Forum: Offtopic Volkszählung - ohne mich


von Silvia A. (silvia)


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Ich gehöre auch zu den 10 % die befragt werden. Für mich steht feste: 
von mir bekommen die gar nix
Eine legale Lösung gibt es nicht. Wie stell ich meine verweigerung also 
möglichst kostenneutral an ?

von Jörg S. (joerg-s)


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Ohne Klage vor Gericht wird das wohl nichts werden.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ist das wirklich ein Problem?
Ich gehöre auch zu dem auserwählten Personenkreis :)

Ausfüllen und ab die Post.

Grüße Bernd

von Michael K. (charles_b)


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Aus meiner Sicht liegen hinreichend genaue Daten vor um z. B. die Anzahl 
der Schulplätze, etc. genau planen zu können.

Befragt man nun 10% der Leute, so erhält man wieder nur Werte mit 
Fehlern.

Ich frage mich, wozu das gut sein soll. Bethlehem ist lange her...

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich seh das nicht so eng. Verlässliche Daten sind für manche
Entscheidungen einfach sinnvoll.

Mal ein kleines Beispiel: Ich sitze im Gemenderat ( Nicht mehr )
und soll über eine 140 000,- € Fußgängerbrücke entscheiden.

Wenn man nun wüßte, welche Menge Fußgänger, Radfahrer usw. das
Teil wirklich nutzen würden, würde das die Entscheidung ein-
facher machen.

Die Verweigerungshaltung einiger Leute zu jeglichen Befragungen,
ist nicht im Sinne einer effektiven Verwendung von Steuergeldern.

( Nach meiner Erfahrung sind die Verweigerer eher dem Klientel
der Empfänger als den Zahlern zuzuordnen.)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Befragt man nun 10% der Leute, so erhält man wieder nur Werte mit
> Fehlern.

Ohne die Zählung in ihrer Form für sinnvoll und richtig zu halten: Eine 
statistische Erhebung von 10% der Bevölkerung erbringt sehr genaue 
Daten, wenn die Auswahl der Personen tatsächlich kein System enthält. 
Und wenn die Fragen voraussichtlich weitgehend vollständig und korrekt 
beantwortet werden - bei beispielsweise Religionszugehörigkeit und 
Weltanschauung habe ich da meine Zweifel.

Ein systematischer Fehler kann auch auftreten, wenn es viele 
erfolgreiche Einsprüche (oder andere Gegenmassnahmen) gibt, weil der 
betreffenden Personenkreis in den betrachteten Fragen vermutlich nicht 
zufällig verteilt ist. Daher die robuste Drohkulisse für Unwillige.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich weiß nicht, wie die 10% ausgewählt wurden.

Aber, wenn das irgendwie sinnvoll sein soll, muß das ein
Zufallsprinzip sein.

Ich nehme auch an, das hier mit einer gewissen Menge
kalkuliert wird, die nicht antworten.

Ich hoffe, die haben sich was dabei gedacht.

von Thilo M. (Gast)


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Silvia A. schrieb:
> Wie stell ich meine verweigerung also
> möglichst kostenneutral an ?

Du hast sicher auch das Schreiben bekommen.
Lies dir §11 Absatz 6 durch.
Du musst lediglich
- Geschlecht
- Monat und Jahr der Geburt
- Zahl der Personen im Haushalt
- Familienname und Vornamen
- Anschrift und Lage der Wohnung im Gebäude
- Tag der Geburt (ohne Monats- und Jahresangabe)

mitteilen.

Alles Andere nur, wenn du damit einverstanden bist.

Die oben aufgeführten Daten können die auch überall sonst herkriegen 
damit habe ich kein Problem.
Wenn's um Religion oder Arbeitgeber / Gehalt usw. geht, dann gibt's eben 
keine Auskunft. Wenn die drauf bestehen gibt's halt irgendeinen Mist.

Bei mir kommt jemand persönlich und befragt mich. Meine Eltern sollen 
den Fragebogen im Rückumschlag zurückschicken, das Porto natürlich auch 
bezahlen! "Gebühr bezahlt Empfänger" wird da wohl draufstehen. ;-)

von Purzel H. (hacky)


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Als Steuerzahler bin ich auch an genauen Umfragen interessiert. Daher 
die Verweigerer zuerst verpruegeln, dann fuer zwei Wochen im Loch 
abhaengen lassen und dann nochmals nachfragen.
:-)
:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Thilo M. schrieb:

> Alles Andere nur, wenn du damit einverstanden bist.

Gegenüber dem Menschen der aufkreuzt musst du nicht mehr rausrücken. Dem 
Fragebogen gegenüber hingegen schon.

> Bei mir kommt jemand persönlich und befragt mich.

Weil du so willst?

> bezahlen! "Gebühr bezahlt Empfänger" wird da wohl draufstehen. ;-)

Könnte interessant werden. Nämlich dann, wenn sie es nicht annehmen. 
Dann gilt das Ding als nicht beantwortet und der Spuk dreht die nächste 
Runde.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hex Oschi schrieb:
> Als Steuerzahler bin ich auch an genauen Umfragen interessiert. Daher
> die Verweigerer zuerst verpruegeln, dann fuer zwei Wochen im Loch
> abhaengen lassen und dann nochmals nachfragen.
> :-)
> :-)

Ich habe deinen leicht satirischen Unterton durchaus bemerkt.

Aber was spricht dagegen, unseren Entscheidungsträgern,
( die die Mehrheit ja gewählt hat ) möglichst gute Daten in
die Hand zu geben.

Sollen die von Lobbyisten beinflusst werden, oder ist es nicht sogar
sinnvoll, möglichst präzise Daten zu haben?

Es gibt in Berlin einen Verband der Wohnungslüftung!

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:

> Ich nehme auch an, das hier mit einer gewissen Menge
> kalkuliert wird, die nicht antworten.

Ein paar hartnäckige Leute sicher, und Fälle wo partout niemand 
anzutreffen ist. Aber eine signifikanten Anzahl Verweigerer entwertet 
das Ergebnis, da die wahrscheinlich nicht zufällige Verteilung der 
Verweigerer das von dir erwähnte Zufallsprinzip der Auswahl 
konterkarieren.

von Thilo M. (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Bei mir kommt jemand persönlich und befragt mich.
>
> Weil du so willst?

Nein, der kommt so oder so, ob ich will oder nicht. Steht jedenfalls im 
Schreiben (nicht wörtlich).

A. K. schrieb:
> Gegenüber dem Menschen der aufkreuzt musst du nicht mehr rausrücken. Dem
> Fragebogen gegenüber hingegen schon.

Den Fragebogen füllt der "Besucher" aus. Ich bin ja nicht auf Ärger aus, 
also werde ich erst mal antasten und sagen "keine Auskunft". Wenn er's 
aber partout wissen will, dann kriegt er von mir schon Antworten (wie 
auch immer). ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:

> Aber was spricht dagegen, unseren Entscheidungsträgern,
> ( die die Mehrheit ja gewählt hat ) möglichst gute Daten in
> die Hand zu geben.

Der Umstand, dass Daten nicht selten anderswo aufkreuzen als vorgesehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Thilo M. schrieb:

> Nein, der kommt so oder so, ob ich will oder nicht. Steht jedenfalls im
> Schreiben (nicht wörtlich).

Schon, aber mehr als den oben angeführten Kram musst du ihm persönlich 
nicht sagen. Den darf er selber reinkritzeln.

Du darfst aber darauf bestehen, den übrigen Kram selber auszufüllen und 
per Post zu schicken. Auch wenn er meckert. Kriegt mehr Mäuse wenn er es 
macht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Heute bei uns in der Zeitung ( Rheinpfalz ) ,
Wer das Porto sparen will, kann den Fragebogen auch gern in
der Kreisverwaltung abgeben.
( Kostet mit Sprit wahrscheinlich das zehnfache, aber einige
mit beidseitiger Birkenstockallergie werden auch das machen)

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> statistische Erhebung von 10% der Bevölkerung erbringt sehr genaue
> Daten, wenn die Auswahl der Personen tatsächlich kein System enthält.


Klar, für Statistik sind 8 Mio. Leute schon sehr sehr viel und die 
Unsicherheiten sind sehr sehr klein.
Doch genau die meine ich sollte man im Auge haben. Heute wird doch 
ohnehin schon an allen Ecken und Enden datenmäßig was abgelegt.

Da könnte ich mir eben vorstellen, dass die Fehler die JETZT im System 
sind, noch kleiner sind als die Fehler der 8-Mio.-Statistik.

von Thilo M. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Du darfst aber darauf bestehen, den übrigen Kram selber auszufüllen und
> per Post zu schicken. Auch wenn er meckert. Kriegt mehr Mäuse wenn er es
> macht.

Naja, ob der mehr Geld kriegt (10€ pro Bogen) oder nicht ist mir Banane, 
ich habe nix außer Arbeit davon, wenn ich's selbst ausfülle. 
Unterschreiben (und vorher lesen!) muss ich sowieso.

Es ist auch ratsam, den Frager nach seinem Beruf zu fragen. Es gibt 
Berufsgruppen, die dürfen da nicht mitmachen. Wegen späterer 
Benachteiligung durch Werbung usw.
Darunter fallen Versicherungsangestellte z.B., auch Leute, die aus den 
persönlichen Daten Profit ziehen könnten. Werden zwar vereidigt, aber 
wer erinnert sich nach ein paar Monaten noch an den Mist.

von Bernd F. (metallfunk)


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Hmm, als selbständiger Handwerker bist du eh ein gläserner Mensch.

Alle paar Monate eine Prüfung, ( Einkommenssteuer, Umsatzsteuer,
Sozialbeiträge, und und und. )

Da wirkt dieser Fragebogen absolut harmlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Klar, für Statistik sind 8 Mio. Leute schon sehr sehr viel und die
> Unsicherheiten sind sehr sehr klein.
> Doch genau die meine ich sollte man im Auge haben.

Da damit Statistiken aufgebaut aber keine Daten korrigiert werden, die 
in Form von beispielsweise Melderegister oder Finanzamt dich direkt 
betreffen, sind solche Ungenauigkeiten wenig relevant.

> Da könnte ich mir eben vorstellen, dass die Fehler die JETZT im System
> sind, noch kleiner sind als die Fehler der 8-Mio.-Statistik.

Im Gegenteil. Da steht jede Menge Mist drin, zudem sind die meisten 
Daten ziemlich selektiv, d.h. sie betreffen bestimmte Personenkreise.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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mich trifft es glücklicherweise nicht, da ich im Ausland lebe ;-)

träfe es mich, so würde ich nur wirres Zeug eintragen außer Name und 
Adresse nur Unverwertbares. Sinnlose Buchtaben und Zahlenkombinationen, 
welche durch keine Maske akzeptiert werden. Befrager an der Haustür 
abweisen oder schlicht nicht anwesend sein. Schon der Zeitaufwand ist 
eine Zumutung. Also doof stellen. Ich kann nicht lesen draufkritzeln 
....

http://www.youtube.com/watch?v=8byexN2IO88

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> mich trifft es glücklicherweise nicht, da ich im Ausland lebe ;-)

Erfasst und gezählt wirst du schon, aber dich schieben die Ösis als 
korreliertes Bündel von Karteikarten durch.

> Adresse nur Unverwertbares. Sinnlose Buchtaben und Zahlenkombinationen,
> welche durch keine Maske akzeptiert werden. Befrager an der Haustür
> abweisen oder schlicht nicht anwesend sein. Schon der Zeitaufwand ist
> eine Zumutung. Also doof stellen. Ich kann nicht lesen draufkritzeln

Was dich ggf. bis zu 5000€ kosten könnte.

von Bernd F. (metallfunk)


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Winfried J. schrieb:
> mich trifft es glücklicherweise nicht, da ich im Ausland lebe ;-)
>
> träfe es mich, so würde ich nur wirres Zeug eintragen außer Name und
> Adresse nur Unverwertbares. Sinnlose Buchtaben und Zahlenkombinationen,
> welche durch keine Maske akzeptiert werden. Befrager an der Haustür
> abweisen oder schlicht nicht anwesend sein. Schon der Zeitaufwand ist
> eine Zumutung. Also doof stellen. Ich kann nicht lesen draufkritzeln
> ....
>
> http://www.youtube.com/watch?v=8byexN2IO88
>
> Namaste

Wir leben aber hier, und ich möchte eine möglichst sinnvolle
Verwendung der Steuergelder, ( die ich und meine Mitarbeiter
gezahlt haben ).

Ich habe nur wenig Verständniss für die Umfrageverweigerer.
( Bescheißen die so viel und haben Angst ? )


Grüße vom Handwerksmeister

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich bin deutscher Staatsbürger wider Willen, Teil der Konkursmasse, 
fühle mich durch die BRD weder vertreten noch will ich das und bin auch 
nicht gewillt diesen Staat in irgendeiner weise zu legitimieren, da ich 
in für nicht legitimiert betrachte, so bin ich auch nicht anerkannter 
Totalverweigerer, mit allen Konsequenzen und meide jede freiwillige 
Schnittmenge mit dem deutschen Staat. Ich will weder den Staat zurück in 
dem ich geboren wurde noch erkenne ich einem anderen Staat zu mich zu 
vereinahmen. Ich bin Mensch, das genügt mir. Deutsch bin in ich, nach 
Blutrecht, aber nicht leibeigen, und schon gar nicht nach meinem Willen. 
Ich würde mich mit allen gewaltlosen Mitteln wehren und verweigern.

Ich habe wenig Verständnis für Kadavergehorsam.

Namaste

von Bernd F. (metallfunk)


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Winfried J. schrieb:
> Ich bin deutscher Staatsbürger wider Willen,

Ja, was wärst du denn gern?
Schweizer, Afghane, Ami oder was?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich bin Mensch. Mehr will ich gar nicht sein. Das ist anstrengend genug 
, zumal wenn man es bleiben will.  Mir liegt dieses Nationalgedöns kein 
bisschen und es imponiert mir auch nicht egal welcher Coleur, gleiches 
gilt für Staatszugehörigkeit.

Namaste

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

>> Da könnte ich mir eben vorstellen, dass die Fehler die JETZT im System
>> sind, noch kleiner sind als die Fehler der 8-Mio.-Statistik.
>
> Im Gegenteil. Da steht jede Menge Mist drin, zudem sind die meisten
> Daten ziemlich selektiv, d.h. sie betreffen bestimmte Personenkreise.

Woher will man das wissen? Dass da jede Menge Mist drinsteht? Meinst du 
es kommt heraus, dass es doch mehr Leute gibt oder weniger als in den 
Melderegistern? Dass ich nicht lache - die Register werden doch 
penibelst geführt.

Leute, die "schwarz" unter uns leben, werden auch nicht mit der 
Volkszählung erwischt.

Und wer wie wohnt: Die Grundbuchämter wissen haargenau wem welches Haus 
und welche Wohnung gehört. Was wollen die da noch feststellen? Dass ein 
Haus zuwenig oder zu viel vorhanden ist? Was dann? Steuernachzahlungen 
ohne Ende?

Mich würde EINE neue Erkenntnis interessieren, die aus so einer Aktion 
herauskommen könnte.

Ich vermute mal eher, dass eine Statistik-Softwer-Firma die Regierung 
gequatscht hat wie damals die Pharma-Industrie als es um die 
Schweinegrippe ging.

von Thilo M. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Mich würde EINE neue Erkenntnis interessieren, die aus so einer Aktion
> herauskommen könnte.

Mich auch.
Alles 'rausgeschmissene Steuergelder.

von Michael S. (technicans)


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Solange man den Erfassungsbogen nicht per Einschreiben erhält oder
man mit einem Interviewer nicht einen verbindlichen Termin macht
braucht man sich da keinen Kopf machen. Über die persönliche
Lebensplanung macht sich immer noch nur einer Gedanken, ICH.
Die erwarten doch wohl nicht das man sich dafür Urlaub nimmt?

von U. B. (Gast)


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Glaubt einer im Ernst, die Daten würden genutzt, wenn die Konsequenzen 
daraus "kosten" würden ?
Beispiel:
Es gibt immer noch Schulstundenausfälle, kaum anders als früher.
Dafür braucht's keinen Zensus; ändern wird sich bis auf weiteres wenig 
bis nichts !?

