Forum: Offtopic Sommerreifen


von Thorsten .. (tms320)


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Hallo,

zugeben wirklich sehr offtopic, trotzdem mal eine Frage an die 
Autofahrer: im Anhang sind 4 Fotos von Sommerreifen. Sollte man mit 
diesen Reifen keinen km mehr fahren oder sind die Risse eher unkritisch? 
Ich habe erst seit kurzem meinen ersten PKW und sehr viel Ahnung von 
Fahrzeugen habe ich leider nicht. Mich würden einfach mal 
händlerunabhängige Meinungen, also eure, interessieren.

Ich freue mich auf Meinungen!

Gruß
Thorsten

von Sven P. (Gast)


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Tu die weg.
Wie alt sind denn die? Wie viel Leistung hat das Auto?

von Super G. (Gast)


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Nun,

die sehen schon ziemlich runtergerockt aus. Auch wenn die Profiltiefe 
noch im gesetzlichen Rahmen liegen sollte, würde ich sie doch tauschen. 
Insbesondere bei Nässe haben solche Reifen einfach nicht den Grip, wie 
ein paar neue Schluffen. Du must Dir vor Augen halten, dass die 
Auflagefläche pro Reifen nicht viel größer als eine Zigarettenschachtel 
ist. Und Du vertraust diesen Reifen Dein Leben bzw. Deine Gesundheit an.

Außerdem ist es nervig, auf solchen Reifen durch den Regen zu 
schleichen, wenn die Konkurenz an der Ampel einfach besser wegkommt ;-)

jm2c

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Du siehst doch selbst, dass die abgefahren und kaputt sind.

1. Such im Profil mal eine Erhöhung -> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Reifenverschleißanzeige
2. Nenn uns die DOT-Nummer auf den Reifen -> 
http://de.wikipedia.org/wiki/DOT-Nummer

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich würde sie sofort entsorgen.
Soviel kosten neue Reifen nicht (zumindest in den gängigen Grössen 
nicht, Poser-Reifen dürfen gerne etwas mehr kosten :-).
Sieht mir so aus, als könnten die sich jederzeit komplett verabschieden. 
Ausserdem dürfte der Grip nicht mehr der beste sein - bei einer 
Notbremsung merkt man den Unterschied.

von Thorsten .. (tms320)


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Also die DOT-Nummer ist 0709, es ist ein Dunlop SP Sport Maxx TT. Der 
PKW hat Erstzulassung 12/2005, aktuell hat er ca. 95000km drauf. Dafür, 
dass er erst 2 Jahre alt ist, sieht er echt übel aus.

von Uhu U. (uhu)


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Thorsten ... schrieb:
> 95000km

Und du bist sicher, daß das stimmt?

von Thorsten .. (tms320)


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>Und du bist sicher, daß das stimmt?

Ich geh einfach mal davon aus, dass das stimmt. Scheckheft und 
Reparaturhistorie sind soweit schlüssig und lückenlos, das Fahrzeug war 
auch immer nur bei dem einen Fachhändler in Werkstatt, wo ich ihn 
gekauft habe.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Thorsten ... schrieb:
> Also die DOT-Nummer ist 0709

Wie kann man in nicht mal 2,5 Jahren einen Reifen so kaputt fahren? 
Schau dir dein Auto lieber mal genau an. Wenn Reifen so abgefahren sind 
(mit Vollgas losfahren...), kann gerne mal auch noch mehr kaputt 
sein/bald werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Reifen sollte man bis zum Alter von 6 Jahren problemlos fahren können.

Ob im äußeren Gummi Risse sind oder nicht, ist unerheblich. Der trägt 
nicht zur Stabilität des Reifens bei.

Wichtiger sind da die inneren Textil- und Stahlgürtellagen, und die 
sieht man eben nicht.

von Thorsten .. (tms320)


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>Wie kann man in nicht mal 2,5 Jahren einen Reifen so kaputt fahren?

Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Händler die guten Reifen 
genommen  und mir alten Schrott angedreht hat.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Thorsten ... schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Händler die guten Reifen
> genommen  und mir alten Schrott angedreht hat.

Nein. Die Reifen wurden in der Kalenderwoche 7 (ca. ende Februar) im 
Jahr 2009 hergestellt, also kann das kein alter Schrott sein. Die Nummer 
wird bei der Herstellung mit in den Reifen gebacken.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Reifen sollte man bis zum Alter von 6 Jahren problemlos fahren können.

Kann man. Aber in diesem Fall sind sie einfach abgefahren. Sieht man 
sehr gut am 4. Bild.

von J.-u. G. (juwe)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ob im äußeren Gummi Risse sind oder nicht, ist unerheblich. Der trägt
> nicht zur Stabilität des Reifens bei.

Na so pauschal würde ich das nicht sagen. Das Gummi mag nicht zur 
Stabilität beitragen, aber wenn es so rissig ist bzw. wenn an den 
Profilkanten ganze Stücke fehlen (4. Bild), hat das wohl negative 
Auswirkungen auf den Grip, da das Profil nicht mehr wie vorgesehen 
arbeiten kann.

von Sven P. (Gast)


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Falsche Lagerung hilft da auch bei.

von Wilhelm F. (Gast)


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K. Laus schrieb:

> Kann man. Aber in diesem Fall sind sie einfach abgefahren. Sieht man
> sehr gut am 4. Bild.

Na ja, ich fuhr mal ein Auto in 11 Jahren mit der Erstbereifung nur 
30.000km. Das Auto stand auch noch im Sommer in der Sonne draußen, und 
im Winter in der Kälte. Firestone-Reifen, Erstausrüstung beim Uno, ich 
kann mir da kein Urteil über die Qualität bilden. Da ich Student mit 
knapper Kasse war, sah ich aber auch nicht ein, die bei halbem Profil 
auszutauschen. Den TÜV interessierte das aber auch überhaupt nicht. Das 
reine Gummi war auch rissig. Bin aber auch kein Raser, der auf nasser 
Fahrbahn in den Grenzbereich geht. Und sehr defensiv in der Fahrweise, 
mit riesigen Sicherheitsabständen.

Und es ist sehr wahrscheinlich, daß aus diesen alten Gurken sogar noch 
runderneuerte Reifen her gestellt werden.

Nach 11 Jahren wechselte ich die Reifen sogar mal, auf die für mich 
finanziell erschwingliche Marke Toyo. Aber glaubt es mir, die waren vom 
ersten Augenblick an nie griffiger, und im eingefahrenen Zustand nach 
2000km sogar noch schmieriger, als die 11 Jahre alten Firestone.

von Wilhelm F. (Gast)


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Opi Wahn schrieb im Beitrag #2251885:

> Man kann so eine Krücke sicher auch ohne Reifen auf den blanken Felgen
> fahren ohne einen wesentlichen Unterschied zu bemerken.

Das ist richtig. An der Krücke 15 Jahre lang draußen und ohne Rostansatz 
können sich Einheimische gerne was abschauen. Sogar die mit dem Stern.

Ich weiß: Es war früher mal umgekehrt: Die Italiener rosteten schon im 
Werbeprospekt. Aber so ein guter Konzern wie FIAT hat sicher einiges 
gelernt.

von Matthias S. (da_user)


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> Ob im äußeren Gummi Risse sind oder nicht, ist unerheblich.
> Der trägt
> nicht zur Stabilität des Reifens bei.

