Hallo Zusammen, mir kam da die Tage evtl. eine Idee wie man einen digitalen Belichter für den Heimgebrauch selber bauen könnte. Diese möchte ich mit euch hier einmal diskutieren ob es wirklich funktionieren würde. Grundidee: Wir nehmen einen LCD-TFT Bildschirm (Monitor oder digitaler Bilderrahmen) bauen die serienmäßige Hintergrundlichtquelle um in eine UV-Lichtquelle. Das Layout könnte dann einfach auf dem Bildschirm angezeigt werden, Platine drauf legen und belichten lassen. Beim digitalen Bilderrahmen hat man das Layout auf USB Stick oder SD-Karte... Ich denke schon, wenn man sich die Funktionsweise eines TFT´s mal ansieht, es generell Funktionieren müsste. Bei YouTube kann man sich so Infofilmchen zur Funktionsweise eines TFT´s ansehen. Demnach gibt es 2 Polarisationsfilter um 90 Grad versetzt angeordnet und dazwischen die Flüßigkristalle die das Licht "verdrehen" so dass es den 2.Poli-Filter passieren kann. Demnach vermute ich, dass man auch keine Probleme mit Streulicht hat. Beim üblichen Belichtungsverfahren sollte man ja immer darauf achten, dass die Filmseite auf dem Fotolack liegt. UV Lichtquelle: 1. Möglichkeit :Umbau auf UV-LED´s... da habe hier im Forum doch schon einige Erfahrungen mit UV-Belichtern. 2. Möglichkeit : Seitlich einfach 8W UV Röhren hin... Bischen Alupapier als Reflektor und das Gehäuse anpassen ? 3. Möglichkeit : Wenn man einen Bildschirm hat, wo das "Licht" von hinten kommt, könnte man so einen Bildschirm nicht einfach auf einen Röhrenbelichter legen ? Bin mal gespannt was Ihr davon haltet ;-) Gruß
Auflösung wäre mir viel zu gering. Die UV Durchlässigkeit wird sehr zu wünschen übrig lassen. Streulicht wird ein großes Problem.
Die Idee hatten schon andere --- > nach langer Diskusion und einigen Versuchen hat man eingesehen, das die genannten Probleme viel zu stark sind! Torsten W. schrieb: > Auflösung wäre mir viel zu gering. > Die UV Durchlässigkeit wird sehr zu wünschen übrig lassen. > Streulicht wird ein großes Problem. Grüße martin
Torsten W. schrieb: > Auflösung wäre mir viel zu gering. Genau, Drucker haben eine um mehrere Größenordnungen bessere Auflösung als heutige Bildschirme. Wenn du mit einer Optik (Verzerrungen beachten) das Bild eines Full-HD Bildschirms auf wenige cm² komprimierst, dann könnte das mit der Auflösung passen.
Hallo, die Eigenschaft der Flüssigkritalle, die Polarisationsebene zu drehen, ist natürlich von der Wellenlänge abhängig. Ich vermute stark, dass UV nicht so beeinflusst wird und dass daher TFT bei UV nicht funktioniert. Fraglich ist auch, ob der TFT-Aufbau überhaupt UV-durchlässig ist. Gruss Reinhard
hmm ... wieviel pixel hätte ich dann bei einer platine 75x100 ??? das wäre glaube zu wenig. nicht umsonst gibt es belichter mit pumpen die das layout sehr dicht an die platinen drücken....
Die Idee ist nicht neu und wird in neuen Photoplottern mit LCOS Displays angewand (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/LCoS). Diese haben dann auch die passende Auflösung, jedoch folglich nicht die große Bilddiagonale. Problem ist jedoch, dass diese Displays ähnlich wie die Mikrospiegel unter der zerstörenden Einwirkung des UV-Lichtes leiden. Deswegen werden z.B. die Mikrospiegel extra beschichtet um die Reflexion stark zu erhöhen. Ich würde mal schätzen, dass ein normales TFT unter starken UV Licht Einwirkung sehr schnell zu Grunde geht.
und wer kann sich sowas auserdem leisten ??? wenn für hausgebrauch ... vllt gibt es ja in naher zukunft etwas womit man so etwas realisieren kann ...
Ih hab einen digitalen Belichter: Röhre AN/AUS Entschuldige, der musste einfach raus! Schönen Gruß
Okay... Die Idee ist wohl doch nicht neu... macht aber nix... habe schon eine neue Idee :-) Ihr kennt ja das Sprichwort: Warum einfach wenn es auch kompliziert geht ? oder Auf direktem Umweg zum Ziel! @Hans_Dampf: Recht haste ja, und gut ists auch ;-)
Im Labor (www.das-labor.org) baut jemand einen digitalen Belichter. Dieser arbeit mit einem Polygonspiegel aus einem Laserdrucker. Als Laser kommt eine 1W 445nm Laserdiode zum einsatz. Die Ablenkeinheit wird dann mit einem altem Scannerschlitten über die Platine gefahren und zeilenweise belichtet. Die auflösung soll bei ca. 600dpi liegen. Ich habe schon eine damit belichtete Europlatine gesehen, einfach perfekt. Hat ca. 20 Minuten gedauert, wobei durch das Rastern die Zeit nur von der Länge der Platine abhägig ist. Er arbeitet noch an der Software, das sie deppensicher wird. Aber das wird schon cool, Eagle --> Drucken --> Platine einlegen --> Start --> Fertig --> Entwickeln --> Ätzen :)
Hallo, nur mal zum Vergleich: unser Laserplotter für Leiterplattenproduktion belichtet (mit blauem Argon Laser) 5 µm Auflösung = 5080 dpi, das genügt bisher noch, weil die Fertigung auch nicht besser ist. Belichtet werden Filme bis 800 x 800 mm, also 160000 x 160000 Pixel, der Renderer erzeugt also rund 3 GB Daten. Es gibt entsprechende Direkt-Belichter mit UV-Laser, aber zum Stückpreis von mehr als 1 Mio Euro. Ich habe auch davon gehört, dass es Systeme geben soll, die nicht mit dem Laser direkt die Platine belichten, sondern die mit einer beschreibbaren Folie ähnlich wie E-Paper arbeiten und dann konventionell belichten. Die Belichter arbeiten übrigens mit 2 x 5500 Watt UV-Licht, das hält kein TFT länger aus. Es existiert also alles schon, bloss nicht als Bastler-kompatible Version. Gruss Reinhard PS Nicht zu vergessen: TFT, Film oder was immer muss die Leistung der abgefangenen Strahlung absorbieren und abführen können, ohne beschädigt oder auch nur verzogen zu werden! PS2 @ Netzpfuscher: tolle Konstruktion, aber 600 dpi reicht noch nicht für Feinleitertechnik. Und noch eine Frage: wie belichtet man entsprechend die andere Seite ohne Versatz?
@Reinhard Kern Gute Frage, ich denke mal das es da später anschläge oder ähnliches geben wird, aber ich kann den entwickler von dem Teilchen ja mal fragen wie er sich das gedacht hat. Aber generell versuchen wir immer auf doppelseitige Platinen zu verzichten, wo es möglich ist. Von der Auflösung reicht das für unsere Zwecke auf jedenfall aus, vor allem weil man ja keinen Auflösungsverlust hat, wie z.B. bei Laserdruck (600dpi) auf Folie, die Kopie der Kopie wird ja nicht besser ;) Der nächste Step wird es eh sein das Kupfer direkt abzutragen, der dazu erforderliche Puls ND:YAG mit Steuerung und Mechnanik liegt hier schon.
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