher vielleicht, als man nur ein
>> Festnetz-Telefon und noch kein Handy und keinen Internetanschluss hatte,
>> nicht ausgegeben hätte.
>
> Genau das ist ein Punkt:
>
> Man nutzt heute viele Dinge, die man damals schlicht nicht hatte

Das bedeutet aber doch, dass der Lebensstandard ständig steigt. Man 
sollte sich mal überlegen, ob das auf Dauer überhaupt gut gehen kann 
weil es kein unendliches Wachstum geben kann.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael Lieter schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Moment. Rohde&Schwarz bietet Ingenieuren in Baden-Württemberg
>> Entgeltgruppe 9 bis 10 nach ERA? Hab ich das richtig verstanden? Kann
>> ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen...
>
> Was ist das etwa Brutto?

IG-Metall Tarif, Baden-Württemberg:
Entgeltgruppe 9  - 2.964,00 Euro brutto im Monat
Entgeltgruppe 10 - 3.159,00 Euro brutto im Monat

Da Gerd T. nicht antwortet, kann man wohl davon ausgehen dass er Unsinn 
erzählt hat.

von Herbert (Gast)


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Marx W.schrieb:
> oder google mal unter den Begriff "Phillips Kurve"
Vielen Dank für den Hinweis ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Phillips-Kurve

Besonders gut gefällt mir dieser Abschnitt, der ganz gut zur 
Fachkräftemangeltheorie passt:
"Phillips' Überlegungen gingen dahin, dass die Arbeitnehmer bei einem 
hohen Beschäftigungsstand eine höhere Verhandlungsmacht haben und 
dadurch höhere Löhne durchsetzen können."

Im Artikel der Phillips-Kurve wird auf diesen Begriff verwiesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldwertillusion:
"Ungeachtet dessen kann die Zentralbank im Rahmen ihrer Geldpolitik die 
Reputation, die sie bei den Wirtschaftssubjekten genießt, temporär 
ausnutzen. So könnte sie z. B. in Zeiten stabiler Preise und niedrigen 
Lohnwachstums durch eine expansive Geldpolitik eine unvorhergesehene 
höhere Inflation bewirken. Die Preissteigerungen bewirken dann, dass die 
Löhne der Beschäftigten real zurückgehen. Für die Unternehmen bedeutet 
dies (wiederum real) niedrigere Produktionskosten."

Was ja tatsächlich der aktuellen Situation entsprechen könnte, in der 
die europäische Zentralbank den ehernen Grundsatz der Geldwertstabilität 
untergraben hat und wertlose Staatsanleihen von Griechenland gegen 
frisch gedrucktes Geld tauscht.

>2. Lieber Herbert, beleg einfach mal einen VWL-Kurs

Interessant in diesem Zusammenhang ist ja das Verhalten Verhalten der 
Ökonomen ( VWL-Experten ) vor der Krise. Denn Sie haben entweder

a. Die Krise nicht vorhergesehen

oder

b. Die Krise vorhergesehen, aber nicht danach gehandelt

Im Fall 'a' müsste man den Ökonomen völlig Blindheit und die 
Untauglichkeit ihrer Wissenschaft unterstellen.
Im Fall 'b' müsste man den Ökonomen ( hier insbesondere die angestellten 
Bank-Ökonomen ) verbrecherisches Handeln vorwerfen und sie in den Knast 
stecken.

Nun zugegebenermaßen leben wir in einer Zeit, die von großen 
Veränderungen in der Finanzpolitik betroffen ist ( Finanzkrise, 
Bankenrettung, Griechenlandumschuldung, Irland-Absturz, Portugal-Rettung 
), so dass es für die Ökonomen nicht mehr möglich ist, ihren in den 
letzten 50 Jahren liebgewordenen Erkenntnisse für die Vorhersage der 
Zukunft zu nutzen.

>2. Lieber Herbert, beleg einfach mal einen VWL-Kurs oder google mal
>unter den Begriff "Phillips Kurve" und lies das was du zum lesen
>bekommst ganz genau durch, dann wird dir klar, dass du eigentlich vor
>Scham ob deiner Theorie in der nächsten Klo-Schüssel versinken solltest!

Da die Welt finanzpolitisch nicht mehr die Welt von gestern ist, dürfte 
Dein auf VHS-Wissen nicht weit reichen.

von Marx W. (Gast)


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Herbert schrieb:
> Interessant in diesem Zusammenhang ist ja das Verhalten Verhalten der
>
> Ökonomen ( VWL-Experten ) vor der Krise. Denn Sie haben entweder
>
>
>
> a. Die Krise nicht vorhergesehen
>
Jede Blase platzt, wer die Taylor-Regel kennt (die kennen alle 
Volkswirte) war klar zu sehen, dass seit "09/11" die Zinsen der US-Fed 
und der Euro-Zentralbank zu niedrig waren. Von der japanischen Notenbank 
ganz zu scheigen!
Billiges Geld führt zu Blasen an den Wertpapiermärkten, Rohstoffbörsen 
und den Immobilienmärkten.
Die Blasen an den Immobilienmärkten in USA, GB und den Piigs-Staaten 
konnte keiner übersehen.
>
> oder
>
>
>
> b. Die Krise vorhergesehen, aber nicht danach gehandelt

Irrtum, hier haben doch alle in der Finanzbranche und bei der 
Euro-Zentralbank um die Schuldentricks Griechenlands und Co Bescheid 
gewust.
Nur wollten unsere Politiker sich nicht drum scherren!

Herbert schrieb im Beitrag:

> Da die Welt finanzpolitisch nicht mehr die Welt von gestern ist, dürfte

Eh du Experte, lern mal erst die Basic`s!

> Dein auf VHS-Wissen nicht weit reichen.

Bei dir war wohl alles Wissen aus der Bildzeitung!

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Marx W. schrieb:
>Jede Blase platzt, wer die Taylor-Regel kennt (die kennen alle
>Volkswirte) war klar zu sehen, dass seit "09/11" die Zinsen der US-Fed
>und der Euro-Zentralbank zu niedrig waren. Von der japanischen Notenbank
>ganz zu scheigen!
>Billiges Geld führt zu Blasen an den Wertpapiermärkten, Rohstoffbörsen
>und den Immobilienmärkten.
>Die Blasen an den Immobilienmärkten in USA, GB und den Piigs-Staaten
>konnte keiner übersehen.

Ich glaube nicht, dass jede Blase unbedingt etwas mit sog. billigem Geld 
zu tun haben muss.
Die sog. Finanzmarktblase ist nur eine beschönigende Umschreibung dafür, 
dass die Geschäftsmodelle vieler grosser, u.a. am Immobiliengeschäft 
beteiligter Finanzinstitute jahrelang auf systematischem Lug und Trug 
aufgebaut waren.
Oder wie erklärst Du Dir, dass Finanzinstitute weltweit jahrelang mit 
Wertpapieren gehandelt haben, die eigentlich in Wirklichkeit nichts wert 
waren?

von Marx W. (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Oder wie erklärst Du Dir, dass Finanzinstitute weltweit jahrelang mit
>
> Wertpapieren gehandelt haben, die eigentlich in Wirklichkeit nichts wert
>
> waren?

Mal anders rum, wie erklärst du dir eigentlich die Preise die für 
Kunstgegenstände gezahlt werden, wo doch der Nutzen und der Materialwert 
mehr bei Null liegt, aber an den Börsen Millionen gezahlt werden.
Von den biederen Mittelschichtdeutschen die sich "echte englische 
Antikmöbel" für teures Geld  in die Hütte stellen möchte ich erst gar 
nicht reden.

Denke du solltest mal von deinen Podest runtersteigen und dich auf den 
Hosenboden setzen und mehr über die Ökonomie lesen  und nicht so  den 
Idiotengeschätz hinterlaufen.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Marx W. schrieb:
>Mal anders rum, wie erklärst du dir eigentlich die Preise die für
>Kunstgegenstände gezahlt werden, wo doch der Nutzen und der Materialwert
>mehr bei Null liegt, aber an den Börsen Millionen gezahlt werden.
>Von den biederen Mittelschichtdeutschen die sich "echte englische
>Antikmöbel" für teures Geld  in die Hütte stellen möchte ich erst gar
>nicht reden.
Ganz einfach. Bestimmte Meisterwerke in der Kunst (vanGogh, Picasso, 
usw.) sind so einzigartig und unübertroffen in ihrer Perfektion und 
ihrem künstlerischen Ausdruck, dass kein noch lebender Künstler das 
gleiche Niveau nur annähernd erreichen würde.
Wenn es jetzt mehrere (meist sehr vermögende) Kunstsammler gibt, die 
sich z.B. für dasselbe Gemälde eines grossen Meisters interessieren, 
dann können die Gebote bei Kunstauktionen schon mal solche 
Groessenordnungen erreichen.


>Denke du solltest mal von deinen Podest runtersteigen und dich auf den
>Hosenboden setzen und mehr über die Ökonomie lesen  und nicht so  den
>Idiotengeschätz hinterlaufen.

Du scheinst ja der einzige hier im Forum zu sein, der sich damit 
auskennt.

von Marx W. (Gast)


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Angehender Dipl. Inf.3000 schrieb:
> Du scheinst ja der einzige hier im Forum zu sein, der sich damit
>
> auskennt.

Na, ich hab mich zumindest damit beschäftigt!
Aber nicht auf VHS-Niveau sondern an der FernUni in Hagen die Kurse 
belegt.

von Thomas1 (Gast)


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Angeblich sieht es so gut aus. Doch in Wirklichkeit bremsen Firmen.

http://www.zeit.de/2011/18/C-Fachkraeftemangel

von Michael S. (technicans)


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Alles nur publizistisches Bla Bla, mehr nicht.
Bisher sehe ich am Arbeitsmarkt noch nichts davon.

von Ich (Gast)


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Der VDI propogaiert ja den riesigen Fachkräftemangel bei Ingenieuren.
Der VDI veranstaltet regelmäßig RECRUITING TAGE und jeder kann sehen wer 
Ingenieure sucht.

In Düsseldorf 
http://www.ingenieurkarriere.de/events/recruitingtag/duesseldorf/karriereportal_00000440/cache.aspx#anker_2128
Fängt an mit ALTRAN, Bertrandt, Brunel und hört mit YACHT-TECCON auf.

Dabei ist auch eine Unternehmen GlobalFoundries 
http://www.globalfoundries-jobs.de/index.htm

Was machen die eigentlich??
Die verleihen Experten weltweit?

In Dresden sieht es besser aus, auf den erstn Blick nicht ganz so viele 
Dienstleister/Leihbuden.
http://www.ingenieurkarriere.de/events/recruitingtag/dresden/karriereportal_00000436/cache.aspx#anker_2120

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Der VDI propogaiert ja den riesigen Fachkräftemangel bei Ingenieuren.

Ja, aber nur bei Ingenieuren. Ob das so gesund ist für die Wirtschaft
möchte ich bezweifeln.

> Was machen die eigentlich??

Scheinbar haben die es nicht nötig konkrete Stellenbeschreibungen
zu veröffentlichen. Bauernfänger halt. Kann gut gehen, kann aber
auch nicht.

Continental will auch 100 Stellen schaffen (laut Radiowerbung)
Fast alles Ingenieure(99%), wo sie den Laden (Reifensparte)
doch eigentlich dicht machen wollten, aber der letzte Winter
mit der Umsatzentwicklung hat da wohl für ein Umdenken gesorgt.
Nach dem da reichlich Leute 2008/09 entsorgt wurden, versuchen
die anscheinend alles wieder neu aufzubauen.
Das Know-How ist ja weg und nu? Jedenfalls hab ich nur 31 offene
Stellen gefunden, teilweise mit recht abenteuerlichen Beschreibungen
und Ansprüchen. Viel davon Praktika (welche ja keine echten
Stellen sind).
Die werden wohl tatsächlich einen Fachkräftemangel oder eher einen
Bewerbermangel haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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3.14 schrieb:

>> Genau das ist ein Punkt:
>>
>> Man nutzt heute viele Dinge, die man damals schlicht nicht hatte
>
> Das bedeutet aber doch, dass der Lebensstandard ständig steigt. Man
> sollte sich mal überlegen, ob das auf Dauer überhaupt gut gehen kann
> weil es kein unendliches Wachstum geben kann.

