Hallo zusammen, ich habe eben die Spannung an der Autobatterie meines Polo 6N1 gemessen um zu sehen, wie stark der Einfluss der pulsierenden Gleichspannung der Lima auf die Batteriespannung ist. Die Messung erfolgte nicht, weil etwas nicht richtig funktioniert, sondern ganz einfach, weil es mich interessiert. Tastkopf 1:10 und Leerlaufdrehzahl ca 750 U/min. Dabei kam folgendes heraus: http://www.dekarl.de/Ripples%20Batterie%20Polo6N1.bmp Dabei wundern mich zwei Dinge: 1. Die Periodendauer von ca 2,5 Millisekunde (also etwa 400Hz) 2. Die Spannungsspitzen alle 2 Millisekunden (also etwa 500Hz) Habt ihr eine Ahnung wo diese zwei 'Wunder' zustande kommen? Danke und VG Karli (Bitte lasst das URL-Schema nicht aus der URL einfach weg, nur weil's der Browser ja so schön automatisch ergänzt. Die URL wird sonst nicht erkannt. - Mod.)
Hat dein Rigol Akkubetrieb ? 400Hz ? Warum nicht ? Was hast du erwartet ? 50Hz Die Peaks ? Keine Ahnung, da ist aber doch noch eine regelung zwischen LiMa und Akku. Mess doch mal den Ladestrom.
Nein, hat keinen Akkubetrieb. Macht das einen Unterschied? Nein, genau 50Hz hätte ich nicht erwartet. Ist ja kein Netzstrom und natürlich Drehzahlabhängig. Aber 750 U/min bedeuten ungefähr 15U/Sek. Durch die Übersetzung der Lima hätte ich irgendwas mit 30-40 Hz erwartet. Habe ich mittlerweile herausgefunden, dass die Lima 12 Polpare im Stator hat Dann kommt das schon hin mit der Frequenz. Bleiben nur noch die Peaks, die für Zündspulenimpulse und Einspitzdüsenimpulse zu häufig vorkommen. Das mit der Regelung der Lima könnte eine Rolle spielen, aber ich dachte, die Regelung würde Analog erfolgen, also einen Widerstand kontinuierlich regeln, der den Erregerstrom regelt, was wiederum die Generatorspannung konstant hält. Warum sollte das Peaks erzeugen?
Karli schrieb: > aber ich dachte, die Regelung würde Analog > erfolgen, also einen Widerstand kontinuierlich regeln, der den > Erregerstrom regelt, Die Regelung ist voll digital, an - aus - an - ...
Echt? Dann müsste doch in den Aus-Phasen der Ripple komplett verschwinden!? Auf dem Oszilloskop war das nicht erkennbar. Obwohl: Ich hatte den Motor ja nur im Standgas laufen. Kann natürlich sein, dass durch die geringe Drehzahl der Erregerstrom die ganze Zeit eingeschaltet war.
Karli schrieb: > Dann müsste doch in den Aus-Phasen der Ripple komplett verschwinden!? Warum sollte er? Lastspitzen verursachen auch bei Stromlieferung aus dem Akku Ripple.
Ja das stimmt natürlich. Habe mich unpräzise ausgedrückt. Ich meine, dass die 400Hz die einem gleichgerichteten 3-Phasen-Wechselstrom ähnlich sehen, dann verschwunden sein müssten, denn die können ja eigentlich nur von der Lima kommen.
Mach doch ne Messung mit stehendem Motor aber eingeschalteter Zündung.
Karli schrieb: > Ich meine, > dass die 400Hz die einem gleichgerichteten 3-Phasen-Wechselstrom ähnlich > sehen, dann verschwunden sein müssten, denn die können ja eigentlich nur > von der Lima kommen. Das Schalten der Erregerspule dürfte im kHz Bereich sein. Ich würde eher mal sagen: bischen Gas geben und schauen ob sich was verändert. Die Lima brauch bischen Umdrehung für Leistung.