Hmm? Kannst dir ja gerne mal angucken, was meine seitlichen Risse bei 
ca. 180km/h auf der AB gemacht haben (leider schlechte Qualität, hatte 
nur Handy dabei und noch zu wacklige Füße um dieses stabil zu halten):

http://img.webme.com/pic/d/da-user/dsc00193.jpg
http://img.webme.com/pic/d/da-user/dsc00195.jpg
http://img.webme.com/pic/d/da-user/dsc00196.jpg
http://img.webme.com/pic/d/da-user/dsc00197.jpg

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Nach 11 Jahren wechselte ich die Reifen sogar mal, auf die für mich
> finanziell erschwingliche Marke Toyo. Aber glaubt es mir, die waren vom
> ersten Augenblick an nie griffiger, und im eingefahrenen Zustand nach
> 2000km sogar noch schmieriger, als die 11 Jahre alten Firestone.

1. Leider werden Reifentests wohl immer mit den neuen Latschen gemacht - 
was die Dinger nach ein paar Jahren noch können bleibt unbewertet. 
Lieber einen Reifen, der vielleicht nur auf Platz 2 oder 3 rangiert, 
diese Qualitäten aber dann auch lange beibehält.

2. no-names schneiden oft ziemlich schlecht in den Tests ab - würde ich 
mir nie kaufen, sorry, also auch keine Toyo-Teile. Leider sieht man 
immer wieder großkotzige Geländewagen, die dann mit Barum- oder 
Hannok-Reifen daherstolziert kommen. Wenn ich mir schon keinen 
Oberklassewagen kaufen kann: bei den Reifen würde ich nicht sparen.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Wie viel Leistung hat das Auto?
Was hat denn der Bullshit mit dem Zustand der Reifen zu tun? Ein 
schnöder Golf 2 mit 90 PS schafft auch einen recht passablen Burn-Out 
und auch die besten Reifen gehen dabei gefühlte 10 Sekunden später in 
die ewigen Jagdgründe ein...

von Sven P. (Gast)


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Ben _ schrieb:
>> Wie viel Leistung hat das Auto?
> Was hat denn der Bullshit mit dem Zustand der Reifen zu tun? Ein
> schnöder Golf 2 mit 90 PS schafft auch einen recht passablen Burn-Out
> und auch die besten Reifen gehen dabei gefühlte 10 Sekunden später in
> die ewigen Jagdgründe ein...
Nun, es macht einen Unterschied, ob ich einen 40-PS-Fiesta fahre oder 
einen 190-PS-Audi trete. Auch ohne Burnout. Der Reifen sieht nach 
zügigem Beschleunigen oder viel Autobahn aus. Deshalb.

Und beides ist beim 190-PS-Audi etwas eher wahrscheinlich, meinst du 
nicht? Auch ohne es drauf anlegen zu wollen.

von Stephan S. (outsider)


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Michael K-punkt schrieb:
> 2. no-names schneiden oft ziemlich schlecht in den Tests ab - würde ich
> mir nie kaufen, sorry, also auch keine Toyo-Teile. Leider sieht man
> immer wieder großkotzige Geländewagen, die dann mit Barum- oder
> Hannok-Reifen daherstolziert kommen. Wenn ich mir schon keinen
> Oberklassewagen kaufen kann: bei den Reifen würde ich nicht sparen.

Da geb ich dir prinzipiell recht. Ich vermute du meintest mit 
Hannok-Reifen Hankook Reifen. Die sehe ich schon seit längerer Zeit als 
Erstausrüsterausstattung bei teuren VW. Scheinen also den Status billig 
no name hinter sich gelassen zu haben.

von Icke ®. (49636b65)


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Kleinere Risse sind normalerweise nicht weiter schlimm, solange man 
nicht gerade jenseits der 200 unterwegs ist. Aber der Schlitz auf dem 
Foto007 sieht schon bedenklich aus. Wenn die Reifen wirklich erst zwei 
Jahre alt sind, wurden sie grob mißhandelt (z.B. durch 
Bordstein-Räuberei) und haben bestimmt auch innere Schäden. Ich würde 
die nicht mehr ohne ungutes Gefühl fahren.

von Uhu U. (uhu)


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Ben _ schrieb:
> Was hat denn der Bullshit mit dem Zustand der Reifen zu tun?

Beitrag "Re: Flackerndes Licht, nicht nur in unserem Haus. Warum?"

von Jens G. (jensig)


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Foto0002.jpg sieht schon etwas bedenklich aus, weil alle Risse in einer 
Linie (könnte eine sich anbahnende "Sprengung" andeuten).
Foto0007.jpg sieht wohl noch Bordsteinmißhandlung aus.
Ansonsten hat die Kiste wohl üble Kurvenjagden mit (sieht schwer nach 
starken Seitenkräften aus).
Generell würde ich solche Reifen als mißhandelt ansehen, mit Hang zu 
Karkassenschäden. Und da die Dinger ohnehin wohl nur noch wenige mm 
Profil draufzuhaben scheinen, kannste die getrost auch mal 
wegschmeissen.

Ansonsten - 2 Jahre und Reifen verbraucht paßt schon zusammen, wenn man 
in den zwei Jahren 50000km bei ruhigem Fahrwasser verbracht hat, oder 
20-30000km in schwerer See. Letzteres wird wohl der Fall gewesen sein.
So betrachtet würde mich schon mal interessieren, in welchem Zustand die 
Kiste sonst noch ist (könnte mir schon einigen Verschleiß vorstellen, 
der erst etlich 10000km später kommen sollte).

von Paul B. (paul_baumann)


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Altreifen Hip-Hop

Du mußt neue Reifen
ergreifen,
sonst fährst Du wie auf Seifen
und hörst die Leute keifen
auf dem Seitenstreifen!

Sieh nur, die Karkassen
-da fehl'n die Gummimassen
Du mußt in die Tasche fassen
und Reifen wechseln lassen.

Nimm Reifen aus dem Osten,
weil die nicht soviel kosten.
Sei nicht so ein Pfosten
-tu die Entscheidung posten!

Soviele Kilometer
und der TÜV sagt: Seht 'er
Von hinten gröhlt der Peter:
So fährst Du keinen Meter!


Nachdem man im Radio immerzu solche Hip-Hop-Sachen hört, dachte ich:
Das kriegst Du selbst auch hin....

MfG Paul

von Icke ®. (49636b65)


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Krass Alder, R-E-S-P-E-K-T...

von Paul B. (paul_baumann)


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Icke schrob:

>Krass Alder, R-E-S-P-E-K-T...

Das nehme ich mal als Kompliment, Du Junger

;-)
MfG Paul

von Thorsten .. (tms320)


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>Ansonsten - 2 Jahre und Reifen verbraucht paßt schon zusammen, wenn
>man in den zwei Jahren 50000km bei ruhigem Fahrwasser verbracht hat,
>oder 20-30000km in schwerer See. Letzteres wird wohl der Fall gewesen
>sein. >So betrachtet würde mich schon mal interessieren, in welchem
>Zustand die Kiste sonst noch ist (könnte mir schon einigen Verschleiß 
>vorstellen, der erst etlich 10000km später kommen sollte).