Unendlich schon, aber nicht unbeschränkt.

Man muss natürlich auch definieren, was man überhaupt als Wachstum 
ansieht.

Rein materiell gesehen sind da natürlich sehr enge Grenzen gesetzt, 
betrachtet man aber z.B. die Fortschritte in der Softwareentwicklung, so 
sehe ich da prinzipiell keine Grenze, da ja keine Ressourcen (außer 
Gehirnschmalz) verbraucht werden.

Unbegrenztes Wachstum gäbe es also vermutlich dort, wo keine 
Energie/Ressourcen eingesetzt werden müssen: (theoretische) Forschung, 
Software, Denken allgemein, vielleicht Musik, Philosophie - kurz: 
Phantasie.

Mit der Zeit flacht die Wachstumskurve aber vermutlich ab, da man in 
vielen Bereichen einfach schon sehr nah am Optimum ist. Beispiel 
Toilette: mit Wasserspülung und vernünftiger Schüssel hat man eigentlich 
alles, was man benötigt. Man kann natürlich noch Hitechtoiletten a la 
Japan entwickeln, aber das war es dann auch.

Sonst bleibt uns natürlich noch der Weltraum - da gäbe es zumindest für 
lange Zeit genügend Ressourcen.

Chris D.

von volker (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Das bedeutet aber doch, dass der Lebensstandard ständig steigt. Man
>> sollte sich mal überlegen, ob das auf Dauer überhaupt gut gehen kann
>> weil es kein unendliches Wachstum geben kann.
>
> Unendlich schon, aber nicht unbeschränkt.
>
> Man muss natürlich auch definieren, was man überhaupt als Wachstum
> ansieht.
>
> Rein materiell gesehen sind da natürlich sehr enge Grenzen gesetzt,
> [...]

Hier in dieser Diskussion geht es nur um den materiellen 
Wohlstand/Fortschritt. Jeder will sich immer mehr leisten können, jede 
Generation mehr. Aber es ist doch nur logisch, dass es auch mal 
Rückschläge geben muss, sodass sich manche zukünftigen Generationen mit 
einem  niedrigeren Lebensstandard begnügen müssen.

von Angehender Dipl. Inf.3000 (Gast)


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Michael S. schrieb:
>Ich schrieb:
>> Der VDI propogaiert ja den riesigen Fachkräftemangel bei Ingenieuren.
>
>Ja, aber nur bei Ingenieuren. Ob das so gesund ist für die Wirtschaft
>möchte ich bezweifeln.
>
>> Was machen die eigentlich??
>
>Scheinbar haben die es nicht nötig konkrete Stellenbeschreibungen
>zu veröffentlichen. Bauernfänger halt. Kann gut gehen, kann aber
>auch nicht.

Genau das ist das Problem. Wenn die Firmen, die tatsächlich händeringend 
Ingenieure suchen, nicht immer nur reden, sondern mal endlich konkrete 
und realistische Stellenangebote machen würden, die nicht in der 
Leiharbeit, mit Befristung oder schlechter Bezahlung wären, dann könnten 
die Arbeitsvermittler in der Arbeitsagentur auch mal tätig werden, und 
gezielt diese Stellen an potentielle Kandidaten, d.h. arbeitssuchende 
Ingenieure, vermitteln.

Ich würde dann auch die häufig von vielen Firmen gebrauchte Ausrede 
nicht gelten lassen, dass viele Bewerber angeblich zu alt (Ü50) oder zu 
jung (gerade Hochschulabsolvent) wären.
Woher sollen denn sonst die gut ausgebildeten Ingenieure mit 
Berufserfahrung in Zukunft kommen, wenn die Firmen den jungen und den 
alten Bewerbern keine Chance geben?
Aus dem Ausland bestimmt nicht, weil viele Hochqualifizierte oder 
Höchstqualifizierte aus Fernost, dem EU-Ausland oder Nordamerika eher 
einen grossen Bogen um Deutschland machen.
Aber diese Firmen halten sich sehr oft recht vage, wenn es um konkrete 
Stellenangebote und -beschreibungen geht.

>Continental will auch 100 Stellen schaffen (laut Radiowerbung)
>Fast alles Ingenieure(99%), wo sie den Laden (Reifensparte)
>doch eigentlich dicht machen wollten, aber der letzte Winter
>mit der Umsatzentwicklung hat da wohl für ein Umdenken gesorgt.
>Nach dem da reichlich Leute 2008/09 entsorgt wurden, versuchen
>die anscheinend alles wieder neu aufzubauen.
>Das Know-How ist ja weg und nu? Jedenfalls hab ich nur 31 offene
>Stellen gefunden, teilweise mit recht abenteuerlichen Beschreibungen
>und Ansprüchen. Viel davon Praktika (welche ja keine echten
>Stellen sind).
>Die werden wohl tatsächlich einen Fachkräftemangel oder eher einen
>Bewerbermangel haben.

Bei den unterirdischen Konditionen, zu denen Arbeitsplätze heutzutage 
häufig angeboten werden, ist das wohl verständlich.

von Faktenschreiber (Gast)


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Hallo

die Frage ist , ob man sich WIRKLICH merh leisten will

Einfaches Beispiel, stand mal irgendwo im I-Net so um 2006/07

Dein Familienvater wird angesprochen von seinem Autohaus  ggfs mal nen
neuen zu kaufen ... Sein 3er BMW war zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alt

Nun der gute Mann war der "Idee" ansich angetan , aber ....

Er mußte feststellen , das der E35 seinerzeit rund 35000 DM kostend in
 einer ähnlichen Ausstattung sich um die 35-40000 EURO bewegt ....

Also effektiv eine mehr als Preisverdoppelung ... Seitenblicke zu zB VW
offnebarten ,daß er sich net mal nen Passat leisten konnte dank der
als bemerkenswert einzustufenden Gehaltsentwicklung

Wir finden da ja nicht nur  beim Auto , auch ein simpler Kopfsalat
kostete früher 49 Pfg  udn heute idealerweise 1,29 Euro ....

Btw mir sind auch "Angebote" bekannt , wo man Dipl. Ings für 
Projektleiterstellen  liebenswürdige 16000 DM anbot Brutto pro Jahr 
offcourse

Aber was heute ( ich spreche nicht nur von 2011 jetzt ,sondern 
integriert über Jahre ) man sich erlaubt "zu bieten" ...  Da braucht man 
sich über
Fackkräftemangel nicht zu wundern , denn zu diesen "marktüblichen" 
Preisen
ist oft genug ein simpler "Spare Part Manager" also Bandschrubber besser 
bezahlt.

Was R&S bietet mag unternehmersich betrachtet sinnvoll sein , nur 6000 
DM
zahlte man auch schon 1998 !

Also auch hier sollte diese zigeurmentalität eingestellt werden

BZGL VHS Kurs  etc .  Nun  wir wissen , das all die BWLer nur eins 
können
IHRE Gehaltmaximierung egal was es kostet .
Wenn man gute Wirtschaftzeitungen liest ( und einem dabei nicht gleich 
das
Kotzen kommt ) ist klar wohn das führt .

Die u.a. Probleme in Portugal /Spanien usw kommen btw auch daher daß 
unsre
Lohnstückkosten viel zu niedirg sind ,weil diese letztlich auf massive 
Gehaltsdefiziten beruhen .  Wer derart agiert ,also seine Bevölkerung 
mit
voller Absicht verarmt ( man bedenke , die Deutschen waren mal ähnlich 
reich wie die Schweizer )  braucht schon viele Statistiktricks um das 
System für gut verkaufen zu wollen


Frau Schavan btw sagt heute , daß den Bachelors Die Arbeitsplätze 
geradezu nachgeworfen werden ..

Ich sage ,daß ein Bachelor nicht mal für den Vorsitzposten an der WC Tür 
taugt ....

Die Formung ganzheitlich denkfähiger Ings wurde btw mit dem Dipl.- Ing 
ja abgeschafft ... woher sollen eigentlich die Fachkräfte kommen ?

Braucht man eigentlich noch welche ,wenn zB Daimler wörtlich schreibt
,daß Sie Dip.Ing ( gar von Excellenzunis) nicht braucht und das auf 
Dauer...

von Thomas1 (Gast)


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Solange Menschen im Praktikum ausgebautet werden, gibt es das. Ohne 
Bezahlung arbeite ich grundsätzlich nicht, denn kein Geld=keine 
Leistung. Wer da mitspielt, läßt sich zum Sklaven machen.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-05/berufseinstieg-praktika-absolventen

von Thomas1 (Gast)


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von v. u. (Gast)


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@ Faktenschreiber

Arbeite mal an deiner Ausdrucksweise und unterlasse das Geplenke. Dein 
Text ist kaum lesbar!

von Michael S. (technicans)


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Faktenschreiber schrieb:

> Dein Familienvater wird angesprochen von seinem Autohaus  ggfs mal nen
> neuen zu kaufen ... Sein 3er BMW war zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alt
> Er mußte feststellen , das der E35 seinerzeit rund 35000 DM kostend in
>  einer ähnlichen Ausstattung sich um die 35-40000 EURO bewegt ....
Jetzt aber mit einem Elektronikanteil im Wert von 15000Euro und
wehe es geht mal da was kaputt.
Ein Verwandter hat beim Vito mal 6000Euro auf den Tisch gelegt.
Ein Bekannter hat bei seinem alten 3er ca. 13Jahre alt nochmal
1500Euro investiert und dann verreckte die Ölpumpe.
> Also effektiv eine mehr als Preisverdoppelung ... Seitenblicke zu zB VW
> offnebarten ,daß er sich net mal nen Passat leisten konnte dank der
> als bemerkenswert einzustufenden Gehaltsentwicklung
Die meisten werden wohl exportiert und da werden nur Preise verlangt
entsprechend der Lohnentwicklung im Kundenland. Fast könnte man
glauben das die Wirtschaft nur eine abgekartetes Spiel ist, so
das dem Arbeitnehmer unter dem Strich noch Hartz 4 bleiben darf.
Schön blöd wer da noch arbeitet.
> Wir finden da ja nicht nur  beim Auto , auch ein simpler Kopfsalat
> kostete früher 49 Pfg  udn heute idealerweise 1,29 Euro ....
Das ist leider nicht vergleichbar weil die Preise Saisonabhängig
und Ernteertragsabhängig sind. Manchmal zahlt man auch für den
Kopfsalat nur 29Cent, aber eben nicht im Moment.
> Btw mir sind auch "Angebote" bekannt , wo man Dipl. Ings für
> Projektleiterstellen  liebenswürdige 16000 DM anbot Brutto pro Jahr
> offcourse
Na, wenn das noch in der alten Währung war, dürfte das wohl
überholt sein.
> Aber was heute ( ich spreche nicht nur von 2011 jetzt ,sondern
> integriert über Jahre ) man sich erlaubt "zu bieten" ...  Da braucht man
> sich über
> Fackkräftemangel nicht zu wundern , denn zu diesen "marktüblichen"
> Preisen
> ist oft genug ein simpler "Spare Part Manager" also Bandschrubber besser
> bezahlt.
Dann haben die wohl seit Jahren niemend mehr eingestellt und werden
jetzt vom Arbeitsmarkt überrannt.
> Was R&S bietet mag unternehmersich betrachtet sinnvoll sein , nur 6000
> DM
> zahlte man auch schon 1998 !
Vielleicht ist bei denn die Zeit stehen geblieben.
> Frau Schavan btw sagt heute , daß den Bachelors Die Arbeitsplätze
> geradezu nachgeworfen werden ..
Das ist das was die Lobbyisten der Regierung weiß macht, mehr nicht.
> Die Formung ganzheitlich denkfähiger Ings wurde btw mit dem Dipl.- Ing
> ja abgeschafft ... woher sollen eigentlich die Fachkräfte kommen ?
Darüber wird nicht nachgedacht, sondern es werden die Lobbyisten
beauftragt für Nachschub zu sorgen.
> Braucht man eigentlich noch welche ,wenn zB Daimler wörtlich schreibt
> ,daß Sie Dip.Ing ( gar von Excellenzunis) nicht braucht und das auf
> Dauer...
Große Klappe, nichts dahinter, auch bei Daimler gehen jährlich
Ingenieure in den Ruhestand, oder es wird getrickst was andere
nicht können oder wollen.

von Ich (Gast)


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Beim Daimler schaffen genug Extern, die brauchen keine (kaum) eigene 
Ings. einstellen, selbst wenn immer mehr (teure) Daimler-Ingenieure in 
Ruhesstand gehen.
Daimler hat nebenbei genug Auswahl an qualifizierten Bewerbern, die 
mellden sich auch ohne Stellenanzeigen freiwillig.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Daimler hat nebenbei genug Auswahl an qualifizierten Bewerbern, die
>
> mellden sich auch ohne Stellenanzeigen freiwillig.

