Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leistungsprüfstand mit Wirbelstrombremse Volllastkurve fahren aber wie genau?


von Maade (Gast)


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Hallo,

vorweg das Thema passt eigentlich nicht richtig hier in das forum aber 
habe schon andere Beiträge gelesen wie 
Beitrag "Messwertaufnahme eines Leistungsprüfstands" wo es um einen 
Leistungsprüfstand geht, hoffe ihr könnt mir helfen :).


Mein momentanes problem ist folgendes:
- Leider weiß ich nicht genau wie bei einem Leistungsprüfstand (mit 
Wirbelstrombremse) die KW/PS ermittelt werden wenn eine Volllastkruve / 
Vollastdiagram gefahren werden soll.


Wenn ein bestimmter drehzahl / KM/H wert gehalten werden soll ist mir 
das soweit klar, die wirbelstrombremse wird soweit zugemacht bis die 
drehzahl / KM/H erreicht sind.
Dann liegt auf der Kraftmessdose worauf der hebelarm der 
wirbelstrombremse liegt die vollständige last an und kann in kw/ps 
umgerechnet werden.
Gerne könnt ihr mich hier auch korrigieren falls ich falsch liege.

Würde ich diese methode (bestimmten drehzahl / km/h halten) bei einer 
volllastkurve verwenden würde das ewig dauern, bis der prüfstand alle x 
kmh die KW/PS werte ermittelt hat.

Was ich mir vorstellen könnte wäre, dass man die wirbelstrombremse z.b. 
dauerhaft 20% geschlossen hält und das auto beschleunigt.
Anschließend über die zeit wie schnell 5kmh, 10kmh usw. erreicht wurden 
(wie bei einem klassischen rollenprüfstand ohne wirbelstrombremse) die 
kw/ps errechnet.
Zu den errechneten KW/PS müsste aber meiner meinung nach noch zusätzlich 
die kw/ps die am hebelarm der wirbelstrombremse anlagen dazu rechnen.

Ich hoffe ihr könnte mir da irgendwie weiterhelfen ich hab nach bestem 
wissen und können alles was ich in google über leistungsprüfstand finden 
konnte gelesen, nur irgendwie komm ich nicht weiter.

Details zum Prüfstand:
- Leistungsprüfstand für einen pkw mit 2 rollen pro rad d.h. ingesamt 4 
rollen
- Abbremsung der Rollen erfolgt über eine wirbelstrombremse die wiederum 
einen hebelarm besitzt der auf eine kraftmessdose / druckmessdose 
drückt.
- 2 drehzahlsensoren
- 1 wirbelstrombremse
- 1 kraftmessdose / druckmessdose
- die ansteuerung / auslesen der sensoren habe ich bereits umgesetzt und 
funktioniert (wahnsinn :D)

Grüße
Maade

: Verschoben durch Admin
von Martin D. (madde85)


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ups war gar nicht angemeldet, so jetzt aber (madde85).

Grüße und Gute Nacht :)

von Frank L. (franklink)


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Hallo,
ich habe mir Deine Frage jetzt mehrmals durchgelesen und werde nicht 
schlau daraus, was soll dieser Prüfstand leisten und welche Kennzahlen 
willst Du eigentlich ermitteln?

Gruß
Frank

von Hans M. (hansilein)


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Das Fahrzeug wird auf dem Prüfstand fixiert und im großen Gang 
durchbeschleunigt. Die Motordrehzahl wird dabei durch einen 
Drehzahlfühler abgegriffen. Bei länger andauernden Prüfungen wird der 
Fahrzeugkühler durch ein Gebläse angeblasen. Die Radleistung lässt sich 
auf zwei Arten ermitteln. Entweder durch Messen der Beschleunigung der 
Prüfstandsrollen, oder durch direkte Messung des auf die Rollen 
wirkenden Drehmoments. Im ersten Fall muss das Trägheitsmoment der 
Rollen bekannt sein. Aus dem Trägheitsmoment und der Hochlaufzeit kann 
das Antriebsmoment, und daraus über die Winkelgeschwindigkeit die 
Leistung bestimmt werden.
Im zweiten Fall werden die Rollen mittels einer angekoppelten Bremse 
gebremst und es wird dabei das Bremsmoment gemessen. In beiden Fällen 
muss die Leistung mit Hilfe der gemessenen Werte erst errechnet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rollenpr%C3%BCfstand

von Hans M. (hansilein)


