Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE 555 wird heiß. Finde den Fehler einfach nicht.


von Jan (Gast)


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Guten Abend,
hab heute die NE555 getaktete Schaltung nachgeabaut:

http://www.infogr.ch/roehren/zuendspule/default.htm

Die Seite wird wohl einigen bekannt vorkommen :-)

Zunächst funktionierte alles einwandfrei, nach 30sek war dann Schluss 
und  hab den NE555 erneuern müssen. Natürlich wird der IC auch jetzt 
wieder heiß.
Ich bin kein Elektronikexperte (geh noch zur Schule:-) )und hab auch 
schon nach Fehlern gesucht, hat aber alles nichts genutzt (bsp.: 
Freilaufdiode, 1k auf 1k5). Zündspule zündet nicht mehr, aber an deren 
Stelle leuchtet ne LED mit nem Widerstand.
Stromquelle ist ein 12V Blei Akku.

mfg, Jan

: Verschoben durch Admin
von digitaler fritz (Gast)


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Transistoren KO !

von Martin (Gast)


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Wiso sollte der 555 dann heiß werden ? Bei 1k Basis Widerstand.

von Christoph Z. (rayelec)


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Foto Deines Aufbaus? Hast Du den 2200uF Elko auch nicht weggelassen und 
kein altes, eingetrocknetes Exemplar verwendet? Wenn die Schaltung 
sicher korrekt aufgebaut ist und der 555 trotzdem stirbt, kann ich mir 
nur noch Rückwirkungen der Spule auf die Speisung vorstellen. Leg doch 
parallel zum Elko noch eine 1.3W 15V-Z-Diode über die Speisung und 
schau, ob es dann besser ist.

Gruss
Christoph

P.S. Den Akku zum Laden von der Schaltung abklemmen, denn die 15V 
Z-Diode ist u.U. ewtas nah an der Ladespannung.

von oszi40 (Gast)


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Wenn man eine Spule abschaltet entsteht nach der Lenzschen Regel eine 
Spannung, die der Ursache ENTGEGEN gerichtet ist. Sie nennt sich 
Abschaltspannung und ist ziemlich hoch. Diese verträgt nicht jeder 
Transistor und auch Dein 555 hängt an dieser Leitung....

von Jan (Gast)


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vielen dank füe eure antworten,
habe den 2200yF elko neu von reichelt, und (@ oszi40) die 
selbstinduktion habe ich mit einer leerlaufdiode "behandelt".
Leider habe ich keine Z-Diode zu hand. naja, vllt. komme ich morgen 
weiter.

gruß, jan

von sparki (Gast)


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Jan schrieb:
> die
> selbstinduktion habe ich mit einer leerlaufdiode "behandelt"

Dann funktioniert die Zündspule natürlich nicht mehr ;-)

von oszi40 (Gast)


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-Mach mal ein Foto von DEINEM Aufbau.
-Gleichrichter von + nach minus in Sperrrichtung schützt auch etwas 
gegen verpolte Spannung.

von Electronicfox (Gast)


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Hallo!
Wo sind den die Abblockkondensatoren mit 0µ1? Ohne die wird der 555er 
selbst schwingen und deshalb heiß.

von Jens G. (jensig)


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@Electronicfox (Gast)

>Hallo!
>Wo sind den die Abblockkondensatoren mit 0µ1? Ohne die wird der 555er
>selbst schwingen und deshalb heiß.

Der soll ja auch schwingen ;-)

von Klaus D. (kolisson)


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ob der NE555 denn auch heiss wird, wenn du den 1k Basiswiderstand
auslötest ?