Würde es so sagen, dass eben die Stellen mit Ingenieure der dualen 
Hochschule schon früh in der Firma gebunden werden.
Dann gibt es noch die Stellen die nur mit Empfehlung eines 
Firmenangehörigen besetzt werden.
Generell:
Externe Bewerbungsverfahren nach 08/15 gibt es bei den DAX-Konzernen 
nicht.

von Faktenschreiber (Gast)


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@ v.u

ich bedanke mich für den Hinweis

Wenn Sie für ein oder zwei in der Tastatur hängengebliebene Buchstaben 
nicht
die nötige geistige Kreativität besitzen diese selbstständig sinnhaft 
ergänzen zu können  ....
und sich gleich im üblichen Stile echauffieren , ist das vielsagend

Plenken / Erbsenzählen Sie zufällig beim Daimler im Personalbüro ?

Bzw haben Sie ein Problem damit daß gewisse Fakten eben auch benannt 
werden?

Mit Totschweigen und "Unterlassung" löst man garnix .

Ziehen Sie sich bitte wieder in die Archiv zurück und erarbeiten sich 
dort
ansatzweise (Lebens)erfahrung.


@Michel.S :

Wenn es nach der Lohnentwicklung geht müßte BMW eigenlich auf Dacia 
Niveau
hierzulande anbieten .....

wg Lebensmittelpreise . ich betrachte das schon etwas jenseits der
saisonalen Veränderungen.  Diese Preisbewegungen sind schon heftig
zumal der besagte Kopfsalat mit dem von früher wenig gemein hat .

bzgl "alte Währung überholt ..   Also ich bin ja nicht mehr hundrtpro
informiert, weil ich seit 2005 ne eigene Fa aufbauen mußte
Gell heute isses noch weniger - in Sinne als Praktikant übernehmen sie
die Projektleitung ....

Bzgl Zeit steehngeblieben - nun ich denke , die kalkulieren damit, daß 
die
"Jugend" nicht informiert ist ,was früher üblich war .... und sich 
jenseits
des Exports und BW kaum Konsum mehr abspielt ( wovon denn ? )

Bzgl "große Klappe" - nun dies scheint ein gewisser "Volkssport" zu sein
nur wenn das quasi bei allem so abläuft ,sind gewisse Konsequenzen
absehbar   @ich - klaro , bei Porsche fragt auch jeder mal an . darauf
sollten sich gewisse DAXler nix einbilden nur soweit reicht deren 
Verstand halt nicht - wenn der ggsf durch Arroganz ersetzt wirds halt 
langsam kritisch - und die kritische Masse ist schon längst 
erreicht..........

von Michael K. (charles_b)


Angehängte Dateien:

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Ja, man sucht wirklich Fachkräfte.

Kaum zu glauben, dass es so wenige Bekleidungsverkäufer ohne fundierte 
SAP-Kenntnisse gibt.


P.S. gesehen in der Auslage des o.a. Geschäftes.

von D. I. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ja, man sucht wirklich Fachkräfte.
>
> Kaum zu glauben, dass es so wenige Bekleidungsverkäufer ohne fundierte
> SAP-Kenntnisse gibt.
>
>
> P.S. gesehen in der Auslage des o.a. Geschäftes.

Warum verlangen die nicht gleich ein abgeschlossenes Informatikstudium. 
Lol Verkäufer und SAP, ...

von guest (Gast)


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von Absolvent (Gast)


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noch eine Quelle:
FRONTAL 21 : Ingenieure verzweifelt gesucht
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,823...

von Marx W. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> noch eine Quelle:
>
> FRONTAL 21 : Ingenieure verzweifelt gesucht

ich glaub der link sollte passen:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8236749,00.html

Märchentanten haben wir in D "Gott sei Dank" genug!


Hier mal ein Link in die andere Richtung (statt aus Ost nach D, mal 
andersrum)

http://www.spiegel.de/karriere/ausland/0,1518,759098,00.html


Wo wohl der Ländle steckt?
Hab schon lang nix mehr von dem gelesen!

von a7x (Gast)


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Ich bekomm schon wieder Dünnschiss bei dem ganzen Schrott im 
Journalismus.

von Marx W. (Gast)


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a7x schrieb:
> Ich bekomm schon wieder Dünnschiss bei dem ganzen Schrott im
>
> Journalismus.

Es ist kein Schrott, sondern hat System!
Wer glaub an en "unabhänigen" Jornalisten, der glaubt auch an 
fleischlose Kost für Krokodile!

von Michael K. (charles_b)


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Marx W. schrieb:

>> FRONTAL 21 : Ingenieure verzweifelt gesucht
>
> ich glaub der link sollte passen:
> http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,8236749,00.html
>
> Märchentanten haben wir in D "Gott sei Dank" genug!

Zu beachten ist, dass diese Statements dann von Professoren bzw. 
Professoinnen gemacht haben, die sich der Herumforscherei in ihrem 
Institut verschrieben haben.

Die besten Ratschläge für das Gründen von Firmen und "Entrepreneurship" 
kommen ohnehin von C4-Professoren, die bis ins Alter glänzend versorgt 
sind.

Ich habe noch keinen verzweifelten Unternehmer gesehen und Händeringen 
ist eher eine Geste aus dem Bereich Theater.

"Ingenieur" ist ein Synonym für "Leute, die was schaffen aber dabei 
nicht groß die Klappe aufreisen und sich mit kleiner Münze 
zufriedenstellen lassen".

Klar, nen Dummen sucht man immer. Vielleicht ist auch mal wieder alles 
relativ: Jetzt hat jeder BWL oder Jura studiert (manche sogar mit 
Promotion) und möchte jetzt "oben" in der Chefetage sitzen. Und jetzt 
merken sie, dass es auch noch Leute gibt (oder geben sollte), die durch 
angestrengtes Nachdenken wirklich ne Wertschöpfung bewerkstelligen.

Fazit und These: Es gibt nicht zu wenig Ingenieure, sondern zu viele 
Experten anderer Fachrichtungen (mal vorsichtig ausgedrückt).

von Expertise (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es gibt nicht zu wenig Ingenieure, sondern zu viele
> Experten anderer Fachrichtungen (mal vorsichtig ausgedrückt).

Ingenieure sind auf dem Vormarsch. Maschinenbau hat bei der Zahl der 
Einschreiber schon bei den Männern den Spitzenreiter BWL abgelöst. 
Insgesamt ist Maschinenbau der zweitstärkste Studiengang in Deutschland. 
Wenn jetzt noch per VDI die Frauen umgestimmt werden können, quillt die 
Republik mit Maschinenbauern über. Besser gehts nicht.

von Expertise (Gast)


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Expertise schrieb:
> der Zahl der Einschreiber

Meinte nicht Einschreiber, sondern Eingeschriebene.

von Thomas1 (Gast)


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Expertise schrieb:
> Ingenieure sind auf dem Vormarsch. Maschinenbau hat bei der Zahl der
> Einschreiber schon bei den Männern den Spitzenreiter BWL abgelöst.


Wichtig ist die Zahl der Absolventen. Technik hat sehr hohe 
Abbrecherraten.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Michael K-punkt schrieb:
> Zu beachten ist, dass diese Statements dann von Professoren bzw.
> Professoinnen gemacht haben, die sich der Herumforscherei in ihrem
> Institut verschrieben haben.

Von denen ist auch nicht viel zu halten, da die meissten "nur" eine 
akademische Laufbahn hinter sich haben, aber nie in einem Betrieb waren.

von Michael K. (charles_b)


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Ich bin gespannt, was die Unis zu den Studenten sagen, die auf das 
8-jährige Gym gegangen sind.

Mathe hat sich ja da doch etwas gewandelt, ist gekürzt worden, man 
beschränkt sich auf einfachere Beispiele etc.

Gut, wenn die Erstsemester-Profs jubeln und die Leutchens kommen gut 
zurecht mit dem was gefordert wird an der Uni - gerne schlösse ich mich 
der Meinung an, man habe es bisher eben etwas übertrieben in der Schule.

Doch so ganz überzeugt bin ich da noch nicht und gehe davon aus, dass 
für die kommenden Ings- und Physik-Studenten ein Mathe-Tsunami 
ausbricht, welcher aus den Eingeschriebenen Abgeschriebene macht.

von wurst (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
>>> FRONTAL 21 : Ingenieure verzweifelt gesucht
>
>>
>
>> ich glaub der link sollte passen:
>
>> http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/13/0,1872,823...

Bei ABB werden 300 Ingenieure deutschlandweit gesucht. Bei der Suche auf 
deren Seite komme ich auf weniger als 30!. Mit dem Filter Berufsanfänger 
(Erfahung < 2 J.) sind es noch 8.

von PostMortem (Gast)


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wurst schrieb:
> Bei ABB werden 300 Ingenieure deutschlandweit gesucht. Bei der Suche auf
> deren Seite komme ich auf weniger als 30!. Mit dem Filter Berufsanfänger
> (Erfahung < 2 J.) sind es noch 8.

Ja, ist echt erstaunlich, würde auch gerne mal wissen, wo diese 
hanebüchenen Fabel-Zahlen herkommen, völlig krank. Ist meiner Meinung 
nach reine Propaganda. Genau so wie bei Audi, wo vor laufender Kamera 
gerne massiver Ingenieurmangel und hundertfacher Bedarf propagiert wird, 
während auf der Homepage 7 Stellen ausgeschrieben sind oder so. Gibt 
doch da dieses geniale Interview auf Youtube, wo der Chef mal von einem 
cleveren Journalisten auf diese Diskrepanz angesprochen wird...da merkte 
man sofort, dass das eine einzige, lächerliche Farce ist und in 
Wirklichkeit nur versucht wird, den Markt durch Propaganda mit 
Ingenieurabsolventen zu fluten, die man unverbindlich über Dienstleister 
als leicht entsorgbare Leiharbeiter einstellen kann. Die decken dann den 
hundertfachen Bedarf, aber auf ehrlichem, solidem Wege stellt man keinen 
Einzigen ein.

von Marx W. (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Von denen ist auch nicht viel zu halten, da die meissten "nur" eine
>
> akademische Laufbahn hinter sich haben, aber nie in einem Betrieb waren.

Na ich glaub 2-3 Jahre in der freien Wildbahn müssen die schon 
vorweisen!

von Marx W. (Gast)


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PostMortem schrieb:
> Ja, ist echt erstaunlich, würde auch gerne mal wissen, wo diese
>
> hanebüchenen Fabel-Zahlen herkommen, völlig krank.

Noch nie was vom Grundgesetz der Rechtsverschiebung des Komma`s gehört?

von Ich (Gast)


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wurst schrieb:
> Bei ABB werden 300 Ingenieure deutschlandweit gesucht.

In welchem Zeitraum haben die vergessen zu erwähnen.
300 Ingenieure innerhalb der nächsten 10, 20, 30 Jahre und schon stimmt 
die ganze Aussage.

von PostMortem (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Noch nie was vom Grundgesetz der Rechtsverschiebung des Komma`s gehört?

Noch nie was vom Unterschied zwischen Apostroph (') und Gravis (`) 
gehört? Ist echt peinlich, wenn man sich beim Klugscheißen so richtig 
selber in die Pfanne haut...

von PostMortem (Gast)


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Ganz zu schweigen davon, dass keines von beiden in dem Fall richtig 
ist...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Und ... was tut Ihr dagegen?