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Und:
Bei der Prüfung von Verbrennungsmotoren wird vorzugsweise die Drehzahl 
an der Belastungsmaschine und das Drehmoment durch 'Gas geben' am 
Verbrennungsmotor vorgegeben (wechselseitige Beeinflussung). 
Motorenprüfstände bauen meist Resonanzen auf, welche die Messungen 
erheblich erschweren. Hier kann und muss durch geeignete Maßnahmen wie 
flexiblen Verbindungselementen aus Elastomer / Metall-Elastomer 
gegengesteuert werden.

aus http://de.wikipedia.org/wiki/Motorpr%C3%BCfstand

Ich vermute, daß man einfach am Motor vollgas gibt und am Prüfstand in 
kleinen Schritten auf aufsteigende Drehzahlen regelt. Dann bekommt man 
bei jeder Drehzahl eine maximale Leistung und das maximale drehmoment, 
oder?

von Hans M. (hansilein)


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von Oliver (Gast)


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Hans Mayer schrieb:
> Ich vermute, daß man einfach am Motor vollgas gibt und am Prüfstand in
> kleinen Schritten auf aufsteigende Drehzahlen regelt.

Seh ich auch so. Ziegelstein aufs Gaspedal legen, und dann die 
Wirbelstrombremse von auf nach zu fahren, dabei messen.

Oliver

von Pflorz (Gast)


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Abgesehen davon dass bei Null Last der Motor durchdreht, und gegen 
Drehzahl Null abgewuergt wird

von T. S. (d-platoon)


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Ich habe mir auch schon oft Gedanken über einen Leistungsprüfstand 
gemacht.
Aber hast du dir schon mal überlegt, wie du die Leistung, die die 
Wirblestrombremse aufnimmt abführen willst?
Ich mein wenn du Autos damit prüfen willst sind da 100kW peanuts und die 
müssen irgendwo hin. Entweder verheizen (z.B. großer Wassertank mit 
"Tauchsieder") oder aber ins Netz einspeisen, was sicherlich die 
wirtschaftlichste Alternative ist. Aber ich vermute, da wird dir das EVU 
ganz ordentlich Probleme bereiten.

Nur mal so als Gedankenanstoß.
Wenn du Lösungen diesbezüglich hast, gerne her damit!

Grüße und noch frohe Weihnachten!

P.S.: Ich habe nicht alles durchgelesen - hoffe nicht, dass ich beim 
überfliegen des Textes nix übersehen hab.

von Martin D. (madde85)


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danke für die antworten :)

@Hans Mayer:
Das würde ja leider wie schon erwähnt ziemlich lange dauern wenn man 
z.b. alle 1 kmh einen messpunkt setzt.
Ich kenn das von anderen prüfständen auch mit wirbelstrombremse da läuft 
so ein messvorgang (volllastkurve) in 30-60 Sekunden ab.
Leider konnte mir da keiner es genau erklären, da es nur anwender sind.

Könnte man nicht auch beide arten kombinieren?
Damit meine ich "Messen der Beschleunigung der Prüfstansrollen" und 
"durch direkte Messung des auf den rollen wirkenden Drehmoments" 
(wirbelstrombremsen arm).
Das war eigentlich mit meinem satz oben gemeint, das die 
wirbelstrombremse 20% dauerhaft geschlossen ist.

