Forum: HF, Funk und Felder Gegenseitige Antennenbeeinflussung


von Philip P. (nerb)


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Hallo,

ich wollte fragen, ob die 2 Antennen auf der Platine so anordnen kann, 
oder ob das Probleme gibt, weil sie sich gegenseitig beeinflussen.
Rechts oben ist eine PCB Antenne 2,4Ghz für Wlan und rechts unten eine 
planare splatch Antenne mit 433Mhz.

Gibt es Probleme? Wenn ja, wie kann die lösen? (Zb Massebahn zwischen 
beiden, usw)


Grüße,
Nerb

von Julian B. (julinho)


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Guck mal da, da gibt es ein sehr ähnliches Projekt:

Beitrag "Hilfe beim ersten Layout"

von Philip P. (nerb)


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Der Beitrag ist auch von mir ;)

Habe nur die HF Frage einzeln hier gepostet.

Grüße

von Ham (Gast)


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Hallo,

Beeinflussungen werden bei so geringen Abständen immer auftreten.

Aber: Das betrifft hauptsächlich das Abstrahldiagramm, es treten also 
zusätzliche Nebnzipfel und ähnliches auf.
Bei den auf solchen Modulen eingesetzten "Antennen" ("richtige" Antennen 
sehen anders aus ;-) ) ist das aber egal, da die Gegenstation sowieso 
immer solch hohe Feldstäken angeboten bekommt das es ausreicht wenn die 
Antenne "irgendwie" geht und einigermaßen angepasst ist.

Die Frquenzen sollten weit genug auseinander liegen das keine sonstigen 
Beeinflussungen erfolgen (70cm und 23cm Band), vorausgesetzt die Module 
sind "vernünftig" vom Hersteller desingt (Oberwellen und 
Nebenwellenunterdrückung) das ist aber der Fall wenn die Zulassung 
erteilt wurde.

mfg

   Ham

P.S. : im Zweifelsfalle einfach ausprobieren - nicht alles ist 
berechenbar.

von Klaus D. (kolisson)


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Eine dumme Frage meinerseits:

Wäre es für den TO nicht am sinnvollsten wenn er eine von den
beiden Antennen vertikal auf die Platine setzt?
Gibt es dann durch die andere Polarisierung nicht ein weiteres
Sicherheitspolster ?

Gruss Klaus

von Philip P. (nerb)


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Danke für die Antworten.

Das mit dem Verdrehen hatte ich mir auch schon gedacht, zumindest kenne 
ich das so von Röhrenverstärkern (Trafo um 90° gedreht zum 
Ausgangsübertrager ;) )
Ob das bei Antennen so ist, kann ich aber nicht sagen.

Für viel auszuprobieren fehlt mir leider die Zeit, deshalb auch die 
Frage in die Runde ;)

Grüße

von oszi40 (Gast)


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Bleibt noch die Frage, welche Strahlungsrichtung gebraucht wird für die 
Gegenstelle. Im dümmsten Fall würde ich 2 vorsehen und testen.

von Klaus D. (kolisson)


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Philip P. schrieb:
> Für viel auszuprobieren fehlt mir leider die Zeit, deshalb auch die
> Frage in die Runde ;)

Da siehst du es wieder lieber Phillip,

wer keine Zeit zum Ausprobieren hat sollte viel wissen und nicht fragen 
müssen

wer viel Zeit hat kann viel probieren und weiss nachher mehr als zuvor.

Aufgrund der Unvereinbarkeit deiner Problematik mit der Realität,
gepaart mit deiner Fragestellung entsteht in mir die Vermutung
dass du einen Auftrag angenommen hast der dich derzeit überfordert.
Wie schön wäre es für deine Seele gewesen, wenn du den Mut gehabt
hättest zu sagen "oh ... sowas kann ich nicht"

Nun sitzt du in der Falle (vielleicht and ironic)

Mein Tipp:
mach die ungeduldige Antenne GHZ aufs Board  mit kurzen Leitungen etc.
und die geduldige verbindest du über 2 Silberdrähte mit dem Hauptboard.
Dann kannst du immer noch ein bisserl tweaken wenn nicht klappt.

Gruss Klaus de Lisson

von Philip P. (nerb)


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Hallo,

die Anforderungen an die Reichweite sind sehr gering, sie müssen 
mindestens 10 Meter betragen (im Haus), auch senden beide Module nie 
gleichzeitig.

Zu der Antennenproblematik mit zwei Antennen auf kleinem Raum konnte ich 
nichts finden und um groß Versuchsaufbauten zu machen reicht mir die 
Zeit leider nicht. Wegen der Überdimensionierung sollte das aber kein 
Problem werden. Im Notfall habe ich immer noch die Möglichkeit, die 
Antenne "abzulöten" und zu ersetzen.

Bei diesem Thema hatte ich eher auf ein paar kleine Tipps gehofft und 
wegen der Tatsache, dass hier keiner laut aufschreit, sagt mir, dass es 
möglich sein sollte und keine groben Fehler gemacht wurden. Das reicht 
mir soweit. Danke also ;)

@Klaus Wenn ich das so sehe, werde ich bald einen Praxistest machen ;)

Grüße

von Klaus D. (kolisson)


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siehste Phillip,
da hat sich deine Frage in Luft aufgelöst.
Nun sagst du, dass diese beiden niemals gleichzeitig senden werden.
Hättest du das vorweg gesagt wäre die Antwort karger gewesen.
Wenn nähmlich nur einer sendet ist der Rest der Platine immer ein 
Absorber.
Dann müsstest du auch andere Leiterbahnen in Betracht ziehen.

Ich glaube, dass du dir deine Frage nun selbst beantwortet hast.