Ok, also es ist wirklich ein Audi allerdings mit 200PS. Der Vorbesitzer 
ist ein Herr mitleren Alters und von Beruf Versicherungsmakler. Ich 
selbst fahre die Reifen seit Anfang Mai wobei ich sicher sagen kann, 
dass ich ein eher moderater Fahrer bin. Und wie schon gesagt sind die 2 
Jahre alt. Aus der Reperaturhistorie geht hervor, dass das Fahrzeug in 
06/2009 mal in der Werkstatt war und bis zur Anmeldung des Fahrzeugs auf 
mich wurden etwa 30000km gefahren. Past also ganz gut mit der schweren 
See...

Das Fahrzeug ist jetzt 5 Monate auf mich zugelassen und bisher wurde 
eine Drosselklappe und eine Achsmanschette gewechselt, alles auf 
Garantie obwohl Verschleißteil. Dann kamen noch neue Zündspulen rein, 
dies war allerdings eine Feldaktion. Ansonsten ist das Fahrzeug in einem 
ganz guten Zustand, soweit ich das beurteilen kann:) Aber die nächsten 
Sachen stehen schon an: Ölverbrauch (ca. 1l auf 1000km) sowie zu hoch 
eingestellte Scheinwerfer!

Euch aber erstmal vielen Dank für die Meinungen. Ein gutes Gefühl mit 
den Reifen habe ich tatsächlich nicht und morgen fahre ich zum 
Reifenhändler. Passt mir finanziell zwar absolut nicht in den Kram aber 
Sicherheit geht um jeden Preis vor. Ich hab kein Bock auf einen 
Reifenplatzer auf der Autobahn oder sonst wo...

von Mike S. (drseltsam)


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Hallo,

Ich würde auch gern was beitragen. Meine Reifen sind vom chinesischen 
Billigheimer Maxxis, und ich kann nur massiv abraten.
3 Jahre alt, aber mittlerweile so unrund, dass das Auto bei 140 halb von 
der AB fliegt. Dazu jeder irgendwie anders unrund.
Die Leute beim ATU meinten, dass wäre keine Seltenheit bei den 
Chinateilen, und auch wenn jeder Reifen durch Vollbremsung etc unrund 
wird, so geht es bei denen besonders schnell.
Rissig sind sie mittlerweile ebenfalls, und bei Regen an der Ampel 
anfahren, führt üblicherweise zu durchdrehenden Reifen. Ich kauf so 
einen Mist nie, nie wieder.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mike Strangelove schrieb:

> Ich kauf so
> einen Mist nie, nie wieder.

Für einen stärkeren Wagen ist das auch nix.

Ich fuhr Billigreifen auf dem Uno mit 45PS. Damit rast man sowieso 
nicht, und wird automatisch defensiv. Es war bisher das Auto, daß durch 
seinen Charakter automatisch meine Nerven schonte. Mit Käfer und Ente 
rast man auch nicht.

In den 1970-ern, schnitten wir sogar mit einer Schneidemaschine das 
Profil am VW Variant selbst nach. Die Schneidemaschine ist sowas wie ein 
Schnell-Lötkolben für Niederspannung, wo man vorne an 2 Klemmen das 
Schneidband einspannt. Alternativ zur Lötspitze. Man mag es kaum 
glauben, aber vom blank gefahrenen Reifen bis zum Gürtel sind es immer 
noch mal gut 8mm. Das sparte Geld. Wir kratzten mit der Schneidspitze 
tatsächlich am Gürtel. Das waren die Stellen, wo es beim Schneiden nicht 
zügig ging, und man immer mal hängen blieb. Aber so ne Aktion von 2 
Stunden sparte eben einen neuen Reifensatz.

Bei LKW war das sowieso üblich: Man setzte einen Handlanger eine Stunde 
an einen Reifen, um ihn nachzuschneiden. Das kostete gegenüber einem 
Neureifen nur ein Bruchteil.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Bei LKW war das sowieso üblich: Man setzte einen Handlanger eine Stunde
> an einen Reifen, um ihn nachzuschneiden. Das kostete gegenüber einem
> Neureifen nur ein Bruchteil.

Danke für die Darstellungen, die sich fast schon romantisch anhören.

Heute bleibt festzuhalten:
1. Die Fahrzeuge sind anders, sowohl was Beschleunigungen als auch 
Fahrwerk angeht. Wenn der Reifen wg. der schlechten Federung nicht am 
Boden blieb war auch egal wie das Profil aussah.

2. Die Handlanger sind heute auch anders: Früher wollte vielleicht jeder 
Handlanger mal zum Oberhandlanger aufsteigen und hat - egal was - seine 
Arbeit ordentlich gemacht. Heute ärgert sich der Handlanger, dass er 
schon wieder arbeiten muss und dementsprechend sehen die 
Arbeitsresultate aus. Heute würde ich keinen nachgeschnitzten Reifen 
fahren wollen.

Aber mal so als Idee für die Formel 1: Erlaubt sind nur 2 Reifensätze, 
von denen der eine in der Boxengasse nachgeschnitzt wird, während der 
erste draußen auf der Strecke herumfährt. Dann wüßten die Boxenluder 
endlich mal, warum sie so lange scharfe Fingernägel haben.

von Icke ®. (49636b65)


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Thorsten ... schrieb:

> bis zur Anmeldung des Fahrzeugs auf mich wurden etwa 30000km gefahren.
...
> Ölverbrauch (ca. 1l auf 1000km)

Die haben dich beschissen. Defekte Achsmanschette und derart hoher 
Ölverbrauch deuten auf wesentlich höhere Laufleistung hin, 
wahrscheinlich weit über 100.000 km. Selbst mit übelster Fahrweise und 
vernachlässigtem Ölwechsel kriegt man den Motor nicht in 30.000 km so 
kaputt.

von Thorsten .. (tms320)


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> bis zur Anmeldung des Fahrzeugs auf mich wurden etwa 30000km gefahren.

Also das bezog sich auf den Zeitraum 06/2009 bis Anfang 2011, war etwas 
ungünstig formuliert von mir:)

M. a. W. von der Erstzulassung 12/2005 bis zur Zulassung auf mich 
02/2011 hat der Vorbesitzer etwa 90.000 gefahren.

von Karl H. (kbuchegg)


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Thorsten ... schrieb:
>> bis zur Anmeldung des Fahrzeugs auf mich wurden etwa 30000km gefahren.
>
> Also das bezog sich auf den Zeitraum 06/2009 bis Anfang 2011, war etwas
> ungünstig formuliert von mir:)
>
> M. a. W. von der Erstzulassung 12/2005 bis zur Zulassung auf mich
> 02/2011 hat der Vorbesitzer etwa 90.000 gefahren.


Also in Summe 120tkm

Auch da ist 1 Liter Öl auf 1000km indiskutabel.

Die Scheinwerfer sind das geringste Übel. Einmal an der richtigen 
Schraube gedreht und der passt wieder. Haben wir früher in der Garage 
selbst gemacht.


> Versicherungsmakler

In 5 Jahren 90000 km? Warum glaub ich das einem Versicherungsmakler 
nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Auch da ist 1 Liter Öl auf 1000km indiskutabel.

Ich würde die Schüssel mal einem Sachverständigen vorführen, um das 
wahre Alter heraus zu bekommen...