Ich hätte die wirbelstrombremse etwas zugemacht, um künstlich eine 
größere last zu erzeugen, da für das messen der beschleunigung die 
rollen zu klein (zu wenig wiegen) sind.


@Thomas Schad:
Das ist richtig, momentan hab ich mir da noch keine gedanken darüber 
gemacht, es sollte erstmal das ergebnis stimmen :)
Der Prüfstand ist nen fertig aufgebauter von Hofmann, da wird das 
momentan in wärme umgesetzt, ich kann ja mal bei bedarf nen paar bilder 
hochladen.
Das gitter über der bremse soll angeblich "ganz schön" heiß werden.
PS: das ist ein gekaufter leistungsprüfstand ^^ der wurde dafür 
ausgelegt nen paar 100ps zu verheizen.
Nur leider war keine steuerelektronik usw. dabei.

Frohe weihnachten :)

von Jöt Z. (joetze)


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Martin Diw schrieb:
> Das würde ja leider wie schon erwähnt ziemlich lange dauern wenn man
> z.b. alle 1 kmh einen messpunkt setzt.

Wer zwingt Dich, die Werte auf der x-Achse so fein zu quantisieren?
Wenn 1 km/h zu fein ist, dann nimm' 10 km/h.
Wenn 10 km/h zu fein ist, nimm 25 km/h.

> Ich kenn das von anderen prüfständen auch mit wirbelstrombremse da läuft
> so ein messvorgang (volllastkurve) in 30-60 Sekunden ab.
> Leider konnte mir da keiner es genau erklären, da es nur anwender sind.

Natürlich kann man den Vorgang des konsekutiven Anfahrens diskreter 
Drehzahlen (vulgo: Geschwindigkeiten) und das Messen und Abspeichern des 
stationären Messgrößen automatisieren.

> Könnte man nicht auch beide arten kombinieren?

'Man' kann viel - die Frage für Dich ist doch momentan, was Du jetzt 
machen kannst.
Wenn es mit dem Grundverständnis hapert, dann mach Dir erstmal keine 
Sorgen darüber, was noch so alles vorstellbar wäre ...

von Clemens S. (zoggl)


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der prüfstand mit dem ich zu tun hatte hatte schloss die bremse nicht zu 
einem voreingestellten wert, sondern so weit, dass eine voreingestellte 
beschleunigung erreicht wurde. gemessen wurde dieses bremsmoment und die 
winkelbeschleunigung der rollen. das ergab das drehmoment.
aus dann wurde ausgekuppelt und die rollen liefen aus. diese zeit, das 
drehmoment, die rollenträgheit und wurden dann vom rechner in die 
internen verluste umgesetzt.

die energie wurde in einem wassergehühlten bremswiderstand umgesetzt.

sg clemens

von Sepp (Gast)


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Eine Vollastkurve automatisch abfahren ist schwierig. Das zeigt ja schon 
die Drehmomentenkurve eines Verbrennungsmotors.
Das ist ein ziemliches hin und her mit Bremsleistung und Gas. Die Sache 
mit dem Ziegelstein auf dem Gas klappt nicht, weil der Motor einfach zu 
dynamisch ist.
Meine Praxis zeigt, daß man sich am besten Punktweise herantastet. 
Gerade wenn der Motor noch nicht richtig abgestimmt ist, ist ein 
automatisches abfahren der Vollastkurve nicht sinnvoll bzw. garnicht 
möglich.