Ausserdem gab's ja kurz nach der letzten grossen Erhebung ein ziemlich 
einschneidendes Ereignis in Grossdeutschland ( in der Ex-"DDR" wurde 
noch viel früher gezählt, als im Westen ).
Kohl & Konsorten kamen aber anscheinend problemlos mit dem so 
entstandenen Datenmüll zurecht ...

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> ( in der Ex-"DDR" wurde noch viel früher gezählt, als im Westen )

Wieso Ex? Damals war doch das, was heute die Ex-DDR ist, noch die DDR.

von U. B. (Gast)


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> Wieso Ex? Damals war doch das, was heute die Ex-DDR ist, noch die DDR.

Aber heute ist es "Ex", und die Anführungsstriche sind aus dem 
BILD-gebendem Medium übernommen ...

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
>> Wieso Ex? Damals war doch das, was heute die Ex-DDR ist, noch die DDR.
>
> Aber heute ist es "Ex", und die Anführungsstriche sind aus dem
> BILD-gebendem Medium übernommen ...

Der feine Unterschied scheint sehr schwer zu verstehen zu sein...

Die Ex-DDR ist das, was mal die DDR war, also die "fünf neuen 
Bundesländer".

Bis zur Vereinigung gab es überhaupt keine Ex-DDR - bis dahin existierte 
die leibhaftige DDR.

Wenn du also eine Aussage über die Volkszählungen in der Ex-SBZ 
(sowjetisch besetzte Zone) - also der DDR - machen willst, dann wirst du 
auch diesen Namen benutzen müssen, um eine logisch korrekte Aussage zu 
machen.

Die Ex-DDR unterscheidet sich in Bezug auf Volkszählungen jedenfalls 
überhaupt nicht von den alten Bundesländern.

von U. B. (Gast)


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> "Die Ex-DDR unterscheidet sich in Bezug auf Volkszählungen jedenfalls
> überhaupt nicht von den alten Bundesländern."

Ich verwahre mich entschieden dagegen, immer ( auch vor der 'Wende' ),
in einem "ALTEN" Bundesland gelebt zu haben !

von (prx) A. K. (prx)


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U. B. schrieb:

> Ich verwahre mich entschieden dagegen, immer ( auch vor der 'Wende' ),
> in einem "ALTEN" Bundesland gelebt zu haben !

Hängt davon ab, wo du gelebt hast. Da gabs auch vorher schon ältere und 
jüngere (B-W, Saarland) ;-). Nur hatte sich niemand die Mühe gemacht, 
auf diesen subtilen Unterschied stets hinzuweisen.

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> Ich verwahre mich entschieden dagegen, immer ( auch vor der 'Wende' ),
> in einem "ALTEN" Bundesland gelebt zu haben !

Es ist schlecht, wenn man sich vor lauter Geifer selbst um den Verstand 
bringt...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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>> bezahlen! "Gebühr bezahlt Empfänger" wird da wohl draufstehen. ;-)

> Könnte interessant werden. Nämlich dann, wenn sie es nicht annehmen.

Auf dem mitgelieferten Fenster-Umschlag steht "Bitte freimachen". Ich 
nehme an, das bezieht sich auf den Absender des Fragebogens, der sich 
vorher seiner Bekleidigung entledigen soll.

Auf dem Deckblatt (welches in einem mitgelieferten Fensterumschlag 
zurück gesendet wird) steht im Anschreiben "Antwort".

Laut deutscher Post sind "Webeantworten" bei entsprechender Bezeichnung 
kostenfrei für den Absender.

Quelle: 
http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&skin=hi&check=yes&lang=de_DE&xmlFile=1015974


Wichtige Merkmale sind: Der Vermerk „Werbeantwort“, „Antwort“,
„Antwortkarte“ o. Ä. muss oberhalb der Anschrift stehen, ein gedruckter
Freimachungsvermerk und eine gedruckte Anschrift.

dann zahlt der Absender nichts und der Empfänger:
bei maschinenlesbarer Aufschrift: nichts
bei nicht maschinenlesbarer Aufschrift: 0,25 Eur

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wie kommt der Kram denn an?
Behördliches ohne Einschreiben fliegt in den Müll. Nicht erhalten...

von Thilo M. (Gast)


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H.joachim Seifert schrieb:
> Wie kommt der Kram denn an?

Bei mir kommt auf jeden Fall ein "Befrager".
Den schicke ich wieder weg und fülle das Teil selbst aus.
Die kassieren 10€ unseres Steuergeldes pro ausgefülltem Bogen, das muss 
ja nicht sein. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Aaaaach das ist eine ABM für sonst arbeitslose Statistiker?

nahhh dann, ....., muss man das auch nicht fördern.

Fürs Vögel oder Kröten zählen würd ich gern einen 10€ Schein berappen. 
Dann haben sie auch ihr Brot.

Aber mein Privatleben darf ihnen Schnuppe bleiben. Fürs geschäftliche 
erheben die Finanzämter schon genug, so das man eine Steuerberater 
mitfüttern darf, was ich denn auch tue.

Namaste

von Martin S. (sirnails)


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Das schöne ist ja: Verweigerer bekommen ein Zwangsgeld. Die Volkszählung 
ist kein Spaß. Also werft den Bogen nur fleißig in den Müll, die 
Rechnung kommt.

von O. S. (trekstor)


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Thilo M. schrieb:
> H.joachim Seifert schrieb:
>> Wie kommt der Kram denn an?
>
> Bei mir kommt auf jeden Fall ein "Befrager".
> Den schicke ich wieder weg und fülle das Teil selbst aus.
> Die kassieren 10€ unseres Steuergeldes pro ausgefülltem Bogen, das muss
> ja nicht sein. ;-)

Die kassieren den auch dann, wenn du den selber ausfüllst;) Du musst sie 
am besten reinbeten und lange mit denen quatschen...Das hilft^^ Dann 
müssen die wenigstens was für ihr gut machen.

von (prx) A. K. (prx)


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O. St. schrieb:

> Die kassieren den auch dann, wenn du den selber ausfüllst;)

Ja, aber es sind keine 10€ und es macht einen Unterschied:
7,50€ wenn er live ausgefüllt wird,
2,50€ wenn per Internet oder Post.

von O. S. (trekstor)


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A. K. schrieb:
> Ja, aber es sind keine 10€ und es macht einen Unterschied:
> 7,50€ wenn er live ausgefüllt wird,
> 2,50€ wenn per Internet oder Post.

Nicht ganz.
7,50€ pro Fragebogen. Entweder live ausgefüllt oder 
Selbstausfüllerwunsch. 2,50€ bei: nicht angetroffen oder Auskunft 
verweigert

von (prx) A. K. (prx)


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O. St. schrieb:

> Nicht ganz.
> 7,50€ pro Fragebogen. Entweder live ausgefüllt oder
> Selbstausfüllerwunsch. 2,50€ bei: nicht angetroffen oder Auskunft
> verweigert

Nicht ganz. Originaltext:

Sie  erhalten  für  erfolgreich  durchgeführte
1.  Feststellungen  der  an  einer  Anschrift  lebenden
Personen  im  Rahmen  der
-  Haushaltebefragung  auf  Stichprobenbasis
nach  $  7 ZensG  201  1,
[...]
a) bei  vollständig  im  Zuge  einer  Direktbefragung ermittelten 
Hilfs-  und  Erhebungsmerkmalen  je  befragte  Person  7,50  Euro
b) bei  schriftlicher  oder  elektronischer Auskunftserteilung  zu  den 
Hilfs-  und Erhebungsmerkmalen  durch  die  zu  befragenden Personen  je 
zu  befragende  Person  2,50  Euro

Nicht angetroffen usw. gibts auch 2,50, aber darum geht es hier ja 
nicht.

von O. S. (trekstor)


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Ok, dem Gesetz nach stimmts. Aber ich weiß, dass einige Kreise sagen: 
Jeder Fragebogen der ausgefüllt wird, gibt die volle 
Aufwandsentschädigung von 7,50€.(Durch Freunde die Erhebungsbeauftragte 
sind)

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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O. St. schrieb:
> Ok, dem Gesetz nach stimmts. Aber ich weiß, dass einige Kreise sagen:
> Jeder Fragebogen der ausgefüllt wird, gibt die volle
> Aufwandsentschädigung von 7,50€.(Durch Freunde die Erhebungsbeauftragte
> sind)

warum sollten die Kreise mehr zahlen, als im Gesetz steht.

von Rintintin R. (rintintin)


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Sorry aber ich amüsiere mich gerade köstlich wie zu jeder
Volkszählung egal ob groß oder klein.

Beim Handy, beim Internetzugang, beim Mietvertrag oder
vielen anderen Verträgen die fast jeder von uns abschließt
geben wir eine Menge Daten preis.
Sogar sensible Daten (Zb. Einkommensnachweis beim Mietvertrag usf.)
Und das ohne mit der wimper zu zucken.

Aber beim Thema Volkszählung setzt das bischen Denken vieler
dann gänzlich aus.
Dabei werden lange nicht so sensible Daten abgefragt wie anderswo aber
egal, hauptsache allergisch reagieren.


Wie gesagt, fast wie Kino :D

von O. S. (trekstor)


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Es werden 7,50€ pro vom Interviewer ausgefüllten Bogen als 
Aufwandsentschädigung bezahlt.(Laut Gesetz) Die sagen aber: Die bezahlen 
7,50 pro abgegebenen Bogen(egal ob Selbstausfüller, Online oder wie auch 
immer). Die Arbeit liegt ja nicht nur im ausfüllen. Es gibt vorher 
Begehungen, wo dann Terminankündigungskarten verteilt werden etc. Der 
Arbeitsaufwand ist unwesentlich höher, wenn der Interviewer den 
Fragebogen ausfüllt.

von Uhu U. (uhu)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Auf dem mitgelieferten Fenster-Umschlag steht "Bitte freimachen".

Bitten muß man nicht stattgeben. So einfach ist das.

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Aaaaach das ist eine ABM für sonst arbeitslose Statistiker?

Statistiker? Nee, Bimbos.

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Aaaaach das ist eine ABM für sonst arbeitslose Statistiker?
>
> Statistiker? Nee, Bimbos.

Was ist denn ein Bimbo ?

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Was ist denn ein Bimbo ?

Einer, der sich erst in der Sklavenrolle so richtig wohl fühlt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Antwortbriefe müssen vom Absender frei gemacht werden. Er hat das
Porto zu zahlen. So stand es heute in der Lokalzeitung als Antwort auf
eine Leserfrage.

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Antwortbriefe müssen vom Absender frei gemacht werden.

Na und? Glaubst du, die schicken eine Rechnung, wenn mans nicht macht?

Vielleicht sollte man draufschreiben: Empfänger zahlt aus Liebe

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Na und? Glaubst du, die schicken eine Rechnung, wenn mans nicht macht?

Was denkst Du denn? Offenbar hast Du noch nicht mit Behörden zu tun 
gehabt.
Da wird kein Material- und Zeitaufwand gescheut, um ein paar Cent 
einzutreiben. Wir sparen, -koste es, was es wolle!

MfG Paul

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Bei jeder Volkszählung das gleiche Theater! Und hinterher füllen sie 
brav den Zettel aus, die sich hier so echaufiert haben. Schon mal was 
von Bürgerpflicht gehört?

von U. B. (Gast)


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> Wir sparen, -koste es, was es wolle!

Bei t-online findet man:

"Die Gesamtkosten für die Zählung betragen voraussichtlich etwa 710 
Millionen Euro."

Also 9€/Einwohner ...

von Jörg S. (joerg-s)


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Paul Baumann schrieb:
> Da wird kein Material- und Zeitaufwand gescheut, um ein paar Cent
> einzutreiben. Wir sparen, -koste es, was es wolle!
Was in diesem Fall auch richtig ist. Entweder zahlen alle das Porto oder 
keiner.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jörg S. schrob:
>Was in diesem Fall auch richtig ist. Entweder zahlen alle das Porto oder
>keiner.

Nein, das ist nicht richtig. Es zahlen nicht alle (die gesamte 
Bevölkerung) das Porto, sondern nur die, die teilnehmen müssen und die 
die Fragebögen
in Ruhe zu Hause ausfüllen wollen.

Wenn alle belastet werden sollen, dann hätte man das auch noch aus
dem Steueraufkommen begleichen sollen, denn es hätte den Kohl auch nicht
mehr fett gemacht.

MfG Paul

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Paul Baumann schrieb:
> Die Antwortbriefe müssen vom Absender frei gemacht werden. Er hat das
> Porto zu zahlen. So stand es heute in der Lokalzeitung als Antwort auf
> eine Leserfrage.
>
> MfG Paul

Das ist doch Käse.
Wo Antwort drauf steht, da hat das der Empfänger zu bezahlen.
Egal wie lieb und nett da um was anderes gebeten wird.

von Jörg S. (joerg-s)


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Paul Baumann schrieb:
> Wenn alle belastet werden sollen, dann hätte man das auch noch aus
> dem Steueraufkommen begleichen sollen, denn es hätte den Kohl auch nicht
> mehr fett gemacht.
Finde ich auch, nur ist das jetzt halt nicht so.

von U. B. (Gast)


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Unter ( keine Gewähr ):

http://www.gulli.com/news/volksz-hlung-2011-50-prozent-aller-frageb-gen-landen-im-m-ll-2011-02-24

steht, man könne online 'mitmachen', und so das Antwort-Porto sparen.

Anscheinend gibt's auch noch einige lästige Widerspenstige ...

von Martin S. (sirnails)


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Man müsste jetzt fast vor Gericht ziehen, und gegen das Porto klagen. 
Immerhin werden Menschen mit Internet bevorzugt behandelt. Ältere, die 
eine Scheu vor Technik haben, dürfen draufzahlen...

Naja, mich werden die 55ct. nicht umbringen. Und wenn die schon meinen, 
unsere Steuergelder müssen dafür drauf gehen, dann werde ich denen die 
Arbeit des Einscannens nicht abnehmen, und per Internet meine Angaben 
machen.

von Michael K. (charles_b)


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Leute, es geht um ein paar Daten, die ohnehing bekannt sind. Woher 
wissen sie, dass sie DICH anschreiben und wo du wohnst? Aus dem 
Melderegister.

Wer wird schon antworten: Bei mir wohnen 10 Leute aus Libyien, Iran und 
Turmenistan und die sind alle nicht angemeldet?

Wer wird einen Brief bekommen: "...doch leider sind Sie bei uns noch 
nicht registriert...melden Sie sich bitte bei der Stadtverwaltung..."

Also: mitmachen, Nerven schonen und danach ein Bierchen trinken.

Aktionen im Fernsehen zeigen immer wieder, dass der "Normalbürger" für 
ein appelundeinei-Gewinnspiel fast seine ganze Privat-Infor herausrückt.

von U. B. (Gast)


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> Wer wird schon antworten: Bei mir wohnen 10 Leute aus Libyien, Iran und
> Turmenistan und die sind alle nicht angemeldet?

Falls nach dem Beruf gefragt wird, könnte man ja angeben
( die geldvernichtende Prozedur kam ja von irgendwelchen Politikern ? ):

"Schlechtbezahlter Berufslügner"

von Michael K. (charles_b)


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U. B. schrieb:
>> Wer wird schon antworten: Bei mir wohnen 10 Leute aus Libyien, Iran und
>> Turmenistan und die sind alle nicht angemeldet?
>
> Falls nach dem Beruf gefragt wird, könnte man ja angeben
> ( die geldvernichtende Prozedur kam ja von irgendwelchen Politikern ? ):
>
> "Schlechtbezahlter Berufslügner"

Ja, Taschenkleptomane kommt nicht so gut. Aber mal ehrlich: Wenn man 
Stütze bekommt, ist es aktenkundig. Wer Angestellter ist, schreibt 
seinen Beruf jährlich auf die Steuererklärung drauf. Und wer selbständig 
ist ist auch beim FA als Steuerzahler bekannt.