Moderne Autos haben den Vorteil bereits bei Leerlaufdrehzahl die Batterie zu laden. Dazu wird im Leerlauf immer die Erregerspule mit Spannung versorgt. Zusätzliche Ripple dürften die MAgnetventile der Einspritzung andere Aktoren die Induktiv arbeiten oder auch deine Zündspulen erzeugen. In einem normalen KFZ-Boradnetz kann es grundsätzlich immer zu Spannungspitzen bis über 100V kommen. Deine Oszidaten sehen für nen Polo 6N normal aus. Gruß EGS
Danke für Eure Antworten. Jetzt bin ich schon ein gutes Stück schlauer. :) Noch eine Frage: Nehmen wir an, die Erregerspannung wäre die ganze Zeit eingeschaltet, dann wäre die Ausgangsspannung der Lima doch theoretisch proportional zur Drehzahl. Sagen wir bei Leerlaufdrehzahl vielleicht so 14 V und bei voller Drehzahl vielleicht um die 100V. Nehmen wir an, der Spannungsregler der Lima würde bei voller Drehzahl die Erregerspannung in 86% der Zeit aus und in 14% der Zeit einschalten, dann wäre die mittlere Spannung ungefähr bei 14V, falls die Spannung im Ein-Zustand bei 100V liegen würde. Nehmen wir weiterhin an, wir hätten keine puffernde Batterie: Würden dann die 100V voll ins Bordnetz gehen, oder würde diese hohe Spannung durch irgendwelche Effekte wie Selbstinduktion wenigstens zum Teil weggeschluckt?
> Aber 750 U/min bedeuten ungefähr 15U/Sek. Watt?! Schon mal an die verschieden großen Riemenräder gedacht? Die Lichtmaschine dreht im Leerlauf schon mit locker 2500-3000 Umdrehungen. > Die Regelung ist voll digital, an - aus - an - ... Woher WEISST Du das? Das wäre mir neu.
Ben _ schrieb: > Die Lichtmaschine dreht im Leerlauf schon mit locker 2500-3000 > Umdrehungen. Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Das würde ja bedeuten, dass sie bei 6000 1/min vom Motor über 22.000 1/min drehen. Das klingt eher nach Modellbaumotoren. So ne Lichtmaschine hat doch ne ordentliche Masse.
Ben _ schrieb: >> Die Regelung ist voll digital, an - aus - an - ... > Woher WEISST Du das? Das wäre mir neu. Anbei mal einen Prinzipschaltplan des Hybridreglers, wenn der TO einen solchen hat. Da siehst Du dann, warum nur "an - aus - an...". >Nehmen wir weiterhin an, wir hätten keine puffernde Batterie: Würden >dann die 100V voll ins Bordnetz gehen, oder würde diese hohe Spannung >durch irgendwelche Effekte wie Selbstinduktion wenigstens zum Teil >weggeschluckt? Hängt von der verwendeten LiMa ab, seit ca. '93 oder so werden in den Diodenplatten Zenerdioden eingebaut, so dass Du bei abgeklemmten Ladekabel auf ca 75 Volt kommen würdest, die Du auch messen kannst. Bei LiMas vor 93 verabschiedet sich bei abgeklemmten Ladekabel der Gleichrichter meist mit lautem Knall... Wenn der Rest vom Auto noch da ist, hast Du bei laufendem Motor ja noch genügend Last anliegen (Benziner: EKP, Zündung, Einspritzanlage, etc.) um die Spannung zu begrenzen; i.d.R. passiert da nichts. LG Elux
M. Engelhard schrieb: > Ben _ schrieb: >> Die Lichtmaschine dreht im Leerlauf schon mit locker 2500-3000 >> Umdrehungen. > > Das halte ich für eher unwahrscheinlich. Das würde ja bedeuten, dass sie > bei 6000 1/min vom Motor über 22.000 1/min drehen. Das klingt eher nach > Modellbaumotoren. So ne Lichtmaschine hat doch ne ordentliche Masse. Doch, das ist schon so -> ich kenne DLMs, die für 45.000 1/min zugelassen sind... LG Elux
Hallo Karli, du hast vergessen etwas wichtiges zu erwähnen und zwar wie alt deine Batterie ist und wie dein Fahrverhalten ist (viel Kurzstrecke, eher Langstrecke), denn davon hängt es ab, ob deine Batterie noch i.O. ist bzw. wieviel Ladekapazität noch zur Verfügung stehen. >Moderne Autos haben den Vorteil bereits bei Leerlaufdrehzahl die >Batterie zu laden. Das ist ein Gerücht. Moderne Autos sind gar nicht mehr in der Lage die Batterien einigermaßen vollzuladen, das waren sie nie. Für eine optimale Ladung benötigt man eine bestimmte Spannung, die temparaturabhängig ist usw.
