Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kondensatoren am Spannungsregler


von Martin S. (drunkenmunky)


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Ich will mir auch eine kleine Platine mit dem BTM222 machen und da 
benötige ich ein 3,3V Spannungsregler.

Jetzt hab ich schon des öfteren die Schaltung wie im Anhang gesehen. Da 
ist am Ein- und Ausgang nur ein 100nF KerKo, sonst nichts.
Ist das nicht ein bisschen waghalsig? Im Datasheet ist bei "Typical 
Application" jeweils ein 10uF Tantal-Elko an Ein- und Ausgang. Klar wird 
nicht der maximal Strom von 800mA benötigt aber immerhin 114mA im 
Schnitt.

Ich denk, ich mach zumindest 3,3uF Tantal und 100nF an Ein- und Ausgang. 
Oder denkt ihr die Tantals sind unnötig?

von Floh (Gast)


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Das Datenblatt ist die Referenz.
Machs wie angegeben und gut ist es.
Gerade bei Lowdropreglern musst du allerdings auf die ESR-Range der 
verwendeten Kondensatoren achten, sonst kann es schwingen.
:-)

von Martin S. (drunkenmunky)


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Hi, danke für die Antwort.

Nachdem sonst keiner antwortet, geh ich mal davon aus, dass das die 
Meinung aller ist, oder?

von ggg (Gast)


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>Das Datenblatt ist die Referenz.
Ja . das ist die Top-Antwort

von Regli (Gast)


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>Ist das nicht ein bisschen waghalsig? Im Datasheet ist bei "Typical
>Application" jeweils ein 10uF Tantal-Elko an Ein- und Ausgang.

Natürlich gehört da ein 10µF Tantal an den Ausgang! Verwende dort einen 
Tantal mit nicht zu hoher Nennspanung, sonst rutscht leicht das ESR 
unter den Minimalwert.

Achtung, Tantals mögen keine hohen Einschaltströme. Daher eventuell am 
Eingang lieber einen Alu-Elko 22...47µF mit einem 100nF/X7R parallel 
verwenden. Oder dafür Sorge tragen, daß der Einschaltstrom genügend 
begrenzt wird.

von Martin S. (drunkenmunky)


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Ich denk mal, die Größe der Kapazitäten ist auch von der Stabilisierung 
der Eingangsspannung sowie vom Laststrom abhängig.
Wahrscheinlich braucht man, wenn man ungefähr nur ein Siebtel des 
Ausgangstromes benötigt, keine 10uF. Aber dazu finde im Datenblatt 
nichts.

Alu-Elko geht wahrscheinlich wegen der Bauhöhe nicht.

Wie soll man den Strom begrenzen? Vorwiderstand?
Eingangsspannung ist 5V von einem Schaltnetzteil.

von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:

> Ich denk mal, die Größe der Kapazitäten ist auch von der Stabilisierung
> der Eingangsspannung sowie vom Laststrom abhängig.

Die Auslegung des Kondensator am Ausgang hängt bei einem LDO-Regler wie 
dem LM1117 primär mit der Stabilität des Reglers zusammen, nicht so sehr 
mit der Stabilität der Ausgangsspannung. Eine falsche Dimensionierung 
kann daher zur Oszillation führen. Deshalb ist auch ein eigentlich 
qualitativ guter Kondensator mit besonders niedrigem ESR an dieser 
Stelle nicht angebracht (also auch kein besonders dicker, oder ein 
Elko mit hoher Spannungsfestigkeit).

> Wahrscheinlich braucht man, wenn man ungefähr nur ein Siebtel des
> Ausgangstromes benötigt, keine 10uF.

Weshalb diese Rechnung nicht funktioniert.

Es kann allerdings einen Zusammenhang zwischen Strom und gefordertem ESR 
geben, wie man beispielsweise im Datasheet vom LM2940 erkennt.

von Regli (Gast)


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>Ich denk mal, die Größe der Kapazitäten ist auch von der Stabilisierung
>der Eingangsspannung sowie vom Laststrom abhängig.

Nicht immer, hängt vom Regler ab.

>Wahrscheinlich braucht man, wenn man ungefähr nur ein Siebtel des
>Ausgangstromes benötigt, keine 10uF.

Nein, das ist viel zu spekulativ! Ein normaler LDO ist intrinsisch 
instabil und erhält seine Stabilität erst durch den Cap am Ausgang. Das 
ist erst einnal völlig unabhängig vom Laststrom. Der Laststrom kann eine 
gewisse Rolle spielen, aber daß der Cap proportional zum Laststrom 
gewählt werden darf, ist völlig spekulativ.

>Wie soll man den Strom begrenzen? Vorwiderstand?

Zum Beispiel.

>Eingangsspannung ist 5V von einem Schaltnetzteil.

Ist eventuell schon zu stramm...

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