Gruss k.

von Jan (Gast)


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So, ich habe jetzt mal zunächst die Spule gegen ne LED mit vorwiderstand 
gewechselt. Resultat: der 555 wird wieder so heiß. das das problem von 
der spule herrührt, kann ich nun ausschließen.
desweiteren habe ich mal den 1k basiswiderstand gebrückt. zunächst lief 
die schaltung wie gewohnt (und der 555 wurde nach meinem subjektiven 
empfinden nach nicht mehr so heiß), doch dann hörte sie auf zu schwingen 
(wieder mal en 555 hinüber). jetzt blinkt die led nur noch kurz bei 
entfernen der versorgungsspannung kurz auf.

bilder folgen noch

gruß, Jan

von Hubert G. (hubertg)


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Ohne genauem Bild von Ober- und Unterseite deiner Platine wird dir kaum 
jemand helfen können.

von Helmut L. (helmi1)


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Jan schrieb:
> desweiteren habe ich mal den 1k basiswiderstand gebrückt.

Dann wird das ja noch schlimmer. Ist das wirklich ein 1KOhm?
Wie hoch ist die Versorgungsspannung? (messen!)
Klemm den Widerstand mal komplett ab.
Wie sieht das Signal an Pin 3 vom NE555 aus? (Skope benutzen)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut Lenzen schrieb:
> (Skope benutzen)
Wer ein Oszi hat und es zu gebrauchen weiß, der bringt diese Schaltung 
ohne Forenanfrage ans Laufen...  ;-)

Jan schrieb:
> zunächst lief die schaltung wie gewohnt
Aber an Durchhaltevermögen mangelt es zum Glück nicht...  ;-)

Ich bin auf die Bilder gespannt (vor allem auf die Größe).

von Jan (Gast)


Angehängte Dateien:

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So,
ich hoffe die Bilder sind halbwegs was geworden.
Zum 1k: Ich habe die Ringe nochmal kontrolliert und es sind definitiv 
1k.
Die Versorgungsspannung ist 12,13V.

Und das mit dem Scope.....,hmm ja also als Schüler kann ich mir das noch 
nicht leisten :-).

Gruß, Jan

von Jan (Gast)


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Achso,
nicht wundern wegen den großen Kühlkörpern. Ich hatte einfach Angst, 
dass mir die teuren Transistoren direkt sterben (was ich in einigen 
berichten lesen konnte). Der Lasttransistor ist kein 2sc4532 wie in der 
Schaltung sondern ein BU208D, der als Ersatztyp empfohlen wurde. Ich 
hoffe das macht keinen Unterschied.

Gruß, Jan

von Hubert G. (hubertg)


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Nur mal schnell zur Sicherheit auf einem Steckbrett nachgebaut, anstelle 
des Transistor eine Led dran. Hat auf Anhieb geblinzelt. Also hast du 
einen Fehler auf deiner Lochrasterplatine. Auf den Bildern lässt sich 
aber nicht genug erkennen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hubert G. schrieb:
> Auf den Bildern lässt sich aber nicht genug erkennen.
Das ist ja auch schlichtweg viel zu verworren verkabelt...  :-o

Ich würde mir da eine frische Lochpunktplatine (statt der 
Streifenplatine) nehmen, und das Ganze neu aufbauen. Das geht garantiert 
schneller, als in diesem Aufbau den Fehler zu suchen...

von Jan (Gast)


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Dann mach ich mich mal ans neulöten, vielen dank für eure hilfe. Werde 
von ergbnissen berichten.

gruß, jan

von Harald W. (wilhelms)


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Jan schrieb:
> Guten Abend,
> hab heute die NE555 getaktete Schaltung nachgeabaut:
>
> http://www.infogr.ch/roehren/zuendspule/default.htm
>
> Die Seite wird wohl einigen bekannt vorkommen :-)

Wenn man sich die Seite ansieht, bekommt man ja das kalte Grausen:
Hochspannungsisolierung mit Holz. Anschluss der Hochspannung mit
etwas rumgewickelter Alufolie. Endtransistor mit offenliegenden
Anschlüssen. Lebt der Autor eigentlich noch? Ich hoffe für Dich,
Jan, das Dein Aufbau etwas besser aussieht. Oder hast Du Dich
auch schon für den Darwin-Award angemeldet?
Gruss
Harald

von Jan (Gast)