Chris D.

von Wolfgang (Gast)


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Der Ansturm auf Deutschland hat nicht stattgefunden! Die Manager sind 
beleidigt und sehen die Boni aufgrund der Ausbeutung davonschwimmen. Der 
"gute" Umgang der Firmen mit den Fachkräften hat sich dank Internet auch 
im Osten herumgesprochen und die Ingenieure, Informatiker und 
Facharbeiter machen einen großen Bogen um Deutschland. Die deutschen 
Fachkräfte wandern ab. um den Sklavenhaltern zu entkommen. Im 
allgemeinen eine "erfreuliche" Entwicklung für den Standort Deutschland.

von Wolfgang (Gast)


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Hier noch mal der Link zu youtube und zur Tatsache, wie Unternehmen den 
Fachkräftemangel sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=IIV-P6K2t4M

von Wolfgang (Gast)


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@Zuckerle:

Hallo, was oder wer ist "Ländle"?

von Ex-Schwobasaeckl (Gast)


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@Wolfgang:

S'Ländle isch wos Äffle ond Pferdle send.
;-)

Schwaben, bzw. Baden-Württemberg.

von Ansgar (Gast)


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So langsam wird es nur noch lächerlich.

http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=35357

Wat ist jetzt eigentlich aus dieser IG-ING (Interessegmeinschaft der 
Ingenieure geworden ?)

mfg

von Michael S. (technicans)


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Ansgar schrieb:
> Wat ist jetzt eigentlich aus dieser IG-ING (Interessegmeinschaft der
> Ingenieure geworden ?)


Das ist verhungert weil da kein Butterbrot zu gewinnen ist.
Ingenieure und organisieren einer Interessengemeinschaft,
da kann man sich nur schlapp lachen.

>So langsam wird es nur noch lächerlich.
Bei Müttern und Frauen gebe ich dir vollkommen Recht.
Bei den älteren Arbeitnehmern werden die Arbeitgeber
nicht mitspielen, denn die Chance haben die ja schon
gehabt. Man braucht doch nur in der Jobbörse im Arbeitgeberportal
nachschauen. Die meisten die da zu finden sind, sind Ü50.

von chris (Gast)


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Übrigens: Mittlerweile wurde das Wort "Arbeitskraft" in den Medien 
einfach durch das Wort "Fachkraft" ersetzt. Man such grundsätzlich nicht 
mehr nach "Arbeitskräften", weil eine Arbeitskraft sich einfach besser 
fühlt, wenn sie als Fachkraft bezeichnet wird.

Das ist so wie beim Cola im Cinemaxx: Dort gibts nur noch groß, extra 
groß und Kindercola. Mit dem Wort "Kindercola" lässt sicher erreichen, 
dass jeder der eine kleine Cola trinken will, sich eine "Kindercola" 
bestellen muss und dabei blööd vorkommt.

Ich nenne das "Errosion der Sprache"

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das ist ähnlich wie der Titelwahn bei Ausbildungsberufen:

Man ist nicht mehr Tierarzthelferin, sondern "Tiermedizinische 
Fachangestellte" usw.

Na, da verdient man doch gleich das Doppelte ;-)

Chris D.

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Na, da verdient man doch gleich das Doppelte ;-)

Verdienen sicher, aber bekommen?

von Ich (Gast)


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J.Kaczmarek, Facility Manager hört sich doch weltmännischer an als 
Hausmeister.
Macht sich auf jeder Visitenkarte gut.

von Michael K. (charles_b)


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Ich schrieb:
> J.Kaczmarek, Facility Manager hört sich doch weltmännischer an als
> Hausmeister.
> Macht sich auf jeder Visitenkarte gut.

Was gibts noch?

=> Administrator der päpstlichen Meteoritensammlung

von Michael K. (charles_b)


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Raumkosmetikerin = Putzfrau

Wertstoffrecyclist = Müllfahrer

Mobilitätsprovider = Tankwart

Freund & Helfer = Polizist

Morbiditäts-Coach = Pfleger im Altenheim

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2180567:
> Was gibts noch?

Manager ist jetzt jeder, ich hab neulich auf einer Visitenkarte gelesen:

"General Manager"

Da geht man Ehrfurcht gleich in die Knie - der Typ war aber OK.

Vice President := Abteilungsleiter

von Ansgar (Gast)


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Und weiter gehts in der Deutschen Presse mit dem Fachkärftemangel

http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/fachkraeftemangel-unternehmen-suchen-haenderingend-ingenieure_aid_626903.html

Ist denn durch das Arbeitnehmerfreizügigkeitsgesetz seit dem 1. Mai noch 
kein Ing. zu uns kommen der für ein lächerliches gehalt arbeiten will ?

Jeden Monat dieselbe Scheisse von der Industrie. Gebt mir die angebichen 
42.000€ Butto (was nun wirklich ein Einstiegsgehalt ist) und ich fang 
an.

von Michael S. (technicans)


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Ansgar schrieb:
> Ist denn durch das Arbeitnehmerfreizügigkeitsgesetz seit dem 1. Mai noch
> kein Ing. zu uns kommen der für ein lächerliches gehalt arbeiten will ?
Das wird wohl nur Eindruck auf Spargelstecher und Pflegerinnen haben.
Ingenieuere können rechnen im Gegensatz zum dummen Rest und wenn man
einheimisches Einkommen den einheimischen Lebenshaltungskosten 
gegenüberstellt dann wird die Motivation hier rüber zu kommen gegen Null
tendieren, mal ganz abgesehen davon das es Daheim noch am schönsten ist
und man in gewohnter Sprache kommunizieren kann.

> Jeden Monat dieselbe Scheisse von der Industrie. Gebt mir die angebichen
> 42.000€ Butto (was nun wirklich ein Einstiegsgehalt ist) und ich fang
> an.

Aber nur wenn du Ingenieur, höchstens 25 Jahre alt,
mit mindestens 35 Jahren Berufserfahrung, bist.

von Martin (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Der Ingenieurmangel respektive Fachkräftemangel dürfte als die größte
> Lüge in der Menschheitsgeschichte eingehen.

Drunter machst du es auch nicht, gell?

von Martin (Gast)


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yannik schrieb:
> Gleiches Geld für gleiche Arbeit ist ein Menschenrecht

Labersack.

Mach bitte die Tür zu. Von außen.

von Ansgar (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ansgar schrieb:
>> Ist denn durch das Arbeitnehmerfreizügigkeitsgesetz seit dem 1. Mai noch
>> kein Ing. zu uns kommen der für ein lächerliches gehalt arbeiten will ?
> Das wird wohl nur Eindruck auf Spargelstecher und Pflegerinnen haben.
> Ingenieuere können rechnen im Gegensatz zum dummen Rest und wenn man
> einheimisches Einkommen den einheimischen Lebenshaltungskosten
> gegenüberstellt dann wird die Motivation hier rüber zu kommen gegen Null
> tendieren, mal ganz abgesehen davon das es Daheim noch am schönsten ist
> und man in gewohnter Sprache kommunizieren kann.
>
>> Jeden Monat dieselbe Scheisse von der Industrie. Gebt mir die angebichen
>> 42.000€ Butto (was nun wirklich ein Einstiegsgehalt ist) und ich fang
>> an.
>
> Aber nur wenn du Ingenieur, höchstens 25 Jahre alt,
> mit mindestens 35 Jahren Berufserfahrung, bist.


Nee ich bin 38 Jahre alt und hab viel zu spät studiert 
(Verfahrenstechnik) und bin jedesmal erheitert (noch ist es Erheiterung) 
wenn ich den lieben Personalern vorrechne was ich in meinen Alten Job 
als Heizungbauer (inkl. Überstunden) verdienen würde. Wenn man mir dann 
dasselbe Gehalt anbieten will kann ich da nur noch drüber lachen. Kann 
diesen BWLern mal einer erklären das man als Ing. mehr haben möchte als 
ein Geselle (Facharbeiter).

von Michael S. (technicans)


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Ansgar schrieb:
> Kann
> diesen BWLern mal einer erklären das man als Ing. mehr haben möchte als
> ein Geselle (Facharbeiter).

Denen musst du das mit einer gestiegenen Produktivität und
Wertschöpfung begreiflich machen, sonst verstehen die nur Bahnhof
und dann halten die sich nur an ihre Branchenabsprachen.

von Ich (Gast)


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Ansgar schrieb:
> meinen Alten Job
> als Heizungbauer (inkl. Überstunden) verdienen würde. Wenn man mir dann
> dasselbe Gehalt anbieten will kann ich da nur noch drüber lachen. Kann
> diesen BWLern mal einer erklären das man als Ing. mehr haben möchte als
> ein Geselle (Facharbeiter).

Die BWLer wissen das, nur du willst ja etwas von denen, zur Zeit nicht 
andersrum.
Du zahlst doch auch nicht den Listenpreis, wenn du ein neues Auto kaufen 
willst. Da lachst du eher den Verkäufer auch aus und gehst wieder.

Wobei es öfter Sinn machen würde, lachend nach einem lachhaften Angebot 
eines Personalers raus zu gehen.
Oder wie ein Bekannter mal gesagt hat, "Versuchen Sie es mal am Bahnhof, 
da gibt es billige Nummern".
Die Variante, "Was rauchen Sie, das Zeug muss gut sein" gefällt mir da 
besser.

von Michael Parallelowitsch (Gast)


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Ansgar schrieb:
> So langsam wird es nur noch lächerlich.
>
> http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=35357
>
> Wat ist jetzt eigentlich aus dieser IG-ING (Interessegmeinschaft der
> Ingenieure geworden ?)
>
> mfg

liest sich wie ne Führerweisung anno März 1945, der Führer ääähhhh die 
Wirtschaft mobilisiert die letzten Reserven ... . Vielleicht gibts ja 
bald den "Volksentwickler"?

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Ansgar schrieb:
> So langsam wird es nur noch lächerlich.
>
> http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=35357
>
> Wat ist jetzt eigentlich aus dieser IG-ING (Interessegmeinschaft der
> Ingenieure geworden ?)
>
> mfg

Auffallend in diesem Artikel ist auch, dass hier nicht mehr von einem 
Fachkräftemangel die Rede ist, sondern nur von einem drohenden 
Fachkräftemangel. Das heisst, dass der Autor dieses Artikels indirekt 
einräumt, dass es momentan noch keinen echten Fachkräftemangel gibt.

Aber soviel ich gehört habe, kann uns in Deutschland wegen den 
vorhersehbaren demographischen Verschiebungen (Geburtenstarke Jahrgänge 
gehen in den Altersruhestand und nur geburtenschwächere Jahrgänge rücken 
nach) in 5 Jahren tatsächlich ein echter Fachkräftemangel ins Haus 
stehen.

Bis jetzt war das Fachkräftegenöle der Wirtschaft nur Jammern auf hohem 
Niveau. Ich bin mal gespannt, was die Firmenchefs in Deutschland sagen 
werden, wenn wir mal einen echten Fachkräftemangel haben. Dann müssten 
auch endlich mal wieder die Löhne der Arbeitnehmer etwas anziehen.

von Thomas1 (Gast)


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von Ich (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Es sollen viele Migranten kommen.

"Chef der Arbeitsagentur fordert zwei Millionen Zuwanderer"

Also liebe Polen, Ungarn, ... kommt gefälligst nach Deutschland 
arbeiten!
Wehe wenn nicht, sonst kommen wir (die Firmen) zu euch.

von Michael S. (technicans)


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Ja, aber erst wenn die einheimischen Fachkräfte Jobs bekommen haben.
Hat eigentlich in letzter Zeit mal einer was von Wilhelm Ferkes gehört?
Ist so still von seiner Seite geworden.

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Ich schrieb:
>Thomas1 schrieb:
>> Es sollen viele Migranten kommen.
>
>"Chef der Arbeitsagentur fordert zwei Millionen Zuwanderer"

Ja, da wären wir wieder bei der Sarrazin-Debatte.
Wollen wir überhaupt eine Zuwanderung? Wenn ja, wer soll dann zu uns 
kommen? Sollten wir jeden aufnehmen, der zu uns kommt?
Über solche Fragen sollte man mal nachdenken, bevor man solche Zahlen 
wie 2 Millionen Zuwanderer in den Raum wirft.

von Ich (Gast)


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Backflow schrieb im Beitrag #2183392:
> Der Arbeitsmarkt brauche qualifizierte Migranten.

Das ist doch das hüpfende Komma, was/wer ist qualifiziert?
Das reicht von der Anerkennung von Studienabschlüssen oder sonstigen 
Ausbildungen bis hin zu den Deutschkenntnissen, speziell bei Fachkräften 
in der Pflege.
Nebenbei ist der Fachkräftemangel oder das Generationenproblem kein rein 
deutsches Problem.