Denkbar wäre, wenn die Kennlinie des Motors grob bekannt ist, daß die 
Automatik dort entlangfährt und die Bremse entsprechend automatisch in 
kleinen Schritten Richtung größeres Bremsmoment nachregelt. Das muß aber 
sehr schnell gehen, sonst würgt man den Motor schnell automatisch ab.

von Jan (Gast)


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Hallo Maade

Die Auflösung bestimmst du selbst.
Ich finde es etwas ungünstig, dass du die Geschwindigkeit immer wieder 
mit reinbringst. Der einzige Grund, den ich kenne, dass im höchsten Gang 
gefahren wird ist, dass das Drehmoment was an der Rolle angreift kleiner 
ist.
Normalerweise wird auf der Rolle ein definierter Widerstand erzeugt, der 
das Hochdrehen des Motors verlangsamt. Da das Drehmoment über eine 
Motorumdrehung streng genommen nicht konstant ist ist es besser hier 
"langsamer" hochzudrehen. Die Geschwindigkeit der Messwertaufnahme über 
deine Kraftmessdose und einen µc ist ja eigentlich kein Problem. Hier 
kannst du sehr schnell Werte auslesen. Schau einfach mal bei youtube wie 
schnell die Motoren auf der Leistungsprüfständen hochdrehen.
Komplizierter wird es wenn du den Motor abstimmen möchtest. Hier werden 
normalerweise "Stützpunkte" des Kennfeldes angefahren und der Motor über 
die Bremse auf der definierten Drehzahl gehalten.

mfg Jan

von Waldo (Gast)


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Hallo,

J*dw/dt = Summe(M) = MA - MPendel     ... Drallsatz der Trommel

MA = MPendel + J*dw/dt

PFZ= MA * w = MA * 2*pi*n/60          ... Leistung der Trommel

Also den Motor auf Alpha_max/n_max regeln und runterziehen auf n_LL.
Im (100milli-)sekundentakt Drehzahl und Pendelmoment messen.
Wenn die Trägheit J der Trommeln nicht bekannt ist, dann muss man 
langsam durchfahren damit dw/dt klein ist.
Da die Getriebe ein Wirkungsgrad haben, kommt natürlich nicht alles 
hinten an.

Waldo

von T. S. (d-platoon)


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Martin Diw schrieb:
> @Thomas Schad:
> Das ist richtig, momentan hab ich mir da noch keine gedanken darüber
> gemacht, es sollte erstmal das ergebnis stimmen :)
> Der Prüfstand ist nen fertig aufgebauter von Hofmann, da wird das
> momentan in wärme umgesetzt, ich kann ja mal bei bedarf nen paar bilder
> hochladen.

Die Bilder würden mich interessieren und was du dafür bezahlen musstest 
(natürlich nur wenn du das öffentlich oder auch per Mail Preis geben 
möchtest).

von Stumpf (Gast)


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Hallo alle mit einander,

ich schreibe zur Zeit auch an einer Software für einen Prüfstand.
Unserer ist allerdings kein gebremster sondern ein rein "dynamischer".

Die Walze hat ein Trägheitsmoment von 20kg/m² --> ca. 780kg.
Getestet werden sollen Mopeds bis 200PS.

Der Rahmen ist fast fertig, und an der Software (PC) schreibe ich 
gerade.
Als Messwertaufnehmer wird ein LM3S608 verbaut, der die Impulse einliest 
und über BT 100ms weise verschickt.

Aber wie gesagt, das ganze ist im Aufbau und noch nicht getestet und am 
Stand verbaut.

Vielleicht wäre ein Wissensaustausch nicht schlecht.

War hier schon mal angemeldet, aber irgendwie klappt mein PW nicht mehr.

Gruß
Stumpf

von Martin D. (madde85)


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@Clemens S.:
das hört sich interessant an, das bremsmoment liegt ja dann auf der 
kraftmessdose an oder liege ich falsch?
hast du da noch nähere details was mit dem gemessenen bremsmoment 
gemacht wurde, bzw. wie raus da dann die kw / ps errechnet wurden?
ist meine annahme richtig das die PS/KW die durch die 
winkelbeschleunigung der rollen errechnet wurde + die des bremsmoment, 
dann die tatsächlichen KW/PS ergeben?
natürlich muss dazu noch die verlustleistung des antriebsstrangs, 
getriebe etc. addiert werden (ausgekuppelt).