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Nein keine sorge, ich lag wegen einem Stromschlag (220v) als kind (vor 8 
jahren) mal im krankenhaus (unverschuldet zu meiner verteidigung). der 
finger, durch den zum glück der meiste strom floss, war aufgeplatzt wie 
eine fleischwurst und mann konnte durch den kochen hindurch sehen.
also ich habe meine erfahrungen mit hohen spannungen/strömen gemacht, 
zum glück ohne langzeitfolgen und gehe daher mit der nötigen vorsicht 
damit um.
der oben beschriebene vorfall ist auch der grund, warum ich mich 
zunächst zögerlich an das projekt gegeben habe. jetzt wo ich abe dran 
bin, solls aber auch funktionieren.

gruß, jan

von Jens G. (jensig)


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Messe einfach mal alle benachbarten/gegenüberliegenden Leiterzüge der 
Lochrasterplatte auf Kurzschluß durch.

von Johannes F. (Gast)


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Jan schrieb:
> Und das mit dem Scope.....,hmm ja also als Schüler kann ich mir das noch
> nicht leisten :-).

Bei ebay gibts immer mal gute Angebote, vor 2 Jahren hab ich ein 
Tektronix 2235 für etwas über 100€ ersteigert.
Wenn man sich ernsthaft mit Elektronik beschäftigen will, kommt man um 
die Anschaffung eines Oszilloskops wirklich nicht herum.
Das Oszilloskop ist für den Elektroniker so etwas wie das Stethoskop für 
den Herzarzt ;-)

Jan schrieb:
> http://www.infogr.ch/roehren/zuendspule/default.htm
> Die Seite wird wohl einigen bekannt vorkommen :-)

Diese Schaltung mit dem NE555 habe ich in der 7. Klasse (vor 3 Jahren) 
nachgebaut, war meine erste selbstgeätzte Platine ;-)
Als Endtransistor habe ich einen 2SC3688 verwendet, hat einwandfrei 
funktioniert.
Der 2sc3688 ist mit 1500 V Uce wohl auch besser geeignet als der BU208 
mit "nur" 700 V Uce.

Du könntest dem Transistor noch ne Supressordiode wie P6KE440A 
spendieren, um die hohen Selbstinduktionsspannungen auf halbwegs 
verträgliche Werte zu begrenzen. Vielleicht hilft das was.
http://kurts-werkstatt.de/zsp2.htm

Übrigens wurde die Schaltung von hcrs.at geklaut:
http://www.hcrs.at/TVLINE.HTM

Johannes

von Aandi (Gast)


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'Nabend,
ja, Schaltung ist abgekupfert von hcrs.
Ich hab die auch schon gebaut und sie funzt prima ohne jegliche 
Schutzbeschaltung, die Horizontalendstufentransistoren können einiges 
ab.
Wenn der 555er heiß wird liegts erfahrungsgemäss am Tranistor oder du 
hast irgendwo einen Kurzschluss zwischen den Leiterbahnen, das kann ein 
fast nicht sichtbarer Zinnfaden sein, also mit dem Piepser prüfen, ob 
nur da Durchgang ist, wo auch sein soll.
Hast Du den BD242 richtig gepolt eingebaut, das ist ein PNP- Transistor

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/2587/MOSPEC/BD242.html

Zur Not nochmals alles neu aufbauen, bevor Du ewig Zeit mit der 
Fehlersuche verplemperst, gut sind natürlich auch Ersatztranistoren zum 
Testen.

Gruß

von Aandi (Gast)


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PS. Ich hab mir mal die Lötseite deiner Platine angeschaut und da wo der 
555er eingebaut zu sein scheint sieht es recht schlampig aus, um nicht 
zu sagen sch...
Und scheinbar ist der 555er total kurzgeschlossen, weil die Leiterbahnen
zwischen den sich gegnüberliegenden Pins nicht unterbrochen sind, Junge 
lerne mal die Grundlagen!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Aandi schrieb:
> Und scheinbar ist der 555er total kurzgeschlossen, weil die Leiterbahnen
> zwischen den sich gegnüberliegenden Pins nicht unterbrochen sind
Dein dreidimensionales Vorstellungsvermögen möchte ich aber nicht 
haben... :-o

Das einzige, was da dubios aussieht, ist der Lötzinnklumpen, der Pin 3 
und 6 verbinden könnte...

