Hallo. Angenommen ich möchte irgendeine Schaltung aus einem Goldcap versorgen. Wirklich Sinn macht das derzeit nicht, aber ich habe jetzt 3 Wochen Urlaub und möchte mich mit irgend etwas beschäftigen und preislich ist Goldcap und im Eskalationsfall eine kleine Solarzelle prima geeignet. Rein aus Spaß an der Freud. Angenommen mal ich hab ein Goldcap 5.5 V, 2 F. Frage 1) Ist es sinnvoll den überhaupt auf die aufgedruckte Spannung von 5.5 V aufzuladen? Bei Elkos würd ich immer so 20% Marge belassen. Frage 2) Welche Spannungswandlertypologie würde ich anstreben? Boost oder Buck? Ein 3 V System sei mal zu speisen - Buck Typologie wäre etwas blöd, weil nicht wirklich weit zu entladen, Boost ebenso da kann man nicht ganz aufladen - also entsprechend z.B. lieber niedriegere Spannung bei merklich mehr Kapazität sollte es zu Boost gehen? Frage 3) darf ich so kalkulieren? Angenommen U0=5V, U1=3V, also Q0= 10 C und Q1 = 6C, die Differenz 4 C könnte ich mir als 40 mA über 100 Sekunden annehmen, eine runde Minute weil mein Schaltregler alles andere als perfekt werden würde? Frage 4) Macht es Sinn, sich da mit einem mc34063 auseinanderzusetzen oder wie fange ich am besten an? Oder sogar diskret aufgebaut? Habt ihr Ideen, Anregungen, eigene Erfahrungen oder interessante Links? Peter
Le Pietro schrieb: > Welche Spannungswandlertypologie würde ich anstreben? Boost > oder Buck? Ein 3 V System sei mal zu speisen Der Ansatz ist falsch! Für eine solche Aufgabe würde ich einen uC nehmen, der von 1,8V bis 5V kann und dann ganz ohne Spannungswandler fahren... > Macht es Sinn, sich da mit einem mc34063 auseinanderzusetzen > oder wie fange ich am besten an? Oder sogar diskret aufgebaut? Nein, der hat einen viel zu hohen Eigenbedarf für einen Betrieb aus einem Kondensator. Und zudem kannst du den nicht richtig abschalten. D.h. dein uC schläft im SleepMode und der Wandler werkelt mit Vollgas vor sich hin...
hallo, Lothar. Leuchtet mir ein, aber wenn ich noch einen Sensor oder sonstwas versorge, der eine feste Spannung braucht? Oder falls ich mit dem Controller einen konstanten Pegel am io benötigt. Mir fällt gerade nichts anderes ein, als einen fet zu schalten. Aber ganz interessant mal einen ganz spontanes Gedanken zu dem Thema zu lesen, der nun in eine völlig andere Richtung geht.
@Martin: ich habe keine Ahnung, ich kenne mich über kosmos ab 10 Jahre nicht so wirklich gut aus. Buck/Boost wären auch eher Schlagwörter. In dem Zusammenhang stieß ich auch auf den o.g. Regler. Hast du nähere Information oder Links zu Datenblättern/Typen?
Aufwärts-Wndler sind an einem Goldcap eher schlecht, da sie relativ hohe Impulsströme ziehen. Ein Goldcap hat aber einen ziemlich hohen Innenwiderstand und bricht dementsprechend bei den hohen Impulsbelastungen weiter ein. Das heisst du verheizt einen großen Teil der gespeicherten Energie im Goldcap statt im Verbraucher.