Die Frage wäre also reine Zeit- und Datenschinderei.

von Michael K. (charles_b)


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...übrigens kam bei einer Umfrage letztens heraus, dass sich 45% der 
Befragten nie an Umfragen beteiligen...

von Florian *. (haribohunter)


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Michael K-punkt schrieb:
> Aktionen im Fernsehen zeigen immer wieder, dass der "Normalbürger" für
> ein appelundeinei-Gewinnspiel fast seine ganze Privat-Infor herausrückt.

Und wie waere es wenn man die Befragung mit einem kleinen Gewinnspiel 
garniert um die Akzeptanz zu verbessern? Auf ne .Mio mehr oder weniger 
kommt es doch auch nicht mehr an.

von Marek N. (Gast)


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Moin,

glücklicherweise bin ich davon nicht betroffen, dennoch sehe ich so eine 
Aktion sehr kristisch. Schließlich werden hier einige Grundreche außer 
Kraft gesetzt: Recht auf Unverletztlichkeit der Wohnung, Recht auf 
Selbstbestimmung, Meinungsfreiheit, Recht auf Verweigerung der Aussage 
etc.
Die meisten, statistisch wirklich relevanten Daten sind den Behörden eh 
bekannt, wie Alter, Anschrift, Geschlecht, Familienstand, Kinder etc.
Schon bei der Religion hörts für mich auf, das geht niemanden was an! 
Man kann sehr wohl ein guter und praktizierender Christ sein, ohne dass 
das auf der Lohnsteuerkarte vermerkt ist, anderer seits gitb es genügend 
Leute, die brav ihre Kirchensteuer zahlen aber nicht mal wissen, wie man 
sich bekreuzigt.
Und was interessiert die überhaupt, ob ich ne Dusche oder nen WC hab, 
das geht niemanden etwas an!
Der Datenschutz wird hier absolut außer Kraft gesetzt! Wer darantiert, 
dass nicht Millionen von Bürgerdaten 'plötzlich' bei Wikileaks 
auftauchen? Dort haben sich schon wesentlich brisantere Dokumente von 
deutlich straffer organisierten Institutionen eingefunden.

Haben sich die Piraten schon dazu geäußert?

Beste Grüße, Marek

von Thilo M. (Gast)


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Vlad Tepesch schrieb:
> Wo Antwort drauf steht, da hat das der Empfänger zu bezahlen.
> Egal wie lieb und nett da um was anderes gebeten wird.

Stimmt.
Ich erinnere mich, dass dort, wo die Marke hinkommt, auch mal "falls 
Marke zur Hand" gestanden hat.

Also Antwortkuverts müssen grundsätzlich nicht frankiert werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jörg S. schrieb:

> Was in diesem Fall auch richtig ist. Entweder zahlen alle das Porto oder
> keiner.

Nun ja, für manch einen sind 55Ct. Porto sehr sehr viel Geld. Da muß man 
mal drüber nachdenken! So viel wie für einen anderen 30€ oder 100€.

Ich würde es drauf ankommen lassen, überhaupt nicht zu reagieren. Nicht, 
weil ich nicht will. Aber, weil ich es finanziell nicht leisten kann. 
Habe nichts mehr zu verlieren, lebe von etwas mehr als 100€ im Monat 
(arbeitslos, nur Lebensmittel, Almosen, was anderes gibt es schlichtweg 
nicht mehr). Mein einziger Luxus ist ein Notebook vom Discounter mit 
einer Internet-Monatsflat von 15€. Da ich Entwickler (offline) bin, 
brauche ich das Notebook aber zu diesen Zwecken auch, ist also fast 
nötig. Das Auto siecht draußen auch schon 4 Monate unrepariert vor sich 
hin. Muß es wohl billigst zum Fast-Schrottwert verscherbeln.

Müßte ich eine Geldstrafe dann als Haftstrafe absitzen, wenn ich 
amtliche Dinge wirklich elementar finanziell gar nicht mehr befolgen 
kann? Vielleicht die Geldstrafe in Tagessätzen zu 11€ hinter Gittern 
abbrummen? Durch so einen Bullshit vielleicht noch vorbestraft werden? 
Die 11€ sind hier mal nur so ein Anhaltswert, das ist der tägliche 
Haftentschädigungssatz in Deutschland. Ich war noch nie im Leben in 
Haft, bin ein unbescholtener Bürger.

Ich las mal B. Traven, "Das Totenschiff". Auch die Biografie. Er war ein 
unter getauchter aber berühmter Sozialkritiker aus der ersten Hälfte des 
20. Jhdt., der über die Details sprach. Z.B. Erschießungskommandos für 
jeden Jux und Firlefanz.

Meine Frage kommt nicht von ungefähr. Hatte wegen Lapalien und 
Formfehlern auch schon eine 3-monatige ALG-Sperre. Ich sehe die Fritzen 
in Behörden in ihren Fähigkeiten für so ziemlich alles an, nur für 
nichts gutes. Besonders in Behörden, wo es um Arbeit geht.

Vielleicht ist meine Meinung in meiner Position für manch einen etwas 
schräg, ich bitte es zu entschuldigen. Aber manches geht einem eines 
Tages einfach am Arsch vorbei.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich gehe nicht ran wenn es klingelt und mein Briefkasten wird täglich 
ausgeraubt. Da gibt es keine rechtliche Grundlage für die Erzwingung 
einer Teilnahme an diesem Schwachsinn der nur Steuergelder verschwendet.

Die Daten liegen doch alle vor - man will nur den Anschein der 
Rechtsstaatlichkeit wahren.

Da die Leute aber die das auswerten keine Ahnung von Statistik haben und 
das ganze nur benutzt wird um mal wieder Entscheidungen zu rechtfertigen 
denen man so nicht zustimmen würde - kann ich jeden verstehen der da 
(wie ich auch) die Teilnahme schlicht weg verweigert.

von Michael K. (charles_b)


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Also, ich glaube vor einiger Zeit war mal was mit online. Keine Ahnung 
wo ich da die Zugangsdaten habe.

Ich hab mir vorgenpommen mich da nicht drüber aufzuregen.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ich hab mir vorgenpommen mich da nicht drüber aufzuregen.

Du erinnerst dich an die Musterung bei der Bundeswehr? (Bei der NVA war 
es übrigens ebenso) - So Sie da Jetzt, wir werden Ihnen jetzt in den 
Popo schauen - damals waren wir 18 Jahre alt und konnten uns nicht 
wehren.

Heute könnte man schon NEIN sagen. Einfach so - nee mache ich nicht mit 
- habe ich keinen Bock drauf - und ich kann mir auch nicht vorstellen 
das es rechtmässig möglich ist, mich dazu zu verpflichten. Deswegen gibt 
es Drohungen von 300 EUR für Nichtteilnahme. Diese sind aber rechtlich 
nicht durchsetzbar. Artickel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen 
ist unantastbar. Niemand darf mich gegen meinen Willen zu Dingen 
befragen die für mich persönlich von Interesse sind sie nicht öffentlich 
Preis zu geben.

Nehmt nicht Teil!

Artickel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

von Matthias S. (da_user)


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Jetz müsste man nur noch Artikel schreiben können...

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Matthias S. schrieb:
> Jetz müsste man nur noch Artikel schreiben können...

Wenn man denn Jetzt schreiben kann, bin ich einer Meinung.

:-)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael Lieter schrieb:

> nicht durchsetzbar. Artickel 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen
> ist unantastbar. Niemand darf mich gegen meinen Willen zu Dingen
> befragen die für mich persönlich von Interesse sind sie nicht öffentlich
> Preis zu geben.

Du gibst sie nicht öffentlich Preis. Wenn du allerdings auch 
vertrauliche Weitergabe (man kann drüber streiten wie gut das gehandhabt 
wird, das ist aber eine andere Baustelle) als öffentliche Preisgabe 
betrachtest, dann wünsche ich dir viel Spass beim Versuch, diese 
Argumentation dem Finanzamt gegenüber durchziehen.

von Michael K. (charles_b)


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Michael Lieter schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Ich hab mir vorgenpommen mich da nicht drüber aufzuregen.
>
> Du erinnerst dich an die Musterung bei der Bundeswehr?

Was ich bisher gehört habe in Sachen Fragen kam mir jetzt wenig 
spektakulär vor.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Was ich bisher gehört habe in Sachen Fragen kam mir jetzt wenig
> spektakulär vor.

Es kann dir nicht entgangen sein, dass wir im Internet-Zeitalter leben. 
Schon mal auf die Idee gekommen, danach zu suchen, was wirklich gefragt 
wird? Die Dinger stehen offiziell im Web. ;-)

Aber du hast Recht, die meisten Fragen sind im Grunde harmlose 
Formalien. Einige wenige sind es nicht, so beispielsweise die 
Religionszugehörigkeit soweit sie nicht ohnehin im Melderegister erfasst 
wird, die allerdings freiwillige Frage zur Weltanschauung und ob man im 
Job als E-Technik-Entwickler in Wahrheit hauptsächlich Kaffee für den 
Chef kocht.

Das Kernproblem ist nicht so sehr dieser Fragebogen für sich betrachtet, 
sondern dass Daten aus allerlei Karteien zusammen gezogen werden und 
eine Datensammlung bilden, die möglicherweise weit mehr enthält als der 
Kram vom Fragebogen. Und dass ebendiese Datensammlung viele 
Interessenten finden könnte, offizielle und inoffizielle.

von Bernd F. (metallfunk)


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Also, ich verstehe diese Aufregung nicht.

Datenschutz und Privatsphäre ist ja ok.
Aber, daß man nicht mal einen Abgleich machen darf, wer
Sozialhilfe kassiert und gleichzeitig einen 911 Porsche oder
einen S-Klasse Benz angemeldet hat, versteh ich nicht.

Immerhin ist das das sauer erarbeitete Geld von mir und meinen
Mitarbeitern.

Und dieser Fragebogen ist doch so harmlos gehalten, wenn ich den
verweigere, hab ich doch was zu verstecken?

Oder geht es da um ein mir unbekanntes Prinzip:
Alle Leistungen der Anderen mitnehmen, aber keine 10 Minuten
investieren.

( Es gibt kein Geld vom Staat, wir haben das bezahlt )

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:

> Aber, daß man nicht mal einen Abgleich machen darf, wer
> Sozialhilfe kassiert und gleichzeitig einen 911 Porsche oder
> einen S-Klasse Benz angemeldet hat, versteh ich nicht.

Wobei dies überhaupt kein Thema ist, weil der Zensus zumindest nach 
bisheriger Rechtslage überhaupt nicht für solche Sachen genutzt werden 
darf, d.h. es werden nicht die Melderegister damit korrigiert und es 
werden keine mit H4 finanzierten Porsches einkassiert.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Was ich bisher gehört habe in Sachen Fragen kam mir jetzt wenig
>> spektakulär vor.
>
> Es kann dir nicht entgangen sein, dass wir im Internet-Zeitalter leben.
> Schon mal auf die Idee gekommen, danach zu suchen, was wirklich gefragt
> wird? Die Dinger stehen offiziell im Web.
>
> Aber du hast Recht, die meisten Fragen sind im Grunde harmlose
> Formalien. Einige wenige sind es nicht, so beispielsweise die
> Religionszugehörigkeit soweit sie nicht ohnehin im Melderegister erfasst
> wird, die allerdings freiwillige Frage zur Weltanschauung und ob man im
> Job als E-Technik-Entwickler in Wahrheit hauptsächlich Kaffee für den
> Chef kocht.

Gerade den orangen und den grünen Bogen mal angesehen, ich fands jetzt 
nicht so prickelnd. Religionszgeh. wissen sie eh über die Kirchsteuer, 
der Rest ist freiwillig. Vielleicht ist es für Mitglieder von eher 
seltenen Religionsgemeinschaften eher problematisch als für mich 
Otto-Normal-Katholiken.

Als was man arbeitet, weiß das FA auch schon. Und ob man seine Bude 
vermietet etc. muss man (müßte man) eh auch beim FA melden.

Nicht das ich falsch verstanden werde: Ich find die Zählung überflüssig 
wie zwei Kröpfe. Wer die Zahlen ordentlich fortschreibt hat auch genaus 
Resultate. Und: Was nicht ohnehin erfasst ist, kann auch nicht befragt 
werden. Dies ist also ein systematisches Problem.

Ich kann auf der Straße die Leute fragen, ob sie hören können. Da mir 
die Leute, die taub sind, ohnehin keine Antwort geben, werden ich nur JA 
als Antwort erhalten. Schöne Statistik, aber wertlos.

Andererseits befleißigen sich z. B. auch Buchverlage und Panikautoren, 
aus der Volkszählung für sich selbst ein einträglichee Geschäft zu 
machen. Nach eine kurzen Einführung über die Volkszählung vor 2000 
Jahren (Bethlehem, man kennt das ja) und einem Rückblick auf die letzte 
Volkszählung (die mit ähnlichem Widerstand verbunden war, vielleicht 
noch mehr und bei der auch nichts wirklich neues herausgekommen ist) 
werden dann die verschiedenen Rechtsmittel etc. durchdiskutuiert.

So etwas verkauft sich gut, gefällt mir aber nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Gerade den orangen und den grünen Bogen mal angesehen, ich fands jetzt
> nicht so prickelnd. Religionszgeh. wissen sie eh über die Kirchsteuer,

Nur wenn steuerlich relevant. Den Rest, etwa ob schiitischer oder 
sunnitischer Moslem, wissen sie eben nicht und drum fragen sie.

> Als was man arbeitet, weiß das FA auch schon.

Nö, das FA weiss, wenn angestellt, nur wieviel Geld du kriegst und kennt 
deine formale Berufsbezeichnung. Ob du aber wirklich Transistoren 
vergewaltigst oder in Wahrheit Kaffee kochst weiss es nicht. Ich 
übertreibe natürlich ein bischen, aber da ist eine Frage drin, die im 
Grunde darauf abziehlt.

Zum Witz wird etwaiger Protest aber bei der Generation Facebook/iPhone.

von (prx) A. K. (prx)


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PS: Seltsame Empfindlichkeiten gibt es überall. Einen Amerikaner wird es 
schockieren, dass im deutschen Melderegister eine Religionszugehörigkeit 
steht während mancher Deutsche schon Hakenkreuze sieht, wenn er 
spitzkriegt, dass in amerikanischen Geburtsurkunden eine rassische 
Zugehörigkeit erfasst wird (wiewohl m.W. freiwillig).

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael K-punkt schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:

>
> Als was man arbeitet, weiß das FA auch schon. Und ob man seine Bude
> vermietet etc. muss man (müßte man) eh auch beim FA melden.
>
> Nicht das ich falsch verstanden werde: Ich find die Zählung überflüssig
> wie zwei Kröpfe. Wer die Zahlen ordentlich fortschreibt hat auch genaus
> Resultate. Und: Was nicht ohnehin erfasst ist, kann auch nicht befragt
> werden. Dies ist also ein systematisches Problem.
>
> Ich kann auf der Straße die Leute fragen, ob sie hören können. Da mir
> die Leute, die taub sind, ohnehin keine Antwort geben, werden ich nur JA
> als Antwort erhalten. Schöne Statistik, aber wertlos.
>

Da ist doch wohl das Problem:
Ein Datenabgleich zwischen Finanzamt, Melderegister und? ,
ist unzulässig.
Die Daten wären bestimmt aussagekräftiger, als diese Volkszählung.

Aber, da das nicht geht, hauen wir! ein paar Millionen raus,
um herauszufinden, daß wir! arme Hunde sind, die von ihren
Arbeitgebern, dem Staat, den Kirchen, den Gewerkschaften und dem
öffentlich- rechtlichen und den Tankstellen so ausgebeutet werden.
( Das hätte ich denen auch billiger sagen können :)

von Jeffrey L. (the_dude)


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und ich könnte wetten, dass die Datensätze irgendwann einmal im internet 
zum verkauf auftauchen!

Vlt. dauert es Monate, vielleicht Jahre, aber wenn irgendwo Daten in 
diesem Umfang gespeichert werden, dann werden gewisse Personenkreise 
ganz wuschig und unternehmen sehr viel um an diese Date zu kommen!

