Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIC's sind doch die besten :)


von kennie (Gast)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

mal eine kleine Story wie umglaublich "gutmütig" die PIC's gegen 
Misshandlung sind:
ich will mit einem PIC18F4550 per USB ein LCD beschreiben. Ich verwende 
den Microchip HID Bootloader um das Programm per USB in den Chip zu 
spielen,klappt wunderbar.
Nachdem das LCD keine Daten aufnahm habe ich mal alle Port-Pins einzeln 
getestet (mit LED) ob dort überhaupt Daten ausgegeben werden können.

Ergebnis: RB5 lässt sich nicht high setzen. Nunja, da hab ich dann auf 
dem Breadboard bemerkt dass ich den Pin dummerweise mit einem anderen 
Kabel direkt mit Masse verbunden hatte ... war eine Vorsichtsmaßnahme um 
nicht versehentlich in den LVP-Modus zu geraten beim Brennen des 
Bootloaders mit meinem Schrottbrenner (Bausatz).

Also Fazit: Ich suche jetzt bestimmt seit 1h in der Software den Fehler 
und währenddessen ist die ganze Schaltung kontinuierlich unter Strom... 
RB5 also glatt kurzgeschlossen, kein Serienwiderstand, direkt auf Masse 
für 1h...

UND NACH ENTFERNUNG DES KURZSCHLUSS GEHT ER WIEDER!!!

Ist doch unfassbar... So ein schönes 4-zeiliges LCD dagegen ist mir mal 
beim blossen Anfassen kaputtgegangen; war schön am Breadboard 
angeschlossen und zeigte brav alles an, bis ich mit Wollpulli an dem 
Ding rumfummele... zapp da war es für immer tot.

Also für Schlamper wie mich sind die PIC's goldrichtig :)

von Naja (Gast)


Lesenswert?

Letztends hatte ich an eine Schaltung, die nur für 24V ausgelegt war, 
versentlich 300V angeschlossen. Mehrfach. Danach funkionierte alles 
noch, die Schaltung ist trotzdem misst. Nix gegen PIC, aber andere 
können das auch.

von Programist (Gast)


Lesenswert?

Naja schrieb:
> versentlich 300V angeschlossen

Soll das ein Witz sein? Wo gibt's denn 300 Volt überhaupt? Jedenfals 
nicht in der Steckdose.

von Naja (Gast)


Lesenswert?

Kein Witz und die Spannung kommt aus dem Netzteil.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

@kennie:
Bei den meisten Mikrocontrollern ist der Kurzschlussstrom der I/O-Pins
gegen GND oder VCC geringer als der maximal zulässige Strom. Um den
Controller kaputt zu bekommen, muss man entweder aktiv mit einer
Stromquelle von außen nachhelfen oder alle Pins gleichzeitig
kurzschließen. Letzteres hat aber auch nur dann eine Wirkung, wenn der
Controller sehr viele I/O-Pins hat. Dann wird irgendwann einmal der
Strom durch die Versorgungsanschlüsse zu groß.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

kennie schrieb:
> Also für Schlamper wie mich sind die PIC's goldrichtig :)

Ach, du denkst, andere können das nicht?

Elektronik ist heutzutage insgesamt vergleichsweise robust geworden.
Kurzschluss am Ausgang einer CMOS-Stufe führt letztlich dazu, dass
der jeweilige Ausgangstransistor in die Drainstrom-Sättigung fährt.
Dabei erzeugt er insbesondere Verlustwärme, aber solange die
abgeführt werden kann, ist das kein großes Problem.

Auch Bauteile, die so heiß wurden, dass sie sich selbst ausgelötet
haben, "leben" oftmals danach noch.  Allerdings ist bei derartigen
Temperaturen durchaus davon auszugehen, dass interne Diffusionsprozesse
dazu führen, dass das Bauteil einen bleibenden Schaden nimmt, d. h.
seine Gesamtlebensdauer dabei reduziert wird.

von heinzhorst (Gast)


Lesenswert?

kennie schrieb:
> PIC's sind doch die besten :)

Ohho...Damit tritts du hier bestimmt wieder einen Flamewar der 
Atmel-Fanboys los..

kennie schrieb:
> RB5 also glatt kurzgeschlossen, kein Serienwiderstand, direkt auf Masse
>
> für 1h...