Viel Spass noch

Klaus

von Philip P. (nerb)


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Hallo Klaus,

okay, das war dann schlecht von mir formuliert.
Ich dachte die Funkmodule können sich auch stören, wenn eines sendet und 
das andere möglicherweise nicht mehr richtig empfängt.

Grüße

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Philip P. schrieb:
> Zu der Antennenproblematik mit zwei Antennen auf kleinem Raum konnte ich
> nichts finden und um groß Versuchsaufbauten zu machen reicht mir die
> Zeit leider nicht.

Sowas kann man auch simulieren, NEC & Co. wären da das Mittel der Wahl
(*).  Allerdings wird man zumindest für das allererste Kennenlernen
der Simulationstools mehr Zeit brauchen als für einen praktischen
Test; dafür kann man in der Simulation dann natürlich schnell mal was
ändern.

Dass du allerdings deine realen Antennen simuliert bekommen wirst,
ist eher unwahrscheinlich, denn du wirst kaum in der Lage sein, dafür
passende Modelle auf die Schnelle aufzutreiben bzw. zu erstellen.
Was aber mit so einer Methode möglich wäre, ist eine prinzipielle
Idee über die gegenseitige Beeinflussung einer Antenne für 2,4 GHz
und einer für 434 MHz zu bekommen.

(*) Ich geh' mal davon aus, dass du das nicht so häufig brauchst, dass
sich eins der kommerziellen Tools wie Agilent ADS dafür lohnen würde.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Klaus,

> wer keine Zeit zum Ausprobieren hat sollte viel wissen und nicht fragen
> müssen
>
> wer viel Zeit hat kann viel probieren und weiss nachher mehr als zuvor.
>
...
>
> Nun sitzt du in der Falle (vielleicht and ironic)


Immer wieder herzerfrischend, Deine - wie immer zutreffenden - 
Kommentare.....ich glaube man sollte mal ein Busch aus Fragen und 
ANtworten aus dem Forum zusammenstellen ;-)


Gruss


Michael

von Klaus D. (kolisson)


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Grins, Michael, ich grins richtig !

Klaus

von Ralph B. (rberres)


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Wenn das Teil auf 433MHz sendet. Kann es sein, das der Sender mit seiner 
6ten Oberwelle den 2,4GHz Empfänger zustopft? Das sind so Dinge die es 
sich zumindest lohnt , auch mal zu betrachten.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Kann es sein, das der Sender mit seiner
> 6ten Oberwelle den 2,4GHz Empfänger zustopft?

Untere Bandgrenze:

Grundton (1. Harmonische):     433,05 MHz
4. Oberton (5. Harmonische):  2165,25 MHz
5. Oberton (6. Harmonische):  2598,30 MHz

Obere Bandgrenze:

Grundton (1. Harmonische):     434,79 MHz
4. Oberton (5. Harmonische):  2173,95 MHz
5. Oberton (6. Harmonische):  2608,74 MHz

Bandgrenzen des für SRD nutzbaren Bereichs im 13-cm-ISM-Band:
2400,0 bis 2483,5 MHz

Wenn der Empfänger nicht gerade scheunentorbreite Filter im Eingang
hat, sollten dir Harmonischen eigentlich weit genug davon entfernt
sein.

von Ralph B. (rberres)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Untere Bandgrenze:
>
>
>
>
> 5. Oberton (6. Harmonische):  2598,30 MHz

> Bandgrenzen des für SRD nutzbaren Bereichs im 13-cm-ISM-Band:
>
> 2400,0 bis 2483,5 MHz

Bleiben also 2598MHz-2483MHz= 15MHz Abstand.

Wenn man bedenkt das die Oberwelle schnell um einige zig db stärker sein 
kann, als die Eingangsempfindlichkeit des Empfänger, muss das 
Eingangsfilter schon verdammt steil sein um in 15MHz Abstand die nötige 
Abschwächung zu erreichen.

Das Problem würde ich nicht unterschätzen.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:

> Bleiben also 2598MHz-2483MHz= 15MHz Abstand.

Fast richtig.  Sind allerdings 115 MHz. ;-)

von Ralph B. (rberres)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Fast richtig.  Sind allerdings 115 MHz. ;-)

Grrrr

Hast ja recht. Aber selbst 115MHz Abstand ist noch verdammt nah dran, 
und nicht so leicht zu unterdrücken.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralph Berres schrieb:
> Aber selbst 115MHz Abstand ist noch verdammt nah dran,
> und nicht so leicht zu unterdrücken.

Ist eine Frage, was da als Empfänger dran ist.  Wenn ich mir als
Beispiel das Datenblatt eines AT86RF230 ansehe, dann werden für die
adjacent channel selection (Abstand 5 MHz) etwa 35 dB angegeben,
für 10 MHz Abstand sind es schon 52 dB.  Bei 115 MHz Abstand sollte
da wohl nur noch Rauschen übrig bleiben.  Außerdem verlangt die
EN 300 220-1, dass die Nebenaussendungen unter 250 nW (-36 dBm)
bleiben.  10 dB path loss kannst du selbst für diesen kurzen
Abstand noch ansetzen, den Rest muss dann das Filter im Rx bringen.

Allerdings ist noch gar nicht klar, ob der TE überhaupt einen
Rx-Betrieb auf 2,4 GHz parallel zum Tx-Betrieb auf 434 MHz braucht.

von Philip P. (nerb)


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Hallo,

doch, WLAN soll auch empfangen, wenn der 434Mhz Sender läuft.

Danke für die zahlreichen Antworten. Die Platine habe ich heute in 
Auftrag gegeben, dann kann ich das in spätestens 3 Wochen testen.

Grüße

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