Und der Staat hat ja bereits mehr als einmal bewiesen dass die 
Sicherheit persönlicher Daten eher sekundär ist...

von Martin S. (sirnails)


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Unsere Stadt hat angeblich bereits die Daten vom Einwohnermeldeamt 
verkauft. Man konnte aber Einspruch erheben. Nur wusste das keiner, denn 
das Schmierblatt von Augsburger All(zu)gemeine, ist politisch schön 
konservativ, und informiert nie in Terminsachen.

von Michael K. (charles_b)


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Bernd Funk schrieb:

> Da ist doch wohl das Problem:
> Ein Datenabgleich zwischen Finanzamt, Melderegister und? ,
> ist unzulässig.
> Die Daten wären bestimmt aussagekräftiger, als diese Volkszählung.
>
> Aber, da das nicht geht, hauen wir! ein paar Millionen raus,
> um herauszufinden, daß wir! arme Hunde sind, die von ihren
> Arbeitgebern, dem Staat, den Kirchen, den Gewerkschaften und dem
> öffentlich- rechtlichen und den Tankstellen so ausgebeutet werden.
> ( Das hätte ich denen auch billiger sagen können :)


...also, kurz nachdem ich die Freiberuflichkeit beim FA angezeigt hatte 
(wg. Vorsteuer etc.) kam ein Brief.

Von der GEZ, dem netten Verein mit den Mitarbeitern mit den 
Schlapphüten...

Und sie wußten denn auch gleich, dass auch ein Auto auf mich zugelassen 
sei...

Nein, von den Ämtern haben die die Daten nicht.... das ist ja auch 
verboten!

von David .. (volatile)


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Bei dem ganzen Krempel kommt mir nur in den Sinn, selber umzufragen und 
Daten abzugreifen, Pishing at its best :)

von Michael K. (charles_b)


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Angesicht der laschen Fragen ärgert es nur um so mehr, dass dafür so 
viel Geld herausgeworfen wird.

Wenn sie wenigstens etwas über die häuslichen Gepflogenheiten fragen 
würden!

So gaben bei einer getrennten Befragung von Ehepaaren aus England 65% 
der Frauen an, sie würden sich beim Frühstück mit ihrem Mann 
unterhalten. Bei den Männern lag die Quote bei 26%...

von Juppi J. (juppiii)


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...es wird doch nur die Auskunftsbereitschaft der Bürger getestet.;-))

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Bernd Funk schrieb:
> Da ist doch wohl das Problem:
> Ein Datenabgleich zwischen Finanzamt, Melderegister und? ,
> ist unzulässig.
> Die Daten wären bestimmt aussagekräftiger, als diese Volkszählung.

genua das wird doch im Rahmen des Zensus gemacht.
Es wurden die Daten von Finanzämter, Arbeitsämtern, Sozialämtern, 
Meldebehörden, KFZ-Zulassungsstellen eingezogen.
diese Bilden die Basis des Zensus. darüberhinaus werden Alle 
Wohneigentümer sowie eine zufällige Anzahl der Haushalte befragt.

Nur woher komme ndie Adressen der Befragten?
Richig! aus den Daten der Meldebehörde.

Deswegen ist Michaels Gleichnis sehr zutreffend:

Michael K-punkt schrieb:
> Ich kann auf der Straße die Leute fragen, ob sie hören können. Da mir
> die Leute, die taub sind, ohnehin keine Antwort geben, werden ich nur JA
> als Antwort erhalten. Schöne Statistik, aber wertlos.

von Christian B. (luckyfu)


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Also ich hab eben den orangenen Bescheid ausgefüllt. Dieser lag heute in 
unserem Briefkasten, adressiert an die Adresse ohne Namen. Da ich das 
online gemacht habe stand mein Nachname aber dann direkt nach dem 
Einloggen da. Es ist also bekannt wer an dieser Adresse wohnt.

Nichtsdestotrotz ist, zumindest in diesem Fragebogen, keine einzige 
Frage zu irgendwelchen gewohnheiten, es geht nur darum wie viele 
wohngebäude sich auf dem Grundstück befinden und wie diese genutzt 
werden (ob als Wohnung selbst oder Vermietet oder wie auch immer). Es 
ist nicht eine Frage enthalten zu perönlichem. Allerdings kenne ich die 
beiden anderen Fragebögen nicht, welche ebenfalls zur auswahl stehen.

Ich finds nur halt schon etwas lustig, maybe typisch deutsch, daß, kaum 
ist bekanntgegeben daß es eine Volszählung geben soll schon die erste 
Anfrage kommt wie man das boykottieren kann.

ob das nun Geldverschendung ist oder nicht... darüber steht mir kein 
Urteil zu, wenn irgendwo staatliche Bauvorhaben am Ende 3 mal so teuer 
werden wie sie angeboten wurden ist das in meinen Augen mehr als nur 
Geldverschwendung, darüber regt sich nur kaum jmd. auf. Aber sobald jmd 
wissen will wieviele Personen in einem wie genutzten Wohnraum leben geht 
der Protest los...

von (prx) A. K. (prx)


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Christian B. schrieb:

> Nichtsdestotrotz ist, zumindest in diesem Fragebogen, keine einzige
> Frage zu irgendwelchen gewohnheiten,

Das ist der andere Bogen, derjenige für Grund- und Wohnungsbesitzer. Den 
kriegt jeder davon und der kommt stets auf dem Postweg.

von Johnny B. (johnnyb)


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Mir gehen diese Verweigerer langsam tierisch auf den Sack die sich zu 
fein dafür sind, an der Gesellschaft teilzunehmen. Sie wollen keine 
Steuererklärungen oder Volkszählungsformulare ausfüllen, die 
Infrastruktur wie z.B. den Öffentlichen Verkehr kostenlos nutzen und 
auch keine sonstigen Gebühren wie GEZ oder für den Abfall entrichten.
Unsere Infrastruktur kostet nun mal was und muss einigermassen geplant 
sein. Also braucht es Informationen und Geld.
Wem das nicht genehm ist, der soll seine Anliegen gefälligst in die 
Politik einbringen, auswandern oder halt still sein und seine Pflichten 
gegenüber dem Staat und damit seinen Mitmenschen erfüllen.

von Super G. (Gast)


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Mir gehen diese angepassten und obrigkeitshörigen Laberköppe langsam 
tierisch auf den Sack, die sich zu fein sind oder es zu anstrengend 
finden die Vorgänge in Gesellschaft und Politik mal kritisch zu 
bewerten. Immer den Weg des geringsten Widerstands gehen, sich immer 
einreden dass man ja nichts zu verbergen hat und einem dadurch ja auch 
nichts passieren kann. Nebenbei die andersdenkenden mit blöden Sprüchen 
traktieren und dabei von Pflichterfüllung oder auswandern quatschen. 
Pflichterfüllung und still sein hatten wir schonmal. Muss so 1933 rum 
gewesen sein. Damals sind die aufrechten Bürger ausgewandert.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Mir gehen diese Verweigerer langsam tierisch auf den Sack die sich zu
> fein dafür sind,
... und mir die Konformisten Eurer Coleur.

> an der Gesellschaft teilzunehmen.

an dieser bin ich wider willen gezwungen teilzunehmen. Gern verzichtete 
ich darauf.

> Sie wollen keine Steuererklärungen oder Volkszählungsformulare
> ausfüllen,

Das ist ein Frage des Verhältnisses des Staates zu den Interessen der 
Allgemeinheit und denen der herrschenden Oligarchie. Letzerer dient der 
Staat mehr als Ersterer, weswegen ich mich seiner Legitimation 
verweigere.

> Die Infrastruktur wie z.B. den Öffentlichen Verkehr kostenlos nutzen und
> auch keine sonstigen Gebühren wie GEZ oder für den Abfall entrichten.

siehe oben.

> Unsere Infrastruktur kostet nun mal was und muss einigermassen geplant
> sein. Also braucht es Informationen und Geld.

Aber sie nutzt weniger der Allgemeinheit als den Profiteuren dieser 
staatlichen Ordnung.

> Wem das nicht genehm ist, der soll seine Anliegen gefälligst in die
> Politik einbringen,

Perlen vor die Säue

> auswandern

erledigt.

> oder halt still sein und seine Pflichten gegenüber dem Staat und damit
> seinen Mitmenschen erfüllen.

Du meinst so konform leben und denken wie du es für richtig erachtest.
Du bist ein prima Diktatoren_zur_Machtverhelfer.

Namaste

von Johnny B. (johnnyb)


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Winfried J. schrieb:
> Du bist ein prima Diktatoren_zur_Machtverhelfer.

Ein Diktator muss Sinngemäss ja nicht schlecht sein, im Gegenteil. Lange 
Entscheidungsprozesse und Abstimmungen für vieles fallen gänzlich weg 
und ebenso viel Administration für das System selbst.
Das Problem ist nur, dass einzelne Menschen wohl schlecht mit Macht 
umgehen können und diese dann ausnutzen um sie noch auszubauen und sich 
finanziell zu bereichern.

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny B. schrieb:

> Das Problem ist nur, dass einzelne Menschen wohl schlecht mit Macht
> umgehen können und diese dann ausnutzen um sie noch auszubauen und sich
> finanziell zu bereichern.

Nein, das ist eher ein Nebeneffekt.

Wenn du Foren hier einige Weile verfolgst, dann kannst du viele Personen 
finden, die ohne Macht- und Geldanspruch Ansichten vertreten, die sie 
selbst als offensichtlich betrachten, die aber von anderen als 
grotesk betrachtet werden. Und ihrer Meinung nach jeder, der anderer 
Ansicht ist, bei richtiger Information zwangsläufig ihre Ansicht teilen 
müsse - es sei denn er sei vorsätzlich oder aus Dummheit unwillig.

Die Vorstellung eines "idealen" Diktators setzt voraus, dass es eine 
ideale Ansicht gibt, die nur gut vermittelt werden muss. Die Demokratie 
erkennt an, dass es oft keine im Vorhinein klar erkennbare ideale 
Ansicht gibt und dass die diktatorische Vermittlung einer als ideal 
erkannten Ansicht letztlich auf Gewalt hinausläuft. Das werden andere 
dann als Machtmissbrauch bezeichnen, es ist aber eine ziemlich nahe 
liegende Folge des diktatorischen Prinzips und wird nicht selten von 
Seiten der Handelnden als gute Tat betrachtet.

von Johnny B. (johnnyb)


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A. K. schrieb:
> Die Demokratie erkennt an, dass es oft keine im Vorhinein klar
> erkennbare ideale Ansicht gibt

Da sind wir ja wieder beim Thema.
Was tut nun eine Demokratie, wenn demokratisch beschlossenes und 
anerkanntes wie z.B. die Volkszählung von einigen nicht getragen wird 
oder gar mit Falschangaben geschädigt wird?

von (prx) A. K. (prx)


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Johnny B. schrieb:

> Was tut nun eine Demokratie, wenn demokratisch beschlossenes und
> anerkanntes wie z.B. die Volkszählung von einigen nicht getragen wird
> oder gar mit Falschangaben geschädigt wird?

Gemach. So hoch, wie es hier im Forum erscheint, wird sie nicht sein, da 
das Forum kein repräsentativer Querschnitt ist und die Verweigerer zudem 
auch darin lauter schreien als der Rest.

Dazu kommt, dass die Daten mit anderen Daten gleichen Inhalts korreliert 
werden. Die Spezis vom buddhistischen Standesamt werden sich schon 
drüber klar sein, dass Fragen zur Religionszugehörigkeit weit weniger 
sichere Informationen hergeben als jene zur Wohnung. Beispielsweise 
werden Wohnungen von mehreren Seiten erfasst: von jedem einzelnen 
Bewohner, soweit gefragt, im Formular des Vermieters, in den bekannten 
Datenbanken Melderegister und Grundbuchamt und wassweissich wo sonst 
noch.

von Michael K. (charles_b)


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Die ersten "wirsindmalwiederdagegen"-Gutmenschen haben sich ja schon 
versammelt, als noch gar keine einzige Frage bekannt war.

Es geht ja nicht darum, kritisch zu sein. Sondern das manche Leute schon 
mal grundsätzlich dagegen ist - egal was es auch ist.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>
>> Was tut nun eine Demokratie, wenn demokratisch beschlossenes und
>> anerkanntes wie z.B. die Volkszählung von einigen nicht getragen wird
>> oder gar mit Falschangaben geschädigt wird?
>
> Gemach. So hoch, wie es hier im Forum erscheint, wird sie nicht sein, da
> das Forum kein repräsentativer Querschnitt ist und die Verweigerer zudem
> auch darin lauter schreien als der Rest.

Zum Glück ist das so. Zumal wenn hier manche wegen einer popligen 
Volkszählung mit Begriffen wie "Diktatur" nur so um sich werfen und 
Leute die diese Zettelchen vielleicht genervt, aber ohne "Volksaufstand" 
ausfüllen, als staatlich gelenkte Marionetten empor stilisiert werden. 
Da fragt man sich dann unweigerlich, warum sollen eigentlich echte 
Diktatoren wie Gaddafi aus ihrem Land vertrieben werden? Wegen einer 
Volkszählung wohl kaum .. Aber diese Unterschiede scheinen gerade dort 
wo Freiheit in weiten Lebensbereichen zur alltäglichen 
Selbstverständlichkeit geworden ist manchem Schreiberling zunehmend 
Schwierigkeiten in der Wahrnehmung zu bereiten. Einfacher ausgedrückt, 
einige kennen den Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie 
anscheinend nicht mehr. Früher sagte man zu solchen Bürgern den Satz 
"dann geh' doch nach drüben". ;-)

Man kann es auch noch mal von einer anderen Warte aus betrachten. Wer 
seinen Salon Revoluzzer artigen Charakter in Foren auch noch dooferweise 
mit seinem Realnamen permanent unter die Leute streut und damit ein 
vielfaches dessen von sich preis gibt - für jede staatliche Stelle ohne 
besonderen Aufwand einsichtig - als in diesem Volkszählungsbogen auch 
nur Ansatzweise abgefragt wird, den kann man mit seiner Kritik 
diesbezüglich nun wirklich nicht mehr ernst nehmen.

Viel Rauch um nichts.

von U. B. (Gast)


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> Dazu kommt, dass die Daten mit anderen Daten gleichen Inhalts korreliert
> werden.
> ... werden Wohnungen von mehreren Seiten erfasst: von jedem
> einzelnen Bewohner, soweit gefragt, im Formular des Vermieters,
> in den bekannten Datenbanken Melderegister und Grundbuchamt und
> wassweissich wo sonst noch.

Das gibt dann jede Menge Beschäftigung, das "Korrelieren".

Ist nach Korrelationsbeendigung der Volkszählung '87 eigentlich ihre
Auswertung inzwischen beendet, oder dauert das noch ?

( Da kam ja auch noch ein nicht vorhersehbares Ereignis hinzu ... )

von (prx) A. K. (prx)


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U. B. schrieb:

> Das gibt dann jede Menge Beschäftigung, das "Korrelieren".

Klar doch, da werden extra sämtliche deutschen Arbeitslosen zeitweilig 
kaserniert, um dann mit Papier, Bleistift und Karteikarten die Daten 
abzugleichen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ "anonymer"Platinenschwenker,

das diktat besteht für mich viel weniger im Inhalt des Fragebogens als 
vielmehr in der Teilnahmepflicht. das hebelt meine Freiheit auf verzicht 
auf die Teilnahme am "demokratischen" System aus.um dieser Freiheit 
wegen gibt es es anders als in der DDR keine Wahlpflicht. dieses 
Wahlrecht ist genau wie die Rechte zum Persönlichkeitsschutz ein 
Grundrecht, und darf durch andere Rechte nicht beschnitten werden siehe 
GG. das selbe betrifft die Unverlätzlichkeit der privaten Wohnung, und 
Religionsfreiheit schon die Frage danach ist grundgesetzwidrig. diese 
und andere Grundrechte werden durch den Zensus verletzt. Besonderes 
Schmankel ist die Offene Übertragung der Daten im Internet(ohnen 
jedweden passwort schutz oder gar Verschlüsselung)

Ob ich auf die Wahrnehmung meiner Rechte verzichte z.B. durch öffentlich 
namentliche Meinungsäuserung im Forum oder einer Unterschriftensammlung 
ändert nichts am Bestand dieser Rechtsnorm und ich kann es auch dadurch 
nicht verwirken. Aber damit, dass du mit Rechtsprinzipien ein 
grundsätzliches Problem hast, insbesondere mit Grundrechten, sind wir ja 
bestens vertraut.