Karli schrieb: > Hallo zusammen, > > ich habe eben die Spannung an der Autobatterie meines Polo 6N1 gemessen > um zu sehen, wie stark der Einfluss der pulsierenden Gleichspannung der > Lima auf die Batteriespannung ist. Die Messung erfolgte nicht, weil > etwas nicht richtig funktioniert, sondern ganz einfach, weil es mich > interessiert. Tastkopf 1:10 und Leerlaufdrehzahl ca 750 U/min. > > Dabei kam folgendes heraus: > > http://www.dekarl.de/Ripples%20Batterie%20Polo6N1.bmp > > Dabei wundern mich zwei Dinge: > 1. Die Periodendauer von ca 2,5 Millisekunde (also etwa 400Hz) > 2. Die Spannungsspitzen alle 2 Millisekunden (also etwa 500Hz) > > Habt ihr eine Ahnung wo diese zwei 'Wunder' zustande kommen? Hat Deine LiMa eine "W"-Klemme? Dann miss doch mal die Wechsel- spannung direkt. Gruss Harald
>> du hast vergessen etwas wichtiges zu erwähnen und zwar wie >> alt deine Batterie ist und wie dein Fahrverhalten ist (viel >> Kurzstrecke, eher Langstrecke), denn davon hängt es ab, ob >> deine Batterie noch i.O. ist bzw. wieviel Ladekapazität noch >> zur Verfügung stehen. Wie ich oben glaube ich schon mal erwähnt habe: Mein Auto hat keine Probleme, es fährt einwandfrei. Es geht mir nur um das Funktionsprinzip. Gehen wir davon aus, dass die Batterie neuwertig ist. Dann dämpft sie Spannungsspitzen ja weg, wohl vergleichbar mit einem gigantischen Kondensator mit paar mehreren Tausend Farad. Aber auch dann hat man wohl noch einen Restripple. @Rainer O. Danke für dein Prinzip-Schaltbild. Ich bin zwar kein gelernter Elektriker/Elektroniker, aber ich glaube, ich kann das verstehen. Lass mich die Schaltung in meinen Worten beschreiben und bitte korrigiere mich, wenn ich etwas falsches schreibe: R1 und R2 wirken wie ein Spannungsteiler. Wenn die Spannung zwischen D+ und Masse einen bestimmten Wert erreicht/überschreitet, wird die Durchbruchspannung der Z-Diode überschritten. Es fließt ein Basisstrom in V1, so dass dieser leitend wird. V1 und R3 bilden ebenfalls einen Spannungsteiler. Wird V1 leitend, so bricht die Spannung am Punkt B zusammen, so dass kein Basisstrom mehr in V2 fließen kann. Nun sperrt dieser. Es fließt kein Strom mehr durch die Erregerwicklung. V3 ist wahrscheinlich nur eine Freilaufdiode, um Spannungsspitzen zu unterdrücken, die beim Abschalten des Erregerstromes auftauchen würden. Die Erregerwicklung kann sich über V3 entladen. So erscheint mir das ganze Plausibel. Dennoch: Die Induktionsspannung des Generators ist ja proportional zur Drehzahl. Und bei Dauer-Ein der Erregerspannung käme eine sehr hohe Spannung an die Batterie, die diese kaum noch abpuffern kann. Könnte man es vielleicht so erklären? Der Spulenstrom in der Erregerspule und auch in der eigentlichen Induktionsspule steigt bei Anlegen der Erregerspannung wegen der Gegeninduktion nicht schlagartig an, sondern steigt 'langsam' auf den Schwellenwert an, bei dem die Zenerdiode öffnet. Nehmen wir an, die öffnet genau dann, wenn zwischen D+ und Masse 14,4 Volt anliegen, dann würde in dem Moment die Erregerspannung wieder abgeschaltet werden. Der Erregerstrom fließt über V3 eine gaaanz kurze Zeit lang weiter, fällt aber bereits wieder ab. Auch die induzierte Spannung in der Hauptwicklung im Stator der Lima fällt