Mag sein. Has trotzdem schon einige PIC zerschossen. Bodonders die 16F84 
ware sehr empfindlich.

kennie schrieb:
> Ist doch unfassbar... So ein schönes 4-zeiliges LCD dagegen ist mir mal
>
> beim blossen Anfassen kaputtgegangen;

Wer weiß, auf welche Spannung du dich statisch aufgeladen hattest. Die 
falschen Schuhe oder ein gepolsterter Bürostuhl wirken oft Wunder.

kennie schrieb:
> PIC's sind doch die besten :)

Wobei...Hast eigentlich völlig Recht damit.

von Programist (Gast)


Lesenswert?

Naja schrieb:
> versentlich 300V angeschlossen

Deine Schaltung hat ein Überspannungschutz, sonnst wäre sie gerostet.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:

> Controller sehr viele I/O-Pins hat. Dann wird irgendwann einmal der
> Strom durch die Versorgungsanschlüsse zu groß.

Das auch. Aber sehr viel Pins braucht er da nicht. Nicht wenn der Kurze 
eine Stunde anhält. Dem Datasheet nach zu schliessen kommen bei einem 
AVR bei 5V locker 100mA zustande. Das sind 0,5W. Pro Pin.

Ist also die Frage was länger durchhält. Schmilzt erst der Bonddraht von 
VCC oder verreckt erst das IC thermisch. Oder fällt der Controller (SMD) 
rechtzeitig von der Platine runter.

Oder das Breadboard geht in Flammen auf, die Bude brennt ab und kennie 
zieht hinterher einen noch perfekt funktionsfähigen PIC aus den 
Trümmern. ;-)

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

Programist schrieb:
> Soll das ein Witz sein? Wo gibt's denn 300 Volt überhaupt? Jedenfals
> nicht in der Steckdose.

230V~ -> 325,27V=, nachdem Gleichgerichtet und Geglättet wird. Außer du 
wohnst in den USA, da isses die Hälfte ;)

von Lötauge (Gast)


Lesenswert?

Ja, ist kein Ding mehr heutzutage.
Hatte auch mal einen AT90CAN der durch falsche Beschaltung nen Tag ne 
Kurzschluss hatte.
Hatte es erst gemerkt, als ich mal auf den Controller gefasst hatte und 
mir den Finger verbrannt habe :-D

Kurzschluss weg --> Ding funktioniert.

von Christian B. (casandro)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Ist also die Frage was länger durchhält. Schmilzt erst der Bonddraht von
> VCC oder verreckt erst das IC thermisch. Oder fällt der Controller (SMD)
> rechtzeitig von der Platine runter.

Bonddrähte gibts meines Wissens nach nicht mehr. Die Packages sind so 
weit wie ich weiß inzwischen so gemacht, dass die direkt einfach nur 
reingepresst werden.

von Johannes O. (jojo_2)


Lesenswert?

@OP: Kauf dir ein anständiges Labornetzteil. Dort hättest du sofort den 
hohen Strom gesehen und hättest reagieren können.
Ist beim Basteln auch ungefährlicher: Schaltung braucht z.B. 40mA, 
Strombegrenzung steht auf 50mA. Da kann man besser damit experimentieren 
und es geht nicht so schnell was kaputt.
Mit Computernetzteilen basteln ist gefährlich... Da liegt die 
Strombegrenzung im 2-stelligen Amperbereich.
Hab früher auch hin und wieder nen IC gekillt.
Seitdem ich mein Labornetzteil habe ist mir kein einziger überhaupt nur 
Wärmer als erlaubt geworden.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Christian Berger schrieb:
> Bonddrähte gibts meines Wissens nach nicht mehr.

Dann stimmt etwas mit Deinem Wissen nicht.

Christian Berger schrieb:
> Die Packages sind so
> weit wie ich weiß inzwischen so gemacht, dass die direkt einfach nur
> reingepresst werden.

Es werden beide Verfahren angewendet.Es kommt in der Tat auf das Package 
an.

von Chipkiller (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

es gibt Gerüchte, dass bei PICs mit EPROM-Fenstern
bei einem Kurzschluss im Dunkeln ein leichtes Glühen
im Fenster zu sehen war.