Namaste

von Lafuter Z. (lafuter)


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Toll. Heute war in meinem Briefkasten auch so eine tolle 
"Terminankündigung"...

Jetzt muss ich mich auch noch mit diesem Mist-Thema befassen. Gut. Die 
ersten Schritte sind klar: Ignorieren. Doch wie geht es dann weiter?

von (prx) A. K. (prx)


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http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Volkszaehlung/FAQ

Lies: Irgendwann landet der Fragebogen im Kasten. Ignorieren wird dann 
schwieriger, weil persönlich eingeworfen und somit zugestellt. Musst 
dann permanent im Urlaub sein und auch deinen Nachbarn begreiflich 
machen, dass du eigentlich überhaupt nicht zu Hause bist.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:
> @ "anonymer"Platinenschwenker,
>
> das diktat besteht für mich viel weniger im Inhalt des Fragebogens als
> vielmehr in der Teilnahmepflicht.

Mit dem Begriff "Pflicht" hast du so deine Probleme nicht wahr? Es gibt 
im Leben so manche Pflicht die erfüllt werden muss. Anders kann eine 
Gesellschaft gar nicht funktionieren. Zum Glück haben nur die wenigsten 
Bürger damit solche Schwierigkeiten wie du. Noch dazu, wenn es sich um 
vergleichsweise Peanuts handelt. Umgekehrt forderst du aber für alle 
möglichen Lebensbereiche die Einhaltung von Pflichten anderer 
dirgegenüber nicht wahr? Das fängt schon an bei der Aufklärung über die 
Widerrufspflicht eines Verkäufers dirgegenüber, oder deines Vermieters 
der dir gegenüber alle Pflichten zu erbringen hat oder .. Die Liste 
ließe sich beliebig fortsetzen.

> das hebelt meine Freiheit auf verzicht
> auf die Teilnahme am "demokratischen" System aus.um dieser Freiheit
> wegen gibt es es anders als in der DDR keine Wahlpflicht.

Dann solltest du für die Wiedereinführung der DDR kämpfen, wenn dir 
diese mehr Wahlfreiheiten gelassen hat. Ich halte das aber für eine 
ziemliche Verzerrung der Realitäten.

> dieses
> Wahlrecht ist genau wie die Rechte zum Persönlichkeitsschutz ein
> Grundrecht, und darf durch andere Rechte nicht beschnitten werden siehe
> GG. das selbe betrifft die Unverlätzlichkeit der privaten Wohnung, und
> Religionsfreiheit schon die Frage danach ist grundgesetzwidrig. diese
> und andere Grundrechte werden durch den Zensus verletzt.

Dann klage doch vor dem BVerfG wenn du hier Grundrechte verletzt siehst. 
Du solltest das Verfahren nach deiner Überzeugung mit Leichtigkeit 
gewinnen. Ich halte deine Rechtsauffassung hier jeddoch für nicht 
zutreffend.

> Besonderes
> Schmankel ist die Offene Übertragung der Daten im Internet(ohnen
> jedweden passwort schutz oder gar Verschlüsselung)

Melde es doch dem Datenschutzbeauftragten, Peter Schaar.

> Ob ich auf die Wahrnehmung meiner Rechte verzichte z.B. durch öffentlich
> namentliche Meinungsäuserung im Forum oder einer Unterschriftensammlung
> ändert nichts am Bestand dieser Rechtsnorm und ich kann es auch dadurch
> nicht verwirken.

Aber es ändert was an der Glaubwürdigkeit deiner künstlichen Aufregung 
über diese lächerliche Volkszählung. Millionen Menschen geben zehnfach 
mehr Preis bei der Nutzung ihres Handys, Facebook und Konsorten.

> Aber damit, dass du mit Rechtsprinzipien ein
> grundsätzliches Problem hast, insbesondere mit Grundrechten, sind wir ja
> bestens vertraut.
>
>
> Namaste

Ich hatte noch nie Probleme mit Grundrechten lieber Diskussionsfreund. 
Und die "wir" Form die du hier für dich in Anspruch nimmst bei Themen 
wie diesen, da sei dir mal nicht so sicher. Mit deiner Art hier die 
Volkszählung als diktatorischen Akt hochzustilisieren stehst du eher 
ziemlich alleine da, dessen bin ich mit sicher. Man braucht nämlich 
schon eine besondere Polung der Synapsen um so eine Denke an den Tag zu 
legen.

Gründe doch eine "Ich bin aus Prinzip gegen Alles"-Partei. Mal sehen ob 
du die 5-Prozent-Hürde schaffst.

von Michael K. (charles_b)


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..also, jeder der sich beim bindochnichtblöd nen TV auf Raten kauft muss 
MEHR Privatdaten rausrücken als dieser Witz-Zensus, der im Grunde 
genommen nur schaut was auf dem Klingelschild steht.


Schaut euch die Leute auf der Straße an: Man sieht sofort, wer zu dünn, 
zu dick oder einfach normal ist. An der Kleidern sieht man sofort, ob 
derjenige grad von der Arbeit kommt.

Die Hände geben Auskunft, ob es ein Schreibtischtäter ist oder einer, 
der Marmorplatten zersägt.

Dein Alter: steht dir mit Falten ins Gesicht geschrieben. Datenschutz 
zwecklos.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> @ "anonymer"Platinenschwenker,
>>
>> das diktat besteht für mich viel weniger im Inhalt des Fragebogens als
>> vielmehr in der Teilnahmepflicht.
>
> Mit dem Begriff "Pflicht" hast du so deine Probleme nicht wahr?
Ja habe ich, aus Erfahrung.
> Es gibt  im Leben so manche Pflicht die erfüllt werden muss.
Zweifels ohne, aber nicht alles was als Pflicht verkauft wird verkörpert 
auch eine solche.
> Anders kann eine Gesellschaft gar nicht funktionieren.
was zu hinterfragen ich auch zumeinen Grundrechten zähle.
> Zum Glück haben nur die wenigsten Bürger damit solche Schwierigkeiten
> wie du. Noch dazu, wenn es sich um  vergleichsweise Peanuts handelt.

Tja darauf gründet sich diese Scheindemokratie leider, dass die Bürger 
sich ihre verbrieften Rechte durch die Hintertür wieder abschwatzen
lassen.

> Umgekehrt forderst du aber für alle möglichen Lebensbereiche die
> Einhaltung von Pflichten anderer dirgegenüber nicht wahr? Das fängt
> schon an bei der Aufklärung über die  Widerrufspflicht eines Verkäufers
> dirgegenüber, oder deines Vermieters der dir gegenüber alle Pflichten zu > 
erbringen hat oder .. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
.... entbehrt jedoch jeglicher Grundlage soweit sie mich betrifft.
Einzig über meine Grundrechte verhandle ich nicht, die nehme ich wahr, 
auch das sie nicht wahrzunehmen.

>> das hebelt meine Freiheit auf verzicht
>> auf die Teilnahme am "demokratischen" System aus.um dieser Freiheit
>> wegen gibt es es anders als in der DDR keine Wahlpflicht.

> Dann solltest du für die Wiedereinführung der DDR kämpfen, wenn dir
> diese mehr Wahlfreiheiten gelassen hat. Ich halte das aber für eine
> ziemliche Verzerrung der Realitäten.

Ich schreibe zwar nicht steets(eher selten) "korrekt" aber in diesem 
Falle klar, dass in der DDR grundsätzlich Wahlpflicht bestand wie auch 
Arbeitspflicht bestand etc. Das Recht ohne diese Pflichten zu leben mag 
ich mir heute nicht gerne scheibchenweise wieder abschwatzen lassen. 
Egal von wem, und unter welschem Vorwand.

>> dieses
>> Wahlrecht ist genau wie die Rechte zum Persönlichkeitsschutz ein
>> Grundrecht, und darf durch andere Rechte nicht beschnitten werden siehe
>> GG. das selbe betrifft die Unverlätzlichkeit der privaten Wohnung, und
>> Religionsfreiheit schon die Frage danach ist grundgesetzwidrig. diese
>> und andere Grundrechte werden durch den Zensus verletzt.
>
> Dann klage doch vor dem BVerfG wenn du hier Grundrechte verletzt siehst.
> Du solltest das Verfahren nach deiner Überzeugung mit Leichtigkeit
> gewinnen. Ich halte deine Rechtsauffassung hier jeddoch für nicht
> zutreffend.
>

Dies erfordert eine persönliche Betroffenheit (besteht derzeit 
nicht)sowie das durchlaufen einiger Vorinstanzen. Und auch diese Recht 
wahrzunehmen unterliegt meiner Wahlfreiheit, solange ich sie wahre.

>> Besonderes
>> Schmankel ist die Offene Übertragung der Daten im Internet(ohnen
>> jedweden passwort schutz oder gar Verschlüsselung)
>
> Melde es doch dem Datenschutzbeauftragten, Peter Schaar.
>
Nicht nötig, der weis es bereits. ob und wie er vorgeht ...

>> Ob ich auf die Wahrnehmung meiner Rechte verzichte z.B. durch öffentlich
>> namentliche Meinungsäuserung im Forum oder einer Unterschriftensammlung
>> ändert nichts am Bestand dieser Rechtsnorm und ich kann es auch dadurch
>> nicht verwirken.
>
> Aber es ändert was an der Glaubwürdigkeit deiner künstlichen Aufregung
> über diese lächerliche Volkszählung. Millionen Menschen geben zehnfach
> mehr Preis bei der Nutzung ihres Handys, Facebook und Konsorten.
>

Eigentlich wirft diese Aussage eher eine besonderes Licht auf deine 
demokratische Glaubwürdigkeit.

>> Aber damit, dass du mit Rechtsprinzipien ein
>> grundsätzliches Problem hast, insbesondere mit Grundrechten, sind wir ja
>> bestens vertraut.
>>
>>
>> Namaste

>
> Ich hatte noch nie Probleme mit Grundrechten lieber Diskussionsfreund.
> Und die "wir" Form die du hier für dich in Anspruch nimmst bei Themen
> wie diesen, da sei dir mal nicht so sicher. Mit deiner Art hier die
> Volkszählung als diktatorischen Akt hochzustilisieren stehst du eher
> ziemlich alleine da, dessen bin ich mit sicher. Man braucht nämlich
> schon eine besondere Polung der Synapsen um so eine Denke an den Tag zu
> legen.
>
siehe oben
> Gründe doch eine "Ich bin aus Prinzip gegen Alles"-Partei. Mal sehen ob
> du die 5-Prozent-Hürde schaffst.

Diese Keule zieht nicht, weil sie den Kern meiner Aussagen deutlich 
verfehlt. Sie zeigt viel mehr das es dir an Sachlichen Argumenten 
mangelt.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> ..also, jeder der sich beim bindochnichtblöd nen TV auf Raten kauft muss
> MEHR Privatdaten rausrücken als dieser Witz-Zensus, der im Grunde
> genommen nur schaut was auf dem Klingelschild steht.

Das Hauptproblem sind nicht so sehr die Daten selbst, sondern die 
Konzentration von Daten aus etlichen Quellen auf einem Punkt. Die Daten 
aus bindochsoblöd-Märkten und diversen sozialen Medien sind zunächst 
getrennt, wie auch die diversen Datenbanken, die im Zensus 
zusammengeführt werden.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:
> Zweifels ohne, aber nicht alles was als Pflicht verkauft wird verkörpert
> auch eine solche.

Und das bestimmst du?

>> Anders kann eine Gesellschaft gar nicht funktionieren.
> was zu hinterfragen ich auch zumeinen Grundrechten zähle.

Deine Äußerungen zum Thema Volkszählung gehen weit über das bloße 
"Hinterfragen" hinaus (Stichwort Diktatur etc.).

>> Zum Glück haben nur die wenigsten Bürger damit solche Schwierigkeiten
>> wie du. Noch dazu, wenn es sich um  vergleichsweise Peanuts handelt.

> Tja darauf gründet sich diese Scheindemokratie leider, dass die Bürger
> sich ihre verbrieften Rechte durch die Hintertür wieder abschwatzen
> lassen.

Es gibt kein verbrieftes Recht sich vor der Volkszählung zu drücken. Die 
Demokratie ist dadurch nicht in Frage gestellt.

> .. über meine Grundrechte verhandle ich nicht, die nehme ich wahr,
> auch das sie nicht wahrzunehmen.

Niemand macht dir deine Grundrechte streitig. Was du für ein Grundrecht 
hältst ist nur leider keines. Dir steht aber wie jedem Bürger dieses 
Landes der Weg offen das BVerfG anzurufen in dieser Sache. Da du deiner 
Sache sicher bist, sollte dem doch nichts im Wege stehen oder?!

>> Aber es ändert was an der Glaubwürdigkeit deiner künstlichen Aufregung
>> über diese lächerliche Volkszählung. Millionen Menschen geben zehnfach
>> mehr Preis bei der Nutzung ihres Handys, Facebook und Konsorten.

> Eigentlich wirft diese Aussage eher eine besonderes Licht auf deine
> demokratische Glaubwürdigkeit.

Das glaube ich kaum.

>> Gründe doch eine "Ich bin aus Prinzip gegen Alles"-Partei. Mal sehen ob
>> du die 5-Prozent-Hürde schaffst.

> Diese Keule zieht nicht, weil sie den Kern meiner Aussagen deutlich
> verfehlt.

Ich finde es trifft schon zu in anbetracht deiner maßlosen Kritik an dem 
Zensus. Zumal der "Kern deiner Aussage" auch noch mit bloßen Mutmaßungen 
der angeblichen Verletzung von Grundrechten hantiert und diese zur 
Wahrheit (DEINER Wahrheit) erklärt.

> Sie zeigt viel mehr das es dir an Sachlichen Argumenten
> mangelt.
>
> Namaste

Sprich du doch bitte nicht von "Sachargumenten", nachdem du hier 
mehrfach den Begriff "Diktatur" im Zusammenhang mit der Volkszählung 
gebracht hast. Was war daran "sachlich"? Nichts!

von U. B. (Gast)


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>> Dazu kommt, dass die Daten mit anderen Daten gleichen Inhalts korreliert
>> werden.

> ..also, jeder der sich beim bindochnichtblöd nen TV auf Raten kauft muss
> MEHR Privatdaten rausrücken als dieser Witz-Zensus, der im Grunde
> genommen nur schaut was auf dem Klingelschild steht.

Aber er MUSS eben nicht auf Raten kaufen.

Und mit diesem "Witz-Zensus" verbrät man eine dreiviertel Milliarde €
( sind da eigentlich die Korrelationskosten schon mit drin ? ) ...

von Lafuter Z. (lafuter)


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A. K. schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> ..also, jeder der sich beim bindochnichtblöd nen TV auf Raten kauft muss
>> MEHR Privatdaten rausrücken als dieser Witz-Zensus, der im Grunde
>> genommen nur schaut was auf dem Klingelschild steht.
>
> Das Hauptproblem sind nicht so sehr die Daten selbst, sondern die
> Konzentration von Daten aus etlichen Quellen auf einem Punkt. Die Daten
> aus bindochsoblöd-Märkten und diversen sozialen Medien sind zunächst
> getrennt, wie auch die diversen Datenbanken, die im Zensus
> zusammengeführt werden.

Es ist nicht nur die Konzentration, sondern der Zwang.

Bei den Blöd-Märkten etc. kann ich mich entscheiden, bezahle ich bar, 
oder gebe ich meine Adresse an. Wenn ich an der Kasse nach meiner 
Postleitzahl gefragt werde, kann ich sie angeben, eine falsche, oder 
einfach keine nennen.

Genau so bei Facebook, Payback-Karten & Co.: Ich kann mich selbst 
entscheiden, ob ich mich bei diesen Diensten anmelde, oder auch nicht. 
Und wenn ja, welche und wieviele Details ich von meinem Privatleben 
bekannt gebe oder nicht.