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar Miller schrieb:

> Das einzige, was da dubios aussieht, ist der Lötzinnklumpen, der Pin 3
> und 6 verbinden könnte...

Und evtl. der "Dreck" zwischen Pin 8 und der Bahn daneben.

von Jürgen B. (hicom)


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..die Leiterbahnen lassen sich am sichersten mit einem 3,5mm Bohrer 
unterbrechen..

von Jan (Gast)


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Also,
die IC-Pins sind definitiv voneinander getrennt. Zur sicherheit habe ich 
die Verbindungen nochmals ordentlich nachgebohrt und die IC-Gegend 
ordentlich gemacht. Resultat: Hat auch nichts genutzt und IC wird 
immernoch warm.
Frustrierend, also habe ich die Schaltung, wie oben von Aandi empfohlen, 
auf einer normalen Lochrasterplatine aufgebaut und, siehe da, sie 
funktioniert ohne das Bauteile warm werden.
Ich vermute, dass i-wo ein "fast nicht sichtbarer Zinnfaden" 
(Zitat:Aandi) die Sache etwas dubios gemacht hat, da ich der Meinung 
bin, dass die Platine korrekt verschaltet war.
Zu den unsauberen Lotklumpen: Ich hab vergessen, Neues beim reichelt 
mitzubestellen und hab aus der letzten Ecke der "Bastelkiste" altes 
billiges Aldi-Lot verwendet, welches,wie man sieht, echt s*****e ist.
Trotz alle dem, bedanke ich mich für eure Mühe, auch wenn es 
letztendlich meine Schusseligkeit war.

Gruß, Jan

von Jan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier die Ergebnisse.

von Harald W. (wilhelms)


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Jan schrieb:

> Zu den unsauberen Lotklumpen: Ich hab vergessen, Neues beim reichelt
> mitzubestellen und hab aus der letzten Ecke der "Bastelkiste" altes
> billiges Aldi-Lot verwendet, welches,wie man sieht, echt s*****e ist.

Wenn eine Lötstelle schlecht aussieht, liegts fast nie am Lötzinn,
es sei denn, man verwendet Klempnerlot. :-)
Gruss
Harald

von Jonas S. (microwave)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn man sich die Seite ansieht, bekommt man ja das kalte Grausen:
> Hochspannungsisolierung mit Holz. Anschluss der Hochspannung mit
> etwas rumgewickelter Alufolie. Endtransistor mit offenliegenden
> Anschlüssen. Lebt der Autor eigentlich noch? Ich hoffe für Dich,
> Jan, das Dein Aufbau etwas besser aussieht. Oder hast Du Dich
> auch schon für den Darwin-Award angemeldet?

Also bei allem Respekt - aber mach' bitte mal halblang!
Die Schaltung wird mit lächerlichen 12V betrieben, hat nichts mit 
Leistungselektronik zu tun und hängt potentialmäßig frei in der Luft 
herum.
Daher sehe ich kaum Gefahr für Leib und Leben.
Und bzgl. der Anschlüsse des Endstufentransistors - Da fummelt man ja 
auch extra hinein bei laufendem Gerät...

Du solltest mal mein Induktionsofen-Setup ansehen - blanke 230V aus 
einem Spar(!)-Trafo - soweit das Auge reicht. (Ist halt noch besonders 
provisorisch aufgebaut)
Trotz alledem habe ich mich noch nicht angemeldet. ;)

Im Gegensatz dazu ist obige Schaltung IMHO wirklich die ungefährlichste 
Art, um in diese Materie einzusteigen.