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Über solche Fragen sollte man mal nachdenken, bevor man solche Zahlen
>>wie 2 Millionen Zuwanderer in den Raum wirft.
>
>Vielleicht solle man den Artikel auch mal lesen. Zumindest bis zum
>zweiten Satz.
>
>"Bundesarbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise spricht sich für eine
>stärkere Zuwanderung von Fachkräften aus. Der Arbeitsmarkt brauche
>qualifizierte Migranten."
>
>Und dann denken.

Was qualifiziert heisst, ist ein dehnbarer Begriff.
Das kann alles, aber auch nichts heissen.
Es ist völlig illusorisch zu glauben, dass in den nächsten Jahren 2 
Millionen Migranten kämen, die alle mit deutschen Berufsabschluessen 
vergleichbare oder höherwertigere Berufsabschluesse vorweisen könnten.
Man muss sich nur mal anschauen, wieviele IT-Experten Anfang der 2000er 
im Rahmen der IT-Green-Card der Schröder-Fischer-Regierung nach 
Deutschland gekommen sind. Das waren höchstens ein paar Hunderte.

von Prädator (Gast)


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Backflow schrieb im Beitrag #2183392:
> Und dann denken.

Du vielleicht auch mal. Was ist qualifiziert für Herr Weise? Warum 
schreit er rum, dass hier Ausländer reinkommen sollen? Qualifizierte 
Ausländer können jetzt schon ohne Bedingungen kommen aus der EU und 
Osteuropa; und der Rest der Welt, wenn sie einen Job mit 66.000 Euro 
vorweisen können - für qualifzierte Fachkräfte ist das wohl in 
Deutschland kein Problem, denn es herrscht ja angeblich 
Fachkräftemangel.
In Wahrheit sollen nur die Gehaltsgrenze aufgehoben werden, es sollen 
Lohndrücker reingeholt werden, die bei der nächsten Krise auf dem Amt 
hocken. Der Herr Weise ist hochgradig korrupt und will sich ein schönes 
fettes Pöstchen in der Industrie sichern, deshalb betreibt er 
Wirtschaftsfaschistenlobby. Gleichzeitg wieder die Leier, dass die 
Arbeitslosen den Gürtel enger schnallen müssen. Diesen Typen gefährden 
das Gemeinwohl und den sozialen Frieden in Deutschland hochgradig, der 
Typ gehört schnellsten exekutiert. Denn er bekommt die Fresse in und 
unter den Straßen nicht eingeschlagen, dafür der gemeine Bürger und wohl 
auch Backflow.
Die Zahl der Aufstocker nimmt immer mehr zu, die Kaufkraft geht durch 
die Nichtanpassung der Löhne an die Inflation von Jahr zu Jahr zurück. 
Wir werden in 10 Jahren Zustände hier haben wie in Griechenland heute, 
wenn die Richtung beibehalten wird.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Martin schrieb:
> Der Ingenieurmangel respektive Fachkräftemangel dürfte als die größte
>> Lüge in der Menschheitsgeschichte eingehen.

Ja, was ist eigentlich eine Fachkraft?

a) ein Elektriker?

b) ein Ingenieur der Absolvent ist und sich in alles einarbeiten könnte?

c) ein erfahrener Entwickler mit vielfältigen Erfahrungen

d) ein Spezialist der z.B. Experte auf nur einem schmalem Gebiet ist

Diesen "Fachkräftemangel" gibt es nur für die richtige Fragestellung zu 
einer Zeit an einem Ort.

Wenn ich z.B. folgendes sage: Ich will eine Firma gründen und benötige 
folgendes Personal: xyz - ich rekrutiere über das Gehalt weltweit die 
Leute die ich brauche und mache das (so wie die Amis) - so werde ich 
keinen Fachkräftemangel feststellen.

Hab eich aber eine Firma welche ihre Produkte zu Preisen verkaufen muss 
die am Markt durchsetzbar sind, muss ich die Hauptkosten, die Lohnkosten 
limitieren. Logische Folge ist, das ich in dem Fall nur Leute bekomme 
die irgendwie nicht mobil sind z.B. wegen Haus und Familie welche diese 
Löhne mangels Alternative akzeptieren müssen.

Das Ergebnis:

Es gibt eine Menge x an Firmen die stellen für ihre Bedingungen einen 
Fachkräftemangel fest - andere Firmen nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen das z.B. Google einen Fachkräftemangel 
hat.

von Michael K. (charles_b)


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Ich schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Es sollen viele Migranten kommen.
>
> "Chef der Arbeitsagentur fordert zwei Millionen Zuwanderer"
>

Ist doch klar, damit die Mitarbeiterzahl bei der Arbeitsagentur nicht 
wegen Arbeitsmangel reduziert werden muss.

Ein Krankenhausleiter wünscht sich auch viel Blitzeis auf den Straßen...

von Alex R. (Gast)


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> Denn er bekommt die Fresse in und
> unter den Straßen nicht eingeschlagen, dafür der gemeine Bürger und wohl
> auch Backflow.

... ist schon ziemlich heftig ausgedrückt von dir aber Recht hast du 
trotzdem. Andererseits werden solche korrupte Menschen schon ihren 
Anteil an Behandlung vom gemeinen Pöbel vllt. irgendwannmal bekommen. In 
Griechenland herrscht mancherorts jetzt schon gewalttätige 
Räuberstimmung. Trotzdem pumpt unsere Regierung immer noch unsere 
Steuermilliarden in die korrupten Taschen der Griechenlandregierung, bis 
wir ebenfalls vor Totalbankrott stehen.
Wenn dies tatsächlich eintritt dann wird es für die Gutsherren unseres 
Landes heißen: rete sich wer kann vor dem gemeinen Pöbel.

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Backflow schrieb:
>>...der Schröder-Fischer-Regierung nach Deutschland gekommen sind.
>>Das waren höchstens ein paar Hunderte.
>
>Also, was soll dann das Rumgeheule?

Was heisst hier Rumgeheule? Ich kritisiere nur, dass einigen Leuten, 
insbesondere Leuten in den Führungsetagen einiger grosser deutscher 
Unternehmen und einigen Leuten in Spitzenämtern in Politik und Behörden, 
scheinbar ein bisschen der Realitätssinn abhanden gekommen ist.
Sonst würden sie nicht mit solchen absurden Zahlen wie 2 Millionen 
ausländische Fachkräfte in den nächsten Jahren eine Medienkampagne für 
mehr Zuwanderung starten. Wenn wir einen jährlichen Wanderungssaldo von 
+100000 Personen (d.h. es kommen im Jahr 100000 Menschen mehr nach 
Deutschland als welche, die Deutschland verlassen) haben, ist das schon 
relativ viel. Noch mehr könnten wir gar nicht mehr verkraften.

Lieber Backflow, bevor Du hier also anfängst klugzuscheissen, solltest 
Du Dich vielleicht mal ein bisschen besser über die 
Zuwanderungsproblematik informieren, anstatt andere Leute anonym hier in 
einem Forum anzugehen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Angehender Dipl.-Inf. 3000 schrieb:
> Wenn wir einen jährlichen Wanderungssaldo von
> +100000 Personen (d.h. es kommen im Jahr 100000 Menschen mehr nach
> Deutschland als welche, die Deutschland verlassen) haben, ist das schon
> relativ viel. Noch mehr könnten wir gar nicht mehr verkraften.

Das wird sich auch nicht ändern, egal an welchen Schrauben man dreht.

Wir haben international einen Nachteil: Firmensprache ist Deutsch und 
Deutsch soll relativ schwer auf das notwendige Level zu erlernen sein.

Das ist im Englischsprachigen Raum nicht so das Problem, man ist eben 
kein Muttersprachler. Aber mit gebrochenem Deutsch in einer 
Projektbesprechung in Deutschland - egal was man kann, man wird für 
einen Deppen gehalten.

von Alex R. (Gast)


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> Ist doch klar, damit die Mitarbeiterzahl bei der Arbeitsagentur nicht
> wegen Arbeitsmangel reduziert werden muss.

vollkommen richtig! Dieses Etwas, was sich als Chef der BA bezeichnet, 
hat bisher in seiner Tätigkeit als BA Chef nur die Mitarbeiteranzahl 
fast verdoppelt und sonst nichts gegen die Arbeitslosigkeit, was seine 
eigentliche Kernaufgabe ist, getan, ja sogar noch schlimmer, diese 
unnützen Mitarbeiter "vermitteln" nun Arbeitslose an 
Privatvermittlungfirmen, die ihrerseits Arbeitslose an Sklavenfirmen 
verteilen und dafür auch noch Vermittlungsgebühren, unsere Steuergelder, 
von der BA kassieren.

von Michael K. (charles_b)


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Mir ist auch unklar, weshalb der Chef der BA ein sehr hohes Gehalt 
bekommt. Die BA ist kein Unternehmen sondern sie setzt einfach nur 
Regeln um. Es ist eine ausführende Behörde.

Doch der Chef tut so, als würde er selbst die Jobs schaffen. Jeden Monat 
gibt es ein großes Blitzlichtgewitter, wenn die neuesten Zahlen 
verkündet werden. So etwas ist einfach nur peinlich.

von Thomas1 (Gast)


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Backflow schrieb im Beitrag #2183392:
> "Bundesarbeitsagentur-Chef Frank-Jürgen Weise spricht sich für eine
> stärkere Zuwanderung von Fachkräften aus. Der Arbeitsmarkt brauche
> qualifizierte Migranten."


Meinst du die wollen herkommen und für wenig Geld arbeiten im 
Hochsteuerland? Hochqualifizierte gehen da eher in andere Länder (UK, 
USA, OZ, NZ) und nicht nach D.

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Backflow schrieb:
>>...solltest Du Dich vielleicht mal ein bisschen besser über die
>>Zuwanderungsproblematik informieren,
>
>In der EU herrscht nun mal Freizügigkeit, auch wenn Dir das entgangen
>sein sollte.
Das ist mir bekannt. Aber Herr Weise kann mit seiner Forderung nach der 
Zuwanderung von 2 Millionen Fachkräften in den nächsten Jahren kaum oder 
nur zu einem sehr geringen Teil die Zuwanderung aus dem EU-Ausland 
gemeint haben. Nach der Aufhebung der Sperre der Freizügigkeit für 
Arbeitnehmer aus osteuropäischen EU-Staaten am 1.Mai 2011 werden in der 
nächsten Zeit ja maximal nur 100000 oder 200000 Arbeitnehmer aus 
Osteuropa in Deutschland erwartet. Und aus den übrigen EU-Staaten werden 
längst nicht so viele Fachkräfte wie aus Osteuropa in der nächsten Zeit 
in Deutschland erwartet.



>>Das waren höchstens ein paar Hunderte.
>
>Also, warum sollten das jetzt auf einmal zwei Millionen werden?

>>... anstatt andere Leute anonym hier in einem Forum anzugehen.
>
>Wie war noch mal Dein Name?

Ich habe die Zahl von 2 Millionen nicht in die Welt gesetzt. Vielleicht 
fragst Du da mal Herrn Weise persönlich oder in der Pressestelle der 
Agentur für Arbeit nach.

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Backflow schrieb:
>Vielleicht solltest Du nicht gleich über jedes Stöckchen (=
>Zeitungsartikel über "angeblichen" Fachkräftemangel) springen.
>Oder was war noch mal Dein eigentliches Problem?

Die Online-Zeitung "Die Zeit" ist nicht irgendeine Zeitung und der Chef 
der Agentur für Arbeit Herr Weise ist auch nicht irgendeine Person.
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als diesen Mann und das, was er 
sagt, ernstzunehmen. Oder wie soll ich das sonst deiner Meinung nach 
sehen?

von Alex R. (Gast)


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> Meinst du die wollen herkommen und für wenig Geld arbeiten im
> Hochsteuerland?

Vorsicht! Unsere Hungerlöhne sind für die meisten Zuwanderer aus dem 
Osten immer noch über dem, was die in ihren Ländern als Höchstgehalt 
bezeichnen.