jetzt ab, die Batterie wird nun auch wieder ein wenig entladen (abhängig von der Anzahl der eingeschalteten Verbraucher). Irgendwann unterschreitet die Batterie wieder einen Schwellenwert, so dass die Z-Diode wieder sperrt und das ganze Spiel beginnt wieder von vorne. Also Erregerstrom steigt langsam an, induzierte Spannung steigt wieder langsam an, Batteriespannung steigt wieder langsam an, Schwellenspannung wird überschritten... Was dazu allerdings nicht passt ist die 75V Spannung der Z-Diode. Müsste die nicht abgängig vom Verhältnis von R1 und R2 irgendwo zwischen 0 und 14,4V liegen? Und: Je schlechter die Batterie ist, umso schneller müsste obiger Regelkreis ablaufen, aber aus welchem Grund sollte der Regelkreis aufhören zu funktionieren, wenn man die Batterie ganz abklemmt?
@Karli <bitte korrigiere mich, wenn ich etwas falsches schreibe:... <...Die Erregerwicklung kann sich über V3 entladen. Bis dahin erst mal soweit richtig. <Die Induktionsspannung des Generators ist ja proportional zur Drehzahl. Hmmm...;-) <Und bei Dauer-Ein der Erregerspannung käme eine sehr hohe Spannung an <die Batterie, die diese kaum noch abpuffern kann. Wann tritt der Zustand "Dauer-Ein" denn ein ? Doch nur, wenn die Einschaltschwelle dauerhaft unterschritten / die Abschaltschwelle nicht erreicht wird. Du hast also Verbraucher eingeschaltet (Siehe Bild). Wie ich oben schon schrieb, kannst Du das Einschalten von Verbrauchern bei laufendem Motor garnicht verhindern. Es gibt natürlich auch den Fehlerfall des "Dauereinschaltens" des Reglers bei durchgeschlagenem Transistor; das passiert bisweilen. Da steigt dann die Bordnetzspannung auf ungesund hohe Werte -> bspw. gemessene 20 Volt: Lampen brennen oft durch, das Licht ist extrem hell, die Batterie gast extrem, Steuergeräte schalten sich ab oder gehen kaputt etc. So gesehen ist der Innenwiderstand Deines Bordnetzes i.d.R. klein genug im Verhältnis zu dem des Generators, so dass der Spannungsabfall am Innenwiderstand des Generators ausreichend gross ist. Tritt nun der Zustand des "Lastabwurfes" (also das komplette Fehlen eines Verbauchers) ein hast Du also immer noch den Innenwiderstand Deines Generators, der Widerstand des Bordnetzes ist aber extrem hoch (es fliesst ja kein Strom mehr), somit fällt am Innenwiderstand des Generators keine Spannung mehr ab und selbige kann steigen, bis es an den Dioden zum Durchbruch kommt und es knallt. Sozusagen. <Was dazu allerdings nicht passt ist die 75V Spannung der Z-Diode. <Müsste die nicht abgängig vom Verhältnis von R1 und R2 irgendwo zwischen <0 und 14,4V liegen? Klar. Mit diesen Z-Dioden meinte ich die im Hauptgleichrichter des Generators. Die Z_Diode im Regler ist m.W. sowas wie ZD 6,3... LG Elux
> Anbei mal einen Prinzipschaltplan des Hybridreglers, wenn der TO einen > solchen hat. Da siehst Du dann, warum nur "an - aus - an...". Genau das sehe ich eben nicht. Da ist kein Schmitt-Trigger mit Hysterese drin und folglich arbeitet das Ding wie ein kleiner analoger Verstärker. Normale Transistoren sind STROMgesteuert, und der Strom über R2 steigt auch bei Erreichen der Z-Spannung verhältnismäßig langsam, woraufhin der Basisstrom von V2 ebenfalls langsam zurückgeregelt wird - und nicht schlagartig.