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Auch da ist 1 Liter Öl auf 1000km indiskutabel.
>
> Ich würde die Schüssel mal einem Sachverständigen vorführen, um das
> wahre Alter heraus zu bekommen...

Allerdings. Denn der Ölverbrauch wird teuer. So der so.
Wenn nur die Ölwanne neu eingedichtet werden muss, ist das noch das 
geringere Übel. Wenn sie die Ölabsterifer an den Kolben tauschen müssen 
siehts gleich ganz anders aus.

von Wilhelm F. (Gast)


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Der nachfolgende Ölverbrauch eines Motors hängt teilweise sogar mit der 
Fahrweise in der Einfahrzeit zusammen.

Ich fuhr 1982 mal einen Manta GSI. Mit ordentlich Sporen, verbrauchte 
der schon nach 10.000km einen Liter Nachfüllöl. Eigentlich zu viel, und 
noch relativ neu. Viel zu viel.

Weil ich den nach 6 Monaten schrottete, ja, ich war da wirklich ein 
Renn-Schwein, machte ich es beim Nächsten nicht mehr so. Der verhielt 
sich gut, und brauchte auch bei 100.000km noch nicht 0,1 Liter Öl auf 
10.000km. Also fast nichts. Gleiche Maschine.

Beim Audi80 von 1976, mein Vater hatte einen, stand in der 
Betriebsanleitung, daß er bis zu 1 Liter Öl auf 1000km brauchen kann, 
und das kein Schaden ist. Man könnte sich damit quasi den Ölwechsel 
komplett sparen. In der Regel war es natürlich nicht so. Einfach eine 
Schutzbehauptung des Herstellers gegen Regreß-Ansprüche. Die Golf- und 
Audi- Benziner waren aber auch bekannt dafür, daß sie gerne und oft blau 
qualmen. Alle mittleren und kleineren Modelle. Heute sieht man so blaue 
Ölrauchfahnen gar nicht mehr, nirgends.

Michael K-punkt schrieb:

> Heute bleibt festzuhalten:
> 1. Die Fahrzeuge sind anders, sowohl was Beschleunigungen als auch
> Fahrwerk angeht.

Es bleibt fest zu halten, daß ich 1982 einen Manta GSi hatte, mit nur 
980kg Leergewicht und 115PS. Das Ding ging ab wie der Teufel, 
GTI-Schreck.

von Matthias S. (da_user)


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Stephan S. schrieb:
> Da geb ich dir prinzipiell recht. Ich vermute du meintest mit
>
> Hannok-Reifen Hankook Reifen. Die sehe ich schon seit längerer Zeit als
>
> Erstausrüsterausstattung bei teuren VW. Scheinen also den Status billig
>
> no name hinter sich gelassen zu haben.

Ich fahre selbst den Hankook Ventus R-S2 aufgrund vieler Empfehlungen. 
Und ich kann diese Empfehlung nur weitergeben. Zählte unter den MX-5 
jüngern als eine der besten Alternativen für den legendären Goodyear 
Eagle F1, dessen neue Version sich jetzt erst mal beweisen muss.

Von Bridgestone lasse ich aufgrund der oben geposteten Fotos die Finger.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Allerdings. Denn der Ölverbrauch wird teuer. So der so.
> Wenn nur die Ölwanne neu eingedichtet werden muss, ist das noch das
> geringere Übel. Wenn sie die Ölabsterifer an den Kolben tauschen müssen
> siehts gleich ganz anders aus.

Und das Manipulieren von Tachometern fällt unter Betrug.

§ 268 StGB Fälschung technischer Aufzeichnungen
http://dejure.org/gesetze/StGB/268.html

von Stephan S. (outsider)


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Mike Strangelove schrieb:
> Meine Reifen sind vom chinesischen
> Billigheimer Maxxis, und ich kann nur massiv abraten.
> 3 Jahre alt, aber mittlerweile so unrund, dass das Auto bei 140 halb von
> der AB fliegt. Dazu jeder irgendwie anders unrund.
> Die Leute beim ATU meinten, dass wäre keine Seltenheit bei den
> Chinateilen, und auch wenn jeder Reifen durch Vollbremsung etc unrund
> wird, so geht es bei denen besonders schnell.
> Rissig sind sie mittlerweile ebenfalls, und bei Regen an der Ampel
> anfahren, führt üblicherweise zu durchdrehenden Reifen. Ich kauf so
> einen Mist nie, nie wieder.

Die selbe Warnung kann ich für Wanli Reifen aussprechen. Wenns trocken 
ist gibts eigentlich nichts zu beanstanden. Laufruhig, gute Haftung und 
sehr haltbar. Aber wehe es wird feucht! Und damit meine ich nicht nicht 
Nass mit folgendem Aquaplaning, sondern einfach nur eine feuchte Straße 
ohne dass da Wasser steht. Wenn man an der Ampel bremst denkt man dass 
man auf Schmierseife rutscht! Beim Anfahren bei Feuchte auch nur 
durchdrehende Räder. Eigentlich müsste ich die Dinger entsorgen. 
Immerhin sorgt es dafür dass ich jetzt einen noch defensiveren Fahrstil 
habe. 600 Euro Preisunterschied für den Satz Reifen zum Pirelli den ich 
zuvor hatte waren halt einfach zu verlockend...

Thorsten ... schrieb:
> Aber die nächsten Sachen stehen schon an: Ölverbrauch (ca. 1l auf 1000km)

Laut Handbüchern vieler Hersteller ist bis zu 1 l/1000km normal und kein 
Beanstandungsgrund. Ich würde das aber auch nie einsehen. Mein Nachbar 
hatte das Problem auch. Konnte es aber mit einer anderen Ölsorte 
beheben. Vom Longlife Öl hat er laufend nachgekippt und vom nicht 
Longlife Öl garnichts. Wenn jemand also nicht sehr viele km fährt ist er 
mit nicht Longlife Öl besser dran. So groß wie sie versprechen ("bis zu 
50.000km") werden die Intervalle eh nie. Das berechnet das 
Motorsteuergerät angeblich über Anzahl der Kaltstarts, Last und 
Öltemperatur. Mehr als 25.000 km hat mein Nachbar dabei nie erreicht, 
obwohl das Auto in der Woche nur einmal kalt wurde. Kurierfahrer und 
nachts noch ein paar Billigarbeiter ins Auto gesetzt. 100.000 km pro 
Jahr. Aber vielleicht wars dann einfach der Fahrstil.

von Michael S. (technicans)


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Brauchst dir da keine Gedanken machen, das macht dann der TÜV.
Der wird die Dinger garantiert bemängeln. Wenn dir deine Gesundheit
lieb ist, dann würde ich mir neue spendieren bevor auf dem Markt
mal wieder die Panik kommt und es keine Pneus gibt.

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan S. schrieb:

> Laut Handbüchern vieler Hersteller ist bis zu 1 l/1000km normal und kein
> Beanstandungsgrund.

Bei einem Auto aus diesem Jahrtausend ist es definitiv nicht normal. 
Mein letztes Auto mit Ölverbrauch auf diesem Level war ein Ford Sierra 
2.3 aus den 80ern. Selbst der 3er Golf 1.8 mit 260.000 km auf der Uhr 
hat weniger als einen halben Liter genommen.