Was Steuerland betrifft: Hab vor einigen Tagen Frontal21 geschaut, die 
haben Fälle aufgedeckt, wo Firmen hierzulande schon fertig ausgearbeitet 
fast Massenkündigungspläne in der Schublade haben, nur um Osteuropäer 
einzustellen, weil diese unter so eine Art Pseudowanderarbeiter-Status 
fallen und somit der Arbeitgeber viel weniger an 
Sozialversicherungskosten für diese Arbeiter zu tragen hat.

Es ist wie im schlechten Film, die (Un)Menschen, namens Politiker, die 
von unseren Steuern leben, begraben mit ihren fast schon 
hochverratsähnlichen Machenschafften sowohl innene als auch 
außenpolitisch die eigenen Grundprinzipien der sozialen Marktwirtschaft. 
Taschen füllen um jeden Preis und sclimm genug, dass hierzulande schon 
weite Teile von diversen Berufsgruppen versklavt wurden, nein es müssen 
auch noch ausländische Sklaven impotiert werden, damit das eigene Volk 
vollständig ausblutet.

Die aktuelle Situation erinnert sehr an Griechenlands Anfang des 
Untergangs vor etwa einem Jahrzehnt. Ein korrupter Staat, der sich bis 
heute durch Klientelpolitik hat vollständig herunterwirtschaften lassen, 
wo jetzt sogar Menschen bei Tag auf offener Straße durch Raub ums Leben 
kommen und debei ging es um einen Camcorder!!( vor einigen Tagen in den 
Nachrichten). Wie verzweifelt muss ein Mensch im 21. Jahrhundert sein, 
um einen anderen Menschen wegen eines Camcorders umzubringen? Ich denke 
nicht, dass der/die Räuber vor hatten Filme zu drehen, sondern sich eher 
von dem Erlös etwas Essen zu kaufen und das alles in Europa ohne 
Grenzen(im wahrsten Sinne!!)

von Marx W. (Gast)


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Alex R. schrieb:
> Die aktuelle Situation erinnert sehr an Griechenlands Anfang des
>
> Untergangs vor.....

Bist du der Bruder vom Ländle?

von Angehender Dipl.-Inf. 3000 (Gast)


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Backflow schrieb:
>>Oder wie soll ich das sonst deiner Meinung nach sehen?
>
>Es wäre viel wirkungsvoller das Geschwätz zu ignorieren, als ständig
>eine Bühne bereit zu stellen.
>
>Wenn es Dir nur darum ging, Dich im Kreise von Gleichgesinnten
>Hysterikern auszukotzen, auch gut.

Wenn das Deine Meinung ist, dann kann und will ich Dir Deine Vorurteile 
nicht nehmen. Wenn manche Leute keine sachlichen Argumente mehr haben, 
dann werden sie halt ausfallend, so wie bei Dir jetzt.

>>Wie verzweifelt muss ein Mensch im 21. Jahrhundert sein,
>>um einen anderen Menschen wegen eines Camcorders umzubringen?
>
>Hoch lebe der Stammtisch.
>...sondern sich eher von dem Erlös etwas Essen zu kaufen.
>
>Vielleicht wollte er auch seiner armen sterbenden Mutter ein Ständchen
>vorspielen.
>Oh mann....

Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern vom User "Alex R.".
Ob das mit dem Camcorder stimmt, kann ich auch nicht beurteilen.

von Alex R. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Bist du der Bruder vom Ländle?

Nein, wer ist das ???

von Thomas1 (Gast)


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Alex R. schrieb:
> Vorsicht! Unsere Hungerlöhne sind für die meisten Zuwanderer aus dem
> Osten immer noch über dem, was die in ihren Ländern als Höchstgehalt
> bezeichnen.


So billig wollen sich Polen und Tchechen nicht abspeisen lassen. Die 
verdienen in ihrer Heimat sicher mehr.

von Mark B. (markbrandis)


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Alex R. schrieb:
>> Meinst du die wollen herkommen und für wenig Geld arbeiten im
>> Hochsteuerland?
>
> Vorsicht! Unsere Hungerlöhne sind für die meisten Zuwanderer aus dem
> Osten immer noch über dem, was die in ihren Ländern als Höchstgehalt
> bezeichnen.

Es bringt rein gar nichts, allein die Gehälter miteinander zu 
vergleichen. Das deutsche Gehalt muss man in Relation zu den deutschen 
Steuern, Abgaben und Lebenshaltungskosten sehen. Und das polnische, 
ungarische etc. entsprechend in Relation zu den Kosten in Polen, Ungarn 
etc.

von Marx W. (Gast)


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Alex R. schrieb:
> Nein, wer ist das ???

Einer der seit Monaten das Ohr am Boden hat, und uns den Untergang des 
Arbeitsmarktes zum 1. Mai prophezeit.
Also eine Art Endzeitprophet!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:
> Alex R. schrieb:
>>> Meinst du die wollen herkommen und für wenig Geld arbeiten im
>>> Hochsteuerland?
>>
>> Vorsicht! Unsere Hungerlöhne sind für die meisten Zuwanderer aus dem
>> Osten immer noch über dem, was die in ihren Ländern als Höchstgehalt
>> bezeichnen.
>
> Es bringt rein gar nichts, allein die Gehälter miteinander zu
> vergleichen. Das deutsche Gehalt muss man in Relation zu den deutschen
> Steuern, Abgaben und Lebenshaltungskosten sehen. Und das polnische,
> ungarische etc. entsprechend in Relation zu den Kosten in Polen, Ungarn
> etc.

So isses. Dann relativiert sich das nämlich sehr schnell.

Aber das wollen viele nicht hören, wenn sie über den bösen deutschen 
Staat schimpfen, der ihnen noch "die Wurst vom Brot" nimmt.

Hmmm, da fällt mir ein: wer ist eigentlich dieser böse, böse "Staat"? 
;-)

Chris D.

von Alex R. (Gast)


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> Also eine Art Endzeitprophet!

Wow... ich und Endzeitprophet, fühle mich fast schon geschmeichelt:)

Nein, Spaß beiseite. Ich sehe zwar keinen Weltuntergang auf uns 
zukommen,
aber bei derzeitiger Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sehe ich für mich 
als Jungstudenten der ET einfach keine Berufsperspektive mehr in DE. Mit 
Hungergehalt und Sklavenverein werde ich mich jedenfalls nicht abspeisen 
lassen und dann noch bei gleichzeitiger Förderung meinerseits der 
Fettleibigkeit unserer Politiker. Lieber irgendwo auf Bahamas oder 
Thailand als Barkeeper oder Strippenzieher für ein Paar Oaken schufften, 
für die man aber dort, im Gegensatz zu Deutschland, noch einen 
akzeptablen Gegenwert bekommt.

Mit den Griechen wollte ich nur darauf abzielen, dass wenn die 
Klientelpolitik so weiter betrieben wird wie in den letzten Jahren, dass 
DE ebenfalls so enden wird wie Griechenland.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Alex R. schrieb:
> Mit den Griechen wollte ich nur darauf abzielen, dass wenn die
> Klientelpolitik so weiter betrieben wird wie in den letzten Jahren, dass
> DE ebenfalls so enden wird wie Griechenland.

Das wäre verbotene Schlussfolgerung per Analogie. Solltest du schon 
gelernt haben.

Man lernt ja auch daraus und weiß auch sehr genau was in G. schief 
gelaufen ist und erarbeitet ja jetzt Strategien um das zukünftig zu 
vermeiden.

Fehler passieren immer, wichtig ist, das man daraus lernt.

von Alex R. (Gast)


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> Man lernt ja auch daraus und weiß auch sehr genau was in G. schief
> gelaufen ist und erarbeitet ja jetzt Strategien um das zukünftig zu
> vermeiden.

Die Griechen scheinen dies jetzt erst verstanden zu haben, da hast du 
recht, nur die deutschen Politiker anscheinend überhaupt nicht. Die tun 
im Moment ihr Bestes, um die Lohnuntergrenze zu drücken, ganz nach den 
Wünschen der Industrie, Steuererleichterungen für Reiche und 
gleichgzeitig immer mehr Kürzungen und Abgaben bei den Ärmeren. In 
dieser Entwicklung sehe ich überhaupt keine Analogie und genau damit hat 
es in Griechenland ja damals auch angefangen!
Anstatt die eigenen Arbeitslosen zu fairen Preisen zu beschäfftigen, 
werden ausländische Sklaven angeworben... ich bin einfach nur sprachlos!
Ich bin mir sicher, dass dies nicht nur soziale sondern auch 
rassistische Konflikte schüren wird, wobei wir wieder bei Griechenland 
wären.

Jeden Tag sehe ich bei REWE und im Bus den sogenannten REWE- / 
BUS-Service,
Menschen in gelben Hemdchen, die zum 0-Tarif bei Privatunternehmen 
schufften, es sind wohl die 1-Euro Jobber. REWE profitiert nicht nur von 
der geleisteten Arbeit, sondern wird auch noch dafür von der BA 
bezahlt!, dass der Arbeiter dort arbeiten darf, also doppelter Gewinn 
für REWE und dreifacher Verlust für die BA und damit auch Steuerzahler, 
naja, hauptsache die Arbeitslosenzahl erscheint dann nicht mehr so hoch 
am Ende des Monats.

von Wilhelm F. (Gast)


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Angehender Dipl.-Inf. 3000 schrieb:

> Ich bin mal gespannt, was die Firmenchefs in Deutschland sagen
> werden, wenn wir mal einen echten Fachkräftemangel haben.

Die können mich mit 60 nach über 10 Jahren Hartz dann reaktivieren, wenn 
sie wollen. Aber nicht für Kuchen und nicht für Krümel, da soll sich 
bloß niemand nirgendwo was einbilden.


Thomas1 schrieb:

> Es sollen viele Migranten kommen.

Ja, wo sind eigentlich diese Typen? Wir haben ja schon Mitte Mai. Lange 
nichts vom Erfolg dieser Sache mehr gehört.

Diese Woche hat mich aber einer von einer Personalberatung tierisch 
belästigt, 3 Nachrichten in Xing hinterlassen, und täglich den AB voll 
gesabbert. Verdient wohl viel Geld damit. Ich bin aber an 
Automotive-Stellen im Raum S überhaupt nicht mehr interessiert, war da 
viel zu oft ohne Ergebnis, als zweiter Sieger, weiß auch wie das läuft, 
das ist bei mir verbrannt. Und wenn jemand die nicht freigegebene 
Telefonnummer in Xing ignoriert und übergeht, ist es für mich 
Respektlosigkeit. Da rühre ich mich sowieso keinen Millimeter mehr. Wenn 
es irgendwo plötzlich brennt, sich aber 3 Jahre keine Sau für mich 
interessiert, da ist es sowieso Essig. Ich stehe nicht mehr im 
Startloch, wie ein Hund, der das Stöckchen holen soll. Finden sie denn 
keine Osteuropäer, da wo das jetzt seit 1. Mai offen ist? Gibt es denn 
keine Chinesen und Inder mehr hier? Ich weiß, daß es diese Leute gibt, 
die auch ausgezeichnet gut sind. Die machen aber auch nicht alles für 
Kuchen und Krümel.


Michael S. schrieb:

> Hat eigentlich in letzter Zeit mal einer was von Wilhelm Ferkes gehört?
> Ist so still von seiner Seite geworden.

Ja, ich höchstpersönlich. Bin jetzt mal kurz nebenbei etwas rückfällig 
geworden hier im Berufsforum. Wenn ich nicht hier im Berufsforum bin, 
dann gelegentlich im Elektronikforum. Oder mal ganz ohne Internet mit 
den Tools und Entwicklungsdingen am PC beschäftigt. Oder mit dem 
Lötkolben und Bauteilen. Habe nicht jeden Tag Mumm auf die 
Arbeitsmarkt-Kacke, beschäftige mich mal wieder vertieft mit Elektronik, 
um am Ball zu bleiben. Nicht um für potentielle AG die fachlichen 
Bedingungen besser zu erfüllen, sondern rein für mich selbst. Ich muß 
hier mal wieder anständige vollständige (anspruchsvolle) Bastelprojekte 
für mich durchziehen lernen. Damit aus mir doch noch was wird. ;-)


Michael K-punkt schrieb:

> Ein Krankenhausleiter wünscht sich auch viel Blitzeis auf den Straßen...