@sepp:
deshalb denke ich (bin ich mir noch nicht sicher) muss die KW/PS bei 
einer volllastkurve über die masssenträgheit der trommeln errechnet 
werden, damit fallen die probleme dann weg.
Leider ist die kennlinie nicht bekannt bzw. sollte nicht bekannt sein, 
ansonsten müsste man für jedes auto diese haben.

@Jan:
Das ist richtig, die zweite art beim Prüfstand ist es eine bestimmte 
drehzahl / kmh zu halten.
Dabei habe ich noch ein anderes Problem, aber spielt erstmal keine 
rolle, da die vollastkurve wichtiger ist.
Meines wissens nach, wird ein relativ direkter gang meistens der 4. 
gewählt, damit auch der motor nicht soviel kraft hat,
ansonsten müsste die wirbelstrombremse ziemlich stark sein.
Ich habe allerdings auch schon gelesen, dass wenn man den kleinsten gang 
nimmt die messung genauer wird.

@waldo:
danke für dein eintrag, dass muss ich mir erstmal im detail anschauen 
bis ich alles verstanden habe :).


@Thomas Schad:
muss ich vorher noch abklären, der prüfstand gehört mir leider nicht.
was für bilder würden dich den interessieren ich hab momentan nur bilder 
von dem zahnkranz der für die induktiven sensoren da ist
, von der wirbelstrombremse und von dem alten steuerkasten baujahr 198x 
wo alles abgeschnitten war/ist ^^

@Stumpf:
ich wäre froh ich hätte nur einen dynamischen und kein statischen mit 
bremse ;-).
nach dem was ich bis jetzt gelesen habe, sollte das bei deinem prüfstand 
weniger probleme machen, da du ja alle daten deiner rollen hast.
hier nochn ein interessanter link falls du probleme bei der brechnung 
der kw/ps hast:
http://www.physikerboard.de/ltopic,9136,0,asc,0.html

von Martin D. (madde85)


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Nachtrag: hab hier aus einer dokumentation eines pkw leistungsprüfstands 
noch folgenden text gefunden:

Erstellung eines Leistungsdiagramms
Zur Ermittlung der Radleistung wird während eines 
Beschleunigungsvorgangs die
abgegebene Radleistung durch Messung der beschleunigten Prüfstandsmasse 
+
verwendete Bremsleistung(Wirbelstrombremse) ermittelt. Anschließend wird 
im
Ausgekuppelten Zustand die Verlustleistung vom Antriebsstrang ermittelt 
in dem
die Verzögerung der Prüfstandsmasse durch den sich drehenden 
Antriebsstrang
gemessen wird.
Die Motorleistung ist die Summe aus Rad + Verlustleistung.

Das wäre genau so wie ichs mir schon vorgestellt hatte und glaube 
@Clemens S so meintest du das auch.

D.h. ich darf jetzt den prüfstand wieder auseinander nehmen und die 
rollen wiegen...

Da jedes rad zwei rollen antreibt aber nur die oberste von der 
wirbelstrombremse gebremst wird, wäre die frage ob ich nur die masse der 
gebremsten rolle benötige oder beide?
Ich hätte jetzt beide pro rad genommen, da ja die masse von beiden 
bewegt wird.
Für die Berechnung wäre dass ja dann das gewicht aller 4 rollen oder?
Muss noch was anderes beachtet werden wie z.b. die mit angetriebene 
wirbelstrombremse, die welle?

danke für eure hilfe und antworten :)

von Klaus W. (mfgkw)


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Die Masse der Rollen hilft dir nur, wenn du sie linear beschleunigst.