Le Pietro schrieb: > Leuchtet mir ein, aber wenn ich noch einen Sensor oder sonstwas > versorge, der eine feste Spannung braucht? Da ist Pech, denn du hast nicht viel Energie in deinem Kondensator, und wenn du die auch noch mit einem Spannungswandler Buck oder Boost oder Buck-Boost oder Sepic oder WasWeißIchAuchImmer verbraten mußt... Ein Kondensator hat die unangenehme Eigenschaft, dass das bisschen Energie in der Spannung steckt. Und wenn du Energie entnimmst, dann muß/wird die Spannung sinken. Ich würde also sagen: Wenn ich eine konstante Spannung brauche, dann wird das ein Akku (da passt auch viel viel mehr Energie rein). Und wenn ich einen weiten Spannungsbereich vertrage und mit wenig Energie auskomme, dann tut es auch ein Kondensator.
Es gibt für Batteriebetrieb optimierte Switcher. Die sollten sich auch bei Goldcaps einsetzen lassen. Den Eingangsstrom eines Switchers fängt ohnehin der (normale) ausreichd dimensionierte Kondensator vor dem Switcher ab, das kann und wird der Goldcap nicht übernehmen, daher ist es aus dieser Sicht egal ob Buck oder Boost.
Hm das klingt dann eher so, als ob ich mir einen Handy Akku oder so besorge und mich lieber damit beschäftige, wie ich den z.B. über Solar laden kann. Wenn der mögliche praktische Nutzen eines Goldcaps so bescheiden ist, lohnt sich das ja beinahe nciht mal aus Spaß.. :-( Darf ich den Thread auf den Lipo Aspekt erweitern? In puncto Laden von Solar / usb?
Le Pietro schrieb: > Hm das klingt dann eher so, als ob ich mir einen Handy Akku oder so > besorge und mich lieber damit beschäftige, wie ich den z.B. über Solar > laden kann. Das ist jedenfalls sinnvoller. LiPo Akkus sind aber nicht grad die pflegeleichtesten Typen, weil nicht gänzlich ungefährlich. NiMH sind umgänglicher.
Der TPS6300X ist ein kompakter Buck/Boost-Regler, er ist aber nur im QFN-Gehäuse erhältlich, kann aber den Kondensator bis auf 1,8V leeren. Hier geht es zwar nur um Boost-Regler, Dave Jones spricht aber ein paar Gemeinheiten an die auch dir begegnen werden: http://www.eevblog.com/2011/01/17/eevblog-139-lets-select-a-dc-dc-boost-converter/
Ups, das entwickelt sich in eine ganz andere Richtung während ich hier schreibe. Ich bin gerade an einem LTC3108. Das ist ein Enery Harvesting IC. Mein Plan ist damit per Peltierelement gewonnene Energie in einem Doppelschichtkondensator zu speichern bis genügend vorhanden ist um irgendetwas sinnvolles damit zu betreiben. Damit kannst du auch einen Batterielader aufbauen, der mit einer einzigen Solarzelle auskommt.
Respekt habe ich vor den Lipos schon. In Bezug auf Gewicht und Energiedichte aber schon attraktiver. Wäre so etwas: http://www.ebay.de/itm/3-Volt-3-3AH-LiFePo4-H2OLE-Akku-Lotfahnen-Durchmesser-ahnlich-A123-/120780737459?pt=RC_Modellbau&hash=item1c1f17cbb3 dann für mich das Richtige? Zum laden sicherstellen, daß ich nicht mehr als 4V / Zelle anlege und 1C als Ladestrom einhalte (wobei Strom bei der Solarzellen ladung vermutlich eh nciht so viel ginge) Zudem bei mehr als einer Zelle einen Balancer verschalten, d.h. eine Schaltung die ab einem Schwellwert (den 4 V) einen Parallelgeschalteten niederohmigeren Widerstand zuschaltet und den Ladestrom verheißt? Stimmt das? Kann ich den Akku wie einen Bleiakku dauerhaft nachladen wenn Solarstrom da ist oder ist das wegen Lebensdauer nicht ratsam? Hat jemand Weiteres dazu?