Man kann den Motor eigentlich nur mit extremer Vernachlässigung und 
Falschbehandlung zu so einem Ölverbrauch treiben, wie bspw.
- sofort hohe Drehzahlen nach Kaltstart
- lange Strecken bzw. häufiges Fahren mit Drehzahl nahe Maximum
- zu lange Ölwechselintervalle
- falsches Motoröl
- beim Wechsel Öl nicht abgelassen, sondern abgesaugt (Dreck bleibt 
drin)

Meine aktuelle Kiste hat auch Longlife-Spec, trotzdem wechsle ich das Öl 
alle 15-20.000 km. Nachfüllen muß ich dazwischen so gut wie nie.

von Stephan S. (outsider)


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Dass ein solcher Ölverbrauch nicht normal ist sehe ich ja genauso. Aber 
die Hersteller reden sich raus indem sie einfach drauf verweisen dass es 
ja im Handbuch steht und als normal deklariert wird.

von Icke ®. (49636b65)


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Wahrscheinlich gehen die grundsätzlich vom worst case (Volldeppen als 
Fahrer) aus...

von Stephan S. (outsider)


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Ja, das denke ich auch. Als ich mein Auto vor 11 Jahren chiptunen habe 
lassen, hat mirs der Tuner auch so erklärt: die Hersteller müssen Autos 
so bauen, dass ein Idiot mit kaltem Motor in Flensburg auf die Autobahn 
fährt, Bleifuß macht und bei Garmisch wieder runter fährt. Das muss der 
Motor dann 250.000 km aushalten. Wenn man dann vernünftig warm und kalt 
fährt und nur selten mal Maximallast hat, dann kann man 1 mio km fahren.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Noch was zu den Reifen: Das sieht nach Schäden durch viel Schotterfahren 
aus. Ich würde die Karre und den Lack mal auf Steinschläge überprüfen. 
Die 90k/5a bei nem Versicherungsmakler hören sich auch sehr suspekt an.

von Matthias B. (turboholics)


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Hallo!

Wenn es sich um einen V6 handelt, mal den Kurbelgehäusedruck messen 
lassen. Die V6 (nicht VR6) mit Steuerkette aus dem VW-Konzern haben 
immer mal wieder Probleme mit verstopfter Kurbelgehäuseentlüftung. Durch 
den höheren Druckim Motor geht dann mehr Öl an den Kolbenringen vorbei.
Wenn der Kurbelgehäusedruck in Ordnung ist, muss man mit dem Ölverbrauch 
leben. Oder auf ein anderes Öl umstellen. Dazu muss man sich dann aber 
mal selber belesen.

Grüsse
Matthias

von Michael S. (technicans)


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Michael X. schrieb:
> Das sieht nach Schäden durch viel Schotterfahren

Einige Schäden sehen eher nach Vergewaltigung am Bordstein aus.

von Michael K. (charles_b)


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Versicherungsvertreter? Bei dem Wagen handelt es sich halt um die 
Riester-Ente!

von Karl H. (kbuchegg)


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Stephan S. schrieb:

> Laut Handbüchern vieler Hersteller ist bis zu 1 l/1000km normal

Echt? (Hab schon lange nicht mehr in ein Handbuch geschaut)

Pro Tausend Kilometer? Keine 0 zu viel gezählt?

Wenn dem so wäre, dann müsste ich mit meinen ca. 15tkm pro Jahr, im Jahr 
15 Liter Öl nachschütten. Also, das kanns ja wohl nicht sein. Wenn mein 
10 Jahre alter Picasso im Jahr 1 bis 2 Liter Öl verheizt, dann mach ich 
mir schon Sorgen (und mein Mechaniker sieht das genauso)

von Matthias B. (turboholics)


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genau lesen: BIS ZU 1Liter auf 100 km. Wenn soviel durch den Motor geht, 
sollte man dann aber doch mal zur Werkstatt fahren.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>
>> Laut Handbüchern vieler Hersteller ist bis zu 1 l/1000km normal
>
stand bei meinen Golfx auch so drin. war aber immer deutlich weniger.

ölwechsel immer alle 15000 und dazwischen kippe ich höchstens einen 
liter rein.

allerdings: die wenigen male, die ich die autos in der Werkstatt zwecks 
Ölwechsel hatte, haben sie mir stets 1 bis 1,5 l ZUVIEL eingeschenkt. 
Natürlich das super-teure Hausmarkenöl, und davon auch noch zuviel.

Dass sich so ein Überstand runterarbeitet könnte ich verstehen.

Früher sagte man auch, dass der Ölverbrauch steigt, wenn man den 
Tankwart mal nachsehen lässt...

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Dass sich so ein Überstand runterarbeitet könnte ich verstehen.

Mir hats mal die Simmerringe rausgehauen, weil so ein Arsch zu viel Öl 
reingegossen hatte.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Matthias Beyer schrieb:
> genau lesen: BIS ZU 1Liter auf 100 km.

Richtig, genau! lesen. 1 Liter auf 100 km wäre etwas, naja sagen wir 
VIEL.

Michael K-punkt schrieb:
> haben sie mir stets 1 bis 1,5 l ZUVIEL eingeschenkt.

Das ist natürlich auch nicht gut.

Laut meinem Buch für einen Peugeot ist ein Verbrauch von 0,2 l auf 1000 
km üblich. Der Hersteller nennt einen Wert von 0,5 l auf 1000 km für 
normal.

von Karl H. (kbuchegg)


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Matthias Beyer schrieb:
> genau lesen: BIS ZU 1Liter auf 100 km.

(1000, geschenkt)

Das gehört für mich aber dann auch schon mehr in die Kategorie der 
Billigflugtickets: Für 5 Euro von München nach London. In der Realität 
sind es dann incl. Steuern, Abgaben, Aufschlag für Sicherheitsgurt, 
Sitzplatzgebühr etc. dann doch wieder 130€

> Wenn soviel durch den Motor geht,
> sollte man dann aber doch mal zur Werkstatt fahren.

Das seh ich auch so. Daher finde ich eine Angabe von 'bis zu 1l auf 
1000' und so zu tun als ob das normal wäre, schon ein wenig unseriös :-)

von Michael K. (charles_b)


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K. Laus schrieb:

> Michael K-punkt schrieb:
>> haben sie mir stets 1 bis 1,5 l ZUVIEL eingeschenkt.
>
> Das ist natürlich auch nicht gut.
>

Auf den Unsinn drauf angesprochen meinten die VW-Gurus, dass zuviel 
besser sei als zuwenig.... nur soviel dazu. Im Bereich Autoreparaturen 
haben wir in Deutschland (vorsichtig ausgedrückt) doch einen gewissen 
Fachkräftemangel!

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Mir hats mal die Simmerringe rausgehauen, weil so ein Arsch zu viel Öl
> reingegossen hatte.

