Hallo zusammen, ich hatte hier bereits mein (Gesamt-)Vorhaben geschildert: Beitrag "Step-Down Wandler im KFZ betreiben" Nun habe ich den Step-Down-Wandler zur Stromversorgung des Handys im Originalzustand im Fahrzeug eingebaut. Beim Starten des Autos bricht aber wohl die Spannung des Bordnetzes so weit ein, dass sich das Handy abschaltet. Ich habe nun vor die Schaltung über einen (oder mehrere) Kondensator zu puffern, habe aber keine Ahnung welchen Kondensator ich verwenden muss. Reicht es einen Kondensator und eine Sperrdiode in die Plus-Zuleitung der Schaltung einzubinden? Ich würde mich über eure Hilfe sehr freuen, viele Grüße, Ingo
Ingo schrieb: > Ich habe nun vor die Schaltung über einen (oder mehrere) Kondensator zu > puffern habe aber keine Ahnung welchen Kondensator ich verwenden muss. > Reicht es einen Kondensator und eine Sperrdiode in die Plus-Zuleitung > der Schaltung einzubinden? Ja. Aber zur konkreten Umsetzung fehlen da noch einige Eckdaten: Welchen Strom zieht dein Handy? Wie lange mußt du die Spannung puffern? Wie weit darf die Spannung einbrechen?
Hallo Lothar, welchen Strom das Handy im Ruhezustand zieht muss ich gleich mal versuchen herauszufinden. Die Spannung muss für den Zeitraum des Starten gepuffert werden. Das sollten wohl nicht mehr als 2-3 Sekunden sein. Wie weit die Spannung einbrechen darf kann ich nicht sagen. Ich verwende den Step-Down-Wandler aus dem oben genannten, verlinkten Thema. Die Ausgangsspannung habe ich dabei auf 4,1V eingestellt. Grüße, Ingo
Nachtrag: Ich habe jetzt im Internet den Wert von max. 400mA Stromaufnahme gefunden. Das dürfte dann aber der alle-Lampen-an-und-senden-unter-ungünstigsten-Bedingungen-Zustand sein, den ich beim Anlassen des Motors ja nicht haben werde.
Noch ein Nachtrag: auf dem Step-Down-Wandler ist bereits eingangsseitig ein Kondensator mit 220uF eingebaut, der aber nicht zu reichen scheint.
Betreib den Wandler mal an einem regelbaren Nezteil und schau, bis zu welcher (Niedrig-)Spannung er den Ausgang noch stabil hält. Zwei Sachen machen mich stutzig : 1. Das Bordnetz bricht beim Starten zwar ein, aber nicht unter die 5 Volt Grenze. Wenn doch, ist deine Starterbatterie richtig alt und sollte getauscht werden. Mein Bordnetz geht beim Starten kurzzeitg auf 8-9 Volt runter, aber nicht tiefer. Zugegeben , es ist nur ein Murkelauto und auch kein Diesel. Dafür isses aber auch nur ne Murkelbatterie bei mir. 2. Hat das Telefon gar keinen eigenen Akku ? Selbst wenn der so gut wie tot ist, sollte er die 2-3 Sekunden bequem überbrücken können. Check auch nochmal, ob dein Auto evtl. beim Starten solche Verbraucher ganz abschaltet, das soll es auch geben.
Hallo Matthias, nein, das Telefon hat keinen eigenen Akku mehr, da der bei Minusgraden immer dafür gesorgt hat, dass das Telefon ausgegangen ist. Daher habe ich ja statt dem Akku den Step-Down-Wandler als konstante Stromquelle eingebaut. Es kann gut sein, dass beim Starten alle übrigen Verbraucher abgeschaltet werden. Wie müsste ich dann die Kondensatoren auslegen um das Handy "am Leben zu halten"? Viele Grüße, Ingo
Hast du den richtigen Stromkreis gewählt ? Es gibt Stromkreise im Auto, die beim Startvorgang unterbrochen werden.
1. Wirklich F.23 gelesen? Das sollte Deine Erfindung aushalten http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 2. Jeder Spannungsregler hat nur einen bestimmten Regelbereich. Ob Deiner dazu überhaupt geeignet ist, sollte das Datenblatt verraten. Man könnte es auch mit dem Labornetzteil testen.