Die Argumentation dass es so und so viele Menschen gibt die im 
Datenstriptease ihre Erfüllung sehen, und deshalb die Fragen des Zensus 
harmlos wären, zieht nicht. Denn genau so könnte man argumentieren, dass 
sehr viele Menschen (noch immer) CDU wählen und es deshalb nur natürlich 
wäre, wenn ich gezwungen werde CSU zu wählen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Und das bestimmst du?

Ach du bist das, sorry das wußte ich nicht


> Deine Äußerungen zum Thema Volkszählung gehen weit über das bloße
> "Hinterfragen" hinaus (Stichwort Diktatur etc.).
>
ja, man kann es als Meinungäußerung betrachten, auch ein Grundrecht.

> Es gibt kein verbrieftes Recht sich vor der Volkszählung zu drücken. Die
> Demokratie ist dadurch nicht in Frage gestellt.
> Niemand macht dir deine Grundrechte streitig. Was du für ein Grundrecht
> hältst ist nur leider keines. Dir steht aber wie jedem Bürger dieses
> Landes der Weg offen das BVerfG anzurufen in dieser Sache. Da du deiner
> Sache sicher bist, sollte dem doch nichts im Wege stehen oder?!
Nicht nötig du ersetzt es ja bereits.
> Das glaube ich kaum.
Glauben heißt, nicht wissen.

> Ich finde es trifft schon zu in anbetracht deiner maßlosen Kritik an dem
> Zensus. Zumal der "Kern deiner Aussage" auch noch mit bloßen Mutmaßungen
> der angeblichen Verletzung von Grundrechten hantiert und diese zur
> Wahrheit (DEINER Wahrheit) erklärt.
>
> Sprich du doch bitte nicht von "Sachargumenten", nachdem du hier
> mehrfach den Begriff "Diktatur" im Zusammenhang mit der Volkszählung
> gebracht hast. Was war daran "sachlich"? Nichts!

Ich mag mich nicht widerholen. Deine neuerliche Antwort bestätig meine 
Befürchtungen

Namaste

von Johannes S. (demofreak)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> anscheinend nicht mehr. Früher sagte man zu solchen Bürgern den Satz
> "dann geh' doch nach drüben". ;-)

Die Birnen, die solche Sprüche raushauen, disqualifizieren sich für jede 
weitere ernsthafte Diskussion.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich will hoffen, dass diese Diskussion nicht wieder in die übliche 
Prügelei unter Einsatz sämtlicher gängiger Schimpfworte ausartet.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Winfried J. schrieb:
> Ach du bist das, sorry das wußte ich nicht

Das ist keine Antwort auf meine Frage. Dein Statement war

"aber nicht alles was als Pflicht verkauft wird verkörpert
 auch eine solche."

Also wer nochmal, wer bestimmt das? Etwa du selbst?

>> Deine Äußerungen zum Thema Volkszählung gehen weit über das bloße
>> "Hinterfragen" hinaus (Stichwort Diktatur etc.).

> ja,

Danke der Bestätigung.

> man kann es als Meinungäußerung betrachten, auch ein Grundrecht.

Natürlich. Diese Demokratie erlaubt dir jegliche freie Meinungsäußerung 
im Rahmen des GG, im Gegensatz zur alten DDR.

>> Es gibt kein verbrieftes Recht sich vor der Volkszählung zu drücken. Die
>> Demokratie ist dadurch nicht in Frage gestellt.
>> Niemand macht dir deine Grundrechte streitig. Was du für ein Grundrecht
>> hältst ist nur leider keines. Dir steht aber wie jedem Bürger dieses
>> Landes der Weg offen das BVerfG anzurufen in dieser Sache. Da du deiner
>> Sache sicher bist, sollte dem doch nichts im Wege stehen oder?!

> Nicht nötig du ersetzt es ja bereits.

Daran merkt man, wie ernst es dir in dieser Angelegenheit wirklich ist 
nämlich null und nichtig.

> Glauben heißt, nicht wissen.

Ich weiß es wohl, ich drücke es nur gerne freundlicher aus.

> Ich mag mich nicht widerholen. Deine neuerliche Antwort bestätig meine
> Befürchtungen
>
> Namaste

Bei der Summe an Vorurteilen die du mit dir rumschleppst ist das nicht 
verwunderlich. Nur noch mal zur Klarstellung, es geht nicht um deine 
Befürchtungen mir gegenüber, sondern um deine Haltung zu diesem 
Rechtsstaat. Einem Rechtsstaat den du bereits wegen einer lumpigen 
Volkszählung das Etikett einer Diktatur anheften möchtest. Das ist 
grotesk.

(bzw. eigentlich ist das einfach nur saublöd bzw. schlicht lächerlich)

von (prx) A. K. (prx)


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Müsst ihr diese Diskussion jede Woche neu führen? Vor ein paar Tagen 
wars OBL, nun ists die Volkszählung. Und wieder das gleiche 
unerbittliche Schema. Keep cool und schaut euch einen schönen 
Hollywood-Streifen an, mein Vorschlag wäre "Und täglich grüsst das 
Murmeltier".

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Johannes S. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> anscheinend nicht mehr. Früher sagte man zu solchen Bürgern den Satz
>> "dann geh' doch nach drüben". ;-)
>
> Die Birnen, die solche Sprüche raushauen, disqualifizieren sich für jede
> weitere ernsthafte Diskussion.

Das hab ich damals auch so gesehen. Man lernt halt im Laufe der Zeit 
dazu, wenn man solche Postings hier im Forum liest. Da kommen einem 
manchmal ernsthaft zweifel, ob jeder Bürger der damals im Rahmen der 
Wiedervereinigung dem GG beitreten durfte sich auch für dieses eignet. 
Manche scheinen ernsthaft zu glauben jetzt weniger Rechte zu besitzen 
als im alten SED-Staat.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Müsst ihr diese Diskussion jede Woche neu führen?

Muss man nicht. Aber man muss auch nicht das ganze andauernde 
staatsfeindliche Gedöns ("Diktatur" etc.) unwidersprochen lassen.

Der Thread hätte auch einfach mal ein bisschen Info zum Ablauf liefern 
können und gut ist. Aber manche müssen hier halt immer Revolution 
spielen ..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Johannes S. schrieb:
>> Platinenschwenker .. schrieb:
>>> anscheinend nicht mehr. Früher sagte man zu solchen Bürgern den Satz
>>> "dann geh' doch nach drüben". ;-)
>>
>> Die Birnen, die solche Sprüche raushauen, disqualifizieren sich für jede
>> weitere ernsthafte Diskussion.
;-)


> Das hab ich damals auch so gesehen. Man lernt halt im Laufe der Zeit
> dazu, wenn man solche Postings hier im Forum liest. Da kommen einem
> manchmal ernsthaft zweifel, ob jeder Bürger der damals im Rahmen der
> Wiedervereinigung dem GG beitreten durfte sich auch für dieses eignet.

Leider durfte ich darauf nicht verzichten ich wurde zwangseingemeindet.

> Manche scheinen ernsthaft zu glauben jetzt weniger Rechte zu besitzen
> als im alten SED-Staat.

Vom Regen in die Traufe.
Pest ist keine wirkliche Alternative zu Cholera.

Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Angesichts der Fragen aus der Volkszählung wird hier ein ziemlich großes 
Rad gedreht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=rbMNwtXHhuM

Sorry, aber das find ich diesmal ziemlich flach. Ich mag den Pispers, 
doch hier kommt das alles recht dahergebetet daher.

Noch ein Gedanke: klar, keiner muss sich seinen TV auf Raten kaufen.

Aber jeder wohnt ja irgendwo. Wohnt man zur Miete muss man in der Regel 
zuvor ne ganze Menge an wirklich peinlichen Fragen über sich ergehen 
lassen, bevor man überhaupt in die engere Auswahl kommt.

Aus Angst vor Mietnomaden schnüffeln die Vermieter ihren Kunden/Opfern 
ganz schön hinterher.


Alternative ist der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses. Doch auch 
hier: die Bank will nun alles wissen etc. etc.

Da regt sich auch keiner drüber auf.

Das einzige was MICH aufregt, ist die Geldverschwendung für Daten, die 
ohnehin bekannt sind und gerade in Deutschland mit höchster 
Gründlichkeit gepflegt, gespeichert und geklüngelt werden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?v=Np_AjbCn6D8&feature=related
> besser?

Danke für deine Mühe. Inhalt und Humor sind besser, aber live gefällt er 
mir besser - es kommt so abgelesen rüber. Vielleicht läuft Pispers nur 
in den Shows so richtig zur Höchstform auf - kennen wir ja.

Zu den Daten: Sie sagen, dass sie die Daten brauchen um die Anzahl der 
Kindergartenplätze etc. zu planen. Hier bin ich eigentlich etwas 
enttäuscht, dass die Planer wohl keinen Zugang zu den Meldedaten der 
Gemeinden haben. Klar, anonymisiert natürlich, aber so wie ich es jetzt 
verstehe, gibt es da keinerlei Austausch.

Wofür meld ich mich denn dann überhaupt beim Amt an?

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:

> Wofür meld ich mich denn dann überhaupt beim Amt an?

Wahlrecht, Wasser, Müll, ...

von M. W. (hobbyloet)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das einzige was MICH aufregt, ist die Geldverschwendung für Daten, die
> ohnehin bekannt sind und gerade in Deutschland mit höchster
> Gründlichkeit gepflegt, gespeichert und geklüngelt werden.

Sehe ich ebenso!

von David .. (volatile)


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Hm. Koennte ich nicht etliche der Boegen ausdrucken und mit fremden 
Daten fuellen - zB von bekannten Querulanten? :D

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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kannst du auch im Inet

bestraft wirst du nur wenn du erwischt wirst und auch nur dafür. Sollte 
es mich treffen .... weis ich ja Bescheid. ;-)

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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David ... schrieb:

> Hm. Koennte ich nicht etliche der Boegen ausdrucken und mit fremden
> Daten fuellen - zB von bekannten Querulanten? :D

Aber natürlich kannst du das, denn Papier ist geduldig. Rechne aber 
damit, dass jenseits einer gewissen Verarschungsschwelle die Auswerter 
kostenpflichtig zurückschlagen, d.h. lüg nur dort wo du weisst, dass sie 
es nicht über andere Daten gegenchecken können. Wenn du nicht grad per 
Melderegister als Kirchenmitglied eingetragen bist, dann spricht in 
dieser Hinsicht beispielsweise nichts dagegen, wenn du dich als Salafist 
ausgibt.

von David .. (volatile)


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A. K. schrieb:
> David ... schrieb:
>
>> Hm. Koennte ich nicht etliche der Boegen ausdrucken und mit fremden
>> Daten fuellen - zB von bekannten Querulanten? :D
>
> Aber natürlich kannst du das, denn Papier ist geduldig. Rechne aber
> damit, dass jenseits einer gewissen Verarschungsschwelle die Auswerter
> kostenpflichtig zurückschlagen, d.h. lüg nur dort wo du weisst, dass sie
> es nicht über andere Daten gegenchecken können. Wenn du nicht grad per
> Melderegister als Kirchenmitglied eingetragen bist, dann spricht in
> dieser Hinsicht beispielsweise nichts dagegen, wenn du dich als Salafist
> ausgibt.

Ich meinte eigentlich, zB fuer Winfried einen abzuschicken.
Aber natuerlich lass ich das alles, zu faul :D

von (prx) A. K. (prx)


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David ... schrieb:

> Ich meinte eigentlich, zB fuer Winfried einen abzuschicken.

Könnte so um die 300€ im ersten Versuch kosten, denn wenn dein Name 
aufgerufen wird und keiner der ausgefüllten Bogen "hier" ruft, dann 
gibts Haue.

Ausserdem siehts etwas komisch aus, wenn du in einem deutschen Bogen als 
Wohnort einen Ort in Österreich angibst.

von Uhu U. (uhu)


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Hier was Aufschlußreiches zum Themo Porto:

Volkszählung: Der Portotrick
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/05/13/volkszhlung-der-portotrick/

von Florian *. (haribohunter)


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Unsere Obrigkeit moechte doch nur sicherstellen, dass Sie Niemanden 
vergessen wenn wieder ein Bevoelkerungsteil ins Gas geschickt werden 
soll.
Es lebe die deutsche Gruendlichkeit.

von Michael K. (charles_b)


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Florian *.* schrieb:
> Unsere Obrigkeit moechte doch nur sicherstellen, dass Sie Niemanden
> vergessen wenn wieder ein Bevoelkerungsteil ins Gas geschickt werden
> soll.
> Es lebe die deutsche Gruendlichkeit.

Ungeheuerlich!

Ich dachte, man kann ankreuzen: GAS oder FALLBEIL?

von David .. (volatile)


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Michael K-punkt schrieb:

> Ich dachte, man kann ankreuzen: GAS oder FALLBEIL?

Diktatur! Man sollte doch frei waehlen koennen, wie man getoetet wird! 
In einer Demokratie ginge das!!1
Ich will an einer Ueberdosis Koffein sterben. Glaub ich.

von Uhu U. (uhu)


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Nur die dümmsten Kälber
wählen ihre Metzger selber.

von David .. (volatile)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nur die dümmsten Kälber
> wählen ihre Metzger selber.

Wir waehlen nicht den Metzger sondern das Beil! Aber was wissen Voegel 
schon von Kaelbern :P

von Uhu U. (uhu)


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David ... schrieb:
> Aber was wissen Voegel schon von Kaelbern :P

Das kommt auf die Vogelart an. Z.B. der Kolkrabe kennt sich mit Kälbern 
sehr gut aus. Dazu kommt, daß für ihn das, was gesäugte Kälber scheißen, 
eine große Delikatesse ist.

Wenn die Kälber satt rumliegen und dösen und der Rabe Lust auf so ein 
Leckerli hat, dann geht er zu einem Kalb und zwickt, oder hackt es in 
den Arsch, damit es aufspringt und wegrennt - er weiß nämlich ganz 
genau, daß das Kalb, wenn es aufgestanden ist, erst mal kackt...

Na, wer weiß nix von Kälbern?

von David .. (volatile)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> David ... schrieb:
>> Aber was wissen Voegel schon von Kaelbern :P
>
> Das kommt auf die Vogelart an. Z.B. der Kolkrabe kennt sich mit Kälbern
> sehr gut aus. Dazu kommt, daß für ihn das, was gesäugte Kälber scheißen,
> eine große Delikatesse ist.

Kolkrabe != Uhu

von Uhu U. (uhu)


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David ... schrieb:
> Kolkrabe != Uhu

Aber du siehst, daß der Uhu die Sache voll im Blick hat - Kolkraben 
schmecken ja auch nicht schlecht ;-)

von Johnny B. (johnnyb)


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Ach menno, kaum zu glauben, wie sich die Verweigerer hier aufführen, 
also vorallem einer.
Es gibt nun mal Pflichten, welche die Bürger erfüllen müssen.
Mal angefangen davon, dass Geburten und der Tod von Personen zu melden 
sind. Würde mich nicht wundern, wenn die Verweigerer sogar dies 
verweigern...

von Michael K. (charles_b)


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Johnny B. schrieb:

> Es gibt nun mal Pflichten, welche die Bürger erfüllen müssen.
> Mal angefangen davon, dass Geburten und der Tod von Personen zu melden
> sind. Würde mich nicht wundern, wenn die Verweigerer sogar dies
> verweigern...


Frau Kampus aus Österreich hat ja schließlich auch lange Jahre im 
Untergrund gelebt.

DAS wäre herausgekommen wenn ihr Vater die Fragen ordentlich beantwortet 
hätte:

"Leben bei Ihnen Leute zwangseingesperrt im Keller und wenn ja, wie sind 
diese krankenversichert?" (wenn nein, weiter mit Zeile 56)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Da verbuchtelst du etwas. Natascha Kampusch wurde von Prikopil, einem 
Elektroniknerd gekidneppd.  Der Mann der seine Tochter auf gleiche Weise 
verwahrte und dies als sein Recht betrachtete ohne ihre Rechte zu achten 
heisst Fritzl.

von Thilo M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Zum Thema Porto:
der oben gezeigte Bogen muss frankiert werden. Weder "Antwort" noch 
"Werbeantwort" stehen drauf. Nur ein Hinweis auf den 'responseplus' - 
Dienst der Post.