Ich vermute aber, daß die gedreht werden.
Da brauchst du nicht die Masse, sondern ...?

von Clemens S. (zoggl)


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hast du eine wirbelstrombremse oder eine asynchronmaschine im stand?

wenn motorisch: lass die rollen wo sie sind, besorg dir einen FU und 
beschleunig die einfach mit dem E-motor hoch, dann kannst du dir aus dem 
drehmoment das trägheitsmoment ausrechnen.

du brauchst das trägheitsmoment aller drehenden massen. sogar das der 
reifen und des antreibsstranges ;) (das kann man aber sehr gut schätzen)

wenn die geometrie des standes einfach ist kannst du das trägheitsmoment 
ausrechen, wenn diese aufwändig, oder unbekannt ist wirst du um das 
messen nicht herum kommen.

dazu bnötigst du aber auch wieder einen motor (mit dem motor hoch 
beschleunigen, bremse zu, und aus moment und verzögerung die trägheit 
berechnen)

sg clemens

von Martin D. (madde85)


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ich hoffe du sagst es mir gleich :-)?
bei den beispielen die ich dazu kenn wird immer mit der masse und dem 
radios der rolle gerechnet.

von Klaus W. (mfgkw)


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Hör doch mal auf Clemens: du brauchst nicht die Masse, sondern das 
Trägheitsmoment.
Masse hilft dir bei geradliniger Beschleunigung, Masse und Radius bei 
einer punktförmigen Masse an einem Hebel.

Hast du noch ein Physikbuch aus der Schule daheim?

von Martin D. (madde85)


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Alles klar danke, ja das physikbuch ist quasi schon auf dem weg zu mir 
:)

von Clemens S. (zoggl)


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ja, aber nur wenn die geometrie bekannt ist.
ich nehme nicht an, dass deine rolle ein stupider vollzylinder ist, 
sondern ein konstrukt aus hohlzylinder, deckscheiben und unter umständen 
sogar noch einer vergussmasse im inneren.

wenn du das alles hast, dann ist es wirklich nur eine rechnung, 
ansonsten siehe oben.
sg clemens

ansonsten :

Steinersche Satz (wikipedia)
http://institute.unileoben.ac.at/etechnik/Ger/Lehre_G/Skripten_G/Files_G/El_Antriebst/D_Getriebe_Tragheitsmoment.pdf

von Waldo (Gast)


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Hallo,
mit den Verlusten und der Trägheit (Trägheitsmoment da rotatorisch) 
müssen zwei Unbekannte ermittelt werden.
Ansatz:

J*dw/dt = MAntrieb - MBremse - MVerlust  ... Drallsatz mit Verlusten

Wenn Du das Fahrzeug hochbeschleunigst und im ausgekuppelten Zustand den 
Prüfstand ohne Bremse austrudeln lässt, ist MAntrieb=0 und MBremse=0.

1. Versuch:

J*dw_Verlust/dt = - MVerlust             ... zwei unbekannte

Du machst den Versuch und schreibst die Drehzahl der Trommel mit. So 
kannst Du zu jeder Drehzahl die zugehörige Beschleunigung durch die 
Verluste ermitteln.

Zweiter Versuch:
Du machst das ganze mit Bremsung an der Wirbelstrombremse.

J*dw/dt = - MBremse - MVerlust           ... auch zwei unbekannte

das kann man auch wie folgt formulieren:

J*(dw_Verlust/dt + dw_Bremse/dt) = - MBremse - MVerlust

Drehzahl und Bremsmoment mitschreiben.

dw_Verlust/dt ist der Beschleunigungsanteil der Verluste und 
dw_Bremse/dt ist der Anteil der Bremse.

Nun kannst Du mit den Daten des ersten Versuchs den 
Beschleunigungsanteil dw_Verlust/dt eliminieren. Es bleibt:

J*dw_Bremse/dt = - MBremse               ... eine Unbekannte: J

Damit hast Du auch die Verluste MVerlust = f(Drehzahl). Diese kannst Du 
als Kennlinie ablegen und zu jedem Zeitpunkt das Antriebsmoment 
berechnen:

MAntrieb = MBremse + MVerlust + J*dw/dt

So würde ich das anpacken!

Waldo

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