Unwahrscheinlich, daß zuviel Öl die Ursache dafür war. Das Märchen vom 
erhöhten Öldruck kursiert zwar im Web, kann aber nicht sein, weil der 
Ölkreislauf im Auto kein druckdichtes System ist. Es gibt mindestens 
zwei Stellen, wo sich der Druck sofort abbauen würde, an der Öffnung für 
den Ölmeßstab und an der Kurbelgehäuseentlüftung. Über letztere kann 
allerdings überschüssiges Öl herausgedrückt werden, gelangt in den 
Ansaugweg und wird mit verbrannt. Dies wiederum schadet dem Katalysator.

von J.-u. G. (juwe)


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Eine starke Überfüllung kann auch dazu führen, dass der Ölstand in der 
Ölwanne so hoch ist, dass die Kurbelwelle ständig hineinpatscht und das 
Öl aufschäumt. Gelangt dieser Ölschaum in den Kreislauf, werden 
kritische Stellen nicht mehr ausreichend geschmiert, was durchaus zu 
kostspieleigen Schäden führen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Unwahrscheinlich,

Jedenfalls waren die Simmerringe hin und der Ölstand fast doppelt so 
hoch, wie die Maximum-Marke am Peilstab.

von Michael K. (charles_b)


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Dass es gefährlich ist zu viel Öl einzufüllen, steht sogar in der 
Bedienungsanleitung.

von Mike S. (drseltsam)


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Doppelt so viel ist natürlich hart. Vielleicht haben sie vergessen das 
alte abzulassen? "Ey, Lehrling, füllst Du nachher noch die Rostlaube 
dahinten auf? Ich lass das Öl schon mal 
ab...*vergisstsundgehtmittagessen*"

von Wilhelm F. (Gast)


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Zu viel Öl in Eigenregie wieder abzulassen, dürfte doch aber kein großes 
Problem sein.

Ich kannte mal einen KFz-Lehrling persönlich. Er knallte an einem 
Oberklasse-Opel (Diplomat) die Ölwannenschrauben an wie Radmuttern. Die 
Ölwannendichtung war früher bei älteren Fahrzeugen mal eine dickere 
Korkdichtung, wie auch die Ventildeckeldichtung. In 3 Tagen war der 
Kunde wieder da. Der brauchte dann eine komplett neue Ölwanne, weil das 
Blech am Rand sehr verzogen war.

Der Jung erzählte es mir, er wußte es einfach nicht anders.

Mit solchen Dingen muß man tatsächlich rechnen. Aber nicht nur beim 
Auto, sondern überall.

von Thilo M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Das seh ich auch so. Daher finde ich eine Angabe von 'bis zu 1l auf
> 1000' und so zu tun als ob das normal wäre, schon ein wenig unseriös :-)

Mein Audi 100cc, Bj 1988, 2.3Liter-5-Zylinder, hat nach 250000km ca. 
0.75 Liter / 1000km gebraucht.
Da hies es auch, das wäre normal, was nach der Laufleistung auch 
plausibel ist.

Am A6, 2.5 Liter TDI, Bj 2000, 150000km, fehlt nach 20000 Kilometern 
fast nichts.

Die Entwicklung hat deutliche Fortschritte gemacht. ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Zu viel Öl in Eigenregie wieder abzulassen, dürfte doch aber kein großes
> Problem sein.
>
... sollte man meinen, aber:

1. hat mein Golf einen Kunststoff-Untersatz unter dem Motor. Mal eben 
die Ablassschraube aufzudrehen ist also nicht. Man brauch ne Hebebühne. 
Die Alternative mit dem Öl-Sauger ist auch nicht so toll, denn

2. berechnen die Burschen ja gut und gerne 20 Euro den Liter, vielleicht 
heute sogar noch mehr. Warum soll ich das in Altöl investieren?

(p.s. abgelassenes Öl würde ich nie und nimmer wieder in den Motor 
schütten)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> 1. hat mein Golf einen Kunststoff-Untersatz unter dem Motor.

Oh, da bin ich mit dem Fiesta noch gut bedient. Da geht es nämlich.

> (p.s. abgelassenes Öl würde ich nie und nimmer wieder in den Motor
> schütten)

So wie manch einer kein Bitburger in sich hinein schütten will. ;-)

Ich habe es schon öfter gemacht, bei Autos, die einen höllischen 
Ölkonsum hatten. Altölentsorgung auf praktische Art. Was soll man da 
Neuöl kaufen, daß gleich wieder raus geblasen wird???

Bei einem Altauto, was 1 Liter auf 1000km frißt, da ist man den 
Ölwechsel eines anderen Autos schnell los. In nur 5000km. Bevor man noch 
irgendwo Entsorgung bezahlt. Wir machten ja den Ölwechsel früher 
grundsätzlich nur in Eigenregie.

Das beste war mal ein Kumpel beim Wehrdienst. Konnte sich einen fast 
schrottreifen 200D leisten, für 2 Kästen Pils. Im Kofferraum befanden 
sich 3 große Blechkanister mit Altöl, je 20 Liter. Die großen, die man 
auf dem Bagger oder dem LKW hat. Einen Liter brauchte er auf 100km. Also 
fast so viel Öl, wie Diesel. Rückwärts fahren konnte man mit der Karre 
nur noch mit verschlossenen Fenstern und abgeschalteter Lüftung. Die 
Bullen bekamen ihn dann mit blanken Reifen im Winter. So war das 
ärmliche karge Leben 1981.

Ein KFz-Mechaniker aus meinem Dorf, mit einem Opel Ascona A, der 
250.000km runter hatte, der fuhr grundsätzlich nur Altöl aus dem Ablaßöl 
der Kunden. Und das war auch noch eine tolle Mischung aller Sorten. Er 
sagte mal zu mir: Für sowas gebe ich keinen Pfennig aus. Soviel zum hoch 
gelobten und gepriesenen flüssigen Gold.

von Thilo M. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich habe es schon öfter gemacht, bei Autos, die einen höllischen
> Ölkonsum hatten. Altölentsorgung auf praktische Art. Was soll man da
> Neuöl kaufen, daß gleich wieder raus geblasen wird???

Ja, das macht schon Sinn.
Der Motor wird nicht gleich platzen, wenn man Altöl 'reinfüllt. Ab und 
zu einen neuen Filter spendieren dass der nicht verstopft wäre ratsam.

Die negative Auswirkung auf den Motor ist, dass der Verschleiß sehr 
stark fortschreitet, wenn Altöl mit entsprechenden Schmutzpartikeln 
benutzt wird.
Dürfte bei einer alten Kiste mit absehbarem Stillegungstermin aber nicht 
weiter ins Gewicht fallen.

von Sven P. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Zu viel Öl in Eigenregie wieder abzulassen, dürfte doch aber kein großes
> Problem sein.
>
> Ich kannte mal einen KFz-Lehrling persönlich. Er knallte an einem
> Oberklasse-Opel (Diplomat) die Ölwannenschrauben an wie Radmuttern.

Naja, mit der Ablassschraube: Auf geht die immer. Nur zu wird unter 
Umständen dann mal schwierig...

von Wilhelm F. (Gast)


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Thilo M. schrieb:

> Die negative Auswirkung auf den Motor ist, dass der Verschleiß sehr
> stark fortschreitet, wenn Altöl mit entsprechenden Schmutzpartikeln
> benutzt wird.

Manche Motoren haben irgendwo im Ölkreislauf noch einen Magneten, an dem 
Metallpartikel fest gehalten werden. Zumindest die alten 
Grauguß-Motorblöcke. Da ist im Öl dann allenfalls Ruß drin, und nur 
Kleinstpartikel, die durch den Filter gehen. Öl zieht aber auch Wasser, 
welches man auf einer strammen Fahrt mal ausdunsten kann.