Ben _ schrieb: >> Anbei mal einen Prinzipschaltplan des Hybridreglers, wenn der TO einen >> solchen hat. Da siehst Du dann, warum nur "an - aus - an...". > Genau das sehe ich eben nicht. Da ist kein Schmitt-Trigger mit Hysterese > drin und folglich arbeitet das Ding wie ein kleiner analoger Verstärker. > Normale Transistoren sind STROMgesteuert, und der Strom über R2 steigt > auch bei Erreichen der Z-Spannung verhältnismäßig langsam, woraufhin der > Basisstrom von V2 ebenfalls langsam zurückgeregelt wird - und nicht > schlagartig. Also bitte, das ist eine PRINZIPSCHALTUNG. Natürlich ist dort real eine Hysterese drin.
Ich glaub da nicht dran. Damit würde man sich zusätzliche Störungen einhandeln und bei der Induktivität die der Läufer hat auch die Freilaufdiode ordentlich quälen.
Ben _ schrieb: > Ich glaub da nicht dran. Glaube es ruhig. Ben _ schrieb: > und bei der Induktivität die der Läufer hat auch die > Freilaufdiode ordentlich quälen. Die quält sich viel weniger als ein Analogregler, mit denen auch schon vor vielen Jahren Versuche gemacht wurden.
Für eine analoge Regelung spricht, dass die Z-Diode keinen unendlich scharfen Knick bei ihrer Durchbruchsspannung hat, sondern, dass dass sich im Knick eher eine mehr oder weniger scharfe '90°-Kurve' befindet. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Spannung die ganze Zeit mehr oder weniger genau in diesem kleinen Teil der Kennlinie abspielt und dadurch die Transistoren nicht entweder ganz offen oder ganz zu sind, sondern ständig mehr oder weniger 'teiloffen' sind, so dass der Erregerstrom quasi analog geregelt wird. Aber genau weiß ich es nicht. Dagegen spricht, dass in dem Fall der Transistor ziemlich viel Wärme abführen müsste. Mehrere Volt Spannungsabfall und dann bis zu 6 Ampere. Man müsste Erregerstrom und -spannung oszilloskopieren. Dann wüsste man genau, ob die Regelung digital oder analog erfolgt. Weiß aber jetzt nicht,ob ich die Erregerspannung anzapfen kann, ohne die Lima zu öffnen. Ich vermute eher nicht. @Bernd In deinem verlinkten Thread geht es soweit ich sehe nur um die Gleichrichtung des Drehstromes und nicht um die Spannungsregelung. (falls ich das nicht übersehen habe)
Hmm... ich könnte mir eine alte z.B. vom Golf3 schnappen und das machen. Aber was kriege ich wenn ich recht habe?
<Man müsste Erregerstrom und -spannung oszilloskopieren. Dann wüsste man <genau, ob die Regelung digital oder analog erfolgt. Weiß aber jetzt <nicht,ob ich die Erregerspannung anzapfen kann, ohne die Lima zu öffnen. <Ich vermute eher nicht. Du hast ja bisher noch nicht gesagt, wer Deine LiMa gebaut hat, welcher Typ etc., aber Du hast ja ganz oben schon ein Bild reingestellt. Vergleiche mal das Bild mit dem angehangenen. Die Spikes in Deinem Bild sind die bei Bosch erwähnten Nadeln -> wo kämen die wohl her, wenn analog geregelt würde ??? Solltest Du eine LiMa älteren Types haben, so kannst Du die Erregerspannung an der Klemme D+ messen (also da, wo das dünne blaue Kabel dran ist). Bei Compact - Generatoren gibt es keine klassische Erregerspannung mehr, da wird das anders geregelt... @Ben <Aber was kriege ich wenn ich recht habe? Richtiger wäre wohl: Aber was kriege ich, wenn ich NICHT Recht habe? Ich hätte da so eine Idee... Aber Du kannst Dir ja mal einen Regler greifen, an ein regelbares Netzteil anschliessen und an den Kohlen als Last eine Lampe ranhängen. Da kannst Du den wunderbar "binären" Verlauf der Regelung betrachten. Der Erkenntnisgewinn ist ja auch schon mal was...;-) LG Elux
Dann würde ich mal sagen, entspricht mein Oszilloskopbild exakt dem auf dem Bosch-PDF + die erwähnten Nadeln. >> Vergleiche mal das Bild mit dem angehangenen.Die Spikes in >> Deinem Bild sind die bei Bosch erwähnten Nadeln -> wo kämen >> die wohl her, wenn analog geregelt würde ??? Rein theoretisch könnten die auch von den Einspritzdüsen kommen. Dort gibt es ja auch kleine Spulen, die beim Abschalten Spannungsspitzen produzieren. Ich schau morgen, welche Lima ich drin habe und ob ich an D+ irgendwie herankomme und hänge dort meinen Oszi an.