Also: lieber online ausfüllen, in 5 Minuten ist der Käse ohne Ärger 
gegessen.

von U. B. (Gast)


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> der oben gezeigte Bogen muss frankiert werden.
> Nur ein Hinweis auf den 'responseplus' -

Wenn man selbst frankieren muss, kann man ja auch einen eigenen Umschlag 
nehmen. Und die Adresse selbst draufschreiben.

Womöglich funktioniert dann das tolle 'responseplus' nicht mehr 
richtig...

von P. S. (Gast)


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Johnny B. schrieb:

> Es gibt nun mal Pflichten, welche die Bürger erfüllen müssen.

Das haben sie zu meinem Grossvater auch gesagt, als er nach Russland 
musste.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Zum Thema Porto:
> der oben gezeigte Bogen muss frankiert werden. Weder "Antwort" noch
> "Werbeantwort" stehen drauf. Nur ein Hinweis auf den 'responseplus' -
> Dienst der Post.
>
> Also: lieber online ausfüllen, in 5 Minuten ist der Käse ohne Ärger
> gegessen.

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/05/13/volkszhlung-der-portotrick/

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Thilo M. schrieb:
>> Zum Thema Porto:
>> der oben gezeigte Bogen muss frankiert werden. Weder "Antwort" noch
>> "Werbeantwort" stehen drauf. Nur ein Hinweis auf den 'responseplus' -
>> Dienst der Post.
>>
>> Also: lieber online ausfüllen, in 5 Minuten ist der Käse ohne Ärger
>> gegessen.
>
> http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/05/13/volkszhlung-der-portotrick/

Hab' ich gelesen. Dort geht es um Antwort- oder Werbeantwort-Post. Das 
Nichtfrankieren ist auch als nicht legal beschrieben, nur dass es wegen 
zu hohem Aufwand nicht weiter verfolgt wird.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Das
> Nichtfrankieren ist auch als nicht legal beschrieben, nur dass es wegen
> zu hohem Aufwand nicht weiter verfolgt wird.

Das reicht doch, oder nicht?

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das reicht doch, oder nicht?

Klar reicht das.
Ich würde mich aber nicht unbedingt darauf verlassen, dass die die Füße 
still halten. Wenn man gerne mit diesem Risiko spielen möchte, dann 
bitte. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Thilo M. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Das reicht doch, oder nicht?
>
> Klar reicht das.
> Ich würde mich aber nicht unbedingt darauf verlassen, dass die die Füße
> still halten. Wenn man gerne mit diesem Risiko spielen möchte, dann
> bitte. ;-)

Ich kennte dort ein paar andere Risiken von denen ich wünschte, niemand 
spielte mit diesen, warum auch immer, da es nicht nur den/die Spieler 
sondern Alle betrifft. :-(

Namaste

von Juppi J. (juppiii)


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..wer sicher gehen will,faltet den Fragebogen und ab in einem 
Standardbrief für 55 Cent.

Ich selbst bin mir noch nicht sicher, ob ich das Teil erhalten habe oder 
es der Empfängen nicht erhalten hat.

Wenn es abgeht,dann Portofrei.

..das ist wirklich eine sehr ernste Geschichte,denn Widerstand lohnt 
sich.
;-))

von Herbert Z. (tramp)


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Ich weiß wirklich nicht was eine Verweigerung für einen Sinn machen 
soll.Das kostet nur Geld und selbst nach einer Zahlung im schlimmsten 
Fall durch eine Zwangsvollstreckung ,ist man immer noch 
Auskunftspflichtig.
Jeder von uns erwartet alles mögliche vom Staat aber einige sind wohl 
nicht bereit dafür auch was zu tun.Dafür reissen sie sich in den 
"sozialen" Plattformen förmlich die Kleider vom Leib...

von U. B. (Gast)


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> Das kostet nur Geld  ...

Fehlt nicht viel an einer Milliarde ( nicht etwa Million ) € !
Satte 13 € für jeden ...

> Jeder von uns erwartet alles mögliche vom Staat ...

Beim letzten Mal, um 1990 herum, wäre demnach auch zu erwarten gewesen,
dass die ganze Prozedur nach Wiedereinverleibung der "DDR" wiederholt 
würde, um den Datenmüll wenigstens ein bisschen zu aktualisieren.

Angenommen, es käme bei der Volkszählung heraus, dass der Staat 
dringends etwas für seine sog. "Bürger" tun müsste, was dummerweise 
teuer wäre.

Wie naiv muss man eigentlich sein, um zu glauben, er würde das dann 
ausgerechnet wegen des Zensus auch noch tun ???

von Thilo M. (Gast)


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Ich habe die Gute Frau wieder weggeschickt.
Vorher erklärt, dass ich den Bogen online ausfülle (und in 10 Minuten 
gemacht habe) und ihr erklärt, wie das von Statten geht. Die hatte keine 
Ahnung und wollte unbedingt das Teil ausfüllen (wohl wegen Kohle).

Nunja, nach 5 Minuten freundlichem Gespräch und und 10 Minuten 
ausfüllen, übrigens nur oberflächliche Sachen die eh' Jeder kennt, war 
der Käs' gegessen.

Alles halb so wild ...

von Uhu U. (uhu)


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Ich habs unfrankiert im Briefkasten versenkt...

von Jörg S. (joerg-s)


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Uhus Beitrag zum Kampf gegen den Klassenfeind. Satte 1,45€. Ich hatte 
mehr "Einsatz" erwartet :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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zeitschleife

von U. B. (Gast)


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> Jeder von uns erwartet alles mögliche vom Staat aber einige sind wohl
> nicht bereit dafür auch was zu tun.

>> übrigens nur oberflächliche Sachen die eh' Jeder kennt,

Wofür dann ???

> Das kostet nur Geld  ...

und zwar

>> Satte 13 € für jeden ...

inkl. Baby, Opa/Oma;
illegale Taliban etc., die sich nunmehr outen, zählen NICHT mit.

>> zeitschleife

qed.

von D. I. (Gast)


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Ich hab ab Beitrag 100 nicht mehr mitgelesen, aber folgendes:

Meine Freundin und ich wurden auch ausgelost (die erste Verlosung bei 
der ich gezogen werde, ...). Heute war die gute Frau da um uns zu 
interviewen:

Es wurde folgendes gefragt: Name, Geburtstag, Adresse, 
Religionszugehörig, ob die Eltern zugezogen sind, Familienstand, 
Schulabschluss und was man im Moment macht (also Student oder 
Arbeitnehmer).

Das wars mehr nicht. Mir erschließt sich der Sinn zwar nicht, aber 
darüber hinaus wurde nichts gefragt, also verstehe ich nicht warum sich 
hier manche so erbosen.

von Michael S. (technicans)


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Man kann das ganze auch online machen, kostenlos.
Übrigens kam der Fragebogen unfrankiert an, vermutlich
unter Zeugen eingeworfen. Da können die Verweigerer
lange verweigern, wird nur nichts nutzen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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D. I. schrieb:
> interviewen:
>
> Es wurde folgendes gefragt: Name, Geburtstag, Adresse,
> Religionszugehörig, ob die Eltern zugezogen sind, Familienstand,
> Schulabschluss und was man im Moment macht (also Student oder
> Arbeitnehmer).
davon sind folgende fragen Grundrechtwiedrig und stellen einen Eingriff 
in deine privatsphäre dar Religionszugehörig, ob die Eltern zugezogen, 
Schulabschluss und was man im Moment macht.

> Das wars mehr nicht. Mir erschließt sich der Sinn zwar nicht, aber
> darüber hinaus wurde nichts gefragt, also verstehe ich nicht warum sich
> hier manche so erbosen.

Eben deshalb, weil das den Staat entweder gar nichts angeheht oder im 
Falle meines Unterhaltserwerbes nur dann wenn ich eine Leistung beziehen 
will oder meine Steuererklärung abgebe, oder begründet krimmineller 
Handlungen verdächtigt werde. Alles Andere hat die Behörden lt. GG nicht 
zu interessieren.

Offenbar bist du dir Brisanz genau dieser Daten nicht im Klaren? Dann 
schau mal in die Geschichte Deutschlands, es hat nämlich ziemlich 
zwingende Gründe weshalb diese Grundrechte damals ins GG kamen.

Namaste

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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A. K. schrieb:
> Lies: Irgendwann landet der Fragebogen im Kasten. Ignorieren wird dann
> schwieriger, weil persönlich eingeworfen und somit zugestellt. Musst
> dann permanent im Urlaub sein und auch deinen Nachbarn begreiflich
> machen, dass du eigentlich überhaupt nicht zu Hause bist.

So, ich habs gerade geschreddert - muss wohl zwischen die viele Werbung 
geraten sein. Ich will mal sehen wie man mich rechtlich dafür belangen 
will.
Es gibt keinen Beweis das etwas an mich zugestellt wurde.
Also ich hab mir neulich bei Amazon einen neuen Stick bestellt und die 
kamen 3 mal und verlangten eine Unterschrift für 19,90 EUR. Ich sagte: 
Schmeiß es doch einfach beim nächsten mal in den Briefkasten - nee, geht 
nicht, man benötigt eine Unterschrift um die Zustellung nachweisen zu 
können.

Also was wollen die machen, wenn ich sage, ich hab das nie erhalten: 
Beweise? = nicht vorhanden = Freispruch.

Ich beteilige mich freiwillig nicht an Schwachsinn.

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:
>
> Offenbar bist du dir Brisanz genau dieser Daten nicht im Klaren? Dann
> schau mal in die Geschichte Deutschlands, es hat nämlich ziemlich
> zwingende Gründe weshalb diese Grundrechte damals ins GG kamen.
>
> Namaste

Auch hier: den Ball flach halten. Religionszugehörigkeit wird bei der 
Steuer abgefragt, ich keine keinen Musterprozess, wo sich jemand gegen 
diese Praxis erfolgreich wehren konnte.

Wenn ich meine Religion keinem sagen muss, dann ist schon das Eintreiben 
der Kirchensteuer grundgesetzwidrig.

Schulbildung läuft z. B. bei der Rentenversicherung auf oder beim 
Kindergeld, wo man bescheinigen muss, was die Kinder grad machen und ob 
sie noch in Ausbildung sind.

Auch was man im Moment macht, wird mehr oder weniger durch Finanzamt und 
Arbeitsamt dokumentiert.

Gut, ob jetzt die Eltern zugezogen sind (was immer das heißen mag. aus 
dem Ausland? ) wird man nicht jeden Tag gefragt, doch über die 
Meldeämter sind auch diese Daten sicherlich gut abgespeichert.

So sehr ich also die Befragung für sinnlos halte - so wenig habe ich 
jetzt an wirklich "kritischen" Fragen gefunden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>>
>> Offenbar bist du dir Brisanz genau dieser Daten nicht im Klaren? Dann
>> schau mal in die Geschichte Deutschlands, es hat nämlich ziemlich
>> zwingende Gründe weshalb diese Grundrechte damals ins GG kamen.
>>
>> Namaste
>
> Auch hier: den Ball flach halten. Religionszugehörigkeit wird bei der
> Steuer abgefragt, ich keine keinen Musterprozess, wo sich jemand gegen
> diese Praxis erfolgreich wehren konnte.
>
> Wenn ich meine Religion keinem sagen muss, dann ist schon das Eintreiben
> der Kirchensteuer grundgesetzwidrig.
>
So ist es und das Finanzamt darf auch außer der Erklärung, dass du nicht 
bei einer der beiden per Vertrag mit dem Staat verbandelten 
Konfissionen Miitglied bist nicht mal erfragen woran du sonst glaubst! 
Nach der Eingemeindung der DDR gab es darum dort recht wilde 
Auseinandersetzungen weil das Finanzamt jeden nach gut dünken einer der 
beiden Kirchen zuordnete ob getauft oder nicht.

> Schulbildung läuft z. B. bei der Rentenversicherung auf oder beim
> Kindergeld, wo man bescheinigen muss, was die Kinder grad machen und ob
> sie noch in Ausbildung sind.


> Auch was man im Moment macht, wird mehr oder weniger durch Finanzamt und
> Arbeitsamt dokumentiert.

>
> Gut, ob jetzt die Eltern zugezogen sind (was immer das heißen mag. aus
> dem Ausland? ) wird man nicht jeden Tag gefragt, doch über die
> Meldeämter sind auch diese Daten sicherlich gut abgespeichert.
>

> So sehr ich also die Befragung für sinnlos halte - so wenig habe ich
> jetzt an wirklich "kritischen" Fragen gefunden.

Außer dem darf jede Behörde nur die notwendigen Fragen zur Erfüllung der 
spezifischen Aufgaben der Behörde erfragen und selbige Daten nicht 
vernetzen oder ohne richterlichen Beschluss weitergeben.

von Hannes L. (hannes)


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Winfried J. schrieb:
> Außer dem darf jede Behörde nur die notwendigen Fragen zur Erfüllung der
> spezifischen Aufgaben der Behörde erfragen und selbige Daten nicht
> vernetzen oder ohne richterlichen Beschluss weitergeben.

Das halte ich für ein Gerücht.

Es ist allgemein bekannt, dass die Einwohnermeldeämter Daten an 
Jedermann verkaufen (bzw. gegen Gebühr Auskunft erstatten). Auch kann 
sich Jedermann gegen Gebühr von Standesämtern Geburtsurkunden anderer 
Leute zuschicken lassen.

Datenschutz gibt es eigentlich nur, wo der Schutz der Daten dem Bürger 
schadet, also dem Bürger, ach nee, der heißt ja jetzt "Kunde", 
zusätzliche Schwierigkeiten bereitet.

...

von Michael K. (charles_b)


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Hannes Lux schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Außer dem darf jede Behörde nur die notwendigen Fragen zur Erfüllung der
>> spezifischen Aufgaben der Behörde erfragen und selbige Daten nicht
>> vernetzen oder ohne richterlichen Beschluss weitergeben.
>
> Das halte ich für ein Gerücht.
>
> Es ist allgemein bekannt, dass die Einwohnermeldeämter Daten an
> Jedermann verkaufen (bzw. gegen Gebühr Auskunft erstatten). Auch kann
> sich Jedermann gegen Gebühr von Standesämtern Geburtsurkunden anderer
> Leute zuschicken lassen.
>
> Datenschutz gibt es eigentlich nur, wo der Schutz der Daten dem Bürger
> schadet, also dem Bürger, ach nee, der heißt ja jetzt "Kunde",
> zusätzliche Schwierigkeiten bereitet.
>
> ...

Schon komisch. Wegen angeblichem Datenschutz werden alle Daten 
"hochsensibel" noch einmal erhoben. Doch wer in eine Gemeinde zuzieht, 
bekommt (sofern katholisch) eine Aufforderung Kirchgeld zu zahlen. Und 
die GEZ lässt auch nicht lange auf sich warten....


Wir regen uns hier über ein paar läpische Fragen auf, derweil die 
Datensätze von uns per Lichtleiter in die Marketingabteilungen der 
Versicherungswirtschaft gepumpt werden.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Michael K-punkt schrieb:

> So sehr ich also die Befragung für sinnlos halte - so wenig habe ich
> jetzt an wirklich "kritischen" Fragen gefunden.

Gibt es auch nicht. Die Fragen um die es dort geht sind allsamt 
trivialer Natur und schon sattsam bekannt. Nur um die zeitgemäße 
Aufbereitung und Zusammenführung dieser Daten geht es. Das hier einige 
wenige (die die absolute Minderheit darstellen) Verblendete mal wieder 
eine Kampa des "Grundrechts verletztenden Diktatoren- und 
Willkürstaates" daraus emporstilisieren ist mal wieder typisch. Die 
Volkszählung verletzt keine Grundrechte und wer das anders sieht sollte 
das BVerfG anrufen. Einfach Gleichgesinnte suchen und klagen. Sollte 
doch wohl keine unüberwindbare Hürde sein oder?! Es hat doch auch schon 
mal eine junge Frau gegen die damalige Bundesrepublik geklagt und 
gewonnen, als man ihr den Dienst an der Waffe in der Bundeswehr 
untersagen wollte.