Grüße - Microwave

von Udo S. (urschmitt)


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Jonas S. schrieb:
> Die Schaltung wird mit lächerlichen 12V betrieben, hat nichts mit
> Leistungselektronik zu tun und hängt potentialmäßig frei in der Luft
> herum.
> Daher sehe ich kaum Gefahr für Leib und Leben.

Aha und wie hoch sind die Spannungsspitzen auf der Primärseite?
Und wie weit ist der blanke Transistor von den Potis weg?

Jonas S. schrieb:
> Du solltest mal mein Induktionsofen-Setup ansehen - blanke 230V aus
> einem Spar(!)-Trafo - soweit das Auge reicht. (Ist halt noch besonders
> provisorisch aufgebaut)

Und darauf bist du stolz?

Jonas S. schrieb:
> Trotz alledem habe ich mich noch nicht angemeldet. ;)

Der Award wird oft spontan vergeben.
Leider meistens posthum...

von Jonas S. (microwave)


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Udo Schmitt schrieb:
> Aha und wie hoch sind die Spannungsspitzen auf der Primärseite?
> Und wie weit ist der blanke Transistor von den Potis weg?

Das dürfte wohl kaum interessieren, da die Energien oder Leistungen von 
so einer (schlechten) Schaltung tatsächlich minim sein dürften, kann die 
Zündspule doch nur sehr wenig Energie speichern.
Hätte der TO eine selbstresonante Vollbrücke an bspw. 35V mit 
Serienkondensator und ZCS verwendet, wäre eine Diskussion der Gefahren 
bestimmt nicht müßig.

Andere beginnen mit Zeilentrafos, die von einem modfizierten 
Royer-Converter befeuert werden. DA sind dann schnell mal Leistungen 
jenseits der 200W im Spiel, was garantiert kein Happy-End bei Berührung 
verspricht.

Udo Schmitt schrieb:
> Und darauf bist du stolz?

Eher nicht (außer auf die Leistungsfähigkeit ;P) - das sollte 
hauptsächlich den TO oder den Autoren entlasten.

Ich hatte übrigens auch mit einer Zündspule angefangen.
Und rate mal, wie oft es mir anfangs primärseitig und wie oft 
sekundärseitig eine geknallt hatte....
Primärseitig ist das daher echt Baby-Niveau.


Grüße - Microwave

von Harald W. (wilhelms)


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Jonas S. schrieb:

> Und rate mal, wie oft es mir anfangs primärseitig und wie oft
> sekundärseitig eine geknallt hatte....

Primärseitig sind das typisch 300V. Sek.-seitig deulich mehr
als in jedem elektrischem Stuhl.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Jonas S. schrieb:

> Du solltest mal mein Induktionsofen-Setup ansehen - blanke 230V aus
> einem Spar(!)-Trafo - soweit das Auge reicht.

Man kann gefährliche Aufbauten natürlich noch steigern zu
hochgefährlichen Aufbauten.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Was mir an der Schaltung spontan auffällt: Da ist eine fehlende 
Schutzdiode an der Zündspule nicht vorhanden.

Muss das so sein? Muss der Transistor die Abschaltinduktion abkönnen? 
Ist die Diode in der Spule verbaut? Oder sollte man die besser vorsehen? 
Oder wenn eine Diode stört, dann vielleicht ein Varistor oder eine 
Suppressordiode als Schutz für den Transistor?

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Was mir an der Schaltung spontan auffällt: Da ist eine fehlende
> Schutzdiode an der Zündspule nicht vorhanden.