also nichts gegen etwas Seemannsgarn. Solange uns hoffentlich allen klar ist, daß -jede Lima auch im Leerlauf und ganz für sich allein ca. 14,1V bringt (ohne Knall und Rauch) -die Drehzahl keinesfalls zigtausend rpm erreicht (allein schon der Riemen hätte nahezu Lichtgeschwindigkeit...) -die Ankerregelung natürlich linear erfolgt (Synchronmaschine) -die Leistung schon ab Leerlauf vorhanden ist (vielleicht noch nicht 100%, aber für alles was man nur einschalten kann ausreichend. Alles Andere würde gar keine Zulassung kriegen. Bei manchen alten KFZ muss man freilich 1x kurz Gas geben.) -das Bordnetz keine 100V Spannungsspitzen hat, vermutlich keine 20V... Und das mit dem nicht ausreichendem Laden bei Kurzstrecke ist ein hartnäckiges Gerücht vieler Leute mit alter Batterie, oder reparaturbedürftigem Motor. Frage mich gerade, wie Postman und Co dieses "Problem" lösen... Heutige Motoren brauchen allenfalls 1/2 Sekunde zum Start, Diesel vielleicht 1 Sekunde. Wenn man dann nur 10 Minuten fährt, reichen vermutlich auch 500mA Ladestrom...
@0815 Dem meisten, was du schreibst, möchte ich nicht widersprechen. Aber: 0815 schrieb: > -die Ankerregelung natürlich linear erfolgt (Synchronmaschine) Moderne Spannungsregler liefern eine Konstante Spannung (oder auch Strom) und arbeiten doch digital. Als Energiespeicher dient dabei eine Induktivität. In einer Lima ist diese als Erregerspule schon kostenfrei dabei. Wenn ich die Aufgabe bekäme, den Strom in der Erregerspule zu regeln, würde ich schalten. Ich würde mir passend zur Induktivität eine Frequenz aussuchen, die einen vertretbaren Ripplestrom erzeugt. Der Vorteil wäre weniger Leistung im Schalter (FET oder bipolar), kleinere Kühlkörper oder garkeiner. Das Ergebniss ist dann genauso linear wie z.B. die Stromreglung in Schrittmotoren. meine 2 cent MfG Klaus
Klaus schrieb: > Moderne Spannungsregler liefern eine Konstante Spannung (oder auch > > Strom) und arbeiten doch digital. Das kann natürlich sein. Aber den Anker selbst als Speicherdrossel? Ansteuerung müsste zumindest ziemlich schnell erfolgen, da es ja sonst Spannungshübe am Ausgang geben würde. Bei wenigen A Ankerstrom bräuchte ein getakteter Regler aber gar keine Kühlung. Kenne diese Regler nur gut gekühlt am Lima-Gehäuse...