Im anschliessenden Normalbetrieb lief der Chip
dann wieder problemlos!


Gruss,

CK

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Chipkiller schrieb:
> bei einem Kurzschluss im Dunkeln ein leichtes Glühen
> im Fenster zu sehen war.
Das war auch meine erste "Leuchtdiode": so eine alte Germaniumdiode war 
verkehrt eingebaut und hat still vor sich hingeglüht. Nach dem Umdrehen 
hat die Schaltung dann richtig funktioniert... ;-)

Jörg Wunsch schrieb:
> Dabei erzeugt er insbesondere Verlustwärme, aber solange die
> abgeführt werden kann, ist das kein großes Problem.
Ich hatte da mal ein CPLD, das wurde wegen eines mehrfachen 
Kurzschlusses (Pins auf GND, aber Ausgangspegel auf Vcc programmiert) 
dann gut 170° (IR-Thermometer) heiß. Zwei von Dreien haben nach dem 
Umprogrammieren dann noch ausreichend gut funktioniert... ;-)

Und Buskollisionen, bei denen 2 Busteilnehmer unterschiedliche Pegel auf 
die selbe Leitung treiben, waren früher an der Tagesordnung...

von PICNIXGUT (Gast)


Lesenswert?

HI
Hatte mal bei einem ATmega8 der im Breadboard steckte PLUS und MINUS 
vertauscht gehabt...

Auf der suche nach dem Fehler bemerkte ich, dass er eine schöne wärme 
abgegeben hat.

Am ende alles richtig verschaltet und den Programmer ran und "TADAAAAA" 
er lebt noch...

Also sag/schreib nicht PIC ist besser oder hällt mehr aus.

Frag dich oder teste mal lieber ob andere teile im PIC noch die specs 
einhalten können nach der "misshandlung".

Und noch mal lasst den dünnschiss mit Pic ist besser oder Mega ist 
besser.
Wer mit der Einstellung was Beruflisches in der Richtung machen möchte, 
hat schon von beginn an VERSAGT.

MfG

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Meine IRF-Halbbrücken hier haben auch nach diversen Rauchzeichen noch 
klaglos funktioniert, da scheint die Moldmasse früher als der Die 
aufzugeben...

PICNIXGUT schrieb:

> Und noch mal lasst den dünnschiss mit Pic ist besser oder Mega ist
> besser.
> Wer mit der Einstellung was Beruflisches in der Richtung machen möchte,
> hat schon von beginn an VERSAGT.

Letztendlich ist das am besten, was die Anforderungen erfüllt und was 
man selbst am besten beherrscht. Da die am Markt verfügbaren uC 
inzwischen alle reichlich Features haben, spielt der persönliche 
Geschmack eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Max
(meist mit MSP430 unterwegs)

von Daniel M. (Gast)


Lesenswert?

>>230V~ -> 325,27V=, nachdem Gleichgerichtet und Geglättet wird. Außer du
>>wohnst in den USA, da isses die Hälfte ;)
Schwachsinn, 325,27V ist die Scheitelspannung der Halbwellen, das 
gleicht sich (grade bei Glättung) auf haargenau 230Volt= aus.

von ede (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Daniel M. schrieb:
> Schwachsinn, 325,27V ist die Scheitelspannung der Halbwellen, das
> gleicht sich (grade bei Glättung) auf haargenau 230Volt= aus.

sicher?

von Joachim (Gast)


Lesenswert?

Ich hab mal eine Schaltung gebaut, die einen 12V (Leistungsteil) und 
einen 5V (Logikteil mit ATmega88) Anschluß hatte. Und dummerweise hab 
ich natürlich die Anschlüsse vertauscht. Controller und LCD an 12V! 
Das fiel mir auf, weil die Zeichen auf dem LCD alle schwarz waren. Hab 
erst geflucht und dann resigniert die 5V angeklemmt. Und siehe da: LCD 
und Controller noch in Ordnung :) !
Die gleiche Schaltung hat auch mal eine Verpolung gesehen. Lebt 
immernoch...