Mit dieser Diode würdest du die Selbstinduktion der Zündspule 
kurzschliessen und damit würde die Schaltung nicht mehr funktionieren. 
Die begrenzung erfolgt durch den Zündfunken auf der Sekundärseite. Damit 
begrenzt du die Spannung auf der Sekundärseite und damit im 
Übersetungsverhältnis der Windungen auch die Spannung der Primärseite. 
Und diese Spannung must der Transistor aushalten. Man muss aber noch die 
Induktionsspannung der Streuinduktivität der Primärseite begrenzen. Dazu 
wird normalerweise eine RCD Schutzbeschaltung eingesetzt. Also eine 
Diode mit nachgeschalteten RC Glied. Das wird so bemessen das die 
Induktionsspannung der Streuinduktivität innerhalb der 
Spannungsbelastung des Transistors bleibt.

von Timm T. (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Also eine
> Diode mit nachgeschalteten RC Glied. Das wird so bemessen das die
> Induktionsspannung der Streuinduktivität innerhalb der
> Spannungsbelastung des Transistors bleibt.

Ja, sowas in der Art habe ich da vermisst.

Das heisst, wenn man den Funken zu weit auseinanderzieht, kann man 
Wetten abschließen, ob erst die Zündspule durchschlägt oder der 
Transistor aufgibt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Das heisst, wenn man den Funken zu weit auseinanderzieht, kann man
> Wetten abschließen, ob erst die Zündspule durchschlägt oder der
> Transistor aufgibt.
Dieser Prozess heißt "Lernen". Mir wäre auch unwohl, würden sich die von 
mir gemeuchelten Bauteile gegen mich erheben...  ;-)

von Helmut L. (helmi1)


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Timm Thaler schrieb:
> Das heisst, wenn man den Funken zu weit auseinanderzieht, kann man
> Wetten abschließen, ob erst die Zündspule durchschlägt oder der
> Transistor aufgibt.

So ist es. Irgendwo kommt es zum Ueberschlag. Im Auto begrenzt 
normalerweise die Zuendkerze das.

Diese RCD Beschaltung hat man normalerweise auch bei 
Sperrwandlernetzteilen mit drin. Da der Kern ja einen Luftspalt hat, hat 
man dort ziemliche Streuinduktivitaeten und die muessen dann bedaempft 
werden.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:

> Anschlüssen. Lebt der Autor eigentlich noch? Ich hoffe für Dich,

Kirche im Dorf lassen....oder sollten wir besser per Gesetz verbieten, 
am Auto die Zuendstecker abzuziehen....koennte ja jemand die Zunge 
reinstecken!

Gruss

MIchael

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Roek schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>
>> Anschlüssen. Lebt der Autor eigentlich noch? Ich hoffe für Dich,
>
> Kirche im Dorf lassen....oder sollten wir besser per Gesetz verbieten,
> am Auto die Zuendstecker abzuziehen....koennte ja jemand die Zunge
> reinstecken!

Im Auto ist aber die Zündspannung weder offen zugänglich, noch
mit Holzbrettern "isoliert".
Gruss
Harald

von Patrick E. (f4550tim)


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Gibt es bei Reichelt einen Transistor der besser als der BU802 geeignet 
ist ?
Denn diesen 2SC45.. gibt es da leider nicht.

LG Tim

von Jan (Gast)


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Also der Auto lebt noch, wenn ich damit gemeint sein sollte.
Zur Diskussion die ich hier scheinbar mit der Eröffnung des Topic 
entfacht habe:
Wenn man mit gesundem Menschenverstand und damit mit der nötigen Distanz 
(im wahrsten Sinne des Wortes) an die Sache herangeht kann doch eig. 
nichts schief gehn. Die Spannungen und Strom der hier behandelten 
Schaltung sind im Bereich von Weidezäunen. Ich kenne einen Bauern der 
schaltet seinen Weidezaun auf 250km Leistung statt 50km bei einer 
geschätzten Länge von 40km;
nach dem Motto "Sichher ist Sicher", was in dem Fall ja fast schon 
zynisch ist. Dennoch ist noch keine Ziege, Kuh, Mensch oder Maus tot 
umgefallen.:-)
Wie oben schon gesagt: Kirche im Dorf lassen.

Liebe Grüße, Jan.

von Jan (Gast)


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von Helmut L. (helmi1)


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Jan schrieb:
> Die Spannungen und Strom der hier behandelten
> Schaltung sind im Bereich von Weidezäunen.