Karli schrieb: > @Bernd > In deinem verlinkten Thread geht es soweit ich sehe nur um die > Gleichrichtung des Drehstromes und nicht um die Spannungsregelung. > (falls ich das nicht übersehen habe) Da hast du was übersehen. Die komplette Regelung einer Lichtmaschine und diverse Fein- heiten sind da schon erwähnt. Guck mal genau. Grüße Bernd
0815 schrieb: > Kenne diese Regler nur gut > gekühlt am Lima-Gehäuse... Die werden nicht gekühlt, sondern geheizt. :) Das Anpappen an das LiMa Gehäuse bringt nun mal die kürzesten Verbindungen...
0815 schrieb: > also nichts gegen etwas Seemannsgarn. Solange uns hoffentlich allen klar > ist, daß ... Na mir ist jedenfalls klar, daß: -jede x-beliebige LiMa in einem Auto im Leerlauf (also mit abgeklemmten B+ Kabel; das Dicke) entweder eine hohe Spannung (so um die 70 Volt bei etwas Drehzahl) erzeugt oder kaputt geht! Einfach mal ausprobieren... -die Drehzahl einer LiMa so um die 18.000 1/min oder mehr liegen kann! Jeder kann sich die Riemenscheiben ansehen: am Motor die Grosse und an der LiMa die Kleine. Die Übersetzung ist i.d.R. 1:3. 6000 1/min Motordrehzahl x 3 = 18.000 1/min. 6 x 3 ist bei mir immer 18, auch ohne Lichtgeschwindigkeit! -Die Ankerregelung keinesfalls linear erfolgt! -Die Leistung keinesfalls bei Leerlaufdrehzahl der Lima vorliegt(!) und in keinem Fall "...für alles was man nur einschalten kann ausreichend..."ist! Was bedeutet wohl die Bosch-Bezeichnung 36/80A einer LiMa wie in dem Bild http://mb124.de/gallery/d/80430-1/Lima+Bosch+Typenschild.jpg ? -das mit dem nicht ausreichendem Laden bei Kurzstrecke eben kein hartnäckiges Gerücht vieler Leute mit alter Batterie ist! Wozu sonst habe moderne Autos eigendlich ein Powermanagement? Aber ich arbeite ja auch erst 30 Jahre in der Kfz-E-Branche, möglicherweise habe ich bloß nicht genug Erfahrung. Just my 2 Cents! Elux
>> Was bedeutet wohl die Bosch-Bezeichnung 36/80A einer LiMa wie >> in dem Bild http://mb124.de/gallery/d/80430-1/Lima+Bosch+Typenschild.jpg ? Das wird wohl eine rhetorische Frage sein, weshalb niemand die Frage beantworten wird, aber ich will es ganz genau wissen und rate mal das naheliegendste: 36Ampere bei Standgas und 80A Maximalstromstärke. Ist das korrekt so? >> -jede x-beliebige LiMa in einem Auto im Leerlauf (also mit abgeklemmten >> B+ Kabel; das Dicke) entweder eine hohe Spannung (so um die 70 Volt bei >> etwas Drehzahl) erzeugt oder kaputt geht! Einfach mal ausprobieren... Hm. Das ist schlecht. Ich dachte, die Windungszahlen und Magnetfeldstärken wären so abgestimmt, dass im Leerlauf geradeso vielleicht 14V erzeugt werden und bei maximaler Drehzahl (sagen wir 10x so hoch) vielleicht 140V, wenn die Erregerspulen im Rotor dauerhaft mit Strom versorgt werden. Wie kann man auf 70V im Leerlauf kommen, nur weil die Batterie fehlt? Oder schaukelt sich das irgendwie hoch? >>Moderne Spannungsregler liefern eine Konstante Spannung (oder auch >>Strom) und arbeiten doch digital. Als Energiespeicher dient dabei eine >>Induktivität. In einer Lima ist diese als Erregerspule schon kostenfrei >>dabei. Wenn ich die Aufgabe bekäme, den Strom in der Erregerspule zu >>regeln, würde ich schalten. Ich würde mir passend zur Induktivität eine >>Frequenz aussuchen, die einen vertretbaren Ripplestrom erzeugt. Wie groß ist die Induktivität der Erregerspule eigentlich? Mit welchen Schaltfrequenzen müsste geschaltet werden, um die Rippleströme im Bereich von sagen wir mal +/- 1A zu halten?