Korrektur der Korrektur (;P): 4,1V, nicht 3,7V - man lädt die Dinger bis 4,2V, die 0,1V sind zur Sicherheit. Das mit dem Widerstand kannst Du so machen. Du musst halt aufpassen, dass deine Schaltung nicht schleichend den Akku "leerlutscht"... Gruß Jonathan
Ich würde das Thema gern noch mal anschubsen. Ein LiPo- bzw. wohl lieber LiFePo4 Akku ist für meine Versuche angesagt. Da bin ich von überzeugt worden. Zum Laden würde mir da eine Solarzelle vorschweben. Im Leistungsbereich von 1 oder 2 Watt sind die nach erster Recherche auch im Bezug auf Größe und Preis gut für so etwas geeignet. Meine Frage: Welche Nennspannung ist da anzustreben? Eher etwas höher oder kommt man eher bei Spannungen um 1 V und entsprechendem Strom zum Ziel? In dem Zusammenhang liest man "harvesting" mit ics, die ich aber z.B. bei Reichelt nicht finden konnte. Könnt ihr mir da fertige ICs empfehlen oder Schaltungsansätze mit denen die Solarenergie in den Akku gebracht werden kann? danke und schönen Tag allerseits
Le Pietro schrieb: > Meine Frage: Welche Nennspannung ist da anzustreben? Am einfachsten eine, wo du nichts mehr "hochwandeln" mußt. Kauf dir mal im nächsten Baumarkt eine Solar-LED-Lampe. Du wirst sehen, da ist keine großartige Schaltungstechnik drin... :-o Kurz: besser als eine Zelle mit 1 V und 500mA sind fünf Zellen mit zusammen 5V und 100mA. Le Pietro schrieb: > In dem Zusammenhang liest man "harvesting" mit ics, die ich aber z.B. > bei Reichelt nicht finden konnte. Es gibt ja auch nicht die Harvesting-ICs mit den Namen H4RV35T3R oder so. Sondern es gibt ICs, die aufgrund ihrer Eigenschaften super geeignet sind, solche Energie-Ernter aufzubauen. Probier mal das: http://www.mikrocontroller.net/search?query=energy+harvesting Und du siehst, dass immer mit ca. 2 Monaten Abstand das selbe kommt: Beitrag "Li-Ion als Puffer, Solar Energy Harvesting"
ok danke dir mir war nicht klar, daß ich ein Thema angehe, was viel Nerv-Potential hat auch wenn das vielleicht zwischen den Zeilen von anfang an erkennbar sein konnte. Hat für mich alles noch etwas von Voodoo, aber ich hoffe ich komme nun klar. schönen Gruß, Peter
Le Pietro schrieb: > Stimmt das? Kann ich den Akku wie einen Bleiakku dauerhaft nachladen > wenn Solarstrom da ist oder ist das wegen Lebensdauer nicht ratsam? > Hat jemand Weiteres dazu? Reicht das hier? Wikipedia: "Lithium-Polymer-Akkumulatoren reagieren bei Überladung wesentlich empfindlicher als andere Akkutypen (bis hin zur Zerstörung durch Brand) und werden dadurch meist unbrauchbar."
Ich hatte doch gar nicht von über-laden gesprochen. Sondern von geladen halten, permatentem minimalen nachladen... Was mir bisher bei den Links von Lothar und den Folgelinks aufgefallen ist, ist daß der Nutzwert relativ gering ist. Zugegeben findet man in regelmäßigen Abständen das Thema, aber wirklich hilfreich sind die Antworten zum Großteil nicht. Das geht von Zynismus, möchtegern-Zynismus bis zu Dampf und Spam. Unter dem Aspekt ist das Forum gar nicht SO voll von Infos, wie ich zuerst auf Lothars Antwort dachte.
Le Pietro schrieb: > Ich hatte doch gar nicht von über-laden gesprochen. Sondern von geladen > halten, permatentem minimalen nachladen... Wieder Wikipedia, diesmal die englische: "It is important to note that trickle charging is not acceptable for lithium batteries; Li-ion chemistry cannot accept an overcharge without causing damage to the cell, possibly plating out lithium metal and becoming hazardous."
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