Hallo! Es geht mir ja primär darum, wie viele und welche Kondensatoren ich nun kaufen muss..... Grüße, Ingo
Hi Ingo, ohne jetzt der spielverderber zu sein, wäre es nicht sinnvoller/einfacher sich für 4 - 5 Euro einen neuen Akku zu kaufen? oder was für ein spezielles Handy hast du das es da keinen Akku mehr gibt? Gruß Alex
Ingo schrieb: > Hallo! > > Es geht mir ja primär darum, wie viele und welche Kondensatoren ich nun > kaufen muss..... Das ergibt sich aus der Stromaufnahme deines Handys und einigen weiteren Parametern. Ich gehe erst mal davon aus, dass der Elko primärseitig platziert wird. Wenn das Handy 10 mA bei 5V zieht, hat es also 50 mW. Wenn der Spannungseinbruch eine Sekunde dauert, wird es in dieser Zeit 50 mJ brauchen. Diese Energie plus diejenige, die dein Regler verbrät, muss der Kondensator speichern. Die Energie in einem Kondensator ist E = 1/2 CU². Nehmen wir eine Leerlaufspannung des Bordnetzes von 12V an. Am Ende des Spannungseinbruchs muss die Spannung noch 5V plus LDO-Drop betragen, gehen wir mal von 6 V aus. Die Energie im Kondensator sinkt also während der Unterbrechung von 1/2 C*(12V)² auf 1/2 C*(6V)². Diese Energie-Differenz muss ausreichen, um Dein System am Leben zu halten. Nehmen wir an, dass einschließlich Regler 100 mJ verbraucht werden. Dann muss gelten: 1/2 C*(12V)² - 1/2 C*(6V)² = 100 mJ. Umgestellt: C * 72V² - C * 18V² = C * 54 V² = 100 mJ Ergebnis: rund 2 mF, 2000 µF. Ein 2200 µF-Elko könnte unter den obigen Annahmen also reichen. Längsdiode, Überspannungsschutz usw. bitte nicht vergessen. Den Elko kannst Du auch hinter dem Spannungsregler platzieren, dann genügt ein kleinerer. Allerdings musst du dann wissen, wie dein LDO reagiert, wenn die Eingangsspannung unter die Ausgangsspannung fällt. Außerdem ist dein Einschaltstrom dann reichlich groß. Gruß, Max
Max G. schrieb: > Elko auch hinter dem Spannungsregler Keine so gute Idee, den Regler hinten mit zu großem Elko zu überlasten!
Hallo! @Alex: Auch ein neuer Akku wird bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt leider nicht helfen. Die Akkus haben einen Temperatursensor, der dem Handy mitteilt, dass es zu kalt (oder zu warm - Laden) im Akku ist und dass es sich doch bitte ausschalten möge um den Akku zu schonen...... @Max: Wow! Super Erklärung! Vielen, vielen Dank! Das habe ich auf anhieb verstanden. Nochmals vielen Dank!!! @oszi40: Danke für den Hinweis. Viele Grüße, Ingo
oszi40 schrieb: > Max G. schrieb: >> Elko auch hinter dem Spannungsregler > Keine so gute Idee, den Regler hinten mit zu großem Elko zu überlasten! OK, Du hast recht, ich hätte dazu noch ein paar Takte mehr sagen sollen. Die Überlastung ist durch den Einschaltstrom, im laufenden Betrieb ist das eher kein Problem. Der Regler muss aber damit umgehen können. Außerdem hat jeder Regler gewisse Anforderungen an den Ausgangs-C, um stabil zu werden und nicht zu schwingen. Das Datenblatt gibt Auskunft. Gruß, Max
Entschuldigung aber die Pufferkapzität hinter den Regler, also zwischen den Wandler und das Handy zu platzieren, dürfte wohl echter Quark sein. Dein Hy hätte gerne k(l)eine Schwankungen - kleine schwankung heisst grosse Kapazität. Wenn Dein Puffer vor dem Regler sitzt wird er mit der vollen Bordnetzspannung geladen. -Es wird mehr Energie im Puffer vorgehalten - längere Überbückungszeit. -Ausserdem kann der Regler den Einbruch der Kondensatorspannung bis irgendwo zu 8-9V locker wegstecken. Hast Du eine Diode vor dem Eingangselko ? Löte dort doch mal 2,2-4,7mF paralell hinzu... Edit : In der Originalschaltung ist obige Diode nicht vorgesehen. Beim Starten wird der Eingangelko zum Booster für den Starter ;) Also, C4 massiv vergrössern und Diode einbauen. C2 + C3 in Ruhe lassen.
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