> Dürfte bei einer alten Kiste mit absehbarem Stillegungstermin aber nicht
> weiter ins Gewicht fallen.

So ist es. Wir fuhren mangels Reichtum ja in den 1980-er Jahren oft alte 
Gurken für 2000 DM, die noch gerade 2 Jahre TÜV hatten. Da ist es 
wirklich völlig Wurst. Und was der KFz-Mechaniker aus meinem Ort machte, 
und wie hoch die Laufleistung seines Autos war, beschrieb ich ja auch 
schon.

Im Neuwagen oder neueren Gebrauchten würde ich das selbstverständlich 
nie so handhaben.

Heute geht sowas alles wohl nicht mehr, da macht man sich den Kat 
kaputt, und vielleicht einiges andere.

Am alten Uno, den ich auch neu kaufte, machte ich mal 4 Jahre lang 
keinen Ölwechsel. Der stand aber auch oft wochenlang, oder sogar 
monatelang, und machte in dieser Zeit kaum 8000km. Bis zum Ende nach 15 
Jahren schadete ihm das überhaupt nicht. Am Ende schaffte er sowohl 
Höchstgeschwindigkeit, und hatte auch zwischen Wechselintervallen keinen 
Nachfüllbedarf.

Die Fahrweise und Behandlung zerstören weitaus mehr. Z.B. Zigaretten 
holen oder Brötchen holen, Kurzstrecken, besonders im Winter.

Ein Taxi-PKW, der immer betriebswarm ist, schafft nicht ohne Grund 
manchmal eine Million km.

von Thilo M. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Manche Motoren haben irgendwo im Ölkreislauf noch einen Magneten, an dem
> Metallpartikel fest gehalten werden.

Am Außenborder (Mariner) meines Bootes war der an der Ölablassschraube.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Fahrweise und Behandlung zerstören weitaus mehr. Z.B. Zigaretten
> holen oder Brötchen holen, Kurzstrecken, besonders im Winter.

Da stimmt, gilt auch für die "Öko"-Kutschen mit "Start-Stopp-Automatik"
;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Thilo M. schrieb:

> Da stimmt, gilt auch für die "Öko"-Kutschen mit "Start-Stopp-Automatik"
> ;-)

Der VW Passat hatte das in den 1980-er Jahren mal als neues Feature. Das 
starb aber genau so schnell wieder aus. Irgend jemand bemerkte, daß man 
dann öfter mal einen neuen Anlasser und einen Anlasser-Zahnkranz 
braucht. Gelegentlich auch ein überbeanspruchtes Zündschloß, den 
elektrischen Teil. Und das ist erheblich teurer als die Spritersparnis.

Ja, im Winter bei Kurzstrecken bildet sich an den kalten Zylinderwänden 
ein regelrechter Kondenswasserfilm. Denn verbrannter Kraftstoff bildet 
was??? Ja, genau: H2O. Etwa, als wenn man einen kalten Spiegel anhaucht. 
Da spielt die Ölsorte kaum noch eine Rolle.

von Wilhelm F. (Gast)


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Beim Bund hatten sie für kurze Dienstfahrten im Kasernengelände den 
Unimog. Und zwar den großen Sechszylinder Benziner. Die Jungs aus der 
Wartungsstaffel erzählten schon mal, daß sie da beim Ölwechsel 3 Liter 
mehr heraus holten, als sie einfüllten.

Na ja, wenigstens waren die beim Bund ausgezeichnet gut gewartet. Mit 
der Wassermenge im Öl hätten sie gelegentlich mal ordentlich heiß 
gefahren werden müssen.

Bei einem Ölwechsel ließ ich mir mal 1 Liter Nachfüllöl in eine 
originale gebrauchte Ölnachfüllflasche füllen. Der Verschluß wurde aber 
spröde, und nach 2 Jahren im Keller sah ich mal nach. Das Öl war nicht 
mehr gelb-bräunlich, sondern plötzlich orangefarben. Ich nahm es mit zum 
nächsten Ölwechsel, um es dort zu entsorgen. Der Monteur meinte: Ganz 
klar, das hat Wasser aus der Luftfeuchtigkeit gezogen.

von Stephan S. (outsider)


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Thilo M. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Die Fahrweise und Behandlung zerstören weitaus mehr. Z.B. Zigaretten
>> holen oder Brötchen holen, Kurzstrecken, besonders im Winter.
>
> Da stimmt, gilt auch für die "Öko"-Kutschen mit "Start-Stopp-Automatik"
>
> ;-)

Die stellen genau aus dem Grund (Motor nicht verschleißen) den Motor 
auch erst dann mit der Start-Stopp Automatik ab wenn der Motor warm ist. 
Mein Kollege meinte dass bei seinem neuen 3er auch viele andere 
Funktionen nicht gehen solange er kalt ist, wie z.B. das Kurvenlicht. 
Und die Karre wird nicht warm in den 15km die er in die Arbeit hat. 
Zumindest nicht wenn er halbwegs effizient fährt.

von Michael K. (charles_b)


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Stephan S. schrieb:

> Funktionen nicht gehen solange er kalt ist, wie z.B. das Kurvenlicht.

Ist das Kurvenlicht die Umschreibung für die Scheinwerfer, die nur auf 
einer Seite gehen wenn die Leute in diese Richtung fahren?
Ich halts für Schwachsinn, weil dann nur andere Verkehrsteilnehmer durch 
diese Lichtorgel vom Straßenverkehr abgelenkt werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Ist das Kurvenlicht die Umschreibung für die Scheinwerfer, die nur auf
> einer Seite gehen wenn die Leute in diese Richtung fahren?

Ja. Dabei gab es schon mal echtes Kurvenlicht, in den 60ern. Bei der 
Göttin.

von Michael K. (charles_b)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Ist das Kurvenlicht die Umschreibung für die Scheinwerfer, die nur auf
>> einer Seite gehen wenn die Leute in diese Richtung fahren?
>
> Ja. Dabei gab es schon mal echtes Kurvenlicht, in den 60ern. Bei der
> Göttin.

Das war dann aber auch immer an und schwenkte schön mit.

Das heutige so oder genannte Kurvenlicht ist in etwa so wie wenn ich 
beim Sekttrinken bzw. Sektglashalten den kleinen Finger wegstrecke.

Schwachsinn eben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Bei der
> Göttin.

Die Hydropmeumatik war sicherlich ein angenehmeres Feature.

von Stephan S. (outsider)


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Mit Kurvenlicht meinte ich die Funktion dass die Hauptscheinwerfer 
abhängig vom Lenkwinkel geschwenkt werden um da hinzuleuchten wo man 
hinfährt, nicht die extra Scheinwerfer die beim Abbiegen eingeschaltet 
werden.

von K. K. (cast)


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Stephan S. schrieb:
> Mit Kurvenlicht meinte ich die Funktion dass die Hauptscheinwerfer
> abhängig vom Lenkwinkel geschwenkt werden um da hinzuleuchten wo man
> hinfährt, nicht die extra Scheinwerfer die beim Abbiegen eingeschaltet
> werden.

So ist auch mein Verständnis von dem Begriff Kurvenlicht. An sich ganz 
nett, aber so selten wie man das wirklich gebrauchen könnte sehr 
verzichtbar.

von Stephan S. (outsider)


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Hmm... Du fährst wohl nie Kurven? Wo wohnst du denn? :-)

von K. K. (cast)


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Wie sind die Leute nur früher um die Kurven gekommen...  .D
Die üblichen Scheinwerfer streuen eigendlich genug in die Kurven.