@Daniel M.:
dann bin ich mal auf deine Herleitung gespannt. Wenn die nicht 
wirklich gut ist müßte man DEINE Herleitung dann als "schwachsinnig" 
abstempeln...

Gruß

von Lutz Werner (Gast)


Lesenswert?

Hab persönlich wenig Ahnung, hab aber diesen Thread hier gefunden:
Beitrag "Steigt beim gleichrichten die Spannung"
Also bei "unbelastetem" Gleichrichter liegt natürlich irgendwann die 
Scheitelspannung am Kondensator an

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

Daniel M. schrieb:
> Schwachsinn, 325,27V ist die Scheitelspannung der Halbwellen, das
> gleicht sich (grade bei Glättung) auf haargenau 230Volt= aus.

Na sicher. Wenn du einen Trafo hast, der von 230V~ auf 12V~ 
transformiert und du das gleichrichtest und glättest, wirst du mit 
Sicherheit keine 12V haben, es sei denn dein Trafo ist Kaputt oder 
bricht zusammen. Das ist genau das gleiche, nur dass die Spannung 
kleiner is.

von heinzhorst (Gast)


Lesenswert?

ede schrieb:
> Zwischenablage-1.png

AUTSCH! Sieh dir dein Oszillogramm nochmal genau an. Auch die 
Beschriftung.

Daniel M. schrieb:
> Schwachsinn, 325,27V ist die Scheitelspannung der Halbwellen, das
> gleicht sich (grade bei Glättung) auf haargenau 230Volt= aus.

Das will ich sehen. Na, wie war das nochmal? Effektivwert? Scheitelwert 
bei Sinus? Effektivwert bei Glättung? Brummspannung? Nachsitzen!

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

heinzhorst schrieb:

> Das will ich sehen. Na, wie war das nochmal? Effektivwert? Scheitelwert
> bei Sinus? Effektivwert bei Glättung? Brummspannung? Nachsitzen!

Mit induktiver Glättung (Drossel) kommt man dem schon näher.

von heinzhorst (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Mit induktiver Glättung (Drossel) kommt man dem schon näher.

Und wenn meine Eltern Geschwister wären...

von heinzhorst (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Mit induktiver Glättung (Drossel) kommt man dem schon näher.

Damit Änderst du aber nicht den Scheitelwert nach Gleichrichtung. Und 
der liegt eben am Controller in diesem Fall. Du reduzierst nur die 
Brummspannung. Sicher, danach kann man noch Einiges machen mit 
PI-Filter, etc. Wenn man will.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

heinzhorst schrieb:

> Damit Änderst du aber nicht den Scheitelwert nach Gleichrichtung.

Vor der Drossel nicht, dahinter aber schon. Wenn sie gross genug ist.

von ede (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

heinzhorst schrieb:
> ede schrieb:
>> Zwischenablage-1.png
>
> AUTSCH! Sieh dir dein Oszillogramm nochmal genau an. Auch die
> Beschriftung.

man beachte den punkt wo gnd sitzt.

von heinzhorst (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Vor der Drossel nicht, dahinter aber schon. Wenn sie gross genug ist.

Stimmt. Aber damit driften wir jetzt noch mehr vom Thema ab. Die Frage 
war, welche maximale Spannung aus der Gleichrichterschaltung mit 
Glättung raus kommen kann (Scheitelwert). Und das ist auch mit der von 
dir genannten Drossel im Worst-Case immer noch 230V * sqrt(2) = 
325,...V. Wenn man die Dioden vernachlässigt, falls jetzt Einer ganz 
genau sein will. Und zwar genau in dem Fall, wenn du ausreichend 
Ladekapazität hast und nur sehr geringe bis gar keine Lastströme, 
folglich auch keine Entladung des Ladekondensators. Dann wird nämlich 
die Brummspannung nahezu Null und am Ausgang deiner Glätteungsdrossel 
liegt eine Gleichspannung von etwa 325V.

von Lutz Werner (Gast)


Lesenswert?