Woher weist du das? Messwerte?

von Patrick E. (f4550tim)


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@Jan,

ist ja gut gemeint, aber den BU2522 gibt es bei Reichelt auch nicht ;)

Lg Tim

von Aandi (Gast)


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@Tim
Solche Transistoren lassen sich durch Ausschlachten von Fernsehern und 
Monitoren gewinnen, BU508 müsste Reichelt haben, geht auch.
Die Treiberstufe mit dem BD242 bringt locker um die 1Ampere auf die 
Basis des Endstufentransistors, eine Mosfet braucht einen anderen 
Treiber.
Ich persönlich finde in solchen Schaltungen einen Bipotransistor 
robuster als einen Mosfet.
Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Jan schrieb:

> Also der Auto lebt noch, wenn ich damit gemeint sein sollte.

Ich bezog mich da auf den Autor der verlinkten Webseite.
Das Problem ist, das da viele Leser einen solchen Aufbau als Vorbild
nehmen und sich keine Gedanken über die möglichen Gefahren machen.
Es gibt andere "Hochspannungsseiten", wo zumindest deutlich auf die
Gefahren hingewiesen wird.

> Wenn man mit gesundem Menschenverstand und damit mit der nötigen Distanz
> (im wahrsten Sinne des Wortes) an die Sache herangeht kann doch eig.
> nichts schief gehn. Die Spannungen und Strom der hier behandelten
> Schaltung sind im Bereich von Weidezäunen.

Erstens wird in Weidezäunen die Impulsenergie begrenzt, was bei
obigen Schaltungen nicht der Fall ist und zweitens wird auf die
Berührgefahr deulich hingwiesen, was ein Beweis dafür ist, das
solche Zäune sooo ungefährlich auch nicht sind. Ausserdem hat
man inzwischen festgestelllt, das Stromschläge, die man anschei-
nend unbeschadet überstanden hat trotzdem zu einer Vorschädigung
des Herzens führen, die sich aufsummiert. Irgendwann ist dann mal
der letzte Stromschlag der Allerletzte. :-(
Gruss
Harald

von Irrsinn (Gast)


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> Ich kenne einen Bauern der schaltet seinen Weidezaun
 > auf 250km Leistung statt 50km bei einer geschätzten Länge
 > von 40km;

Sag mal Jan, was dieses Geschreibsel bedeuten soll.

von Andreas G. (1412)


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Der Weidezaun hat eine Länge von 40km, beim Steuergerät sollte man also 
auf 50km  schalten, dort steht der Regler aber auf 250km ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas G. schrieb:

> dort steht der Regler aber auf 250km ;-)

Aha, es handelt sich da wohl um das Sondermodell "Australien"?
Gruss
Harald

von Aandi (Gast)


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Oke,oke, diverse Gefahren bestehen sicher bei solchen 
Hochspannungsbasteleien, doch gibt es gesicherte Belege, wo ein Bastler
durch solche Schaltungen ernsthaft verletzt wurde oder gar zu Tode kam?
Gruß

von Harald W. (wilhelms)


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Aandi schrieb:

> Oke,oke, diverse Gefahren bestehen sicher bei solchen
> Hochspannungsbasteleien, doch gibt es gesicherte Belege, wo ein Bastler
> durch solche Schaltungen ernsthaft verletzt wurde oder gar zu Tode kam?

Kannst ja mal beim Darwin Award suchen...
Gruss
Harald

von Aandi (Gast)


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Na den scheinst du schon bekommen zu haben, oder?

von Aandi (Gast)


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Wenn du außer großen Sprüchen und Zitieren nichts kannst, geh zu deiner 
Mama

von Helmut L. (helmi1)


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Las mir den Harald in Ruhe, der hat schon mehr gute Beitraege gebracht 
als du.

von Aandi (Gast)


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Das mag schon sein, doch dann soll er jemand anders dumm anmachen, nicht 
mich.

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