Um Schwingungen des Flachriemens und Antriebstrangs (Riemenspanner etc.) zu vermeiden haben diverse Lichtmaschinen heute einen Freilauf. Die Hysterese sollte auch noch eine Rolle spielen.
L. M. schrieb: > Um Schwingungen des Flachriemens und Antriebstrangs (Riemenspanner etc.) > > zu vermeiden haben diverse Lichtmaschinen heute einen Freilauf. > > Die Hysterese sollte auch noch eine Rolle spielen. Ja, das soll er offiziell tun (unglaublich, daß es früher ohne ging ;-) Ist aber mittlerweile "amtlich" als absichtliches Verschleißteil enttarnt. Bei einem (absehbaren) Defekt zahlt sich der Kunde dumm und dämlich, weil zunächst Spannrolle, Riemen und alles Erdenkliche getauscht werden. Erst danach "erkennt" der Mechaniker plötzlich das Problem...gern ist man aber zuvor schon einsichtiger Besitzer einer neuen Lima... Ein tolles Beispiel der Obsoleszenz. Im Vergleich dazu sind Chips in Druckerpatronen eine wahrhaft nützliche Erfindung!
Karli schrieb: > Wie groß ist die Induktivität der Erregerspule eigentlich? Mit welchen > Schaltfrequenzen müsste geschaltet werden, um die Rippleströme im > Bereich von sagen wir mal +/- 1A zu halten? Ich habe nur ein ziemlich altes Stück zum Messen. Die Induktivität ist ca. 30mHy. Das wird aber auch bei neueren ähnlich sein. Die erforderlichen Ströme liegen im Bereich 1 bis 3A. Als Ripple würde ich mal +-5% ansetzen, also für 1A Nennstrom min 0,95A und max 1,05A. Wie stark sich das auf die Ausgangsspannung auswirkt, vor allem bei angeschlossenem Akku, kann ich nicht sagen. MfG Klaus
Die der Batteriespannung überlagerte Welligkeit dürfte bei einem Benzinmotor mit elektronischer Zündung (egal ob Einzelzündspule mit Verteiler oder sogenannte Schacht- oder Stiftzündspulen mit ruhender Zündspannungsverteilung) von den Abschaltspitzen der Zündspulen herrühren. Man kann diese Welligkeit nach geeigneter Signalaufbereitung ganz einfach zur Drehzahlmessung verwenden. Wurde bei uns in der Arbeit mit Erfolg eingesetzt.
>>Die der Batteriespannung überlagerte Welligkeit dürfte bei einem >>Benzinmotor mit elektronischer Zündung (egal ob Einzelzündspule mit >>Verteiler oder sogenannte Schacht- oder Stiftzündspulen mit ruhender >>Zündspannungsverteilung) von den Abschaltspitzen der Zündspulen >>herrühren. Aber wenn man sich die Anzahl der Peaks anschaut, sind das eigentlich viel zu viele für einen 4-Zylinder-Viertakter, der nur pro Umdrehung nur 2x Zünden sollte. Das gleiche bei den Einspritzdüsen. Von der Häufigkeit der Peaks würde es eher zu den Ausschaltvorgängen der Erregerspule durch den Ladereglers passen, andererseits ist meine Messung im Standgas erfolgt, wo der Regler die Erregerspule eigentlich gleich auf Dauer-Ein schalten könnte, wegen der geringen Drehzahl und der damit verbundenen niedrigen Induktionsspannung.
Karli schrieb: > Von der Häufigkeit der Peaks würde es eher zu den Ausschaltvorgängen der > Erregerspule durch den Ladereglers passen, andererseits ist meine > Messung im Standgas erfolgt, wo der Regler die Erregerspule eigentlich > gleich auf Dauer-Ein schalten könnte, wegen der geringen Drehzahl und > der damit verbundenen niedrigen Induktionsspannung. Man könnte ja die Last verändern und dabei die Pulse beobachten, so Ohmsche Lasten wie Heckscheiben und Sitzheizung einschalten. MfG Klaus
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