Hallo. Ich bin ein ziemlicher Elektronik-Anfänger und verfolge diese 
Diskussion hier mit viel Interesse. Könnte sich vielleicht jemand kurz 
die Zeit nehmen, mir das ganze einmal kurz zu erklären ;)
Was ich etwa nicht ganz verstehe ist der Beitrag von Michael Skropski 
(Beitrag "Re: PIC's sind doch die besten :)"), wenn auf einem 
Trafo Sekundär:12 Volt/Primär:230 Volt draufsteht, warum kommen da dann 
keine 12 Volt heraus?
Grüße,
L. Werner

von Andreas K. (derandi)


Lesenswert?

Lutz Werner schrieb:
> wenn auf einem
> Trafo Sekundär:12 Volt/Primär:230 Volt draufsteht, warum kommen da dann
> keine 12 Volt heraus?
> Grüße,
> L. Werner

Weil
a.) die Leerlaufspannung speziell bei kleinen Trafos um einiges höher 
liegen kann und
b.) sich der Kondensator bis auf die Spitzenspannung aufläd, also bis 
auf ~ 17Volt.

von MCUA (Gast)


Lesenswert?

>Ich hatte da mal ein CPLD, das wurde wegen eines mehrfachen Kurzschlusses..
Viele (neuere) CPLDs haben im DS überhaupt keine Begrenzung für I.VCC.
Der Hersteller traut sich nicht, das zu begrenzen! Also, da kann man (im 
Gegensatz zu uCs) viele mA 'reinbuttern'. ...bis zur max.Temp.

von Michael S. (rbs_phoenix)


Lesenswert?

Michael Skropski schrieb:
> Na sicher. Wenn du einen Trafo hast, der von 230V~ auf 12V~
> transformiert und du das gleichrichtest und glättest, wirst du mit
> Sicherheit keine 12V haben, es sei denn dein Trafo ist Kaputt oder
> bricht zusammen. Das ist genau das gleiche, nur dass die Spannung
> kleiner is.

Lutz Werner schrieb:
> Was ich etwa nicht ganz verstehe ist der Beitrag von Michael Skropski
> (Beitrag "Re: PIC's sind doch die besten :)"), wenn auf einem
> Trafo Sekundär:12 Volt/Primär:230 Volt draufsteht, warum kommen da dann
> keine 12 Volt heraus?

Die bei einem Trafo angegebene Spannung liegt nur bei einer bestimmten 
Last an. Es gibt eine Leerlaufspannung, das ist die Spannung, die 
anliegt, wenn kein Strom fließt bzw. keine Last dahinter ist. Würde man 
diese auf 12V setzen (bei einem 12V Trafo), wäre das relativ schlecht, 
da man einen Trafo ja nie im Leerlauf benutzt. Wenn man ihn dann 
belastet, bricht die Spannung zusammen und deine 12V AC sind nicht mehr 
gegeben.

Wenn bei einem normalen 12V-Trafo jetzt zu viel Strom gezogen wird, 
sackt die Spannung zusammen und auch unter die 12V. Doch das soll ja 
nicht der Fall sein, zudem es ja um die 230V aus der Steckdose geht.

UND: Es brauch auch keiner zusagen, mit einer Spule oder sonstwas kann 
man das ändern. Meine Aussage war, dass ein Gleichrichter und danach ein 
Elko aus den 230V aus der Steckdose 325V Geichspannung macht.

von bitte löschen (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Vor der Drossel nicht, dahinter aber schon. Wenn sie gross genug ist.

Die Drossel macht den Strom nur "träger", und zwar nicht nur beim 
Anstieg der Spannung im linken Teil der Halbwelle hinter dem 
Gleichrichter, sondern auch bei fallender Spannung. Das heißt, dass die 
Drossel zwar anfangs den Strom begrenzt, aber auch, dass die Drossel 
weiter Strom "pumpt", wenn die Spannung der Halbwelle bereits wieder 
fällt. Weiterhin muss man bedenken, dass die Drossel für den DC-Bereich 
(theoretisch) keinen Widerstand bedeutet, und bei steigender 
Ladespannung am Glättungskondensator der durch die Drossel zu 
überwindende AC-Anteil immer geringer wird.

von Lutz Werner (Gast)


Lesenswert?

Danke für Eure Erklärungen, Andreas K. Michael Skropski, jetzt habe ich 
es verstanden ;) Gruß,
L.Werner

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.