Ooch, die kommen schon auf ihre Kosten: Weihnachten, Sylvester, 
Skiurlaube, Fastnacht, wenn die Motorrad-Saison beginnt, Nebel, 
Massenkarambolagen, etc., pp.. Das macht doch 10% Beschäftigung im Jahr 
und 1000% Auslastung. Also Vollauslastung. Gesundheitswesen und 
Beerdigungen haben sowieso immer Konjunktur. Da wird nicht in der Krise 
gefeuert, wie bei Ingenieuren.

von Keith Barns, der II. (Gast)


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Ich hab die Schnüss so voll, bevor ich in diesem Tränental ersaufe, gehe 
ich lieber weg aus Deutschland nach Afrika, da ist jetzt viel Platz, 
weil das boatpeople jetzt auf Lampedusa hockt und auf eure Arbeitsplätze 
schielt.

von dagger (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Alex R. schrieb:
>>>> Meinst du die wollen herkommen und für wenig Geld arbeiten im
>>>> Hochsteuerland?
>>> Vorsicht! Unsere Hungerlöhne sind für die meisten Zuwanderer aus dem
>>> Osten immer noch über dem, was die in ihren Ländern als Höchstgehalt
>>> bezeichnen.
>> Es bringt rein gar nichts, allein die Gehälter miteinander zu
>> vergleichen. Das deutsche Gehalt muss man in Relation zu den deutschen
>> Steuern, Abgaben und Lebenshaltungskosten sehen. Und das polnische,
>> ungarische etc. entsprechend in Relation zu den Kosten in Polen, Ungarn
>> etc.
> So isses. Dann relativiert sich das nämlich sehr schnell.
Es relativiert sich auch dadurch, dass nicht alle deutschen 
Regelstudienzeit-Absolventen mit 1.0 (bis 1.3) auf dem 
Diplom-/Bachelor-/Master-Abschlusszeugnis gleich in die USA/Kanada/usw. 
gehen. Man steht halt doch zu seinen heimatlichen Gefilden und in der 
Muttersprache sprechen ist halt irgendwie doch am schönsten.
Und das sage ich als ein Deutscher der gerade in Österreich/Linz ist und 
den Umzug aus dem südlichen Hamburg auf sich genommen hat. Ich habe das 
getan, weil die Krise mich hierher gespült hat und ja, ich werde auch 
irgendwann wieder zurückgehen, auch wenn ich mir den 
Fachkräfteschwachsinn hier bei Google-News antun kann/muss. Und es 
ändert auch nichts daran, dass Idioten die das Privileg (oder eher 
Glück) hatten nicht von der Krise betroffen zu sein, mich immer fragen:
-Welche Krise?
-Warum bist du entlassen worden?
-Wieso hast du keinen Job bekommen?

von Ich (Gast)


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Nicht zanken, auch wenn es unterhaltsam ist.
Das Thema heisst; "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"

von ??? (Gast)


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Alex R. schrieb im Beitrag #2183910:
> Wieso?? WILHELM FERKES MACHT ES GENAU RICHTIG, er verkauft sich nicht
> wie eine Industriehur.!
> Für Hungergehälter, wie diese aktuell für Ingenieure angeboten werden,
> hätte man nicht studieren müssen und sich gleich als Hur. am Bahnhof
> verkaufen können und selbst dann hätte man mehr davon.

Gut, 2009 war echt hart, aber momentan könnte es für Ingenieur doch 
nicht besser laufen. Wer als Berufseinsteiger für weniger als 43.000€/a 
einsteigt oder bei einer Zeitarbeitsfirma anheuert hat entweder massive 
fachliche oder persönliche Defizite oder ist so auf eine Region fixiert, 
dass er beim Job und Gehalt keine Wünsche mehr anmelden kann.

Wenn ich mir überlege wie viele Pfeifen wir in den letzten 12 Monaten 
angeheuert haben, dann wird mir ganz schwummrig. Der überwiegende Teil 
der deutschen Industrie sitzt halt in der Provinz und lieber eine 
umzugswillige Null anheuern als die Arbeit liegen lassen - auch auf die 
Gefahr hin, dass sie weg sind sobald sie produktiv arbeiten können.

Mal ganz im Ernst, so nach dem zweiten Seidla auf'm Samstag Abend, wer 
als Ing. unter der Woche vor 18:00 Zeit hat in Foren rumzuheulen und 
latent nationalistische Töne anzuschlagen, dem ist wahrscheinlich nicht 
mehr zu helfen.

> Wenn wir mehr Menschen wie Wilhelm Ferkes hätten, dann würde die
> Industrie aber ganz schnell und sachte nach der Pfeife der Arbeitnehmer
> tanzen, denn das hieße dann entweder Ingenieure für faire Gehälter
> einstellen oder die ganze Bude gleich schließen.

Absoluter Käse,
wenn wir den Job nicht machen, dann eben die Panflötenspieler aus der 
Fußgängerzone. Es wird sich immer jemand finden lassen der den Job 
mindestens genauso gut erledigt. Man muss sich den Blick für die 
Realität bewahren.

von quadral (Gast)


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Alex R. schrieb im Beitrag #2183910:
> Wenn wir mehr Menschen wie Wilhelm Ferkes hätten, dann würde die
> Industrie aber ganz schnell und sachte nach der Pfeife der Arbeitnehmer
> tanzen, denn das hieße dann entweder Ingenieure für faire Gehälter
> einstellen oder die ganze Bude gleich schließen.

Oder ihre Sachen packen und sich nach Osteuropa verlagern, bzw. sich 
entsprechend billigere, ausländische Mitarbeiter zulegen.

Alex R. schrieb im Beitrag #2183910:
> Für Hungergehälter, wie diese aktuell für Ingenieure angeboten werden,
> hätte man nicht studieren müssen und sich gleich als Hur. am Bahnhof
> verkaufen können und selbst dann hätte man mehr davon.

Nun, damit diskriminierst Du, meiner Meinung nach, direkt jede 
Prostituierte. Diskriminierung gehört nicht in dieses Forum. Ich denke 
nicht, das die Meisten dieser Frauen "Spass" an ihrem Job haben und 
vorallem denke ich nicht, das diese Berufswahl freiwillig war.
Ebenso ist es mit den Hungerlöhnen. Diese Art der Anstellung unter 
solchen Konditionen verstehe ich mehr als "Zwangsarbeit" um irgendwie 
über die Runden zu kommen. Niemand macht so etwas freiwillig. Vor allem 
dann nicht, wenn er bereits Kinder hat und dementsprechend eine hohe 
Verantwortung zu tragen hat. Beschuldige also bitte nicht direkt oder 
indirekt die Leute die am Ende in den sauren Apfel beißen und sagen 
müssen, er würde auch noch süß schmecken. Überdenke deswegen doch bitte 
nochmal deine Einstellung. Diese Auslegung soll nicht negativ gemeint 
sein. Betrachte sie lieber als konstruktive Kritik.

Ich schrieb:
> Nicht zanken, auch wenn es unterhaltsam ist.
> Das Thema heisst; "Es geht wieder los: Fachkräftemangel"

Das sehe ich auch so. Bitte nicht Zanken. Uns alle hier im Forum, das 
sich als das größte Forum für Elektronikentwickler darstellt, verbindet 
doch die Leidenschaft und die Affinität bezüglich der Elektrotechnik. 
Auf uns wird doch von außen schon genug herumgehackt. Hat uns das System 
schon so verbittern lassen, das wir nun auch noch einen Bruderkrieg vom 
Zaun brechen?

??? schrieb:
> oder bei einer Zeitarbeitsfirma anheuert hat entweder massive
> fachliche oder persönliche Defizite oder ist so auf eine Region fixiert,
> dass er beim Job und Gehalt keine Wünsche mehr anmelden kann.

Ich besitze eine sehr gute Berufsausbildung und einen guten 
Bachelorabschluss. Trotzdem bin ich nicht der Meinung, sonderlich gut zu 
sein oder etwas zu können. Mir fehlt eben die Erfahrung. Die 
Einschreibung zum Masterstudium war schon fast ausgefüllt, als plötzlich 
eine Berufsunfähigkeit in meiner Familie auftrat. Ich bin dazu gezwungen 
worden, mich mit einem Abschluss, den ich nie haben wollte ins 
Arbeitsleben zu begeben um meiner Familie finanzielle Unterstützung 
zukommen zu lassen. Dadurch das ich wegen eventuellen Notfällen 
ortsgebunden bin und auch Angst vor einer sozialen Isolation, die bei 
einem Umzug auftreten kann, habe, habe ich nur Regional nach Jobs 
gesucht und bin letztendlich -notgezwungen- in die Zeitarbeit 
eingetreten.
Was sagst du dazu?

von Long John Silver (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2183971:
> Dies ist nicht mein Stil. Ich gehe eben zweimal pro Woche mit meiner
> Familie gut essen ins Restaurant, nicht in die Eisenbahnerkantine vom
> AW-Trier für 1,80 Euro und wenn ich mir beim ALDI eine Tube Senf,
> natürlich im Sonderangebot, kaufe fahre ich mit einem Fahrzeug eines
> Herstellers aus dem Großraum Stuttgart vor und nicht mit dem Radl.
>
> Für diesen Unterschied gehe ich arbeiten.

Oh, da hat jemand das krankhafte Bedürfnis, seinen Erfolg zur Schau zu 
stellen. Ich verdienen nicht schlecht, obwohl ich noch keine drei Jahre 
im Beruf bin. Ich fahre trotzdem Fahrrad, weil das Geld nicht für 
Statussymbole hinauswerfen will. Sind Sie neureich oder sowas, oder ein 
potenzieller Pleitekandidat mit Konsumkrediten, warum Sie mit dem 
geleasten Benz vorfahren?

von ??? (Gast)


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quadral schrieb:
> Dadurch das ich wegen eventuellen Notfällen
> ortsgebunden bin und auch Angst vor einer sozialen Isolation, die bei
> einem Umzug auftreten kann, habe, habe ich nur Regional nach Jobs
> gesucht und bin letztendlich -notgezwungen- in die Zeitarbeit
> eingetreten.
> Was sagst du dazu?

Was soll ich dazu sagen? Du bestätigst alles was ich zuvor geschrieben 
habe. Wenn ich in ähnlicher Weise an meine Heimat gebunden wäre, dann 
müsste ich wesentlich länger für deutlich weniger Geld arbeiten. 
Tarifgehalt, bezahlte Überstunden - das hätte ich mir alles schenken 
können. Entweder Projektarbeit bei einem Dienstleister oder knüppeln in 
irgendeiner Hinterhofklitsche.

Soll ich jetzt so lange meine Arbeit niederlegen bis die deutsche 
Industrie flächendeckend in jedem noch kleinem Kaff jedem Ing. einen Job 
anbietet?

von Ich (Gast)


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??? schrieb:
> Wer als Berufseinsteiger für weniger als 43.000€/a
> einsteigt oder bei einer Zeitarbeitsfirma anheuert hat entweder massive
> fachliche oder persönliche Defizite oder ist so auf eine Region fixiert,
> dass er beim Job und Gehalt keine Wünsche mehr anmelden kann.

Die Situation sieht deutlich besser aus als 2009, keine Frage.
Leider ist der Arbeitsmarkt noch zeitarbeitsverseucht, Tendenz besser 
werdend.
Leider sind die in der Krise entlassenen Ings ggf. auf solche 
besch..eidene Jobs bei den Dienstleistern angewiesen, um wieder in den 
Markt zu kommen.

@???, bist du für deinen ersten Job umgezogen?

von ??? (Gast)


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Ja, das bin ich. Obwohl ich ein sehr heimatverbundener Mensch bin. Der 
Plan war eigentlich ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln und dann 
mal wieder zurück zu gehen. Das würde ich immer noch gerne, aber die 
Lage gibt es nicht her. Entweder Zeitarbeit oder Frickelbude. Ersteres 
ist mir nach der frisch überstandenen Krise (war meine erste ;-) ) zu 
unsicher und auf letzteres habe ich keinen Bock. Dafür habe ich mich 
nicht 5 Jahre an der TU krumm gemacht.

von ??? (Gast)


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da fehlt ein @ich

von Ich (Gast)


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??? schrieb:
> Ja, das bin ich. Obwohl ich ein sehr heimatverbundener Mensch bin. Der
> Plan war eigentlich ein paar Jahre Berufserfahrung zu sammeln und dann
> mal wieder zurück zu gehen. Das würde ich immer noch gerne, aber die
> Lage gibt es nicht her. Entweder Zeitarbeit oder Frickelbude. Ersteres
> ist mir nach der frisch überstandenen Krise (war meine erste ;-) ) zu
> unsicher und auf letzteres habe ich keinen Bock.