Keine Klage in Sachen Volkszählung => Volkszählung ist GG konform, so 
einfach ist das. Auch wenn das die ewigen Diktaturherbeireder und 
Staatsverdrossenen mal wieder nicht wahrhaben wollen.

von Christian B. (luckyfu)


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Ab und an les ich hier ja noch zur Belustigung mit. Ich finds wirklich 
komisch wie sich manche Leute aufblasen, wo sie doch sowieso nicht 
gefragt werden, da sie keinen Wohnsitz mehr in Deutschland haben. Ja, 
Winfried, ich frag mich ernsthaft, was es dir bringt die ganze Zeit so 
herumzuwettern. Du bist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 
nicht unter den zu befragenden, also wieso echauffierst du dich hier so 
dermassen darüber? Prinzipiell kann es dir, als Neu-Österreicher doch 
vollkommen egal sein was hier in Deutschland wer wen mit welcher 
gesetzlichen Grundlagen fragt (Und ob er eine Antwort darauf bekommt).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Ab und an les ich hier ja noch zur Belustigung mit.

Das freut mich ;-)

> Ich finds wirklich
> komisch wie sich manche Leute aufblasen, wo sie doch sowieso nicht
> gefragt werden, da sie keinen Wohnsitz mehr in Deutschland haben.

Nun die Komik liegt immer in den Augen des Betrachters ;-)

> Ja, Winfried, ich frag mich ernsthaft, was es dir bringt die ganze Zeit
> so herumzuwettern. Du bist mit an Sicherheit grenzender
> Wahrscheinlichkeit  nicht unter den zu befragenden, also wieso
> echauffierst du dich hier so dermassen darüber?

..., weil es eine Grundrechtsbeschneidung darstellt und sich hier eine 
Entwicklung  zeigt welche ich aus meiner Lebenserfahrung heraus für 
gefährlich halte, mindestens so gefährlich wie die Atompolitik der 
Vergangenheit. ich staune nur über die Blindheit derer welche die DDR zu 
Recht Unrechtsstaat betrachteten und heute nicht sehen das die Karre 
schon wieder in dei selbe Richtung  fährt.


> Prinzipiell kann es dir, als Neu-Österreicher doch
> vollkommen egal sein was hier in Deutschland wer wen mit welcher
> gesetzlichen Grundlagen fragt (Und ob er eine Antwort darauf bekommt).

Privat kann es mir das sein, prinzipiell eeben nicht, da Deutschland 
Trends für ganz Europa setzt und der dt. Masstab wenn auch verzögert 
auch hier angelegt wird.
Es geht mir also nicht um den blöden Zettel, was ich, würde es mich 
betreffen, schon als grobe Belästigung ansehen würde, sondern 
tatsächlich um die Wahrung der Persönlichkeitsrechte, mit welchen wir in 
der DDR in der Tat nicht gesegnet waren. Aandereseits hatten wir Rechte 
von denen man heutzutage nur träumen könnte, auf welche ich zu Gunsten 
der erlangten Perönlichkeitsrechte aber fast gern verzichte, auch wenn 
es schwer fällt.
Und genau das mag ich mir meinen Kindern und Enkeln nicht wieder nehmen 
lassen, weil ich noch weiß, wie das war, auch wenn ich nicht im Knast 
saß, sondern rein vom Lebensgefühl her.

Namaste

von Hannes L. (hannes)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wir

Wir??

Ich nicht, ich habe es gleich am ersten Tag online beantwortet, 
allerdings war das die orangene Version, und da wird wirklich nichts 
gefragt, was unter die Gürtellinie geht.

Ich habe mir auch die anderen Formulare (als PDF) heruntergeladen und 
angesehen, ich kann nichts finden, was unter die Gürtellinie gehen 
würde.

Das heißt aber noch lange nicht, dass ich diese Ausfragerei für 
besonders sinnvoll halte. Aber was bringt der Widerstand dagegen ein? Er 
macht die Sache nur unnötig teurer.

> regen uns hier über ein paar läpische Fragen auf,

Aufregen ist doch positiv, auf_Regen folgt Sonnenschein...

;-)

...

von Christian B. (luckyfu)


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Ok Winfried, ich hab einen wichtigen Grundsatz vergessen... In Zukunft 
werde ich mich dran halten.


Falls du ihn wissen willst: Don't feed the Troll

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Du hast gefragt warum ich habe dir geantwortet warum,
damit das du meine Ansicht nicht teilst kann ich leben.

Wie ich auch damit leben kann, dass ich nicht die Meinungen der Zeugen 
Jehovas teile. Trotz dem d ü r f e n sie ihre Ansichten genauso äußern, 
oder auch für sich behalten, genauso wie ich es darf oder du und das ist 
gut so.

Namaste

von Hagen R. (hagen)


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Tja, der Unterschied zwischen Respekt und Akzeptanz, sollte jedes Kind 
eigentlich begriffen haben.

von P. S. (Gast)


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Christian B. schrieb:

> Falls du ihn wissen willst: Don't feed the Troll

Hast du mal den Betreff dieses Threads gelesen?

von Michael S. (technicans)


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Die zählen ja nicht nur das Volk sondern auch die Anzahl der 
Sche...häuser.
Siehe orangenen Fragebogen Seite 3 W6.

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael S. schrieb:
> Die zählen ja nicht nur das Volk sondern auch die Anzahl der
> Sche...häuser.
> Siehe orangenen Fragebogen Seite 3 W6.

Na, macht doch Sinn.
Da kann man dann hochrechnen, ob die Kläranlage ausgebaut
werden muss.

( Scheißhäuser x Einwohner / Kläranlage ) oder so. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:

> N( Scheißhäuser x Einwohner / Kläranlage )

Kommst du an keinem Klo vorbei ohne... wie der Hund an der Laterne? Ich 
hätte ja angenommen, dass der Durchsatz nur von der Anzahl Personen 
abhängt. ;-)

von U. B. (Gast)


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> Ich hätte ja angenommen, dass der Durchsatz nur von der Anzahl Personen
> abhängt. ;-)

Viele Klos im Hause ermöglichen kleinere Mülltonnen und -gebühren !

von (prx) A. K. (prx)


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U. B. schrieb:

> Viele Klos im Hause ermöglichen kleinere Mülltonnen und -gebühren !

Habt ihr bei euch Plumpsklos mit jeweils einer Tonne drunter?

von U. B. (Gast)


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Hier ist Classic-Fliesswasser-DIN-Ausführung vorgeschrieben,
optional T-Abzweigung vor dem Abwasserzähler ...-

Dank seriöser Mülltrennung wird alles mir gewogene pünklich bezahlt !

von Herbert Z. (tramp)


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Mir ist kein Fall bekannt und mit dem Mahnwesen hatte ich mal am Rande 
zu tun ,dass ein Verweigerer ganz egal nach welcher Zeit ohne Auskunft 
geblieben ist.Aber ich kann sagen peinlich wird es wenn der jeweilige 
Arbeitgeber über eine Gehaltspfändung erfährt was Sache ist.Klar es gibt 
immer wieder Leute die schlagen ziemlich um sich aber letzt endlich 
bekommt das Amt seine Daten.
Es wird halt sauteuer und die kriegen Geld und Daten auch von 
scheinbaren Superschlaumeiern.;-)

von Michael S. (technicans)


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Bernd Funk schrieb:
> Na, macht doch Sinn.

Nicht unbedingt, wenn die Daten Bundesweit zusammengefasst werden
und nicht lokal. Dann kannste die Summe der Sch... /die Summe der
Kläranlagen teilen. Das D tief in der Sche... steckt ist dann aber
nicht was wirklich neues und da helfen dann auch keine zusätzlichen
Kläranlagen mehr. Eher neuer Politiker mit Verstand(hehe).
Übrigens könnte man dazu auch die Bauunterlagen heranziehen die
das statistische Amt ohnehin hat(ist Bestandteil jedes Bauantrags).
Insgesamt hat die Regierung wohl keinen Doofen gefunden der die
Akten abstaubt und die Daten mal verarbeitet. Jetzt darf das doofe
Volk das erledigen. Was kommt dann?

von U. B. (Gast)


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> Was kommt dann?

Die Erfahrung lehrt: Nix.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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> Eher neuer Politiker mit Verstand(hehe).

Woher willst du die nehmen. Mit Verstand hält man sich davon so fern es 
geht.

Was ich dort bisher beobachtet waren von machtbessenheit Geprägte welche 
anderen ihren Duktus über die Welt und das Leben zu denken verordnen 
wollen und diese in ihre Musterzu zwängen trachten mit allen ihnen zur 
Verfügung stehen mitteln.

.....

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Woher willst du die nehmen. Mit Verstand hält man sich davon so fern es
> geht.

Das du damit im Teufelskreis landest und genau jenen Zustand förderst, 
denn du selbst beklagst ist dir klar?

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Woher willst du die nehmen. Mit Verstand hält man sich davon so fern es
>> geht.
>
> Das du damit im Teufelskreis landest und genau jenen Zustand förderst,
> denn du selbst beklagst ist dir klar?

Lass ihn doch einfach seine eigene Partei gründen. Mal schauen ob er es 
schafft eine angemessene Anzahl Unterstützer für sich zu gewinnen. In 
Bremen gab es die Initiative "Bürger in Wut". Die haben immerhin mit 3,7 
% sogar die FDP mit ihren 2,4 % deutlich überholt. :)

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Lass ihn doch einfach seine eigene Partei gründen.

Das geht doch nicht. Stell dir bloss vor, er würde am Ende gewählt und 
müsste neben all den Geistesgrössen im Parlament sitzen!

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Lass ihn doch einfach seine eigene Partei gründen.
>
> Das geht doch nicht. Stell dir bloss vor, er würde am Ende gewählt und
> müsste neben all den Geistesgrössen im Parlament sitzen!

Es würde ihm vielleicht mal ein völlig neues Blickfeld eröffnen. Nämlich 
den Blick aus der Sicht eines Parlamentariers, der sich auf einmal 
selbst konfrontiert sieht mit "Wutbürgern", die ihn als hirnlosen, 
korrupten Antidemokraten verunglimpfen, noch bevor er überhaupt mal 
seine Parlamentsarbeit richtig begonnen hat. Der zweite Schock käme dann 
gleich hinterher, wenn er auf einmal merkt, wie wenig er selbst 
überhaupt zu entscheiden hat und wie komplex die Materie ist, mit der er 
sich auf einmal herumschlagen darf und wieviel Kompromisse die eigenen 
Vorstellungen über politische Gestaltung schnell komplett hinwegfegen. 
Die erste ungeschickte Äußerung seinerseits ließe vermutlich auch nicht 
lange auf sich warten. Dann würde erst die Journaille im Tross ihn bis 
aufs WC mit dämlichen Fragen löchern und anschließend die 
parlamentarische Konkurrenz ihm mit vollem Redeschwall voller Wollust 
ans Bein pinkeln in der anberaumten aktuellen Stunde. Da hat sich der 
"Wutbürger" sicherlich und ohne Unterlass schon immer nach gesehnt, 
nicht wahr?!

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich werd einen Teufel tun den Unfug nocheinmal versuchen, durch eigenes 
Zutun zu legalisieren.

Die notwendigen Erfahrungen, diese für alle Zukunft zu unterlassen, habe 
ich bereits zwischen 1989 und 1992 gesammelt SDP/SPD Berlin Mahrzahn.

Der Haufen war nicht besser als zuvor zu DDR-Zeiten die SED, nur das 
noch das Postengeschacher dazu kam. Basisdemokratie na, das vergesst mal 
schnell.

Nicht ohne Grund schrieb ich weiter oben den zitierten Satz und stehe 
dazu: "Wer bei Verstand ist hält sich fern davon."

Eure Vorschläge kommen zu spät. Die Erfahrungen führten genau zu dieser 
Haltung.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Woher willst du die nehmen. Mit Verstand hält man sich davon so fern es
>> geht.
>
> Das du damit im Teufelskreis landest und genau jenen Zustand förderst,
> denn du selbst beklagst ist dir klar?

Selbstverständlich aber nur auf dem ersten Blick, wenn erstmal mehr als 
90 % der menschen das Kaspertheater durchschaut haben werden, was auf 
Dauer unvermeidlich ist, wird die Farce der Wahl bedeutungslos werden.

Schon jetzt sind die Regierenden tatsächlich von weniger als einem 
viertel derin D.  lebende Menschen durch die Wahl tatsächlich 
legitimiert, wenn man die Wahlverweiger einrechnete,deren Gruppe 
kontinuierlich wächst.

Die nicht Wahlberechtigten und nicht Wahlmündigen in D. lebenden 
Menschen berücksichtigt verschlechtert dieses Verhältnis nocheinmal um 
30-50 %

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Auch hier: den Ball flach halten. Religionszugehörigkeit wird bei der
> Steuer abgefragt, ich keine keinen Musterprozess, wo sich jemand gegen
> diese Praxis erfolgreich wehren konnte.
>
> Wenn ich meine Religion keinem sagen muss, dann ist schon das Eintreiben
> der Kirchensteuer grundgesetzwidrig.

Ist es ja auch:

Art. 137 GG:
(1) Es besteht keine Staatskirche.
...
(3) Jede Religionsgesellschaft ordnet und verwaltet ihre Angelegenheiten 
selbständig innerhalb der Schranken des für alle geltenden Gesetzes. Sie 
verleiht ihre Ämter ohne Mitwirkung des Staates oder der bürgerlichen 
Gemeinde.

Zudem:
Art. 140 GG
(3) Niemand ist verpflichtet, seine religiöse Überzeugung zu offenbaren.

Das scheint dir als einem, der jederzeit die Gewähr bietet, auf dem 
Boden der FdGO zu stehen - sonst hätten sie dich nämlich nicht als 
Lehrer angestellt - unbekannt zu sein.

Sehr befremdlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:

> Selbstverständlich aber nur auf dem ersten Blick, wenn erstmal mehr als
> 90 % der menschen das Kaspertheater durchschaut haben werden, was auf
> Dauer unvermeidlich ist, wird die Farce der Wahl bedeutungslos werden.

Ja, den Satz habe ich schon öfter gehört. "Wenn die Menschen erst einmal 
erkennen, dass ...". Das frustrierende für jene, die so empfinden, ist, 
dass dies nicht geschieht. Andere als du (*) nehmen diese Frustration 
dann manchmal zum Anlass, sich weiter zu radikalisieren, um den 
Schleier, die Tarnung, das Kasperltheater wegzureissen. Um den Menschen 
zu zeigen was Sache ist. Es jenen, die es nicht erkennen, mit allen 
Mitteln zu verdeutlichen. Irgendwann vielleicht auch mit Gewalt.

*: Das meine ich auch so, es ist keine rhetorische Floskel.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>
>> Selbstverständlich aber nur auf dem ersten Blick, wenn erstmal mehr als
>> 90 % der menschen das Kaspertheater durchschaut haben werden, was auf
>> Dauer unvermeidlich ist, wird die Farce der Wahl bedeutungslos werden.
>
> Ja, den Satz habe ich schon öfter gehört. "Wenn die Menschen erst einmal
> erkennen, dass ...". Das frustrierende für jene, die so empfinden, ist,
> dass dies nicht geschieht. Andere als du nehmen diese Frustration dann
> manchmal zum Anlass, sich weiter zu radikalisieren, um den Schleier, die
> Tarnung, das Kasperltheater wegzureissen. Und sei es mit Gewalt.

Dann könnte ich es von Anfang mitspielen(das kasperle). ich bin da 
optimistischer, mein weg ist eher der Ghandis oder Mandelas, welche 
jeglicher Gewalt abschworen und ihre Bestrafungen provozierten um sie 
zur Waffe gegen das System zu richten. Mandela wandte sich später von 
seiner Frau ab als sie diesen Weg verlies, während er auf Robben Island 
mit seinen Mitteln kämpfte. Eine solche Haltung gibt man nur auf, wenn 
man deren Wert nicht selbst erkannt hat.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Ja, den Satz habe ich schon öfter gehört. "Wenn die Menschen erst einmal
> erkennen, dass ...".

... dann wäre vergangenen Samstag die Welt untergegangen.

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