Zu deiner Frage: Flachland mit Alleen.

von Axel L. (axel_5)


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Stephan S. schrieb:
> Mit Kurvenlicht meinte ich die Funktion dass die Hauptscheinwerfer
> abhängig vom Lenkwinkel geschwenkt werden um da hinzuleuchten wo man
> hinfährt, nicht die extra Scheinwerfer die beim Abbiegen eingeschaltet
> werden.

Bei der Göttin waren es aber die Fernscheinwerfer.

Axel

von Stephan S. (outsider)


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Klar kommt man auch ohne um die Kurven. Aber es gibt immer Sachen die 
noch besser sein könnten, warum sollte man sie dann nicht nehmen? Seit 
ich z.B. Xenon Abblendlicht habe ist mir kein einziges mal mehr ein Reh 
auf die Straße gesprungen und vor dem Auto lang gerannt. Die bleiben 
stehen wo das Licht ist. Mit meinem alten Auto war das Licht halt ein 
Kegel direkt vor dem Auto, jetzt ist auch der rechte Straßenrand 
ausgeleuchtet.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> jetzt ist auch der rechte Straßenrand ausgeleuchtet.

Was besonders Radfahrer auf einem Zweirichtungs-Radweg freut.

Aber viel übler sind noch die Xenon-Helden, die meinen, ein 
entgegenkommender Radfahrer würde von ihrem Fernlicht auch profitieren - 
sofern sie überhaupt was denken...

von Stephan S. (outsider)


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Ich denke nicht dass das Xenon Licht jemand rechts blendet. Es leuchtet 
ja nicht nach oben. Bei meinem sieht man sehr genau die Konturen wo es 
hin leuchtet und das ist definitiv nicht auf Augenhöhe von Fußgängern 
oder Radfahrern. Es seidenn man fährt über ne Kuppe, aber da blenden 
alle.

Außerdem hat man mit Xenon immer eine automatische Höhennivilierung mit 
Sensoren an der Hinterachse, was verhindert dass bei schwerer Ladung die 
Scheinwerfer doch blenden würden.

von Uhu U. (uhu)


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Stephan S. schrieb:
> Ich denke nicht dass das Xenon Licht jemand rechts blendet.

Die Erfahrung spricht nicht dafür. Die modernen Scheinwerfer blenden und 
als Radfahrer hat man dem nichts entgegenzusetzen.

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die modernen Scheinwerfer blenden und
> als Radfahrer hat man dem nichts entgegenzusetzen.

Oh doch!
Mir sind auch schon Zeitgenossen auf dem Radweg entgegengekommen, deren 
LED-Scheinwerfer einem die Orientierung kurz ziemlich schwer macht. ;-)
Auch die extrem hellen Rücklichter erschweren auf der Landstraße das 
Abschätzen der Entfernung.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Mir sind auch schon Zeitgenossen auf dem Radweg entgegengekommen, deren
> LED-Scheinwerfer einem die Orientierung kurz ziemlich schwer macht. ;-)

Da hast du fei recht... Ich werde mir auch so ein Ding zulegen.

Das Problem ist aber wohl eher, daß die keine 
Fern-/Ablendlicht-Umschaltung haben, man so einem rücksichtslosen Penner 
noch nichtmal signalisieren kann, daß er einem schon auf 300 m die Sicht 
nimmt mit seinem Xenon-Christbaum.

Interessanterweise reagieren diese Pflaumen sogar auf direktes Blenden 
mit einem Handscheinwerfer häufig genug sehr träge, bis gar nicht. Mir 
scheint, die sind einfach zu doof für das Auto, das sie fahren.

> Auch die extrem hellen Rücklichter erschweren auf der Landstraße das
> Abschätzen der Entfernung.

Das ist ein sicheres Zeichen dafür, daß du zu schnell unterwegs bist...

von Thilo M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist ein sicheres Zeichen dafür, daß du zu schnell unterwegs bist...

Nee, nee.
Wenn die Lampen immer gleich (zu) hell sind, besonders bei diesigem 
Wetter, hat man keine Orientierung, wenn man von hinten an die 
Lichtquelle fährt.
- so ist meine Erfahrung. Aber immer noch besser als ganz ohne, kommt 
oft genug vor. ;-)

In der Regel wird auf Landstraßen 70..100km/h gefahren, da ist ein 
Fahrrad schlicht und ergreifend fehl am Platz, da es mit mindestens 
40..50 km/h langsamer als der Rest unterwegs ist.

von Uhu U. (uhu)


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Thilo M. schrieb:
> Wenn die Lampen immer gleich (zu) hell sind, besonders bei diesigem
> Wetter, hat man keine Orientierung, wenn man von hinte an die
> Lichtquelle fährt.

Sagte ich doch, daß du zu schnell bist ;-)

Um die alten Glühlampen-Rücklichtfunzeln ist es jedenfalls nicht schade.

von Matthias S. (da_user)


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Michael K-punkt schrieb:
> Ist das Kurvenlicht die Umschreibung für die Scheinwerfer, die nur auf
>
> einer Seite gehen wenn die Leute in diese Richtung fahren?

Das was du meinst ist das adaptive Kurvenlicht. Dabei geht dann einer 
der Nebelscheinwerfer an und dimmt schön langsam aus.

Ich war schon öfter Versucht, so jemanden zu sagen, dass er doch, wenn 
er schon so "cool" sein muss um bei besten Sichtverhältnissen mit 
Neblern rumzufahren, dann bitte auch funktionierendes Leuchtmittel 
einbauen möchte.

Zu den Xenon:
Viele Hersteller gehen mittlerweile weg von dem bläulichweißen 
Xenonlicht wieder zurück zu einem gelblicheren wie es von den 
Halogenlampen kommt. Grund: Der Fahrer sieht damit, insbesondere bei 
schlechten Wetter, besser und der Blendeffekt ist viel geringer.

Wenn mir ein X3, X5, Q7 oder wie sich die Pseudogeländewagen alle 
schimpfen mit Xenon entgegen kommt, bringt mir mit meinem tiefen Auto 
den seine automatische Höhenregulierung auch wenig.

Beachtlich ist aber z.B. auch, wieviele Fahrer mit Halogenlicht 
anscheinend nix davon wissen, dass sie bei vollgeladenem Fahrzeug die 
Leuchtweite einstellen müssen.

von Nico S. (nico22)


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Matthias S. schrieb:
> Beachtlich ist aber z.B. auch, wieviele Fahrer mit Halogenlicht
> anscheinend nix davon wissen, dass sie bei vollgeladenem Fahrzeug die
> Leuchtweite einstellen müssen.

Oh ja, eine moderne Plage.

von Wilhelm F. (Gast)


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Nico Sch. schrieb:

> Oh ja, eine moderne Plage.

Das Schlimme sind eigentlich Leuchtmittelwechsel zwischen 
TÜV-Intervallen und Lampenprüfung. Die Ersatzbirnen (bei mir alte Bilux 
und H4) passen etwa wie handgeschmiedet im Mittelalter. Danach darf man 
fast immer die Scheinwerfer neu einstellen.

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