Es ist auch davon abhängig, was man studiert hat.
Zur falschen Zeit fertig und man hat verloren.
Eine gewissen Mobilität sollte man mitbringen, den passenden Job gibt es 
selten um die Ecke.

Aber du schreibst ja auch, dass du heimatnah nichts passendes findest, 
die Lage gibt es (trotz Fachkräftemangel) nicht her.

Bei den diversen Zeitarbeitsfirmen muss man eh mind. bundesweit 
verfügbar sein, selbst wenn man ortsnah eingestellt wird. Also keine 
echte Alternative, um wieder heimatnah zu arbeiten, von der Bezahlung 
mal ganz abgesehen.

von quadral (Gast)


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??? schrieb:
> Was soll ich dazu sagen? Du bestätigst alles was ich zuvor geschrieben
> habe.

Ich habe Deinen Kommentar durch die alleinige Wahl des Wortes "fixiert" 
als abwertend empfunden, da ich wohl offensichtlich "fixiert" als 
"freiwillig Einschränkung" interprätiert habe. Hättest Du nun allerdings 
statt "fixiert" "gebunden" geschrieben, hätte ich dem zustimmen können. 
Ich entschuldige mich für das Missverständnis.

von Alex R. (Gast)


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@ quadral:
> Prostituierte .. das diese Berufswahl nicht freiwillig war.

Jeder entscheidet selbst über seine eigene Berufswahl, das gilt 
gleichermaßen für Prostituierte und für Ingenieure! Die Zeiten, als 
Zuhälter Frauen für etwas gezwungen hatten, die sind schon längst 
vorbei. Prostitution in DE ist ein Milliardengeschäft und so abwertend 
wie du mich bei diesem Thema oben verstanden hattest, so war das 
meinerseits auch nicht gemeint.
Notfallsituationen ist das eine, irgendwelche Arsc.lö.... vom Amt, die 
meinen man MUSS für Hungergehalt in einer Sklavenbude schuften ist etwas 
ganz anderes und darauf habe ich ebenfalls mit meiner Aussage von oben 
abgezielt.


@ ???

> Absoluter Käse,
> wenn wir den Job nicht machen, dann eben die Panflötenspieler aus der
> Fußgängerzone.
> Es wird sich immer jemand finden lassen der den Job
> mindestens genauso gut erledigt. Man muss sich den Blick für die
> Realität bewahren.

Bist du wirklich der Überzeugung, dass jeder Panflötenspieler aus der 
Fußgängerzone Ingenieursarbeit leisten kann, ohne vorher irgendetwas 
Lerntechnisches wie Studium durlaufen zu haben? Wenn dies so wäre, dann 
würden die heutigen Ingenieure für 7,5Euro/Std. arbeiten und alle wären 
auch noch zufrieden. Meine Realität habe ich noch komplett bei mir.

Ich bleibe bei meinem Standpunkt, lieber zu Hause sitzen und Bücher 
lesen, als jeden Tag in einer Sklavenbude als Arbeiter dritter Klasse zu 
schuften und am Ende des Monats nichts davon haben!

von Wilhelm F. (Gast)


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Unglaublicher schrieb im Beitrag #2183882:

> Ist ja wohl eine Frechheit sondersgleichen!
> Dann bedanke dich doch wenigstens auch mal hier dafür, dass alle
> fleißigen Menschen in Deutschland dein Leben bisher ermöglicht haben.

Was bist du denn für einer?

Was willst du mir damit sagen? Ich stand schon 25 Jahre lang im Beruf. 
In der Hire- und Fire-Gesellschaft ist das doch schon mal was. Habe 
immer auch auf eigene Kosten gekämpft, mich zu verbessern.

> Hoffe, dein Sofa vorm Fernseher ist noch nicht zu arg durchgewetzt.

Noch nicht ganz. Ich habe bei der Anschaffung auf ein Material geachtet, 
was nicht so schnell durchwetzt. Und daß es besonders bequem ist. Es 
hält mich noch bis 35 Jahre nach der Rente aus.


@dagger:

Meine Hochachtung! Von Hamburg nach Österreich!


Alex R. schrieb im Beitrag #2183910:

> Wieso?? WILHELM FERKES MACHT ES GENAU RICHTIG, er verkauft sich nicht
> wie eine Industriehur.!

Exakt! Hure wäre ich als Frau, bin aber Mann. Also: Nixda!!! Schwänze, 
lutschen, die auch noch nach Scheiße schmecken, mag ich nicht so. Sollen 
sich alle was malen.


Zuckerle schrieb im Beitrag #2183971:

> Wenn ich mich beim Sklavenhändler nicht außbeuten lassen will, was ich
> übrigens auch nicht tue und was ich nachvollziehen kann , stelle ich was
> anderes auf die Beine.

Allerdings. Daran orientiere ich mich gerade. Aber es ist nicht einfach 
mit Aufbruchstimmung, wie in der Nachkriegszeit, wo noch alles und jedes 
möglich war, und kein brutaler Verdrängungswettbewerb herrschte.


Zuckerle schrieb im Beitrag #2183971:

> die Eisenbahnerkantine vom
> AW-Trier für 1,80 Euro und wenn ich mir beim ALDI eine Tube Senf,
> natürlich im Sonderangebot, kaufe fahre ich mit einem Fahrzeug

Die Eisenbahnkantine am Gladbacher Wall in Köln war ganz nett. Da 
frühstückten wir zeitweise. Da verirrte sich auch kaum ein normaler 
Bürger. Wirklich, ein Geheimtipp. Der ergab sich nur durch 
Mundpropaganda.

Ich bin auch Fan von deftigem Linseneintopf, weniger von Kaviar.

von quadral (Gast)


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Alex R. schrieb:
> Jeder entscheidet selbst über seine eigene Berufswahl, das gilt
> gleichermaßen für Prostituierte und für Ingenieure! Die Zeiten, als
> Zuhälter Frauen für etwas gezwungen hatten, die sind schon längst
> vorbei. Prostitution in DE ist ein Milliardengeschäft und so abwertend
> wie du mich bei diesem Thema oben verstanden hattest, so war das
> meinerseits auch nicht gemeint.
> Notfallsituationen ist das eine, irgendwelche Arsc.lö.... vom Amt, die
> meinen man MUSS für Hungergehalt in einer Sklavenbude schuften ist etwas
> ganz anderes und darauf habe ich ebenfalls mit meiner Aussage von oben
> abgezielt.


Ich glaube, das Du meine eigentliche Aussage nicht richtig erkannt hast. 
Ich habe nicht davon gesprochen, das Prostituierte von Zuhältern oder 
Ingenieure vom Rektal-Amt in solche Jobs gezwungen werden, sondern sie 
oftmals aufgrund von Auswegslosigkeit notgedrungen diesem Metier 
nachgehen müsssen. Auch wenn die reinen Lebensumstände sie dazu zwingen. 
Eine wirkliche Wahl ist das nicht, sondern wie schon gesagt 
"Zwangsarbeit". Außerdem ging es nicht um irgendwelche 
Notfallsituationen, sondern um den (beispielshaften) 45-jährigen 
Familienvater, dessen Job wegrationalisiert wurde oder dessen Betrieb 
wegen der letzten Krise den Bordstein hochgeklappt hat und der jetzt ums 
verrecken jeden Drecksjob annehmen muss, der ihm mehr als H4 bringt (Das 
kann jeden von uns betreffen! Ebeso wie der plötzliche Pflegefall!). 
Soll der jetzt aus Protest an seiner Lage zuhause bleiben und warten bis 
das Unternehmen ihn anbettelt wieder zurück zu kommen?
Und wenn Du der Meinug bist, das diejenigen, die aus Protest nicht jeden 
Drecksjob annehmen, richtig handeln, dann muss ich doch von der Logik 
her davon ausgehen, das diejenigen, die tatsächlich jeden Drecksjob 
annehmen (müssen) falsch handeln, da sie doch -Der objektiven 
Interprätation Deiner Aussage nach- genau damit für die Verbreitung der 
Drecksjobs sorgen. Klar, wenn man jung ist und keine Verpflichtungen 
hat, ist das alles ganz einfach. Koffer packen und weiter zieht die 
Karawane. Was aber, wenn man schon ein paar Jahre lang einen Kredit für 
ein Haus abzahlt? Einfach mal das zukünftige Heim wegwerfen und sonstwo 
neu anfangen? Was wenn man im Pflegefall auch mal beim Wochenendeinkauf 
helfen muss? Genau diese Leute sind die gearschten, die sich jedem 
arschigen Drecksjob um den Hals werfen müssen und die statt unterstützt, 
auch noch bis zum letzten Tropfen ausgepresst werden.

von Mark B. (markbrandis)


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Alex R. schrieb im Beitrag #2183910:
> Für Hungergehälter, wie diese aktuell für Ingenieure angeboten werden

Weiß nicht, was du immer mit deinen "Hungergehältern" hast. Selbst von 
dem was ein Dienstleister zahlt kann man sich richtig satt essen, ein 
Auto fahren und die Miete bezahlen. Eine goldene Nase verdient man sich 
nicht, das stimmt schon, aber zwischen Reichtum und Luxus auf der einen 
Seite und einem "Hungergehalt" auf der anderen sind dann doch noch 
etliche Abstufungen.

von Alex R. (Gast)


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@ Mark Brandis
Joah, hast ja Recht, falsche Wortwahl von mir, sollte wohl eher heißen:
Für Ingenieurstätigkeit nicht angemessene Entlohnung.

von Thomas1 (Gast)


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von quadral (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2184169:
> Wozu!
>
> Bin doch nicht das Sozialamt!

Nen Versuch wars wert :-D.

Zuckerle schrieb im Beitrag #2184169:
> Außerdem habe ich selber eine Tochter im heiratsfähigen Alter. Währe
> vielleicht was für dich, da mußt du aber schon Kohle mitbringen und
> mindestens ein Fahrzeug aus Bayern fahren. Ach ja, Tennis spielen und
> etwas Golf währe auch nicht schlecht.

Ich starte jetzt einfach noch mal einen :-D. Aufgeben war noch nie so 
mein Ding :-D.

Fahrzeug aus Bayern... Lässt sich machen. Nen alten 3er gibts ja schon 
für 4000€.

Kohle mitbringen... Solange es sich nur um Grillkohle handelt, kann ich 
damit dienlich sein.

Tennis habe ich mal gespielt, bin dann aber auf Squash umgestiegen.

Golf spielen... Auch schon mal gemacht. War da aber ziemlich scheiße 
drinne.

Zuckerle schrieb im Beitrag #2184169:
> Fahrzeug aus Rüsselsheim, 12 Jahre alt und Fußballspielen in der
> dörflichen
> Fußballmannschaft, Konto bei der Sparda-Bank kommt da nicht so an.

Fahrzeug aus Rüsselsheim... Da fahr ich dann doch lieber Fahrrad...

Fussball... Bin eher so der Motorsport Fan.

12 Jahre alt... Dann wäre ich wohl:
 1. Hochbegabt (abgeschlossenes Studium).
 2. Nichts für deine Tochter im heiratsfähigen Alter.

Sparda-Bank... Da habe ich mein Konto jedenfalls nicht.

Spass beiseite.

Zuckerle schrieb im Beitrag #2184059:
> Ich werfe mein Geld gerne für Statussymbole aus dem Fenster weil ich
> genug
> davon habe und weil ich gerne grüne Gesichter sehe. Einige habe ich
> schon gesehen, einige werde ich noch sehen. Sogar hier im Forum sind die
> anzutrffen.

Wieso brauchst Du denn die grünen Gesichter überhaupt? Was bringt Dir 
den Dein toller BMW der 20l/100km frisst denn noch so außer prestige?

von Klaus (Gast)


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Wie wahrscheinlich mag es wohl sein, dass jemand der an jedem Tag in der 
Woche fast rund um die Uhr Zeit hat online von seinen Statussymbolen zu 
prahlen diese auch wirklich besitzt?

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